Colin Powell

Ihre Meinung zu Ex-US-Außenminister Powell ist tot

Ex-US-Außenminister Colin Powell ist laut Angaben seiner Familien trotz einer Impfung an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Zuvor war er Generalstabschef gewesen. Powell wurde 84 Jahre alt.

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87 Kommentare

Kommentare

Kokolores2017

Ja, die Irak-Entscheidung war ein Schandfleck, zumal er wusste, was er tat.
Aber immerhin hat er es zugegeben, und ist Bushs Spruch: "Ich schlafe trotzdem wie ein Baby", mit den Worten begegnet: "Ich schlafe auch wie ein Baby: ich wache alle 2 Stunden auf und schreie".

Und der Vollständigkeit halber sei erwähnt: er hat nicht nur die Wahl Bidens unterstützt, sondern auch schon die von Obama.
Unabhängig von den Persönlichkeiten dieser beiden Kandidaten/Präsidenten braucht es schon erheblichen Mut, das in einem 2-Lager-Land wie den USA zu tun.

Möge Colin Powell die Erde leicht werden.

fathaland slim
15:50, Kokolores2017

Ich möchte mich Ihrem Kommentar anschließen, bis auf eine Ausnahme:

Nein, Colin Powell wusste nicht, was er tat. Er hat nämlich nicht bewusst gelogen. Er wurde von den Neocons und den mit ihnen verbündeten Geheimdienstlern hinters Licht geführt.

MargaretaK.
Was mir in Erinnerung geblieben ist

er war ein Politiker der es tatsächlich geschafft hat, einen gemachten Fehler zuzugehen.
Zitat "Dies sei ein „Schandfleck“ in seiner Karriere, sagte Powell. Schließlich sei er es gewesen, der für die Vereinigten Staaten der Welt diese Argumentation präsentiert habe. Das werde immer Teil seines Lebenslaufes sein. „Es war schmerzlich. Es ist jetzt schmerzlich“, sagte Powell in dem Interview"
Von Anfang an gab es Differenzen mit Donald Rumsfeld und dem Verteidigungsministerium. Leider konnte sich Herr Powell nicht dagegen durchsetzen. Vermutlich auch der Grund seines Rücktritts 2004.
Was ich kürzlich erst gelesen habe, dass er im Januar 2021 aus der Republikanischen Partei ausgetreten ist.
Ich wünsche ihm, dass er Frieden finden konnte.

Nettie
@Kokolores2017, 15:50: Powell war mutig, human - und lernfähig

Danke, dass hier so deutlich herausstellen:

"Ja, die Irak-Entscheidung war ein Schandfleck, zumal er wusste, was er tat.
Aber immerhin hat er es zugegeben, und ist Bushs Spruch: "Ich schlafe trotzdem wie ein Baby", mit den Worten begegnet: "Ich schlafe auch wie ein Baby: ich wache alle 2 Stunden auf und schreie".
Und der Vollständigkeit halber sei erwähnt: er hat nicht nur die Wahl Bidens unterstützt, sondern auch schon die von Obama."

"Unabhängig von den Persönlichkeiten dieser beiden Kandidaten/Präsidenten braucht es schon erheblichen Mut, das in einem 2-Lager-Land wie den USA zu tun."

So ist es leider. Hoffentlich nicht mehr lange.

"Möge Colin Powell die Erde leicht werden"

Das wäre auch mein Wunsch.

fathaland slim
16:22, Nettie @Kokolores2017, 15:50

>>"Möge Colin Powell die Erde leicht werden"

Das wäre auch mein Wunsch.<<

Und auch meiner.

Ich werde heute Abend „Just A Closer Walk With Thee“ für ihn spielen.

6X66
nun kann man ihn nicht mehr

als Kriegsverbrecher - Initiator des IRAK-Krieges vor ein Tribunal stellen.

Mit gefälschten Luftaufnahmen von vermeintlichen Massenvernichtungswaffen des Irak,
und der perversesten aller Lügen - der Brutkastenlüge.

600.000 Menschen könnten noch leben wenn die USA . . . .

fathaland slim
16:33, 6X66

>>nun kann man ihn nicht mehr
als Kriegsverbrecher - Initiator des IRAK-Krieges vor ein Tribunal stellen.

Mit gefälschten Luftaufnahmen von vermeintlichen Massenvernichtungswaffen des Irak,
und der perversesten aller Lügen - der Brutkastenlüge.

600.000 Menschen könnten noch leben wenn die USA . . . .<<

Colin Powell war nicht der Initiator. Das waren andere.

Account gelöscht
Da ist ein Großer mit gutem Charakter gegangen

Den Worten von fathaland slim um 16.08 Uhr kann ich mich nur anschließen.

Ich erinnere mich Lebhaft an seinen Auftritt bei einer UN-Veranstaltung, kurz nachdem klar war, dass die "Beweise" für Massenvernichtungswaffen gefälscht waren. Aus dem Publikum kamen einige Buh-Rufe, als er ans Rednerpult trat. Er wollte anfangen zu sprechen, konnte nicht, und dann sind ihm echte, ungespielte Tränen übers Gesicht gelaufen. Das habe ich bei einem Politiker nie vorher und nie nachher erlebt. Kurz danach ist er zurückgetreten.

Es tut mir sehr Leid um ihn. Und die USA hätten ihn sicher noch eine Zeit lang brauchen können.

