Streikposten am Flughafen Köln/Bonn im Terminal.

Ihre Meinung zu Ver.di und EVG: Umfassender Warnstreik im Verkehr am Montag

Die Gewerkschaften ver.di und EVG haben für Montag einen umfassenden Warnstreik angekündigt. Er betrifft den Fern-, Regional- und Nahverkehr sowie Flughäfen und die Autobahngesellschaft - bundesweit.

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30 Kommentare

Kommentare

SirTaki

Ist doch toll, dass Leute für mehr Gedld und bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gehen! Sie kleben nicht am Besitzstand, sondern fordern Modernisierung und Sicherheit, um noch einigermaßen gesund das Alter und die Rente zu erreichen. Und um sicherlich auch genug einzahlen zu können, damit es zum Leben reicht. Es muss weh tun, um sich Gehör zu verschaffen. Das ist selbsterklärend seit es Streiks gibt. Und dass es manchen Leuten nicht in den Kram passt, gehört dazu. Nur haben die Streikenden nicht den Grund für Ausfälle und strapazierte Geduldsfäden geliefert. Deutschland ist dank Union seit 16 Jahren im Transportwesen und der Belastung der Arbeitnehmenden zurück gefallen, hat marode Strecken und Baustellen überall hinterlassen, die nun dazu kommen, wenn man Alternativen als Pendler und Reisender sucht. Aber der Kern ist doch klar: auch die Beschäftigten wollen Lohn haben, der zum Leben und Spareinlagen reicht. Was regen wir uns also über die auf? Besser wäre die Union als Adresse.

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Account gelöscht

Was hat die Union mit ihren Vorwürfen zu tun? Übrigens, gab es in den letzten 16 Jahren immer eine Regierungsbeteiligung. 

Die Bahn ist eine AG, gehört zwar zu 100% dem Staat, steht aber  wirtschaftlich auf eigenen Beinen. 

Dirichlet

Die Infrastruktur der Bahn ist marode und auf Verschleiß gefahren, dazu kommt fehlendes Personal bzw. viele überarbeitete Mitarbeiter, die den Laden in den letzten Jahren mit Ach und Krach am Laufen halten. Es braucht mehr Geld im System Bahn, um die Mobilitätswende erfolgreich zu gestalten. Leider sehe ich nicht den Willen in der Politik, das auch anzugehen. 

Daher kann ich den Streik der Bahn-Mitarbeiter verstehen - auch wenn ich als Pendler direkt betroffen sein werde.

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SirTaki

Das Schicksal teile ich dann mit Ihnen. Wenn ich über die Elbe will, muss ich einen Tunnel durchqueren, eine Autobahn, die Baustellen sind. Habe einen Wasserweg, der auch schlingert, weil sich da natürlich alles an den Schiffen staut. Kann die Köhlbrandbrücke heute nicht queren, weil da Betriebskleber auf der Straße sitzen. Und freue mich, wenn ich die Baustellen in Niedersachsen dann alternativ bewundern kann- Sightseeing im Stau. Mit der Bahn nach Berlin hakte es ohne Streik schon, weil die Lok ausfiel und wir unterwegs strandeten. Und wenn man dann endlich im vierten Ersatzbus einen Platz ergattert hat, kann man sich noch mehr freuen, wenn nächsten Tag Home-Office ansteht. Aber die Leute müssen Brötchen verdienen wie wir. Und der Streik zeigt nur, wo wir vielleicht auch mal auf die Straße gehen sollten. Vor allem dem guten Merz mal sagen, dass er seine Truppe selbst kritisieren soll und Söders Verkehrsminister, die hier wurschtelten.

Zufriedener Optimist

Sie haben mit der Union Recht, dafür gab es aber gut bezahlte Jobs in der Autoindustrie und Zulieferer über Jahrzehnte… 

Diesen Autolobbyismus müssen wir jetzt ausbaden… Autobahn und Umweltschäden kostenlos für die Autofahrer, Schienenwege zahlen die Bahnkunden mit Ihren Tickets…

Die Brennstoffzelle, Wasserstofftechnologie etc. hätte man schon vor 30 Jahren forcieren können…

Karl Klammer

Köstlich der Bahnbetriebsrat EVG ruft zum Streik auf

Kein Wunder 14% für die über 10k im Monat Verdiener plus Bonis

und 5% für die welche rund um die Uhr an der Front stehenund sollen noch länger arbeiten

Viele Bahner schieben endlos Resturlaub und Überstunden vor sich her, klagen über fehlende Ruhezeiten

Zur Sicherheit trägt übermüdetes Personal garantiert nicht bei

 

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Zufriedener Optimist

Quelle?! 10k Plus Boni für EVG Betriebsrat mit 14% Forderung? Wo haben Sie das her? Haben Sie den Artikel verstanden?

