Mitglieder der Jungen Union halten ein Transparat mit der Forderung: "CDU Mitgliederentscheidung jetzt!"

Ihre Meinung zu CDU-Vorsitz: Funktionäre proben Basisdemokratie

Andere Parteien haben es vorgemacht, nun schlägt wohl auch die CDU diesen Weg ein: Die Kreisvorsitzenden sprachen sich bei einem Treffen mit großer Mehrheit für eine Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz aus. Von Kirsten Girschick.

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23 Kommentare

Kommentare

Miauzi

ich musste bei dieser Nachricht echt lachen
Stand doch gerade CDU/CSU für alles andere aber niemals für soetwas wie Basisdemokratie
Bezeichnete man sie als Kanzler-Wahlverein war CDU-Mitgliedern das nicht mal peinlich - sonnte man sich doch darin bis auf wenige Jahre seit 1949 fast komplett durchregiert zu haben
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ich habe selbst eine Cousine die in Thüringen auf der "mittleren" CDU-Ebene als Delegierte aggiert
Sie war viele Jahre schon unzufrieden das der damalige Landesvorsitzende Vogel bestimmte wer in welchem Wahlkreis zu den einzelnen Wahl antritt.
Sein besonderer "Liebling" war die Fr. Wollenberger die ja von den Grünen zur CDU übergetreten war und nun damit "belohnt" wurde das sichere BT-Mandat ihrer Geburtsstadt zu bekommen -> gegen den zwar massiven aber letztlich erfolglosen Widerstand der dortigen CDU
erst Jahre nach dem Antreten des "Landesvater" Vogel konnte man dies ändern.
Demokratie geht nun wirklich anders

Account gelöscht
Spannende Fragen

um den Partei Vorsitz.Wer wirft seinen Hut in den Ring.Merz,Röttgen,Spahn oder Brinkhaus .Leider hört man nichts von einer Frau,oder noch nichts.Es kann spannend werden.

Account gelöscht
das sagt doch schon alles

Doch sobald der CDU-Bundesvorstand am 2. November das Verfahren festgelegt und final über eine Mitgliederbefragung entschieden hat ...

Der Vorstand entscheidet darüber, ob die Basis was zu sagen hat. So stellt man sich Demokratie vor. Das ist, als ob die Königsfamilie darüber befindet, ob das Volk über die Regierungsform abstimmen darf. Und sich natürlich vorbehält, das Ergebnis der Abstimmung des Volks zu akzeptieren oder zu ignorieren.

Nicht, dass diese Verhältnisse überraschend wären. Wie oft lese ich hier, dass man einen Parteivorsitzenden danach beurteilt, ob er imstande ist, die anderen zu "führen". Das ist stets ein ganz wichtiges Qualifikationsmerkmal.
Für mich selbst war es immer die schlimmste Vorstellung, "geführt" zu werden, andere scheinen sich ja danach zu sehnen. Und ich bin froh und stolz, dass es mir über den größten Teil meines Lebens hinweg gelungen ist, das nicht zuzulassen.

Account gelöscht
CDU: Wirklich eine "christliche" Partei für das dt. Volk?

§ 1 (Aufgabe) des CDU-Statuts:
"Die Christlich Demokratische Union Deutschlands will das öffentliche Leben im Dienst des deutschen Volkes und des deutschen Vaterlandes aus christlicher Verantwortung und nach dem christlichen Sittengesetz auf der Grundlage der persönlichen Freiheit demokratisch
gestalten."
Immerhin taucht hier in einem Satz 3 Mal das Wort "christlich" auf.
Ob den Politikern der CDU dieser Satz bekannt ist?
Denn ich kenne die Wörter "Lobbyismus" und "Korruption" nur im Zusammenhang mit Politikern der CDU.
Wie passen diese 3 Begriffe aber zusammen?

Das Wort "christlich" hätte ich am wenigsten mit dieser Partei in Verbindung gebracht.

"Im Dienst des dt. Volkes" steht auch in diesem einen Satz:
Das würde doch heißen, dass die CDU nicht nur für Superreiche Politik machen muss!?
Tut sie aber nicht.

Vielleicht sollte man zuerst das Statut an die Realität anpassen?
D. h. die Wörter "christlich" und "im Dienst des dt. Volkes" rausnehmen?

Anna-Elisabeth

>>Am liebsten, sagen viele, hätte man ein Team, das antritt. Das alle Strömungen der Partei vertritt und dabei noch ausgewogen besetzt ist.<<

In meinen Ohren klingt das gut.
Aber das wäre ja neu. Und das geht in der CDU nun gar nicht.

>>Selbst wenn sich die möglichen Kandidaten zusammentäten, bestünde das Team nur aus Männern aus Nordrhein-Westfalen.<<

Nicht jeder zusammengewürfelte Haufen kann als Team funktionieren. Und allesamt aus einem Bundesland riecht nach Klüngel. Haben die wirklich nichts attraktiveres zu bieten?

