Angela Merkel im Berliner Ensemble

Ihre Meinung zu Merkel zu Ukraine-Krieg: "Eine große Tragik"

Bei ihrem ersten größeren Auftritt nach Ende ihrer Kanzlerschaft zeigte sich Angela Merkel auch selbstkritisch. Sie frage sich, ob der Angriff auf die Ukraine hätte verhindert werden können - ihre Russland-Diplomatie rechtfertigte sie allerdings.

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47 Kommentare

Kommentare

AktenzeichenXYeingedöst
Bemerkenswert ...

...reflektiert; auch ihre Bemerkung, es sei nicht alles nur schwarz und weiss zu betrachten.

Vielleicht wäre ein gemeinsamer Vermittlungsversuch mit Schröder eine Überlegung wert, beide kennen Putin doch recht gut. Aber wie sie richtig sagte: Dafür müssten die richtigen Leute die beiden erst mal fragen.

Und zwischendurch menschelte es sogar ein wenig... kannte ich so von ihr nicht.

Zufriedener Optimist
@22:24 Uhr von Zufriedener Optimist

und jetzt? Alles besser?

Ich danke Frau Merkel für Ihren Einsatz trotz retrospektiver Fehler - Sie hat allerdings weniger Fehler gemacht als Ihre hartnäckigsten Gegner noch heute machen wollen…

Humanokrat
Bin kein CDU Wähler ... aber ...

Bin kein CDU Wähler aber/und wenn ich versuche, das Geschehen zu bewerten, dann komme ich zu Folgendem:
 
- Angela Merkel hat eine Hoffnung auf ein 'friedliches Zeitalter' verfolgt und verkörpert. Das nehme ich ihr nicht übel - im Gegenteil! - aber man muss leider eingestehen, dass das etwas naiv war. Harmonie und Kuschelkurs sind gegenüber brutalen Autokraten wohl fehl am Platze.

 

Als 'Radikaldemokrat' müsste man wohl eingestehen, dass wir noch nicht da sind, wo mir meinten zu sein.

 
- War sie evt. gefangen in einer DDR Sozialisation in der 'die Russen' trotz Allem immer auch 'die Guten' waren?

 
Sie verkörpert im Moment sozusagen den Abschied vom Glauben an eine emphatische, gerechte und friedliche Welt, das möchte ich ihr jenseits aller politischen Meinungsverschiedenheit - und die ist groß - hoch anrechnen.
 

Ihre Fehler seien ihr verziehen ....

nie wieder spd
War das nötig?

Wenn es bei dem „ersten größeren Auftritt nach Ende ihrer Kanzlerschaft“ fast nur um den Ukrainekrieg geht, mit dem die Kanzlerin Merkel dienstlich gar nichts mehr zu tun hatte, hätte man vielleicht gleich Herrn Melnik als Interviewpartner einladen sollen. 
Ansonsten ging es ja nur darum, Frau Merkels Buch zu bewerben. (Hat sie das nötig?)
Kritische Fragen waren also gar nicht zu erwarten.

werner1955
Gegebenheiten kennen

Und trotzdem zaudern und zögern Sie den Frauen und Kinder in der Umraine richtig und schnell zu helfen.

Nach Merkel sollten auch die GEZ Medien gefragt werden warum Sie nicht viel früher und kritischer Nachgefragt haben.

Nerv1
Respekt

Ich habe Frau Merkel nie gewählt. Sie konnte gut mit Putin umgehen und hat zu ihrer Zeit alles richtig gemacht was die Russland Politik betrifft. Sie konnte nicht ahnen was heute ist. Ich würde mir wünschen sie wäre jetzt noch Kanzlerin. 

Gast
@22:33 Uhr von nie wieder spd

Wenn es bei dem „ersten größeren Auftritt nach Ende ihrer Kanzlerschaft“ fast nur um den Ukrainekrieg geht, mit dem die Kanzlerin Merkel dienstlich gar nichts mehr zu tun hatte, hätte man vielleicht gleich Herrn Melnik als Interviewpartner einladen sollen. 
Ansonsten ging es ja nur darum, Frau Merkels Buch zu bewerben. (Hat sie das nötig?)
Kritische Fragen waren also gar nicht zu erwarten.

