Benjamin Netanyahu, Likud-Vorsitzender und designierter Ministerpräsident von Israel, nimmt an einer Sitzung teil, die der Vereidigung des 25. israelischen Parlaments (Knesset) dient.

Ihre Meinung zu Ärger in den USA: Netanyahu nicht ins Weiße Haus eingeladen

Kritik an der Justizreform in Israel kommt auch vom wichtigen Verbündeten USA. Ein Antrittsbesuch von Premier Netanyahu im Weißen Haus wäre längst üblich gewesen. Doch dort lässt man sich Zeit. Von J.-C- Kitzler.

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31 Kommentare

Kommentare

Diabolo2704

Eine gute Entscheidung. Es muß Herrn Netanjahu mit allem Nachdruck verdeutlicht werden, daß das Amt des Premierministers zuallererst dem Wohl des Landes dient und nicht der Immunität seines Inhabers.

Wer die Gewaltenteilung so offenkundig beschädigt, offenbart damit auch seine Verachtung für die Demokratie.

Coachcoach

Ein Schritt in die richtige Richtung. Eine sachliche Diskussion über die israelische Politik tut not - und die Vereinigung der Macht auf die eine Gewalt wäre ein fataler Fehler für das Land.

Die Situation im Nahen Osten ist ein ständiges Risiko für den Frieden in der Welt.

Sokrates

Man braucht sich nicht wundern wenn jemand nicht eingeladen wird und nicht wirklich willkommen ist. Israel, so scheint es mir persönlich, entfernt sich immer mehr von einer Demokratie wie eine Demokratie für das Volk sein sollte. Das ist nicht gut angesehen!

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ich1961

Das scheint nicht nur Ihnen so!

Neutrale Stimme

Hat er auch nicht verdient. Andererseits koennte man ihm nochmal Nachhilfe in Demokratie geben.

ich1961

****dass Israel ein selbstständiger Staat "und kein weiterer Stern auf der Fahne der Vereinigten Staaten ist", sagte Ben-Gvir. Ein selbstständiger Staat, in dem es Wahlen gebe und in dem der Wille des Volkes vorherrsche. Er erwarte vom Präsidenten der Vereinigten Staaten, "dass er diesen Punkt versteht".****

Au weia, diese Worte scheint die israelische Regierung anders zu interpretieren. Das israelische Volk  scheint ja wohl (wie ich auch) etwas gegen die Machenschaften zu haben.

 

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harry_up

Haargenau so sehe ich das auch. 

Sisyphos3

trotzdem wurde dieser Netanyahu gewählt

jaja...

...kann passieren, macht aber so garnichts besser (auch durch Wiederholung nicht). Auch heute wird, wie alle Tage, durch eine Wahl alleine keiner Demokrat...

püppie

"Man müsse verstehen, dass Israel ein selbständiger Staat sei...."

 

korrekt. Ein Gebilde mit einem Volk, zum Nutzen des Volkes. Nicht zur Bereicherung umd dem Ausbau der Machtansprüche von Einzelpersonen.

Gregory Bodendorfer

Herr Netanyahu hat es wahrlich nicht verdient, von irgend jemanden eingeladen zu werden - wer wie er die Demokratie und des Volkes Willen mit Füssen tritt, sollte gänzlich gemieden werden...!!!

harry_up

Wenn eine demokratisch gewählte Regierung nachher zu derart demokratieschädlichen Gesetzesänderungen greift, sollte sie sich lieber nicht auf eben diese Demokratie  berufen.

Daher ist v. a. das großspurige Auftreten des Ben-Gvir vollkommen unangebracht, und möglicherweis  hat er Israel damit einen Bärendienst erwiesen. 

Oder er linst bereits auf die nächsten Präsidentenwahlen, bei denen er sich einen Wechsel erhofft.

Könnte freilich aus mehreren Gründen in die Hose gehen...

Nettie

Jeder, der bereit ist, seine ‚Prominenz‘ für die Förderung des Gemeinwohls und der gegenseitigen Verständigung einzusetzen, sollte überall willkommen sein. Und wer die gegenteiligen Ziele verfolgt - wie es Netanjahu ganz offensichtlich tut - nicht.

Pumila

Israel war noch nie eine Demokratie.

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werner1955

Wieso? 

Jeder Israeli, der am Wahltag 18 Jahre oder älter ist, kann wählen. So wie bei uns auch.

wie-

>> Jeder Israeli, der am Wahltag 18 Jahre oder älter ist, kann wählen. So wie bei uns auch.

