Protestierende im Sudan

Ihre Meinung zu Sudan: Tote und landesweiter Protest nach Militärputsch

Tausende Sudanesen protestieren gegen den Putsch des Militärs. Bei Auseinandersetzungen gab es Tote und Verletzte. Auch wenn die Generäle Demokratie versprechen, droht dem Sudan eine lange Phase der Instabilität. Von Björn Blaschke.

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51 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3
droht dem Sudan eine lange Phase der Instabilität.

ist das was neues ?

nach Unruhen im Süden des Landes, wegen Ethnien die nicht miteinander konnten,
(so wurde behauptet), entschloss sich die Weltgemeinschaft dafür zu sorgen,
dass sich der Südsudan jetzt allein einen Neuanfang macht.
Mit welchem Erfolg ?
Jetzt herrscht im einen wie im anderen Staat Terror.
Ob es wirklich der bessere Weg ist "Demokratie", wenn die Gruppen nicht akzeptieren, wenn sie unterliegen ?
Eben einfachste demokratische Spielregeln nicht einhalten.
Ob es nicht zielführender ist "ein starker Mann", der sich etabliert
zumindest weniger Opfer fordert !
oder ob´s um´s Prinzip geht, Hauptsache demokratisch, egal wie hoch der Preis ist

Dr. Cat
Kompetenten Personen

Wenn sich Putschisten sich so ausdrücken , heißt es nichts anderes als Marionetten . Ich hoffe das die Sudanesen , die Oberhand gewinnen , so das das Militär aufgibt. Aber das bezweifle ich stark.

Sisyphos3
Im ganzen Land sollen sich Ärzte weigern,

in Militärkrankenhäusern zu arbeiten, es sei denn in Notfällen.
---------------

was sind denn jetzt "keine Notfälle"
Schönheits OP´s ?
Unnötig, sprich grundlos, wird kaum einer ein Krankenhaus aufsuchen.
Hierzulande nicht und im Sudan wohl auch nicht

Miauzi

Sudan - wie nahezu alle Staaten Afrikas am Reisbrett der diversen Kolonialmächte entstanden...
..und was letztlich nicht zusammen passen will - das passt auch nicht zusammen.

Ich kann mich noch an eine Weltspiegel-Reportage an Anfang der 1970er Jahre erinnern - eine Fahrt auf einem Fluss-Schiff im Süden des Sudans...
..schon damals tobte der Bürgerkrieg zw. dem islamischen Norden und dem christlichen Süden.
--
Wer sich mit der Geschichte der deutschen Kolonial-Ära beschäftigt -> von Deutsch-Ost-Afrika aus wurde versucht das Kolonialgebiet zu vergrössern -> das heutige Südsudan war das Ziel
Dazu bewaffnete man die dortigen Stämme - die sollten sich von der "Schutzmacht" England abspalten und sich unter deutschen "Schutz" begeben.
Das platzte u.a. wegen dem Mahdi-Aufstand.
--
Und wenn es um Öl- oder Gasvorkommen geht sind auch Militär-Diktaturen willkommen - kann mich noch erinnern wie deutsche Handelskammern hiesige Unternehmen für den Sudan bewarben!

Dr. Cat
@ Sisyphos3 13:42

Mit keine Notfälle, ist sehr wahrscheinlich gemeint keine normale OP's und Gesundheitsvorsorge.

Sisyphos3
13:51 von Miauzi

Und wenn es um Öl- oder Gasvorkommen geht sind auch Militär-Diktaturen willkommen
-----------------

wahrscheinlich jede Form von Autorität, die einen Vertrag unterschreibt

und die Kolonialzeit ist seit Jahrzehnten vorbei
(gar mit ihrem Beispiel über 100 Jahre)
sich darauf zu berufen, wenn´s nicht klappt
sieht doch wie ne Ausrede aus
In Europa versucht man den Nationalismus (zumindest Nationalstaaten) zu überwinden,
sieht darin den Fortschritt
Sie prangern das als was schlechtes an
Zitat : " was letztlich nicht zusammen passen will - das passt auch nicht zusammen."

fathaland slim
13:27, Sisyphos3

>>droht dem Sudan eine lange Phase der Instabilität.
ist das was neues ?

