Soldaten der Bundeswehr laufen über den Appellplatz.

Ihre Meinung zu Zahl der Kriegsdienstverweigerer fast verfünffacht

Im vergangenen Jahr haben fast fünfmal mehr Menschen in Deutschland einen Antrag gegen einen möglichen Kriegsdienst gestellt als im Vorjahr. Laut dem Verteidigungsministerium könnte der Krieg in der Ukraine ein Grund sein.

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63 Kommentare

Kommentare

Nettie
‚Pazifismus‘ aus Realitätsverweigerung nützt niemandem

Es kann immer nur um die Verhältnismäßigkeit der Mittel gehen. Heißt in diesem Fall: Gegen Aggressoren muss sich verteidigt werden können (dies zu „Laut dem Verteidigungsministerium könnte der Krieg in der Ukraine ein Grund sein“).

Es kann jedenfalls nicht sein, dass von irgendwem das Risiko eingegangen wird, dass Putin wieder die ‚Oberhand‘ gewinnt - z.B., weil „ukrainische Soldaten sich mangels Material zum Teil in offenen Pick-Up-Trucks an die Frontlinie karren lassen“ und sich damit russischem Beschuss schutzlos aussetzen müssen. Und der Aggressor, solcherart ‚ermutigt‘, eine noch größere Bedrohung für die gesamte Welt darstellt.

Und: Putin und seine Truppen sind hier die einzige ‚Kriegspartei‘. Dass die Ukrainer sich gegen deren Angriffe zur Wehr setzen, macht sie - ebensowenig wie ihre Unterstützer bzw. Verteidiger aus anderen Ländern - noch lange nicht zu einer solchen.

Es kann nur darum gehen, Kriegstreibern unmissverständlich klar zu machen, dass sich Aggression nicht ‚auszahlt‘.

werner1955
Krieg in der Ukraine ein Grund sein.

Da Scholz immer noch zögert LEOs zu liefern eine Nachvollziebare Entscheidung.

Wer will schon warten bis die russiche Armee an der Oder steht.

 

Trollfynder_truth
Werbekampagne...

Kaum ist nix mehr mit Cyberkrieg sondern richtig kämpfen, denken viele Angehörige der Generation Z (nein nicht die Russen, so heißt die Generation ab 2000 hier in Deutschland!) "Ach nein, das ist jetzt aber nicht so, wie ich dachte, Mama hol mich bitte vom Truppenübungsplatz ab." Sollte ein Krieg auf deutschem Boden beginnen, dürfte er schnell vorbei sein.

Tarek94
Chance für die Bundeswehr

Die Kriegsdienstverweigerungen sollte man als Chance sehen. Da bei den Grünen ein Umdenken bezüglich Militär und Kampfeinsätzen stattgefunden hat, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Bundeswehr genügend junge Menschen als Freiwillige zur Verfügung stehen werden. Diese jungen Menschen werden die Bundeswehr von innen heraus ändern, sie wird bunter werden.

Olivia59
Verfahren

"Der Kriegsdienst kann aus Gewissensgründen verweigert werden. Diese müssten plausibel und nachvollziehbar sein, sagte der Sprecher. Die Verfahren können sich oft über mehr als ein Jahr hinziehen. 208 Anträge von Kriegsdienstverweigern wurden nach seinen Worten im vergangenen Jahr anerkannt."

 

Das ist ziemlich unhaltbar. Wenn man anerkennt, das es grundsätzlich philosophisch hergeleitete moralische Gründe gibt, sich dem zu verweigern, dann kann man es nicht ur Voraussetzung machen, das jeder in der Lage ist diese rhetorisch gelungen zu Papier zu bringen und darzulegen.

Zumal viele Menschen einfach ein Bauchgefühl haben von dem sich ihre Haltung ableitet, hinter dem sich diese komplexen Überlegungen verbergen.

Anderenfalls sollte man Antragstellern erstmal eine staatliche finanzierte Ausbildung bezahlen, wie es beim Theologiestudium unserer Kirchenleute der Fall ist.

Tarek94
@20:43 Uhr von werner1955

Da Scholz immer noch zögert LEOs zu liefern eine Nachvollziebare Entscheidung.

Wer will schon warten bis die russiche Armee an der Oder steht.

 

Was haben Sie nur immer wieder mit der Oder?

Vector-cal.45
@20:41 Uhr von Nettie

Es kann immer nur um die Verhältnismäßigkeit der Mittel gehen. Heißt in diesem Fall: Gegen Aggressoren muss sich verteidigt werden können (dies zu „Laut dem Verteidigungsministerium könnte der Krieg in der Ukraine ein Grund sein“).

 



 

Sagt sich sehr leicht, wenn man selber mit Sicherheit niemals an die Front muss.

 

Selbstverständlich können die Menschen den Kriegsdienst verweigern. Der Begründung, nicht in einer Holzkiste nach Hause kommen zu wollen, ist doch völlig legitim.

 

Wer eine wirklich effiziente Truppe will, setzt ohnehin auf eine reine Berufsarmee.

 

 

Es kann jedenfalls nicht sein, dass von irgendwem das Risiko eingegangen wird, dass Putin wieder die ‚Oberhand‘ gewinnt[…]

Und: Putin und seine Truppen sind hier die einzige ‚Kriegspartei‘. Dass die Ukrainer sich[…]



 

 

Ihnen ist hoffentlich klar, dass es hier um deutsche Soldaten geht, die niemals im der Ukraine kämpfen werden? 

 

War aber klar, dass das auch hier wieder (vorwiegend) thematisiert wird. 

derkleineBürger
@20:43 Uhr von werner1955 …

@20:43 Uhr von werner1955

Da Scholz immer noch zögert LEOs zu liefern eine Nachvollziebare Entscheidung.

