Ärztinnen und Ärzte bei der zentralen Streikkundgebung in Frankfurt am Main.

Ihre Meinung zu Ärztestreiks an rund 460 Kliniken

Warnweste und Trillerpfeife statt Ärztekittel und Stethoskop: An kommunalen Kliniken in ganz Deutschland haben Warnstreiks begonnen. Planbare Operationen könnten in rund 460 Krankenhäusern ausfallen.

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47 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer
Ich finde

die Forderungen berechtigt, Ärzte verdienen sicher nicht schlecht, hab mich aber nicht damit befasst.

3,3 Prozent sind bei einer Inflation von 7,3 ein Witz, weil das auch sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, ich kann die Ärzte gut verstehen.

Nettie
Statt sich über die Auswirkungen politischer Fehlentscheidungen

„aufzuregen“, empfehle ich jedem, sich diesen Beitrag in aller Ruhe anzusehen:

ardmediathek.de/video/betrifft/operiert-und-abkassiert-wenn-aerzte-rendite-bringen-sollen/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE0OTQ5NDg
 

Wäre sinnvoller (weil zielführender). Weil man nur dann, wenn die Ursache eines Problems kennt dieses abstellen kann.

Zuschauer49

Daß die Überlastungssituation infolge der Pandemie ausgenützt wird, damit die Ärztefunktionäre sich mal wieder in's beste Licht rücken können, bestätigt meine Meinung über das Gesundheitssystem. 

Und das nicht erst, seitdem ich im Juni 2021 um einen dringenden Facharzttermin nachsuchte und den 21. Dezember angeboten bekam, während Privatzahler sich einen Termin binnen weniger Tage aussuchen könnten (die Kraft am Telefon hatte sich versprochen). 

nie wieder spd

Hoffentlich passt Verdi auf, um zu lernen.

Account gelöscht
Ärztestreik an 460 Kliniken.....

Da muss man sich die Arbeitsbedingungen mal vergegenwärtigen: Ärzte müssen die Wochenarbeitszeit reduzieren, auf Lohnbestandteile verzichten, um einen einzigen freien Tag in der Woche zu haben. Das heißt ja, daß sie bei Vollzeit keinen einzigen freien Tag haben.

Was sagt denn der Herr Lauterbach zu den Verhältnissen ?

Der Marburger Bund geht mit einer Forderung von 5,2 Prozent in die Tarifrunde. Das ist angesichts der Verhältnisse und auch der Inflation bescheiden.

 

Aber immer noch besser als Ver.di: Die schlossen in der Druckindustrie mit 1,75 Prozent im Jahr ab (in zwei Stufen, auf 25 Monate, 2 Prozent und 1,5 Prozent).

Bender Rodriguez

Während der Pandemie waren sich alle einig, dass diese Ärzte zu viel,  für zu wenig Geld, arbeiten.

Jetzt wollen die das ändern  und schon wird wieder gemosert. 

.

Jeder, der hier nörgeln, sollte den Nachweis bringen, freiwillig 5% mehr zu Arbeiten und dabei auf 5% €zu verzichten.

Traumfahrer
Löhne und Gehälter !

 

Grundsätzlich sollte die Politik endlich diese "privaten Klinik- Konzerne verbieten, in denen die Patienten wie am Fließband bearbeitet werden, um die Rendite zu erhöhen, und die Angestellten mehr oder weniger mies bezahlt, um die Kosten zu drücken. Das ganze System der Ausbeutung müsste endlich erkannt und behoben werden.

Nur leider sind etliche Protagonisten in keiner Weise an einer Verbesserung interessiert, könnte doch der Geldbeutel etwas schmäler werden. Es ist die unendliche Gier und Habsucht, die die Menschen verderben !

Nicht nur in Kliniken, sondern auch in anderen Bereichen findet die Ausbeutung im großen Stil statt, und die Politik lässt es zu ! 