nach Unruhen im Süden des Landes, wegen Ethnien die nicht miteinander konnten,
(so wurde behauptet), entschloss sich die Weltgemeinschaft dafür zu sorgen,
dass sich der Südsudan jetzt allein einen Neuanfang macht.
Mit welchem Erfolg ?
Jetzt herrscht im einen wie im anderen Staat Terror.
Ob es wirklich der bessere Weg ist "Demokratie", wenn die Gruppen nicht akzeptieren, wenn sie unterliegen ?
Eben einfachste demokratische Spielregeln nicht einhalten.
Ob es nicht zielführender ist "ein starker Mann", der sich etabliert
zumindest weniger Opfer fordert !
oder ob´s um´s Prinzip geht, Hauptsache demokratisch, egal wie hoch der Preis ist<<

Demokratie ist nicht Ihr Ding. Das zieht sich durch all Ihre Kommentare hier im Forum.

Bender Rodriguez
Miauzi

"Sudan - wie nahezu alle Staaten Afrikas am Reisbrett der diversen Kolonialmächte entstanden...
..und was letztlich nicht zusammen passen will - das passt auch nicht zusammen"
.
Die Kolonialzeit ist jetzt so lange rum, es wäre genug Zeit gewesen, das alles so zu sortieren, wie es passen könnte. Die Kolonialisierung kann man nicht ewig für alle afrikanischen Probleme anführen.
Da muss es schon noch mehr geben.
Und wer hätte gedacht, dass Frankreich, Deutschland und England mal zusammen passen könnte? Geht aber.
Daran sollten immer alle kontinuierlich arbeiten.

Miauzi
Zitat: "Die Kolonialzeit ist

Zitat:
"Die Kolonialzeit ist jetzt so lange rum, es wäre genug Zeit gewesen, das alles so zu sortieren, wie es passen könnte. Die Kolonialisierung kann man nicht ewig für alle afrikanischen Probleme anführen."

Ist sie das??
Die meisten Staaten sind erst in den 1960er unabhängig geworden - mit den Grenzziehungen aus den 1880er Jahren.
(Bismarks Afrika-Konversenz)
Ich bin gerade mal 1962 geboren - also noch nicht 60 Jahre alt.
Ich lebe also noch nicht -> ewig!

Wolf1905

So manche Staaten in Afrika sind sehr instabil, und das seit vielen Jahren.
Das ist sehr bedauerlich, die unter den Bürgerkriegen leidende Bevölkerung tut mir sehr leid; zu sehen, wie hilflos viele sind, Kinder verhungern, ist grausam.
Natürlich bin ich für humanitäre Hilfe unter Federführung der UNO, aber bitte keine militärische Einmischung - die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass dies nichts bringt.

fathaland slim
14:37, Sisyphos3 @13:51 von Miauzi

>>Und wenn es um Öl- oder Gasvorkommen geht sind auch Militär-Diktaturen willkommen
-----------------

wahrscheinlich jede Form von Autorität, die einen Vertrag unterschreibt

und die Kolonialzeit ist seit Jahrzehnten vorbei
(gar mit ihrem Beispiel über 100 Jahre)
sich darauf zu berufen, wenn´s nicht klappt
sieht doch wie ne Ausrede aus
In Europa versucht man den Nationalismus (zumindest Nationalstaaten) zu überwinden,
sieht darin den Fortschritt
Sie prangern das als was schlechtes an
Zitat : " was letztlich nicht zusammen passen will - das passt auch nicht zusammen."<<

Der Nationalstaatsgedanke wurde in Afrika von den Kolonialmächten eingeführt. Vorher gab es so etwas dort nicht. Der Kolonialismus hat Afrika auf grundlegende Art verändert. Es wird noch sehr lange dauern, bis der Kontinent sich davon erholt hat.

Lesen Sie bitte den Kommentar, auf den Sie antworten, noch einmal. Es handelt sich um einen sehr kenntnisreichen und klugen Kommentar, was Ihnen entgangen zu sein scheint.

jukep
14:15 Giselbert

"Seit dem letzten Putsch war das Land noch nicht wirklich stabil......"

Wann jemals war dieses Land stabil?

Vielleicht bringt dieser Putsch eventuel ein bisschen Stabilität in dieses Land (die Hoffnung stirbt zuletzt). Also sollte man abwarten und schauen wie es weitergeht auf alle Fälle sollte man nicht zündeln und nicht noch Öl ins Feuer gießen.

Hilfsgelder vorerst zurück zu halten ist das Gebot der Stunde. Wenn jedoch die USA an vorderster Front dabei ist hat das ein "Gschmäckle" hat doch gerade die USA keine Probleme mit Putschen und Putschisten. Im Gegenteil ist sie doch oft die Urheberin und Sponsor von Putschen.

