Zustellfahrzeuge verschiender Paketdienste parken nebeneinander

Ihre Meinung zu Was der Paketboom vor Weihnachten für Zusteller bedeutet

Noch nie wurden vor Weihnachten so viele Pakete verschickt wie in diesem Jahr. Die Belastung der Zusteller ist enorm. Gewerkschafter fordern gesetzliche Regeln für bessere Arbeitsbedingungen. Von Jens Eberl.

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63 Kommentare

Kommentare

SirTaki
Paketzusteller sind die Fußabtreter aller

Die Gesellschaft findet es schick, sich alles ins Haus liefern zu lassen- dienstbare Geister, die jederzeit eigene Faulheit ersetzen und den Fußmarsch übernehmen. Dienstbare Geister, die die Launen und Aggressionen der Empfänger eins zu eins ausbaden. Die oftmals den Arbeitgeber und seine kritischen Blicke im Nacken haben, wenn Marathon noch mit Akkord getoppt werden muss. Die auch irgendwie als fiktive Übermenschen gelten, weil sie weite Strecken mit dem PKW schneller überwinden können als der normale Autofahrer. Sowas kann man nicht mal mit Topjob-Bezahlung anlocken und die Helden werden damit nicht zu den Superhelden der Comics. Pausen, Arbeitsbedingungen und stramme Personaldecke sowie die unmenschlichen Anforderungen zwischen Paketmassen pro Tagespensum, Parken in unwegsamen Straßen, fehlenden Ablagen und Zustellungsmöglichkeiten machen diese Leute zu Sklaven, die ausgesogen werden. Arbeiten und Schinderei sind hier Widerspruch. Diese Zustellerwelt ist ein Monstrum.

Naturfreund 064
Zwei mal, kann ich erinnern

überhaupt einmal etwas online gekauft zu haben.
Einmal war es ein Türschloss und das andere mal ein Ersatzteil für den Garagentoröffner.
Beides mal konnte ich es nicht anders bekommen.
Ansonsten frage ich mich immer wieder, wie Amazon überhaupt überleben kann?
Also ich trage nicht dazu bei.

Möbius
Schattenseite des Online Handels

Neben Amazon hat auch die Post mit Drohnen als „unbemannte“ Zusteller experimentiert - und damit auch wieder aufgehört.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie vom Staat der e-Commerce allseits als „neuer Vertriebskanal“ begrüßt und gefördert wurde. Ironischerweise wäre der Onlinehandel ohne Corona in der Nische geblieben, die ehedem der Versandhandel mit den obligatorischen Papier-Katalogen abgedeckt hatte.

Inzwischen hat sich viel verändert: das Internet wird immer mehr reglementiert und auf diese rein kommerziellen Aspekte reduziert.

Und der stationäre Handel ächzt unter der unerbittlichen Konkurrenz der Onlinehändler. Stationärer Handel (zB Baumärkte) ist ja inzwischen nur noch etwas für Selbstabholer. Das physische Erlebnis des An- oder Ausprobierens der Ware geht verloren bzw. wird durch ein ausuferndes Retourenwesen ersetzt.

Perspektivisch dürfte diese „Logistik“ Branche weiter wachsen. Der Beruf des Verkäufers wird durch den des Zustellers ersetzt.

H. Hummel
Ich möchte den Job auch nicht machen.

Aber es gibt viele ungeliebte Jobs ... die trotzdem gemacht werden ... Danke hierfür.
Aber ... nicht nur zu den Feiertagen: Ungeachtet der Zuverlässigkeit vieler Dienste kommt auch noch, wer kennt das nicht, dass Verhalten im Straßenverkehr hinzu. Lieferzeiten in Fußgängerzonen: Nie gehört. Parken in 2. Reihe zum Liefern: Ja und? Ignorieren von Parkplätze oder Liefer- Haltestellen: Gerne.
Vielfach hat man den Eindruck, es existiert eine Parallel-StVO. Und wer mal hupt oder was sagt kriegt neuerdings gern mal bestimmte Hand- und Fingergesten gezeigt.
Bei uns sorgen die warnblinkenden Wägelchen regelmäßig für Staus und gefährliche Fahrmanöver.
Ich denke, dass muss auch nicht sein, egal wann.

wenigfahrer
Das mag in Zahlen

so stimmen, kann mich an früher erinnern, da wurden von Post auch viele zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt.
Heute verteilt sich das ja auf verschiedene Dienstleister, DHL kommt mit 3 verschiedenen Fahrzeugen, Amazon sind die schnellsten und auch sehr ordentlich wie DHL auch.
DPD klappt auch sehr gut, auch sieht man auf der Karte wo der Zusteller ist, und bei allen 3 stimmt die Angabe der Lieferzeit gut, zumindest hier in der Prärie, Stadt weiß ich nicht.
Auch sind die Mitarbeiter alle freundlich und man kann mit ihnen reden, in der Stadt mag das sicher anders sein.
Einzig Hermes ist etwas problematisch, was wohl eher an den Subunternehmen liegen wird, Verständigung meist schwierig und oft sehr unfreundlich.
Was früher einer geschafft hat, sollten die vielen die es gibt doch auch schaffen, Großstadt ist schon immer problematisch.
Meinen DHL Mann hab ich mal gefragt, nach Verdienst und so weiter, der war zufrieden, macht das ja schon immer, und bekommt auch was von mir zugesteckt ;-).

