Ein Arzt misst den Blutdruck einer Patientin.

Ihre Meinung zu IGeL-Bilanz: Mehr Schaden als Nutzen

Die Bilanz nach zehn Jahren fällt ernüchternd aus: Die Krankenkassen bewerten Gesundheitsangebote, die Patienten selbst zahlen müssen, großteils für nutzlos oder gar schädlich. Nur zwei der untersuchten IGeL seien "tendenziell positiv".

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53 Kommentare

Kommentare

Maeki
IGeL-Leistungen

Wie schön, dass die Kassen glauben sich zu etwas äussern zu müssen, das sie nicht das Geringste angeht. Die IGel Leistungen sind Leistungen, die der Arzt auf Wunsch des Patienten erbringt und die der Patient aus seiner eigenen Tasche bezahlt. Da gibt es sogar Leistungen wie das Messen der Narkosetiefe mittels BIS (Summations-EEG), das in anderen Ländern längst Standard ist und vor dessen Vergütung sich in Deutschland die Kassen drücken. Fix zur iGel Leistung erklärt und dem Patienten aufgehalst und dann den Wert der IGel Leistungen klein geredet bzw. verneint. Ganz im Sinne der Versicherten.

DeHahn
Großartig!

Durch langjährige Erfahrung mit Ärzten und Krankenkassen muss ich folgendes feststellen:

1. Ärzte sind seit den Fallpauschalen immer auf der Suche nach mehr Umsatz durch unnötige Maßnahmen.

2. Die Krankenkassen stehen auf der Seite der Ärzte und stehen eher denen bei, als dem Kassenmitglied.

3. Früher war ein Arztbesuch ein einfühlsames Gespräch, wo man sich wahrgenommen fühlte, heute geht es - zackzack - um "Was fehlt uns denn? - Aha, da machen wir mal folgendes, in 14 Tagen sehen wir uns wieder!".

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Beispiel 1: Mit einer dicken Backe und Ohrenschmerzen ging ich zum HNO. Als ich ihn auf die dicke Backe aufmerksam machte, fragte er: "Und, was stört Sie daran?".

Beispiel 2: Nach Einsetzung einer Brücke bekam ich heftige Schmerzen. Der Zahnarzt sagte: "Das kann eigentlich nicht sein!". Die Kasse nannte mir einen Gutachter, der nichts feststellte. Nach meiner Beschwerde schickte mich die Kasse zum gleichen Gutachter, der einen Fehler feststellte. Die Kasse: "Es ist dem Zahnarzt nach Ablauf von fast 2 Jahren nicht mehr zuzumuten .....!".

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Deshalb erhöhen die Kassen jetzt die Gebühren, den für mein Marcumar muss ich ja 8,34 Euro selber zahlen (statt 5 Euro), weil das Medikament entsprechend teurer ist, als das billigste Produkt..

baroso59
@18:09 Uhr von Maeki

Wie schön, dass die Kassen glauben sich zu etwas äussern zu müssen, das sie nicht das Geringste angeht. Die IGel Leistungen sind Leistungen, die der Arzt auf Wunsch des Patienten erbringt und die der Patient aus seiner eigenen Tasche bezahlt. 

Kann das sein, dass sie selbst von IGel Leistungen profitieren, z.B. als Arzt?

albexpress
Auf Nachfrage

Bei meiner Krankenkasse wurde mir erklärt dass alles was Medizinisch Notwendig ist von der Kasse bezahlt wird.Letztes Jahr beim Augenarzt,Diagnose Grauer Star und die Messung des Augendrucks sollte ich selber bezahlen.Als ich nicht bereit war extra zu zahlen war die Untersuchung nach 5 Minuten beendet.Für diesen Termin hatte ich auch noch eine Wartezeit von über 4 Monaten. Daraufhin habe jetzt im Frühjahr einen Termin in der Uni Augenklinik. ich bin mir sicher dass da alle notwendigen Untersuchungen ohne zusätzliche Kosten erfolgen werden.Als Kassenpatient bis in D eine arme Sau.Zugegeben die Versorgung ist immer noch besser wie in meinem Winterdomizil (DomRep) aber die Angleichung erfolgt  langsam aber in die falsche Richtung 

Silverfuxx

Es ist zwar gut, dass das nochmal thematisiert wird, aber es sollte im Grunde bekannt sein, dass IGel sinnlos ist und nur dazu dient, den Ärzten noch ein wenig mehr Einkommen zu ermöglichen. Da das bekannt ist, sehe ich da eigentlich auch kein Problem drin.

Wenn es aber so ist, dass es Patienten gibt, die an einen Nutzen glauben, ist das schon problematisch. Die im Artikel erwähnte Früherkennung von Eierstockkrebs wäre ein Beispiel. Da sollte dann auch die Politik eingreifen. Was sie natürlich nicht tun wird, klar.

Heutzutage kann man sich über wohl alle `Behandlungen´ informieren (außer die, für die Spießer-Parteien `Werbeverbote´ erlassen haben). Wer das nicht macht, lässt es eben, sollte sich dann aber auch nicht wundern.

Alter Brummbär
IGeL-Leistungen

Warum werden sie dann nicht einfach verboten?

warumeigentlichwer
@18:09 Uhr von Maeki

Wie schön, dass die Kassen glauben sich zu etwas äussern zu müssen, das sie nicht das Geringste angeht. Die IGel Leistungen sind Leistungen, die der Arzt auf Wunsch des Patienten erbringt und die der Patient aus seiner eigenen Tasche bezahlt. Da gibt es sogar Leistungen wie das Messen der Narkosetiefe mittels BIS (Summations-EEG), das in anderen Ländern längst Standard ist und vor dessen Vergütung sich in Deutschland die Kassen drücken. Fix zur iGel Leistung erklärt und dem Patienten aufgehalst und dann den Wert der IGel Leistungen klein geredet bzw. verneint. Ganz im Sinne der Versicherten.