Blitzgescheit
@Am 26. Oktober 2021 um 14:52 von Bender Rodriguez

Zitat: "Die Kolonialzeit ist jetzt so lange rum, es wäre genug Zeit gewesen, das alles so zu sortieren, wie es passen könnte. Die Kolonialisierung kann man nicht ewig für alle afrikanischen Probleme anführen."

Was sollte der Kolonialismus von anno dazumal auch mit den Problemen afrikanischer Staaten heute zu tun haben.
Hier liegt kein Zusammenhang vor.

fathaland slim
Schlussstrich

Interessant sind all die Kommentare, die behaupten, daß die Kolonialzeit schon so lange her sei, daß es an der Zeit sei, einen Schlussstrich zu ziehen. Die Probleme Afrikas könnten damit doch gar nicht mehr zusammenhängen.

Wer so etwas schreibt, hat sich nicht ernsthaft mit diesem Kontinent und seiner langen, reichen Geschichte beschäftigt. Und vor allem nicht mit dem, was die Europäer, die das Land in Besitz nahmen und die dort lebenden Menschen zu tierähnlichen Wesen (Wilde, Primitive und was dergleichen Bezeichnungen mehr sind) degradierten, um ihr Handeln moralisch zu rechtfertigen, dort angerichtet haben.

Der Kolonialismus, eins der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, ist die Grundlage unseres Wohlstandes. Deswegen vielleicht die offensiv ignorante Abwehrhaltung der üblichen Verdächtigen rechts der Mitte.

DeHahn
Wollen wir mal eines nicht vergessen:

1. Unsere Agrarkonzerne erzeugen mit staatlichen Subventionen Lebensmittel, die in Afrika so billig angeboten werden, dass es sich für einen afrikanischen Bauern nicht lohnt, selbst Hühner zu züchten.
2. Kleidung z.B. wird zum Einnähen von Reißverschlüssen etc. nach Afrika und wieder zurücktransportiert, für´n Appel und ´n Ei.
3. Viele Bodenschätze werden von westlichen Firmen ausgebeutet (Korruption), so dass kaum Ertrag in Afrika bleibt.
.
Und nun die intelligente Frage: was hat das mit Kolonialismus zu tun? Vielleicht die Denke?

Miauzi
Zitat: "Der

Zitat:
"Der Nationalstaatsgedanke wurde in Afrika von den Kolonialmächten eingeführt. Vorher gab es so etwas dort nicht. Der Kolonialismus hat Afrika auf grundlegende Art verändert. Es wird noch sehr lange dauern, bis der Kontinent sich davon erholt hat."
Alleine D-Land hat 3 verherrende Kriege als Nationalstaat geführt - schon seine Gründung (1871) geht darauf zurück.
Nationalismus bedeutet auch immer latenten Rassismus - der ja besonders in D-Land schon ende des 19. Jahrhunderts offen ausbrach.
Der Slogan "am deutschen Wesen soll die welt genesen" stammt eben nicht von den Nazis sondern aus der wilheminischen Kaiserzeit (Pickelhauben-Zeit).
Und diese rassistische Überheblichkeit galt nicht nur den diversen Kolonialvölkern gegenüber sondern auch den direkten Nachbar in Europa.
--
Das Erbe aus dieser Zeit ist dass dieser Rassismus tief in die soziale DNA vieler Deutscher eingebrannt ist - wie grade die neue ehtnologische Ausstellung in Berlin eindrucksvoll aufzeigt!

saschamaus75
@14:52 von Bender Rodriguez

>> Die Kolonialzeit ist jetzt so lange rum

Nach Jahrhunderten der Versklavung nennen Sie diese wenigen letzten Jahrzehnte: "so lange rum"? oO

Miauzi
Zitat: "Und nun die

Zitat:
"Und nun die intelligente Frage: was hat das mit Kolonialismus zu tun? Vielleicht die Denke?"

ich habe vor einigen Jahren im Bekanntenkreis einen Ex-Fremden-Legionär getroffen.
Wie sich heraus stellte war der tief traumatisiert von seinen permanenten ILLEGALEN Kampfeinsätzen in diversen Staaten Afrikas.
Und es ging da niemals um eine Geiselbefreiung - da ging es ehr darum missliebige Regierungen zu destablisieren oder gar zu stürzen.
--
Das ist ein "Geschäft" was Ex-Kolonialmächte wie Frankreich seit dem Ende ihrer Kolonien betreiben - wie kann man da von einer freien Entwicklung afrikanischer Staaten schwafeln und ihnen die alleinige Schuld an der heutigen desaströsen Lage auf dem Kontinent zuschieben.

