Ein Schild mit der Aufschrift "Notaufnahme" steht vor der Einfahrt zur Notaufnahme am Pius Hospital in Oldenburg.

Ihre Meinung zu Pilotprojekt in Mainz: Wie Notaufnahmen entlastet werden können

Beim Krankenhausgipfel geht es auch um den Notstand in den Notaufnahmen. Immer mehr Menschen suchen hier Hilfe, statt zunächst zum Arzt zu gehen. Auch in Mainz war das so - bis die Uni-Klinik ein Pilotprojekt startete. Von Axel John.

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40 Kommentare

Kommentare

NieWiederAfd

Diese Art vorgeschalteter Arztpraxis in der Klinik und im Krankenhaus könnte schnell zu einer regelhaften Einrichtung werden. Es ist fast verwunderlich, dass da noch niemand früher drauf gekommen ist. 
 

Alter Brummbär
Wie Notaufnahmen entlastet werden können

Schade das es solange gedauert hat, bis man das Problem erkannt hat.

Sparer

die Notaufnahmen entlastet werden können ? Mittel- bis langfristig geht das nur, indem der Gesundheitsminister alles dafür tut, damit die momentane Unterversorgung vor allem mit Fachärzten beseitigt wird. Termine bei Fachärzten sind oft nur mit monatelanger Vorlaufzeit zu ergattern, viele haben generellen Aufnahmestop für Neu-Patienten. Und was macht man, wenn man diese lange Wartezeit umgehen möchte ? Z.B. indem man sein medizinisches Problem kurzerhand zum Notfall erklärt und sich in die Warteschlange einer Notaufnahme setzt. Wir brauchen zunächst einmal einfach mehr Medizin-Studienplätze, sodass möglichst alle studierfähigen und -willigen (meist ist für den Betroffenen das Medizinstudium ein Herzenswunsch) einen Platz bekommen (der nicht 600km vom aktuellen Wohnort entfernt ist und keine bezahlbaren Unterkünfte anbieten kann),  sowie  allgemein bessere Bedingungen für niedergelassene Ärzte.

Kaneel
Alleinstellungsmerkmal/ innovativ?

Die Allgemeinmedizinische Praxis am Campus (APC) in Mainz ist laut meiner Recherche in der Zeit von Montag bis Samstag von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet.

In Osnabrück gibt es seit x Jahren eine Notdienstambulanz, die sich lange Zeit neben der Apotheke des einen Krankenhauses und jetzt direkt neben der Notaufnahme eines anderen Krankenhauses befindet. Die Öffnungszeiten decken einen Teil der Lücke in der ärztlichen Versorgung entstehend aus den Schließzeiten der hausärztlichen Versorgung ab:

Mo, Di, Do: 19 Uhr bis 22 Uhr.

Mi u. Fr: 15 Uhr – 22 Uhr und

Sa, So und Feiertags: 8 Uhr bis 22 Uhr.

Von daher frage ich mich was nun an dem Mainzer Modell innovativer und besser ist, da die Praxis dort bereits um 20 Uhr schließt, während die in meinem Wohnort bis 22 Uhr für Patient:innen erreichbar ist.

MyNung
Wird da nicht nur verschoben?

Wird hier nicht die Arbeit von einem Arzt mit einem Schild "Notaufnahme" auf einen Arzt  mit dem Schild "vorgelagerte Notaufnahme" verlagert? Ich kann nicht erkennen wie hier wirklich weniger Aufwand entsteht.

Coachcoach
@09:43 Uhr von MyNung

Wird hier nicht die Arbeit von einem Arzt mit einem Schild "Notaufnahme" auf einen Arzt  mit dem Schild "vorgelagerte Notaufnahme" verlagert? Ich kann nicht erkennen wie hier wirklich weniger Aufwand entsteht.

Es ist eine organisatorische Veränderung - es wird vorsortiert, das ist hilfreich - Kleinigkeiten werden gleich erledigt.

dr.bashir
Wie krank sind wir?

