Papst Franziskus trifft am 8. März 2023 für seine wöchentliche Generalaudienz auf dem Petersplatz des Vatikan ein.

Ihre Meinung zu Zehn Jahre Papst Franziskus: Der ausgebremste Reformer

Seit zehn Jahren ist Papst Franziskus Oberhaupt der katholischen Kirche. Der volksnah und bescheiden auftretende Argentinier weckte viele Hoffnungen auf Reformen. Doch im Laufe der Jahre ist Ernüchterung eingekehrt. Von E. Pongratz.

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75 Kommentare

Kommentare

Jimi58
Der ausgebremste Reformer

Ein Reich (z.B. kath.Kirche) welches in sich selbst uneins ist, zerbricht früher oder später da nützen auch die Reformen nichts.

Cyanistes caeruleus
Nur Türöffner

Liebe Frau Pongratz, nur weil es nicht nach einem deutschen reformatorischen Tempo geht und nach deutschsubjektiven Meinungen, sondern der Papst ein eigenes Tempo geht, ist noch lange nicht sein reformerisches Handeln klein zu reden.

Sie mögen enttäuscht sein. Wer aber den Überblick auf die Weltkirche versucht, wird feststellen, dass dieser Papst mit der Kurienreform und der einhergehenden Öffnung der Ämter der Kurie für Frauen deutliche Wege zu einer starken Reform geebnet hat. Auch seine sehr pastoralen Aussagen z.B. über den Umgang mit Homosexuellen, Geschiedenen Wiederverheirateten etc. sind eher auf der Linie der neuesten Beschlüsse des Synodalen Weges. Dass eine Verwaltung wie die Kurie mit allen Mitteln an Machterhalt und Bewährten sich festkrallt, ist eine allgemeine Erfahrung, die viele reformorientierte Politiker auch mit vielen deutschen Verwaltungen in der Kommune oder überregional machen (Windkraftausbau, Steuerreformen, Sozialreformen,Gesundheitsreformen etc.).

schabernack
@12:17 Uhr von Jimi58

 

Ein Reich (z.B. kath.Kirche) welches in sich selbst uneins ist, zerbricht früher oder später da nützen auch die Reformen nichts.

 

Die Römisch Katholische Kirche hat mehr Beharrungsvermögen, als es ein weltlicher Staat je hatte. Die Institution Papst wird an Langlebigkeit nur übertroffen vom Tennō in Japan. Und der ist auch ein Monarch.

 

Mika D
Reform auf lange Sicht

Die katholische Kirche denkt in langfristigem Machterhalt.

Dass der 86 jährige Papst offener erscheint ist eine Revolution.

 

Vector-cal.45
Aus dem Artikel

>>Der umtriebige Südamerikaner hat noch viel vor mit seiner Kirche. Gerade hat er sie auf einen weltweiten synodalen Prozess geschickt. Dabei können alle Gläubigen sagen, was sie umtreibt und was sie ändern möchten. Bei der Weltsynode Ende 2024 soll dieser Prozess abgeschlossen werden. 

Es ist ein hehres Projekt, Details sind unklar. Doch sicher ist: Papst Franziskus bringt damit etwas völlig Neues in Gang, dessen Ergebnis zwar noch völlig offen ist, aber das der Kirche wahrscheinlich ein anderes Gesicht geben wird.<<

 

 

 

Diese devote, unreflektierte Verehrung des Papstes (als hätte man es mit einer Art Halbgott, keinesfalls jedoch mit einem gewöhnlichen Menschen zu tun), gepaart mit einer schier grenzenlosen Naivität lässt mich bei den Katholiken immer wieder staunen.

 

 

 

 

0803
@12:36 Uhr von Vector-cal.45

>>Der umtriebige Südamerikaner hat noch viel vor mit seiner Kirche. Gerade hat er sie auf einen weltweiten synodalen Prozess geschickt. Dabei können alle Gläubigen sagen, was sie umtreibt und was sie ändern möchten. Bei der Weltsynode Ende 2024 soll dieser Prozess abgeschlossen werden. 

Es ist ein hehres Projekt, Details sind unklar. Doch sicher ist: Papst Franziskus bringt damit etwas völlig Neues in Gang, dessen Ergebnis zwar noch völlig offen ist, aber das der Kirche wahrscheinlich ein anderes Gesicht geben wird.<<

 

Diese devote, unreflektierte Verehrung des Papstes (als hätte man es mit einer Art Halbgott, keinesfalls jedoch mit einem gewöhnlichen Menschen zu tun), gepaart mit einer schier grenzenlosen Naivität lässt mich bei den Katholiken immer wieder staunen.

 

Mich nicht. Sind auch nur Menschen.

CoronaWegMachen
Reform ? Weiterhin ...

... keine Segnung von  Homosxuellen Männer / Frauen

... Zölibat

... keine Priesterweihe von Frauen

Und wem das alles nicht gefällt kann ja in die evangelische Kirche wechseln.

werner1955
Reformer

Wozu.

Weltweit steigt die Zahl der katohlichen Gläubigen.

werner1955
@12:34 Uhr von Mika D

Die katholische Kirche denkt in langfristigem Machterhalt.

Dass der 86 jährige Papst offener erscheint ist eine Revolution.

Logisch. Die Zahl der katholischen Gläubigen weltweit steigt doch. Aktuell mehr als 1,3 MRD. 

Jimi58
@12:36 Uhr von Vector-cal.45

>>Der umtriebige Südamerikaner hat noch viel vor mit seiner Kirche. Gerade hat er sie auf einen weltweiten synodalen Prozess geschickt. Dabei können alle Gläubigen sagen, was sie umtreibt und was sie ändern möchten. Bei der Weltsynode Ende 2024 soll dieser Prozess abgeschlossen werden. 

Es ist ein hehres Projekt, Details sind unklar. Doch sicher ist: Papst Franziskus bringt damit etwas völlig Neues in Gang, dessen Ergebnis zwar noch völlig offen ist, aber das der Kirche wahrscheinlich ein anderes Gesicht geben wird.<<

 

 

 

Diese devote, unreflektierte Verehrung des Papstes (als hätte man es mit einer Art Halbgott, keinesfalls jedoch mit einem gewöhnlichen Menschen zu tun), gepaart mit einer schier grenzenlosen Naivität lässt mich bei den Katholiken immer wieder staunen.

Der Papst soll ja der Nachfolger oder Stellvertreter von Petrus sein. Aber das Zöllibat wiederspricht dann, denn Petrus war verheiratet. Also ist das Zöllibat von der kath.Kirche angeordnet und "unchristlich".

 

MARSCHM
Wenn..

Papst Franziskus nicht die Kurienkardinäle hätte wäre er reform freudiger. Ich habe das Gefühl das diese Kardinäle nicht an einem Strang ziehen. Es wird dauern bis die Reformen in Rom ankommen. 

harry_up
@12:46 Uhr von CoronaWegMachen

 

... keine Segnung von  Homosxuellen Männer / Frauen

... Zölibat

... keine Priesterweihe von Frauen

Und wem das alles nicht gefällt kann ja in die evangelische Kirche wechseln.

 

 

...oder konsequenterweise gleich aus der Kirche austreten.

schabernack
@12:46 Uhr von CoronaWegMachen

 

... keine Segnung von  Homosexuellen Männer / Frauen

... Zölibat

... keine Priesterweihe von Frauen

 



Und wem das alles nicht gefällt kann ja in die evangelische Kirche wechseln.