OlliH
Man sollte Powell jetzt in Ruhe lassen

@6X66
Möchten Sie etwa, dass nach Ihrem Tode nur noch nachgetreten wird ?
Wie respektlos das ist.
Widerlich !!

ich1961

Leider wird das, was " er schlecht gemacht hat" im Gedächtnis vieler bleiben - nicht das, was er gut/super gemacht hat. Mein Beileid seiner Familie.
RIP

Meine volle Zustimmung zu den Kommentaren von
fathaland slim, Nettie und M. Höffling!

fathaland slim
16:43, M. Höffling

>>Aus dem Publikum kamen einige Buh-Rufe, als er ans Rednerpult trat. Er wollte anfangen zu sprechen, konnte nicht, und dann sind ihm echte, ungespielte Tränen übers Gesicht gelaufen. Das habe ich bei einem Politiker nie vorher und nie nachher erlebt. Kurz danach ist er zurückgetreten.<<

Er hatte das, was man da, wo er herkommt, als Soul bezeichnet. Was mit „Seele“ nur unzureichend übersetzt ist.

Er wurde mißbraucht.

MargaretaK.
16:33 von 6X66

Ich könnte mir vorstellen, dass Herr Powell sich selbst die größten Vorwürfe gemacht hat.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass er ganz bewusst mit falschen Angaben "gefüttert" wurde.
Den Irakkrieg haben andere zu verantworten. Ein solcher hat den, im letzten Interview bevor er gestorben ist, immer noch für gut und erfolgreich befunden. Sogar die Foltermethoden befand er als sehr effektiv. Herr Rumsfeld und Herr Powell befanden sich in einer Dauer -Meinungsverschiedenheit.
Inwiefern hat Herr Powell mit der Brutkastenlüge zu tun?

fathaland slim
16:59, MargaretaK.

>>Inwiefern hat Herr Powell mit der Brutkastenlüge zu tun?<<

Überhaupt nicht.

harpdart
@fathaland slim

"Ich werde heute Abend „Just A Closer Walk With Thee“ für ihn spielen."

Danke, schöne Geste.

Mehr war mir hier leider nicht erlaubt zu sagen.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
man schlägt sich vor lachen auf die schenkel

wie sich unsere hofschreiber selbst bei diesem thema in högstform erregen. zuletzt ist auch unbemerkt von der ARD Gerd Ruge, der letzte seriöse reporter der ÖR-Anstalten, verstorben

SchwarzbierWaldi
ein Großer mit gutem Charakter.....echt jetzt...?

für mich bleibt in erster Linie in Erinnerung, der Mann wurde, ob seines Ansehens als General, damit beauftragt, der Weltöffentlichkeit die frei erfundenen Massenvernichtungswaffen des Irak vor der UNO zu präsentieren und letztlich schmackhaft zu machen - unter dem unzweifelhaften Ansinnen seines Präsidenten: wir machen Krieg !!! Wenn nicht bereits der 11.9. alle Weichen auf Krieg stellte, so half eben auch diese fatale Irreführung der Weltöffentlichkeit ein Stück weit mit, diesen unsäglichen Angriffskrieg vom Zaum zu brechen und eine ganze Region politisch zu destabilisieren. Die Folgen waren nicht zuletzt auch Flüchtlingsströme, die letztlich auch uns erreichten. Als wirklich Großer mit gutem Charakter hätte er sich all dem verweigert, denn ob seiner Stellung wusste er ganz genau, was er damit anrichten wird !!!

harpdart
Powell/Irak

Powell hat seinen Fehler eingestanden und augenscheinlich bereut, das finde ich auch bemerkenswert. Rückgängig machen konnte er ihn nicht mehr.
Ob er tatsächlich vom Geheimdienst getäuscht wurde kann ich jedoch schlecht beurteilen.

Alice et Ayşe Weidel
@ Karl Maria Wüllendings

man schlägt sich vor lachen auf die schenkel

Schade, dass Sie inhaltlich dann nicht mehr als diese Schenkelklopfer zu bieten haben. Es gab übrigens hier früher schon einen User, der das immer geschrieben hat.

Adeo60
@6X66, 16:33 Uhr

Powell war ein verlässlicher und ehrbarer Politiker. Er hat sich für den IRAK-Krieg entschuldigt, der seine Ursache in fehlerhaften Einschätzungen der Geheimdienste hatte. Besonders hoch ist ihm anzurechnen, dass er den Mut hatte, als Republikaner gegen Trump zu opponieren. Leider sind nur wenige seinem Beispiel gefolgt. RIP.

fathaland slim
17:15, Karl Maria Jose...

>>man schlägt sich vor lachen auf die schenkel
wie sich unsere hofschreiber selbst bei diesem thema in högstform erregen. zuletzt ist auch unbemerkt von der ARD Gerd Ruge, der letzte seriöse reporter der ÖR-Anstalten, verstorben<<

Wer erregt sich denn hier in "högstform"?

Gerd Ruge ist alles andere als von der ARD unbemerkt verstorben. Unter anderem gab es einen ausführlichen Nachruf auf dieser Seite hier.

Seltsam, daß Sie ihn so loben. Eigentlich müsste er doch in Ihrem politischen Koordinatensystem ein klassischer Linksaußen gewesen sein.

Adeo60
@OlliH, 16:47 zu 6X66

"Möchten Sie etwa, dass nach Ihrem Tode nur noch nachgetreten wird ?
Wie respektlos das ist.
Widerlich !!"
Volle Zustimmung. Powell hat einen Fehler gemacht, für den andere ursächlich waren. Er hat sich dafür in aller Form entschuldigt. Auch dies ist ein Zeichen menschlicher Größe.

