Bitterfeld gilt als eine der Hochburgen der AfD in Sachsen-Anhalt.

Ihre Meinung zu Bundestagswahl: Was den Wahlkampf im Osten prägt

In den strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands holte die AfD bei der Bundestagswahl 2017 ihre besten Ergebnisse. Der Schock wirkte bis nach Berlin. Was hat sich seitdem geändert? Eine Wahlkampf-Reportage von Thomas Vorreyer.

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52 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht
Ja die ländlichen Regionen

sind immer noch im Hintertreffen. Ganz anders Lutherstadt Wittenberg da ist sehr viel neues entstanden. Jedesmal wenn ich meinen Schwiegersohn dort besuche muss ich mit ihm durch die Stadt fahren und er zeigt mir die Neuigkeiten. Aber raus aus der Stadt und man denkt hier ist die Zeit nach der Wende stehen geblieben.

SchwarzbierWaldi
Strukturschwache Regionen im Osten,

oder zu "gut" Deutsch : die undankbaren Schmuddelkinder der vom Westen erschaffenen Bundesrepublick. Was wagen sie sich, Nazis zu wählen, oder Kommunisten? Haben sie alles vergessen,wofür sie auf der Straße waren? NEIN !!! Aber sie haben politische Erfahrungen und sehen die derzeitige Lage aus einer anderen Sicht. Die realen Schieflagen und offensichtlichen Diskrepanzen zwischen dem Gesprochenen und dem Tatsächlichen. Die Verwerfungen der uns Regierenden: mächtiger Lobbyismus bis hin zur Bestechlichkeit, die Doppelmoral im Umgang mit dem Ausland: Unterwürfigkeit gegenüber den USA und Zynistische Feindseeligkeit gegenüber Rußland, Postenkleberei trotz nachgewiesenen Versagens oder Unfähigkeit. All dies lässt das Faß längst überlaufen und viele sind es nur leid, mit der eigenen Stimme ein "weiter so" zu legitimieren. Dabei wissen die Meisten, weder die AfD, noch die Linke würden irgendetwas besser auf die Reihe bekommen. Es ist für mich eher Ausdruck von Frust und Wut !

MRomTRom
Hier wird die 'Arbeitsdemokratie' sichtbar - durch Anpacken

Hier zeigt sich, dass die Demokratie Arbeit ist. Kümmern und gestalten ist es, was die Politik der Noch-Regierungsparteien hier leisten.

Wenn es um Konkretes geht, um das Leben der Menschen in den strukturschwachen Räumen zu unterstützen, dann zählen keine Parolen, Protest und Empörung sondern Planen und Umsetzen.

'Die schwarz-rote Bundesregierung adressierte das Problem mit einer Chiffre. Man begann, sich verstärkt um den "ländlichen Raum" zu bemühen. 2019 wurde 40 Milliarden Euro Hilfen für den Strukturwandel in den auslaufenden Braunkohlerevieren beschlossen. Geld, das (...) ins ländliche Sachsen und Sachsen-Anhalt geht.'

MRomTRom
Die AfD leistet für diese Regionen nichts

Sobald sich der Qualm um die Empörungsrituale der Populisten legt und die Menschen sich fragen, welche Probleme sie im Alltag gelöst sehen möchten, zählen halt Ergebnisse und die Sichtbarkeit von Veränderungen im eigenen Lebensumfeld mehr als Parolen.

'Ein Teil des ländlichen Raums schöpft als Berliner Vorort neue Hoffnung. Der Leerstand gehe extrem nach unten, Baugrund sei knapp geworden, freut sich Müller. Die jungen Menschen würden das schwächelnde Vereins- und Kulturleben wiederbeleben'

Daran gilt es weiter zu arbeiten.

Adeo60

Die AFD hat ihren Zenit, insbesondere in den neuen Bundesländern längst erreicht. 20,8% bei der Wahl in Sachsen-Anhalt zeigen deutlich einen rückläufigen Trend. Die Bürger haben verstanden, dass die Leugnung der Corona-Pandemie und des Klimawandels, der gewaltbereite Zusammenschluss mit PEGIDA, Reichsbürgern, Nationalsozialisten und anderen Gruppen sowie Hass- und Hetzreden in den Parlamenten und außerhalb eine Gefahr für den Rechtsstaat und die Demokratie, aber auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland sind. Das Thema Flüchtlinge ist längst "ausgelutscht", konstruktive Vorschläge für die Herausforderungen unserer Zeit sucht man bei der AFD vergebens. Die Losung, dass die Partei davon profitieren würde, wenn es Deutschland schlecht ginge, zeigt mit schonungsloser Offenheit, wofür die AFD steht.

