Eine Bodenfalle für Laufkäfer

Ihre Meinung zu Insektenschutz: Wie viele Käfer gehören aufs Feld?

Die Vielfalt und Häufigkeit von Insekten geht zurück. Doch wie genau und was man dagegen tun kann, wird nach wie vor erforscht. Wissenschaftler in Brandenburg setzen dabei auf Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft. Von Andre Kartschall.

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34 Kommentare

Kommentare

sonnenbogen
Keine Sorge

Wenn es waermer wird, dann werden sich einige andere Arten hier bald wohlfuelen....

Tomaten und Kartoffeln gehoeren ja auch nicht nach Europa ... dann kommt eben auch die chinesische Riesenhornisse ...man kann nicht nur nehmen, man muss auch geben koennen.

Coachcoach
Und die Mikroben?

Ohne die geht es nicht. Auch nicht für Insekten, schon gar nicht für uns.

akm
Keine Daten, aber politischer Aktionismus

Mit der "Krefeldstudie" - allein statistisch eine "Schrottstudie" - haben NGO's und Politiker Stimmung gegen die Landwirtschaft gemacht und ein Insektenschutzgesetz verabschiedet, ohne die tatsächlichen Verhältnisse zu kennen und die Ursachen für die Entwicklungen einschätzen zu können. 

mitbürger
gifte verringern

das insektensterben ist dramatisch und das obwohl es noch in den neunziger jahren vereinzelt insektenverschmierte windschutzscheiben gab, eine schreckliche entwicklung.

felder sind heutzutage wegen der landwirtschaftlich "notwendigen" umweltgifte hochgefährlich für unsere 6-beinigen leidensgenossen.
bei entsprechend naturnahen anbaumethoden könnten wiederansiedlungsprojekte erfolg versprechen und auch die population der vögel wieder zunehmen, aber einige insektenarten sind bereits auf immer verloren.

immer noch ist ungeklärt welche insektenverluste durch windkrafträder entstehen(warum eigentlich?) und wie sich ein abnehmendes bodenleben auf die käferpopulationen auswirkt.

nun eine  "din-normierung einer idealen insektenpopulation" zur lösung machen zu wollen beruhigt den besorgten bürger nicht wirklich.

nie wieder spd

Nach wie vor ist es erschreckend, dass gerade Landwirte, die seit 10.000 Jahren mit ihrem Boden, ihren Tieren und der Natur arbeiten, so wenig darüber wissen und seit der Erfindung des Kunstdüngers und der motorisierten Landmaschinen auch ihre ureigenste Lebensgrundlage vorsätzlich zerstören. 
Entweder sie wissen tatsächlich gar nichts über die Zusammenhänge der Natur, oder sie müssen dieses Wissen aktiv und vorsätzlich verdrängen. 
Oder liegt das an den Agrarwissenschaftlern, die dafür sorgen, dass den Landwirten nur Unsinn beigebracht wird?
Bei Bauern in der 3. Welt, die möglicherweise nicht zur Schule gehen konnten, ist das verständlich. Aber in Deutschland gilt die Schulpflicht doch spätestens seit den 1950er Jahren auch für den ländlichen Nachwuchs.

Tada
18:38 Uhr von nie wieder spd

Von Landwirtschaft wissen Die anscheinend herzlich wenig.

 

Gerade hier vor langer Zeit oder jetzt in den Entwicklungsländern wird / wurde beim auslaugen des Bodens einfach ein neues Stück Land bestellt. Nur ist in Europa irgendwann der Platz ausgegangen, was in den Entwicklungsländern nun der Fall ist. Die Menschen siedeln deshalb dort, wo sie niemals siedeln sollten, weil die Bedingungen dort schlecht sind.

Das Düngen ist ein Fortschritt. Auch mit Künstdünger.

DrBeyer
@sonnenbogen 17:57

Wenn es waermer wird, dann werden sich einige andere Arten hier bald wohlfuelen....

Nein, werden sie nicht. Jedenfalls nicht zwangsläufig.

Die Klimakatastrophe hat nun mal eben nicht immer mit dem Artensterben zu tun. Manchmal überlappt sich das, aber nicht immer.

Es gibt beim Artensterben eine Menge Bereiche, die mit der Klimakatastrophe nichts zu tun haben, bspw. die Lebensraumvernichtung.