6X66
@16:59 von MargaretaK.

Warum deckt ihr hier alle Powell?

Er ist es doch gewesen der die Welt vor der UNO getäuscht hat.

Ob er das wissentlich, oder unwissentlich mit gefälschten Beweisen getan hat, ist doch vollkommen unwichtig.

Fakt ist, der Krieg hat darauf hin stattgefuden.

fathaland slim
17:30, Adeo60

>> Er hat sich für den IRAK-Krieg entschuldigt, der seine Ursache in fehlerhaften Einschätzungen der Geheimdienste hatte. <<

Die fehlerhaften Einschätzungen waren bestellt, von Rumsfeld, Wolfowitz, Cheney und ihren Seilschaften. Geheimdienstler, die sich dem entgegenstellten, wurden abgebügelt.

Ein klassisches Beispiel für die Manipulation von Geheimdiensten durch politische Interessengruppen.

fathaland slim
17:37, 6X66

>>Warum deckt ihr hier alle Powell?

Er ist es doch gewesen der die Welt vor der UNO getäuscht hat.

Ob er das wissentlich, oder unwissentlich mit gefälschten Beweisen getan hat, ist doch vollkommen unwichtig.<<

Nein, das ist nicht völlig unwichtig. Es ist sogar sehr wichtig.

Daß er den von Ihnen beschriebenen Auftritt als Schandfleck seiner Karriere bezeichnet hat, sollte auch Ihnen nicht entgangen sein.

.tinchen

Colin Powell hatte eine underlying condition, es wird spekuliert hier dass ein healthcare worker (nurse) schuld ist an seiner infection. Die pandemic ist fuer aeltere Menschen, geimpft oder nicht geimpft, lebensgefaehrlich

fathaland slim
17:25, harpdart

>>Ob er tatsächlich vom Geheimdienst getäuscht wurde kann ich jedoch schlecht beurteilen.<<

Colin Powell hat selbst gesagt, daß er getäuscht und belogen wurde. Das können Sie ihm glauben oder auch nicht. Ich glaube ihm.

6X66
@17:30 von Adeo60

Powell war ein verlässlicher und ehrbarer Politiker.

Soll das ein Witz sein?
Aus versehen einen Krieg ermöglich weil er vom eigenen Geheimdienst falsch informiert war. Ich bin fassungslos für diese Logig.

Schließlich hat er sich entschuldigt, waren ja nur 600.000 Tote.
Auch das macht mich fassungslos.

Ein ehrenwerter Herr also

Peter Meffert
17:37 von 6X66

Zitat:"Ob er das wissentlich, oder unwissentlich mit gefälschten Beweisen getan hat, ist doch vollkommen unwichtig."

Also da sehe ich doch einen gravierenden Unterschied. Im ersten Fall wäre er ein Täter, im zweiten Fall der Spielball anderer Täter, die seinen Ruf und sein Amt missbraucht haben. Übrigens hat er sich, im Gegensatz zu Bush jr. und Rumsfeld, für diese Irreführung der Weltöffentlichkeit ausdrücklich entschuldigt.

realitychecker
Vorerkrankung und geschwächtes Immunsystem

Der Ergänzung halber sei erwähnt, dass Powell zuvor an Knochenmarkkrebs erkrankt war. Die äußerst belastende Therapie hatte er zwar abgeschlossen aber sein Immunsystem war geschwächt. Das alles zusammen mit einer Coviderkrankung war denn zuviel.

Ich halte ihn für einen integren Man, der als Konservativer ein aufrechter demokratisch gefestigter Charakter war.

User Fathaland hat zurecht auf die US Neocons um Rumfeld, Cheney, Pearle hingewiesen, die den Krieg gegen Sadam unbedingt wollten. Dieselben rechtskonservativen Strippenzieher, die zuvor in Afghanistan ihre ideologische Nummer durchgezogen hatten nach dem Al-Kaida militärisch erledigt war 2002.

Zu dem Zeitpunkt hätte von der Bush-Regierung eine Exit-Strategie auf Afghanistan entwickelt werden müssen.

Die Neocons erwiesen sich aber intellektuell als denkfaul. Pure Ideologie war an der Tagesordnung. Die Herren verloren schnell Interesse an Afghanistan und wollten im Iraq "reinen Tisch" machen. Powell wurde Instrumentalisiert.

oworm
Tod von C. Powell

erwähnen sollte man noch, wie in diversen US-Medien gemeldet, dass Powell an einer Krebsart litt, in deren Folge die Immunabwehr geschwächt, und eine Impfung weniger wirksam ist. Er starb also mit, nicht allein an Covid19.

Peter Meffert
17:29 von Alice et Ayşe Weidel

Zitat:"Es gab übrigens hier früher schon einen User, der das immer geschrieben hat."

Es ist derselbe. Er hat nur zum wiederholten Male sein Pseudonym gewechelt. Warum, versteht kein Mensch, denn seine Schreibe bleibt sich immer gleich.

Jochen Peter
Ruhen Sie in Frieden

Powell war ein bekanntes Gesicht der amerikanischen Politik. Er hat sich damals für den Irak-Krieg entschuldigt; dafür gebührt ihm Respekt, auch wenn die Entschuldigung ein wenig spät kam. Über die Aussenpolitik der Amerikaner unter Bush und seinen Nachfolgern braucht man sich soweiso nicht äußern und welches Leid sie über Teile dieser Welt gebracht haben.