Wer will schon warten bis die russiche Armee an der Oder steht.

 

->

Putin wird genauso wenig wahrscheinlich an der Oder stehen wie Erdogan oder Netanjahu

Tarek94
@20:47 Uhr von Trollfynder_truth

Kaum ist nix mehr mit Cyberkrieg sondern richtig kämpfen, denken viele Angehörige der Generation Z (nein nicht die Russen, so heißt die Generation ab 2000 hier in Deutschland!) "Ach nein, das ist jetzt aber nicht so, wie ich dachte, Mama hol mich bitte vom Truppenübungsplatz ab." Sollte ein Krieg auf deutschem Boden beginnen, dürfte er schnell vorbei sein.

Das sehen Sie völlig falsch. Frau Baerbock und Herr Hofreiter sind unter jungen Menschen sehr beliebt.

Trollfynder_truth
@20:55 Uhr von Tarek94

Kaum ist nix mehr mit Cyberkrieg sondern richtig kämpfen, denken viele Angehörige der Generation Z (nein nicht die Russen, so heißt die Generation ab 2000 hier in Deutschland!) "Ach nein, das ist jetzt aber nicht so, wie ich dachte, Mama hol mich bitte vom Truppenübungsplatz ab." Sollte ein Krieg auf deutschem Boden beginnen, dürfte er schnell vorbei sein.

Das sehen Sie völlig falsch. Frau Baerbock und Herr Hofreiter sind unter jungen Menschen sehr beliebt.

Deshalb melden die sich jetzt alle freiwillig zur Bundeswehr? Selten so gelacht, ich danke Ihnen.

 

Olivia59
@20:41 Uhr von Nettie

"Es kann nur darum gehen, Kriegstreibern unmissverständlich klar zu machen, dass sich Aggression nicht ‚auszahlt‘."

 

Das hat ihm die NATO mit ihrer nach innen wirkenden Sicherheitsgarantie schon immer deutlich gemacht. Das Mittel Krieg ist also kein unausweichliches, und auch dieser Krieg hätte sehr wahrscheinlich von vorn herein verhindert werden können, wenn man sich wie Biden nicht vorab schon von der Ukraine distanziert hätte sondern den Sicherheitsschirm unbürokratisch erweitert hätte.

Für diese misslungene Strategie dann im Zweifelsfall selbst den Kopf hinhalten zu müssen, sehen Kriegsdienstverweigerer nicht ein – wobei ich deren Gründe nicht darauf reduzieren will.

draufguckerin
verständlich

Ich finde es verständlich, dass Reservisten Angst davor haben, eingezogen zu werden. Hätte ich auch. 

Andererseits: Wenn ich mir die Gräuelraten gegen Zivilisten in den Kriegsgebieten anschaue, dann frage ich mich, ob man nicht mit der Ausrüstung der Soldaten und im Truppenverband besser geschützt ist - außer an der Front natürlich. 

Niemand möchte in den Krieg und ich kann es niemandem verdenken, wenn er da nicht mitmachen will.

Allerdings sollte man es sich vorher überlegen, was man will. Erstmal kostenlos den LKW-Führerschein machen, etwas rumballern und dann bis zum Ruhestand in der warmen Schreibstube sitzen ..., wer darauf spekuliert, will, sollte lieber nicht Soldat werden. 

WirSindLegion
Ich war aus rein strategischen Gründen bei der BuWe

Weil ich sonst - mit Zivieldienst noch ein Wartesemester mehr gehabt hätte.

Ansonsten hab ich im Grunde beim Gelöbnis zu 100% glatt gelogen - ich hätte niemals auf einen Menschen geschossen, wohl auch dann nicht wenn ich angegriffen würde.

fathaland slim
Kriegsdienstverweigerung

ist in Deutschland ein Grundrecht.

Zum Glück.

Ich wünschte, es wäre ein weltweites Grundrecht.

Und bitte nicht wieder eine Gewissensprüfung. Die musste ich über mich ergehen lassen. Sie hebelte das Grundrecht de facto aus.

sdieterle
Rein raus

Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ist gut und wichtig. Was ich nicht ganz verstehe, ist, wie man sich freiwillig für die Bundeswehr entscheiden kann und dann, wenn es vielleicht eventuell mal irgendwann ernst werden könnte plötzlich merkt, dass das ja doch nix ist.

Ich wollte bloß spielen?

Froschhaarpinsel

Da will die Bundeswehr wohl den jungen Leuten, die sie mit vermutlich nicht ganz wahrheitsgemäßen Aussagen angeworben hat, eine Exit-Strategie anbieten.

Vector-cal.45
@20:52 Uhr von Tarek94

Die Kriegsdienstverweigerungen sollte man als Chance sehen. Da bei den Grünen ein Umdenken bezüglich Militär und Kampfeinsätzen stattgefunden hat,

 

 

Die Grünen sind bereits in den 90ern gemeinsam mit der SPD in Jugoslawien „in den Krieg gezogen“.

 

Die deutschen Rüstungsexporte haben im Jahr 2021 einen Rekord-Volumen von 9,3 Milliarden € erreicht, der Höchstwert seit 2019 (8 Milliarden €).

 

üDarunter so illustre Großabnehmer wie SA, Qatar usw., all das unter einer rot/gelb/grünen Regierung, von denen sich mindestens 2 ganz viel „Frieden schaffen“ auf die Fahnen schreiben.

 

 

ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Bundeswehr genügend junge Menschen als Freiwillige zur Verfügung stehen werden. Diese jungen Menschen werden die Bundeswehr von innen heraus ändern, sie wird bunter werden.