 

Gläubige Menschen wechseln die Kirchenzugehörigkeit nicht wie Fußballer den Fußballverein, wenn es im Verein mal nicht so gut läuft.

CoronaWegMachen
weltweiter Missbrauch ...

von Minderjährigen durch Kirchenleute.

Hier ist mehr passiert als 0. Schön. Es gibt andere schärfere Gesetze.

In der Aufarbeitung der Vergangenheit taten sich die Verantwortlichen doch recht schwer.

Das Schweigen in der Gegenwart ist offensichtlich. Die Frage ist : Geht der Missbrauch von Minderjährigen durch Kirchenleute weiter oder ist an dieser Stelle tatsächlich 0 angesagt ?

jaja...
@12:46 Uhr von werner1955

Wozu.

Weltweit steigt die Zahl der katohlichen Gläubigen.

...wozu dann noch Respekt oder gar Kritikfähigkeit...der Laden läuft ja...



...ja, sorry, weil die Schäfchen mehr werden, hat der Schäfer natürlich recht. Ist ja eine demokratische Veranstaltung...

 

harry_up
@12:48 Uhr von werner1955

 

Die katholische Kirche denkt in langfristigem Machterhalt.

Dass der 86 jährige Papst offener erscheint ist eine Revolution.

 

Logisch. Die Zahl der katholischen Gläubigen weltweit steigt doch. Aktuell mehr als 1,3 MRD. 

 

 

Daran machen Sie die Offenheit des Papstes fest?

Das finde ich doch allzu naiv.

Bruno14

Meine Kurzfassung: Franziskus ist eine geachtete mutige Stimme für Menschenrechte, Flüchtlinge, gegen den tödlichen Gleichmut und gegen eine tödliche Form des Wirtschaftens und vor allem als Stimmen für Klimaschutz und ökologisches Bewusstsein.

Innerkirchlich ist er gerade nach den Anfangshoffnungen eine glatte Enttäuschung. Auf rote Schuhe und Hermelinkragen zu verzichten und im Gästehaus zu wohnen, reicht nicht, genausowenig wie pastorale Nettigkeiten. Die klerikalen Strukturen müssen aufgebrochen werden und die dogmatischen Diskriminierungen müssen aufhören. Dafür tut Franziskus bisher leider nichts.

 

Autograf
Kritik ist einfach - aber auch begründet?

Was die weitverbreitete Kritik an der katholischen Kirche übersieht: Sie ist die menschliche Organisation, die weit länger als jede andere existiert hat. Sie ist die bei weitem größte nicht-staatliche menschliche Organisation, die es jemals gegeben hat. Warum? U.a., weil sie nicht jeder neuen Idee sofort hinterherrennt, sondern weil sie durch ihre apostolische Verfassung 1-2 Generationen Zeit lässt, zu erkennen, was dauerhaft Sinn macht und was nicht. Und vor allem, weil sie von Leuten geführt werden, die sich zuerst informieren und dann entscheiden. Man könnte Unmengen von Information hier all den Kommentatoren-Stimmen entgegenhalten, die sich nie die Mühe gemacht haben, sich über die Kirche zu informieren, sondern allein aus irgendwelchen Informationsschnipseln heraus sich ihre Meinung geBILDet haben. Aber das geht nicht in 1000 Zeichen.

Autograf
@12:46 Uhr von CoronaWegMachen

... keine Segnung von  Homosxuellen Männer / Frauen

... Zölibat

... keine Priesterweihe von Frauen

Und wem das alles nicht gefällt kann ja in die evangelische Kirche wechseln.

Eine Frau kann auch in der katholischen Kirche all das machen, was sie in der evangelischen Kirche machen könnte. Das Wenige, was in der katholischen Kirche nur Männer machen dürfen, gibt es in der evangelischen Kirche gar nicht. Richtig ist, dass mit diesen sakramentalen Tätigkeiten nicht so viel persönliche Macht und Ansehen verbunden sein sollte – hier setzt der Papst an. Alle paar Jahrhunderte wächst auch in der katholischen Kirche ein gewisser überheblicher Amtsapparat heran – den muss man schön regelmäßig alle paar Generationen mal wieder zurechtstutzen. Ist halt menschlich. Und das müssen die Amtsträger alle paar Generationen neu lernen, dass sie auch sehr menschlich sind.

Account gelöscht
Der ausgebremste Reformer? Nö, der enttarnte Reaktionär

 

Auch wenn viele in ihm immer noch einen Reformer zu sehen glauben, woran man das festmachen will, ist mir ein Rätsel. Der Mann, der der elterlichen Prügelstrafe das Wort geredet hat, der bei allen Versuchen, die in seiner Kirche begangenen Sexualverbrechen auch nur halbwegs aufzuarbeiten, fest auf der Bremse gestanden hat, ebenso wie bei der Beseitigung des strukturellen Bodensatzes, auf dem diese Verbrechen entstehen konnten. Der außer "pastoralen" Lippenbekenntnissen nichts zum Umgang mit diskriminierten Minderheiten beizutragen hat, sondern auch hier jeden Fortschritt mit absolutistischen Erlassen konterkariert.

Er ist um nichts besser als seine Vorgänger Johannes Paul und Benedikt.

Reformer? Ein sturer Bewahrer!

Autograf
@12:59 Uhr von Bruno14

Meine Kurzfassung: Franziskus ist eine geachtete mutige Stimme für Menschenrechte, Flüchtlinge, gegen den tödlichen Gleichmut und gegen eine tödliche Form des Wirtschaftens und vor allem als Stimmen für Klimaschutz und ökologisches Bewusstsein.

Innerkirchlich ist er gerade nach den Anfangshoffnungen eine glatte Enttäuschung. Auf rote Schuhe und Hermelinkragen zu verzichten und im Gästehaus zu wohnen, reicht nicht, genausowenig wie pastorale Nettigkeiten. Die klerikalen Strukturen müssen aufgebrochen werden und die dogmatischen Diskriminierungen müssen aufhören. Dafür tut Franziskus bisher leider nichts.

Doch, er kreiert Kardinäle, die für einen weiteren Reform-Papst stehen, der dann wiederum das Ruder um noch ein paar Grad herumlegt, bis dann nach ein paar Generationen der nunmehr als richtig angesehene Kurs anliegt. Nur Narren drehen das Steuerrad eines Supertankers voll herum.

Sokrates
@12:17 Uhr von Jimi58

Ein Reich (z.B. kath.Kirche) welches in sich selbst uneins ist, zerbricht früher oder später da nützen auch die Reformen nichts.

Das Früher oder Später dauert aber schon seit dem Jahre Null an und ist immer noch nicht zerbrochen!

Vector-cal.45
@12:46 Uhr von werner1955

Wozu.

Weltweit steigt die Zahl der katohlichen Gläubigen.



 

 

Nur weil schwierige und sehr unsichere Zeiten grundsätzlich immer dazu führen, dass mehr „Schäfchen“ aufgrund der (blinden?) Suche nach vermeintlichem Halt diesem Club beitreten oder „missioniert werden“, sagt das aber noch lange nichts über dessen Integrität aus.