Reine Stammtischsalbaderei!

fathaland slim
22:33, werner1955

Nach Merkel sollten auch die GEZ Medien gefragt werden warum Sie nicht viel früher und kritischer Nachgefragt haben.

 

In Deutschland war es nach Ende des kalten Krieges Konsens, daß man aus der alten Blockkonfrontation herauswollte und ein gutes Verhältnis zum russischen Nachbarn pflegen sollte.

 

Leider hatte man die Rechnung ohne Wladimir Putin gemacht.

1A Polyglott
Hinterher ist man immer schlauer.

Das war eine typisch Merkelsche Stellungnahme und ich bin nur froh, dass ich mir das nicht mehr oft anhören/durchlesen muss. Anstelle davon ist jetzt zwar etwas noch Schlimmeres gekommen, aber sei’s drum. Dennoch bin ich froh, dass sie sich zu Wort gemeldet hat.

Natürlich ist sie keine Hellseherin und klar kann man nicht jedem prophetischen Geheimdienstbericht glauben oder Vorzeichen deuten. Gemeinsame (Un)Sicherheitspolitik mit einem Putin aufzubauen ist ja auch schwierig. Wer hätte denn gedacht, dass er so skrupellos ist? Ist ja nicht so, dass er ein Kind einer Organisation ist, die Feinde ausfindig macht, anstatt nach Freunden zu suchen, oder dass Auftragsmorde seine Macht geebnet haben, als seit den 90ern unliebsame Journalistinnen, Demokratinnen, und abtrünnige Geschäftsleute vergiftet, weggesperrt, und eliminiert wurden, um Macht zu konsolidieren. Starovoitova, Mitarbeiter von Novaja Gazeta, Litvinenko, Nemtsov - die Liste ist so lang, es reicht kein Kommentarfeld aus.

Tja…

vriegel
Selbstreflexion Fehlanzeige

Aber das war auch nicht zu erwarten. 
 

Sie hat damals nicht verstanden und sie versteht es auch heute nicht. 
 

Aber das ist psychologisch gesehen nicht ungewöhnlich. 
 

Jeder hat seinen „blinden Fleck“

objektive
Rede, Antworten zu kritischen Fragen oder Buchvorstellung?

Liebes TS Team-ich lese im Artikel nichts über den Grund des Auftrittes.

Ist das Überthema nicht "Was also ist mein Land" auch Buch von Frau Merkel?

Und gab es damals nur Russland als "zuverlässigen" Gaslieferanten?

Man höre und staune, es gibt und gab auch eine Gas-Pipeline aus Norwegen....

Account gelöscht
Merkel gibt keine Fehler zu - wie zu erwarten war.

Sie hat Putin nicht zugetraut, dass er einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führen wird - obwohl Putin aufgrund der vorherigen Aktionen alles zuzutrauen war. 

Seine massive Aufrüstung hat er doch nicht zur Vorsorge gemacht. Er plante schon lange diesen Krieg.

Merkel hat eine gewisse Naivität schon immer gehabt.

Man darf einem Diktator nicht trauen. Das hat die Geschichte schon immer "gelehrt". Daher sollte sich Deutschland auch so unabhängig wie nur möglich von Ländern mit Diktaturen machen. Generell ist es von Vorteil, wenn man im Zweifel ohne andere Länder auskommt.

Ich bin daher auch gegen alle Bündnisse, die nicht zwingend nötig sind.

Nato Ja, da sinnvoll, aber Nein zur EU.

 

 

 

NieWiederAfd

Dass Frau Merkel als Kanzlerin strategisch auf eine neue Weltordnung und damit eine stabile Partnerschaft mit Russland setzte, kann man ihr generell nicht verdenken. Wenn Sie aber Putin so erlebt hat, dass trotz 2. Weltkrieg der Zerfall der UdSSR für ihn das größte Unglück des letzten Jahrhunderts war und er die EU auf alle Fälle schwächen wollte, muss sie sich schon fragen lassen, warum sie ihren Kurs nicht geändert hat. Spätestens nach der kriegerischen Annexion der Krim hätte es kein weiter so geben dürfen, erst recht nicht bei Nordstream2.

