Russland muss eine Staatsanleihe von zwei Milliarden Dollar zurückzahlen. Experten spekulieren bereits über einen möglichen Staatsbankrott. Was würde der für das globale Finanzsystem bedeuten? Von Dorothee Holz.
Denn das hätte für Investoren beträchtliche Folgen. Eine Rubel-Zahlung wäre Libman zufolge "auf irgendwelchen Konten bei den russischen Banken eingefroren. Aber die Eigentümer der Anleihen haben dann keinen Zugang zu diesen Konten. Rein technisch kann man dann von Default sprechen".
Sprich von einem sogenannten technischen Zahlungsausfall, der aber den gleichen Effekt hat wie eine tatsächliche Staatspleite - die Investoren bekommen kein Geld.
Durch westliche Sanktionen ist genau das passiert. Haben wir deshalb eine Staatspleite?
Da müsste doch schon Putins Privatvermögen für ein mehrfaches ausreichen. Und habe ich nicht wiederholt in diesem Forumm gelesen, Russland verfüge über Inlands-Dollar-Reserven von 300 MRD?
... pleite.
Ratingagenturen sind nämlich nicht „international“ sondern Instrumente der USA. ZB wurde die Türkei „abgewertet“ im Streit um den Kauf des russischen S400 Systems.
Insofern war das „Ramschrating“ für Russland eine rein politische Bewertung ohne wirtschaftliche Substanz. Da Russland praktisch schuldenfrei ist und genügend Devisenkonten in China hat, ist der Schuldendienst kein Problem.
Zur Not verkauft man ein paar Tonnen Gold in Shanghai ...
Die Freiheit der globalen Finanzmärkte ist vorbei. Die Freiheit der Märkte werden durch staatliche Regulierung und Sanktionen eingeschränkt. Die Periode der Globalisierung ist zu Ende.
Die neoliberale Globalisierungerzählung ist vorbei. Neoliberale Journalisten und Politiker hatten Atlernativlosigkeit behauptet.
Ich denk mal, Rußland wird für die NS2 Schadensersatz bekommen. Das sollte dann für eine Weile reichen.
zu einem " Lehmann Efekt ? " Ich glaube kaum.Russland hat noch genug Divisen so das gezahlt werden wird.
Das ist ziemlich spektakulär gescheitert.
ein Default würde bedeuten das Russland sich nicht mehr refinanzieren könnte.
Die Auswirkung könnte nun sein, dass das westliche System über Ratingagenturen Noten für „Bonität“ zu verteilen an Bedeutung verlieren könnte.
Zitterpartien sind aktuell die einzige Waffe Putins gegen uns. Wenn er konkret wird durch Handeln, gibt er jedes mal eine seiner letzten verbleibenden Optionen aus der Hand: Gas abdrehen, (evtl. !!! vorhandene) Schadsoftware in großem Maß aktivieren, Nuklearwaffen einsetzen.
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Warum allerdings 2 Mrd eine Zitterpartie sein sollen oder die gesamten 120 Mrd Auslandsschulden (laut Beitrag), erschließt sich mir nicht. Welche Zentralbank möchte das eben mal bitte mit einem Rettungsschirmchen abfangen? Da sind schon ganz andere Dinger gelaufen, die letzte Zeit.
Wenn angeblich wichtige internationale Ratingagenturen bis kurz vor dem Krieg Russland ein hohes finanzielles Rückhaltebecken nd besten Stand für Russland für mindestens 2 Jahre bescheinigten ( Fitch und Standard &Poors) dann kann sich das nach einem Monat nicht schon umdrehen. Da sind 2 Mrd nichts zu den damals dreistelligen Billiarden oder Billionen Beträgen.
Geld ist ganz offensichtlich ein srecht flüchtiger Freund und die Einstufungen Russlands vor Kriegsbeginn hatten weder die Kriegskosten an sich noch den Wegfall von Geschäftsbeziehungen in diesem Ausmaß, vom Ausschluss aus SWIFT und Einfrieren der Auslandskonten ganz zu schweigen. Und selbst wenn Russland seinen Staatsschutz komplett im Kreml aufbewahrte, nutzte er ihm, da eine Menge Staaten keine Geschäfte mehr mit ihm machen, herzlich wenig. Da kann das Rating schon mal rapide bergab gehen.
600 mio. euro gehen allein aus energieverkäufen in EUROPA täglich nach russland
es gibt noch andere erdteile und neben energie noch rohstoffe produkte dienstleistungen......
willst du russland aushungern brauchst du langes atem und optimismus.
