Taliban-Kämpfer stehen Wache.

Ihre Meinung zu Human Rights Watch: "Taliban töten Sicherheitskräfte"

Bei ihrer Machtübernahme in Afghanistan hatten die Taliban eine Amnestie angekündigt. Dennoch übten sie Vergeltung, berichtet Human Rights Watch. Mehr als 100 Ex-Sicherheitskräfte seien getötet worden oder verschwunden.

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39 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht
Deutschland trägt eine Mitschuld

Wenn man weiß, dass die dt. Regierung noch im Juni gegen den Vorschlag von Grünen und Linken stimmte, die Ortshelfer rauszuholen und erst als "die Hütte bereits brannte" dann aufgewacht ist, so hat die dt. Regierung unter Merkel eine große Mitschuld an der Tötung von Sicherheitskräften.
Es gab zig-tausend Ortshelfer und es war in der kurzen Zeit nicht möglich, sie alle aus Afghanistan heraus zu holen.

IBELIN
War ja

nicht anders zu erwarten.

Trotzdem scheinen die Taliban die Mehrheit der Bevoelkerung hinter sich zu haben. Ansonsten waeren sie kaum an die Macht gekommen.

Man hat 10 Jahre Chance vertan.

Solange kein Wille zur Veraenderung vorhanden ist nutzt alles von aussen nichts.

Nettie
Die Taliban sind eine ganz „gewöhnliche“ Terrororganisation,

die infolge der „Gesetzmäßigkeiten“ einer auf der Macht Einzelner basierenden globalen Politik an die Macht gespült wurde. Die sie -nach dem „Muster“ aller Gewaltherrscher, „damals“ wie heute - ausschließlich zum Zwecke der „Sicherung“ bzw. des Erhalts derselben (ihrer eigenen Macht) nutzen, wo immer es ihnen „möglich“ ist ohne jede Rücksichtnahme auf die Interessen anderer. Also auf Kosten der Allgemeinheit bzw. letztlich der gesamten (Welt-)Bevölkerung.
Daher passt auch dies hier nur allzu „gut ins Bild“: „In einigen Fällen hätten lokale Taliban-Kommandeure Listen mit Menschen zusammengestellt, die zum Ziel werden sollten. "Das Muster der Tötungen hat in ganz Afghanistan Terror gesät", hieß es“.

IBELIN
14:12 von Margitt

."Deutschland trägt eine Mitschuld"

So wuerde ich das nicht formulieren.

Wer weiss schon, wen die Taliban noch aufs Korn nehmen. Man kann fuer deren Verbrechen heute wie kuenftig nicht andere verantwortlich machen. Man kann auch nicht alle Afghanen vor diesen Mordbuben schuetzen oder gar ausfliegen.

Afghanistan hat mehr als eine Dekade geschlafen, als man noch was veraendern haette koennen. Schuld ist keiner. Aber eine der Ursachen ist sicher die generell patriarchalisch und radikal islamistischen Einstellungen der Mehrheit, auch der, die ueber die Taliban jammern.

schellentraum
Man kann hier immer wieder verweisen auf ..

.. Peter Scholl-Latour - vor weit mehr als 10 Jahren bereits zeichnete er Kommendes erstaunlich präzise voraus und wurde nicht müde zu betonen, dass eine Veränderung grundsätzlich von INNEN stattfinden muss - aber das gilt ja für jeden und alles. Schlimm, wie tumb v.a. die US Außenpolitik systematisch gegen diesen genetischen Code verstößt und dabei billigend jedes Jahr tausende Tote in ihre Berechnungen mit einbezieht. Schlimmer noch das Gejammer danach!

Peter Kock
Taliban

Wer mit solchen Leuten verhandelt und glaubt, dass jetzt alles geregelt ist , der hat in seiner Ausbildung versagt ! Wieviele Beispiele gab es in den letzen 12 Monaten für deren Seriösität ?

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@ Margitt

... so hat die dt. Regierung unter Merkel eine große Mitschuld an der Tötung von Sicherheitskräften.

Nein hat sie nicht. Es war nie angedacht und es war auch nie irgendwie sinnvoll, dass die Bundesrepublik alle afghanischen Sicherheitskräfte, also alle afghanischen Soldaten und Polizisten ausfliegen soll.

