Ein Teilnehmer der Ärzteproteste hält in Hamburg ein Plakat hoch

Ihre Meinung zu Kassenärzte protestieren gegen Sparpläne Lauterbachs

Müssen Patienten künftig länger auf einen Arzttermin warten? Damit rechnen Mediziner, die sich gegen geplante Sparmaßnahmen von Gesundheitsminister Lauterbach wenden. Viele ließen ihre Praxis aus Protest zu.

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29 Kommentare

Kommentare

eine_anmerkung.

Mal ganz naiv gefragt, woher kommt das Minus von 17 Milliarden bei den gesetzlichen Krankenkassen? Mal bitte Butter bei die Fische. Die Probleme sollten doch besser von den Ursachen her angegangen werden als von den Symptomen werter Herr Lauterbach.

rr2015
ich verstehe das ganze System nicht

Früher hatte ein Arzt normale Öffnungszeiten. 1X in der Woche nachmittags war geschlossen für Krankenbesuche. Die 'Ortsschwester' machte die andern Hausbesuche und 'verarztete die Patienten'. Mittlerweile haben die Ärzte nur noch stundenweise offen. Den Rest der Zeit verbringen die wohl mit Bürokratie. Die Abrechnung wurde früher zentral gemacht. Heute dürfte die Abrechnung  doch mit der Digitalisierung ein Kinderspiel sein. Bei unseren Hausarzt druckt die Krankenschwester die Rezepte. Wenn einem nichts fehlt muss man nicht mal mehr zum Arzt rein.

Bürokratie abschaffen= längere Öffnungszeiten  dann gibt es auch mehr  Termine.

Übrigens: Ich habe mir mal zeigen lassen was eine Pflegekraft dokumentieren muss. Da hat der Wahnsinn System.

Frankfurter Bürger
Gesundheit darf nicht länger privatisiert werden

Es war ein großer Fehler, Kliniken zu privatisieren. Gesundheit ist ein Allgemein-Recht und sollte, so wie die Bildung, der öffentliche Fern- und Nahverkehr, Energie und Wasser zu den elementaren Dingen der Daseinsvorsorge gehören. Seit den 1990er Jahren ist da gehörig viel aus dem Ruder gelaufen!

Account gelöscht
Patienten auf dem Land finden dann noch weniger einen Hausarzt!

Ich wohne in BW auf dem Land. Die Hausärzte werden immer weniger, weil sie altersbedingt ihre Praxis aufgeben und keinen Nachfolger finden. Die übirgen Hausärzte (fast alle deutlich über 60) haben meistens Aufnahmestopps, weil sie sooo viele Patienten nicht betreuen können.

Wenn nun diese Vergütung für die Ärzte bei der Aufnahme eines neuen Patienten gestrichen wird, so werden viele Paitenten dann gar keinen Hausarzt mehr finden und/oder die Ärzte picken sich die Patienten heraus, bei denen sie davon ausgehen, dass diese wenig Zeitaufwand bei maximalem Ertrag verursachen. 
Patienten, die schwer chronisch krank sind oder die seltene Krankheiten haben, haben dann keine Chance.

rr2015
kann mir das mal Jemand erklären?

Wieso muss ich länger warten wenn der Arzt weniger Geld bekommt? Im Zweifel nimmt er sich dann nicht soviel Zeit für den Neupatienten.  Neupatient ist man doch nicht wenn man mal 2 Jahre nicht beim Arzt war, weil einem nichts fehlte.

weingasi1
@19:59 Uhr von Frankfurter Bürger

Es war ein großer Fehler, Kliniken zu privatisieren. Gesundheit ist ein Allgemein-Recht und sollte, so wie die Bildung, der öffentliche Fern- und Nahverkehr, Energie und Wasser zu den elementaren Dingen der Daseinsvorsorge gehören. Seit den 1990er Jahren ist da gehörig viel aus dem Ruder gelaufen!

Was hat denn das mit der Neupatientenregelung zu tun? Diese Regelung betrifft nur ArztPRAXEN und keine Kliniken. Ganz davon abgesehen, dass sich ca. 1/3 der Kliniken in privater Hand beziehen. 1/3 sind gemeinnützige Trägerschaften und 1/3 ist in kommunaler Hand. Wenn man mehr Leistung möchte, müssen die Beiträge steigen oder ein Zuschuss vom Bund gezahlt werden. Dieses Geld fehlt dann eben an anderer Stelle, was auch niemand möchte.