Alter Brummbär
Problem

>>Außerdem soll es klare Grenzen für Bereitschaftsdienste sowie eine generelle Begrenzung der Rufbereitschaft auf höchstens zwölf Rufdienste pro Monat geben.<<

Ärzte verdienen weniger als die meisten glauben (nicht zu verwechseln mit Schönheitschirurgen, Privatdozenten usw,.), gerade Assistenzärzte, sind nahezu unterbezahlt.

Noch viel schlimmer sind die Bereitschaftsdienste. Wenn ich mir vorstelle, das ein solcher Arzt, nach 24 Stunden Bereitschaft, an mir rumschnippeln will, braucht sich auch keiner zu wundern, das es zu Komplikationen kommen kann.

ich1961

Ich verstehe diesen "Futterneid" nicht. Jeder, der meint, unter solchen Bedingungen arbeiten zu wollen/können, kann ja mal in die Pflege ( als Arzt*in geht ja nicht!) gehen - und vermutlich krachend scheitern.

 

Es ist bei den Ärzten nicht anders, wie beim Pflegepersonal - Arbeit ohne Ende. Und im Ausland sind die Bedingungen besser, dann gehen eben viele Ärzte*innen weg. Ob das zu "unseren" Gunsten ist, bezweifele ich sehr stark.

Hans_Silberblick
@10:12 Uhr von Hans_Silberblick

Deutschland hat ein mehrfaches an Intensivbetten und Krankenhausbetten insgesamt als z.B. Schweden. Die Schweden sind auch nicht gesünder als die Deutschen. Ihr Gesundheitssystem bietet aber im Gegensatz zu unserem keine finanziellen Annreize zu unnötigen Operationen und Therapien, die das Gesundheitssystem finanziell belasten und eine bessere Behandlung der Kranken und eine bessere Bezahlung des Personals behindern. Auch müsste man weniger Ärzte und Krankenpfleger aus Ländern abwerben, deren Gesundheitssystem weniger gut ausgestattet ist.

dunkeldeutsch
@ Gieselbert

Eine unmögliche Situation. Hier müssen - und da ist die Regierung gefragt - andere, humanere Möglichkeiten gefunden werden, um über Arbeitsbedingungen u. Lohn zu verhandeln.

.

Die Regierung streikt ja nicht (obwohl sie vielleicht auch Grund dazu hätte), sondern die Ärzte streiken. Also geht der Vorwurf klar an die falsche Adresse.

dunkeldeutsch
@ Haus-Silberblick

Schönes Loblied auf das schwedische Gesundheitssystem. Ich glaube Ihnen aber nicht. Ich bin überzeugt davon, dass unseres besser ist.

nie wieder spd
@ 10:04 Uhr von ich1961

„Es ist bei den Ärzten nicht anders, wie beim Pflegepersonal …“

Doch, ganz anders. 
Der Marburger Bund ist eine wesentlich bessere Gewerkschaft als Verdi und kann anständige Bezahlung durchsetzen. 
Und sie könnten auch bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen.

dunkeldeutsch
@ Brummbär

Ärzte verdienen weniger als die meisten glauben

.

Das ist nett, dass Sie für andere in die Bresche springen. Aber die  meisten Menschen glauben, dass sie mehr verdienen würden als sie verdienen.

dunkeldeutsch
@ nie wieder...

Was soll Verdi denn lernen? Der öffentliche Dienst ist doch bestens versorgt.

Peter Kock
Ärztestreiks und auch mehr z.B. Flughäfen

Die Gewerkschaften rufen zum Streik auf ! Die haben selbst nie wirklich gearbeitet und nur von den Arbeitern gut gelebt. In der jetzigen Zeit ist so ein Aufruf unvernünftig man hätte bessere Wege finden können.Die Gewerkschaften wollen nur Schlagzeilen produzieren aber nicht Probleme schnell  u n d  auch vernünftig regeln. Denn vernünftig können die nicht !

dunkeldeutsch
@ nie wieder...

Der Marburger Bund ist eine wesentlich bessere Gewerkschaft als Verdi und kann anständige Bezahlung durchsetzen.  Und sie könnten auch bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen.