Nettie
„Was der Paketboom vor Weihnachten für Zusteller bedeutet“

Noch mehr Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft zum Wohle des „Kapitals“. Und zulasten der Umwelt, nicht nur wegen der anfallenden Transportwege und „Müllberge“. Und nicht zuletzt noch mehr Streit zwischen unzufriedenen Zustellern, deren „Arbeitgebern“ um deren Kunden, bei dem es letzten Endes immer nur um „Ansprüche“ (auf Geld) geht. Also noch mehr gesellschaftlichen Unfrieden.

baumgart67
Alles hat seine Vorteile

Ich finde, man muss nicht immer alles grundsätzlich für schlecht befinden. Heute sind schon viele über 80jährige fit, die können sich Sachen zu Pandemiezeiten bequem vom Sofa aus liefern lassen. Es gibt auch viele Dinge, die man im Internet in Sekunden findet, für die man sonst aber viele Geschäfte ablaufen oder anfahren müsste. Und dann gibt es auch schwere Produkte wie 20kg Tiernahrung oder Getränkekisten, die muss dann nicht erst einer in den Laden tragen und auftürmen damit ich sie dann nach Hause fahren kann, da ist es einfacher, wenn die direkt nach Hause kommen. Andere Dinge, wie Kleidung oder frische Lebensmittel kaufe ich dagegen gerne persönlich auf dem Markt oder im Supermarkt.

Quoll
@09:34 Uhr von SirTaki

machen diese Leute zu Sklaven, die ausgesogen werden.
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Auch der Begriff "Sklaven" findet heutzutage inflationären Gebrauch. Somit werden echte Sklaven verhöhnt.
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Die Berufe Paketzusteller (sowie auch Pflege) werden gerne benutzt und in Stellung gebracht, um "Kapitalismuskritik" zu üben.
Nur so einfach ist die Sache nicht. Viele, vor allem junge aktive Menschen, arbeiten gerne in dem Beruf.
.
Ist aber natürlich viel einfacher etwas als "menschenverachtend" zu bezeichnen und dann zu fordern, dass andere die Situation berichtigen.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
09:56 Uhr von Naturfreund 064

das ist wie bei ältesten gewerbe der welt. niemand nimmt deren dienste in anspruch. aber dieses branche macht doch mrd umsätze

Account gelöscht
Es ist doch sehr bequem

sich alle Waren ins Haus liefern zu lassen.Ich bin davon nicht ausgelassen. Der stressige Job den die Anlieferer machen muss besser bezahlt werden,auch wenn es teurer wird für den Kunden wird. Bequemlichkeit hat seinen Preis.

Zwicke
Wie im Artikel...

...beiläufig erwähnt, kommen zum anvisierten Auslieferungsrekord wenig später die millionenfachen Rücksendungen, inklusive aller negativen Folgewirkungen. Doch wie heißt es so schön: Der Kunde will es so - und bekommt es so...

Und wie die hehren Fairneß-Absichtserklärungen zur Eindämmung der Billigklamottenflut ins Leere laufen, werden auch die auf übelste Mitarbeiterausbeutung basierenden Geschäftsmodelle des Onlinehandels weiter bestehen. Denn immerhin: 255000 Mitarbeiter in der Lieferbranche plus temporär weitere 30000 sind Hausnummern, an denen weder Arbeits- noch Wirtschaftsminister vorbeikommen, und nicht zuletzt auch der Finanzminister...

Deshalb wird sich an den den Problemen Arbeitsbedingungen und leistungsgerechte Löhne nichts ändern... allen öffentlichen Bekundungen zum Trotz.

Erst wenn Kundenmehrheiten es sich leisten können auf Dumpingpreise und Sofortlieferungen zu verzichten, kann der Onlinehandel sich strukturell bereinigen inklusive seriöser Lieferservices.

Nettie
@Nettie, 10:12 (Korrektur)

„… deren „Arbeitgebern“ u n d deren Kunden“

Duzfreund
.....Weihnachten für Zusteller....

Wie immer, wenn der Blick fixiert wird, blendet er aus was auch wichtig ist. Das Problem "der Zusteller" gilt ja für die gesamten Mitarbeiterschaft unserer modernen "Lieferketten". LKW Fahrer, Sortierer, Lageristen, Picker etc., was immer es da auch noch geben mag (Seeleute etc.) alle leiden unter miesen Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung (ganz ähnlich wie Pflegekräfte, Polizisten oder andere an der "Basis" Beschäftigte) das ist der Preis unseres (subjektiv empfundenen) Wohlstandes und der vielen aufstrebenden Milliardäre, die es ohne quasi explodierende Geschäftsbereiche ja so auch nicht gäbe.

Rubinie
@Alles hat seine Vorteile

"Es gibt auch viele Dinge, die man im Internet in Sekunden findet, für die man sonst aber viele Geschäfte ablaufen oder anfahren müsste. Und dann gibt es auch schwere Produkte wie 20kg Tiernahrung oder Getränkekisten, die muss dann nicht erst einer in den Laden tragen und auftürmen damit ich sie dann nach Hause fahren kann"
Genauso ist es. Zumal ich mir für mehrere tausend Euro vorher auch noch ein Auto kaufen müsste. Und dann kriege ich die Dinge, die ich brauche, in den ach so gebeutelten Innenstädten gar nicht . Wenn es nach den jammernden Einzelhändlern ginge könnte ich mir dafür aber unzählige Klamotten kaufen, die dann ungenutzt auf dem Müll landen.
Übrigens achte ich beim Bestellen im Internet durchaus darauf, wie schwer die Pakete werden, es gibt einen festen Ablageort, den die Fahrer kennen, so dass sie nicht lange klingeln und warten müssen und meinen Ärger lade ich grundsätzlich höchstens beim Händler und nie beim Lieferanten ab.

Account gelöscht
Was der Paketboom vor Weihnachten für Zusteller bedeutet....