 Ist aber letztlich vergossene Milch und eher für die Geschichtsbücher als für die aktuelle Politik. Die übliche

   angela-muss-weg-

   Fraktion

   darf das natürlich anders sehen.

 

gez. NieWiederAfd

 

-Der Golem-
Weil Putin Krieg führt..............

............... ist Merkel eine schlechte Politikerin gewesen?

Was war also ihr Fehler?  Dass sie nicht auf volle Konfrontation mit Putin gegangen ist - in weiser Voraussicht seines späteren Angriffskrieges?  Hätte sie dies getan, dann wäre sie wirklich schuldig an Putins Krieg.

 

 

schabernack
@22:55 Uhr von vriegel

 

Sie hat damals nicht verstanden und sie versteht es auch heute nicht.

 

Frau Merkel versteht es definitiv besser als Sie oder ich. Sie hat Mr. P. häufiger getroffen als so gut wie jeder andere Politiker, und sie kann Russisch. Aber inzwischen sind die besten Politiker ja nicht mehr Kanzler, sondern sie schreiben in Foren.

 

melancholeriker
@22:55 Uhr von vriegel

Aber das war auch nicht zu erwarten. 
 

Sie hat damals nicht verstanden und sie versteht es auch heute nicht. 
 

Aber das ist psychologisch gesehen nicht ungewöhnlich. 
 

Jeder hat seinen „blinden Fleck“

 

Was Sie nicht sagen... 

harpdart
@objektive

"Liebes TS Team-ich lese im Artikel nichts über den Grund des Auftrittes."

Also, ich kann mich erinnern, dass es seit Wochen immer mehr und immer lautere Stimmen gab, die Frau Merkel aufgefordert haben, zu den Themen Putins Krieg gegen die Ukraine und Russland-Politik der letzten Jahre Stellung zu nehmen. Schließlich hat sie diese Politik gut anderthalb Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt. 

-Der Golem-
Weder falsch noch richtig

Wenn jemand das Falsche tut, dann kann es sich später trotzdem als richtig erweisen.

Wenn jemand das Richtige tut, dann kann es sich später als falsch erweisen.

Frau Merkel hat gar nichts getan. Das war weder falsch noch richtig.

Das, was Herr Scholz macht - ist das richtig oder falsch? Die Antwort erfahren wir etwa in 12 Monaten.....

Humanokrat
@23:00 Uhr von NieWiederAfd

Dass Frau Merkel als Kanzlerin strategisch auf eine neue Weltordnung und damit eine stabile Partnerschaft mit Russland setzte, kann man ihr generell nicht verdenken. Wenn Sie aber Putin so erlebt hat, dass trotz 2. Weltkrieg der Zerfall der UdSSR für ihn das größte Unglück des letzten Jahrhunderts war und er die EU auf alle Fälle schwächen wollte, muss sie sich schon fragen lassen, warum sie ihren Kurs nicht geändert hat. Spätestens nach der kriegerischen Annexion der Krim hätte es kein weiter so geben dürfen, erst recht nicht bei Nordstream2.

 Ist aber letztlich vergossene Milch und eher für die Geschichtsbücher als für die aktuelle Politik. Die übliche

   angela-muss-weg-

   Fraktion

   darf das natürlich anders sehen.

 

Auch diese Einschätzung möchte ich unterstützen. Gut formuliert. Evt. hätten Sie aber schon etwas ausdrücklicher zum Ausdruck bringen können, das Ihnen die grundsätzliche Intention der AM Politik gar nicht so wirklich mißfällt. Was sie wollte, war nicht so verkerht, oder ?

Futtsack

Für ihre Russland-Politik sollte Merkel genau wie Altkanzler Schröder behandelt werden. Mit dem Verlust von Privilegien.

rr2015
Bin beeindruckt von Merkels heutigen Auftritt

Sie hat immer kühl und weitsichtig analysiert und sich keine Illusionen gemacht.