Dr. Cat
@ DeHahn 15:17

Es ist nur ein moderner Kolonialismus , wenn man es drastisch ausdrückt .

Sisyphos3
15:28 von Miauzi

die alleinige Schuld an der heutigen desaströsen Lage auf dem Kontinent zuschieben.
----------------

alleinige Schuld ?
wenn man hier so liest hat man den Eindruck nur das Ausland wäre Schuld
die Menschen dort nicht
das provoziert etwas

Ravenbird
Re: Am 26. Oktober 2021 um 15:11 von Blitzgescheit

Was sollte der Kolonialismus von anno dazumal auch mit den Problemen afrikanischer Staaten heute zu tun haben.
Hier liegt kein Zusammenhang vor.

Man merkt Ihnen an das sie von der Materie keinerlei Ahnung haben. Bevor die Europäer in Afrika wie die Barbaren eingefallen sind um den 'Untermenschen' dort ihre Kultur und Religion zu bringen, lebten sie Menschen dort in verschiedenen Ethnien die allesamt ihre Gebiete hatten. Die Europäer haben dann den Kontinent unter sich aufgeteilt, mit dem Lineal auf der Landkarte und ohne jede Rücksicht auf die Gebiete dieser Ethnien. Dann hat man die Ethnien in dem jeweiligen Kolonialgebiet unterschiedlich behandelt, zum Teil auch bewaffnet und gegen andere Ethnien aufgehetzt. Hat die Strukturen dort zerschlagen und den Menschen den tollen christlichen Glauben aufgezwungen. Und auf diesen Vorgängen beruhen die meisten der Probleme die es heute in Afrika gibt. Dazu kommt noch der moderne Neokolonialismus.

Miauzi
Zitat: "Dann hat man die

Zitat:
"Dann hat man die Ethnien in dem jeweiligen Kolonialgebiet unterschiedlich behandelt, zum Teil auch bewaffnet und gegen andere Ethnien aufgehetzt."

Abschreckendes Beispiel dazu -> Ruanda

man hat die ethnische Minderheit bevorzugt und dort zu Helfern der Kolonialherren gemacht und so der Mehrheit einen Fokus gegeben auf den sie ihren Hass richten konnte frei nach -> "Teile und Herrsche"
Die eigentlichen Kolonialherren waren fein raus.
Nach Abzug der Kolonialmacht führte die institutionalisierte Ungleicheit zu massiven Spannungen die sich letztlich in einem monatelangen Massaker mit mehr als 1 Mio. Toten entluden.

Dr. Cat
@ Sisyphos3 15:46

Es sind aber die Fakten. Durch die Zerstörung der Kultur und das aufzwingen der eigenen Kultur wurde die Identität geraubt , was bis heute anhält. Nehmen wir die Chinesen zum Beispiel, weil sie sich in Afrika momentan so stark engagieren . Für mich ist es moderner Kolonialismus.

Sisyphos3
15:54 von Ravenbird

" der edle Wilde " ?

Wie lebten die bevor der Weiße Mann kam, wie im Paradies ?
Muslime gibt es 41 % Christen 47 %
und mit Sklaverei begannen die Nordafrikaner nicht Europäer
was nichts entschuldigt aber doch klar gestellt werden sollte
und Zitat : >zum Teil auch bewaffnet und gegen andere Ethnien aufgehetzt.<
mir scheint das ist gängige Praxis nicht nur in Afrika

Blitzgescheit
@Am 26. Oktober 2021 um 15:54 von Ravenbird

Zitat: "Bevor die Europäer in Afrika wie die Barbaren eingefallen sind um den 'Untermenschen' dort ihre Kultur und Religion zu bringen, lebten sie Menschen dort in verschiedenen Ethnien die allesamt ihre Gebiete hatten. "

Und vor dem Kolonialismus war Afrika sicherlich ein hochentwickelter Kontinent, wo sich die einzelnen Stämme nicht ständig bekämpft und bekriegt haben wie wir wissen.

Dass die Grenzen afrikanischer Staaten durch die Kolonialherren - zugebenermaßen - oft per Lineal gezogen wurden, entbindet die afrikanischen Staaten nicht von der Verantwortung, die offenen Fragen friedlich zu klären.