.

Das stimmt nicht. Verdi hat im öffentlichen Dienst die besten Arbeitsbedingungen durchgesetzt. Um 16:00 Uhr ist Feierabend, Freitag auch schon teils um 12:00. Eine starke Gewerkschaft.

Bender Rodriguez
Peter Koch

Da hast du recht. Der Streik ist unnötig. Die AG müssten in der heutigen Zeit vernünftig sein, und freiwillig mehr anbieten.

Bei angeblichen Fachkräftemangel sind die, die man hat, nämlich ganz schnell wo anders

krittkritt
Die u.a. von Lauterbach geförderten "Fallpauschalen" sind schuld

@09:40 Uhr von Nettie

Lauterbach war schon immer der Protagonist der Kommerzialisierung des Gesundheitswesens. 

Und Spahn hatte sich da ja angeschlossen. Selbst während der Corona-Krise wurden zwischen 4000 und 6000 Betten abgebaut - aus kommerziellen Gründen.

>>„aufzuregen“, empfehle ich jedem, sich diesen Beitrag in aller Ruhe anzusehen: ardmediathek.de/video/betrifft/operiert-und-abkassiert-wenn-aerzte-rendite-bringen-sollen/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE0OTQ5NDg   Wäre sinnvoller (weil zielführender). Weil man nur dann, wenn die Ursache eines Problems kennt dieses abstellen kann. <<

Nettie
@10:46 Uhr von krittkritt

Die u.a. von Lauterbach geförderten "Fallpauschalen" sind schuld“

 

Von Lauterbach?? Ich glaube, Sie verwechseln da was.

weingasi1
@09:45 Uhr von Zuschauer49

Daß die Überlastungssituation infolge der Pandemie ausgenützt wird, damit die Ärztefunktionäre sich mal wieder in's beste Licht rücken können, bestätigt meine Meinung über das Gesundheitssystem.  Und das nicht erst, seitdem ich im Juni 2021 um einen dringenden Facharzttermin nachsuchte und den 21. Dezember angeboten bekam, während Privatzahler sich einen Termin binnen weniger Tage aussuchen könnten (die Kraft am Telefon hatte sich versprochen).

__

Das haben Sie schon einmal erzählt. Ich kenne es anders und bin auch kein Privatpatient. In der Tat ist es so, dass man bei einigen Fachärzten lange auf einen Termin warten muss ABER, und das weiss ich u.a. von einer Freundin, die in der Radiologie, im Bereich Brustkrebsdiagnostik arbeitet. Es werden immer kleine Lücken gelassen, damit DRINGENDE Termine eingeschoben werden können. Dafür muss der behandelnde Arzt Kontakt aufnehmen und dann klappt das eigentlich immer mit einem kurzfristigen Termin. Selbst schon mehrfach so gehandhabt.

Ihre Aussage bedeutet, dass Sie entweder keinen kompetenten Hausarzt haben, der sich für Sie einsetzt, oder aber, dass es eben nicht soooo dringend war. Im übrigen gibt es auch noch die Möglichkeit, sich an die Krankenkasse zu wenden.

Michael O
Wird ja auch mal Zeit

das die Ärzte was unternehmen und Stellung beziehen.

Das ganze Krankenhaus Personal muss das durch mehr Einsatz wieder stemmen was die Politiker jetzt wieder anstellen!

Warum kann diese Regierung die Maßnahmen zu Corona nicht bis Ende Mitte April Mai durchziehen was vernünftig ist.

Ach so ich vergas wenn man eine AFD, sorry FDP in den eigenen Reihen hat, ........

Macht doch bitte mal die Augen zu und vergesst das Politiker der FDP angehören, könnte man meinen einer oder eine von der AFD würde sprechen!!

Ja ja die Laus im eigenen Haus!!