Und ob die Arten, die sich im Zuge der Klimaveränderung bei uns ansiedeln, den Nutzen, den die durch das Artensterben ausgestorbenen Arten für die hiesigen Biotope hatten, ersetzen können, muss sich auch erst noch zeigen. Besonders wahrscheinlich ist es nicht.

Es wäre wirklich schön, wenn Sie sich den Themenfeldern 'Artensterben' und 'Klimawandel/-katastrophe' mit dem großen Differenzierungswillen, den diese Felder wirklich verdienen, annähern würden.

 

DrBeyer
@nie wieder spd 18:38

Ihre pauschale Bauernschelte, die schon Züge von pauschalem Bauernbashing trägt, verstehe ich nicht.

 

Im Artikel steht jedenfalls etwas davon, dass viele Bauern überhaupt nichts gegen naturnäheres Wirtschaften haben.

Account gelöscht
Auch als Autofahrer

merke ich das meine Windschutzscheibe kaum von Insekten verdreckt wird.Selbst bei hoher Geschwindigkeit.Freut mich einerseits,aber die Vögel haben nichts zu fressen anderseits.Das natürliche Gleichgewicht der Natur ist beschädigt.

Kokolores2017
@17:57 Uhr von sonnenbogen

 

Tomaten und Kartoffeln gehoeren ja auch nicht nach Europa ... dann kommt eben auch die chinesische Riesenhornisse ...man kann nicht nur nehmen, man muss auch geben koennen.

 

Und was gibt man einer chinesischen Riesenhornisse so ... ?

 

Im Ernst, hier ist viel Grün bei relativ wenig Insekten. Beim Autofahren hat man nicht mehr viel an der Scheibe; und ich dachte, es sei Fakt, dass andererseits die Millionen Autos wohl jahrelang zum Insektensterben beigetraten haben. Auf jeden Fall muss es doch noch andere Empfehlungen geben als die Blühstreifen, um die Lage auch der Insektenfresser und damit der ganzen Nahrungskette zu verbessern. Blühstreifen sind hier schon überall, aber das scheint keinen großen Unterschied zu  machen.

 

Das mit der Hornisse habe ich jetzt nachgeguckt: Ach nee, komm:  sie vernichten ganze Bienenvölker und können allem und jedem gefährlich werden.

Dann vielleicht doch lieber unseren Dinkel zum Dank für die Kartoffeln?

 

Account gelöscht
Es ist so ......

Die Insekten werden weniger. Ich fotografiere seit ca. 20 Jahren Käfer, Schmetterlinge, Schwebefliegen, Libellen und die wildwachsenden Blumen. Ja, es sind weit weniger Insekten geworden.

 

Warum? Ich stelle fest, dass die kleinen Feldwege, die zu den Äckern führten zur Ackerfläche wurden, da die kleinen Bauern ihre Höfe aufgaben und die großen Genossenschaften ihre Großgeräte einsetzen wollten. Die Feldraine existieren nicht mehr. Hier tummelten sich die Insekten und fanden ihre Nahrung.

 

Einen Feldweg, erst kürzlich begangen, der links und rechts mit Klatschmohn üppig blühte, ist tot gespritzt. Der Mohn war für den Bauern ein Unkraut. Nun sammeln keine Hummeln und keine Schwebefliegen mehr den Pollen.  

 

Die Blühflächen sind gut und richtig und bringen den Bauern ein wenig Geld. Die Vielfalt an Insekten und Blumen feheln aber weiterhin.

 

   

 

mitbürger
18:38 Uhr von nie wieder spd

was kunstdünger heutzutage für die pflanzen ist, ist mit einer nährstoffinfusion für den menschen vergleichbar.

pflanzen werden damit möglichst schnell versorgt mit lebensnotwendigem, müssen dafür aber nicht sonderlich aktiv werden ,also wenig arbeiten und so wird ihr immunsystem anfälliger für krankheiten.
die "arbeit der pflanzen" lässt sich nachweisen und somit messen, anhand von substanzen, die die pflanzen an den boden abgeben und das bodenleben fördern, auch sind die wurzeln bei stärker "arbeitenden" pflanzen logischerweise besser ausgebildet.

