Stimmauszählung nach der Parlamentswahl in Tokio, Japan.

Ihre Meinung zu Wahlen in Japan: Regierungskoalition bleibt an der Macht

Japans Regierungspartei LDP von Ministerpräsident Kishida hat bei der Unterhauswahl einen Dämpfer erlitten. Mit ihrem Koalitionspartner Komeito sicherte sie sich Medienberichten zufolge dennoch wieder die Mehrheit.

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38 Kommentare

Kommentare

schabernack
Nun haben LDP + Komeito …

wenigstens keine 2/3 Mehrheit mehr im Unterhaus. Nimmt endlich mal die Debatte um Änderung des Verfassungsartikels 9: "The Army" ein Ende. Komeito wollte das sowieso nicht, und ganz ohne Koalitionspartner kommt auch die LDP trotz > 50% der Sitze nicht aus. Parteiaussteiger, Parteiwechsel, Parteineugründungen sind in Japan so regelmäßig ständig wie Sommer und Winter.

289 der 465 Abgeordneten sind ja direkt gewählt im Wahlkreis. Denen kann kaum was geschehen mit sicherem Sitz. Die abgelaufene Legislaturperiode war erst die zweite seit 1947, die tatsächlich 4 Jahre durchhielt ohne vorgezogene Neuwahlen (die erste war 1976). Die nun beginnende hält so gut wie sicher keine 4 Jahre durch. Viel zu viel Durcheinander im Parteiensystem in Japan.

Wegen Corona, wegen Wirtschaft, wegen Energiepolitik, wegen noch viel mehr. Gefällt mir nicht das Wahlergebnis, auch wenn es das schlechteste der LDP seit nach Fukushima 2011 ist.

Die LDP als Volkspartei der fast 30% Japaner im Alter von ≥ 65 Jahren.

weingasi1
Am 31. Oktober 2021 um 18:11 von schabernack

Wegen Corona, wegen Wirtschaft, wegen Energiepolitik, wegen noch viel mehr. Gefällt mir nicht das Wahlergebnis, auch wenn es das schlechteste der LDP seit nach Fukushima 2011 ist.
__
Ist die LDP nicht die Partei, die auch den Wiedereinstieg in die Atomenergie befürwortet ? Ich glaube, das haten Sie mir kürzlich, anlässlich der wiederaufkommenden Diskussion auch innerhalb der EU, die ich durchaus begrüssen würde, wenn sie dann unvoreingenommen stattfinden könnte. so erklärt. Wie stehen denn da die Chancen in Japan ? Wenn möglich, bitte sachlich ;)

Einfach Unglaublich
Es ist doch interessant...

... dass die Japaner Einwanderung überhaupt nicht als Lösung für die Demographie in Betracht ziehen.

Stattdessen eine verstärkte Automatisierung bisheriger manueller Abläufe.

Felix Nippon

Kaneel
18:11 von schabernack

Die abgelaufene Legislaturperiode war erst die zweite seit 1947, die tatsächlich 4 Jahre durchhielt ohne vorgezogene Neuwahlen (die erste war 1976). Die nun beginnende hält so gut wie sicher keine 4 Jahre durch. Viel zu viel Durcheinander im Parteiensystem in Japan.

Und trotzdem macht Japan auf mich als Außenstehende politisch einen relativ stabilen Eindruck. Mich verwundert dieses leichte Chaos etwas, denn ich halte die Japaner überwiegend für sehr diszipliniert. Aber das ist oberflächlich von außen betrachtet.

harpdart
@schabernack

Werden wohl kaum viele Kommentare werden.
Sie sind so weit ich bisher feststellen konnte, der einzige "Kenner" des Landes. Sie haben eine Zeitlang dort gelebt und gearbeitet und sind durch weiterbestehende Kontakte dorthin gut informiert.
Lassen Sie mich die Gelegenheit nutzen, Ihnen für die vielen, sehr interessanten und informativen Beiträge danken, die mir ein unbekanntes Land näher gebracht haben.
Man merkt Ihnen an, dass Sie von dem Land sehr fasziniert waren und noch sind.

