Der russische Präsident Wladimir Putin

Ihre Meinung zu Russland: "Sind nicht wir, die jemanden bedrohen"

Russland lässt Soldaten nahe der Ukraine aufmarschieren, sieht sich aber nicht als Aggressor: Vor dem Gespräch zwischen den Präsidenten Putin und Biden pocht der Kreml auf Sicherheitsgarantien. Von Christina Nagel.

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145 Kommentare

Kommentare

Autograf
Machtausweitung vs. Selbstbestimmungsrecht der Völker

Es geht Putin allein um seine persönliche Machtausweitung auf der Basis der Ausweitung der Machtsphäre seines Volkes. russische Truppen stehen auf ukrainischem Boden (Krim) und wenigstens mit russischen Waffen bewaffnete Truppen kämpfen auf ukrainischem Boden. Das Selbstbestimmungsrecht des ukrainischen Staatsvolkes wird trotz des Budapester Memorandums von Putin mit Füßen getreten. Über Jahrzehnte hat Russland seine Nachbarländer ausgebeutet und jeder Freiheit beraubt. In einer einmaligen historischen Chance konnten sie ihre nationale Freiheit zurückgewinnen. Das möchte Putin umdrehen. Wenn er Angst vor einem Angriff aus diesen Ländern hätte, wäre er ein Narr. Das ist er aber nicht. Er ist viel gerissener, als unsere Gutmenschen, die für ihn Verständnis zeigen. Das Verteidigungsbündnis der NATO, das beim Zerfall des WP eben nicht angegriffen hat, soll nicht die Nachbarländer Russlands vor Vereinnahmung schützen. Die Völker sollen sich nicht frei entscheiden dürfen.

Bender Rodriguez

Ukraine und Weißrussland waren in Russlands GUS oder der UdSSR deutlich besser aufgehoben, als so alleine.
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Und jetzt frage ich mich, wieso die Amis auf einmal der Ukraine helfen wollen?
Aus purer Menschlichkeit bestimmt nicht.
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Aber was wollen die so kah an Russland? Die Raketen könnten von New York bis Moskau fliegen. Und es stehen noch dutzende in Europa rum.
Was bringt es, Russland so einzukesseln?
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Und ein russischer Aufmarsch in Russland?
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Erinnert ein wenig an Asterix bei den Goten.

Wolf1905

Wäre es denn nicht möglich, Putin vorzuschlagen, Russland auch gleich mit in die NATO aufzunehmen? Dann könnten die Amerikaner bis an die chinesische Grenze Waffensysteme aufstellen, und der Wettrüstungswettlauf zwischen den USA und Russland könnte beendet werden (okay, dann halt einen mit China). Aber die Bedrohung für D wäre mit China deutlich weiter weg als von Russland aus.
Ich befürchte aber, dass mit solch einem - naja etwas ironischen - Vorschlag wird die Militärwaffenlobby (vornehmlich die amerikanische) gar nicht einverstanden sein - man will ja weiter Geld verdienen mit dem Aufrüsten.

Nettie
Putin: "Sind nicht wir, die jemanden bedrohen"

Doch. Jedenfalls wenn man dieses „wir“ - und das bezogen auf „seinen“ (Putins)„Herrschaftsbereich“, also in diesem Falle dem allgemein als Russland bekannten Teil der Erde - als den Pluralis Majestatis interpretiert.

DeHahn
Da haben die Amerikaner und die EU sich versprochen

Es war Russland, welches a) den Ostblock auflöste und b) der deutschen Wiedervereinigung zustimmte. Im Gegenzug war die Rede davon, dass die baltischen Staaten blockfrei bleiben sollten. Da haben USA und EU sich versprochen, was Russland als Zustimmung verstand.
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Tja, dann kamen jene "befreiten" Länder in EU und NATO, wurden an der russischen Grenze US-Raketen stationiert.
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Und nun soll auch noch die Ukraine (jedes Land darf frei entscheiden, wo es hin will) zu EU und NATO stoßen.
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Nun wird natürlich auf der Krim herumgeritten, 300 Jahre der Heimathafen der russischen Marine mit Volksentscheid für Russland. Sowas geht gar nicht, oder?

friedrich peter peeters
Viel gebrochene Versprechungen

Als der eiserne Vorhang fiel sind viele Versprechungen gemacht und Hoffnungen geweckt worden. Die extremste Hoffnung und Versprechung war wohl das die gegenseitige Militärpakten und Rüstungsanstrengungen nicht mehr nötig seien. Sowohl der Westen wie auch der Osten haben sich nicht daran gehalten. Sie konnten auch gar nicht. Der Kapitalismus und auch die soziale Marktwirtschaft hätte sich selbst aufgeben müssen hätte, das wollte die Mehrheit der Bevölkerung nicht. Russland hat dagegen die von ihr unterjochte Völker aufgeben müssen um den Kern und innere Struktur ihres Reiches zu erhalten, denn die sich entwickelnde Oligarchenstruktur und die vor ihr abhängige Technostruktur dachte nicht im Ansatz an einer Aufgabe.
Die Folge war das Russland in einem ungeheuren Aufrüstungsprozess ihre Militärstruktur auf gleichem , ja teilweise höherem Niveau brachte als der Westen und damit wiederum eine Supermachtfunktion in Anspruch nehmen konnte. Klar ist dies eine Bedrohung geworden für Frieden.

der.andere
Wahrheit

Die russischen Truppen von denen immer die Rede ist, stehen mehr als 25o km von der ukrainischen Grenze entfernt, also nicht nahe der Grenze zur Ukraine. In der Ukraine selbst findet allerdings ein Truppenaufmarsch einschließlich Nato statt, und das Land wird ständig hochgerüstet. Ich weiß das ständigen Lügen mehr geglaubt wird als der Wahrheit, aber die liegt in diesem Fall bei Russland und dem westlichen Lieblingsfeind Präsident Putin.

Klartexxter
Alles mal relativ sehen und vielleicht auch mal global...