Ganz tolle Arbeitsbedingungen. Allerdings mit kaum Freizeit, weil Feierabend erst dann ist, wenn der Wagen leer ist. Aber ob sich ein Paketzusteller eine Wohnung in zentraler Lage leisten kann ?
Firmen wie Amazon und DHL geht es wegen dem Boom und den Arbeitsbedingungen gut. Kann man schon am Aktienkurs sehen: Amazon stieg in einem Jahr von 2600 Euro auf 3032 Euro. Post/DHL von 40 Euro auf 54,60 Euro.
Die Verhältnisse rufen nach Gewerkschaften, die eine offensive Tarifpolitik betreiben aber nicht nur das. Die sich auch wegen der Arbeitsbedingungen anlegen....

Zwicke
@09:56 = Naturfreund 064

Pardon - ich bezweifle Ihre Aussage, die erwähnten Teile nicht anderswo als bei Onlineanbietern zu bekommen. Es ist zwar richtig, daß viele kleine örtliche Fachgeschäfte (für z.B. Eisenwaren = spezielle Türschlösser) schließen mussten, weil sie gegen Baumärkte und Onlinehändler nicht mehr bestehen konnten... und dennoch gibt es sie noch in erreichbarer Nähe, wenn man bereit ist, danach zu suchen... und bei Bedarf noch mit zusätzlichem Beratungs- und Handwerkerservice.

SirTaki
@Quoll 10:25 Uhr

Was haben Sie gegen einen Begriff, der auch in unser modernen Welt das abbildet, wie man Menschen behandelt? Sie schießen übers Ziel hinaus, mir Kapitalismuskritik zu unterstellen. Die Arbeitsweise einer Klinik als einem modernen Unternehmen muss Einnahmen, Ausgaben und Bilanzen im Blick halten. Wir haben gerade Umbruch in der Ausstattung von Kliniken hin zu Fachkliniken und großen Abteilungen mit Fachärzten. Die Post und Trabsportdienstleister agieren nach einem ähnlichen Prinzip. Und jetzt verraten Sie mir, warum flächendecken in Deutschland diese Unternehmen händeringend Mitarbeiter suchen? Da stimmt was nicht in Arbeitswelt und Endkundenverhältnis. Und wenn Sie mit den Mitarbeitern sprechen, hören Sie, in welcher Zwickmühle die stecken. Ja, es gibt viele mit Überzeugung zur Arbeit. Aber es gibt ebenso viele Portale und Fälle, die die "menschenverachtenden" Zustände schildern. Ich unterscheide sehr wohl zwischen dem klappernden Mitarbeiter und dem, dem es wirklich so ergeht.

nie wieder spd

Da kann man nun viel lamentieren. Fest steht aber, und Verdi sagt das ganz deutlich, dass der Staat auch hier nicht in der Lage ist, seiner Kontrollpflicht nachzukommen.
Damit ist dieser Sektor auch nicht der einzige.
In der Lebensmittelbranche (Tönnies!) ist es ähnlich katastrophal.
Auch hier ein weiterer sichtbarer Beweis für das Kaputtsparen eines Landes durch seine eigenen Regierungen.
Hinzukommt, dass sich Verdi durch seine Komplizenschaft mit den dafür verantwortlichen Regierungen, als Helfer, Unterstützer und Vertreter der Arbeitnehmer völlig unglaubwürdig gemacht hat und noch nicht einmal mehr einen anständigen Streik bei Amazon hinbekommt.
Die Paketboten, aber auch viele andere Arbeitnehmer, sind verraten und verkauft, und diejenigen, die das ändern könnten sind unfähig und unwillig, das zu tun.
Danke Schröder, danke Merkel.
Und bei Scholz kann man sich auch schon bedanken.

SirTaki
@nie wieder spd 10:45 Uhr

Ihr Nickname ist Programm. Kritik an den Zuständen und verdi ist eine Sache. Schröder und Merkel haben nicht viel erreicht. Okay. Aber Scholz jetzt gleich mit auf die Anklagebank zu setzen und vorzuverurteilen- weil er SPD-Mann ist?- schießt übers Ziel weit hinaus. Das System der Dienstleistungsbranche stinkt- weil niemand für teures Geld Versand akzeptiert. Das bringt dann auch Einnahmen, die den Betrieb finanzieren und damit die Mitarbeiter. Weil jeder meint, alles für lau auf dem Silbertablett an die Tür bekommen zu müssen. Eine gut bezahlte Arbeit bringt höhere Gebühren. Aber sagen Sie das mal den Kunden- die werden Sturm dagegen laufen. Gerade zu merken, wie sich die Preisspirale für Pflege und Kita nach oben bewegt. Ja, alle sollen guten Lohn bekommen. Und wer bezahlt das? Wir, die wir das nutzen und ja auch ordentlich bezahlen wollen/sollen müssten.

Tada
@Naturfreund 064

"Zwei mal, kann ich erinnern
überhaupt einmal etwas online gekauft zu haben"

*

Und was hat das jetzt mit der Realität der Paketzusteller zu tun?

Das ist wie bei den Leuten, die erzählen, dass sie kein Handy als Kind gebraucht haben, während es längst Tablet-Klassen gibt.

harry_up
@ SirTaki

Sie legen sich nicht zu Unrecht für die schlecht bezahlten Beschäftigten ins Zeug.
.
Es ist nicht ausschließlich die Bequemlichkeit der Menschen, wenn sie im Internet einkaufen, das wissen Sie sicher auch.
.
Bei mir bringt kein Zusteller ein Paket an die Tür, ohne dass ich ihm wenigstens 2 Euro in die Hand drücke; würde sich das rumsprechen könnte ich mir vorstellen, dass dieser Job mehr Zuspruch fände.
Ja, ich weiß, dass es Jobs gibt, wo die Betreffenden anonym rackern und kein Trinkgeld erwarten können...