als der mensch noch näher mit der natur verbunden war, war auch sein landwirtschaftliches wissen m.m.n höher, die erträge dafür geringer.
der preis für den wirtschaftsorientierten "fortschritt" ist eben und leider das quantität vor qualität gehen muss.

aktuell kommt noch dazu das nanoplastik immer mehr in den kreislauf dringt und die qualität sich subjektiv noch weiter verringert.

schönerkommentieren
Begrenzte Lerneffekte

Ich kann mich noch gut an die Kommentare hier im Forum aus der ganz rechten Ecke vor vllt. 5 o. 6 Jaren erinnern, als das Thema Bedrohung der Artenvielfalt und Insektensterben noch nicht lange in der Allgemeinheit diskutiert wurde.

Die Ignoranz, das fast naiv tumbe Lächerlichmachen von Naturschützern, die auf das Problem hingewiesen haben, beides ist noch weitverbreitet. Das Wissen hat sich nur graduell verbessert.

Das Verständnis, dass bestimmte Brachenvorgaben langfristig allen helfen, Landwirten, Verbrauchern und der Biodiversität, setzt sich nur langsam durch.

Das Ende des Verbrennerantriebs wird hoffentlich Agrarflächen wieder einer ökologisch sinnvolleren Nutzung zu Gute kommen. Statt Pflanzen für Bio-Fuel in Monokultur lieber Getreide für Nahrungsmittel aus heimischer Produktion.

Peter P1960
@19:25 Uhr von NeNeNe

.......Die Feldraine existieren nicht mehr. Hier tummelten sich die Insekten und fanden ihre Nahrung.

 

Einen Feldweg, erst kürzlich begangen, der links und rechts mit Klatschmohn üppig blühte, ist tot gespritzt. Der Mohn war für den Bauern ein Unkraut. Nun sammeln keine Hummeln und keine Schwebefliegen mehr den Pollen.  

 

Die Blühflächen sind gut und richtig und bringen den Bauern ein wenig Geld. Die Vielfalt an Insekten und Blumen feheln aber weiterhin.

Das gilt ja nicht nur für das freie Feld. Schauen Sie sich die Vorgärten an. Möglichst pflegeleicht, zugepflastert oder Rasenwüste. Ich bin froh, das hier in Baden-Würrtemberg wenigstens die Steingärten verboten sind.

friedrich peter peeters
Gehen Sie doch mal in den Osten..-...

Umfeld und Insekten werden ähnlich durch ihre nähere  und teilweise weitere Umgebung beeinflusst. Was mich erstaunt ist das wir in westlichen Ländern in hohem Umfang uns konzentrieren auf unsere unmittelbare Wohnumgebung.

In hatte das Glück, teilweise, in das fernere Ost Rumänien  auf dem Lande ( Bienen, Obstbäume, Gemüse, Gras, Vieh, Hühner, Mais, Kartoffeln uns) zu wohnen uns auch dort teilweise mich landwirtschaftlich zu betätigen. Das erste Erstaunen kam als ich ende der 60er Jahre die enorme Vielfalt auch an Insekten in diesen Länden in Vergleich zu West Europa kennen lernte. Da zweite total negative Erstaunen als ich wieder vor circa 10 Jahre zurück nach West Europa kam und das totale fehlen von Insekten auch Bienen hier wahrnehmen musste.

Und viel wahrgenommen wird es anscheinend nicht. 

Gehen Sie doch mal dahin, lernen Sie die Insektenwelt dort kennen lernen bevor es zu spät ist. Ich wünsche es Ihnen.

Anna-Elisabeth
@18:38 Uhr von nie wieder spd

...
Entweder sie wissen tatsächlich gar nichts über die Zusammenhänge der Natur, oder sie müssen dieses Wissen aktiv und vorsätzlich verdrängen. 
Oder liegt das an den Agrarwissenschaftlern, die dafür sorgen, dass den Landwirten nur Unsinn beigebracht wird?
Bei Bauern in der 3. Welt, die möglicherweise nicht zur Schule gehen konnten, ist das verständlich. Aber in Deutschland gilt die Schulpflicht doch spätestens seit den 1950er Jahren auch für den ländlichen Nachwuchs.