 

Wer als Anästhesist auf Methoden wie BIS angewiesen ist, sollte seinen Job wechseln. Genau diese Verfahren sind der Grund, warum unser Gesundheitssystem so teuer ist. Maschine an - Hirn aus, wird schon gut gehen. Der Anästhesist kann zwar kein EEG lesen, aber die Zahl beim BIS da sagte doch...

freier Welthandel
Wir sollten wieder mehr selbst zahlen

Ich finde, wir sollten viel mehr im Gesundheitsbereich selbst zahlen müssen. Die Vollkasko-Mentalität find ich nicht richtig. Wenn es mal irgendwo zwickt, dann gleich zum Arzt und die Krankenkasse zahlt alles, man sieht nicht mal eine Rechnung. Das ist nicht gut. Wir sollten weniger Krankenversicherung zahlen, sagen wir höchstens ein Drittel, aber dafür wieder mehr Verantwortung selbst übernehmen.

Nettie
„Mehr Schaden als Nutzen“ - Kommt ganz drauf an, für wen

Den Patienten schaden sie offenbar mehr als sie nutzen. Diejenigen, die ihnen überflüssige IGeL-Leistungen „anbieten“ wohl eher nicht.  Wenn man die Schädigung (jedenfalls versuchte) aller außer eben den Nutznießern dieses „Geschäftsmodells“ - und damit letztlich der Allgemeinheit - denn als „Nutzen“ bezeichnen will.

werner1955
Mehr Schaden als Nutzen

Also für die Ärtzte und die Gesundheitsindustrie ist es ein3 möglichkeit noch mehr geld zu verdienen und für die Menschn die das sich aufzwingen lassen eine Übung und guter Schritt zu mehr eigenverantwortlich und selbstbestimmtem leben. Der Prei der Freiheit ist die Pflicht selbstr zu entscheiden. In der DDR hatte man solche Sorgen nicht.
 

werner1955
@18:20 Uhr von DeHahn

Durch langjährige Erfahrung mit Ärzten und Krankenkassen muss ich folgendes feststellen:

Sie sollten drungend Ihre Ärtze wechseln. ich habe seit 60 jahre solche Erfahrungen nicht gemacht. hat vieleicht was mit dem wie ich in den Wald ....... zu tun

Tino Winkler
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die

Krankenkassen machen einen schlechten Job was IGel betrifft. Als regelmäßiger Arztbesucher wegen einer chronischen Erkrankung erhalte ich regelmäßig das Angebot von IGel „Behandlungen“, aus meiner Sicht fast alles sinnlos, ok der Glaube versetzt auch Berge, also darf jeder auch Geld für sinnloses ausgeben.

Nettie
@18:44 Uhr von Nettie

Den Patienten schaden sie offenbar mehr als sie nutzen. Diejenigen, die ihnen überflüssige IGeL-Leistungen „anbieten“ wohl eher nicht.  Wenn man die Schädigung (jedenfalls versuchte) aller außer eben den Nutznießern dieses „Geschäftsmodells“ - und damit letztlich der Allgemeinheit - denn als „Nutzen“ bezeichnen will.

 

DENjenigen, die ihnen überflüssige IGeL-Leistungen…

und-nachts-da-ruft
@19:14 Uhr von und-nachts-da-ruft

"Die IGel Leistungen sind Leistungen, die der Arzt auf Wunsch des Patienten erbringt und die der Patient aus seiner eigenen Tasche bezahlt."
Das ist so schlicht falsch. Tatsächlich ist es exakt umgekehrt: IGel sind Leistungen, die Ärzte anbieten und Patienten auf Wunsch eben dieser Ärzte kaufen.
Damit ein Patient den Wunsch nach einer bestimmten Leistung haben kann, muss er diese erst einmal kennen. Das dürfte selten der Fall sein, also lässt er sich "beraten", von der Person, die dann später auch den Gewinn aus den Leistungen zieht. Die Ärzte agieren dementsprechend oft wie Staubsauger- oder Versicherungsvertreter. Die Gesundheit der Patienten ist egal, Hauptsache sie kaufen die Leistung. Wird nicht gekauft, dann wird mit zitronensaurer Miene nach Standard oder oft darunter untersucht und das nächste Mal gibt es keinen Termin.
 
 

Der Nachfrager
Vitamintest

Ich hatte letztes Jahr einen Vitamintest machen lassen, auf eigene Kosten. Dabei wurde ein erheblicher Vitamin D-Mangel festgestellt. Seit dem nehme ich jeden Tag eine Kapsel und ich fühle mich viel wohler und schneller ausgeruhter

Meine Frau das Gleiche. Seit ihren Test, auch zu wenig Vitamin D, nimmt sie auch täglich eine Kapsel für ihr Alter entsprechnd ein. Der Erfolg, weniger depressiv und auch viel agiler.

Würden die KK das bezahlen, wüssten viel mehr Menschen um ihren Vitaminspiegel und könnten dagegen vorgehen. Gerade in der Coronazeit, wo viele nicht raus gingen, kein Sport, nur noch in der Wohnung sitzen und kein Spass, da ist ein guter Vitaminspiegel für die Psyche sehr wichtig.

Alle haben gemeckert, uns ging und geht es gut.

Zum Allgemeinzustand unseres Gesundheitssysthem:

Zu wenig Ärzte, lange Wartezeiten auf Termine bei Fachärzte, die Zuzahlungen bei Therapien zu hoch, KK weigern sich einen als chronisch krank einzustufen, obwohl wir beide wegen unserer Krankheiten nicht arbeiten können und in Rente sind.

