
Ihre Meinung zu UN-Klimakonferenz in Glasgow: Ein echter Plan gegen die Entwaldung?
100 Staaten haben in Glasgow einen Pakt geschlossen, um die Zerstörung der Wälder ab 2030 zu stoppen. Gastgeber Johnson brachte die Initiative auf den Weg und preist sie als beispiellos. Doch die Vereinbarung ist wenig verbindlich. Von C. Prössl.
"Wenn die Staatengemeinschaft das 1,5-Grad-Ziel erreichen wolle und vom Klimawandel betroffene Länder unterstützen wolle, dann müssten die Wälder weltweit geschützt werden", sagte Johnson.
Grundsätzlich stimmen Fachleute dieser Aussage zu. Beim Roden von Wäldern werden große Mengen CO2 freigesetzt. Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, begrüßte die Vereinbarung. "Wir haben ohne den Schutz der Wälder überhaupt keine Chance, unseren Planeten auf ein 1,5-Grad-Ziel-Pfad zu bekommen und die Temperaturerhöhungen so zu begrenzen. Dazu brauchen wir die Wälder, weil sie Kohlendioxid einspeichern."
Das ist so klar, dass hier sogar Einigkeit herrscht. Aber: „Aber die Initiative ist nicht verbindlich (…)“
„Unverbindliche“ Vereinbarungen kann man getrost vergessen. Das zumindest hat die Erfahrung nun wirklich zur Genüge gezeigt.