Karl Klammer

Das sagt doch alles Torte fressen & Wein saufen und die Krümel für die welche die Kohle ranschaffen

deutschlandfunk.de/bis-zu-14-prozent-mehr-geld-fuer-bahn-manager-102

CoronaWegMachen

Die ver.di muss auch für mehr Einstellungen streiken. 

Die Arbeitsverträge müssen gem dem ÖD sein. 

Es muss ein Verbot der Überstunden im Vertrag unabdingbar verankert sein. Es muß das Verbot der Arbeitsüberbelastung gelten.

Alles das muss jetzt schnell erstreikt werden. 

Izmi

Nicht nur verständlich, dass die Gewerkscften auf die Barrikaden gehen, sondern sogar notwendig. Man ahnt schon heute, wie diese "Tarifauseinandersetzung" ausgehen wird: am Ende erhalten die Arbeitnehmer 6-8 % mehr Geld, vielleicht noch eine Summe Bares obendrauf. Bei einer (ziemlich tief gerechneten) Inflation von 8 % nicht einmal der Verlust durch die Preissteigerungen. Der nächste Kampf um mehr Geld ist schon absehbar. 

Alter Brummbär

Anders geht es nicht, viel Erfolg beim Streik.

Seebaer1

Einfach nur unverschämt, einen Abschluss anzustreben, der oberhalb der Inflationsrate liegt.

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Alter Brummbär

Warum?

Die Inflation ist nicht beendet.

Koray

Einfach nur unverschämt, einen Abschluss unterhalb der Inflationsrate und somit Verarmung zu fördern. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Mal sehen wie lange es dauert, bis sich jemand in die Behauptung versteigt, die Verkehrslahmleger von Verdi wären "Lohn-Terroristen".

 

Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg bei der Tarifrunde! 

Account gelöscht

Vielleicht sollte man erst mal sehen, was da so angeboten wird: 5 Prozent Tariferhöhung und eine Einmalzahlung von 2.500 Euro. Aber mit einer Laufzeit von 27 Monaten. Das sind weniger als 2,5 Prozent Erhöhung und weniger als 1250 Euro Einmalzahlung auf ein Jahr. Es versteht sich von selbst, daß das Reallohnabbau bedeutet.

 

Ein Aspekt ist auch, daß die ansonsten zahme EVG-Gewerkschaft dabei ist. Vermutlich fürchtet sie ihre Basis, falls sie nicht mal mit streikt und bei dieser Inflation mit dem niedrigen Angebot einverstanden wäre. 

 

Werner40

Verdi sollte die Rituale einschränken. Wie man bei anderen Gewerkschaften sieht, kann man sich auch ohne unproduktive Streiks einigen. Im übrigen, sicherlich sind keine 10% Produktivitätszuwachs zu verteilen.

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Izmi

"...Wie man bei anderen Gewerkschaften sieht, kann man sich auch ohne unproduktive Streiks einigen..." Klar. Kann man. Aber auf was? Nach unten bis zur Armutsgrenze ist noch viel Luft.  

Nettie

Es geht in einer Wirtschaft nicht darum, was ‚verteilt‘, sondern darum, was geschaffen (bzw. ‚geschafft‘) werden kann.

Trendy

Eine Inflation trifft alle und Jeden und Jeder und Jede, jeden einzelnen Bürger und die Arbeitgeber sind daran nicht Schuld, auch die Bahn nicht. Ja, sicher Lohnabschlüsse müssen sein auch in solchen Zeiten vielleicht so von 6,5 bis 7 Prozent und das ist schon ordentlich wobei die Inflationsrate auf keinen Fall übertroffen werden darf weil man will ja die Inflation bekämpfen und deshalb muß man gemäßigt sein in Verantwortung für alle.- Kernsatz ist das die Bahn als Arbeitgeber wie überhaupt die Arbeitgeber an der Inflation nicht schuld sind.