Anfang/Mitte der 90er sprach man in D von einer "Ärzteschwemme". Damals gab es ca. 250000 ärztliche tätige MedizinerInnen. Heute sind 420000 die angeblich total überlastet sind und für gesetzlich Versicherte nur schwer zu erreichen.

Wenn die Zahl der ÄrztInnen also beständig zunimmt und trotzdem immer mehr fehlen, kann irgendwas im System nicht stimmen. Natürlich wird die Bevölkerung im Schnitt älter und damit behandlungsbedürftiger. Aber die Zunahme der Alten seit 1995 erklärt wohl kaum, dass eine Zunahme von über 60% trotzdem von einem Überfluss zu einem Mangel geworden ist.

Das würde sich schneller ändern, wenn nicht alle, die zu entscheiden haben, das Problem nicht selbst erleben, da sie als Privatpatienten keine Terminprobleme haben.

Pax Domino
@09:15 Uhr von NieWiederAfd

Diese Art vorgeschalteter Arztpraxis in der Klinik und im Krankenhaus könnte schnell zu einer regelhaften Einrichtung werden. Es ist fast verwunderlich, dass da noch niemand früher drauf gekommen ist. 
 

Es ist wirklich verwunderlich das man auf diese sehr gute Idee nicht früher darauf gekommen ist.

Obwohl ich lag vor einigen Jahren 3 Tage in der Notaufnahme bevor ich auf Station gekommen bin. Für diese 3 Tage, voll mit Erlebnissen und Bekanntschaften von 6-8 Ärzten (2 x  täglicher Schichtwechsel )  könnte ich ein Buch darüber schreiben.

gz. Nie wieder Pax Domino

ich1961

09:19 Uhr von Alter Brummbär

 

////Wie Notaufnahmen entlastet werden können

Schade das es solange gedauert hat, bis man das Problem erkannt hat.////

 

Das ist bereits seit Jahren bekannt (steht auch im Artikel), aber es scheitert an "umsetzbarer und kostengünstiger Praxis".

 

Und leider auch an den Menschen, die sich als Notfall einordnen, um irgend welchen Wartezeiten für Termine bei Fachärzten zu umgehen. Das finde ich persönlich einfach nur egoistisch.

 

Das Beispiel im Artikel ist eben auch nicht auf Dauer zu stemmen - die Ärzte haben ja ihre Praxen auch und da genug Patienten zu versorgen.

 

Hier bei uns ist der Wochenend - Notdienst auch im Krankenhaus (ähnlich wie in Mainz) untergebracht. Aber da warten die Patienten teilweise auch Stunden.

 

Ich finde, nicht jeder Patient muss zu einem Facharzt, wenn er einen guten Hausarzt hat. Und der Egoismus muss sich wieder in den Hintergrund verziehen.

 

Vielleicht könnten die Ärzte auch "Notfall" in einfacher Sprache verifizieren.

 

 

ich1961
09:43 Uhr von MyNung   ///…

09:43 Uhr von MyNung

 

////Wird da nicht nur verschoben?

Wird hier nicht die Arbeit von einem Arzt mit einem Schild "Notaufnahme" auf einen Arzt  mit dem Schild "vorgelagerte Notaufnahme" verlagert? Ich kann nicht erkennen wie hier wirklich weniger Aufwand entsteht.////

 

Steht alles im Artikel.

 

 

Account gelöscht
Herrn Professor Dr.Pfeiffer...

...kann ich gratulieren, denn er hat das Rad zum zweiten Mal erfunden.  Die im Artikel angepriesene Neuerung gibt es hier schon seit  mehreren Jahren , nennt sich KV-Notdienst und funktioniert "rund um die Uhr", wobei kleine Verbesserungen durchaus möglich wären. Wie wäre z.B. es mit einem "brainstorming" unter Mitwirkung   der Personen, die seit  Jahren im Gesundheitswesen  tätig sind ? Ein weiteres System der med. Versorgung zu erfinden schafft nur weitere Verwirrungen.

