Satellitenaufnahme zeigt die Verschiebungen an der Landoberfläche durch die schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien.

Ihre Meinung zu Türkei: Erdbeben verschiebt Landmasse meterweit

Die schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien haben die Landoberfläche stark verschoben. Das zeigen Aufnahmen des Radarsatelliten Sentinel-1. An manchen Stellen gibt es Verwerfungen von sechs Metern. Von J.-C. Hanika.

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105 Kommentare

Kommentare

Nettie
"Beben verschiebt Land um mehrere Meter"

Wo Kräfte - welcher Art auch immer, Natur- oder sonstige - wirken, passiert (verändert) sich immer was.

gast

Heftig. 250 Kilometer mit einem Riss von bis zu 6 Metern Breite. Wenn die Fläche plötzlich unter dem Haus weck ist ... . Dafür muss man ein anderes Wort erfinden. Bei einem Erdbeben denkt man sich, dass die Erde nur ein bischen wackelt.

spax-plywood
Bei einem Beben der Stärke 7

beträgt die Auslenkung des Bodens 1 Meter. Bei einem Magnitudensprung von +1 ist die Auslenkung schon 8 Meter. Das ist bekannt. Das Beben hatte eine Magnitude von 7,7. Also sind 6 Meter nicht überraschend. Jetzt hat man es noch mal gemessen.

TapferSchneiderlein
Erdbeben Prognose

Hallo Fachleute! Kann man aus den Verwerfungen zurückliegender Beben eine Karte herstellen die zusammen mit der Kenntnis der Platten den *Rückstand'' von Regionen zeigt?

ich1961

Ich kann mir das nicht wirklich vorstellen.

 

Aber da sind eben Kräfte am Werk, die die Menschheit nicht in den Griff bekommt. Das die Spannungen nicht so schnell sichtbar gemacht werden können, ist ja noch verständlich.

 

Erdbeben finden dort übrigens immer noch statt - gerade (12:16 Uhr) mit Stärke 4,8 wieder.

 

 

 

 

spax-plywood
@12:54 Uhr von gast

Heftig. 250 Kilometer mit einem Riss von bis zu 6 Metern Breite. Wenn die Fläche plötzlich unter dem Haus weck ist ... . Dafür muss man ein anderes Wort erfinden. Bei einem Erdbeben denkt man sich, dass die Erde nur ein bischen wackelt.

Das Haus bewegt sich doch mit. Wenn die Bewegung langsam genug wäre würde gar nichts passieren. Der Erdboden hebt und senkt sich 2 mal täglich auch um fast einen Meter (Gezeiten) und man bekommt nichts davon mit.

WM-Kasparov-Fan
wissenschaftliche Erkenntnisse

Faszinierend, wie weit doch naturwissenschaftliche Forschung voranschreitet, weshalb ich u.a. damals auch "Bauen in Erdbebengebieten" als Vertiefungsstudium des Bauing.wesens wählte. Dass wir Erdbeben nicht vorhersagen können (wer weiss, wieviele Jahrhunderte noch), liegt einfach in der "Natur" der Sache: es kann nicht auf jedem Quadratmeter jeden Erdplattenrandes bis in zirka 1000-2000 Meter Tiefe zu jeder Zeit (und schon gar nicht in Ozeanen) die Spannung (Druck- bzw. Zugspannung) ermittelt werden. Auch sog. kurz vorherige "Intuitionen" von Tieren können keine Vorwarnung sein, das ist Einbildung.

6 Meter Horizontalverschiebung auf einen ""Ruck" ist schon heftig, bei ansonsten vielleicht 2-3 Zentimeter pro Monat. Da werden selbst modernste Neubauten höchster Qualität knapp neben der Kante (20-100 km) Schrierigkeiten haben, nicht einzustürzen. Es kommt eben auch auf Schwingungsüberlagerungen (Resonanz) und Methodik des Bauens an.

Jedenfalls schreiten Technik und Forschung gut voran.

Account gelöscht
Da...

Sieht man was Naturgewalten anrichten können. Da ist die Menschheit klein wie ein Hut. Es ist einfach brachial wenn es Stürme Vulkanausbrüche Tsunamis und eben Erdbeben da kann der mächtigste Mensch nichts aber auch gar nichts ausrichten. Auch der Mensch mit dem meisten Einkommen ist in dem Zeitpunkt machtlos. Ein bisschen Demut täte da recht.

rolato
@12:54 Uhr von gast

Heftig. 250 Kilometer mit einem Riss von bis zu 6 Metern Breite. Wenn die Fläche plötzlich unter dem Haus weck ist ... . Dafür muss man ein anderes Wort erfinden. Bei einem Erdbeben denkt man sich, dass die Erde nur ein bischen wackelt.

Haben Sie vorher noch nie etwas über Erdbeben gesehen oder gehört? Da denkt doch niemand an Wackeln. Sie konnten doch bestimmt das Ausmaß des Erdbebens in Syrien und der Türkei verfolgen. Warum sollte man ein anderes Wort erfinden? Ist es nicht grausam genug? Seltsame Ihre Forderung!

rolato
@13:03 Uhr von TapferSchneiderlein

Hallo Fachleute! Kann man aus den Verwerfungen zurückliegender Beben eine Karte herstellen die zusammen mit der Kenntnis der Platten den *Rückstand'' von Regionen zeigt?

Ich glaube ein Fachmann weiß auch nicht was Sie meinen. 

rolato
@12:50 Uhr von Nettie

Wo Kräfte - welcher Art auch immer, Natur- oder sonstige - wirken, passiert (verändert) sich immer was.

Genau, diese Platten verschieben sich nur einige Zentimeter pro Jahr, und irgendwann ist die Spannung so gewaltig das dadurch mindestens mehrere hundert Milliarden Tonnen, eventuell sogar ein zweistelliger Billionenbetrag an Masse schlagartig bewegt wird. Diese Kraft ist unvorstellbar. 

fruchtig intensiv
@12:54 Uhr von gast

Heftig. 250 Kilometer mit einem Riss von bis zu 6 Metern Breite. Wenn die Fläche plötzlich unter dem Haus weck ist ... . Dafür muss man ein anderes Wort erfinden. Bei einem Erdbeben denkt man sich, dass die Erde nur ein bischen wackelt.

Eigentlich nicht.. Plattentektonik gab es in Erdkunde in der 5. oder 6. Klasse. Ich denke, dass die meisten Menschen sich durchaus unter Erdbeben was vorstellen können

D. Hume
@13:10 Uhr von ich1961

Ich kann mir das nicht wirklich vorstellen.

 

Aber da sind eben Kräfte am Werk, die die Menschheit nicht in den Griff bekommt. Das die Spannungen nicht so schnell sichtbar gemacht werden können, ist ja noch verständlich.

 

Erdbeben finden dort übrigens immer noch statt - gerade (12:16 Uhr) mit Stärke 4,8 wieder.