Ein Konflikt wäre für alle fatal! Auch die Angst der Nato-Oststaaten vor Russland/Putin ist irrational. GLaubt irgend jemand, die NATO würde von Russland angegriffen werden können? Wohl kaum. Ohne jetzt ein "Putinversteher" zu sein (diese Etiketierung wird ja leider schnell "verliehen", wenn man auch mal Geopolitik versucht, ansatzweise zu verstehen): Fakt ist, dass seit dem Ende des kalten Krieges 1989 die Ostgrenze der Nato immer näher an Russland kam. Dabei wurde anfänglich das Gegenteil Russland versprochen. Sicher ist das nun vorteilhaft, es gibt den östlichen Nato-Staaten Sicherheit - aber Russland hat geostrategisch das alte Problem wie früher die Sowjetunion: ein riesiges Territorium und de facto kein Zugang zum Mittelmeer, kein Zugang zum Golf von Bengalern und dem Indischen Ozean, und im Norden (noch) viel Eis. Schlecht für die Flotte einer Weltmacht. Viele Aktionen Russlands tragen sicher nicht zum Vertrauen bei. Aber man sollte dann miteinander reden, nicht Säbel rasseln.

Esche999
Die Ursache des Konfliktes

Die Ukraine war eine Sowjetrepublik. Im Rückblick nicht aus mehrheitlicher Volksentscheidung, sondern durch den Druck der politischen Konstellationen seit 1917.Nach dem Zerfall der UdSSR wurde die Ukraine ein selbständiger Staat, mit verbleibenden Bindungen an Rußland, durch die aus Russen und Ukrainern bestehende Bevölkerung und die wirtschaftliche Verflechtung. Aufgrund dieser Konstellation war klar, daß die Ukraine ein politisch instabiles Gebilde ist.Daher haben sich Einmischungen von außen für alle verboten, die Frieden und Stabilität als oberste Priorität erkannt haben. Das Aufnahmebegehren in die NATO durch einen Teil der Bevölkerung war demokratisch legitim. Es war aber aus den genannten Gründen von der NATO NICHT legitim, dieses Begehren zu begünstigen - eben weil das zu gefährlichen Spannungen führen MUSSTE. Das zu provozieren ist aber schon überhaupt nicht die Aufgabe der NATO. Hier liegt die Wurzel des jetztigen Konfliktes. Alles weitere war die Folge dieses Fehlers.

Wolf1905
@Nettie um 14:24

>> Putin: "Sind nicht wir, die jemanden bedrohen"
„Doch. Jedenfalls wenn man dieses „wir“ - und das bezogen auf „seinen“ (Putins)„Herrschaftsbereich“, also in diesem Falle dem allgemein als Russland bekannten Teil der Erde - als den Pluralis Majestatis interpretiert.“ <<

Also die Bedrohungen gehen nicht nur von Russland aus; fragen Sie mal die russische Bevölkerung, ob sie sich von der NATO (oder den USA) bedroht fühlen - vermutlich werden dort viele das so empfinden.

Ich empfinde es auch als bedrohlich, wenn die NATO ihren Einflussbereich weiter gen Osten verlagert und dann unweigerlich ein Konfliktpotenzial mit Russland entsteht - als Sicherheit empfinde ich das überhaupt nicht.

Juergen
Russland wird damit leben müssen.

Rein völkerrechtlich gesehen haben z.B. Ukraine und Georgien das Recht in der NATO als Mitglied aufgenommen zu werden. Sie sind Russland zu nichts verpflichtet. Ausseres gibt Verträge, die die Öffentlichkeit nicht kennt.

Aber ob es klug ist, NATO - Mitglied zuwerden und gar NATO - Truppen im Lande zu haben, ist in diesem Falle fraglich. Denn diese Länder werden die ersten sein, die bei einer weiteren Verschlechterungen der Beziehungen zur NATO und den USA speziell als erstes zerstört werden.

Sollten diese Länder wirklich Aufnahme in der NATO finden, werden sie damit leben müssen, dass russische Waffen zuhauf direkt an der Grenze einsatzbereit sind. Denn dass Nicht-NATO-Staaten der NATO nicht trauen können zeigen einige Beispiele der letzten Jahrzehnte.

DerLinksliberale

@Autograf... Ihr Kommentar kann nur Erstaunen hervorrufen. Für die jetzige Situation gibt es nicht ein einziges Wort von Ihnen, wo die NATO-Handlungen einfach mal kritisch reflektiert werden. Der INF-Vertrag ist geplatzt, u. a. weil die USA Raketenangriffs- und Verteidigungssystem in Polen und Rumänien stationiert haben. Es stehen deutsche Panzer an der russischen Grenze zu Litauen, die NATO übt Atombombenabwürfe an der russischen Grenze, die NATO hat ein Militärhaushalt der fast dem 20fachen des russischen entspricht. Die NATO hat Jugoslawien, Libyen und Afghanistan zertrümmert. Es sind amerikanische Kriegsschiffe im Schwarzen Meer und nicht russische Kriegsschiffe vor der Küste Kaliforniens. Die USA unterhalten über 1.000 Militärstützpunkte weltweit, diese liegen überwiegend im strategischen Angriffsbereich gegen China und Russland. Wenn unsere Politiker im Westen, nicht ganz schnell wieder auf Entspannung und Ausgleich setzen, steuert die Menschheit in eine Katastrophe..

Bender Rodriguez

Redet eigentlich noch irgendwer miteinander?
Angie hatte mal einen guten Kontakt zu Putin. Warum hat sie den zugunsten einer US-Hörigkeit aufgegeben?
Einfach mal anrufen und ein wenig Klönen.
Oder Schröder. Der könnte mit seinem Freund doch mal quatschen.
Und dann könnte man feststellen, dass auf Natoseite unfassbar viel reingedeutet wird, weil die Waffenlobby das so will.
Ausser Waffen gibt's keine US Wirtschaft. Das muss immer im Hinterkopf sein.
Also brauchen die Amis immer irgendwo Zores.

werner1955
östlichen Nato-Staaten Sicherheit

von Klartexxter @
Welche soll das den sein?

Vieleicht die die von Bürgern auf der Krim von der Nato erhofft worden sind?

Nachfragerin
Macht & Einfluss

"Sie blieben damit im Einflussbereich Russlands - was für Putin nur folgerichtig wäre, aus Sicht der NATO und der US-Administration aber alles andere als akzeptabel ist."

Russland hat Einfluss und möchte diesen behalten. Die USA möchten Russland diesen Einfluss streitig machen.