KarlderKühne
Ich bin Herzkrank und

daher schon mehrmals in der Notaufnahme.

Dabei mußte ich feststellen, das über die Hälfte der Untersuchungszeit für die Arbeit am Computer drauf ging.

Entlastet die Ärzte von diesem Bürokratiemonster und das Problem ist fast gelöst.

Gassi
70% keine Notfälle!

70% können in der Allgemeinärztlichen Praxis versorgt werden. Das zeigt deutlich, dass die meisten keine Notfälle sind. Warum kommen die aber trotzdem in die Kliniken? Weil sie beim Allgemeinarzt keinen Termin bekommen und weil sie dem offenbar nicht vertrauen. Zu kurze Konsultation, zu schnelles Verschreiben von Mittelchen, die man dabn in der Apo eh nicht erhält? Es ist was faul in der Hausärzteschaft. Die kassenärztl. Vereinigung ist bei diesem Umstand wahrlich kontraproduktiv.

Account gelöscht
Pilotprojekt in Mainz: Wie Notaufnahmen entlastet werden können.

Sie können und müssen entlastet werden. Aber nicht, in dem Kassenärzte nach ihrem normalen Dienst verpflichtet werden zusätzliche Dienste in Integrierten Notfallzentren zu verrichten.

Vielleicht können mehr Ärzte in Krankenhäusern eine Abhilfe sein.

Auch wäre es informativ zu erfahren, wer diese von Lauterbach geschaffene Expertenkommission ist. Wie setzt sie sich zusammen ? 

FCK PTN
@09:43 Uhr von MyNung

Wird hier nicht die Arbeit von einem Arzt mit einem Schild "Notaufnahme" auf einen Arzt  mit dem Schild "vorgelagerte Notaufnahme" verlagert? Ich kann nicht erkennen wie hier wirklich weniger Aufwand entsteht.

Eine geschickte Verlagerung bringt deutlich mehr Effizienz.

CoronaWegMachen
der stellvertretende Vorstandschef Stephan Hofmeister ...

... von Kassenärztliche Bundesvereinigung kritisierte die Pläne der zukünftigen Notfall-Versorgung.
Die niedergelassenen Ärzte/innen sind von Mo. - Fr. voll auf mit der Pat.-Versorgung beschäftigt. Sa., So., Feiertag und im Erholungsurlaub muss da mal Pause sein. Hier können die niedergelassenen Ärzte/innen keinen zusätzlichen Dienst mehr leisten.

Deswegen muss jetzt schnell der Bundesgesundheitsminister (+ Bundesfinanzminister) über die Finanzierung von mehr Ärztepersonal für diese vorgeschalteten Notfall-Praxen nicht nur reden sondern alles ganz schnell klar machen.

Coachcoach
Gutes Projekt

Ganztags allgemein einführen- nicht nur reden

Das Modell kann man doch schnell einführen - ganztags, überall, gut erreichbar.

Es gab auch mal Polikliniken u.ä. - man kann ja mal weg von der Standespolitik der Ärzte/innen und der Profitgier der privaten Betreiber. 

CoronaWegMachen
@09:15 Uhr von NieWiederAfd

Diese Art vorgeschalteter Arztpraxis in der Klinik und im Krankenhaus könnte schnell zu einer regelhaften Einrichtung werden. Es ist fast verwunderlich, dass da noch niemand früher drauf gekommen ist. 
 

Tja, geht ja auch gar nicht.

Wo ist das zusätzliche Geld was für ein solches Projekt zur Umsetzung benötigt - bundesweit - wird ?
Wo ist das zusätzliche Ärztepersonal und Pflegepersonal und ggf auch Verwaltungspersonal und ggf dazu noch der gesamte Materialbedarf und auch ggf auch die technische Ausrüstung ?