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Koray

Wer erhöhte denn die Preise über die eigenen Kostensteigerungen hinweg und fährt Rekordgewinne und - steuern ein? 

 

Inflationsrate + X für Produktivitäts- und Gewinnzuwachs, somit mind 9% wären angemessen. 

Izmi

"...man will ja die Inflation bekämpfen und deshalb muß man gemäßigt sein in Verantwortung für alle..." 

Stellt man sich allerdings die Frage, woher die Inflation kommt, und denkt dabei auch die Bankenrettung, die Unsummen, die von den Zentralbanken ausgeworfen wurden und damit letztlich die Geldsphäre immer weiter aufblähen, dann ist die Verantwortung für die Geldentwertung klar gekennzeichnet: Es sind die Geschäfts-Banken und die damit verbundenen großen Unternehmen, die mit diesem Kapital zusätzliche Gewinne generieren - auf Kosten der Allgemeinheit. 

Hanne57

Die Gewerkschaftsbosse von Verdi wollen das ganze Land lahm legen, um die größtmögliche Aufmerksamkeit zu erzielen. Millionen Betroffene werden in Sippenhaft genommen und enorme Kollateralschäden in Kauf genommen.

Das ist verantwortungslos. Dass es mit Augenmaß, Vernunft und Verhandlungsgeschick auch anders geht, haben andere Gewerkschaften inzwischen bewiesen.

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Account gelöscht

Aber wie stehen Sie überhaupt zu den Bossen ? Die finden Sie bestimmt gut, mit dem 100fachen eines Mitarbeiters.

 Ferner ist Deutschland ein Niedrigstreikland. Schon seit Jahrzehnten. Das was hier läuft sind Warnstreiks. Kaum eine Gewerkschaft geht hin und macht eine Urabstimmung und dann einen unbefristeten Streik. Obwohl das für die Kultur hierzulande mal gut wäre.

Koray

Letztes Jahr gab es eine Inflation von ca. 8,5%. Dieses Jahr nochmal 8,5 oben drauf. Das "verantwortungsvolle Angebot" sieht 3% erst ab 01.10.23 vor und weitere 12 Monate später 2%. Das bei einer Laufzeit von 27 Monaten! Das entspräche einem riesengroßen Kaufkraft Verlust von 2022 bis Ende der Tariflaufzeit. Diese schallende Ohrfeige als "verantwortungsvolles Angebot" zu betiteln und gleichzeitig die mehr als nur angemessene Replik iFv Warnstreiks zu diskreditieren ist absolut lächerlich. Ich hoffe, dass Verdi den Druck immer weiter erhöht, bis die AG einsehen und ein verhandlungsfähiges Angebot auf Augenhöhe anbieten. Anders geht's offensichtlich gar nicht. 

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Brunce

Die Streiks sind leider notwendig. Die Bahnbranche bezahlt insgesamt vergleichsweise schlecht. Schon bei der letzten Tarifrunde haben die Beschäftigten obendrein Reallohnverluste hinnehmen müssen (damals die Begründung: Corona). Jetzt ist Corona quasi vorbei, die Inflation ist so hoch wie ewig nicht und die Beschäftigten sollen mit 5% über 27 Monate abgespeist werden? Das ist einfach inakzeptabel. Wenn die Bahn auch nur den Hauch einer Chance haben möchte den immer größer werdenden Personalmangel einzufangen, muss sie die Löhne nicht kürzen, sondern erhöhen. Wer will denn da noch arbeiten, wenn bei jeder Tarifrunde die Einkünfte immer weiter dahinschmelzen?

mokky

Mehr davon. Streiken ist eine bewährte Möglichkeit der Arbeiter*innen auf das Kapital und diejenigen die sich mit dem von anderen erwirtschafteten Mehrwehrt die Taschen vollmachen Druck zu machen.

Dafür komm ich gern selbst zu spät zur Arbeit.

Nettie

In einer nach demokratischen Prinzipien funktionierenden Wirtschaft geht es nicht darum, was ‚verteilt’, werden kann (von wem denn??), sondern nur darum, was geschaffen bzw. ‚geschafft‘ werden kann, um die allgemeine Existenzgrundlage zu sichern und durch Zusammenarbeit echten Mehrwert für alle zu schaffen.

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