Naturfreund 064
10:42 Uhr von Zwicke

//@09:56 = Naturfreund 064
Pardon - ich bezweifle Ihre Aussage, die erwähnten Teile nicht anderswo als bei Onlineanbietern zu bekommen. Es ist zwar richtig, daß viele kleine örtliche Fachgeschäfte (für z.B. Eisenwaren = spezielle Türschlösser) schließen mussten, weil sie gegen Baumärkte und Onlinehändler nicht mehr bestehen konnten... und dennoch gibt es sie noch in erreichbarer Nähe, wenn man bereit ist, danach zu suchen... und bei Bedarf noch mit zusätzlichem Beratungs- und Handwerkerservice.//
Türschlösser kann ich schon bekommen, hier ging es um ein Schließsystem, was ich über die Hausverwaltung machen musste.
Durch den Verlust eines Schlüssels musste das Schloss ersetzt werden.
Hier musste ich mich einfach nach den Vorgaben der Hausverwaltung richten.
Was aber eigentlich damit sagen wollte, dass ich bis auf besagte zwei Ausnahmen, noch so gut wie nie etwas online gekauft habe.

Zwicke
@10:13 = baumgart67

"Nach-Hause-Lieferdienstservices" gab es schon immer und lange vor den üblen Online-Auswüchsen. Schon meine Eltern ließen Standardgetränke durch einen örtlichen Getränkehändler anliefern, und kartonweise Hundefutter oder sackweise Kamin-Holzpellets lassen wir uns heute vom nahen Raiffeisenmarkt anliefern. Auch die Anlieferungszeit können wir telefonisch absprechen.

Rubinie
@10:42 Uhr von Zwicke

In Großstädten mag es vieleicht zutreffen, dass man nur ein paar Schritte mehr machen muss, um alles zu finden - auf dem platten Land hier im äußersten Osten gibt es neben H&M C&A TK Max und wie sie alle heißen noch etliche kleine Boutiquen, Apotheken Drogerie, Imbissketten aller Art, einen Telekomshop und Parfüm einen Juwelier und eine Fressnapffiliale - letztere selbstverständlich ohne Lieferservice- und alle mit gegenüber großen Städten deutlich eingeschränktem Angebot. Das wars dann. Alles andere ist zu Fuß oder mit ÖPNV schon nicht mehr erreichbar bzw. gar nicht vorhanden. Da bleibt nur der Einkauf im Internet.

Grossinquisitor
Zu Bernd Kavesligeti 10:39 Uhr

"Die Verhältnisse rufen nach Gewerkschaften, die eine offensive Tarifpolitik betreiben aber nicht nur das....".
Die Fahrer sind leider häufig Sub-Sub-...Unternehmer und nicht organisiert. Abgesehen vom Arbeitsrecht, ist auch die Sozialgerichtsrechtsprechung grosszügig. In manchen Entscheidungen war nicht mal ein eigenes Fahrzeug erforderlich, um sich der Sozialversicherungspflicht zu entziehen. Hinzu kommen die Vollzugsdefizite bei der Steuer, wenn die Fahrer keine Steuererklärung abgeben und bald wieder ins Ausland verziehen.

Account gelöscht
Arme Paketzusteller

Für mich sind das die ärmsten "Schweine". Miese Bezahlung und für viele Empfänger der
" Fußabtreter", wenn die armen Teufel mal nicht pünktlich sind oder man privat Probleme hat.
Von uns hat Amazon& CO. noch keinen Kreuzer bekommen. Das einzige was wir bestellen sind spezielle Produkte aus Österreich, ganz normal per Post.
Würden viele ihren Popo vom Sofa bekommen und zum Händler vor Ort einkaufen, würde dies viel CO2 einsparen und der Händler könnte überleben.
Ach ja und gut für die Figur ist es auch. ;-)

morgentau19
10:12 Uhr von Nettie

>>„Was der Paketboom vor Weihnachten für Zusteller bedeutet“
Noch mehr Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft zum Wohle des „Kapitals“. Und zulasten der Umwelt, nicht nur wegen der anfallenden Transportwege und „Müllberge“. Und nicht zuletzt noch mehr Streit zwischen unzufriedenen Zustellern, deren „Arbeitgebern“ um deren Kunden, bei dem es letzten Endes immer nur um „Ansprüche“ (auf Geld) geht. Also noch mehr gesellschaftlichen Unfrieden.<<

Gehen sie mal nach Berlin oder.... Die grünen wollen die Innenstädte von Autos befreien.

Wenn man aus dem Umland in die Stadt mit 2 Kindern einkaufen gehen soll, verraten sie nicht.

Ach ja, öffentliche Verkehrsmittel. Nein danke, können sie vergessen mit all den Einkaufstaschen, den zunehmenden Rücksichtslosigkeiten, den...

Die Läden werden massive Umsatzeinbußen verzeichnen oder Insolvenz anmelden.

Interessiert nicht.

Also mehr Ausbeutung von Zusteller.

Was soll´s.

Umwelt schonen ist wichtiger....

Miauzi
Zitat: " Ironischerweise…

Zitat:
" Ironischerweise wäre der Onlinehandel ohne Corona in der Nische geblieben, die ehedem der Versandhandel mit den obligatorischen Papier-Katalogen abgedeckt hatte.
Inzwischen hat sich viel verändert: das Internet wird immer mehr reglementiert und auf diese rein kommerziellen Aspekte reduziert. "
Öhm - also ich glaube Sie und ich leben nicht im gleichen Universum.
Also in meiner "Version" ist der klassische Versandhaus-Katalog schon 10 Jahre VOR der Corvid-Pandemie nahezu komplett verschwunden - ich erinnere hier mal an das Schicksal von "Quelle".
Auch steht schon lange vor "Corona" der Einzelhandel durch den Onlinehandel unter massiven Druck - seit mehr als 10 Jahren berichten Medien wie die ARD davon das sich der "Offline"-Handel sich eine "Online"-Plattform zulegt.
--
Internet und nie kommerziell?
Hä?
Ohne den Handels-Kommerz gäbe es KEIN Internet - gäbe es keine Flatrate und auch kein "voice-over-IP" für den normalen Telefon-Anschluss - aber schon vor 20 Jahren

Account gelöscht
von Grossinquisitor 11:08

Tja, daß bedeutet Deregulierung bis zum geht nicht mehr. Wer hat das wohl gemacht ? Und wer hält daran fest, will nichts daran ändern ?
Es zeigt sich auch in diesem Fall, wessen Interessen zählen.

morgentau19

Wir waren früher immer (!)mit dem Auto in der Stadt und haben eingekauft.