 

weingasi1
@20:02 Uhr von rr2015

Wieso muss ich länger warten wenn der Arzt weniger Geld bekommt? Im Zweifel nimmt er sich dann nicht soviel Zeit für den Neupatienten.  Neupatient ist man doch nicht wenn man mal 2 Jahre nicht beim Arzt war, weil einem nichts fehlte.

Weil aufgrund dieser Regelung, die Ärzte ihre Praxiszeiten erhöht haben. Das bedingt höhere Personal- und Energiekosten und verknappt die Freizeit.

 

91541matthias
@19:57 Uhr von eine_anmerkung.

Mal ganz naiv gefragt, woher kommt das Minus von 17 Milliarden bei den gesetzlichen Krankenkassen? Mal bitte Butter bei die Fische. Die Probleme sollten doch besser von den Ursachen her angegangen werden als von den Symptomen werter Herr Lauterbach.

Ich versuchs mal zu erklären..

Früher musste man jedes Quartal einen Krankenschein ausfüllen, dem man dem Hausarzt vorlegte..der entschied, was zu tun ist und was nicht.

Früher ging man nicht wegen Kleinigkeiten zum Doktor..man liess sich Zeit, eine Krankheit auszukurieren.

Früher gab es Diagnostikgeräte wie CT, MRT und Co nur in Großstädten..jetzt in fast jeder ü 10000 Einwohner - Gemeinde.

Pharmaindustrie verkaufte nicht zu den heutigen Mondpreisen.

Es gab nicht so viele Krankenkassen mit Vorständen nebst bürokratischem Apparat, es funktionierte besser trotz Büros in den Städten..

 

FakeNews-Checker
@20:02 Uhr von rr2015

Wieso muss ich länger warten wenn der Arzt weniger Geld bekommt? Im Zweifel nimmt er sich dann nicht soviel Zeit für den Neupatienten.  Neupatient ist man doch nicht wenn man mal 2 Jahre nicht beim Arzt war, weil einem nichts fehlte.

2  Jahre  ?   Ihr  Hausarzt  kennt  SIie  schon  nach  einem  Monat  nicht  mehr.  Denn  bis  dahin  hat  er  500  Patienten  durch  seine  Praxis-Goldgrube    gezogen.

 

Werner40

Kostenreduzierung im Gesundheitswesen ist alternativlos, wenn es demnächst nicht unbezahlbar werden soll. Dieser Aspekt gehört dazu.

weingasi1
Ich glaube Ärzte sind die einzige Spezies,

die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit (im Rahmen der kassenärztlichen ambulanten Berufsausübung )nicht wissen, wieviel ihre Arbeit wert ist, sprich welches Entgelt sie dafür erhalten. Ich finde diese Regelung schon merkwürdig und wüsste nicht, ob es so etwas in irgend einem anderen Berufsfeld gibt. Von freischaffenden Künstlern mal abgesehen.

Raho59
Facharzttermin

als Kassenpatient schnell? Hab ich was verpasst? Auf ein MRT über 3Monate warten ist doch nicht schnell.

Manchmal glaube ich, ohne wirklich in der Materie zu sein, stöhnt unsere Ärzteschaft zum großen Teil doch auf hohem Niveau.

91541matthias
@20:21 Uhr von FakeNews-Checker

2  Jahre  ?   Ihr  Hausarzt  kennt  SIie  schon  nach  einem  Monat  nicht  mehr.  Denn  bis  dahin  hat  er  500  Patienten  durch  seine  Praxis-Goldgrube    gezogen.

Das mit der "Praxis-Goldgrube" stimmt so nicht..so viel Arbeit würde nicht jeder machen, ohne dafür angemessen entlohnt zu werden..

Oder gehen Sie von Prominentenärzten in reichen Gegenden aus?

 

 

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Nettie
„Sparzwänge“ und gleichzeitiger „Gewinndruck“ sind die

Ursache der wachsenden „Schieflage“ im Gesundheitswesen

Das sollte insbesondere die „Entwicklung“ (der Auswüchse) seit Einführung der Fallpauschale eigentlich jeden gelehrt haben.