Mich hat in der jüngsten Vergangenheit am meisten beeindruckt, dass Japan, als von der Atomenergie fast vollständig abhängiges Land, es nach Fukushima geschafft hat quasi von heute auf morgen diese so gut wie still zu legen und dass dort trotzdem weder die Lichter ausgegangen sind noch das Land in die Steinzeit katapultiert wurde.

Nochmals vielen Dank für Ihre interessanten Beiträge über Japan.

Mass Effect
19:53 von harpdart @schabernack

Ihre Aussage zu Kernkraft in Japan stimmt nicht. In einem Beitrag des ZDF:
Nach dem Tsunami wurden alle 54 Atomreaktoren im Land abgeschaltet und die Sicherheitsanforderungen verschärft. Derzeit sind neun Reaktoren wieder in Betrieb, 24 sollen endgültig stillgelegt werden. Vor dem Unglück wurden 30 Prozent des Stroms in Japan in Kernkraftwerken erzeugt, 2019 waren es nur noch 6,2 Prozent. Die Regierung will diesen Anteil bis 2030 auf 20 bis 22 Prozent erhöhen.

Sisyphos3
19:53 von harpdart

wenn meine Informationen richtig sind
bezieht Japan 19 % seines Strom aus alternativen Quellen
hierzulande sind es 43 %

Sisyphos3
19:25 von Kaneel

denn ich halte die Japaner überwiegend für sehr diszipliniert. Aber das ist oberflächlich von außen betrachtet.
------------

es genügen 2 Wochen Urlaub in Japan, um sich ein Bild von deren Diszipliniertheit zu machen
und nicht nur wenn man aus anderen Regionen Asiens kommt

Sisyphos3
20:15 von Mass Effect

33 % Strom aus Kohle sind ja klimamässig betrachtet auch nicht gerade der Renner
so wenig wie 37 % aus Gas nicht wirklich zielführend sind
Aber immerhin, die Japaner haben es mit ihrem Strom hinbekommen
und die kriegen von niemandem Strom geliefert

harpdart
@Mass Effect

Ich hatte geschrieben, von heute auf morgen quasi so gut wie stillgelegt. So gut wie! Dabei hatte ich im Hinterkopf, dass auch mir nicht unbekannt sind, dass es mittlerweile wieder Bestrebungen gibt, die AKWs teilweise wieder ans Netz zu nehmen.
Sie schreiben selbst,dass nach dem Tsunami alle AKWs abgeschaltet wurden. Und das nicht nur für wenige Tage.
Was stimmt also nicht?
Und ein hochindustrielles Land, dass zu 30% von Atomkraft "lebt", ist für mein Dafürhalten hochgradig abhängig davon.
Nur 9 von 54 nach 10 Jahren, ist nicht viel, trotzdem wäre 0 besser.
Man hat doch gemerkt: es geht auch ohne, und der Industriestandort Japan existiert noch.

gman
Zu 19:53 von harpdart "beeindruckt"

Mich hat in der jüngsten Vergangenheit am meisten beeindruckt, dass Japan, als von der Atomenergie fast vollständig abhängiges Land, es nach Fukushima geschafft hat quasi von heute auf morgen diese so gut wie still zu legen und dass dort trotzdem weder die Lichter ausgegangen sind noch das Land in die Steinzeit katapultiert wurde.

Der Strom wird in Japan zu 33 % aus Kohle und zu 37 % aus Gas und zu 6% aus Öl gewonnen!

"Beeindruckend"!?
Ein Muster für Deutschland?

schabernack
18:42 von weingasi1

«Ist die LDP nicht die Partei, die auch den Wiedereinstieg in die Atomenergie befürwortet ? … enn möglich, bitte sachlich ;)»

Immer und immer sachlich bei Fragen.

Teile der LDP möchten das so haben. Es ist der Teil der LDP, die wohl den Ansatz ihres großen Zampano im Hintergrund (Shinzo Abe) bis in alle Ewigkeit fortführen würden. Bei der Wahl des jetzigen Parteivorsitzenden & Premier Fumio Kishida (09/2021) konnte sich dieser Teil aber nicht durchsetzen mit ihrer Kandidatin.