Mittlerweile wird es immer schwieriger. Autos sollen aus Innenstädten verschwinden- der Umwelt zuliebe.

Dass bedeutet: Die Parkgebühren steigen, das es einem schlecht werden kann.

Das Angebot schrumpft, weil immer mehr kleine Läden schließen. "Können wir ihnen bestellen", hört man immer öfters. Nein danke.

Ab einem gewissen Zeitpunkt belagert eine bestimmte Klientel öffentliche Plätze, die nicht sehr freundlich ist.

Zum Verweilen, entspannen, draußen eine Tasse Kaffee trinken als Frau wird immer unerträglicher.

Wir haben jetzt angefangen, online zu bestellen.

Ausbeutung von Zustellern?

In Deutschland sind über 27% der Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor tätig, was man auch als Ausbeutung bezeichnen kann.

Die Politik schafft die Voraussetzungen, dass die Zahl der Ausgebeuteten immer größer wird.

Ich komme mittlerweile zu einem Punkt, wo mir das egal wird.

Wir lassen jetzt liefern.

Tut mir leid

Alter Brummbär
Gewerkschafter fordern gesetzliche Regeln für bessere Arbeitsbed

Ganz meiner Meinung.
Ich verstehe so oder so nicht, warum sich Menschen das antun, in Scheinselbständigkeit, unter diesen Bedingungen zu arbeiten.
Der Chef verdient Milliarden und zahlt wenig Steuern.
Aber Geiz ist ja bekanntlich, sowohl beim Chef, als auch bei den Konsumenten.

Zuschauer49
09:34 Uhr von SirTaki "Faulheit"

Paketzusteller sind die Fußabtreter aller
Die Gesellschaft findet es schick, sich alles ins Haus liefern zu lassen- dienstbare Geister, die jederzeit eigene Faulheit ersetzen

Ja, tut mir leid für meine Faulheit, dass ich, Senior, alleinlebend auf dem Dorf ohne Auto, schwerbehindert, es schick fand, gerade Ersatzbedarf von einem Fachunternehmen online zu bestellen. Und vielen Dank für Ihre so kompetente Beurteilung. (Ironie OFF)
Derlei Ausdrücke müssen ja als Denkmodell irgendwo herkommen. Nicht aus meinem Umkreis, aber woher beziehen Sie ihre generelle Beurteilung der Menschen?

Nettie
Lieferdienste sind im Prinzip eine feine Sache, vor allem wenn

sie Wege sparen

Aber nicht, wenn es dabei ganz überwiegend nur noch um die „Förderung“ von Konsum um des Konsums Willen geht bzw. darum, möglichst viel (nicht selten völlig überflüssiges) Zeug quer über den ganzen Globus, und das nicht selten gleich mehrfach vom einen Ende zum anderen zu verteilen.

Zuschauer49
10:42 Uhr von Zwicke

Pardon - ich bezweifle Ihre Aussage, die erwähnten Teile nicht anderswo als bei Onlineanbietern zu bekommen
Danke für den Hinweis. Ich gehe dann mal Toner für meinen zugegeben uralten Laserdrucker bei Nahkauf nebenan kaufen (das einzige Geschäft im Dorf, und ich habe kein Auto).

nie wieder spd
@ 10:53 Uhr von SirTaki

Sie haben sicher mit Einigem recht.
Aber bezüglich Herrn Scholz ist nicht wegzuargumetieren, dass er in der Schröder - Regierung für die dramatischen Verschärfungen in allen sozialen Bereichen direkt verantwortlich war. Übrigens ebenso wie Herr Steinmeier.
Was die soziale Politik der Sozialdemokratie angeht, wurden immer wieder die Böcke zu Gärtnern gemacht.
Und zwar so sehr, dass einige Menschen tatsächlich glauben, Frau Merkel hätte die Union nach links geführt.
Ein weiterer Treppenwitz der Geschichte.

Schweriner1965
man forciert

ja auch die Einschränkungen den Online-Handel. Bleiben Sie zu Hause, gehen Sie nicht in die Geschäfte, vermeiden Sie Kontakte....also, online kaufen. Allerdings sind bessere Arbeitsbedingungen vonnöten. Man könnte die Paketpreise erhöhen und die Erhöhung der Belegschaft bzw. Neueinstellungen zugute kommen lassen. Aber das ist wohl zu naiv gedacht.

CoronaWegMachen
Wenn ver.di dafür kämpft die Paketzusteller/innen etc. ...

... zu entlasten, dann muss ver.di mal bei den Corona-Poliker/innen klingeln, und sich dort mal stark machen, dass - alle - nicht infizierten Menschen wieder Zutritt zu den Einzelhandelsgeschäften bekommen.
Das hat den Vorteil, dass der Online-Handel im Volumen absinkt, und der Verpackungsmüll in der Masse ebenso weniger wird.
Wie wäre es, wenn ver.di mal immer wieder schöne große Demos veranstaltet, wo genau diese Themen ganz oben stehen ?
Das wäre doch mal eine Ansage in der Öffentlichkeit.