 

 

.

nie wieder spd
@ 10:34 Uhr von dunkeldeutsch

„Was soll Verdi denn lernen? Der öffentliche Dienst ist doch bestens versorgt.“

Die Pflegekräfte sind noch lange nicht „bestens“ versorgt. Und viele untere Lohngruppen im ÖD auch nicht. Selbst die Beamten der unteren Besoldungsstufen bekommen viel zu wenig Geld. 
Für Pflegekräfte wurde in vor ein paar Wochen in einem hiesigen Bericht dazu das Einstiegsgehalt von Ingenieuren empfohlen. Ca 50.000€ pro Jahr. Ebenfalls als Einstiegsgehalt. Bisher sind in dieser Höhe Entlohnte im Pflegebereich nur sporadisch zu finden. Es gibt noch viel zu tun. Und hoffentlich lassen sich die Ukraine - Vertriebenen nicht auch auf die aktuellen lächerlichen Gehälter ein. Denn auch die werden schnell bemerken, wie armselig unser Mindestlohn ist, wenn man davon in Deutschland leben muss.

Michael O
@10:36 Uhr von Peter Kock

Wenn ich in der Pflege arbeiten würde hätte ich schon längst bei so vielen Covididioten in Deutschland das Handtuch geworfen!!!!

Da sitzen ja auch einige in der Regierung, noch schlimmer!!!!!

w120
Kommunale Krankenhäuser

Hallo

 

Wenn ich den Artikel richtig gelesen habe, dann ist da nur von kommunalen Krankenhäusern die Rede.

 

Gegoogelt (erster Eintrag):

 

Kommunale Krankenhäuser kümmern sich auch an Orten um die gesundheitlichen Belange der Bürger, an denen etwa private Klinikbetreiber keinen gewinn- bringenden Standort sehen und deswegen keine Klini- ken betreiben. Die kommunalen Krankenhäuser set- zen sich somit für eine flächendeckende Versorgung ein.

 

Das bedeutet für mich, dass dort kein Gewinn erzeilbar ist.

Wenn, dann besteht ein Gewinn in der Minimierung der Verluste.

 

Der Grund für die Unzufriedenheit liegt in der Arbeitsbelastung.

Wie diese durch eine Gehaltserhöhung gesenkt werden kann, erschließt sich mir nicht.

 

Das ganze System, beginnend bei dem Zugang zum Studium, gehört auf den Prüfstand.

 

 

 

 

 

 

 

weingasi1
@10:13 Uhr von Hans_Silberblick

Deutschland hat ein mehrfaches an Intensivbetten und Krankenhausbetten insgesamt als z.B. Schweden. Die Schweden sind auch nicht gesünder als die Deutschen. Ihr Gesundheitssystem bietet aber im Gegensatz zu unserem keine finanziellen Annreize zu unnötigen Operationen und Therapien, die das Gesundheitssystem finanziell belasten und eine bessere Behandlung der Kranken und eine bessere Bezahlung des Personals behindern. Auch müsste man weniger Ärzte und Krankenpfleger aus Ländern abwerben, deren Gesundheitssystem weniger gut ausgestattet ist.

__

Sie haben nicht ganz unrecht, allerdings besteht der Bürger in DEU darauf, ein Krankenhaus quasi fussläufig erreichen zu können. Wenn man die Kliniken in der Fläche ausdünnen würde, könnte man Zentren mit ausgezeichnetem Personal und Technik zur Verfügung stellen. Je mehr (Kliniken) sich teilweise mehr schlecht als recht, den (Geld-)Kuchen teilen müssen, desto weniger bleibt für jede Klinik und somit auch für ihr Personal übrig. Nirgendwo gibt es so viele Krankenhäuser wie in DEU, dabei wäre es viel besser, statt tausender Kliniken mit z.T. mittelmässigem Standard, weniger Kliniken mit besseren Angeboten zu etablieren.

Michael O
@10:21 Uhr von dunkeldeutsch

Und warum sind so viele nach Schweden gezogen??

Nicht weil die Luft dort besser ist, es gibt viele Berichte im TV das dort bessere Verhältnisse sind.

Gleiche oder etwas bessere Bezahlung aber was noch wichtiger ist mehr Zeit für die Familie!!