Warum ist es für die USA inakzeptabel, die bestehenden Verhältnisse beizubehalten und Russland nicht weiter zu bedrängen?

alex66
14:18 von Autograf

Das Selbstbestimmungsrecht des ukrainischen Staatsvolkes wird trotz des Budapester Memorandums von Putin mit Füßen getreten.
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Ein Memorandum ist kein völkerrechtlicher Vertrag, da es keine rechtsverbindliche Kraft hat und nie gehabt hat: Die Parlamente der Garantieländer (nicht nur Russland) haben es nie ratifiziert.
Ein Memorandum ist nicht mal eine Absichtserklärung.

Über Jahrzehnte hat Russland seine Nachbarländer ausgebeutet und jeder Freiheit beraubt.
--------------------------------------------
Das ist ein neues Wort in der Geschichte. Zur Info - Russland und Belarus waren die einzigen Geberrepubliken in der UdSSR. Desweiteren hat die SU alle sozialistische Staaten mit allen möglichen Gütern zu Spottpreisen versorgt.

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Putin bedroht uns nicht

Putin will nur die Muskeln spielen lassen, um ein Zugeständnis der NATO herauszuhandeln. Keine Aufnahme der Ukraine in die NATO und keine NATO-Raketen in der Ukraine (was ich eh nicht gut fände). Im Gegenzug verzichtet Putin auf einen Eroberungskrieg gegen den ehemaligen Bruderstaat.
Die Ukraine kann ja der NATO assoziiert bleiben mit einem Beistandspakt. Und bei Georgien ist es im Grunde genau so.

DerCarsten
14:44 von Wolf1905

[...]fragen Sie mal die russische Bevölkerung, ob sie sich von der NATO (oder den USA) bedroht fühlen[...]

Leider werden weder Sie noch die russische Bevölkerung gefragt, wie sie das sehen. Das Welt- und Feindbild sähe sicher wesentlich differenzierter aus, als uns das hier bei der TS (und vermutl. auch den russischen Medien) weiß gemacht wird.
Solange man mit dem Leid und den Konflikten anderer viel Geld verdienen kann, solange wird es Leid und Konflikte geben. Diese "Verdiener" sitzen auf allen Seiten - den russischen, aber auch den amerikanischen (das vergisst man hier auf TS nur gern mal).

Ich finde schade, dass die Medien ihrem investigativen Auftrag immer weniger gerecht werden. Viel mehr innere Unbequemheit und Skepsis wäre angebracht - gegenüber allen Seiten. Der Bericht über die gestiegenen Militärausgaben gestern wäre einen riesigen Aufschrei der Medien wert gewesen - viele Fragen hätten sich gestellt. Bei TS gibt es keine Fragen dazu. Es ist eben so. Fein.

SinnUndVerstand

Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri hat festgestellt, dass bei schrumpfender Weltwirtschaft die Rüstungsausgaben 2020 stiegen: Die Nato-Mitglieder allein gaben mit 1103 Milliarden (!) Dollar 55 Prozent der weltweiten Kriegswaffeninvestitionen aus. Unrühmlicher Spitzenreiter: die USA mit 778 Milliarden; Russlands Ausgaben beliefen sich auf weniger als ein Zehntel der us-amerikanischen, nämlich 61,7 Milliarden. Deutschland berappte 52,8 Milliarden (+ 5,9 Prozent!); die Militärausgaben Deutschlands stiegen seit 2011 um sage und schreibe 28 Prozent. Es wäre gut, wenn die neue Regierung da wirklich eine Kehrtwende vornehmen würde. Da ist übrigens im demokratischen Parteienspektrum niemand so klar wie die Linke, die die gegenwärtige Sicherheitsarchitektur für längst überholt hält.
Wir sind über die Zähne hinaus bewaffnet, bereit für einen zigfachen Overkill, während Investitionen zur Bekämpfung der Klimakatastrophe, der Hungersnot und nicht zuletzt der Pandemie stottern.

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Schutzlos ohne Atomwaffen

Russland hat beim Zusammenbruch der Sowjetunion die Atomwaffen der Ukraine übernommen. Das kommt Putin jetzt zu gute. Denn sonst könnte er sich seine Drohgebärden sparen.

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Rückgabe der Krim

Vielleicht kann man Putin mit fairen und umfassenden Garantien auch zum Abzug von der Krim bewegen. Völkerrechtlich gehört die Krim ja immer noch zur Ukraine.

DerLinksliberale

Wenn ich beide Seiten betrachte, so ist es fast unmöglich, die Schuld an der jetzigen Situation Russland allein zu geben. Wer oder was hat die NATO gezwungen eine Osterweiterung vorzunehmen? Keinesfalls Russland, denn die hatten einen Aufnahmeantrag in die NATO gestellt. Arrogant wurde der Antrag abgelehnt. Der damals gegründete Russland-Nato Rat wurde von der NATO so lange diplomatisch geschrumpft, bis er nicht mehr arbeiten konnte. Georgien hat seinerzeit den Krieg gegen die russischen Friedenstruppen begonnen, der Europa-Rat hat dazu ein deutliches Urteil gefällt. Aber immer wieder wird so getan, als ob Russland der Aggressor war. Wer hat unmittelbar nach dem Sturz Janukowitschs die Armee gegen sein eigenes Volk geschickt, es war das ukrainische Regime, sie nannten es ATO und haben in Wohngebiete geschossen. Wer hat von 13 Punkten des Minsker Vertrages nur 3 Punkte erfüllt, es ist das ukrainische Regime und eben nicht Russland. Abrüstung und Verhandlungen sind das Gebot der Stunde.

haggis63
@14:38 von der.andere

"Die russischen Truppen von denen immer die Rede ist, stehen mehr als 25o km von der ukrainischen Grenze entfernt, also nicht nahe der Grenze zur Ukraine."
.....nachzulesen bei RT.DE gestern, 6 Dez. 2021 18:54 Uhr.
Noch Fragen?

Möbius
Garantiert denn Kiew den Donbass und die Krim nicht anzugreifen?

Meines Wissens denkt man in der Ukraine garnicht daran, den Minsk Prozess einzuhalten wie auch Demian von Osten neulich dargelegt hat:

„Man sei schließlich zu Minsk II aufgrund der desolaten militärischen Situation gezwungen gewesen.“

Ja, stimmt. Deshalb ist ja Merkel herbeigeeilt um die Niederlage der ukrainischen Armee nach der Kesselschlacht von Debalzewo zu verhindern - eben mit Minsk II.

Debalzewo war damals ein auch für die ARD unbequemer Fakt: über die ukrainische Niederlage berichtete man hier erst Tage nachdem die Donezk Republik ihren Sieg schon verkündete !