MRomTRom
Wir brauchen mehr von diesen Beiträgen

Wir diskutieren noch immer zu wenig 'innerdeutsch' zwischen den Regionen Deutschlands.

Dazu gehören echte Menschen mit ihren Biographien (statt nur Statistiken), mit ihren Anliegen und ihrem Erleben vor Ort. Foren, in denen wir offen miteinander diskutieren und nicht primär übereinander urteilen. Zuhören und zu Wort kommen lassen. Die Frage, wie Politik vor Ort wirkt.

Deswegen finde ich diesen Beitrag gut und wertvoll.

Account gelöscht
Ein Trauerspiel Ost

„Steuern dort bezahlen, wo sie erwirtschaftet werden - und wo Kommunen Straßen, Kitas und Schulen für Betriebe und deren Mitarbeitenden finanzieren. Derzeit zahlen noch viele Unternehmen ihre Steuern am oft westdeutschen Verwaltungssitz.“
Herr Scholz ist stolz, dass die Internetkonzerne dort Steuern zahlen, wo der Gewinn erwirtschaftet wird.
Und was unternehmen die Politiker im Osten, der Werkbank des Westens?
Ein gefundenes Fressen für die AfD. Die Wähler dieser Partei werden es am Wahltag den demokratischen Parteien kaum honorieren, dass die Konzerne im Westen ihren Sitz haben und von der Werkbank-Ost profitieren.
Ich denke an den Herrn Scheurer und sein Innovationszentrum für die Wasserstoffenergie. Ein Trauerspiel für Chemnitz und ein plötzlicher Glücksfall für Pfefferhausen mit knapp 6000 Einwohnern.

Opa Klaus
Es wäre ja interessant zu wissen..

welche Altersgruppe in den neuen BL AfD affin ist. Ich kann mir vorstellen, dass es hier ein großes Gefälle zwischen meiner Generation (ü 60) und den jungen Menschen gibt, welche im vereinten Deutschland aufgewachsen sind. Möglicherweise spukt in unserer Generation die Mauer immer noch bei Vielen in makabren Hirnwindungen umher. Das "Abgehängtsein" nach der Wende ist natürlich der ideale Ansatz der blaubraunen "Seelenfischer".

wenigfahrer
Die Wahl ist

ja vorbei, und die CDU hat ganz stark gewonnen, da nehme ich jetzt an das die Wahl für den Bund ähnlich ausfällt.
Kann mir nicht so richtig vorstellen, das die Wähler dort anders abstimmen, aber möglich ist natürlich alles.
Die Verhältnisse sind ja in den anderen Ostländern nicht viel anders, alle Arbeit weggebrochen und die Menschen sind abgewandert.
In den Städten sieht es besser aus, aber auf dem Land ist es ähnlich, mal sehen wie die Länder abstimmen, bis Sonntag ist ja nicht mehr lang hin.

Bender Rodriguez

Es war ein Schock, daß von der Politik vernachlässigte Gegenden zur Hochburg für den politischen Gegner wurden?

Da sieht man doch sofort die Unwissenheit der Akteure. Die wissen also nicht, was die Wähler so umtreibt. Sonst hätten sie ja irgendwas geändert.

So viel Weltfremdheit ist zum Fremdschämen.

Jörg Tödenhofer
AFD im Osten

Wenn die strukturschwachen Regionen im Osten (wo ich selbst geboren bin und bis 1989 gelebt habe) weiter so AFD wählen, dann hält sich meine Solidarität in Grenzen und meine Bereitschaft für Strukturhilfen auch.

Toni B.
Bürger?

Moment mal, eine "Reportage über das was die Ostdeutschen bewegt". Dabei; exakt null Kontakt zu den Menschen. Kein Interview. Keine Fragen, nicht mal ein Plausch über dem Gartenzaun.