Was heißt das konkret? Machen blau gefärbte Haare und ein Nasenpiercing die Bundeswehr besser?

wenigfahrer
Wer sich

zum Dienst freiwillig in der Bundeswehr verpflichtet, dem sollte auch klar sein, was es für eine Arbeitsstelle ist, also sollte auch so etwas bei der Einstellung abgefragt werden.

Wundert mich jetzt schon etwas, wo es noch Wehrpflichtige gab, konnte ich verstehen das es Menschen gab die den Dienst verweigern.

So aber nicht.

Und zu den Kommentaren und der Oder, der Weg bis zur Oder ist ziemlich weit, Polen ist auch nicht gerade klein, und außerdem ist es NATO Gebiet, und das eine so schwache Truppe, bis an die Oder kommt, darf man bezweifeln.

Vector-cal.45
@20:47 Uhr von Trollfynder_truth

Kaum ist nix mehr mit Cyberkrieg sondern richtig kämpfen, denken viele Angehörige der Generation Z (nein nicht die Russen, so heißt die Generation ab 2000 hier in Deutschland!) "Ach nein, das ist jetzt aber nicht so, wie ich dachte, Mama hol mich bitte vom Truppenübungsplatz ab." Sollte ein Krieg auf deutschem Boden beginnen, dürfte er schnell vorbei sein.



 

Nun ja, wenn man schon in den Krieg ziehen muss, wer will dabei schon mit Erfrierungen mangels warmer Socken und Chancenlosigkeit aufgrund fehlender Munition und nicht funktionstüchtiger Panzer zu tun haben? 

draufguckerin
@20:55 Uhr von Tarek94

Kaum ist nix mehr mit Cyberkrieg sondern richtig kämpfen, denken viele Angehörige der Generation Z (nein nicht die Russen, so heißt die Generation ab 2000 hier in Deutschland!) "Ach nein, das ist jetzt aber nicht so, wie ich dachte, Mama hol mich bitte vom Truppenübungsplatz ab." Sollte ein Krieg auf deutschem Boden beginnen, dürfte er schnell vorbei sein.

Das sehen Sie völlig falsch. Frau Baerbock und Herr Hofreiter sind unter jungen Menschen sehr beliebt.

 

Beliebt vielleicht. Aber  Hofreiter war doch gar nicht beim Bund, oder?

Olivia59
Aussagekraft

Von einer Verfünffachung zu sprechen, wenn es sich um insgesamt nur 1000 Anträge handelt ist zwar richtig aber suggeriert dennoch etwas Falsches.

Ich vermute, das es einfach einige sehr vorausschauende Leute gibt die weiter denken und rechtzeitig aktiv geworden sind.

Eine Verfünffachung der Verweigerungshaltung in der Gesamtbevölkerung bedeutet dies noch nicht.

Naturfreund 064
@20:55 Uhr von Tarek94

Kaum ist nix mehr mit Cyberkrieg sondern richtig kämpfen, denken viele Angehörige der Generation Z (nein nicht die Russen, so heißt die Generation ab 2000 hier in Deutschland!) "Ach nein, das ist jetzt aber nicht so, wie ich dachte, Mama hol mich bitte vom Truppenübungsplatz ab." Sollte ein Krieg auf deutschem Boden beginnen, dürfte er schnell vorbei sein.

Das sehen Sie völlig falsch. Frau Baerbock und Herr Hofreiter sind unter jungen Menschen sehr beliebt.

Ich glaube nicht, dass Herrn Hofreiter oder Frau Baerbock erfreut sind darüber was die derzeitige Situation betrifft. Da ist bestimmt auch niemand Kriegsbegeistert, oder erfreut sich an Waffenlieferungen. Von ihnen wurde aber erkannt, was der Not jetzt geschuldet und leider  notwendig ist.

Zum Thema Kriegsdienstverweigerung.

Ich hätte damals den Wehrdienst verweigern können, ohne Gewissensprüfung und habe es leider nicht gemacht. Militärdienst ist nicht jedermann Sache, meine ist es nicht. Das war aber noch eine andere Zeit.

 

Anna-Elisabeth
@20:52 Uhr von Tarek94

Die Kriegsdienstverweigerungen sollte man als Chance sehen. Da bei den Grünen ein Umdenken bezüglich Militär und Kampfeinsätzen stattgefunden hat, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Bundeswehr genügend junge Menschen als Freiwillige zur Verfügung stehen werden. Diese jungen Menschen werden die Bundeswehr von innen heraus ändern, sie wird bunter werden.

Und die Bundeswehr bekäme dann endlich gendergerechte Toiletten. Dringlichkeitsstufe 1.

Trollfynder_truth
@21:05 Uhr von draufguckerin

Ich finde es verständlich, dass Reservisten Angst davor haben, eingezogen zu werden. Hätte ich auch. 

Andererseits: Wenn ich mir die Gräuelraten gegen Zivilisten in den Kriegsgebieten anschaue, dann frage ich mich, ob man nicht mit der Ausrüstung der Soldaten und im Truppenverband besser geschützt ist - außer an der Front natürlich. 

Niemand möchte in den Krieg und ich kann es niemandem verdenken, wenn er da nicht mitmachen will.

Allerdings sollte man es sich vorher überlegen, was man will. Erstmal kostenlos den LKW-Führerschein machen, etwas rumballern und dann bis zum Ruhestand in der warmen Schreibstube sitzen ..., wer darauf spekuliert, will, sollte lieber nicht Soldat werden. 