Jetzt fühlt man sich in Kiew wieder stark (wie weiland Saakashvili), hat seit Monaten Truppen und Gerät an die Front verlegt, wie Berichte ukrainischer Aktivisten nahelegen (auch die ARD bestätigte das beim letzten Aufmarsch russischer Truppen vor wenigen Monaten).

Russlands Truppen sind eine Warnung, eine Drohung davor was passieren könnte wenn Kiew erneut den Angriffsbefehl gibt ....

heribix

@Jürgen "Russland wird damit leben müssen" Ja dann wird auch die Nato damit leben müssen das Russland seine Truppen an der Grenze zur Nato verstärkt und strategisch aufrüsten. Übrigens dir Truppen von denen hier gesprochen wird stehen mehr als 250 km von der Grenze weg. Deutsche Natopanzer stehen direkt an der Grenze zu Russland.

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Teil der freien Welt

@ Bender Rodriguez:

Ukraine und Weißrussland waren in Russlands GUS oder der UdSSR deutlich besser aufgehoben, als so alleine.

Die Mehrheit der Bevölkerung sieht sich aber auf der Seite des freien Westens. Selbst viele russisch-sprachige Ukrainer zieht es nicht zum autoritären Nachbarn hin.


Und jetzt frage ich mich, wieso die Amis auf einmal der Ukraine helfen wollen?
Aus purer Menschlichkeit bestimmt nicht.

Klar. Aber auch Putin tut nichts aus purer Menschlichkeit. Es geht um Macht, hüben wie drüben. Warum wird unsere Seite immer an anderen Maßstäben gemessen als die drüben?

Bender Rodriguez

Es gibt eigentlich keinen Grund mehr für eine Nato.
Wenn man sich zu sehr wehrt, wirft der Angreifer die Bombe. Dann wirft der Verteidiger seine. Oder anders rum. Man ist sein Land also so oder so los.
UNd konventionell wird da nix mehr ausgetragen.

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@ Wolf1905

Wäre es denn nicht möglich, Putin vorzuschlagen, Russland auch gleich mit in die NATO aufzunehmen?

Dann aber auch China.

der.andere
Propaganda-Register

Da dieses nicht der einzige Fall ist mit dem Russland und sein Präsident vor der Weltöffentlichkeit diskreditiert werden sollen, muss die Frage gestellt werden, warum machen die USA das? Neben China ist es Russland das sich dem amerikanischen System und der damit verbundenen Vorherrschaft der USA widersetzt. Militärisch, wie weltweit sonst immer praktiziert, ist diesen Staaten nicht beizukommen. So werden alle Propaganda-Register gezogen um die USA als die ewigen Guten und Russland als den permanenten Bösewicht darzugestellt. Ziel werden weitere Sanktionen sein, wozu dann obiger Fall als Begründung dient. Sanktionen mit dem Ziel Russland zu destabilisieren und sich als Endziel der russischen Ressourcen bedienen zu können, die massig vorhanden sind und weltweit immer knapper werden.

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Eine souveräne Frau

@ Bender Rodriguez:

Angie hatte mal einen guten Kontakt zu Putin.

Den haben sie bestimmt immer noch und wenn Putin in ein zwei Jahren auch in Rente ist, können sie sich ja mal privat treffen.

Warum hat sie den zugunsten einer US-Hörigkeit aufgegeben?

Angie war nie US-hörig. Das hat sie mit ihrer Haltung zu Trump eindrucksvoll bewiesen.

Account gelöscht
Nato-Bashing vs. Krim-Annexion

Egal wie man zu Putin oder der Nato bzw. dem Westen stehen mag. Fakt ist, dass es Russland war, dass die Krim völkerrechtswidrig annektiert hat. Fakt ist auch, dass der Krieg in der Ost-Ukraine ohne russische Unterstützung gar nicht möglich wäre. Fakt ist auch, dass es russische Soldaten sind, die an der ukrainischen Grenze in einer bedrohlichen Anzahl aufmaschiert sind. Fakt ist auch, dass die Gespräche zur Befriedigung in der Ost-Ukraine in Minsk insbesondere durch die leeren Versprechungen von Putin quasi null und nichtig sind. Wer das widerlegen möchte, mag es bitte tun. Es ist aber auch ein Faktum, dass die Nato kein Angriffsbündnis ist und nur den Ländern Unterstützung gewährt, die ohne eigene Schuld angegriffen werden! Es ist auch nicht der Westen, der die Nato-Erweiterung einfach so vorantreibt, sondern lediglich allen Staaten in dessen Bereich die Möglichkeit eines Beitritts bietet. Wann hat die Nato jemals andere Staaten wie bedroht???

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@ DerLinksliberale

Der INF-Vertrag ist geplatzt, u. a. weil die USA Raketenangriffs- und Verteidigungssystem in Polen und Rumänien stationiert haben.

Da sind aber russische Entwicklungen vorausgegangen, die Putin dann medienwirksam als Wunderwaffen in seiner Fernsehshow präsentiert hat.

Barbarossa 2
14:30 von DeHahn

Nun wird natürlich auf der Krim herumgeritten, 300 Jahre der Heimathafen der russischen Marine mit Volksentscheid für Russland. Sowas geht gar nicht, oder?

Genau das sollten sich die Russlandhasser mal durch den Kopf gehen lassen. Nato- Stützpunkt auf der Krim, das wärs. Auch das würden so einige hier begrüssen. Über Cuba wird aber lieber nicht diskutiert. Ich kann es einfach nicht fassen.

Möbius
Ich habe damals die Kampfhandlungen verfolgt

Es gibt tatsächlich Medien die direkt von der Front berichteten.

Die Ukraine stand demnach vor Minsk II vor dem militärischen Zusammenbruch, worauf auch die zigtausenden Überläufer zu den Linien der „Volksrepubliken“ hindeuteten.

Einmal hat sich sogar ein ganzes in Not geratenes ukrainisches Battalion hinter die Grenze nach Russland (!) geflüchtet (die ARD berichtete)!

Dabei hatten die Ukrainer sich das so vorgestellt:

In einer Zangenbewegung wollte man die Kräfte der Donezker „Republik“ Spalten und diese dann in einer Umfassungsbewegung vernichten. Vernichtet wurden tatsächlich die ukrainischen Panzerverbände in dramatischen Kämpfen zT mit Panzerfäusten nur 50 m vor der Hauptkampflinie.