Denkerist
Krieg löst nie Probleme!

Krieg füllt immer nur die Kassen. Es ist immer besser, miteinander zu reden, manchmal auch fremde Meinungen zu akzeptieren.
Jeden als Diktator zu bezeichnen und zu überfallen ist nie eine Lösung!
Sehen wir auch in Weißrußland: Durch das Kappen aller Kanäle kann der Westen nicht mehr mit dem dortigen Präsidenten sprechen, keine Probleme mehr lösen.
Gewalt ist nie eine Lösung!

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Gewalt braucht keine Mehrheit

@ IBELIN:
Trotzdem scheinen die Taliban die Mehrheit der Bevoelkerung hinter sich zu haben.

Das ist praktisch unmöglich herauszufinden und könnte täuschten. Vielleicht ist es genau umgekehrt, die Bevölkerung hat die Taliban hinter sich und spürt die Gewehrläufe im Rücken.

weingasi1
Schuld ??

Wie man hier auf die Idee kommen kann, irgendjemand, ausser diesen Terroristen trüge Schuld an diesen Morden, denn sie sind nichts anderes, erschliesst sich mir nicht. Wenn es nicht die Sicherheitskräfte wären, wäre es eine andere Gruppe um die Macht zu demonstrieren. Schade, dass man die Unsinnigkeit dieser gesamten Aktion nicht viel früher gesehen hat. Wenn ein Staat nach 20 Jahren "Demokratie lernen und üben" diesen Status ohne die geringste Gegenwehr aufgiebt, scheint der Wille dazu nicht sehr ausgeprägt zu sein. Von einigen "Intellektuellen" vllt abgesehen.

SinnUndVerstand

Das ist eine humane Katastrophe mit Ansage. Aber hier gibt's in den Kommentaren wie auch in den rechten und rechtsextremen Parteien immer noch Positionen, Menschen in Afghanistan ihrem Schicksal zu überlassen.
Und was auch nicht vergessen werden darf: Mindestens dreieinhalb Millionen Menschen sind innerhalb Afghanistans auf der Flucht. Die Direktorin des UN-Welternährungsprogramms, Anthea Webb berichtete schon vor Wochen, dass neun von zehn Afghanen nicht mehr genug zu essen haben. "Die Zahl der Familien, die zu extremen Maßnahmen greifen müssen, um zu überleben, hat sich verdoppelt. Dazu gehört, dass ganze Mahlzeiten ausfallen müssen oder nur die Kinder etwas zu essen bekommen und die Erwachsenen verzichten." (Tagesschau 11.9.21)
Aber hier liest man dann in unschöner Regelmäßigkeit in den Kommentaren
"Verhinderung von Migration"-Forderungen.
Manchmal fehlen mir die Worte.

Walter2929
Vertrauensvoll

Es war abzusehen und die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat auch gezeigt, das den Taliban nicht vertraut werden kann. Das 'Werte - System' der Taliban ist nun mal nicht vereinbar mit den 'westlichen Werten'.

Es wird jede Aktion mit der Scharia alimentiert und die Zusagen nach dem Abzug der Besatzer dient nur der Freigabe von Hilfsmitteln.
Das die EU und die Bundesregierung über Geldfluss nachdenkt ist sicher nicht produktiv weil diese Gelder nicht bei der Bevölkerung ankommen.

SinnUndVerstand
@ 15:20 von IBELIN

"Schuld ist keiner"? Natürlich haben diejenigen, die gegen eine konsequente Aufnahme von afghanischen Sicherheitskräften gestimmt und leider auch politisch agitiert haben, eine Mitschuld an den hunderten Ermordeten, die es jetzt in Afghanistan durch die Taliban gibt.
"Über die Taliban
jammern"? Den Unterschied zwischen jammern und getötet werden erkennen Sie nicht?
Und am Ende dann die sattsam bekannte Mär der "generell patriarchalisch und radikal islamistischen Einstellungen der Mehrheit": Wer sich mit Afghanistan in den vergangenen 20-30 Jahren ein wenig beschäftigt hat, weiß, dass die Mehrheit der Bevölkerung andere Vorstellungen von Bildung, Kultur, Freiheit, Rolle der Frau etc. hat: Die Taliban sind nicht von der Mehrheit gewählt, sie diktieren als brutale Minderheit die Mehrheit mit Angst, Schrecken und Terror eines grausamen Gewaltregimes.