Das ist die Nummer 1 Methode um Menschen, in diesem Fall Ostdeutsche, von den (ÖR) Medien zu vertreiben und Vertrauen zu zerstören.
Es wird >über< Menschen gesprochen, anstatt >mit< Menschen.
Dieser Artikel bekommt die note 5 von mir.

hbacc
Alles nicht so schlimm

Wenn es gelingt, CDU/CSU, FDP und AfD rauszuhalten, hätte auch Ostdeutschland eine Chance. Oder glaubt hier jemand wirklich, ein ganz weit weg Westler könnte den Osten im Karnevalskostüm erobern? Oder einer, dem etwas höhere Steuern für die Reichen geradezu wie Teufelszeug vorkommen? Und keiner der anderen Drei wird irgendeine gemeinsame Sache mit den Oberdeutschen machen. Da nimmt man mit knirschenden Zähnen gerade noch eine aus der Hüpfburg hin und weiß inzwischen, dass Schnellfahren auf der AB schon lange kaum noch möglich ist, dass Strom und Geld für teure E-Autos eh nicht reichen und ärgert sich ein wenig über Radfahrer.
Aber Mietenbremse, Grundlohn und -rente, vielleicht sogar eine milde Anpassung an das Westniveau plus Steuersysteme etc. a la Ö oder CH kämen vielleicht aber sicher nicht mit einer Ampel oder GK.

Gytha
Ich meine

immer noch, man hat den Osten damals allein gelassen. Nicht nur was Arbeitsplätze und Strukturwandel angeht, sondern vor allem in sozialen Bereichen. ‚Ihr habt jetzt alle Freiheit, freut euch, kauft euch ein schickes Auto und gut is!‘ So funktioniert das aber leider nicht und wenn dann noch gesicherte Arbeitsplätze wegfallen, dann hat man den Salat.

werner1955
Wahlkampf im Osten prägt ?

Menschen die nicht vergessen haben was 40 Jahre Bevormundungs Politik durch linke Systemparteien bedeuten.

Frank von Bröckel
Was bedeuten denn strukturschwache Gebiete in..

.. Wahrheit?

Das die politische Führung vor Ort es dauerhaft NICHT geschafft haben, aus diesen Gebieten strukturstarke Gebiete zu machen!

Versagen der politischen Führung vor Ort also!

Und wieso sollte man die Versager vor Ort wieder wählen wollen?

Denn gewisse Parteien sind ja schließlich ausdrücklich NICHT die Eigentümer von gewissen Städten!

Estevez85

Am Ende eine weitere Analyse ohne Mehrwert, weil ohne Konsequenz, Handlungsempfehlung. Schade, wenn man die Welt nur so teilnahmslos durch den Monitor betrachtet.

MRomTRom
19:27 von Giselbert | Schock und Protest und das war's dann ?

'die AfD, für die einen ein Schock ...
für viele anderen eine notwendige Bereicherung in der Politiklandschaft! '

Ich habe gedacht, das Forum wäre ein Anstoß, um mal über Substanz zu reden. Über die Dinge, welche die Menschen im Osten gelöst sehen möchten in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Stattdessen das Übliche: die AfD als 'Schock-Partei', als 'Denkzettel-Verein', mit der man die anderen ärgern will. Das ist dünn.

Das mag für die Wähler der AfD reichen. Für die Mehrheit der Bürger im Osten, die eben keine AfD wählen, sicher nicht.

Werner40

Die AfD leistet nichts für den Osten Deutschlands. Schade, dass viele Wähler dort das nicht erkennen. Da nur ein kleiner Teil der Gesamtbevölkerung im Osten lebt ist der Einfluss auf das Gesamtergebnis gering.

eine_anmerkung.

Könnte nichtmal die Berichterstattung über die AfD mal etwas neutraler ausfallen. Mein Gott was muss die Angst da in den Knochen sitzen?

Adeo60

Auch wenn ich kein Anhänger der LINKEN bin, so würde ein stärkeres Votum für diese in den neuen Bundesländern ja durchaus Sinn machen. Aber die AFD?