Die Plattentektonik verändert unsere Welt im Sekundentakt. Es sind nicht nur die Spannungsentladungen (Beben), sondern auch die ständigen normalen tektonischen Prozesse (z.B Konvektionsströme im Mantel), welche das Bild unserer Erde formen.

WM-Kasparov-Fan
@13:14 Uhr von WM-Kasparov-Fan

... Dass wir Erdbeben nicht vorhersagen können (wer weiss, wieviele Jahrhunderte noch), liegt einfach in der "Natur" der Sache: es kann nicht auf jedem Quadratmeter jeden Erdplattenrandes bis in zirka 1000-2000 Meter Tiefe zu jeder Zeit (und schon gar nicht in Ozeanen) die Spannung (Druck- bzw. Zugspannung) ermittelt werden. ...

Korrektur: besser gesagt Scherspannung (an den Seitenwänden der Platten), aber wird ja auch in Kraft pro Fläche angegeben.

rolato
@13:10 Uhr von ich1961

Ich kann mir das nicht wirklich vorstellen.

 

Aber da sind eben Kräfte am Werk, die die Menschheit nicht in den Griff bekommt. Das die Spannungen nicht so schnell sichtbar gemacht werden können, ist ja noch verständlich.

 

Erdbeben finden dort übrigens immer noch statt - gerade (12:16 Uhr) mit Stärke 4,8 wieder.

 

 

 

 

In den Griff bekommen ist illussionär. Außerdem sind ständig  ( unaufhaltsam ) Bewegungen im Innern der Erde. Gehört eben zum natürlichen Prozess. Gäbe es keine Bewegungen mehr,  würde das zu einem Erliegen aller lebnensnotwendigen Prozesse kommen. 

weingasi1
@13:14 Uhr von WM-Kasparov-Fan

Faszinierend, wie weit doch naturwissenschaftliche Forschung voranschreitet, weshalb ich u.a. damals auch "Bauen in Erdbebengebieten" als Vertiefungsstudium des Bauing.wesens wählte. Dass wir Erdbeben nicht vorhersagen können (wer weiss, wieviele Jahrhunderte noch), liegt einfach in der "Natur" der Sache: es kann nicht auf jedem Quadratmeter jeden Erdplattenrandes bis in zirka 1000-2000 Meter Tiefe zu jeder Zeit (und schon gar nicht in Ozeanen) die Spannung (Druck- bzw. Zugspannung) ermittelt werden. Auch sog. kurz vorherige "Intuitionen" von Tieren können keine Vorwarnung sein, das ist Einbildung.

Gut, dass sich Bürger wie Sie in die Wissenschaft einbringen. Sie brauchen jedenfalls nicht befürchten, dass Arbeitsplätze wie der Ihrige in Zukunft obsolet werden könnten. Ganz im Gegenteil. Da zahlt sich die Bildung, die der Staat, also wir alle, in die Studierenden investiert, wirklich aus.

Weiterhin viel Erfolg !

 

SirTaki
Erdbeben

Was für ein Erfolg, dass man Satelliten einsetzen und die Welt vermessen kann. Wenigstens ist im Nachhinein eine Doku dazu möglich. Für die Region bleibt das Desaster der natürlichen Verwerfungen, der Schäden, der unzähligen Toten. Und weil man der Natur kaum den Kapmf ansagen kann, wird man hoffentlich schlaue Erkenntnisse ziehen, wo man besser nicht Bauland anbieten und auch erdbebensicher baut. Internationale Zusammenarbeit ist da zielführender wie auch bei den Standards. Was in den beiden Erdbebengebieten neben den Rettungsmaßnahmen an innenpolitischem Zeugs abläuft, spare ich aus.

paulpanther666
@13:27 Uhr von WM-Kasparov-Fan

... Dass wir Erdbeben nicht vorhersagen können (wer weiss, wieviele Jahrhunderte noch), liegt einfach in der "Natur" der Sache: es kann nicht auf jedem Quadratmeter jeden Erdplattenrandes bis in zirka 1000-2000 Meter Tiefe zu jeder Zeit (und schon gar nicht in Ozeanen) die Spannung (Druck- bzw. Zugspannung) ermittelt werden. ...

Korrektur: besser gesagt Scherspannung (an den Seitenwänden der Platten), aber wird ja auch in Kraft pro Fläche angegeben.

Vielleicht haben wir früher eine Möglichkeit der Vorhersage, die auch nötig wäre.

https://www.mdr.de/wissen/erdbeben-vorhersage-fruehwarnung-superbeben-i…

 

SirTaki
Naturfreunde und Beobachter

Es gibt Hinweise, dass Bewegungen und Verhalten im Tierreich in den betroffenen Gebieten Erdbeben ankündigen können wie auch die Tsunamis oft als Reaktion von Tieren im Vorwege erwartet wurden. Vielleicht sollte das auch unsere Aufmerksamkeit schulen, nicht nur nach technischen und wissenschaflichen Technologien zu schielen, sondern eben solche Beobachtungen flächendeckend einzusetzen. Da ist sicher noch viel Luft nach oben, umfassender an den Bereich Erdbebenprognose heranzugehen.

werner1955
verschiebt Landmasse meterweit

bei einem Erdbeeden dieser Stärke nicht ungewöhlich. Das weiß man aus den vielen Beben überall auf der Welt.

leider war die Türkei und Sysrien nicht in der lage Ihre Bevölkerung mit durchsetzen von Bauvorschriften wirksam zu schützen.

Wie es einfach und richtig geht sieht man in der Stadt Erzin wo es kein toten gibt und Politiker über viel Jahre ordentlich und anständig gearbeitet haben,

Nachfragerin
Eine Vorhersage ist und bleibt unmöglich.

"Radarsignale sollen künftig nicht nur dazu dienen, die Folgen von Erdbeben im Nachhinein zu vermessen, sondern auch deren Vorhersage möglich zu machen."

Mit einem Radar lässt sich nur die Oberfläche und deren Verschiebung messen. Wenn es eine Verschiebung an der Spannungszone gab, ist das Beben bereits vorbei.Man

Für eine Vorhersage müsste man die Verspannung kennen, die sich über einen sehr großen Zeitraum im Gestein aufgebaut hat. Angesichts der komplexen Gesteinsarten- und Schichten lässt sich so etwas weder messen, noch zuverlässig simulieren. Und selbst wenn die Kräfte bekannt wären, ist es letztenlich Zufall, wann das erste Steinchen nachgibt und damit eine Kettenreaktion auslöst.

Mit den Satellitendaten lässt sich vielleicht die Stärke des Bebens hervorsagen. Den Zeitpunkt wird man aber auch in Zukunft nur raten können.

WM-Kasparov-Fan
@13:17 Uhr von rolato

Hallo Fachleute! Kann man aus den Verwerfungen zurückliegender Beben eine Karte herstellen die zusammen mit der Kenntnis der Platten den *Rückstand'' von Regionen zeigt?

Ich glaube ein Fachmann weiß auch nicht was Sie meinen. 