na ihr Sofahelden
@ Margitt

Deutschland trägt eine Mitschuld
Wenn man weiß, dass die dt. Regierung noch im Juni gegen den Vorschlag von Grünen und Linken stimmte, die Ortshelfer rauszuholen und erst als "die Hütte bereits brannte" dann aufgewacht ist, so hat die dt. Regierung unter Merkel eine große Mitschuld an der Tötung von Sicherheitskräften.

Womit hätte Deutschland im Juni etwa 300.000 afghanische Sicherheitskräfte ausfliegen sollen? (180.000 Soldaten und etwa 120.000 Polizisten). Und warum?
Und haben Grüne und Linke das wirklich gefordert?

Die deutsche Regierung trägt hier keine Mitschuld, auch wenn das manchen hier so passen würde.

weingasi1
Am 30. November 2021 um 15:31 von Peter Kock

Taliban

Wer mit solchen Leuten verhandelt und glaubt, dass jetzt alles geregelt ist , der hat in seiner Ausbildung versagt ! Wieviele Beispiele gab es in den letzen 12 Monaten für deren Seriösität ?
__
Natürlich kein Einziges. Davon abgesehen, dass Vereinbarungen mit solchen Menschen, das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben sind, lehne ich es aber ab, für alles Unheil und alle Ungerechtigkeiten dieser Welt, verantwortlich gemacht zu werden oder mich womöglich so zu fühlen ! Sollte die UN irgendeine sinnvolle Berechtigung haben, so sollen sie entsprechende Maßnahmen ergreifen. Auf der anderen Seite muss man einfach einsehen, dass das, was man in 20 Jahren mit geballter Kraft nicht zustande gebracht hat, man wohl auch mit der UNO nicht zustande bringen wird. Davon abgesehen, dass die Intervention von der UNO abgesegnet war.

SinnUndVerstand
@ 15:42 von weingasi1

"Ohne die geringste Gegenwehr"? Hier wurde nun wirklich oft genug angeführt, dass es in den vergangenen Jahren unter den 240000 Toten in Afghanistan etwa 68.000 Soldaten und Polizisten gab. Zahlen, die selbst aus der konservativen Presse zu entnehmen waren: NZZ, 19.8.21 (tinyurl.com/433rywrw)

redfan96

Nein, natürlich sollte D nicht alle afghanischen Sicherheitskräfte ausfliegen, aber doch wohl die Verantwortung für die Sicherheit aller Ortskräfte übernehmen, die direkt für die BW gearbeitet haben, oder über Subunternehmer. Und für d e r e n Ermordung oder Verschwinden i s t D verantwortlich und muss diese Schuld auf sich nehmen, denn da hat D krass versagt, siehe den Kommentar von Margitt

Shugal
Taliban

Die Taliban haben sich 20 Jahre versteckt, wohl auch (geduldet und beschützt) innerhalb der Bevölkerung. Was mich wundert ist dass die ausgebildeten Ortskräfte alle Ihre Waffen ohne Gegenwehr abgegeben haben. Liegt den Leuten nichts an Ihrem Land? Jetzt sollen wieder alle anderen Länder die Kohlen aus dem Feuer holen? Mit Milliarden unterstützen? Ich denke man sollte hier nicht versuchen unsere westlichen Maßstäbe anzusetzen, die Bewohner selbst haben es in der Hand etwas zu ändern. Keiner will für seine Freiheit kämpfen? Gut, dann ist das Ergebnis das Jetzige. Nicht Missverstehen, ich meine nicht mit Waffengewalt. Bürgerkrieg bringt nur noch mehr Elend und Tote. Die Weltgemeinschaft kann und wird hier nichts ändern können, dieser Zug ist wohl abgefahren. Wer ist jetzt wohl schuld? Die Afghanen wohl selbst! Wehret den Anfängen! gleich beim auftauchen der ersten Gebietsverluste wäre der Zeitpunkt gewesen noch etwas zu tun.

saschamaus75
@14:16 von IBELIN

>> Trotzdem scheinen die Taliban die
>> Mehrheit der Bevoelkerung hinter sich
>> zu haben. Ansonsten waeren sie kaum
>> an die Macht gekommen.