Die Wehrpflicht gibt es seit 11 Jahren nicht mehr, insofern ist der letzte Abschnitt etwas aus der Zeit gefallen, die Bundeswehr besteht aus Freiwilligen, die jetzt verweigern, Reservisten kommen derzeit gar nicht ins Spiel.

 

Account gelöscht
Zahl der Kriegsdienstverweigerer fast verfünffacht.....

Und das ist doch bemerkenswert. Trotz Strack-Zimmermann und Olivgrünen. Und trotz des größten Teils der veröffentlichten Meinung (Medien). Eine zunehmende Anzahl von jungen Menschen zeigt, daß sie den Kopf nicht nur zum Haareschneiden hat. 

Sie wollen sich nicht verheizen lassen.

Tarek94
@21:05 Uhr von draufguckerin

Ich finde es verständlich, dass Reservisten Angst davor haben, eingezogen zu werden. Hätte ich auch. 

Andererseits: Wenn ich mir die Gräuelraten gegen Zivilisten in den Kriegsgebieten anschaue, dann frage ich mich, ob man nicht mit der Ausrüstung der Soldaten und im Truppenverband besser geschützt ist - außer an der Front natürlich. 

Niemand möchte in den Krieg und ich kann es niemandem verdenken, wenn er da nicht mitmachen will.

Allerdings sollte man es sich vorher überlegen, was man will. Erstmal kostenlos den LKW-Führerschein machen, etwas rumballern und dann bis zum Ruhestand in der warmen Schreibstube sitzen ..., wer darauf spekuliert, will, sollte lieber nicht Soldat werden. 

Die Väter des Grundgesetzes werden schon gewusst haben, warum eine Wehrdienstverweigerung auch nach dem abgeleisteten Dienst möglich ist.

Account gelöscht
wenn es zwei unveräußerliche Rechte gibt

 

dann wohl das, nicht sterben zu wollen und das, nicht töten zu wollen. Beides vereinigt sich in der inzwischen verächtlich gemachten Idee des Pazifismus.

Wer diese Rechte in Anspruch nimmt, muss sich aber leider allgemein den Vorwurf der Charakterlosigkeit machen lassen. Und die Argumente unterscheiden sich kaum von jenen, denen sich früher Kriegsdienstverweigerer in ihren Verhandlungen gegenüber sahen. Wer nicht töten will, muss, wie früher, erklären, warum er angeblich ganz erpicht darauf ist, dass Unschuldige sterben.

Nur sind heute die KDV-Gerichte nicht mehr von Bellizisten besetzt, sondern von "Verteidigern der Demokratie und der Freiheit".

harpdart
Verweigern

Kriegsdienstverweigerung ist immer noch ein Grundrecht. Seit es keine Wehrpflicht mehr gibt, kann dieses Grundrecht endlich wahrgenommen werden, ohne dass man sich einem entwürdigenden Verfahren stellen muss, um zu beweisen, dass man eine Gewissensentscheidung getroffen hat. 

Niemand sollte gegen sein Gewissen in einen Krieg gezwungen werden, auch dann nicht, wenn er sich als Berufssoldat verpflichtet hat in dem Glauben, die Bundeswehr könne einen Krieg im Sinne der Abschreckung verhindern. 

Ich habe vor fast 50 Jahren verweigert und stattdessen einen sinnvollen Zivildienst geleistet. 

Ich möchte daran erinnern, dass Politik und Bundeswehr damals in den 70ern immer das Argument brachten, die Bundeswehr habe dann versagt, wenn es zu einem Krieg kommt. Auch in mehreren Diskussionen mit sogenannten Jugendoffizieren hörte ich das immer wieder. 

 

Wupeifu
Welche Partei war das noch

Ja es ist einige Jahre her, aber es gab mal die Idee das Militär komplett abzuschaffen. Bald ist es soweit.

 

perchta
Die Konsequenz

Gewalt erzeugt Gegengewalt, erzeugt Gegengewalt, ..

Ich fürchte, uns allen steht ein dunkles Zeitalter der Barberei bevor. Ich kann sehr gut verstehen, dass immer weniger Menschen dabei  mitmachen wollen.

AbseitsDesMainstreams
Fehlender Wehrwille

In Deutschland fehlt jeglicher Wille zur Selbstbehauptung und zur Verteidigung. Die letzten Kämpfertypen, die meistens auch etwas traditionell und national denken, werden doch gerade von Faeser und Lamprecht wie toxischer Giftmüll aus der Bw entsorgt. Übrig bleibt ein Bodensatz aus "diversen", wobei das "divers" z. B. für Schulabbrecher, Geldorientierte, Konsumorientierte etc. steht.

 

Welche Familie will noch ihre Söhne der Bundeswehr geben? Mit der Abschaffung der Wehrpflicht hat der Freiherr von und zu Guttenberg der Bundeswehr das Genick gebrochen. Wen wundert es, wenn sich jetzt die "Glücksritter" beim ersten Sturm aus der Bw verflüchtigen? Soldat muss man aus Überzeugung sein und nicht, weil es ab dem ersten Tag auch ohne Schulabschluss viel zu viel Geld gibt.

Account gelöscht
Sehe ich auch so

Möglicher Weise könnte der Krieg in der Ukraine ein Grund für die Verweigerung zum Militärdienst bei der BW sein. Wenn täglich Nachrichten vom Krieg in der Ukraine auf die jungen Menschen eingehen,dann kann ich mir das vorstellen.

schabernack
@20:54 Uhr von Vector-cal.45

 

Wer eine wirklich effiziente Truppe will,

setzt ohnehin auf eine reine Berufsarmee.