FritzF
Da geht das Demokratieverständnis

aber sehr weit.
Am Ende werden die Chefs noch demokratisch gewählt.

schabernack
22:15 von frosthorn

«Der Vorstand entscheidet darüber, ob die Basis was zu sagen hat. So stellt man sich Demokratie vor. Das ist, als ob die Königsfamilie darüber befindet, ob das Volk über die Regierungsform abstimmen darf. Und sich natürlich vorbehält, das Ergebnis der Abstimmung des Volks zu akzeptieren oder zu ignorieren.»

Die Satzung der CDU ist seit ewigen Zeiten so, dass es keine Mitgliederbefragungen zu keinem Thema gibt, und der Parteivorstand im Gremium entscheidet, wo der Hase lang läuft.

Auch im Kaninchenzüchterverein müsste erst mal der Vorstand die Satzung ändern, damit die Langohren künftig mitreden dürfen bei der Auswahl, welches Futter im Angebot und in ihren Ställen ist.

Irgendwie modern ist das bei der CDU nicht.
Opposition haben sie inzwischen verlernt.
Very heavy some years to come.

Und wenn sie nicht achtsam sind, dann geht es viele Jahre lag erst mal nur die Kellertreppe runter. Treppe runter ist immer viel einfacher als Treppe wieder rauf. Da wartet Schwitzen und Keuchen.

Anna-Elisabeth
@22:24 von Margitt.

//§ 1 (Aufgabe) des CDU-Statuts:
"Die Christlich Demokratische Union Deutschlands will das öffentliche Leben im Dienst des deutschen Volkes und des deutschen Vaterlandes aus christlicher Verantwortung und nach dem christlichen Sittengesetz auf der Grundlage der persönlichen Freiheit demokratisch
gestalten."...

Vielleicht sollte man zuerst das Statut an die Realität anpassen?//

An welche Realität?

Ich bin zwar in einer christlich geprägten Umgebung aufgewachsen, aber ich habe nicht den geringsten Schimmer, was das christliche Sittengesetz sein soll. Nie gehört.
Warum nur fällt mir in diesem Zusammenhang die Maskenbeschaffung ein?

Emil67
Was will die Union ändern?

Wie wollen diese dem Wähler erklären das sie es besser machen?
Mit belasten von klein und Mittelverdiener zu Gunsten der Topverdiener?

Galionsfiguren alleine bringen es nicht mehr und haben tun die solche auch nicht mehr.

Bauer Tom
@frosthorn

"Am 30. Oktober 2021 um 22:15 von frosthorn
das sagt doch schon alles"

Sehr gut auf den Punkt gebracht frosthorn

Naturfreund 064
Am 30. Oktober 2021 um 22:15 von frosthorn

"Für mich selbst war es immer die schlimmste Vorstellung, "geführt" zu werden, andere scheinen sich ja danach zu sehnen. Und ich bin froh und stolz, dass es mir über den größten Teil meines Lebens hinweg gelungen ist, das nicht zuzulassen."
Diesen Abschnitt habe ich drei mal gelesen.
Das könnte fast von mir stammen.
Zumindest was meine persönlichen Angelegenheiten betrifft,kann ich richtig sauer werden,wenn man mich belehren oder führen will.

Ken Jepson
schabernack

Der Vorstand entscheidet darüber, ob die Basis was zu sagen hat. So stellt man sich Demokratie vor. Das ist, als ob die Königsfamilie darüber befindet, ob das Volk über die Regierungsform abstimmen darf.

Da haben Sie bloß eine Kleinigkeit vergessen, der König ist nicht gewählt.
Ok, die Deutschen Kaiser wurden im Mittelalter von den Kurfürsten gewählt. Aber das hat ja nicht viel mit Demokratie zu tun.

Der CDU Vorstand ist demokratisch und frei gewählt.

Robert Wypchlo
Mitgliederbefragung für CDU-Vorsitz

Wie? Die CDU soll in der Zukunft ihre/n neue/n Vorsitzende/n durch eine Mitgliederbefragung wählen? Die CDU ist plötzlich eine demokratische Partei? Ich habe ja schon über die leichten Veränderungen bei den Parteitagen in Hamburg 2018 sowie in diesem Jahr 2021, wo es sogar mehrere Kandidaten gab. Gab's ja seit 1971 nicht mit Kohl und Barzel! Da muss ja der Baum in der Union schon sehr brennen, wenn man bereit ist, die Hierarchie gegen die Demokratie einzutauschen. Kann die CDU überhaupt noch Opposition? Die alten Zeiten von Merkel und Merz mit Brinkhaus' bzw. Kauders Vorgänger Meyer.

schabernack
22:41 von Anna-Elisabeth

«Nicht jeder zusammengewürfelte Haufen kann als Team funktionieren. Und allesamt aus einem Bundesland riecht nach Klüngel. Haben die wirklich nichts attraktiveres zu bieten?»