Warum bitte - warum in aller Welt sollten die Ukrainer diesen Wahnsinn jetzt wiederholen wollen, auch wenn sie jetzt mit US Jeeps fahren und türkische Drohnen gekauft haben ? Warum ?

Kommunist
@ DeHahn

Es war Russland, welches a) den Ostblock auflöste ...

Sagen wir besser, er ist zusammen gebrochen.


... und b) der deutschen Wiedervereinigung zustimmte.

Eine andere Möglichkeit gab es ja nicht. Das Völkerrecht stellt die Selbstbestimmung der Völker über die strategieschen Machtinteressen.

Kommunist
Propaganda-Register - für welche Seite?

@ der.andere

Da dieses nicht der einzige Fall ist mit dem Russland und sein Präsident vor der Weltöffentlichkeit diskreditiert werden sollen, muss die Frage gestellt werden, warum machen die USA das?

Putin diskreditiert sich selbst, wenn er einem schwächeren Nachbarland so offen mit dem Eroberungskrieg droht.

Nachfragerin
@Autograf - keine freie Entscheidung

14:18 von Autograf:
"Das Verteidigungsbündnis der NATO, das beim Zerfall des WP eben nicht angegriffen hat, soll nicht die Nachbarländer Russlands vor Vereinnahmung schützen. Die Völker sollen sich nicht frei entscheiden dürfen."

Genau so ist es. Die Völker sind nur der Spielball in diesem geopolitischen Kräftemessen. Meiner Meinung nach sollte über jeden Beitritt per Referendum abgestimmt werden - und das ohne vorherige Medienoffensive oder Zusatzversprechen à la EU-Beitritt.

Aber so viel Demokratie will keiner der Akteure risikieren, sofern das Ergebnis nicht schon vorher feststeht.

Kommunist
@ DeHahn

Tja, dann kamen jene "befreiten" Länder in EU und NATO, wurden an der russischen Grenze US-Raketen stationiert.

Es sind in Wirklichkeit aber keine Raketen an der russischen Grenze.

Bobinho
15:01 von Impflücken schließen

„ Vielleicht kann man Putin mit fairen und umfassenden Garantien auch zum Abzug von der Krim bewegen. Völkerrechtlich gehört die Krim ja immer noch zur Ukraine.“

Laut Wiki nicht:“ Seit der Besetzung und de facto Annexion der Krim im Jahr 2014 durch Russland im Verlauf der Krimkrise ist die völkerrechtliche Zugehörigkeit der Halbinsel umstritten.“

Warum sollten die Russen ihren wichtigsten Hafen aufgeben. Interessant wäre eine Abstimmung, ob die Bevölkerung lieber zu Russland oder zur Ukraine gehören möchte.

Kommunist
Einseitige PR für Putin? Danke.

@ Möbius:

Die Ukraine stand demnach vor Minsk II vor dem militärischen Zusammenbruch

Danke, das kann RT glaubwürdiger. Und die werden dafür bezahlt.

Kommunist
@ Bobinho

Warum sollten die Russen ihren wichtigsten Hafen aufgeben. Interessant wäre eine Abstimmung, ob die Bevölkerung lieber zu Russland oder zur Ukraine gehören möchte.

Fände ich gut. Vorher sollte aber sämtliches Militär dort abziehen und die Abstimmung sollte von der UNO organisiert werden, nicht wie 2014 von der russ. Armee und dem russ. Geheimdienst.

Bobinho
15:24 von Nachfragerin

„ Genau so ist es. Die Völker sind nur der Spielball in diesem geopolitischen Kräftemessen. Meiner Meinung nach sollte über jeden Beitritt per Referendum abgestimmt werden - und das ohne vorherige Medienoffensive oder Zusatzversprechen à la EU-Beitritt.“

Vorsicht, Vorsicht, welche Völker meinen Sie?

Wenn die Basken oder die Katalanen abstimmen sind es Spalter. Haben die Bewohner der Krim nicht schon öfter darüber abgestimmt, zu Russland gehören zu wollen?

Zumindest mal 1991.

DerLinksliberale

@Impflücken schließen
Vielleicht wäre es besser Wissenslücken zu schließen:
Beschluss der Stationierung des amerikanischen Raketensystems 2016, Aufbau wurde 2019 abgeschlossen
Am 27.07.2020 kündigt Putin als Reaktion die Entwicklung und die Ausrüstung der russischen Armee / Marine mit Hyperschallwaffen an.
Noch Fragen?

teachers voice
re 14:56 Nachfragerin: Macht & Einfluss

>>Russland hat Einfluss und möchte diesen behalten. Die USA möchten Russland diesen Einfluss streitig machen.<<

Bleiben wir zunächst mal bei Russland: Es will also seinen Einfluss auf seine ehemaligen Vasallenstaaten behalten. Mit welchem Recht? Mit welchem Recht dürfen diese Staaten nicht souverän sein?

Nehmen wir die USA: Wollen die Russlands Einfluss streitig machen oder treten sie für ein Selbstbestimmungsrecht der Völker ein? Sichere Prüfung: Lassen wir doch die Bevölkerung entscheiden! Sind die USA dagegen? Oder gilt das schon wieder als „Demokratischer Imperialismus“?

>>Warum ist es für die USA inakzeptabel, die bestehenden Verhältnisse beizubehalten und Russland nicht weiter zu bedrängen?<<

Weil es hier nicht um die USA und Russland geht, sondern um die Ukraine, das Baltikum, Georgien, Belarus und so weiter und so weiter. Wer will denn von denen den „russischen Einfluss“ bewahren? Außer Lukaschenko natürlich. Und das sagt doch schon alles!

Bobinho
15:33 von Kommunist

„ Fände ich gut. Vorher sollte aber sämtliches Militär dort abziehen und die Abstimmung sollte von der UNO organisiert werden, nicht wie 2014 von der russ. Armee und dem russ. Geheimdienst.“

Aus Wiki: „ Am 20. Januar 1991 sprachen sich 93 Prozent der Krimbewohner in einem Referendum für die „Wiederbegründung der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Krim (ASSK) als Subjekt der UdSSR und Teilnehmer des Unionsvertrages“ aus“

Und weiter:
„ Beim folgenden Referendum über die staatliche Unabhängigkeit der Ukraine im Dezember 1991 stimmten 54 Prozent der Wähler in der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Krim mit „Ja“.[15] Anfangs konnte Kiew die Herrschaft über die Krim nur mühsam durchsetzen. Lediglich mit erheblichem politischem Druck konnte ein Referendum über die Unabhängigkeit der Krim verhindert werden.“

Klingt für mich so als wollten die schon immer lieber zu Russland…?

teachers voice
re 15:24 Nachfragerin: Freie Entscheidungen?