SinnUndVerstand
@ 19:27 von Adeo60

Das sehe ich ähnlich wie Sie: Eine Partei wie die AfD, die außer Sündenbockparolen, Hetze und höchst bedenkliche Mischungen aus Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus nichts zu bieten hat und in den Ländern wie im Bund um ihr Personal streitet wie die Kesselflicker, hat den Zenit überschritten.
Gestern Abend bei der 'Wahlshow' genannten Sendung auf Pro7 war ich allerdings entsetzt, wie relativ widerspruchsfrei afd-Meuthen seinen Unsinn zu Flüchtlingspolitik, menschengemachtem Klimawandel, Windkraft und Atomkraft vom Stapel lassen konnte: Immer wenn's spannend wurde und das Contra auch von den eingeladenen Gästen kam, brach der Moderator ab. Chance vertan.

MRomTRom
19:10 von SchwarzbierWaldi| Die Bürger der DDR wollten die BRD

'oder zu "gut" Deutsch : die undankbaren Schmuddelkinder der vom Westen erschaffenen Bundesrepublick.

Die Bürger der DDR gingen auf die Straße, um die bankrotte DDR aufzulösen und die Vereinigung mit der Bundesrepublik herbeizuführen. Die wurde nicht 'vom Westen erschaffen' sondern war Ausdruck des Mehrheitswillens, wie die Wahlen dann auch gezeigt haben.

Kritik an einzelnen politischen Maßnahmen der Regierung ist in Ordnung und gehört dazu. Aber Ihre völlige Überzeichnung der Zustände beschreibt keine Wirklichkeit. Vor allem aber zeigt sie keine Perspektiven auf, was genau an Stelle des 'Weiter so' stehen soll.

eine_anmerkung.
um 19:27 von Adeo60

>>“ Das Thema Flüchtlinge ist längst "ausgelutscht", konstruktive Vorschläge für die Herausforderungen unserer Zeit sucht man bei der AFD vergebens. Die Losung, das..“<<

Also für mich ist das Thema Umgang mit der Migration beileibe nicht „ausgelutscht“ und nach wie vor der Hauptgrund die AfD zu wählen. Meiner Meinung nach werden hier die Probleme nur ausgesessen (siehe z.B. das Thema Abschiebungen), anstatt endlich aktiv daran zu arbeiten. Warum wird nicht aktiv daran gearbeitet? Weil es dann zu unbequemen Entscheidungen kommen wird. Da sind unsere EU-Partner schon ein ganzes Stück weiter, sogar die wo Sozialdemokraten mitregieren (siehe Dänemark).

Bernardo Caupis
Deutschland wählt rechts

Dass rassistische Parteien von Deutschen immer öfter gewählt werden ist für mich kein Zufall. Ich beobachte schon seit Jahren die Rechtsradikalisierung der deutschen Bevölkerung. Das wird, anders als etwa in den USA oder Westeuropa, von deutschen Medien lieber unter den Teppich gekehrt. Man möchte das lieber nicht an die große Glocke hängen.

Nur wenn es mal wieder einen rassistischen Terroranschlag (mit Toten) gibt, wird darüber berichtet, auch weil hier das Ausland hinschaut. Aber die vorhandene rassistische Grundstimmung innerhalb der deutschen Gesellschaft ist eigentlich unübersehbar. Die gibt es 365 Tage im Jahr. Und die wächst auch von Jahr zu Jahr. Wer hat hier versagt? Ich würde sagen alle: die Politik, die Medien u. auch die Bevölkerung, die gerne wegschaut.

Leipzigerin59
Bundesländer ... @Opa Klaus

Mecklenburg-Vorpommern mit starker SPD
und Thüringen werden gar nicht erwähnt.

-----

@Opa Klaus, 19:53
es ist für mich auch schwer einzuschätzen, wer was in welchen Altersgruppen wählt.

Ältere Ü55 sind enttäuscht von den "blühenden Landschaften" oder noch etwas (n)ostalgisch.

Jüngere sind abgewandert,
dann die Besetzung vieler Positionen durch westliche Beamte,
...

Anderseits wird auch viel gejammert statt anzupacken.

Ich wähle definitiv nicht CDU und nicht AfD.

Jörg Tödenhofer
@ Giselbert

die AfD, für die einen ein Schock ... für viele anderen eine notwendige Bereicherung in der Politiklandschaft!