Hiesige Landwirte sind garantiert nicht dümmer als die restliche Bevölkerung. Es ist unser kapitalistisches System. Es geht um Konkurrenz, ums Überleben der Höfe, was vielfach zu "Masse statt Klasse" geführt hat. Mit all den bekannten Folgen.

Allein den Landwirten die Verantwortung in die Schuhe zu schieben, ist unfair.

 

schabernack
@19:07 Uhr von Kokolores2017

 

Und was gibt man einer chinesischen Riesenhornisse so ... ?

 

Das mit der Hornisse habe ich jetzt nachgeguckt: Ach nee, komm:  sie vernichten ganze Bienenvölker und können allem und jedem gefährlich werden.

 

Bienen, Wespen, und Hornissen aus Asien sollen bleiben, wo sie sind.

Mega-miese Viecher. Groß, aggressiv, und noch schlimmer als deren Gebrüder aus Afrika.

 

Bienen sind ungeeignet für Imkerei, und so was wie Todesgefahr für Imker, die es dennoch versuchen würden.

 

Wespen und Hornissen aus Asien wohnen sehr oft im Erdboden, und sie sind die aggressive Armee der Territorialverteidigung. Gar kein Spaß, wenn man sich nicht vorher gut informiert, wo solche Viecher hausen, kennt man die Gegend nicht sowieso ganz genau.

 

Nur Asiatische Hummeln muss man nicht fürchten.

Aber sehr groß sind die auch.

Peter P1960
@20:17 Uhr von Anna-Elisabeth

...
in Deutschland gilt die Schulpflicht doch spätestens seit den 1950er Jahren auch für den ländlichen Nachwuchs.

Hiesige Landwirte sind garantiert nicht dümmer als die restliche Bevölkerung. Es ist unser kapitalistisches System. Es geht um Konkurrenz, ums Überleben der Höfe, was vielfach zu "Masse statt Klasse" geführt hat. Mit all den bekannten Folgen.

Allein den Landwirten die Verantwortung in die Schuhe zu schieben, ist unfair.

 

Nicht zu vergessen die Subventionen, die nach Hofgröße vergeben werden, statt nach ökologischen und nachhaltigen Kriterien. Ich hatte da sehr auf Ozdemir gehofft, zu dem Thema aber bisher leider noch nichts gehört.

frosthorn
asiatische Bienen, @schabernack, 20:37

 

Ich weiß nicht, ob Sie "die Geschichte der Bienen" von der Norwegerin Maja Lunde kennen. Der Roman passt perfekt zum Thema.

In einer nicht allzu fernen Zukunft sind die Bienen - scheinbar - ausgestorben, sind aber in Wirklichkeit nur der Kontrolle durch die Menschen entkommen. Wir müssen daher unsere Nutzpflanzen von Hand bestäuben, was zu einem apokalyptischen Szenario mit massiven Hungersnöten und rapidem Schrumpfen der Erdbevölkerung führt. Als in China ein kleiner Junge erkrankt und die Ärzte ungläubig einen Bienenstich diagnostizieren, beginnt eine unheimliche Jagd auf das zugehörige Bienenvolk. Hier wird von der Autorin auch mit allen Aspekten des diktatorischen chinesischen Regimes gearbeitet, das sich die Cance auf Weltherrschaft durch Exklusivbesitz von Bienen nicht entgehen lassen will.

Kurzum: wir Menschen werden das etwaige Aussterben der Insekten nicht lange überleben, und wie so vieles, worüber wir uns beswusst sein sollten, ist dies den meisten nicht annähernd klar.

 

Anna-Elisabeth
@19:42 Uhr von mitbürger

aktuell kommt noch dazu das nanoplastik immer mehr in den kreislauf dringt und die qualität sich subjektiv noch weiter verringert.

Nur subjektiv? Kann es sein, dass Sie sich hier vertan haben?

 

Nachfragerin
Gifte dürften das kleinere Problem sein.

Ich glaube nicht, dass Gifte die Hauptursache des Insektensterbens sind. Denn die wurden vor einigen Jahrzehnten weitaus sorgloser eingesetzt, als es heute der Fall ist.

Meiner Meinung nach ist es die veränderte Flächennutzung. Wo früher viele Felder von Kleinbetrieben bewirtschaftet wurden, steht heute oftmals eine riesige Monokultur. Und in den Ballungszentren gibt es kaum noch unbebautes Brachland.