Tatsächlich eine Frau. Im letzten Parlament waren von 465 Sitzen 47 von Frauen besetzt. 10%. Viel mehr werden es auch nun kaum sein.

Mit den AKW in Japan ist sehr kompliziert. 9 der einst 54 sind wieder in Betrieb. Die 9 neuesten nach Baujahr. Restlaufdauer bis max. 2040, dann Zapfenstreich. Wollen kann Kernkraft die Regierung in Tokyo. Genehmigen muss das der Gouverneur einer der 47 Präkturen.

Es gibt sehr strenge Auflagen des Obersten Gerichts.
66% bis 75% der Japaner sind gegen AKW schon vorhandene.

Kaneel
20:38 von Sisyphos3

Und wie erklären Sie dann den Widerspruch zu dem Parteienwirrwarr? Darauf zielte, m.E. sehr eindeutig formuliert, meine Frage.

Ken Jepson
Wie wählt man in Japan?

Weiß jemand, wie man in Japan wählt? Mit Wahlzetteln? Schreibt man auch ein x in ein Feld? Oder nimmt man einen japanischen Buchstaben?

Ken Jepson
@ Einfach Unglaublich

Es ist doch interessant... dass die Japaner Einwanderung überhaupt nicht als Lösung für die Demographie in Betracht ziehen. Stattdessen eine verstärkte Automatisierung bisheriger manueller Abläufe. Felix Nippon

Besser Maschinen als Menschen? Ihr Beitrag ist für Menschen mit Migrationshintergrund, wie z. B. für mich, nicht gerade nett.

schabernack
19:25 von Kaneel / @schabernack

«Und trotzdem macht Japan auf mich als Außenstehende politisch einen relativ stabilen Eindruck. Mich verwundert dieses leichte Chaos etwas, denn ich halte die Japaner überwiegend für sehr diszipliniert. Aber das ist oberflächlich von außen betrachtet.»

Das ist beides Politische Stabilität und Disziplin nicht nur von außen betrachtet so. Der Witz, der mehr als nur ein Witz ist, lautet:

«Seit 1947 gehört Japan der LDP.»

Nur zusammen 6 Jahre seither war der Ministerpräsident nicht von der LDP. 1991 bis 1994 und 2009 bis 2012. 2011 war Fukushima. Die damals regierende DPJ (Democratic Party Japan) hat das bei der Wahl 2012 zerbröselt. Die gibt es nicht mehr, aus ihr entstand die CPJ (Constitutional PJ) , nun größte Oppoaitionspartei. Zwei weitere Abspaltungen der DPJ haben auch Sitze im Unterhaus.

Sperrklausel gibt es keine, ca. 5% der Abgeordneten sind parteilos. Der prozentuale Wahlsieger ist "Nippon isshin no kai" mit 11 auf wohl 33 Sitze. Traditionalistisch-nationalitisch.

harpdart
@gman

Es ging mir in meinem Beitrag in erster Linie darum, dass Japan aus der Atomkraft ausgestiegen ist, plötzlich und unvorbereitet. Das finde ich beeindruckend. Wenn ich bedenke, dass hierzulande viele beim Verzicht auf Atomkraft den Untergang des Landes prophezeien...

Unter Klimaaspekten sind Kohle, Gas und Öl natürlich keine guten Alternativen. Aber wie gesagt, die Japaner konnten sich nicht vorbereiten auf den Ausstieg.

weingasi1
Am 31. Oktober 2021 um 21:28 von schabernack

Es gibt sehr strenge Auflagen des Obersten Gerichts.
66% bis 75% der Japaner sind gegen AKW schon vorhandene.
__
Vielen Dank für Ihre Erklärungen.
Dass die meisten Japaner gegen AKW's sind, scheint mir sehr gut nachvollziehbar in ihrer Situation. Auf regenerative Energiegewinnung scheint man aber auch nicht zu setzen, sondern auf einen Mix aus Kohle, Gas, etwas Öl und Rest-AKW's. Das wird ihnen dann ja auch Energiesicherheit geben und die muss ein Industrieland wie Japan ja auch haben.
Das stört mich eben bei uns; dieser Absolutismus. Ich finde da machen es die Japaner klüger und vor allem ganz ohne Palaver und Tamtam. Zumindest hört man nichts davon. Naja, ist natürlich auch ein Stückchen wech.
Nochmals vielen Dank und gut's Nächtle.