Anna-Elisabeth
@20:15 Uhr von 91541matthias

Früher ging man nicht wegen Kleinigkeiten zum Doktor..man liess sich Zeit, eine Krankheit auszukurieren.

Nee, aber der Doktor kam ins Haus, wenn die Kinder hohes Fieber hatten. Und unser Hausarzt (von uns Kindern geliebter "Onkel ....") hatte sich dann immer auch noch um das Befinden meiner Eltern gekümmert und auch deren Blutdruck gemessen. Lang, lang ist's her.

vriegel
Bei der Impfung sparen?

Also ich finde man sollte bei der Corona Impfung das Geld einsparen und an anderer Stelle sinnvoller ausgeben 

aber Lauterbach und die EU haben ja schon massenhaft und viel zu teuer bestellt. 
 

 

Anna-Elisabeth
@20:27 Uhr von weingasi1

die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit (im Rahmen der kassenärztlichen ambulanten Berufsausübung )nicht wissen, wieviel ihre Arbeit wert ist, sprich welches Entgelt sie dafür erhalten. Ich finde diese Regelung schon merkwürdig und wüsste nicht, ob es so etwas in irgend einem anderen Berufsfeld gibt. Von freischaffenden Künstlern mal abgesehen.

Ich verstehe es auch nicht. Vor allem, wenn man sich ansieht, wer verhandelt und wie diese Verhandlungen ablaufen.

Dies hier ist m.E. eine schöne Übersicht:

"https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/fokus/vergu…"

 

weingasi1
@19:57 Uhr von rr2015

Früher hatte ein Arzt normale Öffnungszeiten. 1X in der Woche nachmittags war geschlossen für Krankenbesuche.

Ich weiss ja nicht, wo Sie leben. Hier in Köln gibt es viele Ärzte (z.B. Radiologie, Pneumologie, Zahnärzte u.a.) die bis in die Abendstunden geöffnet haben.  Irgendwo in der Pampa wird sich das vermutlich nicht rechnen.

Bürokratie abschaffen= längere Öffnungszeiten  dann gibt es auch mehr  Termine.

Übrigens: Ich habe mir mal zeigen lassen was eine Pflegekraft dokumentieren muss. Da hat der Wahnsinn System.

Das mit der Bürokratie findet Patient genau solange entbehrlich, bis er selbst mal z.B. ein Gutachten braucht oder einen Rechtsstreit mit z.B. einer Versicherung führen muss. Dann ist nämlich lückenlose Dokumentation wichtig.

 

weingasi1
@20:52 Uhr von Anna-Elisabeth

Ich verstehe es auch nicht. Vor allem, wenn man sich ansieht, wer verhandelt und wie diese Verhandlungen ablaufen.

Dies hier ist m.E. eine schöne Übersicht:

"https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/fokus/vergu…"

Für einen Laien, wie mich etwas schwieriger Stoff aber die Basis ist mir schon klar. Dann versteht man aber (auch wenn das manche anders sehen), warum Ärzte mitunter auf die %ual wenigen PKV-Versicherten angewiesen sind. Zumal, wenn sie eine moderne Praxis mit modernem Equipement anbieten wollen/müssen. Bei einer so unsicheren Verdienstlage gehört da schon Mut zu, wie ich finde. Und der "normale Hausarzt" verdient nicht übermässig, wie ich finde, wobei die Ansprüche der Patienten stetig steigen.

 

 

weingasi1
@20:45 Uhr von vriegel

Also ich finde man sollte bei der Corona Impfung das Geld einsparen und an anderer Stelle sinnvoller ausgeben 

aber Lauterbach und die EU haben ja schon massenhaft und viel zu teuer bestellt. 
 

Mir war klar, dass dieses Argument kommen würde und auch, von welcher Seite. Nun ist es aber so, dass der Kostenfaktor "Corona-Impfung" überhaupt nicht im kassenärztlichen Budget enthalten ist, sondern diese Kosten gingen zu 100% an den Bund !

 

 

werner1955
Kassenärzte

Es wird zeit das jetzt jeder Patient persönlich durch eine Rechnung über die Kosten die er verursacht informiert wird.