Es ist möglich, dass Putin genügend Dollar hat, um zu zahlen. Zahlung in Rubel würde einem Kreditausfall gleichkommen, denn die Gläubiger kämen dann nicht an ihr Geld. Wer Russland Geld leiht, muss das Risiko kennen,
Ich denk mal, Rußland wird für die NS2 Schadensersatz bekommen. Das sollte dann für eine Weile reichen.
Schön wärs. Dazu wird es aber nicht kommen. Es ist sogar gut möglich das nach dem „Einfrieren“ der Devisenreserven die „Beschlagnahmung“ folgt.
... mit zugegeben immenschen Rohstoffvorkommen.
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Nimmt man den Russen den Erlös aus dem Verkauf von Rohstoffen schmelzen diese angeblichen Milliarden an Devisenreserven binnen Monaten dahin. Dann können die Russen zwar Brot und Kartoffeln essen aber ziemlich schnell keine Staatsschulden mehr bedienen.
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Das wars dann aber auch mit der Großmachtstellung.
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Wie wir gerade miterleben können, befindet sich Russland in weiten Teil noch in der Steinzeit, was die (Militär-)Technik betrifft; zweite Welt oder auch als Schwellenland bezeichnet.
Russland ist deswegen auf den Import (westlicher) Technik angewiesen. Ohne Euro, Doller oder Yen bekommt Russland aber nicht die dringend benötigte Technik. Ohne neue Kredite und Darlehen wird Russland wird noch weiter wirtschaftlich und technologisch zurück fallen.
Da müsste doch schon Putins Privatvermögen für ein mehrfaches ausreichen. Und habe ich nicht wiederholt in diesem Forumm gelesen, Russland verfüge über Inlands-Dollar-Reserven von 300 MRD?
Ca. 630 Mrd. Devisen im US-$ Gegenwert hat Russland. Etwas mehr als 50% sind aber im Ausland festgenagelt, und die Russische Zentralbank hat momentan keinen Zugriff auf diesen Teil.
Ich denk mal, Rußland wird für die NS2 Schadensersatz bekommen.
Das sollte dann für eine Weile reichen.
Der mögliche Schadenersatz für North Stream 2 reicht nicht mal für 1% der Reparationszahlungen alleine nur für diese eine Stadt Mariupol.
... vieler russischer Firmen im Ausland ist am 24.2. schlagartig auf Null gesunken. Was noch importiert werden darf, geht nur gegen Vorkasse und gegen Euro oder Dollar. Ich kenne es aus dem Maschinenbau. Und es gibt etliche Firmen in Russland, da steht wegen fehlender Teile aus dem Westen alles still.
Viel wurde darüber gesprochen, wahlweise die russischen Oligarchen, die politische oder die akademische Elite (in Moskau) gezielt mit Sanktionen zu treffen, um Putin unter Druck zu setzen - mit der kaum verhohlenen Hoffnung, dies möge zu einem Ende seines Regimes führen.
Ich halte das für eine Fehleinschätzung. Putin kontrolliert sein Volk mit der Nationalgarde und seine Eliten mit dem Geheimdienst. Dieses Spiel beherrscht er virtuos und in dem wird es auch nicht einfach irgendeinen Nachfolger geben, es ist an ihn als Person gebunden. Putin sitzt fest im Sattel. Selbst wenn Putin in der Ukraine eine Niederlage einstecken muss, wird er sich an der Spitze Russlands behaupten.
Daher ist es leider so, dass wir mit den Sanktionen, neben den Eliten auch die normale Bevölkerung treffen müssen. Die Familien der Soldaten, die in der Ukraine kämpfen. Denn wenn die normalen Familien, aus denen die Soldaten kommen, Not leiden, bricht das die Moral der Streitkräfte und macht den Krieg für Putin unmöglich. Zugleich muss der militärische Druck durch wirklich substantielle Waffenlieferungen aufrecht erhalten werden.
Ich denke das wird Russland auch stemmen. Ich wünsche Russland viel Glück.
„Zur Not verkauft man ein paar Tonnen Gold in Shanghai ...“
Das wird nicht nötig sein.
Am 1.4. war zu lesen, dass die Gazprombank,
die ja nicht sanktioniert wurde,
das Management für die Nationalbank übernommen hat.
Bei 600.000.000,--€, die Europa immer noch
täglich
für Energielieferungen überweist,
wo soll da die Inkontinenz herkommen.
Es geht nur um die Frage,
wie hoch ist noch das angekratzte Vertrauen der Gläubiger,
neues Geld in Russland zu investieren.
Und darum wäre es für Russland besser, die Zahlung pünktlich zu leisten.
Alle warten auf’s
Geld.
spielt nie eine Rolle. Wohlhabende Bürger, deren Wohlhaben schrumpft, werden keinen Einfluss auf die Staatsmacht haben.