MargaretaK.
17:37 von 6X66

Meine Frage bezog sich auf die Brutkastenlüge, die Sie Herrn Powell zu geordnet haben.

Peter Meffert
17:15 von Karl Maria Jose..

Zitat:"zuletzt ist auch unbemerkt von der ARD Gerd Ruge, der letzte seriöse reporter der ÖR-Anstalten, verstorben"

So "unbemerkt", dass die Hauptsendung der TS einen Nachruf enhielt, das Programm geändert wurde und seine wichtigsten Reportagen wiederholt und in der ARD-Mediathek zur Verfügung gestellt wurden. Man schlägt sich wirklich vor Lachen auf die Schenkel, wie das dem scharfzüngigsten Beobachter der "Anstalt" entgehen konnte.

Peter Meffert
17:50 von oworm

Zitat:"Er starb also mit, nicht allein an Covid19."

Das ist sicherlich richtig. Es zeigt aber auch, dass Covid-19 offensichtlich bestehende Vorerkrankungen so verschlimmern kann, dass der Tod vorzeitig eintritt.

Adeo60
@6X66, 17:47 - te mortuis nil nisi bene

Powell hat eine Menge für den Frieden in der Welt getan. Natürlich war der Krieg gegen den Irak ein Fehler, hervorgerufen durch Falschinformationen, die man Powell zusteckte. Aber Powell hat sich dafür in aller Form entschuldigt. Nicht vergessen sollte man, dass der Irak von Saddam Hussein mit großer Brutalität geführt wurde. Auch unter seinem Regime waren unzählige Opfer zu beklagen. Man sollte die Toten sinnloser Gewaltakte letztlich nicht gegeneinander aufwiegen. Und zu guter letzt hat Powell charakterliche Stärke bewiesen, als er sich - trotz Mitglied der Republikaner - klar gegen die Lügenpolitik von Trump stellte und zur Wahl von Joe Biden aufrief. Ein mutiger Schritt eines Mannes, den ich in der Tat als ehrbar ansehe.

MargaretaK.
17:37 von 6X66

Wer deckt Herrn Powell? Niemand hier spricht ihn frei von dieser Lüge und den weitreichenden Folgen.
Es ist aber sehr wohl interessant, wer ursächlich diesen Krieg zu verantworten hatte. Und ihn bis zum Tod für völlig richtig hielt, incl. der Foltermethoden. Donald Rumsfeld war so einer.

Adeo60
@oworm, 17:50

"Er starb also mit, nicht allein an Covid19".

Eine wichtige Feststellung, gerade auch mit Blick auf Verschwörungstheoretiker und Impfgegner.

schabernack
17:47 von 6X66

«Schließlich hat er sich entschuldigt, waren ja nur 600.000 Tote.
Auch das macht mich fassungslos.
Ein ehrenwerter Herr also.»

Man kann ihm vorwerfen, dass er sich hat täuschen lassen.
Man kann ihm nicht vorwerfen, er sei aktives Mitglied in der Verschwörerbande der vorsätzlichen Täuscher gewesen.

Das ist der Unterschied, und der ist einfach zu verstehen.

Ein fürchterlicher Fehler, und die schlimmste politische Fehlentscheidung des 21. Jahrhunderts. Mit dem allermiesesten anhaltenden Konsequenzen bis heute und übermorgen.

Ein tief dunkler Schatten, und eine schwere schwarze Last auf dem Gewissen von Colin Powell nach der Erkenntnis seines großen Irrtums.

Kein Held und auch kein Teufel.

Anderes1961
@6X66

"
Am 18. Oktober 2021 um 16:33 von 6X66
nun kann man ihn nicht mehr

als Kriegsverbrecher - Initiator des IRAK-Krieges vor ein Tribunal stellen.

Mit gefälschten Luftaufnahmen von vermeintlichen Massenvernichtungswaffen des Irak,
und der perversesten aller Lügen - der Brutkastenlüge.

600.000 Menschen könnten noch leben wenn die USA . . . ."

Die Brutkastenlüge war eine Inszenierung einer Werbeagentur im Auftrag des kuwaitischen Königshauses um die USA zum Krieg gegen den Irak zu bewegen. Die angebliche Kinderkrankenschwester, die Zeugin gewesen sein wollte, war eine Angehörige des Königshauses und Prinzessin. Sie hat später zugegeben, daß es eine Inszenierung war. Darüber gibt es eine ZDF-Doku.

Ursprung der Story mit den Massenvernichtungswaffen war ein angeblicher Irakischer Physiker, der sich beim BND gemeldet hatte. Der BND gab die Informationen an die USA weiter. Powell wußte nicht, daß es eine Lüge war.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
18:01 von Peter Meffert

sorry, die hauptsendung gukke ich nicht. hier ist er unerwähnt geblieben. und der rest deines beitrags spricht für sich, wenn mir denn in bezug auf dich, diese aussage heute erlaubt wird!

A-H
Nicht alles ist Schwarz-Weiß

Zur Ehrenrettung Colin Powells müssen hier einige Dinge doch mal ins rechte Licht gerückt werden.

Zum damaligen Zeitpunkt stand Präsident Bush unter massivem Druck. Nach 9/11 wollte ein großer Teil der Bevölkerung und auch die "Falken" des Kabinetts (Rumsfeld, Rice) Köpfe rollen sehen, während "Tauben" wie Colin Powell sich um internationale Lösungen bemühten.