Die AFD bringt für die Menschen in der Region aber keinen Mehrwert, sie schafft nichts neues, sie beschäftigt sich nur mit sich selbst.

schabernack
19:53 von Opa Klaus

«Es wäre ja interessant zu wissen … welche Altersgruppe in den neuen BL AfD affin ist. Ich kann mir vorstellen, dass es hier ein großes Gefälle zwischen meiner Generation (ü 60) und den jungen Menschen gibt, welche im vereinten Deutschland aufgewachsen sind. Möglicherweise spukt in unserer Generation die Mauer immer noch bei Vielen in makabren Hirnwindungen umher.»

Kann man wohl nicht auf alle 5 Bundersländer im Osten gleichermaßen übertragen, und Landtagswahl ist auch was anderes als Bundestagswahl. Bei der LTW in Sachsen-Anhalt war die Stimmverteilung der AfD-Wähler (Männer) nach Altergruppen jedenfalls so:

< 30 Jahre: 18%
30 - 44 Jahre: 27%
45 - 59 Jahre: 24%
> 60 Jahre: 15 %

Der zu 100% fehlende Prozentsatz (16%) sind Frauen.

"Männer im Mittleren Alter aus der Mittelschicht" … dabei viele Handwerker, Arbeiter, "Kleine Selbständige" … etwas weniger Angestellte waren zur LTW Sachsen-Anhalt die Hauptwählerschaft der AfD.

So sehr anders wird das in den anderen 4 BL nicht sein.

eine_anmerkung.
um 19:56 von wenigfahrer

>>“Die Wahl ist
ja vorbei, und die CDU hat ganz stark gewonnen, da nehme ich jetzt an das die Wahl für den Bund ähnlich ausfällt.
Kann mir nicht so richtig vorstellen, das die Wähler dort anders abstimmen, aber möglich ist natürlich alles.“<<

Das kann man nicht vergleichen (Bundesebene versus Landesebene) und das Wahlverhalten in den neuen Bundesländern kann man nur verstehen wenn man dort lebt. Die Wahlausgänge werden unterschiedlich sein und auf Landesebene liegt die AfD bei stabilen 11% wo ich davon ausgehe das sich dieses Ergebnis bestätigen wird. Für die Union wünsche ich mir das Sie recht behalten den SPD könnte rot-grün-rot bedeuten.

Opa Klaus
@ Giselbert. 19:27

"Tja, so ist das wenn man schlechte Politik betreibt, da braucht sich keine Regierungspartei wundern, wenn die Umfragewerte in den Keller rutschen."

Und welche konkreten und alternativen Vorschläge hat die AfD denn zu diesem Thema eingebracht? Nichts! Nur Wähler fischen, mit den Gefühlen der Menschen dort spielen, um sich die gut dotierten Positionen in den Parlamenten zu sichern. Ich bin enttäuscht von der AfD. Parteien wie Republikaner, DVU und andere haben es geschafft, sich zeitnah selbst zu zerlegen. Nicht mal das bekommt die AfD hin..

MRomTRom
Strukturveränderungen gehen nicht von heute auf morgen

Als die DDR zusammenbrach, gab es nur wenige Betriebe, die nach Weltmarktmaßstäben wettbewerbsfähig waren.

Mir ist völlig klar, welchen Schock es für viele Menschen bedeutet haben muss, die Sicherheit des Arbeitsplatzes zu verlieren und die Unsicherheiten eines Arbeitsmarktes zu erfahren, in dem ihre Qualifikation kein Garant für einen neuen Job war.

Schaut man auf die ländlichen Regionen, dann hatte die Staatswirtschaft dafür gesorgt gehabt, dass Arbeitsplätze vor Ort waren, auch wenn die noch so unwirtschaftlich waren. Die Infrastruktur reichte aus, um die Leute mit dem notwendigsten zu versorgen.

Natürlich gab es Brüche, manchmal auch harte, als sich diese Landschaft an die Marktwirtschaft und die Erfordernisse von Wirtschaftlichkeit anpassen mussten.

Viele haben aber auch das gepackt. Aber mental sind dennoch Narben geblieben und die Wahrnehmung, immer noch benachteiligt zu sein. Tatsächlich oder nur gefühlt.