Ich glaube jetzt  sie hat immer versucht Schlimmeres zu verhindern. Allerdings war sie wohl auch überrascht über Putins Einmarsch. Ich denke sie war die Einzige  der Putin zugehört hat. Aber sie weiß auch ohne Russland geht es nicht und der kalte Krieg wurde nie beendet. Russland hat sich immer weiter entfernt. Ursache ist meiner Meinung nach auch, dass Russland sich ökonomisch nicht entwickelt hat und eine "Tankstelle  ist mit Raketenbasis". Den Westen war es auch nicht unangnehm das Russland ein ökonomischer Zwerg geblieben ist und Russland versucht das militärisch zu kompensieren nach innen und außen. Vor seiner Haustür duldet er keine  politische Konkurenz- ein Tyrann wurde erzogen.

 

 

 

 

McColla
Nein Frau Merkel

So billig kommen Sie mir nicht davon. Das muss ich leider so deutlich sagen.

Allerspätestens nach 2014 und den Jahren darauf, hätte das Eingetroffene in Betracht gezogen werden/ klar sein müssen. Sich danach dennoch so abhängig zu machen von Russland, trotz aller Warnungen von Ländern, die diese kommunistische Kultur besser kannten (denn die DDR war nur eine schlechte Kopie der Sowjetunion), die Vladimir Putins Wesen besser begriffen, das war ein politisch furchtbar großer Fehler. Die laschen Sanktionen nach der Annexion der Krim ebenso. Und es wurden weitere Fehler gemacht.

Das so abzutun ist mMn sehr schwach. Für mich trägt in erster Linie Frau Merke die Verantwortung für diese Reihe an Fehleinschätzungen.

vriegel
@22:33 Uhr nie wieder spd - Melnyk als Fragender?!

Wenn es bei dem „ersten größeren Auftritt nach Ende ihrer Kanzlerschaft“ fast nur um den Ukrainekrieg geht, mit dem die Kanzlerin Merkel dienstlich gar nichts mehr zu tun hatte, hätte man vielleicht gleich Herrn Melnik als Interviewpartner einladen sollen. 
Ansonsten ging es ja nur darum, Frau Merkels Buch zu bewerben. (Hat sie das nötig?)
Kritische Fragen waren also gar nicht zu erwarten.

 

Ja. Ich denke das wäre spannend geworden. 
 

Aber ich bin mir sicher Merkel würde sich darauf nie einlassen. 
 

Sie will ihre Geschichte erzählen. Sonst nichts..

 

Übrigens: Merkel hatte mit dem Ukraine Krieg schon seit 2014 dienstlich zu tun. Er ist am 24.2.2022 nur weiter eskaliert. 
 

 

rr2015
@22:47 Uhr von Nerv1

Ich habe Frau Merkel nie gewählt. Sie konnte gut mit Putin umgehen und hat zu ihrer Zeit alles richtig gemacht was die Russland Politik betrifft. Sie konnte nicht ahnen was heute ist. Ich würde mir wünschen sie wäre jetzt noch Kanzlerin. 

Sehe ich leider wie Sie. Waffen müssen das letzte Mittel sein. Die Frau kann nüchtern analysieren. Das fehlt mir etwas zur Zeit . Scholz handelt auch überlegt und lässt sich nicht vom Augenblick mitreißen. Allerdings hat er nicht das Durchsetzungsvermögen von Merkel.

 

ein Lebowski
@23:05 Uhr von schabernack

 

Sie hat damals nicht verstanden und sie versteht es auch heute nicht.

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Frau Merkel versteht es definitiv besser als Sie oder ich. Sie hat Mr. P. häufiger getroffen als so gut wie jeder andere Politiker, und sie kann Russisch. Aber inzwischen sind die besten Politiker ja nicht mehr Kanzler, sondern sie schreiben in Foren.

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Hab mich gut beäumelt, danke, vriegel denkt wirklich, dass wenn er hier täglich die Inhalte von Visualpolitik 1 zu 1 runter betet, voll den Durchblick hat.

 

Es ist wie fathaland schon schrieb, unsere Bevölkerung wollte den Ausgleich mit Russland und wie könnte ich Politiker kritisieren, die mal das umsetzen, was die Bevölkerung wollte.