Adeo60
Reformprozess

Die katholische Kirche in Deutschland hatte mit mutigen  Reformern wie Küng und Drewermann die Chance auf Veränderung. Natürlich lebt die Kirche sehr stark von ihren tradierten Werten und  natürlich müssen diese - um Glaubwürdigkeit zu vermitteln - auch ein Stück weit dem Zeitgeist trotzen. Aber es gibt nun einmal kirchliche Inhalte, die sich bei genauerer Betrachtung als in höchstem Maße unchristlich erweisen und dazu führen, dass sich die Katholiken in ihrer Kirche  nicht mehr zuhause fühlen. Der synodale Weg hat versucht, Antworten auf die drängenden kirchlichen Fragen der Zeit zu finden. Es ist zu befürchten, dass der Machtanspruch der Kirche eine ehrliche Diskussion darüber nicht zulässt.

Jimi58
@13:43 Uhr von Sokrates

Ein Reich (z.B. kath.Kirche) welches in sich selbst uneins ist, zerbricht früher oder später da nützen auch die Reformen nichts.

Das Früher oder Später dauert aber schon seit dem Jahre Null an und ist immer noch nicht zerbrochen!

Es ist zerbrochen, das sieht man doch. Sie leben in ihrer eigenen Spirale die immer mehr nach unten geht, es dauert aber es ist stetig. Die kath.Kirche entblöst sich immer mehr und die armen Menschen werden von den Geistlichen dort "verführt". Die Menschen tun mir lei, welche es ehrlich meinen.

Autograf
@12:49 Uhr von Jimi58

Der Papst soll ja der Nachfolger oder Stellvertreter von Petrus sein. Aber das Zöllibat wiederspricht...

Es gibt auch heute sehr viele katholische Priester die verheiratet sind. Z.B. die meisten Priester der mit Rom uniierten katholischen Ostkirchen. Der Zölibat ist nur eine Tradition der römischen Teilkirche, und auch da gibt es viele Ausnahmen. Der Papst könnte diese Tradition morgen beenden - aber noch hält sie die Mehrheit der Bischöfe für mehr hilfreich als schädlich. Solange wird diese Tradition fortgeführt.

schabernack
@12:49 Uhr von Jimi58

 

Der Papst soll ja der Nachfolger oder Stellvertreter von Petrus sein. Aber das Zöllibat wiederspricht dann, denn Petrus war verheiratet. Also ist das Zöllibat von der kath.Kirche angeordnet und "unchristlich".

 

Es gibt verschiedene Ansätze als Erklärung,

warum und wie das Zölibat entstand.

 

Sehr plausibel ist der aus der Zeit, als es Priestermangel bei den Katholiken gab, und die Kurie zur Attraktivitätssteigerung vom Priesteramt den Priestern ein kleines Haus aus Kirchlichem Landbesitz mit lebenslangem Wohnrecht zur Verfügung stellte.

 

Hätten Priester heiraten dürfen, wären Kinder als Erben gezeugt worden, und das Haus wäre als Erbe an die Kinder vererbt worden. Mit Zölibat gab es keine Kinder keine Erben, und das Haus ging nach dem Tod vom Priester zurück an die Katholische Kirche.

 

Manche sehen das auch als Entstehungsgeschichte der Erbpacht an, bei der man besonders von der Katholischen Kirche Bauland für 99 Jahre erwerben kann.

 

So manches ist sehr weltlich in der Römischen Religion.

Wielstadt
@12:49 Uhr von Jimi58

 

Der Papst soll ja der Nachfolger oder Stellvertreter von Petrus sein. Aber das Zöllibat wiederspricht...

 

Der (nicht: das) Zölibat ist ja eine relativ neue Erfindung und grade mal zehn Jahrhunderte alt. Das erste christliche Jahrtausend hat wunderbar mit verheirateten Priestern funktioniert.

 

wenigfahrer
Man sollte

nicht immer alles aus der Sicht von Deutschland sehen, bei uns rückläufig, anderswo mit mehr Mitgliedern, leider nur Zahlen bis 2020 gefunden.

Die Kirche ist das beständigste was es so auf der Welt gibt, seit vielen Hundert Jahren hat sie Bestand, das ist wesentlich mehr als Politik oder sonst wer leisten kann.

Warum sollte es dann Änderungen geben, wenn der Zulauf größer ist als der Abfluss, und das sage ich als Heide, der nichts damit zu tun hat.

Ich verstehe es zwar nicht, warum man an etwas glauben muss was die Wissenschaft nicht beweisen kann, aber an den Zahlen ist ja nicht zu rütteln.

Also wollen die Menschen das in Mehrheit wohl so, und Deutschland spielt da eher eine untergeordnete Rolle.

Jimi58
@13:59 Uhr von schabernack

 

Es gibt verschiedene Ansätze als Erklärung,

warum und wie das Zölibat entstand.

 

Sehr plausibel ist der aus der Zeit, als es Priestermangel bei den Katholiken gab, und die Kurie zur Attraktivitätssteigerung vom Priesteramt den Priestern ein kleines Haus aus Kirchlichem Landbesitz mit lebenslangem Wohnrecht zur Verfügung stellte.

 

Hätten Priester heiraten dürfen, wären Kinder als Erben gezeugt worden, und das Haus wäre als Erbe an die Kinder vererbt worden. Mit Zölibat gab es keine Kinder keine Erben, und das Haus ging nach dem Tod vom Priester zurück an die Katholische Kirche.

 

Manche sehen das auch als Entstehungsgeschichte der Erbpacht an, bei der man bes...

Eben sie sagen es:" In der römischen Religion".

Wielstadt
@13:40 Uhr von Autograf

 

Eine Frau kann auch in der katholischen Kirche all das machen, was sie in der evangelischen Kirche machen könnte.

Eine Frau kann in der katholischen Kirche keine Gemeinde leiten. Das finde ich nicht unwesentlich.

Das Wenige, was in der katholischen Kirche nur Männer machen dürfen, gibt es in der evangelischen Kirche gar nicht.

"Das Wenige", was nur Männer machen dürfen, ist Entscheidungen zu treffen.

 

NieWiederAfd
@13:56 Uhr von Adeo60

... Natürlich lebt die Kirche sehr stark von ihren tradierten Werten und  natürlich müssen diese - um Glaubwürdigkeit zu vermitteln - auch ein Stück weit dem Zeitgeist trotzen. 

...

 

Diesen ominösen Begriff "Zeitgeist" habe ich in dem Zusammenhang noch nie so recht verstanden: Was soll das sein?

Es geht darum, die christliche Idee von der gleichen Menschenwürde, von der "Option für die Armen", wie die Lateinamerikanische Kirche das Mal formuliert hat, und den Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung umzusetzen, und das auf der Grundlage dessen, was man humanwissenschaftlich, soziologisch, psychologisch und natürlich theologisch wissen kann und muss. 

 

Da gibt's gelinde gesagt noch viel zu tun. Und wie gesagt: Mit dem Begriff 'Zeitgeist' kann ich da nichts anfangen.



 

gez. NieWiederAfd 

 

 

 

 

 

Autograf
@14:04 Uhr von Wielstadt

Der (nicht: das) Zölibat ist ja eine relativ neue Erfindung und grade mal zehn Jahrhunderte alt. Das erste christliche Jahrtausend hat wunderbar mit verheirateten Priestern funktioniert.