Es sind immer nur die extrem armen, welche sich zu Hunderttausenden und Millionen zusammenschliessen, um ein Herrschaftssystem zu stürzen. Das war schon immer so, und wird nie anders werden.
Ihr westlichen Demokraten und eure Geheimdienste könnt also eure Hoffnung begraben. Es wird, wenn überhaupt, ganz anders kommen. Putin soll ja momentan auch nicht sehr gesund sein. ;.)
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Davon gehe ich nicht aus.
Es ist besser Russland tilgt mit den Einnahmen aus dem Energieexport seine Anleihen und zahlt die vereinbarten Zinsen vertragsgemäß.
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Eine Pleite Russlands würde niemandem nützen, im Gegenteil!
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Putin sollten den Krieg gegen die Ukraine sofort beenden und das viele Geld aus dem Energieexport für Schadensersatz und Wiedergutmachung und für die Menschen in Russland verwenden.
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Die Wahrheit kommt am Ende immer auf den Tisch.
...... willst du russland aushungern brauchst du langes atem und optimismus.
Reagan hat's in unter 10 Jahren geschafft - und wie damals, beruht Russlands Wirtschaft auch heute auf einem letztlich nicht dauerhaft tragfähigem System. Man muss es nur an der richtigen Stelle treffen ...
Ich denk mal, Rußland wird für die NS2 Schadensersatz bekommen. Das sollte dann für eine Weile reichen.
Wenn das so einfach ist (ist es nicht), dann ist es auch einfach, dass die Ukraine ihrerseits Schadenersatz für Kriegsereignisse geltend macht und die den Russen zugesprochenen Schadenersatzbeträge pfändet.
Ich denk mal, Rußland wird für die NS2 Schadensersatz bekommen.
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Unwahrscheinlich. Die Nordstram 2 AG mit Sitz im schweizerischen Zug ist insolvent.
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Ja, genau: was bedeutet das? Was passiert, wenn Russland nicht zahlen kann oder will, geht aus diesem Bericht nicht hervor. Und es ist ja auch nicht so, als wenn 2 Milliarden Dollar auf den Finanzmärkten besonders viel Geld wären. Da gehen jeden Tag ein paar Billionen durch die Datenleitungen.
Inwieweit braucht Russland Geld von Investoren, wenn es innerhalb seiner Grenzen völlig autark ist?
Wer genau sind denn die Investoren, die diese Rückzahlung erwarten? Wenn es ausländische Banken sind, werden die wegen 2 Milliarden Peanuts nicht pleite gehen. Das zahlen größere Banken als Boni an ihre Angestellten.
@ geselliger mis…:
Russland ist -im Grunde ein drittes Welt Land ... mit zugegeben immenschen Rohstoffvorkommen.
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Der größte Teil davon wird aus Gründen des Klimaschutzes im Boden bleiben müssen. Technologisch ist Russland ein Zwerg. Ohne Rohstoffverkauf wäre der Staat in kurzer Zeit pleite. Die Putin-Elite hat da verfangen in ihrer West-Phobie leider jede internationale Entwicklung verpasst.
... mit zugegeben immenschen Rohstoffvorkommen. . Nimmt man den Russen den Erlös aus dem Verkauf von Rohstoffen schmelzen diese angeblichen Milliarden an Devisenreserven binnen Monaten dahin. Dann können die Russen zwar Brot und Kartoffeln essen aber ziemlich schnell keine Staatsschulden mehr bedienen. . Das wars dann aber auch mit der Großmachtstellung. .
Das Gute an Schulden ist, wenn man sie einfach streicht/für nichtig erklärt, geht alles normal weiter bzw. könnte alles normal weiter gehen. Alles eine Frage des polit. Willens, nicht der Machbarkeit. Kapitalismus ist kein Naturgesetz, sondern ein frei gestaltbares Geschäftsmodell.
Ich denke das wird Russland auch stemmen. Ich wünsche Russland viel Glück.
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Nach Putin schließe ich mich an.
>>“Der mögliche Schadenersatz für North Stream 2 reicht nicht mal für 1% der Reparationszahlungen alleine nur für diese eine Stadt Mariupol.“<<
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Meiner Meinung nach sollten die Oligarchenyachten und deren Immobilien meisbietend versteigert und das Geld sofort nach Mariupol transferiert werden. Sicherlich ein Tropfen auf den heissen Stein, aber ein Anfang.
Wir werden sehen.
Das Thema hatten wir vor 4 Wochen schon einmal. Und da konnte Russland zahlen.
Ich denke, die 2 Mrd Dollar wird Putin auch noch aufbringen können. Genügend gute "Freunde" hat er ja.