 

Anna-Elisabeth
@22:25 Uhr von Zufriedener Optimist

und jetzt? Alles besser?
Ich danke Frau Merkel für Ihren Einsatz trotz retrospektiver Fehler - Sie hat allerdings weniger Fehler gemacht als Ihre hartnäckigsten Gegner noch heute machen wollen…

Was ist richtig, was ist falsch? Gehen da die Meinungen nicht immer auseinander? Dumm finde ich nur, wenn Meinungen der Parteiraison untergeordnet werden. Ich würde Frau Merkel ganz andere Dinge vorwerfen (zu vieles ist leigengeblieben, dass der jetzigen Regierung auf die Füße fällt), aber die Russlandpolitik wäre das Letzte, was ich ihr vorwerfen würde. Wer das tut, muss sich fragen lassen, warum er nicht lautstark dagegen protestiert hat. Auch nur ganz wenige Journalisten haben sich skeptisch geäußert. Ebenso die Grünen.

Wir werden auch beim Ukraine-Krieg vieles erst rückblickend anders einschätzen als jetzt. Wir sind eben keine Hellseher.

 

Möbius
Was hat Merkel denn Schlimmes gemacht?

Außer das sie 2015 mit der Ausverhandlung von Minsk II den Zusammenbruch der ukrainischen Armee verhindert hat ? 
 

 

pxslo
Deutschlands Veto gegen Ukraine u. Georgien

Im April 2008 hat die NATO damals beschlossen, dass die Ukraine u. Georgien in das Bündnis aufgenommen werden (sollten). 

Schon einen Monat später, im Mai 2008, hat Deutschland sein Veto gegen die Aufnahme sowohl der Ukraine wie auch Georgiens in die NATO verkündet. 

Im Jahre 2014 wurde dann Georgien von Russland angegriffen u. 2022 die Ukraine. Man kann sich nun fragen, wie alles verlaufen wäre, hätte Deutschland sein Veto all die Jahre nicht aufrechterhalten.

Naturfreund 064
Frau Merkel

Hat hier den Vorteil, dass Sie dadurch das Sie nicht mehr Kanzlerin ist doch unbeschwert auftreten kann. 

Was jetzt Russland, Putin und die Ukraine betrifft, da glaube ich, kann man Ihr eigentlich nicht wirklich etwas vorwerfen. Natürlich kann man jetzt im Nachhinein die Dinge etwas anders bewerten, weil im Nachhinein ist man ja immer schlauer. Ich glaube diese Gedanken wird Sie sich auch selbst machen.

Anna-Elisabeth
@22:48 Uhr von fathaland slim

Nach Merkel sollten auch die GEZ Medien gefragt werden warum Sie nicht viel früher und kritischer Nachgefragt haben.

 

In Deutschland war es nach Ende des kalten Krieges Konsens, daß man aus der alten Blockkonfrontation herauswollte und ein gutes Verhältnis zum russischen Nachbarn pflegen sollte.

 

Leider hatte man die Rechnung ohne Wladimir Putin gemacht.

Einer der ganz wenigen Journalisten, die Putin schon früh korrekt eingschätzt hatten, ist Christian Neef, der mehr als drei Jahrzehnte lang die Berichterstattung aus Russland bzw. der Sowjetunion, dem Kaukasus, Zentralasien und Osteuropa machte. Er arbeitete unter anderem 16 Jahre lang in Moskau, war Korrespondent und zehn Jahre stellvertretender Auslandschef des SPIEGEL. Er berichtete mal in einer Talkschow, dass selbst seinem Chef seine Kritik an Putin zu harsch war.

Ich selbst wollte lieber den Putin-Verstehern glauben. Aber das wissen Sie ja schon.

 

ein Lebowski
@23:29 Uhr von pxslo

Im April 2008 hat die NATO damals beschlossen, dass die Ukraine u. Georgien in das Bündnis aufgenommen werden (sollten). 

Schon einen Monat später, im Mai 2008, hat Deutschland sein Veto gegen die Aufnahme sowohl der Ukraine wie auch Georgiens in die NATO verkündet. 

Im Jahre 2014 wurde dann Georgien von Russland angegriffen u. 2022 die Ukraine. Man kann sich nun fragen, wie alles verlaufen wäre, hätte Deutschland sein Veto all die Jahre nicht aufrechterhalten.