Miauzi
Zitat: "Gehen sie mal nach…

Zitat:
"Gehen sie mal nach Berlin oder.... Die grünen wollen die Innenstädte von Autos befreien.
Wenn man aus dem Umland in die Stadt mit 2 Kindern einkaufen gehen soll, verraten sie nicht. "
wem wollen Sie denn dieses Propaganda-Märchen erzählen - mir als Berlinerin rollen sich sprichwörtlich die Fussnägel auf!
Bitte was soll denn ein "Randberliner" im Zentrum einkaufen?
Man bekommt faktisch alles auch in der direkten Umgebung - ich habe hier in 2-3 km Entfrnung sogar mehrere Baumärkte und Einkaufszentren - die man neben mit dem Auto auch noch via ÖPNV erreichen kann.
Dazu fahre ich nicht 15 km ins Stadtzentrum!
und wer es noch "fetter" will -> im "Speckgürtel" ausserhalb der Stadtgrenzen sind die richtig grossen "Shoping-Center" - die erreicht man aber nur via Auto.
--
und aus dem Umland von Berlin?
Die fahren in eben jene fetten Center an der Stadtgrenze und nicht ins die für sie 20-30 km entfernte City...
..in der City kaufen vor allen die Mio. an Berlin-Touris ein.

De Paelzer
@ 10:09 Uhr von wenigfahrer

Da kann ich ihnen nur zustimmen. Auf dem Land sieht das alles anders aus. Viele der Kommentatoren wohnen wohl in der Stadt. Bei DHL kommt bei uns meist der gleiche Fahrer, außer er hat Urlaub oder ist krank. Ist auch noch einer der wenigen Beamten. Auf dem Land ist Online ein Segen. Ich kann ja nicht jedes mal 50 Km (hin und zurück) fahren um dann das nicht zu bekommen was ich möchte. Was ich generell vermeide ist Amazon, die machen alles kaputt. Man sollte auch nicht vergessen, dass man bei Händlern bestellen kann die ein Ladengeschäft haben und ein zweites Standbein mit dem Onlinehandel haben. Es liegt also an uns was und wo man bestellt. Müssen nicht unbedingt die Zutaten fürs Mittagessen sein.

Gruß

Möbius
@Miauzi: Internet und Online Handel

Ich bin es gewohnt das meine Aussagen im Forum verdreht oder absichtlich missverstanden werden. Wäre auch schön, wenn sich alle die auf meine Kommentare reagieren, sich auf meinen Usernamen @Möbius beziehen würden.

Natürlich ist der Versandhandel durch den e-Commerce bereits vor Corona verdrängt worden. Ich habe auch nichts anderes behauptet.

Und das der stationäre Handel sich inzwischen zur Quersubvention seiner Outlet-Standorte ebenfalls Online-Portale zugelegt hat, ist ebenfalls richtig.

Ich habe auch nicht behauptet, dass das Internet nie kommerzialisiert war. Allerdings war das im Jahr 2000 nur EIN Aspekt der Internetnutzung, neben der Informationsgewinnung und der Kommunikation. Diese letzteren beiden Aspekte sehen sich heute einer zunehmenden Regulierung gegenüber. Dagegen steckt der Verbraucherschutz beim Online Handel noch immer in den Kinderschuhen.

Kurios ist das Deutschland als Staat eGovernment kaum nutzt, wenigstens erlauben viele Behörden schon emails.

Zuschauer49
11:27 Uhr von morgentau19

Wir lassen jetzt liefern.
Tut mir leid

Ich lasse schon lange liefern.
Tut mir nicht leid.

Ich gebe Zustellern Arbeit, die keine Anstellung als Handwerker, Sachbearbeiter, Beamter bekommen würden.
Ich gebe selbständigen Händlern eine Existenz, die viel zu klein wären, um einem Baumarkt oder Kaufhaus Konkurrenz zu machen. Viele von ihnen sind Fachleute, die etwas aus ihren Kenntnissen und ihrem unternehmerischen Mut machen.
Ich entlaste die Innenstädte und Straßen. Persönlich erspare ich es sogar meiner Umgebung, mich, Senior mit u.a. Sehbehinderung , als Gefahrenquelle im Schnellverkehr dulden zu müssen.
Vieles, was ich kaufe, dient dem Erhalt von notwendigen Wirtschaftsgütern statt umweltverbrauchendem Neukauf.
Ich spare noch dabei (muss man als Rentner wohl auch). Dadurch kann ich mehr kaufen und gebe mehr Händlern/Dienstleistern etwas zu verdienen.
Kann fortgesetzt werden.

Frdl. Gruß, Zuschauer49

Möbius
Es muss einen besseren Arbeitsschutz für Zusteller geben

Deutschland profitiert von seinem gewaltigen Niedriglohnsektor. Wobei „Deutschland“ die Anteilseigner der Produktions- und Vertriebsmittel oder der Immobilien meint.

Sogar im stationären Einzelhandel stößt es auf den erbitterten Widerstand der Besitzenden, Mindestlöhne und Tarifvereinbarungen einzuführen. Die Politik verhält sich hier merkwürdig passiv, von der Partei Die Linke abgesehen.
In anderen Ländern verbotene, weil sittenwidrige, Beschäftigungsmodelle wie Subunternehmertum und Leiharbeit sind in Deutschland legal und sogar im Aufwind.

morgentau19
11:47 Uhr von Miauzi

>>wem wollen Sie denn dieses Propaganda-Märchen erzählen - mir als Berlinerin rollen sich sprichwörtlich die Fussnägel auf!<<

Das ist kein Propaganda-Märchen, sondern MEINE/UNSERE Realität!

Sie haben eine andere Realität.