 

Die Bundeswehr ist eine Berufsarmee. Es gibt keine Wehrpflicht mehr. Niemand ist bei der Truppe, der oder die nicht ausdrücklich gesagt hat: «Da will ich hin und mit dabei sein».

Sausevind
@20:52 Uhr von Olivia59

"Der Kriegsdienst kann aus Gewissensgründen verweigert werden. Diese müssten plausibel und nachvollziehbar sein, sagte der Sprecher. Die Verfahren können sich oft über mehr als ein Jahr hinziehen. 208 Anträge von Kriegsdienstverweigern wurden nach seinen Worten im vergangenen Jahr anerkannt."

 

Das ist ziemlich unhaltbar. Wenn man anerkennt, das es grundsätzlich philosophisch hergeleitete moralische Gründe gibt, sich dem zu verweigern, dann kann man es nicht ur Voraussetzung machen, das jeder in der Lage ist diese rhetorisch gelungen zu Papier zu bringen und darzulegen.

.

Sie verdrehen die "Voraussetzung".

.

Die Voraussetzung ist nicht einmal im Ansatz, dass man die antreibenden Gründe "rhetorisch gelungen" darlegt, sondern "plausibel und nachvollziehbar".

.

Das ist etwas total anderes. Es muss deutlich werden, warum man diese Kriegsverweigerung macht. 

.

Und dazu muss man auch keine philosophischen Texte auswendig lernen, sondern sich selber klar machen, warum man nicht bereit ist zu töten. 

 

Anna-Elisabeth

In meinem Alter (69) ist es sehr schwierig, sich vorzustellen, was man täte, wäre man noch jung. Natürlich hat ein junger Mensch eher Angst zu sterben als ein Mensch, der bereits den größten Teil seines Lebens hinter sich hat. Nur eins wäre bei mir wohl immer schon gleich gewesen: Ich kann mir nicht vorstellen, auf einen anderen Menschen zu schießen.

Ich habe mich schon gefragt, ob ich z.B. Putin erschießen könnte, oder auch einen ganz jungen Soldaten. Die Antwort lautet, dass ich Angst hätte, anschließend nicht damit leben zu können, dass ich zur Mörderin geworden bin. Ich könnte höchstens schießen, wenn es um die Verteidigung geliebter Menschen ginge.

Anna-Elisabeth
@21:06 Uhr von fathaland slim

ist in Deutschland ein Grundrecht.

Zum Glück.

Ich wünschte, es wäre ein weltweites Grundrecht.

Und bitte nicht wieder eine Gewissensprüfung. Die musste ich über mich ergehen lassen. Sie hebelte das Grundrecht de facto aus.

Hinzu kommt, dass man das Gewissen eines anderen nicht wirklich prüfen kann. Gibt ja auch jede Menge Tipps, wie man bei so einer 'Prüfung' gekonnt flunkert.

Nettie
@20:59 Uhr von Olivia59

"Es kann nur darum gehen, Kriegstreibern unmissverständlich klar zu machen, dass sich Aggression nicht ‚auszahlt‘."



(…)

Das Mittel Krieg ist also kein unausweichliches, und auch dieser Krieg hätte sehr wahrscheinlich von vorn herein verhindert werden können, wenn man (…)

Krieg ist niemals unausweichlich, und dieser hätte sogar mit Sicherheit verhindert werden können, wenn derjenige, der ihn führt (Putin) nicht einen völkerrechtlichen Angriffskrieg begonnen bzw. den durch nichts zu rechtfertigenden Überfall auf sein Nachbarland befohlen hätte, um seinen ‚Machtbereich‘ zu ‚erweitern‘.

Anna-Elisabeth
@21:07 Uhr von wenigfahrer

zum Dienst freiwillig in der Bundeswehr verpflichtet, dem sollte auch klar sein, was es für eine Arbeitsstelle ist, also sollte auch so etwas bei der Einstellung abgefragt werden.

Wundert mich jetzt schon etwas, wo es noch Wehrpflichtige gab, konnte ich verstehen das es Menschen gab die den Dienst verweigern.

So aber nicht.

Und zu den Kommentaren und der Oder, der Weg bis zur Oder ist ziemlich weit, Polen ist auch nicht gerade klein, und außerdem ist es NATO Gebiet, und das eine so schwache Truppe, bis an die Oder kommt, darf man bezweifeln.

Die Truppe vielleicht nicht... Es gibt schlimmere Szenarien.

Raho59
@21:07 Uhr von Froschhaarpinsel

Da will die Bundeswehr wohl den jungen Leuten, die sie mit vermutlich nicht ganz wahrheitsgemäßen Aussagen angeworben hat, eine Exit-Strategie anbieten.

Lesen und verstehen ist schon Vorraussetzung um zu kommentieren. Der größte Teil  der Anträge kommt von Reservisten und Ungedienten. 

Also nix mit Exit-Strategie. Die hätte es dann massenweise bei Afghanistan und Mali geben müssen.

Ich finde es unterirdisch so respektlos über unser Soldaten und Soldatinnen zu reden.

Raho59
@20:47 Uhr von Trollfynder_truth

Kaum ist nix mehr mit Cyberkrieg sondern richtig kämpfen, denken viele Angehörige der Generation Z (nein nicht die Russen, so heißt die Generation ab 2000 hier in Deutschland!) "Ach nein, das ist jetzt aber nicht so, wie ich dachte, Mama hol mich bitte vom Truppenübungsplatz ab." Sollte ein Krieg auf deutschem Boden beginnen, dürfte er schnell vorbei sein.