Nicht zuletzt dürfte der Klimawandel auch seinen Beitrag leisten. Mildes, feuchtes Wetter macht das Überwintern schwieriger als trockene Kälte und heiße, trockene Sommer werden das Nahrungsangebot einschränken.

draufguckerin
@19:25 Uhr von NeNeNe, schade um die Vielfalt

Warum? Ich stelle fest, dass die kleinen Feldwege, die zu den Äckern führten zur Ackerfläche wurden, da die kleinen Bauern ihre Höfe aufgaben und die großen Genossenschaften ihre Großgeräte einsetzen wollten. Die Feldraine existieren nicht mehr. Hier tummelten sich die Insekten und fanden ihre Nahrung.

 

Das fällt besonders bei Fahrten durch die ehemalige DDR auf, wo kleine Höfe zu großen LPGs zusammengefasst wurden. Dort gibt es riesige Felder bis zum Horizont.

 

Einen Feldweg, erst kürzlich begangen, der links und rechts mit Klatschmohn üppig blühte, ist tot gespritzt. Der Mohn war für den Bauern ein Unkraut. Nun sammeln keine Hummeln und keine Schwebefliegen mehr den Pollen.

 

Ihre Wahrnehmung will ich nicht bezweifeln, Allerdings ist es mir auch aufgefallen, dass in den letzten zwei Wochen Heu gemacht wurde und dass die Blühstreifen gemäht wurden, um das Heu als Viehfutter einzulagern.

Bezügl. der Insekten muss ich sagen, dass mir einige Arten gar nicht fehlen würden, z.B. Zecken

 

 

 

frosthorn
auf ZDF-Info gab es

 

vor ein paar Tagen eine Dokumentation, die eigentlich die immer mehr zum Problem werdenden Dürren zum Thema hatte. Da konnte ich lernen, dass Ackerbau ohne Dünger nicht nur zu gesünderer Nahrung führt, sondern auch, und das wusste ich nicht, die Böden perfekt gegen Austrocknung schützt. Während es im konventionellen Ackerbau kaum noch Mikroorganismen im Boden gibt, befinden sich in den Böden der Biobauern die "normalen" 7 Milliarden Mikroben in einer Handvoll Erde. Diese speichern auch gleichzeitig das Regenwasser und lange Trockenperioden stellen keine Gefahr dar, während Regenwasser durch die konventionell bebaute Erde ratz-fatz durch und ins Grundwasser abfließt. Was dann in längeren Trockenzeiten zu Ernteausfällen führt.

Es ist sooo einfach.

Nachfragerin
@DrBeyer - Bauernsterben

@18:59 Uhr von DrBeyer:

"Im Artikel steht jedenfalls etwas davon, dass viele Bauern überhaupt nichts gegen naturnäheres Wirtschaften haben."

Das Problem besteht wohl eher darin, dass es kaum noch Bauern gibt.

Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist von fast einer Million in den 70er Jahren auf 250.000 gefallen.

Nachfragerin
@draufguckerin - riesige Monokulturen

21:13 Uhr von draufguckerin:

"Das fällt besonders bei Fahrten durch die ehemalige DDR auf, wo kleine Höfe zu großen LPGs zusammengefasst wurden."

Die LPGs sind schon lange Geschichte. Das Problem, welches hinter den riesigen Monokulturen steht, dürfte in Richtung "Landgrabbing" gehen.

"Bezügl. der Insekten muss ich sagen, dass mir einige Arten gar nicht fehlen würden, z.B. Zecken"

Die achtbeinigen Blutsauger zählen zu den Spinnen. Mir würden sie aber auch nicht fehlen.

Anna-Elisabeth
@20:56 Uhr von frosthorn

 

Ich weiß nicht, ob Sie "die Geschichte der Bienen" von der Norwegerin Maja Lunde kennen. Der Roman passt perfekt zum Thema.