"Das" geht auch, aber traditionell richtig ist "der". Schon Paulus hat zölibatär gelebt, die Mönche auch schon immer (wie auch in den katholischen Ostkirchen). Es war einfach für den missionarischen Teil der katholischen Kirche ab dem Mittelalter praktischer, wenn die Priester nicht verheiratet waren. Man konnte sie einfach nach Bedarf versetzen, sie konnten sich mehr auf ihre Aufgabe konzentrieren und es gab keine Nowendigkeit der Versorgung der oder eines Erbes an Nachkommen, teilweise konnte man Priester auch zusammen mit ihren Gemeinden, zu denen sie geschickt wurden, am Hungertuch nagen lassen, das geht bei Familien ja nicht. Vermutlich wird dies im Zeitalter der Globalisierung bald weniger relevant sein, so dass der Zölibat wieder freiwillig wird.

falsa demonstratio
"Papst Franziskus gibt sich beim Zölibat einsichtig",

 

schrieb ntv gestern und:

 

"Papst Franziskus kann sich grundsätzlich vorstellen, den Zölibat für Priestern aufzuheben. Das sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche dem argentinischen Nachrichtenportal Infobae. Franziskus erinnerte in dem Interview daran, dass in der katholischen Ostkirche verheiratete Männer als Priester erlaubt seien. "Es liegt kein Widerspruch darin, dass ein Priester heiraten kann", sagte der 86-Jährige, der seit Jahren immer wieder von diversen Seiten gebeten wird, die Ehelosigkeit für Priester aufzuheben oder zu lockern."

 

Immerhin

 

Autograf
@14:11 Uhr von NieWiederAfd

Grundlage dessen, was man humanwissenschaftlich, soziologisch, psychologisch und natürlich theologisch wissen kann und muss. 

 

Da gibt's gelinde gesagt noch viel zu tun. Und wie gesagt: Mit dem Begriff 'Zeitgeist' kann ich da nichts anfangen.

Zeitgeist ist die aktuelle Sicht der oben genannten nicht-exakten Wissenschaften, die sich bekanntlich so alle paar Jahrzehnte umkehrt, weil sie vor allem von den Vorstellungen und Meinungen ihrer Protagonisten geprägt ist und nicht von exaktem mathematisch-naturwissenschaftlichem Vorgehen. Und selbst die Naturwissenschaften müssen immer mal wieder ihre Vorstellungen relativieren. Es geht hier um zeitlose Wahrheit, die Wahrheit des zeitlosen Gottes, nicht um temporäre menschliche Sichten. Denn zu dem soll die Kirche führen, nicht zu einer Anpassung an den Zeitgeist.

Seebaer1
Prioritäten...

Er ist gegen die Segnung Homosexueller, und die Priesterweihe von Frauen und für das Zölibat.

Er ist nun mal das Oberhaupt der katholischen Kirche. Und es ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Katholiken weltweit seine Positionen richtig findet.

Und nur darauf sollte es ihm ankommen. Nicht auf Beifall von Leuten die meinen, das wäre alles nicht mehr zeitgemäß. Die Gläubigen wollen vermutlich unter anderem ein wenig Beständigkeit in diesen unbeständigen Zeiten.

schabernack
@13:57 Uhr von Jimi58

 

Es ist zerbrochen, das sieht man doch. Sie leben in ihrer eigenen Spirale die immer mehr nach unten geht, es dauert aber es ist stetig. Die kath.Kirche entblöst sich immer mehr und die armen Menschen werden von den Geistlichen dort "verführt". Die Menschen tun mir lei, welche es ehrlich meinen.

 

In Deutschland ist die Anzahl von Kirchenaustritt aus der Katholischen Kirche hoch. Höher als je zuvor. In Köln mit Rainer-Maria Woelki warten Austrittswillige monatelang auf einen Termin beim Amtsgericht. Noch sind ca. 25% der in Deutschland lebenden Menschen Katholiken.

 

Die Katholische Kirche ist eine Weltkirche, und in anderen Ländern ist die Quote an Katholiken in der Bevölkerung eine ganz andere, eine viel höhere. Länderbezogene Synodale Wege gibt es keine, und auch keine Kirchenaustritte in größerer Zahl.

 

Meine Freundin ist aus einer traditionell kölsch-katholischen Familie. Über Hirte Woelki schimpfen sie immer, aber austreten bei den Katholiken wird niemals wer aus dieser Kölsch-Family.

falsa demonstratio
@14:09 Uhr von Wielstadt

Das Wenige, was in der katholischen Kirche nur Männer machen dürfen, gibt es in der evangelischen Kirche gar nicht.

"Das Wenige", was nur Männer machen dürfen, ist Entscheidungen zu treffen.

 

Das ist, so generell gesagt, einfach falsch.

 

Es gibt Frauen in Leitungspositionen, die dort Entscheidungen treffen, wie es ihre männlichen Kollegen auch tun. Es sind sicherlich zu wenige, aber wo ist das nicht der Fall.

Autograf
@14:09 Uhr von Wielstadt

Eine Frau kann in der katholischen Kirche keine Gemeinde leiten. Das finde ich nicht unwesentlich.

"Das Wenige", was nur Männer machen dürfen, ist Entscheidungen zu treffen.

Es kommt darauf an, was Sie unter eine "Gemeinde leiten" verstehen. Sie kann nicht die formale Stelle eines Pfarrers (also des obersten Seelsorgers einer Pfarre) einnehmen, aber eine Gemeinde faktisch leiten kann sie, es gibt viele pfarrerlose Gemeinden auf der Welt, die dann genauso von Männern wie von Frauen geleitet werden. Frauen können keine Glaubenssätze auslegen (das können nur Bischöfe), aber über alle anderen Belange, insbesondere organisatorische oder finanzielle sehr wohl entscheiden. Man muss kein Mann oder gar Priester sein, um Finanzdirektor eines Bistums (oder des Vatikans) zu sein. Gerade diese feinen Unterschiede der katholischen Lehre macht Franziskus gerade wieder klar.

Jimi58
@14:21 Uhr von Seebaer1

Er ist gegen die Segnung Homosexueller, und die Priesterweihe von Frauen und für das Zölibat.

Er ist nun mal das Oberhaupt der katholischen Kirche. Und es ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Katholiken weltweit seine Positionen richtig findet.

Und nur darauf sollte es ihm ankommen. Nicht auf Beifall von Leuten die meinen, das wäre alles nicht mehr zeitgemäß. Die Gläubigen wollen vermutlich unter anderem ein wenig Beständigkeit in diesen unbeständigen Zeiten.

Wenn sie von "Gläubigen" schreiben, wen meinen sie denn?

Autograf
@14:28 Uhr von Jimi58

Er ist nun mal das Oberhaupt der katholischen Kirche. Und es ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Katholiken weltweit seine Positionen richtig findet.

Und nur darauf sollte es ihm ankommen. Nicht auf Beifall von Leuten die meinen, das wäre alles nicht mehr zeitgemäß. Die Gläubigen wollen vermutlich unter anderem ein wenig Beständigkeit in diesen unbeständigen Zeiten.

Wenn sie von "Gläubigen" schreiben, wen meinen sie denn?

Nun, die Vertreterin der ausländischen Christen beim synodalen Weg hat deutlich gemacht, dass in ihrem Heimatkontinent Afrika die kirchliche Lehre ganz anders gesehen wird. Allein in Afrika gibt es etwa so viele Katholiken wie in Europa. Die meisten Katholiken leben in Amerika, der Heimat von Franziskus.

NieWiederAfd
@14:19 Uhr von Autograf

Grundlage dessen, was man humanwissenschaftlich, soziologisch, psychologisch und natürlich theologisch wissen kann und muss. 

 

Da gibt's gelinde gesagt noch viel zu tun. 

...

 

Es geht hier um zeitlose Wahrheit, die Wahrheit des zeitlosen Gottes, nicht um temporäre menschliche Sichten. Denn zu dem soll die Kirche führen, nicht zu einer Anpassung an den Zeitgeist.