CoronaWegMachen
@10:30 Uhr von Gassi

70% können in der Allgemeinärztlichen Praxis versorgt werden. Das zeigt deutlich, dass die meisten keine Notfälle sind. Warum kommen die aber trotzdem in die Kliniken? Weil sie beim Allgemeinarzt keinen Termin bekommen und weil sie dem offenbar nicht vertrauen. Zu kurze Konsultation, zu schnelles Verschreiben von Mittelchen, die man dabn in der Apo eh nicht erhält? Es ist was faul in der Hausärzteschaft. Die kassenärztl. Vereinigung ist bei diesem Umstand wahrlich kontraproduktiv.

Ja, sollen jetzt die niedergelassenen Ärzte/innen - zusätzlich zu ihrer Praxisarbeit - auch Dienst in der Notfall-Praxis - an Samstagen, Sonntagen, Feiertagen, und auch im Erholungsurlaub leisten ?

Das wäre dann wohl zu viel des Guten.

Würde es hier eine gesetzliche Verpflichtung zu diesem Dienst geben, dann werden wohl viele Ärzte/innen frühzeitig in den Ruhestand gehen.
Und so mache(r) Arzt/in wird wohl überlegen ob es im Ruhestand ggf besser ist eine Praxis für Privatpat. irgendwo im warmen Süden aufzumachen.

Kröterich
@09:56 Uhr von Hillary

..Das Problem ist, an den Notaufnahmen verdienen die Kliniken viel Geld (jedenfalls habe ich das mal gelesen). Die Leidtragenden sind diejenigen Patienten die wirklich einen Notfall haben.

Dann (gewagte These) sind es auch bestimmte Gruppen, welche die Notaufnahme regelmäßig aufsuchen, die fehlende Hausarztpraxis ist nur ein Grund.

Sie haben falsch gelesen. Notaufnahmen sind ein Draufzahlgeschäft für die Kliniken, da diese 24/7 besetzt werden müssen. Dazu werden Ärzte (oft mehrere Disziplinen, zumindesten aus der Iinneren Medizin und Chirurgie, oft Neurologie und Radiologen) und Pflegekräfte benötigt. In der Arztpraxis arbeitet ein Arzt mit einer Artzhelferin, was den Prozeß in der Arztpraxis kostengünstiger macht.

Es keine Seltenheit, dass neue Patienten von den Hausarztpraxen abgelehnt werden.

Nettie
Hauptsache, die Notaufnahmen werden entlastet und die Patienten

müssen nicht ewig warten, bis sie (vielleicht) mal irgendwo ‚drankommen‘. Warum nicht gleich so?

CoronaWegMachen
@10:32 Uhr von FCK PTN

Wird hier nicht die Arbeit von einem Arzt mit einem Schild "Notaufnahme" auf einen Arzt  mit dem Schild "vorgelagerte Notaufnahme" verlagert? Ich kann nicht erkennen wie hier wirklich weniger Aufwand entsteht.

Eine geschickte Verlagerung bringt deutlich mehr Effizienz.

Mehr geschickte Effizienz zur Verlagerung (des Problems) brauchen wir nicht.

Wir brauchen ein Konzept das die immer größer werdende med. Mangelversorgung und (ggf Dauer-)Arbeitsüberbelastung des Personals gg 0 laufen lässt.

Kröterich
@09:42 Uhr von Kaneel

Von daher frage ich mich was nun an dem Mainzer Modell innovativer und besser ist, da die Praxis dort bereits um 20 Uhr schließt, während die in meinem Wohnort bis 22 Uhr für Patient:innen erreichbar ist.

Sie meinen wohl die KV-Notfalldienste. Die gibt es zwar seit Langem, aber die Ärzte in den KV-Diensten kooperieren mit den Notaufnahmen der Krankenhäuser nicht und sitzen auch örtlich getrennt. Im Artikel geht es aber über eine nacheinander geschaltete Versorgung an einem Ort, uns zwar inder Notaufnahme eines Krankenhauses. Fußläufige Patienten, die sich in der Notaufnahme eines Krankenhauses vorstellen, sollen zunächst in einer Arztpraxis gesehen werden. 