In einer nicht allzu fernen Zukunft sind die Bienen - scheinbar - ausgestorben, sind aber in Wirklichkeit nur der Kontrolle durch die Menschen entkommen. Wir müssen daher unsere Nutzpflanzen von Hand bestäuben, was zu einem apokalyptischen Szenario mit massiven Hungersnöten und rapidem Schrumpfen der Erdbevölkerung führt. Als in China ein kleiner Junge erkrankt und die Ärzte ungläubig einen Bienenstich diagnostizieren, beginnt eine unheimliche Jagd auf das zugehörige Bienenvolk. Hier wird von der Autorin auch mit allen Aspekten des diktatorischen chinesischen Regimes gearbeitet, das sich die Cance auf Weltherrschaft durch Exklusivbesitz von Bienen nicht entgehen lassen will.

Erinnert irgendwie an die Jagd auf Spatzen in China.

Können Sie das Buch auch zarten Gemütern empfehlen?

frosthorn
@drauguckerin, 21:13

 

Ihre Wahrnehmung will ich nicht bezweifeln, Allerdings ist es mir auch aufgefallen, dass in den letzten zwei Wochen Heu gemacht wurde und dass die Blühstreifen gemäht wurden, um das Heu als Viehfutter einzulagern.

 

Es kommt darauf an, wann gemäht wird. Wenn die Wildplanzen vorher blühen können, dann sind sie auch eine Nahrungsquelle für die Insekten. Werden sie vor der Blüte gemäht, haben die Insekten nichts davon.

Account gelöscht
@21:13 Uhr von draufguckerin

 

 

Einen Feldweg, erst kürzlich begangen, der links und rechts mit Klatschmohn üppig blühte, ist tot gespritzt. Der Mohn war für den Bauern ein Unkraut. Nun sammeln keine Hummeln und keine Schwebefliegen mehr den Pollen.

 

Ihre Wahrnehmung will ich nicht bezweifeln, Allerdings ist es mir auch aufgefallen, dass in den letzten zwei Wochen Heu gemacht wurde und dass die Blühstreifen gemäht wurden, um das Heu als Viehfutter einzulagern.

Bezügl. der Insekten muss ich sagen, dass mir einige Arten gar nicht fehlen würden, z.B. Zecken

 

 

 

Die von ihnen gefürchteten Zecken gehören nicht zu den Insekten. Es sind Spinnentiere.

 

Wenn Sie richtig beobachten, dann sind die schön gefärbten Mohnpflanzen an den Rändern der Äcker und nicht an den Wiesen, die natürlich gemäht werden.

frosthorn
@Anna-Elisabeth, 21:27

 

Können Sie das Buch auch zarten Gemütern empfehlen?

 

Nur bedingt. Es gibt drei Handlungsstränge.

Einen in der Verangenheit, wo sich ein Bastler Gedanken über ein neues, effektiveres Konzept für handgefertigte Bienenstöcke macht. Der Mann ist aber so depressiv, dass ich das Lesen immer wieder unterbrechen musste (Psychohygiene).

Ein zweiter in der Gegenwart, da gehts um einen Imker, der seine Biene an Landwirtschaftsbetriebe verleiht (Erdnuss-, Melonenfarmer etc) und vor dem Aus steht, als immer mehr seiner Bienenvölker spurlos verschwinden. Der Teil ist sehr überfrachtet mit den Schilderungen des Sexuallebens zwischen dem Mann und  seiner Frau.

Ein dritter in der Zukunft, wo es keine Bienen mehr zu geben scheint, eine Frau ihren Jungen verliert, der ihr zwecks medizinischer Untersuchung bis zu seinem Tode vorenthalten wird, was auch belastend für mich war.

Aber Maja Lunde ist als Autorin immer ein Erlebnis.

mitbürger
21:02 Uhr von Anna-Elisabeth

aktuell kommt noch dazu das nanoplastik immer mehr in den kreislauf dringt und die qualität sich subjektiv noch weiter verringert.
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Nur subjektiv? Kann es sein, dass Sie sich hier vertan haben?
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die qualität lässt mit sicherheit subjektiv nach, jawoll.
es kann sein, das ich mich vertan haben könnte, wäre mir aber heute bis auf weiteres wurst.
eine objektive qualitätsminderung wird sich kaum  beweisen lassen, ganz im gegenteil, ich nehme an, das gutachter eine positive oder zumindest neutrale wirkung von nanoplastik im pflanzenblut und menschenblut zweifelsfrei nachweisen und begutachten lassen werden, schon allein um  ruinöse schadensersatzforderungen im vorfeld die brisanz zu nehmen, aber sagen sie nicht ich hätte gesagt wissenschaft sei käuflich.