Eine Respektlosigkeit sondergleichen so über unsere Soldatinnen und Soldaten zu schreiben.

ein Lebowski
@21:06 Uhr von sdieterle

Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ist gut und wichtig. Was ich nicht ganz verstehe, ist, wie man sich freiwillig für die Bundeswehr entscheiden kann und dann, wenn es vielleicht eventuell mal irgendwann ernst werden könnte plötzlich merkt, dass das ja doch nix ist.

Ich wollte bloß spielen?

-------------

Um das zu entscheiden, ist das was für mich oder nicht, muss man da erstmal durch, da hat es viele Leute ausgehebelt, die Erwartungen an die Bw hatten und enttäuscht gingen.

Raho59
@21:18 Uhr von Bernd Kevesligeti

Und das ist doch bemerkenswert. Trotz Strack-Zimmermann und Olivgrünen. Und trotz des größten Teils der veröffentlichten Meinung (Medien). Eine zunehmende Anzahl von jungen Menschen zeigt, daß sie den Kopf nicht nur zum Haareschneiden hat. 

Sie wollen sich nicht verheizen lassen.

Nach Ihrer Meinung wollen diese, knapp 1000 jungen Menschen, sich dann wem ergeben?

WirSindLegion
@21:19 Uhr von Tarek94: Bei Nicht-Reservisten ?

Ich finde es verständlich, dass Reservisten Angst davor haben, eingezogen zu werden. Hätte ich auch. 

Andererseits: Wenn ich mir die Gräuelraten gegen Zivilisten in den Kriegsgebieten anschaue, dann frage ich mich, ob man nicht mit der Ausrüstung der Soldaten und im Truppenverband besser geschützt ist - außer an der Front natürlich. 

Niemand möchte in den Krieg und ich kann es niemandem verdenken, wenn er da nicht mitmachen will.

Allerdings sollte man es sich vorher überlegen, was man will. Erstmal kostenlos den LKW-Führerschein machen, etwas rumballern und dann bis zum Ruhestand in der warmen Schreibstube sitzen ..., wer darauf spekuliert, will, sollte lieber nicht Soldat werden. 

Die Väter des Grundgesetzes werden schon gewusst haben, warum eine Wehrdienstverweigerung auch nach dem abgeleisteten Dienst möglich ist.

Bei Nicht-Reservisten verstehe ich es nicht. Sofort nach dem Einzugsbefehl wäre ich unauffindbar verschwunden. Hätte ich 1943 / 1944 auch gemacht.

schabernack
@21:06 Uhr von fathaland slim

 

Und bitte nicht wieder eine Gewissensprüfung. Die musste ich über mich ergehen lassen. Sie hebelte das Grundrecht de facto aus.

 

Ich hatte tatsächlich den Russen mit Gewehr, der mich und meine Freundin auf der Parkbank sitzend überfiel. Und ich hatte eine imaginäre Waffe plus die Frage, ob ich schösse auf den Russen mit Gewehr..

Tarek94
@21:11 Uhr von draufguckerin

Kaum ist nix mehr mit Cyberkrieg sondern richtig kämpfen, denken viele Angehörige der Generation Z (nein nicht die Russen, so heißt die Generation ab 2000 hier in Deutschland!) "Ach nein, das ist jetzt aber nicht so, wie ich dachte, Mama hol mich bitte vom Truppenübungsplatz ab." Sollte ein Krieg auf deutschem Boden beginnen, dürfte er schnell vorbei sein.

Das sehen Sie völlig falsch. Frau Baerbock und Herr Hofreiter sind unter jungen Menschen sehr beliebt.

 

Beliebt vielleicht. Aber  Hofreiter war doch gar nicht beim Bund, oder?

Herr Hofreiter ist (nach seinen eigenen Angaben) ausgemuster worden, er hat also nicht verweigert.

Sisyphos3
@21:06 Uhr von WirSindLegion

Ansonsten hab ich im Grunde beim Gelöbnis zu 100% glatt gelogen - ich hätte niemals auf einen Menschen geschossen, wohl auch dann nicht wenn ich angegriffen würde.

 

 

so so .....

sie wären als Märtyrer gestorben !

 

Nachfragerin
@Nettie - Realitätsverweigerung

@20:41 Uhr von Nettie

"‚Pazifismus‘ aus Realitätsverweigerung nützt niemandem."

Bellizismus aus Realitätsverweigerung ist schlimmer. Denn Pazifisten lehnen Kriege grundsätzlich ab, statt sich Gründe für einen Krieg zurechtzulegen.

"Es kann immer nur um die Verhältnismäßigkeit der Mittel gehen."

Das beste Mittel besteht darin, Konflikten aus dem Weg zu gehen, statt von Feindschaften zu reden und diese herbeizuführen.

"Es kann jedenfalls nicht sein, dass von irgendwem das Risiko eingegangen wird, dass Putin wieder die ‚Oberhand‘ gewinnt [...] Und der Aggressor, solcherart ‚ermutigt‘, eine noch größere Bedrohung für die gesamte Welt darstellt."

Putins "Spezialoperation" ist ein einzigartiges Desaster. Das bleibt es auch, wenn Putin da mit irgendeinem Minimalerfolg herauskommen sollte. Aber sie glauben trotzdem, dass er als Nächstes die NATO angreifen würde?!

"Und: Putin und seine Truppen sind hier die einzige ‚Kriegspartei‘."

Auch das ist Realitätsverweigerung.

Olivia59
@21:07 Uhr von wenigfahrer

zum Dienst freiwillig in der Bundeswehr verpflichtet, dem sollte auch klar sein, was es für eine Arbeitsstelle ist, also sollte auch so etwas bei der Einstellung abgefragt werden.