Kröterich
@10:38 Uhr von CoronaWegMachen

Wo ist das zusätzliche Geld was für ein solches Projekt zur Umsetzung benötigt - bundesweit - wird ?
Wo ist das zusätzliche Ärztepersonal und Pflegepersonal und ggf auch Verwaltungspersonal und ggf dazu noch der gesamte Materialbedarf und auch ggf auch die technische Ausrüstung ?

In der Tat wäre die Umsetzung kostengünstig zu realisieren. Räumlichkeiten sind in den Krankenhäuser vorhanden, eine größere technische Ausrüstung wird nicht benötigt, da in so einer Praxis eher um eine Triage handelt, d.h. um eine Selektion zwischen ambulanten und stationären Fällen gehet. Patienten mit ernsthaften Beschwerden werden so gleich in die Notaufnahme des KH weitergeleitet.
Was fehlt, sind erfahrene! Ärzte, die diese Stellen besetzten sollen. Die Ärzte sollen aus den Arztpraxen kommen. Nur wie soll das im Alltag ablaufen. Sollen die niedergelassenen Ärzte ihre Praxen in der Woche zu machen, wenn sie dienst im Krankenhaus verrichten. Wer betreut dann die Patienten aus der Praxis?

 

CoronaWegMachen
@11:00 Uhr von Kröterich

Wo ist das zusätzliche Geld was für ein solches Projekt zur Umsetzung benötigt - bundesweit - wird ?
Wo ist das zusätzliche Ärztepersonal und Pflegepersonal und ggf auch Verwaltungspersonal und ggf dazu noch der gesamte Materialbedarf und auch ggf auch die technische Ausrüstung ?

In der Tat wäre die Umsetzung kostengünstig zu realisieren. Räumlichkeiten sind in den Krankenhäuser vorhanden, eine größere technische Ausrüstung wird nicht benötigt, da in so einer Praxis eher um eine Triage handelt ...
... Was fehlt, sind erfahrene! Ärzte, die diese Stellen besetzten sollen. Die Ärzte sollen aus den Arztpraxen kommen. Nur wie soll das im Alltag ablaufen. Sollen die niedergelassenen Ärzte ihre Praxen in der Woche zu machen, wenn sie dienst im Krankenhaus verrichten...

Na ja ... so manches Krankenhaus auf dem Lande - welche noch existieren - sind kaputt gespart worden.
Da gibt es diese techn./materiellen Möglichkeiten für eine Notfallpraxis (Triage-Erkennung) nicht mehr. Ansage ist da "Neuaufbau".

CoronaWegMachen
@09:19 Uhr von Alter Brummbär

Schade das es solange gedauert hat, bis man das Problem erkannt hat.

Das darf nicht verwundern.
U.v. a. die Uni-Klinik Mainz verfügt über ein materielles wie auch personelles wie auch finanzielles Potential welche die kaputt gesparten Krankenhäuser (so fern überhaupt noch vorhanden) in ländlichen Gegenden schon lange nicht mehr verfügen.
Folge :
Aus den Krankenhäusern der ländlichen Gebieten werden Pat. in andere Krankenhäuser mit besserer Ausstattung (z.B. Uni-Kliniken) weitergeleitet.
Demnach :
Es müssen vor allem Notfall-Praxen an den Krankenhäusern in ländlichen Gebieten eingerichtet werden (die gibt es dort schon länger nicht mehr). Hierzu bedarf es Geld, Material, technische Ausrüstung, Ärztepersonal, Pflegepersonal, bauliche Maßnahmen zur Errichtung, usw.

w120

Das System gibt es bei uns schon jahrelang, sogar bis 23.00, auch am Wochenende.