Versorgungsamt: Wir bekommen keinen Rot/Grünen Ausweis, obwohl wir beide nicht lange gehen und stehen können. Kaputte Hüfte, kaputte Bandscheiben(inoperabel), Athrose in den Füßen.

Es gibt ärmere Länder wo es um die Versorgung der Patien besser gestellt ist.

Dr. Cat
Interessant

Nach 10 Jahren merkt man , das die meisten IGeL-Leistungen für Patienten nutzlos sind. Ein guter Arzt hat diese gar nicht in seinen Leistungen .

Vector-cal.45
Die Krankenkassen

sollten sich bei iGeL raushalten und sich zb lieber dafür einsetzen, dass man für einen Termin beim Facharzt nicht neben mindestens dreimonatiger Wartezeit noch gefühlt einen Kniefall und sonstige Bittstellerei aufbringen muss.

 

Nach etlichen Berufsjahren im Gesundheitswesen könnte ich darüber inzwischen ein Buch schreiben. Es geht zunehmend den Bach runter und gehört von Grund auf reformiert.

 

P. S.

Sämtliche Vitaminchecks und sowieso quasi nutzlosen Vitaminspritzen sollte man sich sparen und besser

a) grundsätzlich auf eine vitaminreiche Ernährung achten. Reichlich frisches Gemüse, Obst, Nüsse, Saaten, hochwertiger Tee, …

b) Wer mit Nahrungsergänzungsmitteln substituiert, sollte auch hier unbedingt auf natürliche Vitamine,  Mineralstoffe etc. achten und auf keinen Fall den billigsten Ramsch vom Discounter nehmen. Auch hier gilt: you get what you paid for. 
 

Wer mit Ernährung gezielt etwas gegen Beschwerden tun will dem sei Ayurveda empfohlen. 

und-nachts-da-ruft
@18:41 Uhr von Alter Brummbär

Warum werden sie dann nicht einfach verboten?

 

Weil theoretisch (und auch praktisch) Behandlungen darunter sein können, die tatsächlichen Nutzen bringen. Genau deshalb wird der Nutzen ja überprüft. Sinnvolle Behandlungen werden dann von den Kassen übernommen.

 

Werner40

Grundsätzlich sollten Patienten an allen Leistungen kostenmäßig beteiligt werden, dann wäre eine weitere Anhebung des Krankenkassenbeitrags unnötig. Im übrigen ist es Sache der Patienten, wie sie IGeL Leistungen beurteilen und in Anspruch nehmen und nicht die der Krankenkassen.

Anna-Elisabeth
@18:40 Uhr von Silverfuxx

//Heutzutage kann man sich über wohl alle `Behandlungen´ informieren (außer die, für die Spießer-Parteien `Werbeverbote´ erlassen haben). Wer das nicht macht, lässt es eben, sollte sich dann aber auch nicht wundern.//

 

Sie vergessen die ältere Klientel, die teilweise kein Internet hat. Außerdem sollte auch ein nicht informierter Patient vor unnötigen Untersuchungen und/oder Eingriffen geschützt sein. Wie anders sollte man denn Vertrauen zu Ärzten haben können?

Anna-Elisabeth
@18:43 Uhr von warumeigentlichwer

//Der Anästhesist kann zwar kein EEG lesen, aber die Zahl beim BIS da sagte doch...//

 

Genau so ist es. Wenn es hoch kommt gucken die ein- zweimal bei einer EEG-Messung zu und nehmen ein Lehrbuch zur Hand. Anschließend halten sie sich für Experten. Und diese Experten halten dann Artefakte die durch Bulbusbewegungen hervorgerufen werden für epileptische Potentiale und verabreichen dann unnötiger Weise Rivotril oder ähnliche Medikamente. Aber sieht schon schick aus, was da auf dem Bildschirm läuft. Besonders, wenn eine Elektrode abgefallen ist und niemand es erkennt.

 

FakeNews-Checker
Das ist doch schon lange bekannt

Logisch,  daß  IGeL-Leistungen  nutzlos  sind.  sonst  müßten  ja  die  Krankenkassen  diese  Leistungen  bezahlen.   Daß  diese  nutzlosen  Leistungen  trotzdem  von  Ärzten  gutgläubigen  Patienten angedreht  werden,  zeigt,   was  man  von  solchen  Ärzten  zu  halten  hat.

Anna-Elisabeth
@18:41 Uhr von Alter Brummbär

//Warum werden sie dann nicht einfach verboten?//

 

Berechtigte Frage. Der umgekehrte Fall scheint mir aber wichtiger und auch häufiger vorzukommen. Meine Kollegin hatte Beschwerden, die aus meiner Sicht schon sehr deutlich auf ein Zervixkarzinom hinwiesen. Über ein Jahr lang ist sie immer wieder damit zum Arzt gegangen, bis sie schließlich selbst energisch auf weitere Untersuchungen bestanden hatte. Da war bereits alles zu spät. Metastasen im gesamten Bauchraum.

Mir selbst ist es mit meiner zweiten Krebserkrankung ähnlich ergangen. "Gerade noch rechtzeitig" meinte der Chirurg.

 

Nettie
Die Ärzte, die sich dieses „Geschäftsmodells“ bedienen

- das man auf gut Deutsch auch als „Geldschneiderei“ bezeichnen könnte - missbrauchen das Vertrauen ihrer Patienten. Und untergraben damit gleichzeitig das in ihre seriösen Kollegen bzw. in ihren ganzen Berufsstand. 

sosprach
Kranke Kasse

Die Krankenkassen die alternative Heilmethoden wie Akupunktur oder Homöopathie bezahlen mögen doch bitte erklären wo da die Evidenz liegt. Jede IGEL -leistung bietet mehr als dieser Humbug. Dann mögen die Krankenkassen bitte im eigenen Hof kehren und ihre massive Geldverschwendung für die eigene Verwaltung erklären. Die Milliarden Kundengelder für sich selbst vergeuden. 