Nettie
@Ken Jepson, 21:39

„Besser Maschinen als Menschen? Ihr Beitrag ist für Menschen mit Migrationshintergrund, wie z. B. für mich, nicht gerade nett“

Keine Sorge. Egal wie weit die Automatisierung noch „fortschreitet“, die allermeisten Menschen dürften auch in Zukunft lieber mit Menschen interagieren als mit Maschinen. Völlig schnurz, wo die herkommen. Hauptsache Mensch.

Carlos12
@ 18:49 von Einfach Unglaublich

>>... dass die Japaner Einwanderung überhaupt nicht als Lösung für die Demographie in Betracht ziehen.<<

Japan hat massive Probleme mit der Demographie und Überalterung. Dörfer sterben aus. Viele Menschen arbeiten auch weit über den Renteneintritt hinaus. Nun wird die Rente mit 70 geplant.

Nein, glücklich sind die Japaner damit nicht.

Sisyphos3
21:39 von Ken Jepson

Besser Maschinen als Menschen?
Ihr Beitrag ist für Menschen mit Migrationshintergrund, wie z. B. für mich, nicht gerade nett.
-----------------

wenn man natürlich Beiträge falsch verstehen will !

In Japan versucht man den Arbeitskräftemangel durch Automatisierung zu entschärfen.
Was ist denn daran verwerfliches ?

Also ich habe die Japaner als ein sehr hilfsbereites und gastfreundliches Völkchen kennengelernt.

schabernack
19:53 von harpdart / @schabernack

«Lassen Sie mich die Gelegenheit nutzen, Ihnen für die vielen, sehr interessanten und informativen Beiträge danken, die mir ein unbekanntes Land näher gebracht haben. Man merkt Ihnen an, dass Sie von dem Land sehr fasziniert waren und noch sind.»

Das freut mich sehr, und Vielen Dank dafür.

Ich hatte 1997/98 tatsächlich 11 wunderbare Monate in Japan.
Viel glückliche Fügung, der Rest mein Zutun.

Ein kleines Zimmer bei einem unfassbar freundlichen älteren Ehepaar. Sie haben mich wie einen Sohn behandelt, den sie nie hatten, es waren bei ihnen 2 Töchter. Insgesamt fast 3 Monate Urlaub von 11 plus Wochenenden. Grandios guter Verdienst für angenehme Arbeit. Wie ein exotischer Traum aus 1.001 Japanischen Nächten. Sooo viel mehr, als ich je erwartet oder erhofft hatte.

Kann man sich mit Leben in Japan + Mentalität der Japaner arrangieren, kommt damit zurecht. Was beides gar nicht einfach ist. Lernt man noch die Sprache. Dann ist man in einem Zauberland wie aus einer anderen Welt.

Ken Jepson
Der neue Kapitalismus

Im Artikel heißt es: Kishida hatte vor seiner Wahl zum Regierungschef einen "neuen Kapitalismus" versprochen, der die verschärfte Kluft zwischen Arm und Reich verringern soll.

Das hört sich doch gut an. Möglicherweise könnte diese Strategie auch als Vorbild für die deutsche CDU/CSU dienen. Etwas anders verpackt vielleicht.

Nettie
@schabernack, 21:28 (re 18:42 von weingasi1)

„Wollen kann Kernkraft die Regierung in Tokyo. Genehmigen muss das der Gouverneur einer der 47 Präkturen.
Es gibt sehr strenge Auflagen des Obersten Gerichts“

Immer gut, wenn die Entscheidungsmacht so breit wie möglich „aufgeteilt“ ist. Und eine unabhängige (und kompetente Stelle) „aufpasst“, dass alles mit rechten Dingen zugeht.

„66% bis 75% der Japaner sind gegen AKW schon vorhandene“

Die wissen auch, warum.