By the way, ist es nicht ein schrööcklicher völkischer Volksbegriff denn Sie da haben, wenn Sie meinen, dass einzelne afrikanische Stämme eine eigene, spezifische Kultur und Identität haben?

fathaland slim
15:54, Ravenbird

>>Re: Am 26. Oktober 2021 um 15:11 von Blitzgescheit
Was sollte der Kolonialismus von anno dazumal auch mit den Problemen afrikanischer Staaten heute zu tun haben.
Hier liegt kein Zusammenhang vor.

Man merkt Ihnen an das sie von der Materie keinerlei Ahnung haben.<<

Sie irren.

Der Forist stellt sich lediglich dumm.

Blitzgescheit
@Am 26. Oktober 2021 um 15:54 von Ravenbird

Zitat: " Hat die Strukturen dort zerschlagen und den Menschen den tollen christlichen Glauben aufgezwungen. Und auf diesen Vorgängen beruhen die meisten der Probleme die es heute in Afrika gibt. Dazu kommt noch der moderne Neokolonialismus."

Jetzt müssen Sie mich hier doch einmal abholen: welche Strukturen hatte Afrika vor der Zeit des Kolonialismus, dessen Hochphase in den 1880ern war und für manche europäische Staaten bereits anfangs / nach dem 1. WK vorüber war.

Und diese Strukturen konnten durch eine - geschichtlich gesehen - relativ kurze Periode derartig nachhaltig weggewischt werden, dass diese Länder binnen kurzer Frist zerfallen waren?

Das kann ich ja kaum glauben, aber bitte: helfen Sie mir auf die Sprünge.

weingasi1
Am 26. Oktober 2021 um 14:43 von fathaland slim

Demokratie ist nicht Ihr Ding. Das zieht sich durch all Ihre Kommentare hier im Forum.
___
Jemandem mal recht geben, wenn er eigentlich Zutreffendes beschreibt, ist nun mal nicht IHR Ding, wenn Sie wissen, dass derjenige ansonsten eine Meinung vertritt, die Sie nicht guttieren.
Dass es zwar wünschenswert wäre, wenn alle Völker demokratisch und gerecht regiert würden, wird niemand ernsthaft bestreiten.
Dass es aber in vielen Ländern unrealistisch in der Durchführung ist, aber auch nicht. Da kann man dann nur versuchen, eine Form zu finden, die sowenige Opfer wie möglich fordert, auch wenn am Ende der Bemühung leider (noch ) KEINE Demokratie steht.
Ein "Alles oder Nichts-Verfahren" dürfte mehr Schaden anrichten.

teachers voice
Afrika und Kolonialismus

Ein schwieriges Thema. Weil der Einfluss des Kolonialismus natürlich in Afrika überall spürbar ist und damit ebenso natürlich immer für alles eine Mitursache ist.

Es hilft weder, dies schönzureden noch zu dämonisieren. Er ist zunächst einmal eine historische Tatsache und hat insbesondere 3 Dinge geprägt:
Die Grenzen und damit die Bildung von - i.d.R. - willkürlichen gebildeten und damit auch getrennten Nationen. Diese Grenzen sind aber seit vielen Jahrzehnten und auch Jahrhunderten ein Fakt, mit dem leben muss. Und auch kann bzw. könnte. Wenn man lernt, wie man Grenzen überwinden kann. Und in dieser Disziplin muss Afrikaner keiner belehren.
Das 2. sind die Herrschaftssysteme, in denen meist alte Kolonialherren von „neuen“ abgelöst wurden. Hier MUSS die afrikanische und internationale Gemeinschaft humanitäre und politische Rahmenbedingungen schaffen und überwachen.
Und da ist schließlich 3. der „neue“ Kolonialismus. Hier tobt sich China als „Dritter“ noch weitgehend unbemerkt aus.

eine_anmerkung.
Was da die Umwelt verschmutzt wird,

Ich sehe das Bild mit den brennenden Reifen und bin geschockt was da die Umwelt verpestet wird. Den Verantwortlichen gehört da gehörig auf die Finger geschlagen.

logig
um 14:43 von fathaland slim

"Demokratie ist nicht Ihr Ding. Das zieht sich durch all Ihre Kommentare hier im Forum." Kommentar zu Sisyphos