Jörg Tödenhofer
@ Leipzigerin

Die LINKE zumindest betreibt aktiven Wahlkampf mit Prominenz

Welche Promis hat denn die Linke?
Bei einer Umfrage unter Berufsschülern in Halle wurde nach Politikern der Linkspartei gefragt. Die Schüler konnten aber keinen einzigen Namen nennen.

MRomTRom
20:14 von Toni B. | Nicht meckern und 'benoten' - handeln

'Es wird >über< Menschen gesprochen, anstatt >mit< Menschen.

Dazu hat die TS wohl dieses Forum freigeschaltet, damit User von Mensch zu Mensch übern virtuellen Gartenzaun reden können.

Statt zu meckern könnten Sie Ihre 1000 Zeichen ja auch nutzen, um mit anderen Foristen über ihre Meinung zu diskutieren. Mich würde die interessieren und ich würde zuhören.

Aber dazu muss erstmal etwas kommen.

Wie sollen sich die Strukturen in Ihrem Lebensumfeld verbessern ? Wem trauen Sie zu, das zu leisten ?

Sausevind
20:24 von werner1955

"Wahlkampf im Osten prägt ?

Menschen die nicht vergessen haben was 40 Jahre Bevormundungs Politik durch linke Systemparteien bedeuten."

.-.-

Und diese Bevormundung wird offenbar erneut ersehnt.

Barbarossa 2
20:55 von Jörg Tödenhofer

Jetzt nennen sie doch mal wenigstens 1 Beispiel, wo die AFD die Gelegenheit bekam, etwas zu bewirken.

Jörg Tödenhofer
@ wenigfahrer

Die Wahl ist ja vorbei, und die CDU hat ganz stark gewonnen

Nein, die Wahl ist noch nicht vorbei und die CDU hat auch noch nicht gewonnen. Am Ende wird ausgezählt und dann wissen wir es.

Nettie
@MRomTRom, 19:30

„Wir diskutieren noch immer zu wenig 'innerdeutsch' zwischen den Regionen Deutschlands.
Dazu gehören echte Menschen mit ihren Biographien (statt nur Statistiken), mit ihren Anliegen und ihrem Erleben vor Ort. Foren, in denen wir offen miteinander diskutieren und nicht primär übereinander urteilen. Zuhören und zu Wort kommen lassen. Die Frage, wie Politik vor Ort wirkt“

Danke für diese klaren Worte. Am allerbesten wäre es meiner Meinung nach, sich beim mehr Diskutieren das übereinander urteilen ganz bleiben zu lassen und sich stattdessen ganz aufs Zuhören und zu Wort kommen lassen zu beschränken. Und Statistiken bei diesen Diskussionen und den ihnen folgenden den Gegebenheiten und Erfordernissen der jeweiligen Situation am besten gerecht werdenden Entscheidungen ausschließlich die Rolle bzw. Funktion als Argumentationsgrundlage zuzuweisen, statt sie zum Maßstab zu machen.

frosthorn
@eine_anmerkung, 20:39

Könnte nichtmal die Berichterstattung über die AfD mal etwas neutraler ausfallen. Mein Gott was muss die Angst da in den Knochen sitzen?

In wessen Knochen? In denen der Berichterstatter? Sie glauben, den Journalisten schlottern die Knie, wenn sie an die AfD denken?
Also ich kann nur sagen, dass ich mich weder von Ehrfurcht noch von Demut und schon gar nicht von Kleinmut überwältigt fühle, wenn von dieser Partei die Rede ist.

DerVaihinger
@Gytha, 20.20h

Das mit den gesicherten Arbeitsplätzen in der DDR ist so eine Sache für sich.
Was nützen Arbeitsplätze, wenn nichts dabei rumkommt?.
Wenn ich jeden Tag mein Holz aus dem Speicherfenster werfe und es wieder hochtrage, habe ich natürlich gearbeitet, aber was bringt mir und der Wirtschaft diese Art von Arbeit?
Die Leuna-Werke produzieren jetzt mit 2000 Beschäftigen mehr als vorher mit 20000 Beschäftigten.

MRomTRom
20:39 von eine_anmerkung. | Noch neutraler ?

'Könnte nicht mal die Berichterstattung über die AfD mal etwas neutraler ausfallen.'

Ich lese in dem Artikel die Standpunkte der im Osten relevanten Parteien, die AfD eingeschlossen.