Aber was im TV gezeigt wird ist ja alles Fake, oder????

Super-Brain
dringender Handlungsbedarf!

Bei der Bezahlung und bei den Arbeitsbedingungen der Ärzte in den Kliniken muss sich dringend etwas verbessern!

Was hier geleistet wird und wie es entlohnt wird steht in keinem angemessenen Verhältnis!

 

Bender Rodriguez

Ingenieure mit 50.000 Anfang?  Und das sollten Pfleger  auch bekommen?

Das bekommt der ingi auch erst nach zig Praktika. 

Im Handwerk bekommt man das als Geselle auch.

Aber eben nicht überall. 

Dafür hat der Handwerker feste Arbeitszeiten. Der ingi m8, bis die Arbeit fertig ist.

.

Alles nicht so leicht vergleichbar. 

Moderation
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Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

Account gelöscht
@10:42 Uhr von dunkeldeutsch

Der Marburger Bund ist eine wesentlich bessere Gewerkschaft als Verdi und kann anständige Bezahlung durchsetzen.  Und sie könnten auch bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen. . Das stimmt nicht. Verdi hat im öffentlichen Dienst die besten Arbeitsbedingungen durchgesetzt. Um 16:00 Uhr ist Feierabend, Freitag auch schon teils um 12:00. Eine starke Gewerkschaft.

 

Das ist ja richtig satirisch. Wo bitte ist denn um 16:00 Uhr Feierabend ? Und Freitags um 12:00 Uhr ? Da wo die Ledersessel stehen ? 

In dem Tagesschau-Artikel steht, daß Ärzte maximal einen freien Tag pro Woche haben. Aber auch nur wenn sie die Wochenarbeitszeit und damit das Gehalt reduzieren.

Und eine "starke Gewerkschaft" ist die, die nicht streikt und geringe Abschlüsse macht. 

 

A.-M
Problematik unzureichend erklärt

Der Artikel erklärt die Problematik nur unzureichend. Es geht zum einen um eine Verbesserung der Arbeitszeiten ( Rufdienste, Bereitschaftsdienste sind teilweise Vollarbeit und werden bewusst missbraucht um Geld und Personal zu sparen), zum anderen um eine angemessene Entgelterhöhung um den Reallohnverlust zu kompensieren. Die angebotenen 3,3 Prozent beziehen sich auf eine Laufzeit von 38 Monaten, mit einer Nullrunde von 14 Monaten und Erhöhungen zum 1.1.23 um 1,65 Prozent und 1.1.2024 um weitere 1,65 Prozent.. Und das bei einer aktuellen Inflation von 7,3 Prozent. Dies wird nach 2 Jahren Pandemie und einer außerordentlichen Belastung des Personals zurecht als Unverschämtheit und Schlag ins Gesicht empfunden. Der aktuelle Klinikbetrieb kann nur durch Regelverstöße (Arbeitszeitgesetz, Tarifvertrag) aufrechterhalten werden. Dem einzelnen bleibt nur die Kündigung, oder sich zum Wohl des Patienten, in dieses Hamsterrad einzufügen. Daher ist es umso wichtiger, dass gewerkschaftlich gegen diese Missstände vorgegangen wird!!!

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@10:46 Uhr von krittkritt

@09:40 Uhr von Nettie Lauterbach war schon immer der Protagonist der Kommerzialisierung des Gesundheitswesens.  Und Spahn hatte sich da ja angeschlossen. Selbst während der Corona-Krise wurden zwischen 4000 und 6000 Betten abgebaut - aus kommerziellen Gründen. >>„aufzuregen“, empfehle ich jedem, sich diesen Beitrag in aller Ruhe anzusehen: ardmediathek.de/video/betrifft/operiert-und-abkassiert-wenn-aerzte-rendite-bringen-sollen/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE0OTQ5NDg   Wäre sinnvoller (weil zielführender). Weil man nur dann, wenn die Ursache eines Problems kennt dieses abstellen kann. <<

 

Und wieder mal ihre übliche Lüge vom Bettenabbau während der Pandemie - hier im Forum schon oft genug widerlegt.