Das ist doch nicht das Problem.
Die Frage wäre doch ob und Wie sich Demokratie unter den gegebenen Bedingungen einrichten und stabilisieren lässt?
Und wenn sisyphos hier Zweifel hat, ob das möglich ist, so ist das im Geund ein ernstzunehmendes Argument, auch wenn man sich als überzeugter Demokrat dabei unwohl und hilflos fühlt.

eine_anmerkung.
um 13:27 von Sisyphos3

>>“ist das was neues ? nach Unruhen im Süden des Landes, wegen Ethnien die nicht…. Jetzt herrscht im einen wie im anderen Staat Terror. Ob es wirklich der bessere Weg ist "Demokratie", wenn die Gruppen nicht akzeptieren, wenn sie unterliegen ?
Eben einfachste demokratische Spielregeln nicht einhalten. Ob es nicht zielführender ist "ein starker Mann", der sich etabliert
zumindest weniger Opfer fordert !
oder ob´s um´s Prinzip geht, Hauptsache demokratisch, egal wie hoch der Preis ist“<<

Eine sehr gute Analyse wie ich finde? Sollten wir westliche, demokratische Länder nicht einfach mal akzeptieren das viele Länder nicht reif für eine Demokratie nach westlichem Vorbild sind oder solch eine vielleicht gar nicht wollen was wir jüngst ja am Beispiel Afghanistan sehen konnten? Gleiches in Syrien. Dort existiert eine Gemengelage unterschiedlicher religiöser Gruppen die sich vielleicht die Köpfe untereinander einschlagen würden wenn man den Despoten Assad wegnehmen würde?

Barbarossa 2
16:53 von eine_anmerkung.

Sie haben es auf den Punkt gebracht, und zwar ohne wenn und aber.

fathaland slim
16:04, Sisyphos3

>>und mit Sklaverei begannen die Nordafrikaner nicht Europäer<<

Sie haben die Römer vergessen. Und die Griechen.

>>was nichts entschuldigt aber doch klar gestellt werden sollte<<

Sie stellen gar nichts klar, sondern relativieren nach Herzenslust mittels unrichtiger Behauptungen.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
16:53 von eine_anmerkung.

selbst im aufgeklärten europa ist das doch nicht anders. jugoslawien hat nur existiert, weil tito mit eiserner faust regiert hat. danach, naja. warum stehen eigentlich immer noch unsere truppen im kosowo?o falls man das hier so offen sagen darf, ohne die guten in der ard zu erzürnen

fathaland slim
16:31, weingasi1 @ 14:43 von fathaland slim

>>Demokratie ist nicht Ihr Ding. Das zieht sich durch all Ihre Kommentare hier im Forum.
___
Jemandem mal recht geben, wenn er eigentlich Zutreffendes beschreibt, ist nun mal nicht IHR Ding, wenn Sie wissen, dass derjenige ansonsten eine Meinung vertritt, die Sie nicht guttieren.
Dass es zwar wünschenswert wäre, wenn alle Völker demokratisch und gerecht regiert würden, wird niemand ernsthaft bestreiten.
Dass es aber in vielen Ländern unrealistisch in der Durchführung ist, aber auch nicht. Da kann man dann nur versuchen, eine Form zu finden, die sowenige Opfer wie möglich fordert, auch wenn am Ende der Bemühung leider (noch ) KEINE Demokratie steht.
Ein "Alles oder Nichts-Verfahren" dürfte mehr Schaden anrichten.<<

Demokratie wird immer von unten erkämpft und nie von oben gewährt.

Menschen, die sie erkämpfen, verdienen die Unterstützung eines jeden Demokraten.

Wer behauptet, die Menschen eines Landes wären nicht fähig zur Demokratie, betreibt das Geschäft der Despoten.

eine_anmerkung.
um 15:16 von fathaland slim

>>“Der Kolonialismus, eins der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, ist die Grundlage unseres Wohlstandes. Deswegen vielleicht die offensiv ignorante Abwehrhaltung der üblichen Verdächtigen rechts der Mitte.“<<

Ich wusste bisher nicht das wir (Deutschland) nennenswerte Kolonien hatten geschweige denn das sich unser Wohlstand darauf begründet hätte?