Die Bewegung in der Entwicklung der strukturschwachen Regionen ist konkret und interessant.

Wo fehlt da die Neutralität ?
Die AfD ist dabei eigentlich Nebensache, zumal sie nur Nebensächliches 'leistet'.

weingasi1
Am 23. September 2021 um 20:40 von SinnUndVerstand

Gestern Abend bei der 'Wahlshow' genannten Sendung auf Pro7 war ich allerdings entsetzt, wie relativ widerspruchsfrei afd-Meuthen seinen Unsinn zu Flüchtlingspolitik, menschengemachtem Klimawandel, Windkraft und Atomkraft vom Stapel lassen konnte: Immer wenn's spannend wurde und das Contra auch von den eingeladenen Gästen kam, brach der Moderator ab. Chance vertan.
__
Jetzt mal ehrlich, was erwarten Sie realistischerweise von einer Sendung namens "Wahlshow" bei Pro 7 ?
Also NOCH seichter gehts ja nun wirklich nicht.

schabernack
21:03 von Opa Klaus

«Parteien wie Republikaner, DVU und andere haben es geschafft, sich zeitnah selbst zu zerlegen. Nicht mal das bekommt die AfD hin …»

Die AfD ist ja auch seit 2015/17 das Sammelbecken dieser ganzen Rechts-Verwirrten aus der einstigen Kleinparteien, von denen ja nie wer reale Chancen hatte, in den BT einzuziehen. In einzelnen Länderparlamenten waren sie sporadisch mal vertreten als Komplettloser zum Sitze kaputt sitzen.

Seit 2017 gehen die doch (fast) alle in die AfD, weil sie so Parlamentarische Repräsentanz erreichen. "Die Basis" und "Der 3. Weg" gibt es noch + das Fossil NPD. Die sind 1969 (?) mit 4,9% fast in den BT gekommen.

Die neue Art von Parlamentarismus-Zersetzung trägt Blauen Mantel. So kurz vor der Wahl findet bei keiner Partei inner-parteiisches Gezänk mehr statt. Obwohl der AfD-Parteitag in BW sehr kürzlich so was wie Krawall hinterm Hauptbahnhof war, wo man als Normaltourist eh nicht hingeht.

Nun kriegen'se + 12% … und nach der Wahl geht Geschrei in der AfD weiter.

Barbarossa 2
Hier in Deutschland

werden die Medien dazu benutzt, die AFD nach allen Regeln der Kunst zu verunglimpfen. Hier wird die Wahl nicht vom Ausland beeinflusst, das wird von innen bewerkstelligt. Nach meiner Rechtsauffassung kann das nicht legal sein.

eine_anmerkung.
um 21:29 von frosthorn

>>“Also ich kann nur sagen, dass ich mich weder von Ehrfurcht noch von Demut und schon gar nicht von Kleinmut überwältigt fühle, wenn von dieser Partei die Rede ist.“<<

Das hat auch niemand von Ihnen verlangt und auch niemand von der AfD.

Shantuma
@MRomTRom um 20:41

"Die Bürger der DDR gingen auf die Straße, um die bankrotte DDR aufzulösen und die Vereinigung mit der Bundesrepublik herbeizuführen. Die wurde nicht 'vom Westen erschaffen' sondern war Ausdruck des Mehrheitswillens, wie die Wahlen dann auch gezeigt haben."

Leider haben Sie etwas vergessen zu erwähnen.

Die DDR-Bürger wollten zu erst einmal die DDR reformieren.

Daher auch der Spruch "Wir sind das Volk!".
Erst einige Wochen später und durch viel Arbeit der CDU (aus dem Westen) gab es dann Aufkleber mit "Wir sind ein Volk" ... dann folgten Wahlen im Osten. Dann der Beitritt der DDR in den Geltungsbereich der BRD (also keine Vereinigung, sondern ein Beitritt) und die Wiederwahl Kohls.

D.h. Sie haben etwas ausgeklammert. Warum? Entweder wussten Sie es nicht besser (kein Vorwurf), oder Sie haben das wiederholt was man Ihnen erzählt hat (auch kein Vorwurf) oder aber ... naja Sie wissen schon (und dies wäre ein Vorwurf).