Meinten Sie nicht eher:
Trotzdem scheinen die Taliban die Mehrheit der Sturmgewehre und Panzerfäuste hinter sich zu haben. Ansonsten wären sie kaum an die Macht gekommen.

Cillie21
15:43 von SinnUndVerstand

Lesen Sie doch aufmerksam den Beitrag von 15:42 von weingasi1. Damit ist eigentlich alles gesagt. Warum sollen auf einmal die Menschen hungern? Bis die taliban die Macht übernahmen, war davon nichts zu hören. Das muss man doch fragen dürfen. Und in dem ganzen Beitrag hieß es eigentlich immer nur könnte und seien. Beweise fehlen. Und nein, ich komme nicht aus der rechten Ecke.

Alter Brummbär
Deutschland trägt eine Mitschuld

Es war absehbar, das nach Abzug aller Fremdkräfte, die Taliban und deren Splittergruppen, sofort nach Machtübernahme, auf alles Jagd machen, was nicht ihrer Gesinnung entspricht.
Man weiß auch das die Taliban, kein homogenes Gebilde sind und die einzelnen Gruppierungen je nach Lage verfeindet oder verbündet sind.
Das weiß man schon länger, als 50 Jahre!

na ihr Sofahelden
@ Shugal

Die Taliban haben sich 20 Jahre versteckt, wohl auch (geduldet und beschützt) innerhalb der Bevölkerung. Was mich wundert ist dass die ausgebildeten Ortskräfte alle Ihre Waffen ohne Gegenwehr abgegeben haben.

Die Ortskräfte waren nicht bewaffnet. Wozu auch?

Account gelöscht
15:38 von Impflücken schließen

< Es war nie angedacht und es war auch nie irgendwie sinnvoll, dass die Bundesrepublik alle afghanischen Sicherheitskräfte, also alle afghanischen Soldaten und Polizisten ausfliegen soll. >
Das kenne ich anders.
Der Veteran Markus Grotian sagte bei M. Lanz:
Er habe fünf Briefe an Merkel geschrieben und sorgte in der Sendung vom 27. 8. 21. für Fassungslosigkeit.
Er sagte u. a. auch, dass man allen Ortshelfern zusicherte, sie nach Deutschland zu bringen.
Denn nur so konnte man erreichen, dass diese den Deutschen helfen.
Jeder wußte, dass sein Leben in Gefahr ist, wenn der dt. Einsatz mal endet.

Bender Rodriguez
Ibelin 14:16

Ganz klar sind die Taliban beim Gros der Bevölkerung nicht unbeliebt. Sie haben eine komplette Armee locker leicht in die Flucht geschlagen und die Bevölkerung hat sich auch nicht groß gewehrt. Da gibt es nur eine Erklärung für. Sachamaus glaubt 16:06, das ginge mit Kalschnikov und panzerfaust. Dem ist aber nicht so.

na ihr Sofahelden
Leider schlecht informiert

@ IBELIN:
Trotzdem scheinen die Taliban die Mehrheit der Bevoelkerung hinter sich zu haben. Ansonsten waeren sie kaum an die Macht gekommen.

Sind die Taliban nach Ihrer Lesart durch eine Mehrheit (die man ja wohl nur in einer Wahl erringen kann) an die Macht gekommen?

Nein, es ist offensichtlich mit Waffengewalt passiert. Die Taliban haben auf ihrem Weg an die Macht tausende afghanische Polizisten ermordet.

Account gelöscht
15:56 von na ihr Sofahelden

Es geht um die Kräfte (=Ortshelfer), die den Deutschen während des lange dauernden Einsatzes geholfen haben. Ich gehe davon aus, dass die Taliban diejenigen davon, die noch in Afghanistan sind, auch umbringen werden oder schon umgebracht haben.
Die, die für die USA tätig waren, die werden von den USA ausgeflogen worden sein .... oder auch nicht.

na ihr Sofahelden
@ Shugal

Ich denke man sollte hier nicht versuchen unsere westlichen Maßstäbe anzusetzen

Welche westlichen Maßstäbe sollte man nicht ansetzen? Den Maßstab, dass man Gegner nicht einfach ermordet?