Dr. Cat
@19:53 Uhr von Anna-Elisabeth

//Warum werden sie dann nicht einfach verboten?//   Berechtigte Frage. Der umgekehrte Fall scheint mir aber wichtiger und auch häufiger vorzukommen. Meine Kollegin hatte Beschwerden, die aus meiner Sicht schon sehr deutlich auf ein Zervixkarzinom hinwiesen. Über ein Jahr lang ist sie immer wieder damit zum Arzt gegangen, bis sie schließlich selbst energisch auf weitere Untersuchungen bestanden hatte. Da war bereits alles zu spät. Metastasen im gesamten Bauchraum. Mir selbst ist es mit meiner zweiten Krebserkrankung ähnlich ergangen. "Gerade noch rechtzeitig" meinte der Chirurg.  

Das sind in meinen Augen keine Verantwortungsvolle Ärzte gewesen . Hatten Sie es auch bei anderen Ärzten versucht einen Termin zu bekommen?

Anna-Elisabeth
@19:30 Uhr von Werner40

//Grundsätzlich sollten Patienten an allen Leistungen kostenmäßig beteiligt werden, dann wäre eine weitere Anhebung des Krankenkassenbeitrags unnötig. Im übrigen ist es Sache der Patienten, wie sie IGeL Leistungen beurteilen und in Anspruch nehmen und nicht die der Krankenkassen.//

 

Tja, von Ihnen war jetzt wohl auch nichts anderes zu erwarten. Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, dass dann gerade die Ärmeren viel zu lange mit einem Arztbesuch warten? Sie irren, wenn Sie glauben, dass das billiger wird.

 

Was unser Gesundheitssystem erheblich entlasten könnte, wäre eine weniger mafiöse Pharmaindustrie. Sie glauben, ich übertreibe? Dann schauen Sie sich dieses Video an:

 

>>Horst Seehofer über die Macht der Pharmalobby 01.03.2012<<

 

Sollte mit dieser Texteingabe auf YouTube leicht zu finden sein.

 

Anderes1961
@18:23 Uhr von albexpress

Bei meiner Krankenkasse wurde mir erklärt dass alles was Medizinisch Notwendig ist von der Kasse bezahlt wird.Letztes Jahr beim Augenarzt,Diagnose Grauer Star und die Messung des Augendrucks sollte ich selber bezahlen.Als ich nicht bereit war extra zu zahlen war die Untersuchung nach 5 Minuten beendet.Für diesen Termin hatte ich auch noch eine Wartezeit von über 4 Monaten. Daraufhin habe jetzt im Frühjahr einen Termin in der Uni Augenklinik. ich bin mir sicher dass da alle notwendigen Untersuchungen ohne zusätzliche Kosten erfolgen werden.Als Kassenpatient bis in D eine arme Sau.Zugegeben die Versorgung ist immer noch besser wie in meinem Winterdomizil (DomRep) aber die Angleichung erfolgt  langsam aber in die falsche Richtung 

 

Manche Igel-Leistungen werden dann von der Kasse übernommen, wenn sie medizinisch notwendig sind. Dazu gehört auch die Messung des Augendrucks. Kann man sich auch nachträglich erstatten lassen.

 

Wer sich ein Winterdomizil leisten kann, für den sollte auch das selbst bezahlen einer Igelleistung kein Problem sein.

MrSlim
@20:15 Uhr von MrSlim

Es gibt DEUTLICH mehr Beschäftigte bei den Krankenkassen als es Ärzte in Deutschland gibt.
.
Lassen Sie sich das einmal auf der Zunge zergehen!
.
Eigentlich sind die Kassen dazu gedacht ein Instrument marktwirtschaftliches Denken und Effektivität im Gesundheitswesen zu fördern. Aber Sie tun das halt nicht. Stattdessen beschäftigen die sich damit, ob die Unterschrift auf dem Rezept auch wirklich richtig war.
.
Bei den IGeL-Leistungen geht es nun den Kassen darum, dass der Arzt seine Zeit falsch verwendet. Bekanntlich gibt es einen dramatischen Personalmangel im Gesundheitswesen, weil die Kassen der Politik ins Gesicht lügen beim Personalbedarf. Da mehr Personal nicht geht, muss man also Leistungsabbau, bei einer Einschränkung ärztlicher Gestaltungsmöglichkeiten, betreiben.
.
Ein Verbot der IGeL-Leistungen passt da ins Bild - Ärzte sollen nur das tun, was die Kassen Ihnen ausdrücklich erlauben.
.
Gleichzeitig ist das deutsche Gesundheitssystem eines der teuersten der Welt.
 

Silverfuxx
19:44 Uhr von Anna-Elisabeth

Sie vergessen die ältere Klientel, die teilweise kein Internet hat. Außerdem sollte auch ein nicht informierter Patient vor unnötigen Untersuchungen und/oder Eingriffen geschützt sein. Wie anders sollte man denn Vertrauen zu Ärzten haben können?

 

Okay, bei älteren Patienten stimme ich ihnen zu, die kommen noch aus der Zeit der `Götter in weiß´. Obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass die Entwicklung an irgendwem vorbeigegangen ist.

Medizin ist ein Milliardenmarkt und ` unnötige´ Untersuchungen oder Behandlungen sind schon lange Mode. Mal dies, mal das. Übrigens auch eigentlich breit bekannt. Geht in Deutschland aber eben wegen des schon erwähnten `Götter in weiß´-Glaubens sehr gut. Da sind die hier thematisierten IGel noch sehr harmlos gegen.