Das führte zu jener legendären Sitzung im UN-Sicherheitsrat. Dort hat Powell mitnichten gelogen, sondern betont, dass es bei der Beweislage Erkenntnislücken gebe, die noch zu füllen seien. Am Ende hat sich die gesamte US-Regierung darauf verlassen, die fehlenden Beweise für Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen zu finden, nachdem eine stabile Zivilregierung etabliert sei.

Die kam nie zustande, weil sich irakische Exil-Politiker über Wert verkauft haben und die Weltgemeinschaft auch mit Lügen hinters Licht geführt haben. Sicher, Powell hat einen Fehler gemacht. Aber aus damaliger Sicht hat er nach bestem Wissen gehandelt.

Account gelöscht
18:03 von Peter Meffert

< 17:50 von oworm
Zitat:"Er starb also mit, nicht allein an Covid19."

Das ist sicherlich richtig. Es zeigt aber auch, dass Covid-19 offensichtlich bestehende Vorerkrankungen so verschlimmern kann, dass der Tod vorzeitig eintritt. >

Trotzdem ist er an Covid gestorben.
Denn ohne Covid hätte er nicht sterben müssen. Ein nach einer Krebserkrankung geschwächtes Immunsystem haben viele, die Krebs hatten und sterben daran nicht.
Daher war Covid die Ursache für den Tod.

Es gibt viele Menschen, die irgendwelche Vorerkrankungen haben und die daran nicht sterben würden.
Bekommen aber Vorerkrankte dann Infektionen (Covid oder eine "normale" Lungenentzündung oder eine andere Infektion), dann sterben sie häufiger an dieser Infektion.

AA
@6X66

Man hat schreckliches im Irak eingerichtet. Das Land liegt immer noch in Schutt und Asche.

Die Zahl 600.000 sagt nichts aus, dass ist nur eine Zahl. So lange bis wir das als eine Zahl betrachten werden, wird dass immer wieder passieren.

Man kann diese Menschen nicht zurückholen, auch wenn man sich 600.000 mal entschuldigt.

fathaland slim
18:26, Karl Maria Jose...

>>18:01 von Peter Meffert
sorry, die hauptsendung gukke ich nicht. hier ist er unerwähnt geblieben. <<

Ich habe Ihnen zwei Links zu gestern hier, auf tagesschau.de, veröffentlichten Artikeln herausgesucht:

"https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/wdr-story-43419.h…"

"https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/nachruf-gerd-ruge…"

>>und der rest deines beitrags spricht für sich, wenn mir denn in bezug auf dich, diese aussage heute erlaubt wird!<<

Es wurde Ihnen erlaubt. Auch wenn ich nicht verstehe, was Sie sagen wollen.

GeMe
Seinen Vortrag vor der UN

werde ich wahrscheinlich nie vergessen, aber genauso wenig sein Bedauern darüber. Die Bilanz seines Lebens dürfte trotz der Irak-Rede positiv bleiben. Möge er in Frieden ruhen.

Anderes1961
@6X66 (Nachtrag)

"
Am 18. Oktober 2021 um 17:37 von 6X66
@16:59 von MargaretaK.

Warum deckt ihr hier alle Powell?

Er ist es doch gewesen der die Welt vor der UNO getäuscht hat.

Ob er das wissentlich, oder unwissentlich mit gefälschten Beweisen getan hat, ist doch vollkommen unwichtig.

Fakt ist, der Krieg hat darauf hin stattgefuden."

Der BND hatte die Informationen über die angeblichen Chemiewaffen zwar weitergegeben, aber den CIA darüber informiert, daß erhebliche Zweifel bestünden an der Glaubwürdigkeit des Zeugen. Dieser hat auch später zugegeben, daß seine Angaben reine Erfindung waren. Sein Motiv war Geld. Der CIA wiederum hat die Regierung über die Zweifel des BND nicht informiert.

Collin Powell sagte später in einem Interview, daß all dies ihn schwer belaste. Man habe eben glauben wollen, was ins Bild paßte.

Ein Musterbeispiel für die kognitive Dissonanz des confirmation bias: man glaubt das, was einen selbst bestätigt. Genau so funktioniert die Verschwörungsblase.

Magic.fire
Am 18. Oktober 2021 um 18:30 von A-H

Mein Beileid für seine Familie, mein Respekt zum Eingeständnis des Fehler wobei ich es weder als Sculdminderung, noch als Freispruch sehe.
Es war ein lange vorab geplanter Kriegszug mit einer speziellen"Kommission " die exakte Pläne vorbereitet hatte, wie und wer bekommt bei der Privatisierung der staatlichen Industrie, welchen Anteil oder Fileestück.
Da habe ich dann doch berechtigte Zweifel, das ein Mann in seiner Position es nicht wußte.
Aber EA ziemt sich nicht in der Zeit von Trauer darüber zu diskutieren, dafür ist später Zeit.
Ruhe in Frieden

CaptainGreybeard
Nein, Powell war kein Böser!

Er war aber auch kein Guter.

Seine wahrheitswidrige Aussage bzgl. der angeblichen Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein vor der UNO trug mit zu einem völkerrechtswidrigen Krieg bei, dem weit mehr als eine halbe Million Menschen zum Opfer fielen.

Ich glaube Herrn Powell sogar, dass ihm dies alles leid tat; ebenso wie ich glaube, dass seine Bitte um Entschuldigung ernst gemeint war.

Allerdings macht das die völkerrechtswidrige Invasion des Iraks und die ca. 600.000 Toten nicht ungeschehen, und da helfen dann auch keine noch so ernst und aufrichtig gemeinten Entschuldigungen mehr.