PS. Traurig, wenn sich ihre Fußnägel aufrollen...sollten sie mal zum Arzt gehen. Da gibt es bestimmt was von.....

wenigfahrer
Am 23. Dezember 2021 - 11:56 Uhr von De Paelzer

"Auf dem Land sieht das alles anders aus. Viele der Kommentatoren wohnen wohl in der Stadt. Bei DHL kommt bei uns meist der gleiche Fahrer."
Ja das ist so.
" Es liegt also an uns was und wo man bestellt. Müssen nicht unbedingt die Zutaten fürs Mittagessen sein. "

Ich bestelle auch nichts zu essen oder Klamotten, das bekomme ich im 20 Kilometer entfernten Center einfacher, weil viele Geschäfte dort sind.
Aber Futtermittel und Werkzeuge und weiteres die Obi nicht hat, sind im Netz einfach zu bekommen, ich hab in all den Jahren auch erst einmal ein Technisches Gerät zurück gesandt, weil es nicht funktionierte.
Hab mit Amazon da gute Erfahrung gemacht, 24 Stunden war das Geld zurück, und alles erledigt.
Es geht also immer im spezielle Dinge, die so in noch vorhandenen Läden nicht mehr gibt, oder die Läden seit 20 Jahren weg sind, viele wegen Alter und Aufgabe.
Und wo gibt es noch Angelgeschäfte, fast nur noch Online, Kataloge gibt es auch noch reichlich, ist also nicht alles weg.

schabernack
10:13 Uhr von baumgart67

Und dann gibt es auch schwere Produkte wie 20kg Tiernahrung oder Getränkekisten, die muss dann nicht erst einer in den Laden tragen und auftürmen damit ich sie dann nach Hause fahren kann, da ist es einfacher, wenn die direkt nach Hause kommen.

Gut für Sie, wenn Sie das Hundefutter nicht mehr nachhause schleppen müssen, und auch gut für den Paketboten. So ganz von alleine kommt das Hundefutter ja nicht zu Ihnen nach Hause, und den Hund kann man nicht zum Abholen in den Tierfutterladen schicken.

Muss also der Paketbote das Leckerli bringen, und bei 10 Sack Leckerli am Tag hat er schon 200 kg Gewichte gestemmt. Kann er das Abo in der Muckibude kündigen, und spart er auch noch Geld dabei.

baumgart67
@ morigk

Nun Ich teile da leider Ihre Einstellung nicht: So müssen schwere Produkte nicht mehrfach bewegt werden, z.B. Getränkekisten sondern kommen vom Hersteller auf Paletten in ein Lager, werden von da aus per Rollwagen zum Lieferwagen gebracht und der Lieferbote bringt die Sachen mit einer Karre ins Haus. Dazu hat er einen Job, bekommt Trinkgeld und inzwischen sind auch die Arbeitsbedingungen durch die hohe Nachfrage deutlich besser aus zuvor.

schabernack
13:11 Uhr von baumgart67

So müssen schwere Produkte nicht mehrfach bewegt werden, z.B. Getränkekisten sondern kommen vom Hersteller auf Paletten in ein Lager, werden von da aus per Rollwagen zum Lieferwagen gebracht und der Lieferbote bringt die Sachen mit einer Karre ins Haus.

Und wenn wer im dritten oder im fünften Stockwerk wohnt, schleift der Bote den schweren Krempel in die jeweilige Etage mit der Karre über die Treppe nach oben. Oder haben alle Häuser in China Aufzüge für Hundefutter? Ich weiß das nicht …

wenigfahrer
Am 23. Dezember 2021 - 12:57 Uhr von morigk

Ich teile Ihre Einstellung auch nicht, gerade steht beim Nachbarn die Flaschenpost.de und bringt 6 Kisten Flüssignahrung, mit Karre ins Haus.
Oder gehen Sie mal auf den Markt und kaufen 25 Kilo Sonnenblumenkerne in Bäckerqualität, Fehlanzeige, die gibt es aber beim Futterbauer oder bei der Mühle im Netz sofort.
Steht 3 Tage später vor Ihrer Tür.
In kleinen Tüten im Markt in Bio Qualität, zahlen Sie locker das 3-4 Fache, gerade die Großpackungen sind für Kunden die auch manchmal teilen, die bessere Wahl.
Ganz so ist die Welt eben nicht.

inallerdemut
@ möbius

" Der Beruf des Verkäufers wird durch den des Zustellers ersetzt." Ist eigentlich eine prima Idee. Ich such mir online was im Laden aus (Schuhe, Jacke, oder so)und die schicken mir einen Verkäufer mit einigen Alternativen/Grössen nach Hause und ich wähle dort endgültig aus. Das Zeug passt/gefällt dann auch und Rücksendungen sinken deutlich.

Sebastian15
@ Am 23. Dezember 2021 - 09:34 Uhr von SirTaki

> Die Gesellschaft findet es schick, sich alles ins Haus liefern zu lassen

Das hat mit schick nichts zu tun. Ich wohne im Randgebiet eines Ballungsraumes, muss aber trotzdem für viele Sachen von Pontius zu Pilatus fahren um sie zu bekommen und das dann meist zu wesentlich höheren Preisen als im Onlineshop. Da bestelle ich lieber im Netz, habe die ganze Fahrerei gespart und spare Geld.

baumgart67
@schabernack

Dann trägt der freundliche Bote es hoch und der freundliche Kunde gibt ihm hoffentlich Trinkgeld. Sie müssen nicht immer von Ihrem eigenen Befinden auf Andere schließen. Ich kenne einen über 50jährigen Einkaufsmanager in Deutschland, der durch COVID-19 auf Kurzarbeit gesetzt wurde. Ihm ging nach ein paar Wochen das Zuhauserumsitzen auf den Geist und er liefert jetzt Getränke für Flaschenpost aus. Das macht ihm viel Spaß, vom finanziellen her bräuchte er das nicht. Er trifft überwiegend nette Kunden und macht das freiwillig und gerne. Die Arbeitsbedingungen und Bezahlung ist ok. Es gibt Leute die machen so einen Job gerne und es gibt auch Leute, die den Job sicherlich hassen und es gibt gute Arbeitgeber und auch schlechte. Auf jeden Fall entstehen neue Jobs.