So halbwegs verstehe ich die Frage (auch wenn sich mein Wissen eher aufs Bauen beschränkt, aber Erdbebenkarten, Vergleiche von Erdbeben (Kobe, San-Franc.. Chile, Türkei...usw. früherer Jahre) oder Richterskalen udn andere Schwingungsskalen habe ich mir schon Anfang der 90er - als Internet noch in den Kinderschuhen steckte - ausgedruckt).

Ich denke, derartige Möglichkeiten der (nachträglichen) Messungen gibt es erst seit wenigen Jahren relativ allumfassend auf Erden. Also z.B. welche Größe die Verschiebungen damals im Durchschnitt und an Erdpunkten genau hatten, konnten wir aufgrund mangelnder Meßtechnik nicht ermitteln. Zudem braucht es mehrere Jahrzehnte viele tausender gesammelter Daten, um genaue Statistiken zu erstellen.

Account gelöscht
@12:54 Uhr von gast

Heftig. 250 Kilometer mit einem Riss von bis zu 6 Metern Breite. Wenn die Fläche plötzlich unter dem Haus weck ist ... . Dafür muss man ein anderes Wort erfinden. Bei einem Erdbeben denkt man sich, dass die Erde nur ein bischen wackelt.

Das ist schon Gewaltig ! Und nicht mit einem Erdbeben zu vergleichen wie man es sich vorstellt.

Nachfragerin
@TapferSchneiderlein - Bewegungsrückstand

@13:03 Uhr von TapferSchneiderlein:

"Kann man aus den Verwerfungen zurückliegender Beben eine Karte herstellen die zusammen mit der Kenntnis der Platten den *Rückstand'' von Regionen zeigt?"

Das müsste gehen.

Die Kontinentalplatten bewegen sich unaufhaltsam weiter, während die Kontaktflächen an den Rändern aufgrund der Reibung aneinander haften bleiben.

Man muss also nur den Unterschied der gesamten Plattenbewegung zu ihrem Rand ermitteln. Das ist dann der gesuchte Rückstand.

Leider lässt sich damit keine Vorhersage machen. Die Reibungszone kann sich frühzeitig lösen und ein kleines Beben verursacht. Sie kann aber auch über Jahrhunderte eine Spannung aufbauen, die sich dann in einem gewaltigen Beben entlädt.

rolato
@13:49 Uhr von WM-Kasparov-Fan

Hallo Fachleute! Kann man aus den Verwerfungen zurückliegender Beben eine Karte herstellen die zusammen mit der Kenntnis der Platten den *Rückstand'' von Regionen zeigt?

Ich glaube ein Fachmann weiß auch nicht was Sie meinen. 

So halbwegs verstehe ich die Frage (auch wenn sich mein Wissen eher aufs Bauen beschränkt, aber Erdbebenkarten, Vergleiche von Erdbeben (Kobe, San-Franc.. Chile, Türkei...usw. früherer Jahre) oder Richterskalen udn andere Schwingungsskalen habe ich mir schon Anfang der 90er - als Internet noch in den Kinderschuhen steckte - ausgedruckt).

Ich denke, derartige Möglichkeiten der (nachträglichen) Messungen gibt es erst seit wenigen Jahren relativ allumfassend auf Erden. Also z.B. welche Größe die Verschiebungen damals im Durchschnitt und an Erdpunkten genau hatten, konnten wir aufgrund mangelnder Meßtechnik nicht ermitteln. Zudem braucht es mehrere Jahrzehnte viele tausender gesammelter Daten, um genaue Statistiken zu erstellen.

Das könnte sein. Vielleicht gibt's ja was!

weingasi1
@13:14 Uhr von MSCHM1972

Sieht man was Naturgewalten anrichten können. Da ist die Menschheit klein wie ein Hut. Es ist einfach brachial wenn es Stürme Vulkanausbrüche Tsunamis und eben Erdbeben da kann der mächtigste Mensch nichts aber auch gar nichts ausrichten. Auch der Mensch mit dem meisten Einkommen ist in dem Zeitpunkt machtlos. Ein bisschen Demut täte da recht.

Wem gegenüber sollte z.B. ich demütig sein ? Den Begriff "Demut" kenne ich eigentlich nur im Zusammenhang mit Religion. Wie sollte denn diese "Demut" Ihrer Meinung aussehen ?

 

weingasi1
@12:50 Uhr von Nettie

Wo Kräfte - welcher Art auch immer, Natur- oder sonstige - wirken, passiert (verändert) sich immer was.

Eigentlich logisch und keine neue/revolutionäre Erkenntnis !

 

Nachfragerin
@SirTaki - Warnsystem

@13:48 Uhr von SirTaki:

"Es gibt Hinweise, dass Bewegungen und Verhalten im Tierreich in den betroffenen Gebieten Erdbeben ankündigen können wie auch die Tsunamis oft als Reaktion von Tieren im Vorwege erwartet wurden."

Das mit den Erdbeben möchte ich ins Reich der Legenden verbannen. Denn Tiere können auch nur Dinge spüren ("messen"), die wirklich existieren. Eine Verspannung im Gestein lässt sich nicht fühlen, wohl aber deren explosionsartige Auflösung. Im Fall des Tsunamis hilft das der Vorhersage. Denn die Bodenwellen eines Seebebens erreichen das Land lange vor dem Wasser.

"Vielleicht sollte das auch unsere Aufmerksamkeit schulen, nicht nur nach technischen und wissenschaflichen Technologien zu schielen [...]"

Ein Warnsystem würde helfen. Mit einem Netz aus Sensoren könnte vom Epizentrum ausgehend Alarm schlagen und den Menschen in weiter entfernte Regionen ein paar Sekunden Zeit verschaffen.

werner1955
@13:53 Uhr von schiebaer45

Heftig. 250 Kilometer mit einem Riss von bis zu 6 Metern Breite. Wenn die Fläche plötzlich unter dem Haus weck ist ... . Dafür muss man ein anderes Wort erfinden. Bei einem Erdbeben denkt man sich, dass die Erde nur ein bischen wackelt.

Das ist schon Gewaltig ! Und nicht mit einem Erdbeben zu vergleichen wie man es sich vorstellt.

Das ist aber nichts ungewöhliches.
San-Andreas-Verwerfung Länge: 1.287 km

werner1955
@13:03 Uhr von TapferSchneiderlein

Hallo Fachleute! Kann man aus den Verwerfungen zurückliegender Beben eine Karte herstellen die zusammen mit der Kenntnis der Platten den *Rückstand'' von Regionen zeigt?

Nein, Aktuell nich möglich. man kann nur an jahrunderte lange Aufzeichnungen verweißen.
Fakt ist das nächste beben kommt nur wissen wir nicht wann.