Man darf von einem so bedeutenden Spitzenpolitiker wie dem Außenminister der USA wohl erwarten, dass er sich nicht hinters Licht führen lässt wie ein Schulbub.

Falls Ex-Außenminister Powell an Gott glaubte, so möge dieser sein jenseitiger Richter sein.

ONYEALI
ex-us-aussenminister-powell-ist-tot

Guten Abend lieber fathaland slim, Sie schreiben um 16:08@Kokolores2017, Zitat :"Nein, Colin Powell wusste nicht, was er tat. Er hat nämlich nicht bewusst gelogen. Er wurde von den Neocons und den mit ihnen verbündeten Geheimdienstlern hinters Licht geführt." Zitat-Ende
.
Bitte, woraus schließen Sie, dass Collins ->nicht bewusst gelogen hat ? Ich glaube mich zu erinnern, dass Collins die bewusste Lüge zugegeben... ...und sehr bedauert hat. (Letzteres erscheint mir als ein Beweis menschlicher Größe...aus meiner Sicht-)

Alice et Ayşe Weidel
@ 6X66 - Brutkastenlüge?

... und der perversesten aller Lügen - der Brutkastenlüge.

Wenn Sie sich für die wirklichen Urheber dieser Geschichte interessieren, dann sollten Sie mal nach Kuwait blicken. Wenn ...
Denn es scheint Ihnen ja vordringlich nicht unbedingt um Fakten, sondern mehr um Antiamerikanismus zu gehen.

Alice et Ayşe Weidel
An oder mit

@ oworm:
... Er starb also mit, nicht allein an Covid19.

Niemand stirbt an Covid-19. Aber Patienten, die ohne eine Corona-Infektion mit großer Wahrscheinlichkeit noch leben würden, sterben alle mit Covid-19 und werden sinnvollerweise in einer Statistik gezählt.

6X66
Ich habbs kapiert

der Herr Powell war also ein ehrenwerter Mann.

und ich ziehe mich aus der Runde hier zurück

Bauer Tom
Wieder ein Coronatoter?

Das Powell Blutkrebs hatte, wird hier nur am Rande erwaehnt

ONYEALI
ex-us-aussenminister-powell-ist-tot

Hallooo, 6X66, Sie schreiben um 17:37 Uhr, Zitat:"Warum deckt ihr hier alle Powell?
Er ist es doch gewesen der die Welt vor der UNO getäuscht hat.
Ob er das wissentlich, oder unwissentlich mit gefälschten Beweisen getan hat, ist doch vollkommen unwichtig.
Fakt ist, der Krieg hat darauf hin stattgefunden."ZitatEnde
.
Ihre Frage,..."Warum deckt ihr hier alle Powell?" kann mit einem bekannten ->"Phänomen" beantwortet werden : "Nirgends wird mehr gelogen als ->vor einer politischen Wahl ......und ->nach einer Beerdigung !"
Zu Letzterem:
Nach uraltem -->Aberglauben ->fürchtet "man" die Rache Verstorbener aus dem Jenseits,...........deshalb kein böses Wort über Verstorbene......!

Orfee
@CaptainGreybeard

"Nein, Powell war kein Böser!
Er war aber auch kein Guter."

Das ist eben das größte Problem unserer Gesellschaft. Sie können "Böse" von "Gut" nicht unterscheiden, weil relativiert wird und das nutzen die Politiker sehr gut aus.

Eine Entschuldigung reicht niemals für seine Taten aus.

Anderes1961
@ONYEALI

Am 18. Oktober 2021 um 19:26 von ONYEALI
ex-us-aussenminister-powell-ist-tot

Guten Abend lieber fathaland slim, Sie schreiben um 16:08@Kokolores2017, Zitat :"Nein, Colin Powell wusste nicht, was er tat. [...] Bitte, woraus schließen Sie, dass Collins ->nicht bewusst gelogen hat ? Ich glaube mich zu erinnern, dass Collins die bewusste Lüge zugegeben... ...und sehr bedauert hat. (Letzteres erscheint mir als ein Beweis menschlicher Größe...aus meiner Sicht-)

Lesen Sie meine Beiträge von 18:14 Uhr und 19:12 Uhr. Nein, er hat nicht gelogen. Er war überzeugt, daß die CIA-Informationen richtig waren. Gelogen hat der CIA, der die Regierung nicht über die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen informiert hatte. Bereut hat Powell, daß er dem CIA bedingungslos glaubte und Warnungen von dritter Seite ignorierte. Zum Beispiel auch vom damaligen Außenminister Fischer: (Sorry, Mr. Powell, I'm not convinced.") Und das belastete ihn bis an sein Lebensende.
Möge Collin Powell in Frieden ruhen.

OlliH
Der kleine Unterschied

@17:50 von oworm
Kaffeesatzleserei:
„“ erwähnen sollte man noch, wie in diversen US-Medien gemeldet, dass Powell an einer Krebsart litt, in deren Folge die Immunabwehr geschwächt, und eine Impfung weniger wirksam ist. Er starb also mit, nicht allein an Covid19“

Hätte er sich nicht mit Covid angesteckt wäre er vielleicht mit Genickbruch die Treppe runtergefallen und dann nicht allein an diesem Sturz verstorben ?

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
19:45 von Kaneel

muss ja auch nicht. aber keine ruge Hier, aber powell weil er zu den bösen gehörte für unsere linksaussen. sowas stösst mir bitter auf, wenn mir denn diese offene aussage auch noch erlaubt ist!