Ich bin schon der Ansicht, dass Patienten zugetraut werden kann, nicht einfach zu glauben, sondern sich ein wenig zu informieren. Und wo möglich, eine Zweitmeinung einzuholen.

Davon abgesehen ist das Ihr Spezialgebiet und nicht meins :) Sie wissen vermutlich noch viel schlimmere Dinge im Zusammenhang mit Medizin und Geldmache, als ich mir auch nur vorstellen möchte.

 

werner1955
@20:15 Uhr von MrSlim

Ein Verbot der IGeL-Leistungen passt da ,

 auch nicht in das Bild von eigenverantwortlichen und selbstverantwortlichen Menschen.
Jeder darf soviel Schuhe und Hnadys kaufen wie er möchte aber bei seiner persönlichen Gesundeit soll Ihm vorgeschrieben werden was er freiwillig ausgeben möchte? Bei solchen Meinung wird man ja fast zum Quer oder Freitheitsdenker.

 

warumeigentlichwer
20:24 Uhr von werner1955

"jeder darf soviel Schuhe und Hnadys kaufen wie er möchte aber bei seiner persönlichen Gesundeit soll Ihm vorgeschrieben werden was er freiwillig ausgeben möchte?"

 

Könnten Sie mir kurz die Stelle im Artikel nennen in der auch nur ansatzweise das beschrieben wird, was Sie behaupten? Ihr Trost ist, dass Sie offensichtlich nicht der Einzige sind, der den Artikel nicht verstanden hat.

Anna-Elisabeth
@20:06 Uhr von Dr. Cat

//Das sind in meinen Augen keine Verantwortungsvolle Ärzte gewesen . Hatten Sie es auch bei anderen Ärzten versucht einen Termin zu bekommen?//

 

Meine Kollegin hatte sich einen Termin in unserer Uni-Klinik geben lassen und ich hatte aufgrund meiner Beschwerde sehr kurzfristig einen Termin beim Facharzt bekommen, der gleich beim ersten Termin die richtige Diagnose stellte. Ich war vorher bei der Hausärztin, die noch ziemlich beleidigt schien, weil ich gesagt hatte, dass das pflanzliche Mittel, das sie mir verschrieben hatte überhaupt nicht hilft. Dort bin ich dann nie wieder hingegangen.

Allerdings hatte ich zu der Zeit auch im Traum nicht damit gerechnet, noch eine zweite Krebserkrankung zu bekommen. 

 

Anderes1961
@20:15 Uhr von MrSlim

Es gibt DEUTLICH mehr Beschäftigte bei den Krankenkassen als es Ärzte in Deutschland gibt. . Lassen Sie sich das einmal auf der Zunge zergehen! . Eigentlich sind die Kassen dazu gedacht ein Instrument marktwirtschaftliches Denken und Effektivität im Gesundheitswesen zu fördern. Aber Sie tun das halt nicht. Stattdessen beschäftigen die sich damit, ob die Unterschrift auf dem Rezept auch wirklich richtig war. . Bei den IGeL-Leistungen geht es nun den Kassen darum, dass der Arzt seine Zeit falsch verwendet. Bekanntlich gibt es einen dramatischen Personalmangel im Gesundheitswesen, weil die Kassen der Politik ins Gesicht lügen beim Personalbedarf. Da mehr Personal nicht geht, muss man also Leistungsabbau, bei einer Einschränkung ärztlicher Gestaltungsmöglichkeiten, betreiben. . Ein Verbot der IGeL-Leistungen passt da ins Bild - Ärzte sollen nur das tun, was die Kassen Ihnen ausdrücklich erlauben. . Gleichzeitig ist das deutsche Gesundheitssystem eines der teuersten der Welt.

 

Wenn ich mir die Liste der Igel-Leistungen so ansehe, dann bin ich ganz glücklich darüber, daß das meiste in der Liste nicht von den Kassen bezahlt wird. Wer meint, diesen Quatsch brauchen zu müssen, bitte schön. Aber selbst zahlen. Das, was unter gewissen Umständen medizinisch notwendig sein könnte, wird auch bezahlt. Auch nachträglich. Das betrifft aber nur ganz wenige der Igelleistungen. Der Rest ist in der Tat Quatsch und hat bestenfalls einen Placebo-Effekt, wie durch zahlreiche Tests immer wieder gezeigt wurde.

 

Daß bei den Kassen manches im Argen liegt, das stimmt. Man könnte so manches verbessern. Aber es stimmt nicht in dieser Pauschalität, wie Sie das den Kassen vorwerfen. Ich bin aber meiner Kasse dankbar, daß sie die Unterschrift auf Rezepten prüft.

 

Ein Verbot der Igelleistungen paßt nicht ins Bild, weil ein Verbot gar nicht zur Debatte steht. Wie aus dem Artikel hervorgeht, wurden die Leistungen lediglich auf ihren Nutzen hin überprüft. Von Verbot steht da genau nix. Und wenn Kassen überprüfen, ob das, was der eine oder andere Arzt für teuer Geld verordnet und man das dann gleich nebenan, bei der Frau des Arztes käuflich erwerben kann,wie das in der einen oder anderen Praxis Usus ist, überhaupt nützlich und sinnvoll ist, auch dafür danke ich meiner Kasse.