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Dann hätte es Frankreich unterbunden.

 

Möbius
Deutschland zittert angesichts drohenden Gas-Boykotts

Aber Merkel, die der deutschen Wirtschaft 16 Jahre lang billige Energie garantierte macht man jetzt dafür haftbar das der „strategische Energiepartner“ des Jahres 2005 im Jahr 2022 in die Ukraine einmarschiert ist ? 
 

 

Was genau soll jetzt Merkels Fehler sein ? 
 

 

Sind es nicht dieselben Eliten, die wegen genau dieser Politik dank Merkel heute in Schampus baden können, die jetzt Kritik an ihrer damaligen Politik üben, so als wenn Merkel Hellseherin wäre?

derdickewisser
Otto von Habsburg,

ein wirklich bedeutender Europa-Politiker, hat 2005 in einer Rede gesagt: ein Regierungschef hat nicht das Recht, sich zu irren.

Der hat übrigens schon damals davor gewarnt, dass Putin ein gefährlicher Mann ist. Und dass es blauäugig ist, ihm zu vertrauen. Man konnte es also wissen. Auch wenn jetzt alle so tun, als sei das nicht möglich gewesen. 

schabernack
@23:29 Uhr von pxslo

 

Im April 2008 hat die NATO damals beschlossen, dass die Ukraine u. Georgien in das Bündnis aufgenommen werden (sollten). 

Schon einen Monat später, im Mai 2008, hat Deutschland sein Veto gegen die Aufnahme sowohl der Ukraine wie auch Georgiens in die NATO verkündet.

 

Die Aufnahme in die NATO hätte nur einstimmig erfolgen können,

also wurde sie auch nie beschlossen.

 

 

Im Jahre 2014 wurde dann Georgien von Russland angegriffen u. 2022 die Ukraine.

 

Der Einmarsch Russlands in Georgien war 2008, und der Überfall Russlands auf die Ukraine dauert seit 2014 ununterbrochen an.

redfan96
@23:47 Uhr von redfan96

Hinterher wissen alle immer allles besser. Ich mache Frau Merkel keinen Vorwurf, dass sie bis zuletzt versucht hatte, ein halbwegs normales Verhaeltnis zu Russland zu unterhalten. Auch ich hatte den teilweisen irrationalen Nationalismus eines H. Putin, H.Lawrow etc. komplett uinterschaetzt. Sympathietraeger waren die nie, aber ich dachte an technokratische Apparatschiks. Insofern wuerde ich solche Irrtuemer auch nicht der Ex-Kanzlerin vorwerfen. Wer hier zudem auch noch Parallelen zu Schroeder sieht und ihr deshalb die Privilegien entziehen will, hat wohl den Schuss nicht gehoert. Schroeder hat seine Seele quasi verkauft, der tut alles fuer Money und Macht, Merkel hingegen hat Voelkerverstaendigung angestrebt. Allerdings, spaetestens seit der miesen Hundenummer aus der KGB-Psychotrickkiste, die Putin mit ihr abgezogen hatte, haette sie wesentlich misstrauischer sein sollen. Und die Krimannektion haette die Sanktionen erfordert, die nun laufen.

UnwichtigeMeldung

Mit Verlaub, Frau Dr. Merkel aber Ihre Lebensleistung als Kanzlerin ist doch  ziemlich dürftig. Am Besten noch, dass Sie es geschafft haben die unfähigen Jungs Ihrer Partei zu zügeln, die Flüchtlingskrise, emotional zwar sympathisch, aber leider ohne Konzept. Klimawandel: nada und RU/Putin naiv wie Ihre Vorgänger.

fathaland slim
@23:29 Uhr von pxslo

Im April 2008 hat die NATO damals beschlossen, dass die Ukraine u. Georgien in das Bündnis aufgenommen werden (sollten). 

Schon einen Monat später, im Mai 2008, hat Deutschland sein Veto gegen die Aufnahme sowohl der Ukraine wie auch Georgiens in die NATO verkündet. 