Sisyphos3
21:29 von Kaneel

ich habe die Japaner als sehr diszipliniert und korrekt empfunden.
Im Hotel, wenn man in der U Bahn unterwegs ist, die Taxifahrer ....
Sofort kamen die angesprungen und haben einem versucht zu helfen,
wenn man mit nem Stadtplan (offensichtlich) nicht zurecht kam,
oder in der U Bahn am Streckennetz studierte
und deren Englisch ist sehr bescheiden.

Wie deren Wahlverhalten zu erklären ist .... ??
was für ne Frage,
ich könnte ja nicht mal erklären warum bei uns so gewählt wird

schabernack
21:33 von Ken Jepson

«Weiß jemand, wie man in Japan wählt? Mit Wahlzetteln? Schreibt man auch ein x in ein Feld? Oder nimmt man einen japanischen Buchstaben?»

Man wählt auch auf Wahlzetteln mit Namen, aber Ankreuzen gibt es in Japan nicht. Das Mittel der Wahl zum Kenntlichmachen ist Umkringeln.

Umkringeln von Kästchen oder Quadraten. So ist das auch bei Multiple Choice in Schule und Uni sowie bei Sprachtests.

Sausevind
22:12 von Nettie

@Ken Jepson, 21:39

"Völlig schnurz, wo die herkommen. Hauptsache Mensch."

.-.-.

Super Antwort.
Kurz und griffig. :-)

Ken Jepson
@ Sisyphos

wenn man natürlich Beiträge falsch verstehen will !

Ich habe den Beitrag so verstanden, dass die Japaner glücklich sein können, weil Einwanderer ausgesperrt bleiben. Und das ist natürlich nicht nett.

Sausevind
22:19 von Sisyphos3

<< 21:39 von Ken Jepson

"Besser Maschinen als Menschen?
Ihr Beitrag ist für Menschen mit Migrationshintergrund, wie z. B. für mich, nicht gerade nett."
-----------------

wenn man natürlich Beiträge falsch verstehen will ! <<

,.,.,

Ken Jepson hat den Beitrag schon ganz richtig verstanden - Sie hingegen nicht.
Man muss den GANZEN Beitrag lesen, nicht nur Ausschnitte.

Sisyphos3
22:27 von Nettie

66% bis 75% der Japaner sind gegen AKW schon vorhandene“
------------------

das ist mir jetzt neu
(auch wenn ich´s verstehen könnte)
vielleicht hätten sie auch ne Quelle dazu

Ken Jepson
@ harpdart

Es ging mir in meinem Beitrag in erster Linie darum, dass Japan aus der Atomkraft ausgestiegen ist, plötzlich und unvorbereitet. Das finde ich beeindruckend. Wenn ich bedenke, dass hierzulande viele beim Verzicht auf Atomkraft den Untergang des Landes prophezeien...

Deutschland ist ebenfalls aus der Atomkraft ausgestiegen und zwar endgültig.

Miauzi
Zitat: "In Japan versucht man

Zitat:
"In Japan versucht man den Arbeitskräftemangel durch Automatisierung zu entschärfen.
Was ist denn daran verwerfliches ?"

in der Industrie mag dies ja noch in Ordnung sein - aber im Altersheim?
Und man ist noch 100 Jahre weit weg von einem Androiden/Human-Roboter der in der Lage wäre die "Handreichungen" einer Pflegekraft ausüben zu können.
--
Reisanbau via Roboter?
Maschinen ala "Traktor" hat den Nachteil einer Bodenverdichtung der alles andere als Nachhaltig für diesen Anbau ist

Sisyphos3
22:20 von schabernack

Kann man sich mit Leben in Japan + Mentalität der Japaner arrangieren, kommt damit zurecht.
---------

ich glaube, wenn man die Eigenheiten in seinem Gastland akzeptiert,
kommt man als Gast überall zurecht !