 

Was sind denn 'zeitlose Wahrheiten' und die 'Wahrheit des zeitlosen Gottes': Es sind ideologische Worthülsen, die als klassische Autoritätsargumente zum Machterhalt eingesetzt werden, und mit denen man versucht, sich dem notwendigen Diskurs zu entziehen. 

Darin war die kath. Kirche immer schon führend.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

 

 

Autograf
@14:34 Uhr von NieWiederAfd

Was sind denn 'zeitlose Wahrheiten' und die 'Wahrheit des zeitlosen Gottes': Es sind ideologische Worthülsen, die als klassische Autoritätsargumente zum Machterhalt eingesetzt werden, und mit denen man versucht, sich dem notwendigen Diskurs zu entziehen. 

Darin war die kath. Kirche immer schon führend.

 

gez. NieWiederAfd

Das ist eben der Unterschied: Es gibt Menschen, die daran glauben, dass es einen zeitlosen Gott und damit auch eine zeitlose Wahrheit gibt und es gibt die anderen Menschen, die glauben, dass es das nicht gibt. Mit letztere Menschen macht es keinen Sinn über gut und schlecht oder richtig und falsch zu diskutieren. Denn das kann sich jeden Tag je nach Sichtweise ändern. Gibt es wirklich nichts außerhalb unseres Raum-Zeit-Kontinuums? Ich liebe unendlich dimensionale Räume, wäre traurig, wenn es sich nicht geben würde.

Jimi58
@14:31 Uhr von Autograf

Er ist nun mal das Oberhaupt der katholischen Kirche. Und es ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Katholiken weltweit seine Positionen richtig findet.

Und nur darauf sollte es ihm ankommen. Nicht auf Beifall von Leuten die meinen, das wäre alles nicht mehr zeitgemäß. Die Gläubigen wollen vermutlich unter anderem ein wenig Beständigkeit in diesen unbeständigen Zeiten.

Wenn sie von "Gläubigen" schreiben, wen meinen sie denn?

Nun, die Vertreterin der ausländischen Christen beim synodalen Weg hat deutlich gemacht, dass in ihrem Heimatkontinent Afrika die kirchliche Lehre ganz anders gesehen wird. Allein in Afrika gibt es etwa so viele Katholiken wie in Europa. Die meisten Katholiken leben in Amerika, der Heimat von Franziskus.

Und was sagt mir das über die Gläubigen aus? Der Teufel hat auch Gläubige und das in der ganzen Welt. Und was da passiert sehen wir Tag für Tag. Und eine Kirche, die Götzen und Tote anbetet will die Welt verändern? Mehr würde der Ramen hier sprengen.

Wielstadt
@14:26 Uhr von Autograf

Eine Frau kann in der katholischen Kirche keine Gemeinde leiten. Das finde ich nicht unwesentlich.

"Das Wenige", was nur Männer machen dürfen, ist Entscheidungen zu treffen.

Es kommt darauf an, was Sie unter eine "Gemeinde leiten" verstehen. Sie kann nicht die formale Stelle eines Pfarrers (also des obersten Seelsorgers einer Pfarre) einnehmen

 

ja. Genau das verstehe ich darunter.

 

Frauen dürfen überall dort mitwirken, wo man sie lässt. Und wenn der jeweilige Pfarrer bzw. Bischof schlau ist, dann lässt er sie.

 

Aber wenn es hart auf hart kommt, dann gilt nur das Wort der Geweihten.

 

schabernack
@14:19 Uhr von Autograf

 

Es geht hier um zeitlose Wahrheit, die Wahrheit des zeitlosen Gottes, nicht um temporäre menschliche Sichten. Denn zu dem soll die Kirche führen, nicht zu einer Anpassung an den Zeitgeist.

 

So ganz zeitlos war die Wahrheit von der Welt der Flachen Erde im Zentrum vom Universum selbst für die Katholische Kirche dann doch nicht. Und der Papst hat nur ca. 400 Jahre gebraucht, um das blitzschnell auch einzusehen, und Galileo Galilei posthum zu begnadigen.

 

Ein ganz unkatholischer Kniefall vor dem Zeitgeist von Erkenntnisgewinn.

Und so was wie Prügelstrafe für die Ewige Wahrheit.

Autograf
@14:34 Uhr von NieWiederAfd

 Es sind ideologische Worthülsen, die als klassische Autoritätsargumente zum Machterhalt eingesetzt werden, und mit denen man versucht, sich dem notwendigen Diskurs zu entziehen. 

Darin war die kath. Kirche immer schon führend.

So sehr ich auch glaube, dass es eine zeitlose Wahrheit gibt, so bin ich ebenso davon überzeugt, dass kein Mensch sie jemals kennen wird - das geht einfach nicht, sie ist viel zu kompliziert. Schon die Gegebenheiten in recht trivialen unendlich dimensionalen Räumen, z.B. Hilberträumen, sind für das menschliche Gehirn nicht wirklich vorstellbar. Die kath. Kirche glaubt nur, dass Jesus zugesagt hat, dass der Heilige Geist es schon verhindern wird, dass die Bischöfe die Wahrheit so falsch darstellen, dass den Gläubigen dadurch wesentlicher Schaden entsteht ... Wer also der Lehre der Kirche folgt, kann nicht ganz falsch liegen. Franziskus lehrt eine neue Bescheidenheit in solchen Fragen, nicht mehr.

Jimi58
@14:31 Uhr von Autograf

Er ist nun mal das Oberhaupt der katholischen Kirche. Und es ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Katholiken weltweit seine Positionen richtig findet.

Und nur darauf sollte es ihm ankommen. Nicht auf Beifall von Leuten die meinen, das wäre alles nicht mehr zeitgemäß. Die Gläubigen wollen vermutlich unter anderem ein wenig Beständigkeit in diesen unbeständigen Zeiten.

Wenn sie von "Gläubigen" schreiben, wen meinen sie denn?

Nun, die Vertreterin der ausländischen Christen beim synodalen Weg hat deutlich gemacht, dass in ihrem Heimatkontinent Afrika die kirchliche Lehre ganz anders gesehen wird. Allein in Afrika gibt es etwa so viele Katholiken wie in Europa. Die meisten Katholiken leben in Amerika, der Heimat von Franziskus.

Wollte nur sagen, das Christen keinen synodalen Weg brauchen, denn sie haben eine lebendige Beziehung zu Gott dort ist der synodale Weg überflüssig.

Autograf
@14:46 Uhr von Wielstadt

Aber wenn es hart auf hart kommt, dann gilt nur das Wort der Geweihten.

Richtig, das ist in einer apostolischen Kirche unvermeidlich, da die letzten Entscheidungsträger nicht gewählt sondern geweiht werden. Jesus stand hier vor einer harten Wahl: Demokratie oder apostolische Verfassung. Im Hinblick auf das Material, was er zur Verfügung hat, Menschen, hat er sich für das letztere entschieden. Und der Erfolg gibt ihm Recht. Aber von diesen Apostelnachfolgern gibt es nur wenige, praktisch haben Männer auch keine nennenswerte Chance, jemals auf einen dieser Posten zu kommen. Und jemand, der ihn unbedingt will, ob Mann oder Frau, hat damit eigentlich schon bewiesen, dass er dafür nicht geeignet ist. Wir haben leider schon viel zu viele auf diesen Posten, die dafür nicht geeignet sind ... hier noch die Zahl der Ehrgeizlinge zu verdoppeln, bringt auch nichts.