Im Jahre 2014 wurde dann Georgien von Russland angegriffen u. 2022 die Ukraine. Man kann sich nun fragen, wie alles verlaufen wäre, hätte Deutschland sein Veto all die Jahre nicht aufrechterhalten.

 

Der Georgienkrieg war 2008.

 

2014 wurde die Ukraine zum ersten Mal überfallen.

Naturfreund 064
Frau Merkel

Kann angesichts der jetzigen Situation froh sein, dass Sie nicht mehr im Amt ist.

Anna-Elisabeth
@22:47 Uhr von Nerv1

Ich habe Frau Merkel nie gewählt. Sie konnte gut mit Putin umgehen und hat zu ihrer Zeit alles richtig gemacht was die Russland Politik betrifft. Sie konnte nicht ahnen was heute ist. Ich würde mir wünschen sie wäre jetzt noch Kanzlerin. 

Sie hätte die Kraft nicht mehr. Ist jedenfalls meine Einschätzung.

 

SysLevel
@23:17 Uhr von Futtsack

Für ihre Russland-Politik sollte Merkel genau wie Altkanzler Schröder behandelt werden. Mit dem Verlust von Privilegien.

Sie scheinen recht leichtfertig mit Bestrafungen von Leuten umzugehen, deren Leistungen und/oder Fehlleistungen Sie und ich, und auch sonst niemand hier im Forum, kompetent beurteilen kann.

schabernack
@23:46 Uhr von derdickewisser

 

Otto von Habsburg, ein wirklich bedeutender Europa-Politiker, hat 2005 in einer Rede gesagt: ein Regierungschef hat nicht das Recht, sich zu irren.

 

Jeder Mensch kann sich irren, und da kann der Otto der von Habsburg erzählen, was er will.

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Adeo60
Starker Auftritt

Frau Merkel wirkte sehr souverän und  kompetent.Sie  argumentierte in klaren politisch-geschichtlichen Zusammenhängen.  Vielleicht wäre sie als Vermittlerin in der Ukraine-Krise  eine gute Wahl gewesen. Eine starke Persönlichkeit, mit viel Witz und Empathie, bodenständig und überzeugend.

fathaland slim
@23:46 Uhr von derdickewisser

ein wirklich bedeutender Europa-Politiker, hat 2005 in einer Rede gesagt: ein Regierungschef hat nicht das Recht, sich zu irren.

Der hat übrigens schon damals davor gewarnt, dass Putin ein gefährlicher Mann ist. Und dass es blauäugig ist, ihm zu vertrauen. Man konnte es also wissen. Auch wenn jetzt alle so tun, als sei das nicht möglich gewesen. 

 

Was Otto von Habsburg schon Anfang des Jahrtausends zu Putin gesagt hat, war wirklich sehr hellsichtig.

 

Seine Bemerkung, ein Regierungschef dürfe nicht irren, lege ich als aristokratische Hochnäsigkeit aus.

McColla
@23:55 Uhr von SysLevel

Für ihre Russland-Politik sollte Merkel genau wie Altkanzler Schröder behandelt werden. Mit dem Verlust von Privilegien.

Sie scheinen recht leichtfertig mit Bestrafungen von Leuten umzugehen, deren Leistungen und/oder Fehlleistungen Sie und ich, und auch sonst niemand hier im Forum, kompetent beurteilen kann.

Ein Forum dient ja auch nicht dazu die ultimative Wahrheit zu finden, sondern auf unterschiedlich sachlichem Niveau als „Normalbürger“ Dinge auszudiskutieren.

Die Forderung Merkels Privilegien zu streichen und Sie mit dem mittlerweile leicht senilen Machtmenschen Schröder zu vergleichen, halte ich aber ebenfalls für hanebüchen.

pxslo
@23:53 Uhr von fathaland slim

Der Georgienkrieg war 2008.

Stimmt natürlich. Hab mich vertan. Auf jeden Fall war der Georgienkrieg nach dem Veto Deutschland, nämlich im August 2008.

 

 

 

 

Möbius
@23:54 Uhr von Naturfreund 064

Kann angesichts der jetzigen Situation froh sein, dass Sie nicht mehr im Amt ist.

Umgekehrt: wir wären besser dran, wenn sie noch im Amt wäre!