Googol
Kriege, zu viele plus eine Lüge

Powell hat sein halbes Leben damit verbracht die USA bei Invasionen zu beraten und gar einen der schlimmsten Kriege (Irak, 2003) der Weltgeschichte zu ermöglichen.

Ich teile die Kommentatoren hier nicht, und stehe Powell sehr kritisch gegenüber. Zu dem hat er sich NIE beim Irak offiziell entschuldigt für die Lügen, die er bewusst vor der UNO gemacht hat.

Googol
@ 16:08 von fathaland slim FALSCH!

"Nein, Colin Powell wusste nicht, was er tat. Er hat nämlich nicht bewusst gelogen."

>>ER wusste ganz genau, dass das alles Lügen waren! Der Mann war lange genug im Geschäft um das zu wissen. Es gab zu dem Zeitpunkt, als er diese lächerliche Bilder vor der Versammlung zeigte NULL Beweise gegen den Irak.

Googol
@16:51 von ich1961 ..sehe ich anders!

"er schlecht gemacht hat" im Gedächtnis vieler bleiben - nicht das, was er gut/super gemacht hat. "

>Was hat dieser Mann den überhaupt jemals Gutes gemacht? Er hat nur Kriege unterstützt, die total Sinnfrei waren.

Mein Beileid gilt den Toten im Irak und Panama!

Hans_Silberblick
Fehler gemacht

Powell hat möglicherweiser nur einen Fehler gemacht. Der Krieg wurde mit voller Absicht vom Zaun gebrochen. Das war eine Schweinerei, kein Fehler.

Wolfgang Wodrag
@ 6X66 - Welche Kriegsverbrechen?

nun kann man ihn nicht mehr als Kriegsverbrecher - Initiator des IRAK-Krieges vor ein Tribunal stellen.

Das verschlägt mir ja fast den Atem. Colin Powell hat Fehler gemacht. Und er ist damit wesentlich offener und selbstkritischer umgegangen, als Sie hier mit Fakten umgehen.

Aber eins ist sicher, kein Gericht dieser Welt würde Colin Powell für diese Fehler als Kriegsverbrecher verurteilen. Sie schießen in grotesker Weise argumentativ übers Ziel hinaus. Schade.

schabernack
20:09 von Karl Maria Jose...

«Hier, aber powell weil er zu den bösen gehörte für unsere linksaussen. sowas stösst mir bitter auf …»

Mr. Powell gehört nicht bei den Linksaußen zu den Bösen, sondern bei denen, die aus mysteriösen Gründen den USA gar niemals was Gutes zusprechen wollen, und in dem Land den Sitz of all Evil der Welt sehen.

Von denen, die Sie wohl Linksaußen nennen, wurde er eher verteidigt in Einordnung seiner Rolle bei Irak-Krieg von 2003 an.

Gut war seine Rolle nicht, aber eben so wenig war er der Initiator vom Evil.
Das schrieb ich ja auch, aber ob auch ich in Ihrem Sinn Linksaußen bin, das weiß ich nicht.

Im Fußballverein war ich immer das, was man damals "Libero" nannte.
Das konnte ich, als Linksaußen war ich komplett unbegabt.
Das war und ist aber auch nicht wichtig.

Anderes1961
@Googol

"m 18. Oktober 2021 um 20:31 von Googol
@16:51 von ich1961 ..sehe ich anders!

"er schlecht gemacht hat" im Gedächtnis vieler bleiben - nicht das, was er gut/super gemacht hat. "

>Was hat dieser Mann den überhaupt jemals Gutes gemacht? Er hat nur Kriege unterstützt, die total Sinnfrei waren.

Mein Beileid gilt den Toten im Irak und Panama!"

Es geht nicht darum, was Powell Gutes oder Schlechtes gemacht hat. Es geht um die Wahrheit. Wenn man über einen Menschen urteilen will, so wie Sie, dann sollte man wenigstens wissen, worüber man urteilt und nicht irgendwas herbeigeschwurbeltes dafür benutzen, sich sein vorgefaßtes Urteil zu bestätigen.

Und wenn Sie meine Beiträge gelesen haben, werden Sie auch feststellen, daß ich sein Handeln nicht bewertet habe. Möge das tun wer will. Powell war ein Mensch wie jeder von uns; mit guten und schlechten Eigenschaften.

Mein Mitgefühl gilt Powell und den Menschen im Irak. Aber das muß ich nicht wie eine Monstranz vor mich hertragen.

Nachfragerin
@A-H - Der Kriegsgrund war die Suche eines Kriegsgrundes?

18:30 von A-H:
"Am Ende hat sich die gesamte US-Regierung darauf verlassen, die fehlenden Beweise für Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen zu finden, nachdem eine stabile Zivilregierung etabliert sei."

Sie behaupten also, dass der Kriegsgrund darin bestand, einen Kriegsgrund zu finden. Das ist wirklich kreativ.

Wenn man unbedingt will, kann man Powell zugutehalten, dass der Irakkrieg auch ohne ihn stattgefunden hätte. Wenn er die Welt nicht belogen hätte, hätte es ein anderer getan.

Anderes1961
@Googol (Nachtrag)

"
Am 18. Oktober 2021 um 20:31 von Googol
@16:51 von ich1961 ..sehe ich anders!

"er schlecht gemacht hat" im Gedächtnis vieler bleiben - nicht das, was er gut/super gemacht hat. "

>Was hat dieser Mann den überhaupt jemals Gutes gemacht? Er hat nur Kriege unterstützt, die total Sinnfrei waren.