Im Übrigen sollten sie mal anfangen gründlicher nachzudenken:

Vor den Fallpauschalen lohnte es sich für ein Krankenhaus, wenn Patienten möglichst lange blieben - nicht unbedingt zu deren Vorteil.

Erst die Deckelung der Pauschale pro Fall führte in den, meist privatisierten, Krankenhäusern zu einer echten Qualitäts- und Hygieneoffensive - weil Kunstfehler und Infektionen jetzt eben nicht mehr paradoxerweise den Profit erhöhen.

Natürlich hat das auch negative Auswirkungen, die man durchaus angehen sollte - z.B. über einen erhöhten Personalschlüssel, auch damit nicht durch gefühlte Unterversorgung ein Nozeboeffekt entsteht.

Aber mehr Hygiene, kürzere Aufenthalte durch verbesserte Behandlungen (z.B. deutlich mehr minimalinvasive OPs) und eine möglichst frühe Reaktivierung der Patienten statt Deaktivierung durch lange Liegezeiten, haben m.E. zu einer besseren Versorgung geführt als jemals zuvor.

Daß man dafür insgesamt weniger Betten braucht, ist klar - daß wir Notreserven vorhalten sollten auch.

Dennoch sind sogar Krankenhausschließungen sinnvoll - grössere Kliniken können rund um die Uhr Spezialisten vorhalten, was in Notfällen immens wichtig ist, um Leben zu retten und Folgeschäden zu reduzieren.

oooohhhh
Wo sind unsere Beitragsgelder hin?

Es macht Sinn, wenn  die Streikenden vor den Verantwortlichen Protestieren würden  also in den Landeshauptstädten im Berliner Regierungsviertel und vor den Kassenhauptverwaltungen.

 

Die Sozialbeiträge sind auf Rekordniveau, die Ausgaben für die Versorgung sinken inflationsbereinigt seit 25Jahren  trotz einer massiven Zunahme der Alten und Kranken durch die Bevölkerungsentwicklung.

 

DAs sind die Ursachen!!! für den Niedergang unseres Gesundheitssystems.

 

Wann werden die Verantwortlichen begreifen das Akten uns nicht behandeln können?

Meine Beiträge wieder in die Versorgung, Coronatestpositiv-AUs sind aus Steuergeldern zu bezahlen.

nie wieder spd
@ 11:28 Uhr von Bender Rodriguez

„Ingenieure mit 50.000 Anfang?  Und das sollten Pfleger  auch bekommen? 
Das bekommt der ingi auch erst nach zig Praktika.“ 

>>Beim Ingenieur gehts danach aber weiter nach oben. Beim Pflegepersonal ist bei diesem Gehalt Schluss. Lesen Sie bitte hier nach: tagesschau.de vom 30.12.2021 08:46 Uhr „Welches Gehalt wäre fair?“<<

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/pflege-lohn-101.html

Diabolo2704
Armselig

Zitat von niewieder spd (10:58 Uhr) : " wie armselig unser Mindestlohn ist, wenn man davon in Deutschland leben muss."

Dann sollte man eben eine bessere Qualifikation mitbringen als nur unfallfrei einen Besen halten oder Gegenstände von einem Ort zum anderen bringen zu können.

91541matthias
@10:34 Uhr von dunkeldeutsch

"Was soll Verdi denn lernen? Der öffentliche Dienst ist doch bestens versorgt."

Na, dann nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass dem nicht so ist.

Aufgrund von Coronabedingten Krankheitsausfällen arbeitet Klinikpersonal, ob Pflege oder Ärzte noch mehr am Limit wie bisher. Man ist in einer Art Dauerbereitschaft, ob man seine/ihre freien Tage einhalten kann oder eben nicht.

Dazu der angekündigte Coronabonus nur für Klinikpersonal, das mit beatmeten Patienten zu tun hat. Der alltägliche Wahnsinn auf Corona-Quarantäne wie unserer Station wird da unter den Teppich gekehrt.