Wundert mich jetzt schon etwas, wo es noch Wehrpflichtige gab, konnte ich verstehen das es Menschen gab die den Dienst verweigern.

 

Eine Erklärung dafür ist, das Wehrpflichtige vor allem aus der Überzeugung heraus, das Landesverteidigung unabdinglich ist, Kriggsdienst leisten.

Wo nun aber festgestellt werden muss, das wir äusserst fragwürdige Auslandseinsätze absolvierten aber die Landesverteidigung auch mit Personal nicht zu leisten ist, was dann auf verlorenem Posten sitzt, da muss doch jeder noch so glühende "Patriot" Zweifel bekommen .

Raho59
@21:27 Uhr von schabernack

 

Wer eine wirklich effiziente Truppe will,

setzt ohnehin auf eine reine Berufsarmee.

 

Die Bundeswehr ist eine Berufsarmee. Es gibt keine Wehrpflicht mehr. Niemand ist bei der Truppe, der oder die nicht ausdrücklich gesagt hat: «Da will ich hin und mit dabei sein».

Das ist bei vielen anscheinend noch nicht so angekommen 

wenigfahrer
@21:45 Uhr von wenigfahrer

Von einer Verfünffachung zu sprechen, wenn es sich um insgesamt nur 1000 Anträge handelt ist zwar richtig aber suggeriert dennoch etwas Falsches.

Ich vermute, das es einfach einige sehr vorausschauende Leute gibt die weiter denken und rechtzeitig aktiv geworden sind.

Eine Verfünffachung der Verweigerungshaltung in der Gesamtbevölkerung bedeutet dies noch nicht.

-

Nein sicher nicht, aber wenn ernst wird, wird die Zahl nicht besonders hoch sein, aber 1 Prozent sind auch eine größere Truppe.

Ich hab jetzt im Umfeld, einige jüngere Männer, aus einem anderen Land, die sich da wohl auch klar entschieden haben.

harpdart
@21:28 Uhr von Sausevind

"Der Kriegsdienst kann aus Gewissensgründen verweigert werden. Diese müssten plausibel und nachvollziehbar sein, sagte der Sprecher. Die Verfahren können sich oft über mehr als ein Jahr hinziehen. 208 Anträge von Kriegsdienstverweigern wurden nach seinen Worten im vergangenen Jahr anerkannt."

 

Das ist ziemlich unhaltbar. Wenn man anerkennt, das es grundsätzlich philosophisch hergeleitete moralische Gründe gibt, sich dem zu verweigern, dann kann man es nicht ur Voraussetzung machen, das jeder in der Lage ist diese rhetorisch gelungen zu Papier zu bringen und darzulegen.

.

Sie verdrehen die "Voraussetzung".

.

Die Voraussetzung ist nicht einmal im Ansatz, dass man die antreibenden Gründe "rhetorisch gelungen" darlegt, sondern "plausibel und nachvollziehbar".

.

Das ist etwas total anderes. Es muss deutlich werden, warum man diese Kriegsverweigerung macht. 

.

Und dazu muss man auch...

Das ist nicht richtig. Sie müssen beweisen, dass Sie aus Gewissensgründen verweigern. 

werner1955
@21:24 Uhr von perchta

Gewalt erzeugt Gegengewalt, erzeugt Gegengewalt, ..

Ich fürchte, uns allen steht ein dunkles Zeitalter der Barberei bevor. Ich kann sehr gut verstehen, dass immer weniger Menschen dabei  mitmachen wollen.

Wollkommen richtig.

Die massive Gewalt die von der russischen Armee gegen Frauen und Kinder in der Ukraine beganngen wird zeigt das das Zeitalter der Barbarei schon begonnen hat.

Leider machen nicht weniger sondern immer noch mehr Menschen in der russischen Armee dabei mit.

FakeNews-Checker
@20:52 Uhr von Olivia59

"Der Kriegsdienst kann aus Gewissensgründen verweigert werden. Diese müssten plausibel und nachvollziehbar sein, sagte der Sprecher. Die Verfahren können sich oft über mehr als ein Jahr hinziehen. 208 Anträge von Kriegsdienstverweigern wurden nach seinen Worten im vergangenen Jahr anerkannt."

 

Das ist ziemlich unhaltbar. Wenn man anerkennt, das es grundsätzlich philosophisch hergeleitete moralische Gründe gibt, sich dem zu verweigern, dann kann man es nicht ur Voraussetzung machen, das jeder in der Lage ist diese rhetorisch gelungen zu Papier zu bringen und darzulegen.

Zumal viele Menschen einfach ein Bauchgefühl haben von dem sich ihre Haltung ableitet, hinter dem sich diese komplexen Überlegungen verbergen.

Anderenfalls sollte man Antragstellern erstmal eine staatliche finanzierte Ausbildung bezahlen, wie es beim Theologiestudium unserer Kirchenleute der Fall ist.

Die  Wehrpflicht  wurde  doch  längst  abgeschafft,  wenn  auch  durch  einen  falschen  von  und  zu  Doktor.

 

Tarek94
@21:16 Uhr von Naturfreund 064

 

Das sehen Sie völlig falsch. Frau Baerbock und Herr Hofreiter sind unter jungen Menschen sehr beliebt.

Ich glaube nicht, dass Herrn Hofreiter oder Frau Baerbock erfreut sind darüber was die derzeitige Situation betrifft. Da ist bestimmt auch niemand Kriegsbegeistert, oder erfreut sich an Waffenlieferungen. Von ihnen wurde aber erkannt, was der Not jetzt geschuldet und leider  notwendig ist.

Zum Thema Kriegsdienstverweigerung.

Ich hätte damals den Wehrdienst verweigern können, ohne Gewissensprüfung und habe es leider nicht gemacht. Militärd...