Nettie
Papst Franziskus ist auch nur ein Mensch

Also weder allmächtig noch unfehlbar. Aber schafft es tatsächlich, etwas Neues in Gang zu bringen. Weil sich für ihn ganz offensichtlich nicht alles um ihn dreht. Und sein Umgang mit Menschen macht ihn als Mensch glaubwürdig macht:

„Bescheiden und einfach gab sich Jorge Mario Bergoglio als Papst von Beginn an, die prachtvollen Gewänder und roten Schuhe wollte er nicht anziehen: "Der Karneval ist vorbei", sagte er. Stattdessen fuhr er als erstes zu den Flüchtlingen auf der Insel Lampedusa und kritisierte die grassierende Gleichgültigkeit.

"Die Wohlstandskultur, die uns dazu bringt, nur an uns selbst zu denken, macht uns unempfindlich gegen die Schreie der anderen. Sie lässt uns in Seifenblasen leben, die schön sind, aber nichts. Die eine Illusion des Nichtigen, des Flüchtigen sind, die zur Gleichgültigkeit gegenüber den anderen führen"

(…)

Im Gespräch mit Betroffenen sucht er immer wieder deren Nähe. Gerade diese Zuwendung dem Anderen gegenüber ist eine seiner großen Stärken“.

Was auch sonst.

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Die Moderation

NieWiederAfd
@14:43 Uhr von Autograf

Was sind denn 'zeitlose Wahrheiten' und die 'Wahrheit des zeitlosen Gottes': Es sind ideologische Worthülsen, die als klassische Autoritätsargumente zum Machterhalt eingesetzt werden, und mit denen man versucht, sich dem notwendigen Diskurs zu entziehen. 

Darin war die kath. Kirche immer schon führend.

 

Das ist eben der Unterschied: Es gibt Menschen, die daran glauben, dass es einen zeitlosen Gott und damit auch eine zeitlose Wahrheit gibt und es gibt die anderen Menschen, die glauben, dass es das nicht gibt. Mit letztere Menschen macht es keinen Sinn über gut und schlecht oder richtig und falsch zu diskutieren. Denn das kann sich jeden Tag je nach Sichtweise ändern. Gibt es wirklich nichts außerhalb unseres Raum-Zeit-Kontinuums? 

 

Ich habe mich nicht gegen einen Gotteslauben ausgesprochen, sondern den Begriff "zeitlose Wahrheit" problematisiert. Es ist überheblich, dann den Diskurs zu verweigern, wenngleich ich genau das aus einer bestimmten Ecke kenne. Das untermauert meine Hypothesen.

 

Gassi
Für mich hat der schon verloren

Allein die Tatsache, dass er die einzige Reform-Bewegung der kath Kirche, den synodalen Weg, so kategorisch niederprügelt, zeigt mir, dass er GAR NICHTS verstanden hat. Und schon gar kein Reformer ist. Die Reform müsste jetzt umgedreht werden: Ihr lasst uns keinen Spielraum, dann bekommt ihr auch unsere Kirchensteuer überwiesen. Wobei gerade jetzt genau diese Diskussion deutlich geführt werden müsste, zusammen mit den ewigen Abfindungen und der Bezahlung der Kirchen-Oberen durch den Staat. Eine säkulare Gesellschaft braucht so ein Konstrukt aus dem 33-er Konkordat nicht mehr (hat der Adolf mit der kath. Kirche geschlossen)! Das ist das einzige Nazi-Relikt, das noch nie auf den Prüfstand gestellt wurde! Und warum nicht?

saschamaus75
@13:43 Uhr von Autograf

>> der dann wiederum das Ruder um noch ein paar Grad

>> herumlegt, bis dann nach ein paar Generationen der

>> nunmehr als richtig angesehene Kurs anliegt

 

Sie meinen, so in ca. 200-300 Jahren? oO

Kristallin
Irrtum@14:48 Uhr von schabernack

 

Es geht hier um zeitlose Wahrheit, die Wahrheit des zeitlosen Gottes, nicht um temporäre menschliche Sichten. Denn zu dem soll die Kirche führen, nicht zu einer Anpassung an den Zeitgeist.

 

So ganz zeitlos war die Wahrheit von der Welt der Flachen Erde im Zentrum vom Universum selbst für die Katholische Kirche dann doch nicht. Und der Papst hat nur ca. 400 Jahre gebraucht, um das blitzschnell auch einzusehen, und Galileo Galilei posthum zu begnadigen.

Sorry, Niemals.glaubte im "Mittelalter" ein gebildeter Mensch (auch im Klerus) an eine flache Erde! Das ist ein weitverbreiteter Irrtum.

Denn des Kaisers Reichsapfel, war deswegen eben keine "Reichsflunder" .

0803
@14:50 Uhr von Autograf

 Es sind ideologische Worthülsen, die als klassische Autoritätsargumente zum Machterhalt eingesetzt werden, und mit denen man versucht, sich dem notwendigen Diskurs zu entziehen. 

Darin war die kath. Kirche immer schon führend.

So sehr ich auch glaube, dass es eine zeitlose Wahrheit gibt, so bin ich ebenso davon überzeugt, dass kein Mensch sie jemals kennen wird - das geht einfach nicht, sie ist viel zu kompliziert. Schon die Gegebenheiten in recht trivialen unendlich dimensionalen Räumen, z.B. Hilberträumen, sind für das menschliche Gehirn nicht wirklich vorstellbar. Die kath. Kirche glaubt nur, dass Jesus zugesagt hat, dass der Heilige Geist es schon verhindern wird, dass die Bischöfe die Wahrheit so falsch darstellen, dass den Gläubigen dadurch wesentlicher Schaden entsteht ... Wer also der Lehre der Kirche folgt, kann nicht ganz falsch liegen. Franziskus lehrt eine neue Bescheidenheit in solchen Fragen, nicht mehr.

 

Der Heilige Geist hat nicht immer aufgepasst. Welche Gründe hatte er?

Autograf
@15:08 Uhr von NieWiederAfd

Ich habe mich nicht gegen einen Gotteslauben ausgesprochen, sondern den Begriff "zeitlose Wahrheit" problematisiert. Es ist überheblich, dann den Diskurs zu verweigern, wenngleich ich genau das aus einer bestimmten Ecke kenne. Das untermauert meine Hypothesen....

Welchen Diskurs? Ob es eine zeitlose Wahrheit gibt, ist eine reine Glaubensfrage. Dies wird niemals beweisbar sein. Selbst wir Mathematiker, die wir im beruflichen Alltag von der Existenz der Widerspruchsfreiheit ausgehen, sind uns da über deren reale Existenz nicht einig. Es ist nur ein Axiom. Ihr Diskurs besteht aus dem Austausch von Meinungen, nicht von Fakten. So kommt man nicht weiter. Es gibt weder Fakten, die die eine Seite untermauern noch solche für die andere Seite. Daher ist eine Diskussion müßig. Man kann aber darüber reden, ob bestimmte Sichtweisen effektiv sind, im Hinblick auf die Ziele, die man verfolgt. Das ist was anderes.

schabernack
@14:56 Uhr von Autograf

 

Aber wenn es hart auf hart kommt, dann gilt nur das Wort der Geweihten.

 

Richtig, das ist in einer apostolischen Kirche unvermeidlich, da die letzten Entscheidungsträger nicht gewählt sondern geweiht werden.