Im bevölkerungsreichen Bayern hat die CDU keine Politiker.
Baden-Württemberg wird seit ca. 10 Jahren von den Grünen regiert.
In Niedersachsen / RPF sind Ministerpräsident/in von der SPS.

Saarland & Schleswig-Holstein mit Hans & Günther sind sehr kleine Bundesländer. Mr. Bouffier in Hessen ist kein Zukunftsträchtiger. Mr. Kretschmer wird dringend in Sachsen gebraucht. Der auch schon was ältere Mr. Haseloff ist wichtig in Sachsen-Anhalt. Leider für die CDU ist er kein David Hasselhoff, der gleichzeitig auch Bay Watch für die CDU im Bundestag kann.

Hamburg hat einen guten Regierenden Bürgermeister von der SPD.
Im Bundesland Berlin kriegt die CDU schon lange nichts mehr hin.
Bleibt das bevölkerungsreichste Bundesland NRW für die CDU.

Wenn es nicht gut rennt.
Ist auch NRW nach der Wahl im Mai 2022 dann CDU-weg.

mispel
@22:15 von frosthorn

"Wie oft lese ich hier, dass man einen Parteivorsitzenden danach beurteilt, ob er imstande ist, die anderen zu "führen"."

Ein Parteivorsitzender muss eine Partei führen, sonst wäre es eine Partei ohne Richtung. Das bedeutet doch aber nicht, dass alle anderen nur willenlose Mitläufer sind.

Ken Jepson
@ Margitt

Das würde doch heißen, dass die CDU nicht nur für Superreiche Politik machen muss!?

Superreiche? Ich habe glaube ich mal gelesen, dass das durchschnittliche Nettoeinkommen bei CDU Mitgliedern bei etwa 2.600. € liegen soll.

Bauer Tom
Neustart

Mittlerweile denke ich schon drueber nach, ob es nicht vieleicht das Beste waere, die CDU aufzuloesen und mit den Faehigen einen kompletten Neuanfang mit einer neuen Partei zu machen.

Ken Jepson
@ Sparpaket

Die SPD brauchte nach Hartz IV fast 20 Jahre um wieder als sozialer Kompetenzträger dazustehen. Das ging aber nur, weil die Erinnerung an die soziale Partei an der Basis überlebte. Die Rezeption Willy Brandts und Helmut Schmidts war wirkmächtiger als die Erinnerung an Gerhard Schröder.

Dabei hat Schröder sachlich betrachtet mit den Grünen zusammen eine deutlich sozialere Politik gemacht als Schmidt damals mit der FDP.

Ken Jepson
@ FritzF

Da geht das Demokratie Verständnis aber sehr weit. Am Ende werden die Chefs noch demokratisch gewählt.

Die CDU hat ihren Vorstand immer schon demokratisch gewählt.

SinnUndVerstand

Wenn das Wahlalter auf 16 Jahre verändert wird, werden wir eher erleben, dass wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen als dass die Union wieder das Kanzleramt belegt. Insofern ist die Frage, wie die cdu die Vorsitzfrage löst, von überschaubarer Bedeutung.

heathersfan

"Die SPD brauchte nach Hartz IV fast 20 Jahre um wieder als sozialer Kompetenzträger dazustehen. Das ging aber nur, weil die Erinnerung an die soziale Partei an der Basis überlebte. Die Rezeption Willy Brandts und Helmut Schmidts war wirkmächtiger als die Erinnerung an Gerhard Schröder."

Sozialer Kompetenzträger? Woran machen Sie das fest? Dass man Hartz IV einen anderen Namen gibt?

harry_up
Alles neu in der CDU. ..

...hört man das Statement von Herrn Ziemiak.

Ja, es ist in der Tat ein Novum, dass die Parteimitglieder ein Wörtchen mitreden wollen und dürfen, wenn es um die Wahl des neuen Parteivorsitzenden geht.

Glänzen die Augen des Paul Ziemiak deshalb so?
Mir erscheint seine Kurzrede eine Spur zu theatralisch.

schabernack
23:06 von Ken Jepson / @schabernack

«Der Vorstand entscheidet darüber, ob die Basis was zu sagen hat. So stellt man sich Demokratie vor. Das ist, als ob die Königsfamilie darüber befindet, ob das Volk über die Regierungsform abstimmen darf.»

«Da haben Sie bloß eine Kleinigkeit vergessen, der König ist nicht gewählt.»

Der Königsvergleich trägt nicht meine Krone.
Das oben ist ein Zitat aus dem Königshaus von wem anders.