>>Genau so ist es. Die Völker sind nur der Spielball in diesem geopolitischen Kräftemessen. Meiner Meinung nach sollte über jeden Beitritt per Referendum abgestimmt werden - und das ohne vorherige Medienoffensive oder Zusatzversprechen à la EU-Beitritt.<<

Also Wahlen ohne Wahlkampf? Weil damit ja die „freie Entscheidung“ gestört würde? Und natürlich ohne die Manipulation der „freien Presse“! Oder gar Perspektiven! Am schlimmsten wäre ja die Zulassung von „NGO“, diesen auslandsgesteuerten Agenten dunkler Konzernchefs und dem westlichen „Staatsrundfunk“. Dann könnten die Menschen genauso frei bestimmen wie im alten „Ostblock“! Das waren noch Zeiten!

>>Aber so viel Demokratie will keiner der Akteure risikieren, sofern das Ergebnis nicht schon vorher feststeht.<<

Wer will hier keine Demokratie riskieren? Und wer traut den „Völkern“ eine solche nicht zu?

roloffo
Rückgabe der Krim

Auf der Krim wurde von den Bewohnern abgestimmt, und klar entschieden, dass sie zu Russland wollen.
Zu dieser Abstimmung wurde von Russland die Osze als Wahlbeobachter eingeladen.
Nach Aussage eines beteiligten OSZE -Menschen wurde dies aber verweigert, um der Abstimmung später die Gültigkeit absprechen zu können.
Nach Völkerrecht ist eine solche Abstimmung verbindlich - siehe Kosowo.
Auch ist im Schenkungsvertrag der krim ein Passus, dass über die Zugehörigkeit der Krim nochmals abgestimmt werden soll.
- dies ist eine Festlegung des Staatenrecht.

Somit sind eigentlich alle Behauptungen,
daß die krim anektiert wurde, merkwürdig.

Denkerist
14:59 von Impflücken schließen

"Schutzlos ohne Atomwaffen" er hat noch mehr Waffen - Hyperschallwaffen z.B.

Tremiro
15:16 von Barbarossa 2

>>Genau das sollten sich die Russlandhasser mal durch den Kopf gehen lassen. <<

Die NATO-Hasser sollten sich mal durch den Kopf gehen lassen wo Deutschland heute stehen würde, wenn nach dem 2.Weltkrieg auch die "alten" Bundesländer 45 Jahre unter Russland/UdSSR Oberhoheit gestanden hätten.

teachers voice
re 15:48 roloffo: OSZE-Menschen

>>Auf der Krim wurde von den Bewohnern abgestimmt, und klar entschieden, dass sie zu Russland wollen.
Zu dieser Abstimmung wurde von Russland die Osze als Wahlbeobachter eingeladen.
Nach Aussage eines beteiligten OSZE -Menschen wurde dies aber verweigert, um der Abstimmung später die Gültigkeit absprechen zu können.<<

Was hatten denn die anderen „OSZE-Menschen“ gesagt?

Bobinho
15:47 von teachers voice

„ Wer will hier keine Demokratie riskieren? Und wer traut den „Völkern“ eine solche nicht zu?“

Ich kann mich noch gut an das Gejammer erinnern, nach der Brexit Entscheidung und wie uns erzählt wurde so etwas wichtiges wie ttip sollten niemals die Bürger entscheiden.

Wolfgang Wodrag
@ Esche999

Das Aufnahmebegehren in die NATO durch einen Teil der Bevölkerung war demokratisch legitim. Es war aber aus den genannten Gründen von der NATO NICHT legitim, dieses Begehren zu begünstigen - eben weil das zu gefährlichen Spannungen führen MUSSTE.

Doch, die Aufnahme ist legitim, wenn das ukrainische Volk das mehrheitlich wünscht. Die Spannungen sind Putins Problem, nicht das der NATO. Putin hat die souveräne Entscheidung eines Volkes anzuerkennen.

Nachfragerin
@Bobinho - Identische Interessen und Mittel

15:33 von Bobinho:
"Vorsicht, Vorsicht, welche Völker meinen Sie?"

Alle.

Beide Seiten spielen mit denselben Mitteln nach denselben Regeln. Dazu zählt auch, sich selbst als Verteidiger wahrzunehmen, während die anderer Seite der Aggressor ist.

Wenn man so will, ist das eine abgeschwächte Form der Kriegspropaganda.

teachers voice
re 15:59 Bobinho: direkte Demokratie

>>15:47 von teachers voice
„ Wer will hier keine Demokratie riskieren? Und wer traut den „Völkern“ eine solche nicht zu?“

Ich kann mich noch gut an das Gejammer erinnern, nach der Brexit Entscheidung und wie uns erzählt wurde so etwas wichtiges wie ttip sollten niemals die Bürger entscheiden.<<

Wurde das „uns“ erzählt? Von wem?

Und wer hat den Briten ihr Recht abgesprochen, über den Brexit zu entscheiden?

Das Thema „direkte - indirekte Demokratie“ ist wirklich komplexer als das es sich für Parolen eignen würde.

Wolfgang Wodrag
@ Bobinho

Wenn die Basken oder die Katalanen abstimmen sind es Spalter. Haben die Bewohner der Krim nicht schon öfter darüber abgestimmt, zu Russland gehören zu wollen?

Eine Abstimmung in einer russischen Provinz unter Anwesenheit fremder Streitkräfte wäre gegen die russische Verfassung. Warum darf die erzwungene Abstimmung auf der Krim nicht auch gegen die ukrainische Verfassung sein?

teachers voice
re 15:14 DB_EMD: Nato-Bashing ...