Würden Sie so arbeiten wollen?

Vector-cal.45
Ärztestreik

Ich möchte hier zuerst mal unbedingt darauf hinweisen, dass es den Ärzten (immer m/w) weniger um die Bezahlung als viel mehr um die Arbeitsbedingungen geht. Dies findet bei den Kommentaren hier m. E. zu wenig Beachtung. Es geht nicht nur aus dem Artikel hervor, ich kann es durch meine frühere Arbeit in der Pflege absolut bestätigen.

Die tollsten Vertretungen durch den Ärztebund etc. und die besten Verträge bringen nichts, wenn die Realität und der Arbeitsalltag der Ärzte auch und gerade in den Krankenhäusern nichts, aber wirklich so gar nichts miteinander zu tun haben.

Wie oft habe ich zb erlebt, wie Ärzte am Ende einer 16-Stunden-Schicht nochmal zu einer Behandlung oder gar in den OP gerufen wurden. Bereitschaft mit wenig Schlaf, Überstunden ohne Ende, Überlastung usw., also nicht anders als die Pflegekräfte. Gerade die Männer in dem Job reiben sich gerne komplett auf, kaum noch Freizeit/Familie, manche greifen gar zu Alkohol und Medikamenten gegen Erschöpfung. Erschütternd.

Seebaer1
Das kann man nicht vergleichen...

Na hoffentlich fallen jetzt nicht mehr planbare OP`s aus als wegen Corona.

oooohhhh
IRRTUM! 12:28 Uhr von BILD.DirEinDuH…

Die Zentren machen alles noch schlimmer. 

Die Patienten kommen dort gar nicht mehr hin... zu weit...

das ist noch billiger für Politik und Kassen ergo es wird noch weiter gespart...

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@12:52 Uhr von Diabolo2704

Zitat von niewieder spd (10:58 Uhr) : " wie armselig unser Mindestlohn ist, wenn man davon in Deutschland leben muss." Dann sollte man eben eine bessere Qualifikation mitbringen als nur unfallfrei einen Besen halten oder Gegenstände von einem Ort zum anderen bringen zu können.

 

 

Was für ein zynischer - wenn nicht gar menschenverachtender Kommentar von ihnen - der viel mehr über den Menschen verrät, der ihn äussert, als über die Menschen, die damit verächtlich gemacht werden sollen.

 

Der Arztberuf erfordert eine lange und harte Ausbildung, die erst mal vorfinanziert werden muss. Dazu kommt ein stressreicher, meist langer Arbeitsalltag.

Deshalb ist es auch gerechtfertigt, dass es dafür eine Kompensation gibt.

Aber:

Kein Arzt könnte seinen Beruf so ausüben, ohne andere Menschen, die ihm zuarbeiten, für seine Nahrungmittel sorgen etc. und ich vermute auch daß engagierte Reinigungskräfte im Krankenhaus durch Hygiene mehr Komplikationen vermeiden und Menschenleben retten, als so mancher Artzt.

 

Account gelöscht
@12:52 Uhr von Diabolo2704

Zitat von niewieder spd (10:58 Uhr) : " wie armselig unser Mindestlohn ist, wenn man davon in Deutschland leben muss." Dann sollte man eben eine bessere Qualifikation mitbringen als nur unfallfrei einen Besen halten oder Gegenstände von einem Ort zum anderen bringen zu können.

Ja, "armselig" ist daß schon. Die Rechtfertigung der Verhältnisse, gepaart mit Aufstiegsszenarien. 

Da sieht man doch, wo einer gesellschaftlich und sozial steht (nach oben gerichtet).  

 

palüm
Es gab eine Zeit, ......