Ich habe ja auch nicht geschrieben das Frau Baerbock und Herr Hofreiter "Kriegsbegeistert" sind oder waren. Beide machen allerdings deutlich, daß es bei gewissen Umständen besser ist zu kämpfen als zu verhandeln.

perchta
@21:21 Uhr von frosthorn

 

dann wohl das, nicht sterben zu wollen und das, nicht töten zu wollen. Beides vereinigt sich in der inzwischen verächtlich gemachten Idee des Pazifismus.

Wer diese Rechte in Anspruch nimmt, muss sich aber leider allgemein den Vorwurf der Charakterlosigkeit machen lassen. Und die Argumente unterscheiden sich kaum von jenen, denen sich früher Kriegsdienstverweigerer in ihren Verhandlungen gegenüber sahen. Wer nicht töten will, muss, wie früher, erklären, warum er angeblich ganz erpicht darauf ist, dass Unschuldige sterben.

Nur sind heute die KDV-Gerichte nicht mehr von Bellizisten besetzt, sondern von "Verteidigern der Demokratie und der Freiheit".

Da kann ich nur zustimmen. Allerdings musste ich damals vor vielen Jahren nicht erklären, erpicht darauf zu sein, dass Unschuldige sterben. Es war ausreichend, gaubhaft darzulegen, dass ich nicht zum Töten ausgebildet werden wollte.

 

Nettie
@21:32 Uhr von Anna-Elisabeth

ist in Deutschland ein Grundrecht.

Zum Glück.

Ich wünschte, es wäre ein weltweites Grundrecht.

Und bitte nicht wieder eine Gewissensprüfung. Die musste ich über mich ergehen lassen. Sie hebelte das Grundrecht de facto aus.

Hinzu kommt, dass man das Gewissen eines anderen nicht wirklich prüfen kann. Gibt ja auch jede Menge Tipps, wie man bei so einer 'Prüfung' gekonnt flunkert.

Also wird es langsam Zeit, dass niemand mehr das ‚Recht‘ hat, das Gewissen von irgendjemandem außer seinem eigenen zu ‚prüfen‘.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
#Clickbaiting

200 Verweigerer von 180.000 Soldatinnen und Soldaten.

Der Rest von Reservisten und hauptsächlich von Ungedienten.

 

Die Schlagzeile mit der Verfünffachung ist bei derart niedrigen Zahlen einfach nur der Versuch mit der Überschrift Aufmerksamkeit auf einen Artikel über ein sehr kleines Problem zu lenken.

 

Immer wieder schade, wenn Tagesschau.de dieser Verlockung erliegt.

Ich bin hier besseres gewohnt.

panelist
Wo ist das Problem?

Solange es nicht Millionen sind, sollte uns das herzlich egal sein. Es ist das Grundrecht, was dann eben andere gegen Länder wie Russland verteidigen müssen.

FakeNews-Checker
@20:54 Uhr von Tarek94

Da Scholz immer noch zögert LEOs zu liefern eine Nachvollziebare Entscheidung.

Wer will schon warten bis die russiche Armee an der Oder steht.

 

Was haben Sie nur immer wieder mit der Oder?

Genau,  in  die   vergiftete  Oder  wagt  sich  niemand  mehr. 

 

Nachfragerin
@werner1955 - Abwarten und ruhig verhalten.

 @20:43 Uhr von werner1955:

"Wer will schon warten bis die russiche Armee an der Oder steht."

Das sollten wir alle tun und einfach mal die Füße (bzw. Finger) stillhalten.

In der Ukraine machen die russischen Truppen seit Monaten keine Fortschritte. Es ist völlig utopisch, dass dieselben Truppen die Ukraine erobern, das NATO-Land Polen überrennen und bei uns vor der Tür stehen.

Aber das scheint hier kaum jemand zu bemerken...

Olivia59
@21:28 Uhr von Sausevind

 

Sie verdrehen die "Voraussetzung".

.

Die Voraussetzung ist nicht einmal im Ansatz, dass man die antreibenden Gründe "rhetorisch gelungen" darlegt, sondern "plausibel und nachvollziehbar".

.

Das ist etwas total anderes. Es muss deutlich werden, warum man diese Kriegsverweigerung macht. 

.

Und dazu muss man auch...

 

Genau das gelingt aber nicht jedem weil jeder nur unzureichenden Zugang zu seinen Gefühlen, seinen Überzeugungen und der daraus resultieren eingenommen Haltung zu einem Sachverhalt hat.

Das Sie darüber hinaus noch einen Unterschied zwischen rhetorischen Fähigkeiten und plausibler, nachvollziehbarer Aussendarstellung machen, um das ganze anderen Personen rüberzubringen. ist unsinnig.

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Anna-Elisabeth
@21:18 Uhr von Bernd Kevesligeti

Und das ist doch bemerkenswert. Trotz Strack-Zimmermann und Olivgrünen. Und trotz des größten Teils der veröffentlichten Meinung (Medien). Eine zunehmende Anzahl von jungen Menschen zeigt, daß sie den Kopf nicht nur zum Haareschneiden hat. 

Sie wollen sich nicht verheizen lassen.

Besonders die ARD, die uns hier regelmäßig "Analysen" verkauft, wenn es um Waffenlieferungen an die Ukraine geht, geriert sie sich hier (nicht nur bei diesem Thema) als Sprachrohr der Grünen. Heute mal wieder Kai Küstner. Mehrheiten in der Bevölkerung gibt es dafür nicht. Aber was schert das die ARD? Hauptsache gegen Scholz. Ausgewogen geht anders.