 

Erst wird der Papst im Konklave gewählt, und dann wird er geweiht. Manche sagen, er wird beweihräuchert, und beworfen mit Myrrhe als Symbol für Mysterium.

 

Der Gott der Katholiken ist wie alle anderen Götter auch ein Bild gemalt von Menschen. Es gibt keinen Gott aus sich heraus.

 

Wäre es so, gäbe es nicht viele verschiedene Religionen mit vielen verschiedenen Göttern. Das Monotheistische Gottesbild von Christentum, Judentum, und Islam mit dem Anspruch von Unfehlbarkeit ist anmaßend und langweilig.

 

Diese ständigen Drohungen mit aller Art von Sünderei sind menschenfeindlich, und ein Instrument zur Unterdrückung von Eigenleben und menschlicher Vielfalt.

 

Hat der Christengott die Welt erschaffen, hat er selbstverständlich auch Zeit und Homosexualität erschaffen. Zeitlos gibt es nicht.

Autograf
@15:12 Uhr von saschamaus75

>> der dann wiederum das Ruder um noch ein paar Grad

>> herumlegt, bis dann nach ein paar Generationen der

>> nunmehr als richtig angesehene Kurs anliegt

 

Sie meinen, so in ca. 200-300 Jahren? oO

Ja, so langsam wie eine Galapagos-Schildkröte. So wird man alt, sehr alt.

Wielstadt
@14:56 Uhr von Autograf

Aber wenn es hart auf hart kommt, dann gilt nur das Wort der Geweihten.

Richtig, das ist in einer apostolischen Kirche unvermeidlich

 

Das sehe ich aber ganz und gar nicht so. Wieso sollte das unvermeidlich sein? Was hat eine Weihe mit Strukturentscheidungen zu tun? Und wieso sind Frauen von der apostolischen Nachfolge ausgeschlossen?

Jesus stand hier vor einer harten Wahl: Demokratie oder apostolische Verfassung.

*Jesus* hat diese Wahl nicht getroffen.

Im Hinblick auf das Material, was er zur Verfügung hat, Menschen, hat er sich für das letztere entschieden.

Aber ganz bestimmt nicht. Er hat ja noch nicht einmal eine Kirche gegründet. Alle diese Strukturen sind erst später entstanden. Und gerade Jesus hat ganz ähnliche Strukturen in der damaligen jüdischen Gesellschaft massiv kritisiert.

saschamaus75
@14:43 Uhr von Autograf

>> und damit auch eine zeitlose Wahrheit gibt

 

Ähh, es gibt zeitlose Wahrheiten, aber diese stehen weder in der Bibel noch im Koran noch in der Tora o.ä., sondern im Tafelwerk. -.-

Stein des Anstosses
@12:46 Uhr von werner1955

Wozu.

Weltweit steigt die Zahl der katohlichen Gläubigen.

Dabei hatte er so stark angefangen, indem er gleich nach seiner Wahl zum Papst jugendlichen Straftätern die Füße wusch.

Aber scheinbar kann man Demut, Hingabe und die Bereitschaft zum Dienen auch einfach faken.

Keine Reformen, weiterhin das Zölibat heißen, dass weiterhin vor allem verklemmte, sexuell unausgelebte junge Männer angezogen werden, die im Schutze der kruden Sexualmoral der kath. Kirche um die Geheimhaltungen wissen und sich weiterhin an Schutzbefohlenen vergehen werden.

Würde man diese Institution heute in dieser Art neu gründen wollen, käme man zur Strafe lebenslang auf eine einsame Insel.

Wielstadt
@14:53 Uhr von Jimi58

Wollte nur sagen, das Christen keinen synodalen Weg brauchen, denn sie haben eine lebendige Beziehung zu Gott dort ist der synodale Weg überflüssig.

Wenn man so argumentiert, dann brauchen Christen auch keine Kirche. Sie haben ja eine lebendige Beziehung zu Gott.

 

Aber wenn man den Standpunkt einnimmt, dass eine Kirche als Gemeinschaft wichtig für den Glauben ist, dann ist es keineswegs unwichtig, wie diese organisiert und verfasst ist.

 

Anders gesagt: Nicht die Christen brauchen den synodalen Weg. Die Kirche braucht ihn.

 

Autograf
@15:12 Uhr von Gassi

Wobei gerade jetzt genau diese Diskussion deutlich geführt werden müsste, zusammen mit den ewigen Abfindungen und der Bezahlung der Kirchen-Oberen durch den Staat. Eine säkulare Gesellschaft braucht so ein Konstrukt aus dem 33-er Konkordat nicht mehr (hat der Adolf mit der kath. Kirche geschlossen)! Das ist das einzige Nazi-Relikt, das noch nie auf den Prüfstand gestellt wurde! Und warum nicht?

In den meisten Teilen der Welt finanzieren sich die Gemeinden aus den Spenden der Mitglieder. Nach meiner Erfahrung aus vielen Teilen der Welt ist es eher der Reichtum der deutschen Kirche, der zu den aktuellen Diskussionen hier in Deutschland führt. In anderen Ländern hat man echt andere Probleme. Das alles ist sehr typisch deutsch. Wie auch schon Luther typisch deutsch war. Was das Konkordat angeht: Mein Vater hätte vermutlich nicht überlebt, wenn es nicht wenigstens etwas Schutz durch die Konkordats-Kirche gegeben hätte. Das Konkordat wurde Hitler abgetrotzt, nicht von ihm gewährt.

Stein des Anstosses
@12:55 Uhr von CoronaWegMachen

von Minderjährigen durch Kirchenleute.

Hier ist mehr passiert als 0. Schön. Es gibt andere schärfere Gesetze.

In der Aufarbeitung der Vergangenheit taten sich die Verantwortlichen doch recht schwer.

Das Schweigen in der Gegenwart ist offensichtlich. Die Frage ist : Geht der Missbrauch von Minderjährigen durch Kirchenleute weiter oder ist an dieser Stelle tatsächlich 0 angesagt ?

Solange die Kirche weiterhin zuerst ihre eigene Gerichtsbarkeit als zuständig ansieht und diese im Dienste des „guten Rufes“ vor allem nichts nach draußen dringen lässt, können Sie sich die Antwort eigentlich selbst geben…

Kaneel
@Autograf

Sie versuchen in mehr oder weniger „schön“ verpackten Worten die Benachteiligung von Frauen, die innerhalb der katholischen Kirche als Priesterinnen wirken möchten, wahlweise schön oder weg zu reden oder geben offen zu, dass die derzeitige Beschränkungen ganz gut sind, da es nur begrenzte Kapazität für diverse Ämter gibt. Sie schrieben hier mehrfach, dass Sie sich aufgrund einer Beeinträchtigung von der Gesellschaft diskriminiert fühlen. Ihre Forderung nach Verständnis, ohne gleichzeitig die Bereitschaft zu zeigen anderen Verständnis zu geben, geht weder mit meiner christlichen noch mit meiner weltlichen Vorstellungskraft zusammen. Wenn Sie sich als Mathematiker aber in besonderen Sphären aufhalten (wollen), von denen aus Sie andere Sichtweisen als ineffektiv einordnen (wollen), sehe ich keinen Grund Ihrerseits sich über Unverständnis anderer Ihnen gegenüber zu beschweren.

Autograf
@15:21 Uhr von schabernack

Hat der Christengott die Welt erschaffen, hat er selbstverständlich auch Zeit und Homosexualität erschaffen. Zeitlos gibt es nicht.