>>Egal wie man zu Putin oder der Nato bzw. dem Westen stehen mag. Fakt ist, dass es Russland war, dass die Krim völkerrechtswidrig annektiert hat. Fakt ist auch, dass der Krieg in der Ost-Ukraine ohne russische Unterstützung gar nicht möglich wäre. Fakt ist auch, dass es russische Soldaten sind, die an der ukrainischen Grenze in einer bedrohlichen Anzahl aufmaschiert sind. Fakt ist auch, dass die Gespräche zur Befriedigung in der Ost-Ukraine in Minsk insbesondere durch die leeren Versprechungen von Putin quasi null und nichtig sind. Wer das widerlegen möchte, mag es bitte tun. Es ist aber auch ein Faktum, dass die Nato kein Angriffsbündnis ist und nur den Ländern Unterstützung gewährt, die ohne eigene Schuld angegriffen werden! Es ist auch nicht der Westen, der die Nato-Erweiterung einfach so vorantreibt, sondern lediglich allen Staaten in dessen Bereich die Möglichkeit eines Beitritts bietet. Wann hat die Nato jemals andere Staaten wie bedroht???<<

Keinerlei Widerspruch!!!

Nachfragerin
@teachers voice - Es geht um Geopolitik.

15:39 von teachers voice:
"[Russland] will also seinen Einfluss auf seine ehemaligen Vasallenstaaten behalten. Mit welchem Recht?"
> Nach dem Bestandsrecht.

"Wollen die [USA] Russlands Einfluss streitig machen oder treten sie für ein Selbstbestimmungsrecht der Völker ein?"
> Die USA wollen den eigenen Einfluss ausweiten, was zwangsläufig mit einer Einschränkung des russischen Einflusses einhergeht.

"Sichere Prüfung: Lassen wir doch die Bevölkerung entscheiden! Sind die USA dagegen?"
> Das hängt vom Ergebnis ab. Im Extremfall (Referendum auf der Krim) wird das Ergebnis für unrechtmäßig erklärt und eine Neuabstimmung vermieden.

"Weil es hier nicht um die USA und Russland geht, sondern um die Ukraine [...]"
> Warum mischen sich die USA, deren europäischer Anhang und Russland dann derart in die Ukraine ein, wenn es angeblich nur um die Ukraine geht?

Weil es eben nicht um die Ukraine geht, sondern um Geopolitik.

teachers voice
re 16:10 Nachfragerin: Alle gleich?

>>15:33 von Bobinho:
"Vorsicht, Vorsicht, welche Völker meinen Sie?"

Alle.

Beide Seiten spielen mit denselben Mitteln nach denselben Regeln. Dazu zählt auch, sich selbst als Verteidiger wahrzunehmen, während die anderer Seite der Aggressor ist.<<

Und schon sind wieder mal „alle gleich“!

Pardon für den Querverweis, aber „wissenschaftlich“ kommt mir das nicht vor. Auf einer naturwissenschaftlichen Schule lernt man dieses Gleichsetzen, Relativieren und Ablenken meines Wissens eher nicht.

Autograf
@ 14:49 von DerLinksliberale

Was ich weiß, ist, dass die NATO in den letzten 50 Jahren immer nur Verteidigung Westeuropas in Westeuropa (Ende der Übung bei Erreichen der DDR-Grenze) geübt hat, während der Warschauer Pakt immer geübt hat, nach einem kleineren Angriff weiträumig in das westeuropäische Gebiet zum Gegenangriff überzugehen. Natürlich gibt es russische Kriegsschiffe vor Kalifornien - in den internationalen Gewässern. Genauso gibt es auch US-Kriegsschiffe überall auf der Welt in internationalen Gewässern. Nur dass Russland das verhindern möchte (wie auch China). Die USA haben, auch als Russland schwach war, nicht einen Gedanken daran verschwendet, Russland militärisch anzugreifen. Russland hat seine Nachbarn angegriffen. Aus dem Grund fühlen sich die Nachbarländer von Russland, die sich noch sehr genau erinnern, wie man als Vasall Russlands behandelt wird, von Russland bedroht und such Schutz bei der NATO. Würde Russland aufhören, seine Nachbarn zu bedrohen, bräuchten die auch nicht in die NATO.

Bobinho
16:22 von teachers voice

„ Pardon für den Querverweis, aber „wissenschaftlich“ kommt mir das nicht vor. Auf einer naturwissenschaftlichen Schule lernt man dieses Gleichsetzen, Relativieren und Ablenken meines Wissens eher nicht.“

Keine Ahnung auf was sie hinauswollen.

teachers voice
re 16:20 Nachfragerin: Bestandsrecht?

>>@teachers voice - Es geht um Geopolitik.
15:39 von teachers voice:
"[Russland] will also seinen Einfluss auf seine ehemaligen Vasallenstaaten behalten. Mit welchem Recht?"
> Nach dem Bestandsrecht<<

Was ist das denn für ein Recht? Ich bestimme, wer mein Vasall bleibt?

Ich glaube, Sie verirren sich gerade im russischen Ablenkungsgewirr!

Bobinho
16:13 von Wolfgang Wodrag

„ Warum darf die erzwungene Abstimmung auf der Krim nicht auch gegen die ukrainische Verfassung sein?“

Doch darf sie. So wie die Abstimmungen 1991 ganz ohne russische Truppen.

teachers voice
re 16:25 Bobinho: Verweise

>>16:22 von teachers voice
„ Pardon für den Querverweis, aber „wissenschaftlich“ kommt mir das nicht vor. Auf einer naturwissenschaftlichen Schule lernt man dieses Gleichsetzen, Relativieren und Ablenken meines Wissens eher nicht.“

Keine Ahnung auf was sie hinauswollen.<<

Pardon, dieser „Querverweis“ bezog sich auf die Foristin @nachfragerin, die zu anderen Themen immer gerne auf ihre „Wissenschaftlichkeit“ verweist und diese anderen auch schon mal abspricht.

Nachfragerin
@teachers voice - Wahlkampf oder Werbeveranstaltung?

15:47 von teachers voice:
"Also Wahlen ohne Wahlkampf? Weil damit ja die ,freie Entscheidung' gestört würde?"
> Wenn der von den USA unterstützte Präsident auch der Inhaber des größten Medienkonzerns ist, ist kein Wahlkampf zu erwarten, sondern eine einseitige Werbekampagne.

"Wer will hier keine Demokratie riskieren? Und wer traut den ,Völkern' eine solche nicht zu?"
> Zum Beispiel all jene, die einem Volk die NATO-Mitgliedschaft überstülpen wollen, obwohl es dafür gar keine Mehrheit gibt.

markusklett
14:53 von Bender Rodriguez

"Ausser Waffen gibt's keine US Wirtschaft." Warum manche Foristen immer wieder darauf bestehen ihre Ignoranz unter Beweis zu stellen verstehe ich nicht.