Account gelöscht
Prognose

Schulterzucken gehört nicht zur wissenschaftlichen déformation professionnelle: natürlich kann man Voraussagen treffen:

= Erdbebengebiet, es wird hier wieder beben
= hier nicht oder nur sehr vorsichtig siedeln
= natürliche Warnquellen (Atmosphäre, Tiere etc.) erforschen

Opa Klaus
Was mich in diesem Kontext..

interessieren würde. Aktuelle Meldungen zeigen, dass der Erdkern wieder einmal aufgehört hat zu rotieren. Ist nichts außergewöhnliches und kommt immer wieder mal vor. Infos hierzu im Internet. Dort gibt es viele Berichte hierzu, u.a.haben dies auch chinesische Forscher festgestellt. Die Verschiebungen der Kontinentalplatten sind ja ein-auf neudeutsch- ongoing process. Wäre interessant zu erfahren, ob diese Tatsache das Erdbeben befördert hat. 

mispel
@12:54 Uhr von gast

Heftig. 250 Kilometer mit einem Riss von bis zu 6 Metern Breite. Wenn die Fläche plötzlich unter dem Haus weck ist ... . Dafür muss man ein anderes Wort erfinden. Bei einem Erdbeben denkt man sich, dass die Erde nur ein bischen wackelt.

 

Ja das kann man sich schwer vorstellen.

 

https://www.derbund.ch/hier-hat-sich-der-boden-um-mehrere-meter-verscho…

 

Auf dieser Seite gibt es Bilder der Verschiebung zu sehen. Da geht einfach ein gigantischer Riss durch alles durch.

Account gelöscht
@14:03 Uhr von weingasi1

Sieht man was Naturgewalten anrichten können. Da ist die Menschheit klein wie ein Hut. Es ist einfach brachial wenn es Stürme Vulkanausbrüche Tsunamis und eben Erdbeben da kann der mächtigste Mensch nichts aber auch gar nichts ausrichten. Auch der Mensch mit dem meisten Einkommen ist in dem Zeitpunkt machtlos. Ein bisschen Demut täte da recht.

Wem gegenüber sollte z.B. ich demütig sein ? Den Begriff "Demut" kenne ich eigentlich nur im Zusammenhang mit Religion. Wie sollte denn diese "Demut" Ihrer Meinung aussehen ?

 

Vielen Dank für Ihr Feedback Ich meine mit meinem Beitrag das der Mensch alles beherrschen kann. Aber der Mensch ist nur Gast auf der Erde. Das meine ich mit Demut. 

frosthorn
@14:03 Uhr von weingasi1

Sieht man was Naturgewalten anrichten können. Da ist die Menschheit klein wie ein Hut. Es ist einfach brachial wenn es Stürme Vulkanausbrüche Tsunamis und eben Erdbeben da kann der mächtigste Mensch nichts aber auch gar nichts ausrichten. Auch der Mensch mit dem meisten Einkommen ist in dem Zeitpunkt machtlos. Ein bisschen Demut täte da recht.

Wem gegenüber sollte z.B. ich demütig sein ? Den Begriff "Demut" kenne ich eigentlich nur im Zusammenhang mit Religion. Wie sollte denn diese "Demut" Ihrer Meinung aussehen ?

 

Zu meiner Lebenseinstellung gehört durchaus Demut gegenüber der Natur. Das Fehlen einer solchen bzw. das Vorhandensein des Gegenteils, nämlich Selbstüberschätzung, ist m.E. sogar mit eine der Ursachen für all die Umweltkatastrophen, die wir schon angerichtet haben und noch immer anrichten.

Eine philosophische Frage und damit natürlich kaum zugänglich für alle, die nach dem 3-Begriffe-Wortschatz (Ich-Mich-Meins) leben. Die leider die Mehrheit stellen.

Account gelöscht
Demut...

...würde ich dahingehend interpretieren, dass das Eis sehr dünn ist, auf dem wir uns bewegen. Und wenn Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist, dann ist Demut deren kleine Schwester. Schwierig wird's, wenn Sie sagen: "Auch der Mensch mit dem meisten Einkommen ist in dem Zeitpunkt machtlos." Da besteht aktuell doch einiger Diskussionsbedarf, Stichwort F 16.

schabernack
In Japan gibt es …

 

über das Land verteilt 1.700 Messstellen für seismische Daten.

Weltweit das dichteste Netz an solchen Messpunkten.

 

Seit einigen Jahren füttert man KI mit allen verfügbaren Daten der Erdbeben ab 1995 und später mit Magnitude von 6,0 oder mehr. Das erste solche Beben war das von Kobe von Januar 1995 (Stärke 6,9). Das letzte davor so heftige ereignete sich 1964 (Niigata / 7,5), aber für dieses Beben hat man keine geeigneten Daten zur Fütterung.

 

Seit 1995 gab es in Japan 40 Beben, die das Kriterium ≥ 6,0 erfüllen. 15 waren ≥ 7,0. Das sind nicht viele, und eigentlich zu wenige so starke Beben, um daraus eine Systematik im Vorfeld der Beben herleiten zu können. Aber man versucht es mit der Kombination aus der KI Vorhersage, und den anderen Methoden, mit denen man ohne KI versuchte.

 

Die Japan-Erdbebenbehörde wäre momentan zufrieden, gelänge eine möglichst zuverlässige Vorwarnzeit von 15 Sekunden. Beim letzten Beben mit Magnitude ≥ 6,0 (Fukushima März 2022 / 7,4) hat das nicht funktioniert.

Opa Klaus
@ frosthorn

In der Tat eine philosophische Frage. Was heißt Demut. Ich persönliche interpretiere dies als eine Ausdrucksform des Respekts. In diesem Fall als Schüler (Mensch) gegenüber dem Lehrer (Natur). Wir können uns überlegen fühlen, allerdings endet dieses Glücksgefühl meist im Pausenhof. Wenn wir nicht lernen, die Natur als das Maß der Dinge zu akzeptieren, ist unsere Versetzung gefährdet. Erdbeben dieses Ausmaßes zeigen uns unsere Grenzen auf, geben uns jedoch gleichzeitig die Möglichkeit, im Fach Empathie und Nächstenliebe gute Noten zu erhalten. Wir sollten es nützen... 

rolato
@15:41 Uhr von frosthorn

Sieht man was Naturgewalten anrichten können. Da ist die Menschheit klein wie ein Hut. Es ist einfach brachial wenn es Stürme Vulkanausbrüche Tsunamis und eben

Zu meiner Lebenseinstellung gehört durchaus Demut gegenüber der Natur. Das Fehlen einer solchen bzw. das Vorhandensein des Gegenteils, nämlich Selbstüberschätzung, ist m.E. sogar mit eine der Ursachen für all die Umweltkatastrophen, die wir schon angerichtet haben und noch immer anrichten.

Eine philosophische Frage und damit natürlich kaum zugänglich für alle, die nach dem 3-Begriffe-Wortschatz (Ich-Mich-Meins) leben. Die leider die Mehrheit stellen.