Anna-Elisabeth
@20:22 Uhr von Silverfuxx

//Sie wissen vermutlich noch viel schlimmere Dinge im Zusammenhang mit Medizin und Geldmache, als ich mir auch nur vorstellen möchte.//

 

Ich könnte Bücher schreiben. ;-)

 

Übrigens habe ich vergessen, die Klientel zu erwähnen, die der deutschen Sprache wenig bis gar nicht mächtig ist. Und die Anzahl der Menschen, die mit der Materie überfordert sind, ist auch nicht gerade klein. Viele passen schon beim ersten Fachbegriff. Ich kann das diesen Menschen nicht verübeln. Es ist einfach so.

  

Sisyphos3
@20:35 Uhr von Anna-Elisabeth

 

 

Ich war vorher bei der Hausärztin, die noch ziemlich beleidigt schien, weil ich gesagt hatte, dass das pflanzliche Mittel, das sie mir verschrieben hatte überhaupt nicht hilft.

 

Ärzte haben es im allgemeinen nicht gern wenn ein Patient ihre Diagnose in Frage stellt

oder ihre Behandlungsweise kritisiert ....Thema Halbgötter in Weiß

womit ich deren Kompetenz nicht in Frage stellen will (und kann)

das möchte ich betonen

Anderes1961
@20:15 Uhr von MrSlim

Am 24. März 2022 - 20:15 Uhr von MrSlim

@20:15 Uhr von MrSlim

 

Es gibt DEUTLICH mehr Beschäftigte bei den Krankenkassen als es Ärzte in Deutschland gibt.
.
Lassen Sie sich das einmal auf der Zunge zergehen!

 

Dann lassen wir uns doch mal die Beschäftigten bei den Krankenkassen auf der Zunge zergehen. Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Natürlich gibt es mehr Beschäftigte bei den Krankenkassen als es Ärzte gibt. Wäre auch seltsam, wenn es anders wäre. Es gibt aber deutlich weniger Krankenkassenchefs als Ärzte. Na merken Sie was?

 

Gut, ich erklärs Ihnen: Wenn Sie vergleichen wollen, müssen Sie die Zahl der Beschäftigten bei den Krankenkassen mit der Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen, meinetwegen auch nur bei den Ärzten, vergleichen. Und - oh Wunder - da sieht es dann für die Kassen gar nicht mal so schlecht aus. Und wenn Sie nur die Zahl der Ärzte nehmen wollen, gut, kann man auch machen. Aber dann müssen sie die mit der Zahl der Krankenkassen-Chefs vergleichen. 2:0 für die Kassen.

 

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Einer meiner Lieblingssprüche.

Vector-cal.45
@ 20:06 Anna-Elisabeth

Was unser Gesundheitssystem erheblich entlasten könnte, wäre eine weniger mafiöse Pharmaindustrie. Sie glauben, ich übertreibe? Dann schauen Sie sich dieses Video an:

Waaas? Ich muss doch sehr bitten … dass die Pharmaindustrie nur unser bestes will und ein absoluter Heilsbringer für die gesamte Menschheit ist, das wissen wir doch spätestens seit Corona alle ganz genau.

 

Oder etwa nicht? *zwinkersmiley*

Dr. Cat
@20:35 Uhr von Anna-Elisabeth

//Das sind in meinen Augen keine Verantwortungsvolle Ärzte gewesen . Hatten Sie es auch bei anderen Ärzten versucht einen Termin zu bekommen?//   Meine Kollegin hatte sich einen Termin in unserer Uni-Klinik geben lassen und ich hatte aufgrund meiner Beschwerde sehr kurzfristig einen Termin beim Facharzt bekommen, der gleich beim ersten Termin die richtige Diagnose stellte. Ich war vorher bei der Hausärztin, die noch ziemlich beleidigt schien, weil ich gesagt hatte, dass das pflanzliche Mittel, das sie mir verschrieben hatte überhaupt nicht hilft. Dort bin ich dann nie wieder hingegangen. Allerdings hatte ich zu der Zeit auch im Traum nicht damit gerechnet, noch eine zweite Krebserkrankung zu bekommen.   

Da hatten Sie Glück gehabt mit dem Facharzt und das Sie zu dieser Hausärztin nicht mehr hingingen, ist ja sehr verständlich. 

Anna-Elisabeth
@20:47 Uhr von Sisyphos3 @20:35 Uhr von Anna-Elisabeth

//Ärzte haben es im allgemeinen nicht gern wenn ein Patient ihre Diagnose in Frage stellt oder ihre Behandlungsweise kritisiert ....Thema Halbgötter in Weiß womit ich deren Kompetenz nicht in Frage stellen will (und kann) das möchte ich betonen.//

 

Ein Problem ist sicher die Anzahl der Patienten, deren Beschwerden psychogener Natur sind. Dennoch müssen auch diese Patienten ernst genommen werden. Und die Diagnose "...psychogener Ursache" darf erst gestellt werden, wenn alles andere ausgeschlossen wurde. Und Hausärzte versäumen zu oft, ihre Patienten zum Facharzt zu überweisen, während umgekehrt viele Patienten unnötig mit jedem Zipperlein gleich zum Facharzt laufen.

Anderes1961
@18:44 Uhr von freier Welthandel

Ich finde, wir sollten viel mehr im Gesundheitsbereich selbst zahlen müssen. Die Vollkasko-Mentalität find ich nicht richtig. Wenn es mal irgendwo zwickt, dann gleich zum Arzt und die Krankenkasse zahlt alles, man sieht nicht mal eine Rechnung. Das ist nicht gut. Wir sollten weniger Krankenversicherung zahlen, sagen wir höchstens ein Drittel, aber dafür wieder mehr Verantwortung selbst übernehmen.