Mein Beileid gilt den Toten im Irak und Panama!"

Noch ein Nachtrag. Ja, ich habe gesehen, daß Sie nicht mir geantwortet haben, sondern der werten Mitforistin Ich1961.

fathaland slim
20:23, Googol

>>@ 16:08 von fathaland slim FALSCH!
"Nein, Colin Powell wusste nicht, was er tat. Er hat nämlich nicht bewusst gelogen."

>>ER wusste ganz genau, dass das alles Lügen waren! Der Mann war lange genug im Geschäft um das zu wissen. Es gab zu dem Zeitpunkt, als er diese lächerliche Bilder vor der Versammlung zeigte NULL Beweise gegen den Irak.<<

Wie ich weiter oben schon schrieb, glaubte er die in Auftrag der Neocons getürkten CIA-Informationen.

Daran ändert auch Ihre Großschreibungs-Lautstärke nichts.

Kaneel
20:09 von Karl Maria Jose... 19:45 von Kaneel

muss ja auch nicht. aber keine ruge Hier, aber powell weil er zu den bösen gehörte für unsere linksaussen. sowas stösst mir bitter auf

Aber die von Ihnen Adressierten kommentieren zu Herrn Powell doch gar nicht so böse. Leider muss ich gestehen, dass ich von der hier diskutierten Thematik zu wenig Ahnung habe, um dazu etwas wirklich Sinnvolles beizutragen. Schön, dass Sie Herrn Ruge so geschätzt haben.

Für Journalisten ist es m.E. in der heutigen schnelllebigen, digitalen Zeit, in der Phase gesellschaftlichen Wandels und Verlust vieler Sicherheiten schwerer geworden.

Nichtsdestotrotz stelle seit einiger Zeit fest, dass das Niveau der Dokus und Reportagen steigt, was mir außerordentlich gut gefällt. Geärgert hat mich, dass der ARD-Zukunftsdialog vollkommen an mir vorbei gegangen ist und ich mich dort nicht habe einbringen können. Die erarbeitete Richtung stimmt mich erst mal optimistisch.

fathaland slim
19:57, Orfee

>>@CaptainGreybeard
"Nein, Powell war kein Böser!
Er war aber auch kein Guter."

Das ist eben das größte Problem unserer Gesellschaft. Sie können "Böse" von "Gut" nicht unterscheiden, weil relativiert wird und das nutzen die Politiker sehr gut aus.

Eine Entschuldigung reicht niemals für seine Taten aus.<<

Und das ist eben das größte Problem einiger Foristen hier. Sie versuchen mit aller Gewalt, die Welt sauber in gut und böse einzuteilen. Man nennt so etwas auch eine manichäische Weltsicht. Die geht immer in die Irre, wie man auch an Bush Jr. sah. Der hing einer solchen Weltsicht ebenfalls an und war fest überzeugt, auf der guten Seite zu stehen.

SinnUndVerstand

De mortibus nisi bene. Respekt habe ich vor seiner späten Reue zu den Lügengeschichten, die damals den Irakangriff rechtfertigen mussten. Und auch seine eindeutige Positionierung gegen die unsägliche Trump-Politik und die Abkehr von den Republikanern, die Trump in vasallenmäßiger Gefolgschaft noch unkritisch applaudierten, als sich längst Capitolstürmer auf ihn beriefen, ehrt ihn.
Aber es bleibt eben doch ein bedeutsamer Schatten, Krieg durch organisierte Fake-Bilder und -Stories gerechtfertigt zu haben.

A-H
@Nachfragerin um 20:58

"Sie behaupten also, dass der Kriegsgrund darin bestand, einen Kriegsgrund zu finden. Das ist wirklich kreativ."

Nein, das habe ich weder geschrieben noch behauptet. Ich habe lediglich wiedergegeben, was die US-Regierung damals nach außen kommuniziert hat. Und ich habe wiedergegeben, wie Colin Powell sich damals auf Nachfrage insbesondere von Russland und Frankreich zu Lücken in der Beweiskette geäußert hat.
Ich habe die Sitzung sehr interessiert im Fernsehen verfolgt. Was haben Sie getan?

Obendrein hat es Donald Rumsfeld noch so behauptet, nachdem Bagdad längst gefallen war. Man hat blauäugig und ohne Plan auf einen Heilsbringer aus dem Exil gewartet, der in der irakischen Bevölkerung keinerlei Standing hatte.

Und, liebe Nachfragerin, anderer Leute Texte zu entstellen, um den eigenen Anti-Amerikanismus (warum auch immer) zu bedienen, ist nicht unbedingt kreativ, das ist platt.

derkleineBürger

um 17:43 von fathaland slim:
"
Daß er den von Ihnen beschriebenen Auftritt als Schandfleck seiner Karriere bezeichnet hat, sollte auch Ihnen nicht entgangen sein.
"

->
Im Gegensatz zum Folterskandal in seiner Amtszeit z.B..

Er bezeichnete seinen Auftritt als Schandfleck - aber nicht die damit im Zusammenhang stehenden Kriegs- & Menschenrechtsverbrechen.

Nicht die Taten, nur die Herangehensweise sich selbst die Legitimation zu einem völkerrechtswidrigen Krieg zu verschaffen.

Sein für sich wahrgenommener "Schandfleck" war, dass er Lügen präsentierte, die leider zu leicht als solche entlarvt wurden.