Eine fehlende Demut als Selbstüberschätzung? Finde Respekt gegenüber der Natur angebracht. Glaube nicht das die Natur Demut fordert, sie fordert eben Respekt und Würdigung. Demütig kann man allenfalls in einer ausweglosen Situation sein, in der man sich mit dem Schicksal arrangiert.

rimitino
Völlig normal...

natürliche Vorgänge, ohne Anfang sowie ohne Ende, nichts Besonderes und auch nicht selten. Die Erde ist vor cirka 4 bis 5 milliarden von Jahren entstanden und seidem in Dynamik, die irgendwann enden, wobei die Reste in Form von Trümmern die Bausteine für einen neuen Planeten sind.Wie vorher auch.

harry_up
@14:03 Uhr von weingasi1

 

Sieht man was Naturgewalten anrichten können. Da ist die Menschheit klein wie ein Hut. Es ist einfach brachial wenn es Stürme Vulkanausbrüche Tsunamis und eben Erdbeben da kann der mächtigste Mensch nichts aber auch gar nichts ausrichten. Auch der Mensch mit dem meisten Einkommen ist in dem Zeitpunkt machtlos. Ein bisschen Demut täte da recht.

 

 

Wem gegenüber sollte z.B. ich demütig sein ? Den Begriff "Demut" kenne ich eigentlich nur im Zusammenhang mit Religion. Wie sollte denn diese "Demut" Ihrer Meinung aussehen ?

 

 

 

Ich verstehe darunter - frei definiert - etwas weniger Großmäuligkeit oder mehr Respekt.

Sisyphos3
@14:03 Uhr von weingasi1

Wem gegenüber sollte z.B. ich demütig sein ? Den Begriff "Demut" kenne ich eigentlich nur im Zusammenhang mit Religion. Wie sollte denn diese "Demut" Ihrer Meinung aussehen ?

 

 

der Natur / Naturgewalten könnte ich mir vorstellen

 

demut heißt auch das unveränderliche versuchen zu akzeptieren

schabernack
@15:41 Uhr von frosthorn

 

Zu meiner Lebenseinstellung gehört durchaus Demut gegenüber der Natur. Das Fehlen einer solchen bzw. das Vorhandensein des Gegenteils, nämlich Selbstüberschätzung, ist m.E. sogar mit eine der Ursachen für all die Umweltkatastrophen, die wir schon angerichtet haben …

 

Erdbeben sind keine Katastrophenszenarien, auf die Menschen mit ihrem Verhalten Einfluss nehmen. Abgesehen von Siedeln in erdbebengefährdeten Regionen, und mehr oder weniger erdbebensicher bauen. Beides verändert nicht Häufigkeit, nicht Schwere von Erdbeben, kann nur Auswirkungen mindern.

 

Konsequent umweltbewusst verhalten sich Japaner nicht. Pro Kopf ist deren CO2-Ausstoss noch ein wenig mehr als in DEU. Aber sie haben ein anderes, viel mehr aufmerksames Verhältnis im Umgang mit der Natur. Bspw. Vermüllung der Landschaft mit Weggeworfenem sieht man so gut wie nie.

 

Erdbebengeplagte Japaner haben einen Ausdruck für Demut gegenüber Naturkatastrophen:

 

物の哀 mononoaware・Ding dessen Bewusstsein。

Aufmerksamkeit für Vergänglichkeit。

harry_up
@14:17 Uhr von Nachfragerin

 

@13:48 Uhr von SirTaki:

 

"Es gibt Hinweise, dass Bewegungen und Verhalten im Tierreich in den betroffenen Gebieten Erdbeben ankündigen können wie auch die Tsunamis oft als Reaktion von Tieren im Vorwege erwartet wurden."

 

 

Das mit den Erdbeben möchte ich ins Reich der Legenden verbannen. Denn Tiere können auch nur Dinge spüren ("messen"), die wirklich existieren. Eine Verspannung im Gestein lässt sich nicht fühlen, wohl aber deren explosionsartige Auflösung. Im Fall des Tsunamis hilft das der Vorhersage. Denn die Bodenwellen eines Seebebens erreichen das Land lange vor dem Wasser.

 

 

"Vielleicht sollte das auch unsere Aufmerksamkeit schulen, nicht nur nach technischen und wissenschaflichen Technologien zu schielen [...]"

 

 

Ein Warnsystem würde helfen. Mit einem Netz aus Sensoren könnte vom Epizentrum ausgehend Alarm schlagen und den Menschen in weiter entfernte Regionen ein paar Sekunden Zeit verschaffen.

 

 

Und das womöglich im Tiefschlaf?

Nein, so schnell reagiert niemand.

Sisyphos3
Demut

 

 

heißt doch auch das Unveränderliche zu akzeptieren

frosthorn
@16:17 Uhr von rolato

 

Eine fehlende Demut als Selbstüberschätzung? Finde Respekt gegenüber der Natur angebracht. Glaube nicht das die Natur Demut fordert, sie fordert eben Respekt und Würdigung. Demütig kann man allenfalls in einer ausweglosen Situation sein, in der man sich mit dem Schicksal arrangiert.

 

Mut Demut ist ja auch nicht das Niederknien vor einer bedrohlichen Macht gemeint, der ich hilflos ausgeliefert bin. Da fassen wir wohl beide das Wort unterschiedlich auf.

Die Natur bedroht mich nicht. Sie lässt mich in Frieden. Nur umgekehrt leider nicht.

 

harry_up
@15:17 Uhr von ZoydWheeler

 

Schulterzucken gehört nicht zur wissenschaftlichen déformation professionnelle: natürlich kann man Voraussagen treffen:

= Erdbebengebiet, es wird hier wieder beben
= hier nicht oder nur sehr vorsichtig siedeln
= natürliche Warnquellen (Atmosphäre, Tiere etc.) erforschen

 

 

À propos Tiere als Warnquelle:

 

Meine Eltern erzählten, dass sie während des Krieges einen Hund hatten, Rocky, der feindliche Artillerie eine "geraume" Zeit vor dem Einschlag dadurch meldete, dass er sich laut bellend und winselnd in Sicherheit brachte.

 

Bei einem Erdbeben ist der Nutzen wohl eher fraglich, da hierfür keine Erfahrung gesammelt werden kann.

spax-plywood
@15:24 Uhr von Opa Klaus

interessieren würde. Aktuelle Meldungen zeigen, dass der Erdkern wieder einmal aufgehört hat zu rotieren. Ist nichts außergewöhnliches und kommt immer wieder mal vor. Infos hierzu im Internet. Dort gibt es viele Berichte hierzu, u.a.haben dies auch chinesische Forscher festgestellt. Die Verschiebungen der Kontinentalplatten sind ja ein-auf neudeutsch- ongoing process. Wäre interessant zu erfahren, ob diese Tatsache das Erdbeben befördert hat. 

Der Kern hat nicht aufgehört zu rotieren, er dreht sich nur von der Tendenz aus langsamer als "der Rest".

Nachfragerin
@schabernack - Vorhersage

@15:55 Uhr von schabernack:

"Die Japan-Erdbebenbehörde wäre momentan zufrieden, gelänge eine möglichst zuverlässige Vorwarnzeit von 15 Sekunden."

Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Erdbebenwellen liegt bei wenigen Kilometern pro Sekunde. Für eine Vorwarnzeit von 15 Sekunden muss also nur der Abstand zum Epizentrum groß genug sein.