 

Wenn Sie glauben, dadurch würde es für jeden Einzelnen billiger, sind Sie auf dem Holzweg. Das ist eine Milchmädchenrechnung, die niemals aufgeht, wie man unschön in den USA sehen konnte. Vor Obama-care ging das dort nämlich (ob es immer noch geht, weiß ich nicht). Sie versicherten nur die Leistungen, von denen Sie glaubten, sie auch in Anspruch nehmen zu müssen. Aber wie das so ist mit dem Glauben, es ist halt Glauben. Denn es reicht schon eine einzige Operation, von der Sie glauben, die niemals in Anspruch nehmen müssen, um Sie in die Privatinsolvenz zu treiben. So viele Beiträge können Sie gar nicht einsparen, um das wieder ausgleichen zu können.

 

Wer solche Milchmädchenrechnungen aufmacht, der hat das Wesen von Versicherungen nicht verstanden. Nämlich ein Risiko auf viele Schultern zu verteilen. Und das funktioniert bei uns ganz gut. Wir haben eines der besten Gesundheitssysteme weltweit. Aber natürlich gibt es auch bei uns einiges zu verbessern.

 

Übrigens: Niemand wird Sie daran hindern, trotz Pflichtbeitrag, selbst Verantwortung für Ihr Handeln zu übernehmen. Selbstverantwortung ist nicht an Beiträge gekoppelt.

peter Schäfer
Viel Geld für nix!

Patienten wird mit IGL, unwirksamen Nahrungsergänzungs-mitteln, Medikamenten usw. das Geld aus der Tasche gezogen. Von den Krankenkassen werden den Krankenhäusern , Ärzten  und der Pharmaindustrie vielfach Leistungen und Medikamente vergütet, die kaum Nutzen für die Patienten bringen. Es muss gesichert werden, daß das Geld der Versicherten zu deren Nutzen eingesetzt wird.

Anna-Elisabeth
@20:56 Uhr von Dr. Cat

//Da hatten Sie Glück gehabt mit dem Facharzt...//

 

Ja. Zu dem fahre ich auch jetzt noch, trotz des relativ weiten Weges. Übrigens der erste Arzt, der ohne eine einzige Unterbrechung abgewartet hatte, bis ich mit meiner Schilderung fertig war. Erst danach hatte er noch einige Fragen gestellt und dann verschiedene Untersuchungen veranlasst bzw. selbst durchgeführt. 

Nachdem er mir die Ergebnisse erklärt hatte, hatte er gleich mit dem Krankenhaus (meiner Wahl) einen OP-Termin vereinbart. Zum Schluss sagte er noch: "Aber jetzt nicht googeln." Wie das gemeint war, ist wohl klar. (Ich hab's trotzdem gemacht.)

 

Anderes1961
@21:03 Uhr von Anna-Elisabeth

//Ärzte haben es im allgemeinen nicht gern wenn ein Patient ihre Diagnose in Frage stellt oder ihre Behandlungsweise kritisiert ....Thema Halbgötter in Weiß womit ich deren Kompetenz nicht in Frage stellen will (und kann) das möchte ich betonen.//   Ein Problem ist sicher die Anzahl der Patienten, deren Beschwerden psychogener Natur sind. Dennoch müssen auch diese Patienten ernst genommen werden. Und die Diagnose "...psychogener Ursache" darf erst gestellt werden, wenn alles andere ausgeschlossen wurde. Und Hausärzte versäumen zu oft, ihre Patienten zum Facharzt zu überweisen, während umgekehrt viele Patienten unnötig mit jedem Zipperlein gleich zum Facharzt laufen.

 

Im Prinzip gebe ich Ihnen Recht, möchte aber dennoch eine Lanze brechen für die Patienten. Als medizinischer Laie weiß ich ja vorher nicht, ob es ein Zipperlein ist oder nicht. Ja, es gibt Hypochonder, klar. Aber es gibt auch tote Helden. Denn so mancher, der nicht zum Arzt ging, weil er glaubte "Ist doch nichts. Alles halb so wild. Dafür brauche ich doch keinen Arzt", hat diesen Glauben mit dem Leben bezahlt. Manchmal verknüpft mit langem Leiden.

Anna-Elisabeth
@20:50 Uhr von Anderes1961

//...Gut, ich erklärs Ihnen: Wenn Sie vergleichen wollen, müssen Sie die Zahl der Beschäftigten bei den Krankenkassen mit der Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen, meinetwegen auch nur bei den Ärzten, vergleichen. Und - oh Wunder - da sieht es dann für die Kassen gar nicht mal so schlecht aus. Und wenn Sie nur die Zahl der Ärzte nehmen wollen, gut, kann man auch machen. Aber dann müssen sie die mit der Zahl der Krankenkassen-Chefs vergleichen. 2:0 für die Kassen.   Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Einer meiner Lieblingssprüche.//

 

Könnten wir uns unabhängig von diesen Vergleichen darauf einigen, dass wir viel zu viele Krankenkassen haben? 

Aus meiner Sicht blanker Wahnsinn.

 

MrSlim
@21:28 Uhr von MrSlim

Sie haben natürlich Recht, dass sich die Leistungen, die Ärzte erbringen, nicht mit denen eines Angestellten bei einer Krankenkasse vergleichen lassen.
.
Ein Arzt hat nach der gymnasialen Oberstufe, Studium, und Facharztausbildung, ein hohes Qualifikationsniveau erreicht.
Die produktive Arbeit der Krankenkassen, nämlich das Erbringen von Finanzdienstleistungen, ließe sich weitestgehend automatisieren.
.
Warum rede ich von Automatisierung? Nun, als Beispiel: VISA hat 20.500 Mitarbeiter, prüft und verarbeitet jährlich Milliarden an Transaktionen. Auf Verlangen des US-Heimatschutzministeriums werden dabei die Vorgaben der Terrorismusbekämpfung und Geldwäsche, weltweit durchgesetzt - und das effektiv.
.
Die deutschen Krankenkassen sind nicht in der Lage jedem Versicherten einen Brief bis Ende nächsten Monats zu schicken.
.
Die Effizienz im Gesundheitswesen beginnt bei der Verwaltung. Nicht mit der Frage ob eine nicht-invasive Koronararteriographie möglich sein darf.