Wolfgang Wodrag
@ Nachfragerin

Zum Beispiel all jene, die einem Volk die NATO-Mitgliedschaft überstülpen wollen, obwohl es dafür gar keine Mehrheit gibt.

Keine Sorge. Die Ukraine ist eine Demokratie. Ohne Mehrheit kann es keinen Aufnahmeantrag geben.

krittkritt
Derl letzte legale Präsident war Janukowitsch.

@14:18 von Autograf
Diejenigen, die den ausgehandelten Vertrag (auch mit deutscher Mitwirkung) innerhalb von 24 Stunden gebrochen haben, würde man in anderen Ländern als Putschisten, die die Demokratie beseitigten, bezeichnen.
Die Krim hatte bekanntlich eine Sonderstellung in der ukrainischen Verfassung.
In der 1. Version von 1992 mit Sezessionsrecht, in der späteren mit Sezessionsrecht durch Abstimmung in der ganzen Ukraine.
"Dank" des Putsches war keine legale Regierung mehr im Amt, die eine solche Abstimmung durchführen konnte.
Deshalb war das Referendum völkerrechtskonform. Die vertragsgemäß anwesenden russischen Militärs übernahmen nach Angaben unabhängiger ausländischer Beobachter z.B. aus Ö. Polizeiaufgaben.

Bobinho
16:42 von teachers voice

„ Pardon, dieser „Querverweis“ bezog sich auf die Foristin @nachfragerin, die zu anderen Themen immer gerne auf ihre „Wissenschaftlichkeit“ verweist und diese anderen auch schon mal abspricht.“

Kein Problem.

teachers voice
re 16:20 Nachfragerin: Einmischung

>>
> Warum mischen sich die USA, deren europäischer Anhang und Russland dann derart in die Ukraine ein, wenn es angeblich nur um die Ukraine geht?

Weil es eben nicht um die Ukraine geht, sondern um Geopolitik.<<

Das sehen Sie als einen Widerspruch? Es könnte also nur entweder um die Ukraine gehen oder um Geopolitik? Und wenn es dann um „Geopolitik“ ginge, könne es nicht um die „Ukraine“ gehen?

Das ist doch eine völlig verdrehte Argumentation.

Selbstverständlich geht es hier um Geopolitik - worum denn sonst?

Und selbstverständlich geht es hier um die Ukraine - worum denn sonst?

Und selbstverständlich geht es hier um Russland - worum denn sonst?

Und selbstverständlich geht es hier um die USA - worum denn sonst?

Und um unsere Interessen geht es - ebenso selbstverständlich - auch! Oder haben wir keine eigenen Interessen?

Ich jedenfalls habe ein gewaltiges Interesse daran, dass in Europa kein Land einem anderen als Vasallen dienen muss!

Wolfgang Wodrag
@ krittkritt

Derl letzte legale Präsident war Janukowitsch.

Der hat sich ja leider mit seinen Millionen aus dem Staub gemacht. Von dem hört man auch nichts mehr.

Wolfgang Wodrag
@ krittkritt

Deshalb war das Referendum völkerrechtskonform. Die vertragsgemäß anwesenden russischen Militärs übernahmen nach Angaben unabhängiger ausländischer Beobachter z.B. aus Ö. Polizeiaufgaben.

Bitte dann aber auch die Quelle (RT) mit angeben.

Barbarossa 2
15:52 von Tremiro

Wenn sie ein bischen nachdenken würden, nur ein bischen, dann würden sie vielleicht erkennen, wer den Krieg angefangen hat und welch unendliches Leid über Russland gebracht wurde. Da konnten die USA natürlich ganz anders auftreten.

derkleineBürger

um 15:16 von Impflücken schließen:
"
@ DerLinksliberale
Der INF-Vertrag ist geplatzt, u. a. weil die USA Raketenangriffs- und Verteidigungssystem in Polen und Rumänien stationiert haben.

Da sind aber russische Entwicklungen vorausgegangen, die Putin dann medienwirksam als Wunderwaffen in seiner Fernsehshow präsentiert hat.
"

->
nur verstößt keine dieser von ihnen als "Wunderwaffen" bezeichneten Systeme gegen den Geist des INF-Vertrags wie die festinstallierten Multi-Use US-Raketenanlagen in Polen & Rumänien

krittkritt
Die Krim kam "völkrerrechtswidrig" (Scharnagl) zur Ukraine.

@15:01 von Impflücken schließen
Zur Rekapitulation:
1954 wurde die Krim illegal vom Stalinvertrauten ukrainischstämmigen Chruschtschow der Ukraine geschenkt. Unter Umgehung sowohl sowjetischen, russischen Rechts - die zuständigen Gremien wurden gar nicht richtig besetzt - als auch des Rechts der Krim. Deren Parlament war dagegen. Der Präsident der Krim wurde widerrechtlich seines Amtes enthoben.

Später hat die Restukraine in Kiew darüber hinaus durch auch völkerrechtlich relevante Handlungen wie Sprengung der Stromversorgung, Kappung der Wasserversorgung, gezeigt, dass sie an der Krim kein Interesse hat.
Ähnlich würde ich die Bombardierung der Zivilbevölkerung in den Volksrepubliken bewerten.

2005 waren auf der Krim 16% für die Nato. 2006 musste sogar ein geplantes Natomanöver auf der Krim wegen massiver Proteste der Bevölkerung abgesagt werden.  Das Parlament der Krim erklärte sich zur Nato-freien Zone!!

DeHahn
Was für ein Witz!

"Es war Russland, welches a) den Ostblock auflöste ... Sagen wir besser, er ist zusammen gebrochen. ... und b) der deutschen Wiedervereinigung zustimmte. Eine andere Möglichkeit gab es ja nicht. Das Völkerrecht stellt die Selbstbestimmung der Völker über die strategieschen Machtinteressen." @Kommunist
.
Die korrekte Bezeichnung Ihrer politischen Einstellung müsste lauten: "Kapitalist-Revanchist"!
.
Und nun frage ich Sie mal, wie Sie zu den Verhältnissen in Myanmar stehen, wo eine Militärchunta die Regierungschefin vor Gericht gestellt hat? Aber klar, alles OK, USA haben ja Militärstützpunkte an der Grenze zu China.