Mehr "Vorhersage" ist meiner Meinung nach gar nicht möglich. Der Zeitpunkt eines Erdbebens ist letztendlich immer zufällig.

Nasenbär1
@13:03 Uhr von TapferSchneiderlein

Kann man aus den Verwerfungen zurückliegender Beben eine Karte herstellen die zusammen mit der Kenntnis der Platten den *Rückstand'' von Regionen zeigt?

Das ist nur in Teilen möglich, da abhängig von der Art der Plattengrenze, in wie weit Ereignisse bekannt sind, Ereignishäufigkeit, geolog. Kartierungen etc. etc.

Da, wo es möglich ist, wird das auch gemacht, wie bei der Nordanatolischen Störung. So wurden Karten mit den zeitlichen Ereignissen für die Nordanatolische Störung (das ist die, die im Norden quer durch die Türkei läuft) erstellt und ständig aktualisiert - daher weiss man sehr genau, dass in der Nähe von Istanbul ein "Superbeben" überfällig ist.

Sorry - es ist schwierig für zu erklären, der keine Grundkenntnisse in Geophysik und Geologie hat.

Vorhersage wird in den nächsten Jahrzehnten nicht möglich sein - selbst wenn man alle relevanten Daten der Erdkruste flächendeckend vermessen könnte, gäbe es keinen Computer der gross genug wäre diese irsinns Datenmassen verarbeiten könnte.

 

schabernack
@14:17 Uhr von Nachfragerin

 

Das mit den Erdbeben möchte ich ins Reich der Legenden verbannen. Denn Tiere können auch nur Dinge spüren ("messen"), die wirklich existieren. Eine Verspannung im Gestein lässt sich nicht fühlen, wohl aber deren explosionsartige Auflösung.

 

Es gab u.a. vermeintlich unerklärliche Phänomene, dass Frösche und Kröten aus / von Tümpeln und Teichen verschwanden. Niemand wusste wohin, niemand wusste warum. Nicht lange nach dem Verschwinden bebte die Erde mehr als nur ein wenig. Irgendwer kam auf die Idee, nach einem Zusammenhang zu forschen. Der Zusammenhang war das Ausströmen von Methan in die Gewässer durch tektonische Ereignisse schon Tage bevor die Erde bebte.

 

In Thailand 2004 zogen sich die Elefanten in die Bergregionen zurück, als noch kein Mensch ahnte, erst werde ein Beben, und danach ein Tsunami kommen. Die Infraschall über den Erdboden wahrnehmenden Elefanten. Tote und ertrunkene Elefanten gab es nicht. Aber in der Türkei und in Syrien auch keine Elefanten.

Opa Klaus
@16:40 Uhr von spax-plywood

interessieren würde. Aktuelle Meldungen zeigen, dass der Erdkern wieder einmal aufgehört hat zu rotieren. Ist nichts außergewöhnliches und kommt immer wieder mal vor. Infos hierzu im Internet. Dort gibt es viele Berichte hierzu, u.a.haben dies auch chinesische Forscher festgestellt. Die Verschiebungen der Kontinentalplatten sind ja ein-auf neudeutsch- ongoing process. Wäre interessant zu erfahren, ob diese Tatsache das Erdbeben befördert hat. 

Der Kern hat nicht aufgehört zu rotieren, er dreht sich nur von der Tendenz aus langsamer als "der Rest".

 

Möchte Ihnen als Fachmann nicht widersprechen. Habe es suggestiv aus den verschiedenen Meldungen so wahr genommen. Angeblich stagniert die Rotation des Erdkerns aktuell, geht also gegen Null. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. In Foren kann man ja auch etwas lernen, wenn man denn bereit dazu ist. Natürlich nicht jedermanns Sache, aber ich lerne gerne dazu. 

 

WM-Kasparov-Fan
@15:55 Uhr von schabernack

über das Land verteilt 1.700 Messstellen für seismische Daten.

... Seit einigen Jahren füttert man KI mit allen verfügbaren Daten der Erdbeben ab 1995 und später mit Magnitude von 6,0 oder mehr. Das erste solche Beben war das von Kobe von Januar 1995 (Stärke 6,9). Das letzte davor so heftige ereignete sich 1964 (Niigata / 7,5), aber für dieses Beben hat man keine geeigneten Daten zur Fütterung.

Seit 1995 gab es in Japan 40 Beben, die das Kriterium ≥ 6,0 erfüllen. 15 waren ≥ 7,0. Das sind nicht viele, und eigentlich zu wenige so starke Beben, um daraus eine Systematik im Vorfeld der Beben herleiten zu können. ...

Vielen Dank für die Details aus Japan, Sie sind ja exquisiter Japan-Kenner in allem!

Das bestätigt meine Kenntniswiedergabe von 13.49 Uhr - aber noch ausführlicher. Ich denke, z.B. andere zivilisatorisch fortschrittliche Staaten (USA, wir mit dem Potsdam-Institut) sind da ähnlich weit. Es müssen noch viel mehr werden. Nun kommt es auch auf Vernetzung zw. den Staaten an!

Parsec
@13:03 Uhr von TapferSchneiderlein

Hallo Fachleute! Kann man aus den Verwerfungen zurückliegender Beben eine Karte herstellen die zusammen mit der Kenntnis der Platten den *Rückstand'' von Regionen zeigt?

So einen "Rückstand", also ist das nächste Beben überfällig, bestimmt man ja schon ständig.

So weiß man zum Beispiel anhand der vergangenen Aufzeichnungen, dass in Japan etwa alle 80 Jahre ein größeres Beben zu erwarten ist. Diese Angaben sind natürlich ungenau. So etwa läßt das nächste Beben in Japan beteits seit 20 Jahren auf sich warten.

Auch für die jetzt betroffene Region in Syrien und der Türkei war das jetzige Beben zu erwarten, nur eben der Zeitpunkt läßt sich nicht genau bestimmen. Durch die Aufzeichnungen weiß man auch, dass die dortigen Epizentren immer weiter Richtung Westen wandern. 

 

WM-Kasparov-Fan
@16:41 Uhr von Egleichhmalf

…die Spannung (Druck- bzw. Zugspannung) ermittelt werden. …

Sie sind Bau-Ing, ich nicht: gibt es im Erdreich wirklich Zugspannungen?

Erdreich (weiche Konsistenz) existiert doch nur bis in max. 10...100 Meter Tiefe! (Verrottung bisheriger Pflanzen und Tierreste der letzten 3...4 Milliarden Jahre). Bis zu hunderten/tausenden Kilometern dick ist die Erdkruste aber (theor. je näher dem Erdmittelpunkt, um so fester aufgrund Gravitationszunahme). Natürlich gibt es rel. weiches Gestein (Sandstein, Kalke (Kreide), Schiefer... zB) bis zu extrem festen (Porphyr, Granit, ...Diamant ;-)), je nach Lage und Bildung auf dem Planeten, aber es ist immer Gestein! Geologie ist auch eine sehr interessante Teilwissenschaft!