Dann hört das jammer auf beiden Seiten schnell auf.Uch wird Betrug dadurch wesentlich schwerer gemacht.

 

Der selbstbedienungsladen Gesundheit muss endlich aufgeräumt werden.

werner1955
@19:57 Uhr von eine_anmerkung.

Mal ganz naiv gefragt, woher kommt das Minus von 17 Milliarden bei den gesetzlichen Krankenkassen? Mal bitte Butter bei die Fische. Die Probleme sollten doch besser von den Ursachen her angegangen werden als von den Symptomen werter Herr Lauterbach.

Klar wird jetzt das alle Leistungen die alle Bürger kostenfrei bekommen haben nicht kostenlos waren.

 

Anna-Elisabeth
@21:04 Uhr von weingasi1

Und der "normale Hausarzt" verdient nicht übermässig, wie ich finde, wobei die Ansprüche der Patienten stetig steigen.

Stimmt. Habe eben mal geguckt:

>>Der Honorarumsatz je Arzt bei allen Ärzten bzw. Psychotherapeuten beträgt rund 202.000 Euro (Stand: 2011, neue Zahlen gibt es noch nicht). Ein Großteil des Umsatzes geht für die Praxiskosten (Personal, Miete, Energie und Versicherungen, medizinische Geräte), Steuern, Altersvorsorge und Versicherungen drauf. Das durchschnittliche monatlich verfügbare Nettoeinkommen über alle Ärzte beträgt nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung rund 5442 Euro.

Der Arzt hat vor allem zwei Einkommensquellen: die Überweisungen der Krankenkasse und Leistungen, die der Patient selber bezahlt.<<

5442 Euro klingen nicht viel, aber dafür ist ein Praxisarzt auch sein eigener Herr. Auch nicht zu verachten. Trotzdem denke ich, dass es durchaus 1000 Euro mehr sein könnten. Schließlich ist auch die Verantwortung sehr hoch.

 

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harpdart
@Raho59

"

Am 05. Oktober 2022 - 20:28 Uhr von Raho59

Facharzttermin

als Kassenpatient schnell? Hab ich was verpasst? Auf ein MRT über 3Monate warten ist doch nicht schnell.

Manchmal glaube ich, ohne wirklich in der Materie zu sein, stöhnt unsere Ärzteschaft zum großen Teil doch auf hohem Niveau."

 

So lange musste ich, als Kassenpatient, nur einmal warten: als Neupatient beim Neurologen. Bei mehreren MRTs dauerte es höchstens 3 Wochen, wie auch bei allen Fachärzten, die ich aufsuchen musste. Und in manch akutem Fall, beispielsweise beim Orthopäden, muss ich halt viel Zeit mitbringen, um ohne Termin noch am gleichen Tag dranzukommen.

Übrigens bin ich noch nie bei der telefonischen Terminvereinbarung gefragt worden, wie ich versichert bin. 

Es geht also auch anders. Oder ich bin einfach ein Glückspilz?

Zille1976
@20:02 Uhr von rr2015

Wieso muss ich länger warten wenn der Arzt weniger Geld bekommt? Im Zweifel nimmt er sich dann nicht soviel Zeit für den Neupatienten.  Neupatient ist man doch nicht wenn man mal 2 Jahre nicht beim Arzt war, weil einem nichts fehlte.

Der Arzt nimmt sie dann garnicht erst auf als Neupatient. DAS ist das Problem.

Unverständliche Logik von Karl dem Ersten seiner Art mal wieder. Warum ist ein Neupatient weniger wert als ein Bestandspatient. Was rechtfertigt die 20% Kürzung? Gerade bei einem Neupatienten benötigt ein seriöser Arzt mehr Zeit als bei seinen Stammkunden. 

eine_anmerkung.
@20:28 Uhr von Raho59

>>“als Kassenpatient schnell? Hab ich was verpasst? Auf ein MRT über 3Monate warten ist doch nicht schnell.

.

Manchmal glaube ich, ohne wirklich in der Materie zu sein, stöhnt unsere Ärzteschaft zum großen Teil doch auf hohem Niveau.“<<
.

Vielleicht sollten Sie bei Ihren Terminanfragen mal höflicher sein?

 

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