Walter2929
15:39 von Denkerist

>>Sehen wir auch in Weißrußland: Durch das Kappen aller Kanäle kann der Westen nicht mehr mit dem dortigen Präsidenten sprechen, keine Probleme mehr lösen.<<

Nun, es ist fast unmöglich mit Herrn Lukaschenko zu sprechen weil er sich jedem Kompromiss verweigert.
Und ... Sanktionen sind schmerzlich, aber keine Gewalt.

Sparer
@15:43 von SinnUndVerstand

>> Das ist eine humane Katastrophe mit Ansage. Aber hier gibt's in den Kommentaren wie auch in den rechten und rechtsextremen Parteien immer noch Positionen, Menschen in Afghanistan ihrem Schicksal zu überlassen.<<

Nennen Sie doch bitte Ihre Vorschläge, wie den Menschen in Afghanistan mit Erfolg geholfen werden kann. Also anders, als das die letzten 20 Jahre versucht wurde, das hat ja bekanntlich nicht funktioniert. Und so, dass die Taliban es akzeptieren. Und aufnehmende Länder nicht überfordert werden.

Anderes1961
@Shugal

"
Am 30. November 2021 um 16:02 von Shugal
Taliban

Die Taliban haben sich 20 Jahre versteckt, wohl auch (geduldet und beschützt) innerhalb der Bevölkerung. Was mich wundert ist dass die ausgebildeten Ortskräfte alle Ihre Waffen ohne Gegenwehr abgegeben haben. Liegt den Leuten nichts an Ihrem Land? Jetzt sollen wieder alle anderen Länder die Kohlen aus dem Feuer holen? Mit Milliarden unterstützen? Ich denke man sollte hier nicht versuchen unsere westlichen Maßstäbe anzusetzen, die Bewohner selbst haben es in der Hand etwas zu ändern. Keiner will für seine Freiheit kämpfen? Gut, dann ist das Ergebnis das Jetzige. Nicht Missverstehen, ich meine nicht mit Waffengewalt. [...]"

Sie meinen, 70 000 tote afghanische Soldaten wären noch nicht genug Vaterlandsliebe?

Und können Sie sich nicht vorstellen, daß die Menschen nach 40 Jahren Krieg die Nase voll davon haben, Taliban hin oder her? 40 Jahre Krieg, das heißt, Menschen im "besten Alter" kennen seit ihrer Geburt nichts anderes als Krieg.

SinnUndVerstand
@ 16:10 von Cillie21

Auch Sie können sich informieren im Netz über die humanitäre wie auch die politische Situation in Afghanistan. Die Hunger-Situation war nicht "auf einmal" da, sie hat sich allerdings verschärft.

Kambrium2
Dritter Versuch: Ich erinnere

Dritter Versuch:
Ich erinnere nochmal, dass Deutschland an dieses Land mit dieser Regierung 600 Millionen Euro “zum Aufbau“ beschenkt und das sei nur eine erste Phase…

TOLL!!!

IBELIN
15:52 von SinnUndVerstand

"@ 15:20 von IBELIN
"Schuld ist keiner"?
Und am Ende dann die sattsam bekannte Mär der "generell patriarchalisch und radikal islamistischen Einstellungen der Mehrheit": Wer sich mit Afghanistan in den vergangenen 20-30 Jahren ein wenig beschäftigt hat, weiß, dass die Mehrheit der Bevölkerung andere Vorstellungen von Bildung, Kultur, Freiheit, Rolle der Frau etc. hat:"

Das glauben sie doch wohl selbst nicht. Ich muss mich zurueckhalten. Sie sind nicht der einzige, der Afghanen kennt .

Nicht mal in Europa zeichnen sich Afghanen durch durch Liberalitaet aus. Die Probleme von Frauen, die anders leben wollen sind bekannt.