Nasenbär1
@15:24 Uhr von Opa Klaus

interessieren würde. Aktuelle Meldungen zeigen, dass der Erdkern wieder einmal aufgehört hat zu rotieren. Ist nichts außergewöhnliches und kommt immer wieder mal vor. Infos hierzu im Internet. Dort gibt es viele Berichte hierzu, u.a.haben dies auch chinesische Forscher festgestellt. Die Verschiebungen der Kontinentalplatten sind ja ein-auf neudeutsch- ongoing process. Wäre interessant zu erfahren, ob diese Tatsache das Erdbeben befördert hat. 

Nein.

Ursache für Erdbeben sind die Plattenverschiebungen. Die Platten sind hart und fest, inhomogen und in drei Richtungen ineinander verhakt. An den hakenden Stellen bauen sich Spannungen auf, die, wenn sie dann gross genug sind, sich mit einem grossen plötzlichen Ruck, dem Erdbeben, "sprunghaft" weiterbewegen.

Angetrieben werden die Platten durch die Konvektionsströme im oberen Erdmantel -  berechenbar und meßbar für jede einzelne Platte.

WM-Kasparov-Fan
@WM-Kasparov-Korrektur myself

<<...Bis zu hunderten/tausenden Kilometern dick ist die Erdkruste aber...>>

Mal wieder Korrektur notwendig: Metern selbstverständlich ;-) Unser Planet selber hat ja "nur" nen Radius von im Schnitt 6370 km.

Nasenbär1
@16:41 Uhr von Egleichhmalf

…die Spannung (Druck- bzw. Zugspannung) ermittelt werden. …

Sie sind Bau-Ing, ich nicht: gibt es im Erdreich wirklich Zugspannungen?

Ja natürlich gibt es die (nicht Bau-Ing. aber Geophysik und Geologie im Nebenfach studiert)

Opa Klaus
Ein schwieriges Thema..

.. welches uns Forumsteilnehmer fachlich an unsere Grenzen bringt oder uns gar überfordert. Dennoch  freue ich mich, dass man in diesem Thread sachlich und ausgewogen diskutieren kann. Ist leider nicht mehr selbstverständlich. Danke an alle Teilnehmer. Ob das jetzt die rote Schiene passiert? Na ich hoffe doch.. 

schabernack
@16:48 Uhr von Nachfragerin / @schabernack

 

Die Japan-Erdbebenbehörde wäre momentan zufrieden, gelänge eine möglichst zuverlässige Vorwarnzeit von 15 Sekunden.

 

Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Erdbebenwellen liegt bei wenigen Kilometern pro Sekunde. Für eine Vorwarnzeit von 15 Sekunden muss also nur der Abstand zum Epizentrum groß genug sein.

 

Mehr "Vorhersage" ist meiner Meinung nach gar nicht möglich. Der Zeitpunkt eines Erdbebens ist letztendlich immer zufällig.

 

Zuerst muss man erkennen, dass ein Erdbeben kommt.

 

Bis Stärke 5,5 / 6,0 geschieht in Japan eh nichts besonders Gefährliches. Wegen gut ausbaldowerter & ausgeführter Bauweise von Gebäuden, Brücken, Trassen der Shinkansen auf Stelzen.

 

Es geht um maximal möglich lange Vorwarnzeit direkt am, und sehr nahe beim Epizentrum des Bebens. Alle Anstrengungen der Japaner mit Vorwarnzeit richten sich aus auf die Ebene von Kantō. In etwa so groß wie Schleswig-Holstein. Dort liegen die Städte Tokyo / Yokohama mit zus. ca. 42 Mio. Einwohnern.

 

5 km / sec. = 75 km in 15 Sekunden.

werner1955
@17:07 Uhr von WM-Kasparov-Fan

…die Spannung (Druck- bzw. Zugspannung) ermittelt werden. …

Sie sind Bau-Ing, ich nicht: gibt es im Erdreich wirklich Zugspannungen?

Erdreich (weiche Konsistenz) existiert doch nur bis in max. 10...100 Meter Tiefe! (Verrottung bisheriger Pflanzen und Tierreste der letzten 3...4 Milliarden Jahre). Bis zu hunderten/tausenden Kilometern dick ist die Erdkruste aber (theor. je näher dem Erdmittelpunkt, um so fester aufgrund Gravitationszunahme). Natürlich gibt es rel. weiches Gestein (Sandstein, Kalke (Kreide), Schiefer... zB) bis zu extrem festen (Porphyr, Granit, ...Diamant ;-)), je nach Lage und Bildung auf dem Planeten, aber es ist immer Gestein! Geologie ist auch eine sehr interessante Teilwissenschaft!

Die Kola-Bohrung auf der Kola Halbinsel ist bis auf eine Tiefe von 12262 Metern gekommen. Erstant warne die Wissenschaftler über viel Wasser .und weiches Gestein.

Opa Klaus
@17:10 Uhr von Nasenbär1

interessieren würde. Aktuelle Meldungen zeigen, dass der Erdkern wieder einmal aufgehört hat zu rotieren. Ist nichts außergewöhnliches und kommt immer wieder mal vor. Infos hierzu im Internet. Dort gibt es viele Berichte hierzu, u.a.haben dies auch chinesische Forscher festgestellt. Die Verschiebungen der Kontinentalplatten sind ja ein-auf neudeutsch- ongoing process. Wäre interessant zu erfahren, ob diese Tatsache das Erdbeben befördert hat. 

Nein.

Ursache für Erdbeben sind die Plattenverschiebungen. Die Platten sind hart und fest, inhomogen und in drei Richtungen ineinander verhakt. An den hakenden Stellen bauen sich Spannungen auf, die, wenn sie dann gross genug sind, sich mit einem grossen plötzlichen Ruck, dem Erdbeben, "sprunghaft" weiterbewegen.

Angetrieben werden die Platten durch die Konvektionsströme im oberen Erdmantel -  berechenbar und meßbar für jede einzelne Platte.

Das mit den Plattenverschiebungen war mir bewusst. Danke für die sachliche Information. 

 

spax-plywood
@16:59 Uhr von Opa Klaus

 

Möchte Ihnen als Fachmann nicht widersprechen. Habe es suggestiv aus den verschiedenen Meldungen so wahr genommen. Angeblich stagniert die Rotation des Erdkerns aktuell, geht also gegen Null. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. In Foren kann man ja auch etwas lernen, wenn man denn bereit dazu ist. Natürlich nicht jedermanns Sache, aber ich lerne gerne dazu. 

 

Der Erdkern und der "Rest" befinden sich in einer Relativbewegung zueinander. Drehen sie sich mit der Winkelgeschwindigkeit, so ist ihre Relativbewegung gleich Null. Genauso könnte man sagen, dass die Erde sich nicht mehr dreht weil ihre Relativbewegung zum Kern Null ist. Was, wie jeder feststellen kann, nicht der Fall ist.