weingasi1
Am 26. Oktober 2021 um 16:41 von teachers voice

Das 2. sind die Herrschaftssysteme, in denen meist alte Kolonialherren von „neuen“ abgelöst wurden. Hier MUSS die afrikanische und internationale Gemeinschaft humanitäre und politische Rahmenbedingungen schaffen und überwachen.
___
Wer sind denn die "neuen Kolonialherren" und wer hat sie etabliert ?
Welche "internationale Gemeinschaft " hat denn das Recht bzw. nach Ihrer Lehrermeinung sogar die Pflicht, politische Rahmenbedingungen (nach welchem Vorbild überhaupt ) zu schaffen und zu ÜBERWACHEN ? Sorry, aber nach meinem Verständnis ist das die pure Anmaßung. Da soll also irgendein Gremium politische Zustände nach Gutdünken zwingend durchsetzen und dann kontrollieren, ob alles so läuft, wie es von eben diesem Gremium bestimmt wurde ?
Sie schreiben selbst, dass die Afrikaner nicht belehrt werden brauchen, das hat man auch lange genug gemacht. Ihrer Meinung sollte das aber doch weiterhin gemacht werden indem man sie bzw. die Politik kontrolliert.
Schon etwas gegensätzlich Ihr Beitrag.

eine_anmerkung.
um 14:43 von fathaland slim

>>“Demokratie ist nicht Ihr Ding. Das zieht sich durch all Ihre Kommentare hier im Forum“<<

Welch boshafte Verleumdung. Sie sollten sich schämen.

Account gelöscht
Sudan: Tote und landesweiter Protest nach Militärputsch....

Inzwischen haben die einflußreiche Umma-Partei, die sudanesische Kommunistische Partei und die Sudanese Profesionals Assocation, 2019 treibende Kraft im Aufstand gegen Al-Bashir, die Menschen zum Generalstreik aufgerufen. Der Sudan hat mit seinen Bodenschätzen, Erdöl, Eisen, Marmor, Gold und Uran, eigentlich die Möglichkeit für ein auskömmliches Leben seiner Einwohner. Bei gerechter Verteilung. Da bräuchte es auch nicht ein EPA-Freihandelsabkommen mit der EU, daß zumindest die landwirtschaftliche Entwicklung des Landes behindert (subventionierte Importe).

Klärungsbedarf
um 17:27 von eine_anmerkung.

>>>>
um 14:43 von fathaland slim

>>“Demokratie ist nicht Ihr Ding. Das zieht sich durch all Ihre Kommentare hier im Forum“<<

Welch boshafte Verleumdung. Sie sollten sich schämen.
<<<<

Wieso Verleumdung ? Der angesprochene User hat das doch praktisch selbst erklärt.

Mass Effect
16:41 von teachers voice

Stimme ihnen zu.

Nettie
Das „Übliche“: Wer die Waffen hat, hat die Befehlsgewalt

Nach Myanmar, Hongkong, Weißrussland und den zahllosen anderen Ländern, in denen Menschen gegen ihre Unterdrückung durch autokratische Machthaber aufbegehren von deren „Streitkräften“ (oder noch zynischer: „Sicherheitskräften“) unter Missachtung sämtlicher politischen und menschenrechtlichen Prinzipien der zivilisierten Gesellschaft mit aller Gewalt bekämpft werden jetzt also der Sudan - die „Liste“ wird immer länger.

„Fest steht, dass Menschen im Sudan gegen den Militärputsch protestieren. Und dass Angehörige der Streitkräfte gegen sie vorgehen“

Und die Phrasen, die die Militärs dreschen um ihre Gewalt gegen Bürger zu „rechtfertigen“ (BTW: Vor wem, bzw. warum halten sie das überhaupt noch für „nötig“?) stehen jedesmal schon im vornherein fest:
"Es war unsere Pflicht, in den Streitkräften die Schritte zu gehen, um den Kurs der glorreichen Dezemberrevolution bis zum Erreichen ihrer endgültigen Ziele, einem vollständigen Zivilstaat erreicht durch freie und faire Wahlen, zu erhalten“

teachers voice
re weingasi1: Fragen und Fragen

>>...Sie schreiben selbst, dass die Afrikaner nicht belehrt werden brauchen, das hat man auch lange genug gemacht. Ihrer Meinung sollte das aber doch weiterhin gemacht werden indem man sie bzw. die Politik kontrolliert.
Schon etwas gegensätzlich Ihr Beitrag.<<

Danke für Ihr ausführliches Feedback! Ja, Politik ist „gegensätzlich“ und ist auch sehr kompliziert.