 

Es war zunächst an einer anderen Stelle in der Stadt untergebracht, dann vor ein paar Jahren direkt im Krankenhaus.

 

Ich finde, dass es eine sehr gute Aufteilung ist und die Notaufnahme sicherlich entlastet, da diese auch immer gezwungen ist, das gesamte Programm (Zugang legen, Labor, etc.) abzuspulen.

Kaneel
@10:53 Uhr von Kröterich

Sie meinen wohl die KV-Notfalldienste. Die gibt es zwar seit Langem, aber die Ärzte in den KV-Diensten kooperieren mit den Notaufnahmen der Krankenhäuser nicht und sitzen auch örtlich getrennt. Im Artikel geht es aber über eine nacheinander geschaltete Versorgung an einem Ort, uns zwar inder Notaufnahme eines Krankenhauses. Fußläufige Patienten, die sich in der Notaufnahme eines Krankenhauses vorstellen, sollen zunächst in einer Arztpraxis gesehen werden. 

Also, der hiesige Notfalldienst ist örtlich insofern getrennt, dass der Eingang einundderselbe ist und beide Wartebereiche räumlich direkt nebeneinander liegen. Abrechnungstechnisch ist das sicher getrennt, aber ich könnte mir vorstellen, dass jemand bei geöffneter Notdienstambulanz von der Notaufnahme drei Meter weiter geschickt wird, sofern nicht als akuter Notfall erkennbar. Und umgekehrt gehe ich davon aus, dass ein in der Notdienstambulanz als Notfall diagnostizierter Patient direkt eine Tür weiter geschickt wird.

Neutrale Stimme
@09:43 Uhr von MyNung

Wird hier nicht die Arbeit von einem Arzt mit einem Schild "Notaufnahme" auf einen Arzt  mit dem Schild "vorgelagerte Notaufnahme" verlagert? Ich kann nicht erkennen wie hier wirklich weniger Aufwand entsteht.

Es geht hier doch garnicht um weniger Aufwand....

Neutrale Stimme
@09:55 Uhr von dr.bashir

Anfang/Mitte der 90er sprach man in D von einer "Ärzteschwemme". Damals gab es ca. 250000 ärztliche tätige MedizinerInnen. Heute sind 420000 die angeblich total überlastet sind und für gesetzlich Versicherte nur schwer zu erreichen.

Wenn die Zahl der ÄrztInnen also beständig zunimmt und trotzdem immer mehr fehlen, kann irgendwas im System nicht stimmen. Natürlich wird die Bevölkerung im Schnitt älter und damit behandlungsbedürftiger. Aber die Zunahme der Alten seit 1995 erklärt wohl kaum, dass eine Zunahme von über 60% trotzdem von einem Überfluss zu einem Mangel geworden ist.

Das würde sich schneller ändern, wenn nicht alle, die zu entscheiden haben, das Problem nicht selbst erleben, da sie als Privatpatienten keine Terminprobleme haben.

Das frage ich mich auch. Das Problem liegt wo anders, vieleicht das Personen heut zu Tage fuen kleinigkeiten schon zur Notaufnahme rennen. COVID hat auf jedenfall dazu beigetragen.

Dany39

Sowas in der Art gibt es bei uns im Krankenhaus schon seit Jahren. Da ist der ärztliche Notdienst mit drinnen und bei der Anmeldung entscheiden dann die Schwestern/Pfleger ob man in die Notaufnahme muss, oder der ärztliche Notdienst reicht.

Gassi
Wäre ich Krankenhaus ...