"Werner", Wählen dürfen bedeutet noch lange nicht, dass ein Staatssystem auch demokratisch ist. Allerdings bedeutet die Freiheit des Mandats auch, dass Abgeordnete nicht zwangsläufig verpflichtet sind, dem lautstarken Verlangen der Straße und Medien zu entsprechen. Denn das würde auch in gewisser Weise als Selbstentmachtung der durch die Verfassung gewährten Macht und Unabhängigkeit des Parlaments verstanden werden können.

Wozu aber frei, geheim und gleich gewählte Abgeordnete verpflichtet sind, ist das Achten der Verfassung und das Fördern der demokratischen Ordnung sowie Befolgen rechtstaatlicher Prinzipien.

wie-

>> Israel war noch nie eine Demokratie.

Eine mustergültig faktenfreie Behauptung, nur der Provokation wegen und natürlich mit der Intention der pauschalisierenden Delegitimierung des Staates Israel. Wie typisch für Beiträge in den sozialen Medien. Nun, hier ist die erwartete Reaktion.

Tatsache ist: noch ist Israel die einzige Demokratie in der gesamten Region. Und das seit 75 Jahren.

werner1955

Vollkommen richtig. 

Sisyphos3

wie lange noch ?

wie-

>> wie lange noch ?

Die Antwort auf diese Frage liegt wohl derzeit in den Händen der Abgeordneten in der Knesset. Wobei zu berücksichtigen ist, dass die letzten Jahre von häufigen Regierungswechseln bzw. Neuwahlen aufgrund politischem Patt gekennzeichnet waren. Die israelische Gesellschaft scheint stark polarisiert zu sein, was immer extremistischen Positionen in die Hände spielt. Spannend für ein Land, das einst stolz auf eine sehr linke Tradition war.

Sisyphos3

Ärger in den USA: Netanyahu nicht ins Weiße Haus eingeladen

 

 

nicht mit Recht ?

91541matthias

Sind wir doch mal ehrlich..diese Justizreform dient doch in erster Linie darum, ihn vor dem Gefängis zu bewahren, wohin er eigentlich aufgrund seiner vielen Gesetzesbrüche hingehört..

NieWiederAfd

Herr Netanyahu ist weiß Gott nicht das Opfer. Das Opfer droht die israelische Justiz zu werden.

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werner1955

Bisher hatte ich immer gelesen das die "Demokratie"  leiden soll. ist das jetzt anders? 

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Gassi

Wer das Parlament über die Justiz stellt, torpediert die Gewaltenteilung. Nur eine unabhängige Justiz ist Garant für die Demokratie. Dass Netanyahu gerne und öfters seine Parlaments-Mehrheit nutzen möchte, um z.B. unliebsame Korruptions-Prozesse abzuwiegeln, ist durchsichtig wie eh und je. Aber dafür die Demokratie schlachten? Dass die USA ablehnend reagieren ist positiv. Warum ging der A-Minister aber nach Polen? Steht's dort anders oder gar besser als in Israel. 

sosprach

Bei uns war er willkommen. Wenig Kritik selbst von unserer Außenministerin. AI hat schon Recht mit der Doppelmoral. 

Sokrates

Alle Kommentare bis jetzt mit einer Einstimmigkeit die doch aufzeigt wie wichtig eine Demokratie in dieser Welt ist und nicht mit Füßen getreten werden darf.

Danke an alle Foristi!

Feo

Nach meiner Meinung wird die Diskussion über die Justizreform in Israel zu sehr aufgebauscht. Selbst in den USA werden die Richter des Supreme Court vom US Senat ernannt, was den US Demokraten nicht gefällt, nachdem Trump das Gewicht der Rechtsprechung zu Gunsten der Konservativen verschoben hat. Der Zwist hier scheint mit hier eine Frage der politischen Richtung zu sein. Es fällt natürlich bei den Demonstranten in Israel auch auf,  wer da Stimmung macht. Das sind die Wahlverlierer, allen voran die extreme Linke. Richtig ist auch, dass die Justizteform im Wahlkampf Thema wurde. Gerade die extreme Linke musste Einbußen im Wahlergebnis hinnehmen. Ich halte die Justizreform bisher auch für gelungen. Ein breiterer Konsens wäre allerdings schöner.

Ich denke aber auch, dass die Beziehungen zu den USA durch die Kritik nicht wirklich Schaden nimmt. Es wäre ja schlimm müsste Israel sich statt den USA an China oder gar an Russland wenden. 

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Sokrates

Wegen was müsste sich Israel an China oder Russland wenden, wenn sich die USA von Israel gänzlich abwenden würde?

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