Nachfragerin
@schabernack - Vorwarnzeit

17:22 Uhr von schabernack:

"5 km / sec. = 75 km in 15 Sekunden."

Genau. Und wenn das Epizentrum näher liegt, fällt die unmittelbare Vorwarnzeit noch kürzer aus. Dagegen lässt sich nichts machen.

Parsec
@13:48 Uhr von SirTaki

Es gibt Hinweise, dass Bewegungen und Verhalten im Tierreich in den betroffenen Gebieten Erdbeben ankündigen können wie auch die Tsunamis oft als Reaktion von Tieren im Vorwege erwartet wurden.

Gehört jedenfalls nicht in das Reich der Mythen.

Man muss sich halt darauf einlassen:

 

Opa Klaus
@17:44 Uhr von spax-plywood

 

Möchte Ihnen als Fachmann nicht widersprechen. Habe es suggestiv aus den verschiedenen Meldungen so wahr genommen. Angeblich stagniert die Rotation des Erdkerns aktuell, geht also gegen Null. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. In Foren kann man ja auch etwas lernen, wenn man denn bereit dazu ist. Natürlich nicht jedermanns Sache, aber ich lerne gerne dazu. 

 

Der Erdkern und der "Rest" befinden sich in einer Relativbewegung zueinander. Drehen sie sich mit der Winkelgeschwindigkeit, so ist ihre Relativbewegung gleich Null. Genauso könnte man sagen, dass die Erde sich nicht mehr dreht weil ihre Relativbewegung zum Kern Null ist. Was, wie jeder feststellen kann, nicht der Fall ist.

Es gibt Tage, da wünschte ich es wäre so,im Angesicht der  Entwicklung auf unserem Schulungsplaneten. Ist o.t.und gehört nicht hier her. Freut mich jedenfalls, dass Sie mit Ihren Fachkenntnissen hier sind. 

 

spax-plywood
@17:44 Uhr von spax-plywood

 

Möchte Ihnen als Fachmann nicht widersprechen. Habe es suggestiv aus den verschiedenen Meldungen so wahr genommen. Angeblich stagniert die Rotation des Erdkerns aktuell, geht also gegen Null. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. In Foren kann man ja auch etwas lernen, wenn man denn bereit dazu ist. Natürlich nicht jedermanns Sache, aber ich lerne gerne dazu. 

 

Der Erdkern und der "Rest" befinden sich in einer Relativbewegung zueinander. Drehen sie sich mit der gleichen (nachträglich eingefügt)  Winkelgeschwindigkeit, so ist ihre Relativbewegung gleich Null. Genauso könnte man sagen, dass die Erde sich nicht mehr dreht weil ihre Relativbewegung zum Kern Null ist. Was, wie jeder feststellen kann, nicht der Fall ist.

Nachtrag: Sollte der Erdkern wirklich ruhen, so würde er durch die Drehung der Umgebung in Rotation versetzt. Dabei würden derartige Schwerkraft wirken dass es die Erde zerisse.

schabernack
@16:59 Uhr von WM-Kasparov-Fan / @schabernack

 

Vielen Dank für die Details aus Japan, Sie sind ja exquisiter Japan-Kenner in allem! Das bestätigt meine Kenntniswiedergabe von 13.49 Uhr - aber noch ausführlicher.

 

Wohnte man mal ein Jahr lang in Japan in Tokyo. Beschäftigt man sich aus Eigeninteresse zwangsläufig mit Erdbeben. Ständig und andauernd vergeht nicht eine einzige Woche, in der nicht irgendwas wegen Beben schwankt und wackelt.

 

Persönlich für mich war es mir wichtig, bspw. an einer «Erdbebenschulung» der Berufsfeuerwehr teilzunehmen, bei der ich mich einer Grundschulklasse 3 anschließen durfte. Ein ernsthaftes, aber mit den Kindern auch unterhaltsames Ereignis. So einen 3 Days Earthquake Survival Kit als Rucksack hatte ich auch.

 

Im Fall der Fälle für mich, und nicht weniger als Hilfe / Helfer für andere, wäre tatsächlich ein schweres Beben geschehen. Geschah aber nicht, und viel besser so.

 

Als Touristen schleppte ich auch meine Freundin zum Kurs bei der Feuerwehr. So'n Kit hatten wir ausgeliehen. Kulturelle Aufmerksamkeit.

Nettie
@16:57 Uhr von schabernack

 

(...)

 

In Thailand 2004 zogen sich die Elefanten in die Bergregionen zurück, als noch kein Mensch ahnte, erst werde ein Beben, und danach ein Tsunami kommen. Die Infraschall über den Erdboden wahrnehmenden Elefanten. Tote und ertrunkene Elefanten gab es nicht. Aber in der Türkei und in Syrien auch keine Elefanten.

 

Es dürfte sich generell lohnen, das Verhalten von Tieren (auch anderen) genauer zu beobachten.
Hier insbesondere den den zeitlichen Zusammenhang mit dem Auftreten von Naturereignissen betreffend.

Bella Rus Rus Rus
@18:08 Uhr von spax-plywood

Nachtrag: Sollte der Erdkern wirklich ruhen, so würde er durch die Drehung der Umgebung in Rotation versetzt. Dabei würden derartige Schwerkraft wirken dass es die Erde zerisse.

Das ist nicht richtig. Ein Körper kann durch innere Kräfte nicht zerrissen werden. Sagt die Physik.

spax-plywood
Zu 18:06

Schwerkraft bedeutet Scherkräfte...

Bella Rus Rus Rus
@13:03 Uhr von TapferSchneiderlein

Hallo Fachleute! Kann man aus den Verwerfungen zurückliegender Beben eine Karte herstellen die zusammen mit der Kenntnis der Platten den *Rückstand'' von Regionen zeigt?

Was meinen Sie mit "Rückstand"?

Bella Rus Rus Rus
@17:07 Uhr von WM-Kasparov-Fan

Bis zu hunderten/tausenden Kilometern dick ist die Erdkruste aber (theor. je näher dem Erdmittelpunkt, um so fester aufgrund Gravitationszunahme).

Das ist wiederrum nicht richtig. Wenn die Erde eine Kugel mit homogener Massenverteilung wäre, würde die Schwerkraft auf dem Weg zum Erdmittelpunkt linear bis auf Null abnehmen.

Parsec
@17:56 Uhr von Parsec

Es gibt Hinweise, dass Bewegungen und Verhalten im Tierreich in den betroffenen Gebieten Erdbeben ankündigen können wie auch die Tsunamis oft als Reaktion von Tieren im Vorwege erwartet wurden.

Gehört jedenfalls nicht in das Reich der Mythen.

Man muss sich halt darauf einlassen:

Den Link hatte ich noch vergessen.

https://www.swr.de/wissen/erdbeben-fruehwarnung-durch-tiere-100.html

 

Bella Rus Rus Rus
@18:22 Uhr von spax-plywood

Schwerkraft bedeutet Scherkräfte...

Sorry, das ist schon wieder nicht richtig.