... ich würde auch erst mal jammern. Ist während der Pandemie gut gelaufen, während der Personalkrise und jetzt in der Finanzkrise. Immer mal ein Horror-Szenario aufzeichnen - anstatt wie Mainz so etwa pragmatisch anzugehen. Wer checkt eigentlich diese Szenarion quer? Gibt es Wirtschafts-Prüfungs-Gesellschaften, die das verlässlich validieren? Oder kann jeder einfach mal behaupten (so wie bei den überteuerten Tests ...)?? Da stehen sich monolithische Blöcke gegenüber: KH, kassenärztliche Vereinigungen, und dann Landkreise und das Ministerium. Eine ordentliche und neutrale Studie gibe es wohl nie? Das wäre Basis für eine korrekte Darstellung des Problems. Anstatt alle Jahre die selbe Sau durchs Dorf zu treiben: mehr, noch mehr, viel mehr Geld... Und die Effizienz der Krankenhäuschens?

Robert Wypchlo
@09:43 Uhr von MyNung

Wird hier nicht die Arbeit von einem Arzt mit einem Schild "Notaufnahme" auf einen Arzt  mit dem Schild "vorgelagerte Notaufnahme" verlagert? Ich kann nicht erkennen wie hier wirklich weniger Aufwand entsteht.

Ja. Das ist mal wieder nur ein Verschiebe-Bahnhof.

CoronaWegMachen
@13:40 Uhr von Gassi

... ich würde auch erst mal jammern ... alle Jahre die selbe Sau durchs Dorf zu treiben: mehr, noch mehr, viel mehr Geld... Und die Effizienz der Krankenhäuschens?

Die Effizienz der Krankenhäuser / Uni-Kliniken ist auf das Absurdum getrieben worden.
Ab jetzt kann es nur noch nicht effizient werden. Das liegt daran, weil die Fluktuationsrate beim ärztlichen Personal wie beim pflegerischen Personal auf der Grundlage der Arbeitsüberlastung zu suchen ist. Und genau das macht das System nicht mehr effizient (u.v.a. Einarbeitungszeiten etc.).
Folge :
Mehr Geld muss her, und mehr Personal muss her, und mehr Material muss her, und bauliche Veränderungen (ggf erst mal Räumlichkeiten für eine derartige Notfall-Praxis für die Samstage, Sonntage, Feiertage, und ggf Urlaubs-/Schulferienzeiten erbauen) müssen u.U. auch sein.

CoronaWegMachen
@13:43 Uhr von Robert Wypchlo

Wird hier nicht die Arbeit von einem Arzt mit einem Schild "Notaufnahme" auf einen Arzt  mit dem Schild "vorgelagerte Notaufnahme" verlagert? Ich kann nicht erkennen wie hier wirklich weniger Aufwand entsteht.

Ja. Das ist mal wieder nur ein Verschiebe-Bahnhof.

Jo.

Und das mit dem gleichen Personalschlüssel. Und das geht so gar nicht.

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werner1955
Nur 18 Prozent

und auch das waren keine Notfälle

Da liegt das eigentlich Problem. Und keiner der "Kunden"
war ein echter Notfall.

Viel wollen oder können sich keinen Termin beim Artzt besorgen oder warten.

Sie gehen dann in die Notaufnahme,

 

frittenprinz
Mehr niedergelassene Ärzte benötigt

Es wird gejammert, dass die Menschen aus nicht notwendigen Gründen in die Notaufnahme gehen?

Wer sich darüber beschwert, der sollte mal auf dem Land versuchen einen neuen Hausarzt zu finden, z.B. bei Umzug oder wenn der ehemalige Arzt sich zur Ruhe setzt und seine Patienten nicht an andere Praxen übergibt. Da wird irgendwann der Gang in die Notaufnahme bequemer als sich die Finger wundzutelefonieren und eine Absage nach der anderen zu erhalten.

Und wenn kurzfristig ein Facharzt benötigt, empfiehlt einem das Praxispersonal auch gerne mal selbst den Weg in die Notaufnahme.

Das Gesundheitssystem gehört schon lange reformiert. Aber solange mehr niedergelassene Ärzte in den Ruhestand gehen als dass es Nachschub gibt, werden auch weiterhin die Krankenhäuser und Notaufnahmen angesteuert, auch wenn es eigentlich gar nicht nötig ist.

 

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