IBELIN
16:21 von na ihr Sofahelden

"Leider schlecht informiert
@ IBELIN:

Sind die Taliban nach Ihrer Lesart durch eine Mehrheit (die man ja wohl nur in einer Wahl erringen kann) an die Macht gekommen?"

Die Taliban haben Rueckhalt in der Bevoelkerung. Ohne den gehts nicht. Der Rueckhalt sind die gemeinsamwn Ansichten fuer die Patriarchalisch religioesen Strukturen und gegen die "westliche" Liberalitaet.

Offensichtlich war die Opposition, die ein anderes Afghanistan wollte zu wenig. Und die tatsaechlichen Machthaber der letzten Dekade zu korrupt und nur an ihrem Auslandsbankkonto interessiert.

Leider wurde das korrupte Reformregieme von der internationalen Gemeinschaft praechtig alimentiert. Man wollte sein Geld loswerden. Vielleicht war man am Fortschritt und am Land gar nicht so interessiert.

Parsec
Mitschuld

um 14:12 von Margitt.:
"Deutschland trägt eine Mitschuld
...dass die dt. Regierung noch im Juni gegen ... die Ortshelfer rauszuholen [stimmte]"
Das ist natürlich ein Trauerspiel. "Der Antrag war von CDU als Regierungspartei abgelehnt worden."
"https://www.swr.de/swraktuell/radio/cdu-politiker-kiesewetter-zu-afghan…"
Hintergründe für die Entscheidung?
Keine Ahnung.
Aber wir wollen nicht vergessen, dass die USA in einer mehr überstürtzten als gut geplanten Aktion den Truppenabzug vollzog. Beteits 3-4 Monate nach der Ankündigung zum Truppenabzug der USA konnten die Taliban massive Geländegewinne verbuchen.
Wie viele Ortskräfte haben denn die USA rausgeholt?
Ich weiß es nicht.
Eine "Mitschuld" an der Situation der ehem. Ortskräfte kann man D sicherlich zusprechen, aber wir sollten die Schuldig-Flagge nicht zu hoch hängen.

Bender Rodriguez
Warum gibt es so viele Ortskräfte?

Ganz einfach:
Ortskraft ist Jeder, der irgendwas für die Nato gemacht hat. Auch der Gärtner oder der Fremdenführer/Guide.
Nur so kommt diese Menge zusammen.
300000 sind ein ganzer Landkreis. Daß das nicht nur Dolmetscher gewesen sein können, ergibt sich von alleine.
Man muß das nicht immer wieder in frage stellen.

hesta15
um 16:06 von saschamaus75

@14:16 von IBELIN
>> Trotzdem scheinen die Taliban die
>> Mehrheit der Bevoelkerung hinter sich
>> zu haben. Ansonsten waeren sie kaum
>> an die Macht gekommen.

Meinten Sie nicht eher:
Trotzdem scheinen die Taliban die Mehrheit der Sturmgewehre und Panzerfäuste hinter sich zu haben. Ansonsten wären sie kaum an die Macht gekommen.
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Was meinen Sie denn womit die Afghanische Armee ausgerüstet wurde, mit Pfeil und Bogen?

Parsec
Krass

um 16:00 von redfan96:
"...Und für d e r e n Ermordung oder Verschwinden i s t D verantwortlich und muss diese Schuld auf sich nehmen, denn da hat D krass versagt, siehe den Kommentar von Margitt"
.
Und wie soll Deutschland für die Ermordung der Ortskräfte büßen?
Wie sieht da die Übernahme einer Schuld Ihrer Ansicht nach aus?
Auf Ihre "krassen" Vorschläge bin ich gespannt.

na ihr Sofahelden
@ Denkerist

Sehen wir auch in Weißrußland: Durch das Kappen aller Kanäle kann der Westen nicht mehr mit dem dortigen Präsidenten sprechen, keine Probleme mehr lösen.

Lukaschenka ist kein rechtmäßiger Präsident, er hat die Wahl nicht gewonnen, sondern er hat sie gefälscht. Natürlich darf man folgerichtig dann nicht mit ihm sprechen.

Sanktionen müssen weh tun und sie sind in diesem Fall auch gerechtfertigt.