Ihre Meinung zu Rede zur Lage der Nation: Bidens schwierige To-do-Liste
US-Präsident Biden hält am Abend im Kongress seine Rede zur Lage der Nation. Dabei geht es um die Erfolge des vergangenen Jahres und die Vorhaben für die kommenden Monate. Einige Versprechen wird er wohl erneut machen müssen. Von Julia Kastein.
Kennen wir doch auch aus unserer Politik, was vollmindig im Wahlkampf oder Koalitionsvertrag verkündet wird - und dann einkassiert, vertagt oder abgesetzt wird. Ärgerlich ist es, wenn man im Vorwege wissen musste, dass manche Vorhaben rein rechtlich ein Schuss in den Ofen sind. Das gilt auch in den USA. Dass manche Versprechen rein taktischer Natur waren, weil die Reps das garantiert einkassieren und damit die Demokraten auf sie zeigen können. Dass manche Änderungen einfach scheitern, weil das amerikanische gesellschaftliche und politische System einfach Denke hat: wer kann, wird Millionär. Wer nicht kann oder macht, ist der Verlierer, Loser, Versager. Medizinische Reformen scheiterten genauso unter Obama. Da zu viel noch gut durchgefutterte, scheinheilige Eliten sich den Mantel des Pseudo-Sozialen umhängen, aber über eine Fotoshow kaum heraus kommen, wird es beim alten bleiben. Und viele Amerikaner haben Kredite gemacht, ohne Eigenkapital zu haben. Auch so ein Irrweg.