 

Account gelöscht
Insektenschutz: Wie viele Käfer gehören auf Feld ?

Die Initiative AURELIA hat im Jahr 2019 eine Bundestagspetition zur Reformierung der Risiko-Prüfung von Pestiziden zum Schutz von Bienen und anderen Insekten eingereicht. Thomas Radetzki vom Aurelia-Vorstand erläuterte das Anliegen später sogar bei der Anhörung des Petitionsausschusses. Das war es dann aber auch schon. Zwei Jahre später müssen die Bienenschützer feststellen: Passiert ist nach der im Oktober 2019 erfolgten Anhörung von Thomas Radetztki im Bundestag im Grunde nichts. Die Reformierung der EFSA-Leitlinien (Europäische Lebensmittelbehörde) zu Bienen und Pestiziden wird auf Bundes- und EU-Ebene weiter verschleppt, konstatiert die Organisation.

 

Das Umweltbundesamt zeigt sich angesichts der hierzulande auf den Feldern ausgebrachten Pestizid-Mengen alarmiert. "Sorge bereitet uns jetzt, daß der Verkauf problematischer Wirkstoffe steigt", erklärte UBA-Präsident Dirk Messner. Es geht dabei auch um bienengefährliche Herbizide wie Terbuthylazin, S-Metolachlor sowie Flufenacet.

draufguckerin
@21:28 Uhr von frosthorn, so ist es

Ihre Wahrnehmung will ich nicht bezweifeln, Allerdings ist es mir auch aufgefallen, dass in den letzten zwei Wochen Heu gemacht wurde und dass die Blühstreifen gemäht wurden, um das Heu als Viehfutter einzulagern.

 

Es kommt darauf an, wann gemäht wird. Wenn die Wildplanzen vorher blühen können, dann sind sie auch eine Nahrungsquelle für die Insekten. Werden sie vor der Blüte gemäht, haben die Insekten nichts davon.

 

Das ist richtig. Im Frühsommer haben die meisten Pflanzen bereits geblüht. Dann wird gemäht, so dass auf den Flächen im Hochsommer eine zweites Mal gemäht werden kann.

Letztens machte mein Sohn mich darauf aufmerksam, dass die Feldränder schon so trocken seien. Das wäre der Klimawandel. Er wusste gar nicht, dass es normal und auch notwendig ist, dass Gräser (zur Heuernte) und auch Getreide beim Reifen trocken werden.

 

Oldtimer
Windrad als Insktenkiller.

Frage eines Mitglied des Forums ,was haben die Windräder mit dem Sterben der Insekten zu tun? Am Ende des Windrades werden Geschwindigkeiten von über 200 Km/h erreicht. Ich hatte die Gelegenheit ein gebrauchtes Windrad am Boden zu sehen.

schabernack
@20:56 Uhr von frosthorn / @schabernack

 

Ich weiß nicht, ob Sie "die Geschichte der Bienen" von der Norwegerin Maja Lunde kennen. Der Roman passt perfekt zum Thema.

 

Kurzum: wir Menschen werden das etwaige Aussterben der Insekten nicht lange überleben, und wie so vieles, worüber wir uns bewusst sein sollten, ist dies den meisten nicht annähernd klar.

 

Nein … kenne ich nicht.

In CHN jedenfalls werden mancherorts Obstbäume inzw, mit ferngesteuerten Drohnen bestäubt, statt durch Menschen, die auf Leitern klettern.

 

Auch die wilden Viecher Bienen, Wespen, Hornissen tragen natürlich zum Wohlergehen der Pflanzen bei, auch wenn man sie als Mensch nicht um sich herum haben will. Mind. zu nervig, wenn schon nicht zu gefährlich. Für Imkerei fast in ganz SO-Asien kann man nur Import-Bienen aus EUR / USA nehmen.

 

In Sinnbildern heißen die Viecher in CHN & JAP so

(sprechen weiß ich nur auf JAP):

 

蜂   hachi (hatschi)・Biene

雀蜂  suzume-bachi・Spatz B|Wespe

大雀蜂 oo-suzumebachi・Groß SB|Hornisse

虻蜂  abu-hachi・Bremsen Bienen|Gesindel & Gesocks & Kanaille