Nein, ich versuche, weder Sie noch „Afrika“ zu belehren. Ich versuche Wege aufzuzeigen, die man wählen könnte, um einem Ziel näher zu kommen.
Und dieses Ziel ist nicht „mein“ Ziel. Es ist unser in der Charta der UN wunderbar klar und vor allem einvernehmlich geklärtes Ziel.
Im Kern 1. das Selbstbestimmungsrecht der „Völker“ - und nicht das ihrer Herrscher. Und 2. die Garantie universeller Rechte für ALLE Menschen.

Niemand hatte 1945 erwartet, dass die Normierung dieser Ziele auf Knopfdruck deren Umsetzung herbeiführen würde. Aber es fällt mir schwer, mir die heutige Welt ohne die „belehrende“ UN vorzustellen.

fathaland slim
17:24, eine_anmerkung.

>>um 15:16 von fathaland slim
>>“Der Kolonialismus, eins der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, ist die Grundlage unseres Wohlstandes. Deswegen vielleicht die offensiv ignorante Abwehrhaltung der üblichen Verdächtigen rechts der Mitte.“<<

Ich wusste bisher nicht das wir (Deutschland) nennenswerte Kolonien hatten geschweige denn das sich unser Wohlstand darauf begründet hätte?<<

Beschäftigen Sie sich einfach mal mit der Geschichte des Sudans unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Rolle dabei.

fathaland slim
17:27, eine_anmerkung.

>>um 14:43 von fathaland slim
>>“Demokratie ist nicht Ihr Ding. Das zieht sich durch all Ihre Kommentare hier im Forum“<<

Welch boshafte Verleumdung. Sie sollten sich schämen.<<

Es ist keine boshafte Verleumdung, und ich schäme mich nicht.

Franz-Josef Strauß wurde gern als Zwangsdemokrat bezeichnet. Demokrat war er insofern, als er die deutsche Demokratie nicht offen bekämpfte. Er hatte sie aber auch nicht miterkämpft, sondern sich lediglich in sie gefügt, weil sie ja nun mal da war. Ansonsten unterhielt er beste Beziehungen zu den Desopoten dieser Welt. An ihn erinnert mich der von mir angesprochene Forist.

eine_anmerkung.
um 17:41 von Klärungsbedarf

>>“Wieso Verleumdung ? Der angesprochene User hat das doch praktisch selbst erklärt“<<

Besagter User hat mit keiner Silbe verlauten lassen das er selbst kein Demokrat ist bzw. die Demokratie als solches ablehne. Es ging um die politische Situation des hier im Bericht angesprochen Landes. Das ist ein Unterschied.

teachers voice
re 16:53 eine_anmerkung: Despoten forever

>>Gleiches in Syrien. Dort existiert eine Gemengelage unterschiedlicher religiöser Gruppen die sich vielleicht die Köpfe untereinander einschlagen würden wenn man den Despoten Assad wegnehmen würde?<<

Ja, das meinte der Despot Putin auch und erlaubte Assad, sich sein „Volk“ nach genehm und nicht-genehm zusammenzustellen. Und die Nicht-Genehmen mussten dann eben syrien verlassen. Selber schuld - wo sie sich doch einfach einem Despoten hätten unterwerfen können. Dann wäre auch alles friedlich geblieben.

Überhaupt würde es überall Frieden geben, wenn sich einfach alle Menschen ihren jeweiligen Despoten „um des Friedens willen“ unterwerfen würden. Und hier bei uns wäre auch alles einfacher - wieviel wir alleine durch die Einsparung dieses „Bundestages“ gewinnen würden. Usw. usw. usw.

Aber Vorsicht: Irgendwo ist hier eine falsche Abzweigung in der logischen Kette versteckt!

eine_anmerkung.
um 17:47 von fathaland slim

>>“Beschäftigen Sie sich einfach mal mit der Geschichte des Sudans unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Rolle dabei.“<<

Und? (Sudan bis 1953 faktisch britische Kolonie).

eine_anmerkung.
um 17:53 von fathaland slim

>>“Franz-Josef Strauß wurde gern als Zwangsdemokrat bezeichnet. Demokrat war er insofern, als er die deutsche Demokratie nicht offen bekämpfte. Er hatte sie aber auch nicht miterkämpft, sondern sich lediglich in sie gefügt, weil sie ja nun mal da war. Ansonsten unterhielt er beste Beziehungen zu den Desopoten dieser Welt. An ihn erinnert mich der von mir angesprochene Forist.“<<

Schade das ich nicht besagter Forist bin, denn ich würde es als große Ehre empfinden mit solch einem großen Politiker verglichen zu werden.

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