Miauzi
@Ken Jepson Zitat: "Der neue

@Ken Jepson
Zitat:
"Der neue Kapitalismus
Im Artikel heißt es: Kishida hatte vor seiner Wahl zum Regierungschef einen "neuen Kapitalismus" versprochen, der die verschärfte Kluft zwischen Arm und Reich verringern soll.
Das hört sich doch gut an. Möglicherweise könnte diese Strategie auch als Vorbild für die deutsche CDU/CSU dienen. Etwas anders verpackt vielleicht."

es zeigt sich das Sie nicht wirklich viel Ahnung von japan haben - schon gar nicht vom Lohngefüge
bzw.
dem Lohn-"Abstand" zw. Direktor und Arbeiter in einer japanischen Firma
--
D-Land würde schon einen gewaltigen Sprung in Sachen sozialer Gerechtigkeit machen würde man den "alten" Kapitalismus aus Japan bei uns einführen
aber
selbst das ist mit der CDU/CSU und auch nicht mit der FDP zu machen
--
diese 3 Parteien sind auf dem angel-sächsischen Trip - bei denen es normal ist das ein Direktor 10.000 mal mehr verdient als ein Arbeiter
und
nicht 100 mal wie in Japan

Kaneel
22:28 von Sisyphos3

Ich habe nicht nach dem Wahlverhalten der Japaner gefragt, sondern danach warum eine Regierung keine vier Jahre durchhält.

schabernack
22:19 von Sisyphos3

«In Japan versucht man den Arbeitskräftemangel durch Automatisierung zu entschärfen.
Was ist denn daran verwerfliches ?»

Japan hat seit dem 01.04.2019 ein ausdrückliches Einwanderungsgesetz. Initiiert von Shinzo Abe von der LPD. Mit über 90% Zustimmung in beiden Parlamentskammern verabschiedet.

Viel klarer, deutlicher und umfassender als es in Deutschland ein solches Einwanderungsgesetz gar nicht gibt. 17 definierte Berufsgruppen, für die es mit herab gesetzten Ansprüchen für den Sprachtest (um eine Stufe geringer von Level 3 auf Level 4) recht einfach ein 5-Jahres Arbeitsvisum gibt. Das kann auf 10 Jahre verlängert werden.

Werftarbeiter, Lastwagenfahrer, Fischer, Ingenieure und Mediziner sind mit auf der Liste der 17. Nur bei Medizinern wurden die Kriterien nicht gesenkt. Die müssen auch weiter per Hand Japanisch schreiben können. Das ist giga bis hyper schwierig zu lernen und zu tun.

Wegen Corona ist aus gezielter Einwanderung nach Japan bisher aber nur sehr wenig geworden.

schabernack
22:28 von Sisyphos3

«ich habe die Japaner als sehr diszipliniert und korrekt empfunden.
Im Hotel, wenn man in der U Bahn unterwegs ist, die Taxifahrer ....
Sofort kamen die angesprungen und haben einem versucht zu helfen,
wenn man mit nem Stadtplan (offensichtlich) nicht zurecht kam,
oder in der U Bahn am Streckennetz studierte.»

Weiß der Taxifahrer, wo Ihr Fahrtziel ist, und wie er dort hin kommt.
Dann öffnet der Taxifahrer Ihnen mit dem Gestänge die hintere Einsteigetür.
"Angesprungen" kommt er nicht, weil er ja im Auto sitzt.

Weiß der Taxifahrer nur schlecht oder gar nicht auf Anhieb, wo Ihr Fahrtziel ist. Dann ist das real mit dem Taxifahrer so:

Er guckt irritiert bis verschreckt bis verschüchtert.
Und dann fährt er einfach weg, ohne ein Wort zu sagen.
Furcht vor Gesichtsverlust, weil er den Weg nicht finden, und sich möglicherweise verfahren könnte.

Was in JAP in der großen Stadt leicht möglich ist, weil es gar keine Straßennamen gibt. Ich kann nicht singen, aber davon mehr als nur ein Lied.

Sausevind
22:42 von Sisyphos3

"ich glaube, wenn man die Eigenheiten in seinem Gastland akzeptiert,
kommt man als Gast überall zurecht !"

,.,.,

Möglich.
Wenn Sie in einem Gastland Folter und Vergewaltigung akzeptieren, dann werden Sie vielleicht von der Regierung akzeptiert, aber wohl kaum von den Gequälten.