Da muss ich aus logischen Gründen widersprechen: Wenn Gott der Schöpfer der Zeit ist, muss er denknotwendig selbst zeitlos sein, das heißt sein Handeln ist weder zeitlich geordnet noch kann man von ihm in der Vergangenheitsform sprechen, denn er steht in eimen höher-dimensionalen Raum "neben" dem Raum-Zeit-Kontinuum. Der Schöpfer des Raum-Zeit-Kontinuums kann nicht selbst der Zeit unterliegen. Sie sollten sich einmal ein bisschen mit höher- oder unendlich dimensionalen Räumen, beschäftigen, da geht es hoch her, höher als an Weiberfastnacht auf dem Alter Markt.

Stein des Anstosses
@14:21 Uhr von Seebaer1

Er ist gegen die Segnung Homosexueller, und die Priesterweihe von Frauen und für das Zölibat.

Er ist nun mal das Oberhaupt der katholischen Kirche. Und es ist davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Katholiken weltweit seine Positionen richtig findet.

Das muss per se so ja sein. Ein CEO darf doch sein Unternehmen weiter entwickeln. 



Und nur darauf sollte es ihm ankommen. Nicht auf Beifall von Leuten die meinen, das wäre alles nicht mehr zeitgemäß.

 

Wenn Sie eine Gleichberechtigung von Frauen und eine Beendigung des Protektorats sexuell kruder Männer, die sich im Schutze der zölibatären Sexualmoral an Jungen und Mädchen vergehen, lediglich als „Zeitgeist“ etikettieren, dann bestätigen Sie leider den herzlosen Eindruck, den man hier in vielen Diskussionen haben durfte, in denen es um den Schutz Schwächerer ging.

Dass Sie den Papst und sexuelle Straftäter in seiner Company d schützen, braucht es nicht. Die sind schon geschützt.

 

Wielstadt
@14:19 Uhr von Autograf

 Es geht hier um zeitlose Wahrheit, die Wahrheit des zeitlosen Gottes, nicht um temporäre menschliche Sichten.

 

Nein, es ist genau umgekehrt. Es geht gerade nicht um zeitlose, göttliche Wahrheiten, sondern um höchst menschliche Erfindungen und Festlegungen.

 

Der Pflichtzölibat ist aus einer ganz konkreten politischen und wirtschaftlichen Situation heraus eingeführt worden. Dass Frauen vom Priesteramt ausgeschlossen sind, haben Menschen festgelegt (und ganz sicher nicht Jesus). Und so weiter. Selbst die Sakramente an sich sind menschliche Versuche, göttliches Handeln sichtbar zu machen, aber keine zeitlosen Wahrheiten.

 

Und das ist genau mein Vorwurf an die Kurie, an den Papst, an Woelki und wie sie alle heißen: Sie entfernen sich immer weiter von der göttlichen Wahrheit.

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Autograf
@15:28 Uhr von Stein des Anstosses

 Zölibat heißen, dass weiterhin vor allem verklemmte, sexuell unausgelebte junge Männer angezogen werden, die im Schutze der kruden Sexualmoral der kath. Kirche um die Geheimhaltungen wissen und sich weiterhin an Schutzbefohlenen vergehen werden.

Das ist eine wissenschaftlich überhaupt nicht belegbare Behauptung und zudem unplausibel. Für einen Hetero- oder Homosexuellen sind Kinder und Jugendliche sexuell uninteressant, hinzu kommt noch, dass ein heimlicher Missbrauch eines Kindes weit riskanter ist, als einfach einen heimlichen einvernehmlichen Kontakt in einer anderen Stadt zu pflegen. Menschen werden nicht durch die erst Ende Zwanzig übernommene Zölibatsverpflichtung zu Missbrauchstätern. Das ist schon vorher in ihnen angelegt. Und daher findet man Missbrauchtstäter überall. Natürlich ist für Menschen mit entsprechenden Anlagen, der zufällig zugleich katholisch und religiös interessiert ist, der Priesterberuf naheliegender, so dass es zu einer statistischen Überrepräsentation kommt.

FakeNews-Checker
@12:17 Uhr von Jimi58

Ein Reich (z.B. kath.Kirche) welches in sich selbst uneins ist, zerbricht früher oder später da nützen auch die Reformen nichts.

Ist  ja  mal  was  ganz  neues,   daß  Papst  Franziskus  ein  Reformer  wäre,  so  wie  der  gegen  Reformen  in  der  Katholischen  Kirche  ankämpft.

 

schabernack
@15:16 Uhr von Kristallin / @schabernack

 

Sorry, Niemals.glaubte im "Mittelalter" ein gebildeter Mensch (auch im Klerus) an eine flache Erde! Das ist ein weitverbreiteter Irrtum.

 

Denn des Kaisers Reichsapfel, war deswegen eben keine "Reichsflunder" .

 

Irgendwo in der Bibel steht geschrieben: …

 

Wo das zu lesen ist, das weiß ich nicht. Ich kenne Bibelinhalte in Übersicht, ich kann aber keine Bibelstellen benennen, wo was geschrieben steht

 

«Er [Gott] ist es, der da thront über dem Kreise der Erde, …»

 

Ein Kreis ist keine Kugel. Bildung vor Erfindung vom Buchdruck war für die sehr weit überwiegende Mehrheit aller Mensch so gut wie nur das, was die Kirche lehrte, oder was sie zu lehren gestattete.

 

Es kam damals auch nicht darauf an, was die Gelehrten tatsächlich wussten, sondern was sie die Ungelehrten wissen lassen wollten. Andere Quellen für Wissenserwerb gab es nicht. Schon mal gar nicht für die, die nicht lesen konnten.

Autograf
@15:32 Uhr von Kaneel

Sie versuchen in mehr oder weniger „schön“ verpackten Worten die Benachteiligung von Frauen, die innerhalb der katholischen Kirche als Priesterinnen wirken möchten, wahlweise schön oder weg zu reden oder geben offen zu, dass die derzeitige Beschränkungen ganz gut sind, da es nur begrenzte Kapazität für diverse Ämter gibt. Sie schrieben hier mehrfach, dass Sie sich aufgrund einer Beeinträchtigung von der Gesellschaft diskriminiert fühlen. Ihre Forderung nach Verständnis, ohne gleichzeitig die Bereitschaft zu zeigen anderen Verständnis zu geben, geht weder mit meiner christlichen noch mit meiner weltlichen Vorstellungskraft zusammen.

Da verdrehen Sie meine Aussagen aber ziemlich. Ich sehe es nicht als Nachteil an, dass ich niemals werde Priester oder Bischof werden können. Es gibt viele Berufe die mir verschlossen sind. Viele andere stehen mir offen. So geht es jedem Menschen. Und Bischof und Priester sollte niemand unbedingt werden wollen. Das ist kein Beruf, den man selber wählt.

Kaneel
@15:42 Uhr von Wielstadt

Dass Frauen vom Priesteramt ausgeschlossen sind, haben Menschen festgelegt (und ganz sicher nicht Jesus). Und so weiter. Selbst die Sakramente an sich sind menschliche Versuche, göttliches Handeln sichtbar zu machen, aber keine zeitlosen Wahrheiten.

Und das ist genau mein Vorwurf an die Kurie, an den Papst, an Woelki und wie sie alle heißen: Sie entfernen sich immer weiter von der göttlichen Wahrheit.

Was Sie schreiben, wird dem angesprochenen User vermutlich egal sein. Aber ich möchte Ihnen herzlich dafür danken.