Anna-Elisabeth
@20:54 Uhr von Vector-cal.45

//Was unser Gesundheitssystem erheblich entlasten könnte, wäre eine weniger mafiöse Pharmaindustrie. Sie glauben, ich übertreibe? Dann schauen Sie sich dieses Video an: Waaas? Ich muss doch sehr bitten … dass die Pharmaindustrie nur unser bestes will und ein absoluter Heilsbringer für die gesamte Menschheit ist, das wissen wir doch spätestens seit Corona alle ganz genau.   Oder etwa nicht? *zwinkersmiley*//

 

Tschuldigung, da ist mir wohl wieder etwas entgangen. Passiert mir öfter(s).

Aber Danke für diese andere Perspektive. Ich kann sehr gelehrig sein. 

Herzliche Grüße 

und die natürlich auch mit *zwinkersmiley*.

 

Anderes1961
@21:21 Uhr von Anna-Elisabeth

//...Gut, ich erklärs Ihnen: Wenn Sie vergleichen wollen, müssen Sie die Zahl der Beschäftigten bei den Krankenkassen mit der Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen, meinetwegen auch nur bei den Ärzten, vergleichen. Und - oh Wunder - da sieht es dann für die Kassen gar nicht mal so schlecht aus. Und wenn Sie nur die Zahl der Ärzte nehmen wollen, gut, kann man auch machen. Aber dann müssen sie die mit der Zahl der Krankenkassen-Chefs vergleichen. 2:0 für die Kassen.   Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Einer meiner Lieblingssprüche.//   Könnten wir uns unabhängig von diesen Vergleichen darauf einigen, dass wir viel zu viele Krankenkassen haben?  Aus meiner Sicht blanker Wahnsinn.  

 

Klar können wir, jederzeit. Wie ich bereits sagte, wir haben eines der besten Gesundheitssysteme der Welt, aber natürlich gibt es hier auch viel Verbesserungspotential. Wenn wir den Quatsch mit den privaten Krankenversicherungen abschaffen würden, und jeder in die Solidargemeinschaft einzahlt, wäre das schon mal ein riesiger Schritt nach vorne.

Anna-Elisabeth
@21:21 Uhr von Anderes1961

//Im Prinzip gebe ich Ihnen Recht, möchte aber dennoch eine Lanze brechen für die Patienten. Als medizinischer Laie weiß ich ja vorher nicht, ob es ein Zipperlein ist oder nicht. Ja, es gibt Hypochonder, klar. Aber es gibt auch tote Helden. Denn so mancher, der nicht zum Arzt ging, weil er glaubte "Ist doch nichts. Alles halb so wild. Dafür brauche ich doch keinen Arzt", hat diesen Glauben mit dem Leben bezahlt. Manchmal verknüpft mit langem Leiden.//

 

Da haben Sie ohne Zweifel Recht. Aber die Beurteilung, ob Zipperlein oder nicht, sollte dennoch in vielen Fällen zuerst der Hausarzt treffen. Und für diejenigen, die gar nicht zum Arzt gehen, kann kein Arzt der Welt die Verantwortung tragen.

werner1955
@21:12 Uhr von peter Schäfer

Es muss gesichert werden, daß das Geld der Versicherten zu deren Nutzen eingesetzt wird.

Deshalb müssen die GKV versicherten mal eine persönliche Abrechnung bekommen.

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Anderes1961
@21:28 Uhr von MrSlim

Sie haben natürlich Recht, dass sich die Leistungen, die Ärzte erbringen, nicht mit denen eines Angestellten bei einer Krankenkasse vergleichen lassen. . Ein Arzt hat nach der gymnasialen Oberstufe, Studium, und Facharztausbildung, ein hohes Qualifikationsniveau erreicht. Die produktive Arbeit der Krankenkassen, nämlich das Erbringen von Finanzdienstleistungen, ließe sich weitestgehend automatisieren. . Warum rede ich von Automatisierung? Nun, als Beispiel: VISA hat 20.500 Mitarbeiter, prüft und verarbeitet jährlich Milliarden an Transaktionen. Auf Verlangen des US-Heimatschutzministeriums werden dabei die Vorgaben der Terrorismusbekämpfung und Geldwäsche, weltweit durchgesetzt - und das effektiv. . Die deutschen Krankenkassen sind nicht in der Lage jedem Versicherten einen Brief bis Ende nächsten Monats zu schicken. . Die Effizienz im Gesundheitswesen beginnt bei der Verwaltung. Nicht mit der Frage ob eine nicht-invasive Koronararteriographie möglich sein darf.

 

Vorweg ein Tipp: Wenn Sie nach dem Schreiben eines Beitrages auf Vorschau geklickt haben, dann müssen Sie zum Speichern ganz nach unten skrollen und auf Speichern unterhalb des Text-Eingabefeldes drücken. Nicht auf Antworten unmittelbar unter dem Vorschaufeld, ansonsten kommt so ein Wirrwarr raus, wie jetzt. Manche kommen halt mit Automatisierung nicht so recht klar. Den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. :-)

 

Daß wir bei der Digitaliserung ziemlich weit hinten anstehen, d'accord. Ist aber kein spezifisches Problem der Krankenkassen. Und mit Igel-Leistungen hat das jetzt eigentlich auch nichts zu tun. Trotzdem habe ich Ihnen gerne geantwortet.

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