.....da habe ich mich aufgeregt, weil ich solange in der Notaufnahme sitzen musste. Als ich dann mit perforiertem Wurmfortsatz in der Klinik war, ist mir aufgefallen, dass die Ärzte gefühlt rund um die Uhr im Haus waren. Diejenigen die 24 h-Dienst hatten, haben nach 16 Uhr nicht nur die Menschen in der Notaufnahme zu versorgen, sondern mussten sich auch um die Patienten auf der Station kümmern. Ich beneide weder einen Arzt noch eine Pflegekraft die in einer Klinik arbeiten. Und warum sollten diese Leute nicht mehr Geld bekommen?

Vector-cal.45
@ 12:28 von BildDieEinDuH…

Mit Verlaub, aber Ihr Beitrag enthält m. E. einen großen Anteil Schönrederei. Die Versorgungspauschalen haben definitiv auch äußerst schädliche Auswirkungen: Immer schnellere Taktung, mehr Patienten in kürzerer Zeit, immer weniger Gewichtung von Untersuchungen und ärztlicher Beratung usw. usw.
Umgekehrt werden bspw. oftmals OPs gerade bei alten Menschen durchgeführt, die in ihrem Nutzen äußerst fragwürdig sind. Weil dort eben viel zu kassieren ist.

Eine wirklich individuell angemessene gesundheitliche Versorgung sollte eigentlich völlig unabhängig von wirtschaftlicher Effizienz geschehen.

 

Im Arbeitsalltag leisten die Ärzte innen Krankenhäusern meistens noch weit mehr Überstunden ab als die Pflegekräfte. Ich versichere Ihnen, ich könnte ein Buch schreiben über so manche geradezu gemeingefährliche Zustände in der Pflege und Versorgung. Zu sehr ins Detail gehen möchte ich hier gar nicht, „um die Bevölkerung nicht zu verunsichern“ ;-)

CoronaWegMachen
Was wieder fehlt bei den Demos ...

... ist die Forderung zum massiven Ausbau von Krankenhäusern / Intensivstationen und die dazu gehörige massive Aufstockung des Personals im Ärztebereich (dito. Pflegebereich).
Wie Corona seit mehr als 2Jahren gezeigt hat, werden insbesondere Betagte und Hochbetagte und Lungen-/Bronchiengeschädigte (ebenso Schädigungen der Schleimhäute im Hals-/Nasen-/Rachenraum), Immungeschädigte von Corona befallen, was bekanntlich zu schweren Verläufen geführt hat, und so immer wieder die Bedrohung über Deutschland stand und steht, dass das Gesundheitssystem überfordert wird.
Fazit: Was jetzt sein muss -
Aufbau / Bau von Krankenhäusern incl. der Rekrutierung des dazu gehörigen gesamten Personal in allen Gemeinden, Städten und Kreisen, welche insbesondere die v.g. Gruppen aufnehmen und versorgen sollen/müsse.  Der Fall des Falles, die Rückkehr von Corona ist nicht auszuschliessen, und so ist die Bedrohung in Form der Überlastung des Gesundheitssystems stetig real ...

Oppenheim
Ärzte im Streik

Warum sollen sie von ihrem Recht auf Protest keinen Gebrauch machen wie andere Branchen auch? Für mich sind die Ursachen der einzelnen Streikenden aber nicht pauschal, sondern eher im einzelnen Feld zu suchen und bewerten. Aufgabe der Kliniken, ihrer Betreiber und der Arbeitgeber ist es, den Mitarbeitern Bezahlung, Arbeitszeit und Arbeitsplatz stimmig anzubieten. Wer das unterlässt, wird eben Mitarbeiterfluktuation erleben und Ärzte werden mit den Füßen abstimmen. Die Betreiber (gesellschaft) hat in der Hand, wie Betriebskosten und Strukturen organisiert werden. Die Pandemie hat eher als Treiber alter Missstände gedient und gezeigt, wo die Quellen (der Unzufriedenheit) und Fehler liegen. Alle Seiten aber sollten auch in sich gehen und überlegen, ob manche Standards und Ansprüche nicht überzogen sind. Denn auch hier ist mancher generelle Wettbewerb nicht der Grund, sondern Reputation und Sponsoring, Jagd auf Fördergelder und Verzicht auf Augenmaß und Bodenhaftung.

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