baumgart67
@ schabernack

Und bei uns ist es hauptsächlich Futter für unsere Kois, das bleibt logischerweise im Gartenhaus und der Bote bekommt trotzdem Trinkgeld :)

werner1955
für Zusteller bedeutet

Viel arbeit.
Abewr geht das nicht vieln Menschen so? Und mit den Löhen wird es nicht besser wenn die Mitarbeiter zusammenhalten, Gewerkschaften gründen und so wie die GDL gute LÖhen und arbeitsbedienungen durchsetzen kann.

Auf die Geiz ist Geil Gesellschaft und die Ampel zu warten ist sinnlos. Auch sind gerade die unteren Lohngruppen der größte verliere beim Mindestlohn

baumgart67
@ Giselbert

Und wenn jetzt alle Güter mit Drohnen oder Robotern angeliefert werden würden, wären wohlmöglich plötzlich die Ihrer Meinung nach grausamen Arbeitsbedingungen plötzlich schutzbedürftige arme Arbeitnehmer, die Ihren Job verlieren.

Oppenheim
Paketzusteller

Ich kann den emotionalen Streit hier nicht wirklich verstehen. Geht es um Arbeitsbedingungen? Um Moral und Ethik? Welche Gründe auch jeder einzelne hat, man kann das Ganze doch auch sachlich diskutieren! Wir haben die gute Versorgung, auch durch Internethandel Waren zu bestellen. Auf dem Lande ist das wie auf den Inseln für viele Menschen notwendig. Und warum jemand bestellt, muss man doch nicht per Beichte abfragen. Ich bestelle, wenn ich selbst im stationären Handel nichts bekomme. Und meine letzte Erfahrung in HH: das Produkt gab es nur noch Online. Also habe ich im Fachhandel vor Ort bestellt, der hat es gegen Versandgebühren an meine Heimatadresse geschickt. Das Feld ist also weit und breit. Die Zusteller bei mir bekommen im heißen Sommer ein Getränk angeboten, mal eine Nascherei und zu Weihnachten eine Kleinigkeit als Dank. Das kann jeder machen. Was aber die Chefetage der Branche schlecht macht, liegt nicht in meiner Hand. Ich würde auch höheres Porto akzeptieren für guten Lohn.

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Zuschauer49
12:40 Uhr von schabernack "Hundefutter"


Gut für Sie, wenn Sie das Hundefutter nicht mehr nachhause schleppen müssen, und auch gut für den Paketboten. (...) bei 10 Sack Leckerli am Tag hat er schon 200 kg Gewichte gestemmt.

Das ist natürlich ein Argument. Könnte man nicht alle Hunderassen ausser Pekinesen und Chihuahua verbieten? Dann wird weniger gefressen, die Straßenränder entsprechend weniger verunreinigt, und den Postboten wird nicht mehr der Hosenboden, sondern allenfalls die Knöchel zerfetzt?

Frdl. Gruß, Zuschauer49

Zuschauer49

Bisher hat übrigens keiner vorgeschlagen, die Weihnachtspäckchen für Enkel, einsame Eltern und Großeltern usw. zu verbieten.
Das würde die armen Paketboten doch sehr entlasten.
Die Hälfte von ihnen brauchte auch nicht mehr zu arbeiten, sondern sich nur vor dem Sozialamt anzustellen ...?

Zuschauer49
13:28 Uhr von schabernack

"Und wenn wer im dritten oder im fünften Stockwerk wohnt, schleift der Bote den schweren Krempel in die jeweilige Etage mit der Karre über die Treppe nach oben".

Ja, lasst doch lieber die Senioren, Behinderten und Kranken ihre Sachen fünf Treppen hoch schleifen. Oder steckt sie gleich in's Heim.

Zuschauer49

"Und wenn wer im dritten oder im fünften Stockwerk wohnt, schleift der Bote den schweren Krempel in die jeweilige Etage mit der Karre über die Treppe nach oben. "

Dann lasst doch lieber gleich die Senioren, Behinderten usw. ihre Sachen in den 5. Stock schleppen, wenn sie mal was Schweres haben wollen, Matratze oder so.

fpiep
Ganz hinten...

Der Paketbote ist das letzte Glied in der Kette und hat schlicht keine Lobby, es interessiert niemanden in der Regierungsverantwortlichkeit oder der Gewerkschaftsdynastie. Genauso wir bei den Speditionen, der Rahmen wird von den Gesetzgebern festgelegt und der ist nun mal realitätsfremd. Wenn mein Unternehmen heute beliefert wird, dann spricht in 95% der Fälle der Fahrer nicht ein Wort deutsch und sein LKW trägt ein ausländisches Kennzeichen, während die Ware aber aus Deutschland stammt, bei den Paketboten ist es ähnlich. Greenwasher Amazon und andere machen sich das zu nutze und so lange alle Retouren kostenfrei verschickt werden können, wird sich an diesem Zustand nichts ändern. Dem Einzelhandel hat man viele Regeln auferlegt, die im Onlinehandel entfallen und so wundert es nicht, dass sich das Einkaufen heute so ändert, wie es auch unsere Gesellschaft tut, egoistisch, stets auf seinen Vorteil bedacht und respektlos anderen gegenüber...

Sisyphos3
Was der Paketboom vor Weihnachten für Zusteller bedeutet

dass die sich um ihren Arbeitsplatz keine Sorgen machen müssen
der wird gebraucht

ist doch auch was wert

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