WM-Kasparov-Fan
Eigentlich ist erwägenswert, ...

die Politiker noch mal so richtig, aber diesmal noch extremer, wach zu rütteln - mittels des Horrorszenarios Gefahr durch Rechts!
Denn es tat sich ja nie genug - im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit, vor allem der zukünftigen Bevölkerung hier in Mitteleuropa. Nicht erst seit 2017 gab es quasi null Veränderung, sondern noch nie - seit Gründung der BRD! (Einverleibung der DDR-Gesellschaft hat ja ebenfalls keine Gesellschaftsveränderung bewirkt)
Der lethargische ewig andauernde Tiefschlaf von "Wohlstand-und-Wirtschaftswachstum" nebst "Konkurrenzfähigkeit" (zu China z.B.) ist unglaublich schwachsinnig. Nun vergesst doch endlich das BIP und alle anderen kapitalist. und marktwirtschaftl. "Gesetze" und orientiert euch an Zukunftsvisionen, wie es z.B. Bhutan tut!
Leistung und Arbeit müssen zweitrangig werden, so wie auch Privatbesitz und Geld/Finanzen sein sollten.

MRomTRom
21:16 von Barbarossa 2 | Kein Anlass für Gelegenheit

'Jetzt nennen sie doch mal wenigstens 1 Beispiel, wo die AFD die Gelegenheit bekam, etwas zu bewirken.

Die AfD im Osten wird vom 'Flügel' um den NS-nahen (eigene Einschätzung der AfD) Björn Höcke beherrscht und sieht sich als radikale System-Opposition. Die will nichts Sachbezogenes bewirken und in keine Koalition eintreten.

Bewahre, dass die je eine Gelegenheit bekommt, für die Umsetzung ihrer radikalen Vorstellungen die Macht zu bekommen.

Adeo60
@eine_anmerkung, 20:45

Migration ist ein weltweites Phänomen, welches Sie wirksam nur bekämpfen, indem Sie die Fluchtursachen in den Herkunftsländern bekämpfen. Klar ist aber auch: Deutschland braucht in bestimmtem Maße Zuwanderung. Auch die Wirtschaft sieht im übrigen diese Notwendigkeit. Recht haben Sie indes, dass Abschiebungen nur sehr zäh vollzogen werden. Aber wir leben in einem Rechtsstaat. Gerichtlich bestätigte Abschiebeanordnungen müssen zeitnah durchgeführt werden - in diesem einen Punkt stimme ich Ihnen zu. Das gleich gilt für die rasche Abschiebung straffällig gewordener Zuwanderer. Aber glauben Sie doch bitte nicht den AFD Parolen, wonach alle Migranten als Kopftuchmädchen, Messerstecher und Vergewaltiger diffamiert werden. Die meisten haben sich bei uns gut integriert und Arbeit gefunden.

warumeigentlichwer
um 19:44 von NeNeNe

"Und was unternehmen die Politiker im Osten, der Werkbank des Westens?"

Wie lange dauert denn es noch bis der Osten die Arbeitseffizienz des Westens annäherd erreicht? Vor 30 Jahren waren es 35% und heute auf 78% angewachsen...

"in gefundenes Fressen für die AfD. Die Wähler dieser Partei werden es am Wahltag den demokratischen Parteien kaum honorieren, dass die Konzerne im Westen ihren Sitz haben und von der Werkbank-Ost profitieren."

Sind sie schon mal auf die Idee gekommen, dass die AfD und zum Teil auch die LINKE das Problem sind? Fragen sie mal Herrn Wanderwitz...

"Ich denke an den Herrn Scheurer und sein Innovationszentrum für die Wasserstoffenergie. Ein Trauerspiel für Chemnitz und ein plötzlicher Glücksfall für Pfefferhausen mit knapp 6000 Einwohnern."

Siehe oben. Ein Innovationszentrum ist per Definition ein internationales Projekt. Man benötigt junge, gebildete, weltoffene Angestellte. Man braucht Zusammenarbeit und auch direkten Kontakt - dafür ist Chemnitz nicht bekannt

État DE gauche
@21:16 von Barbarossa 2 | AfD bewirkt bereits sehr viel

Jetzt nennen sie doch mal wenigstens 1 Beispiel, wo die AFD die Gelegenheit bekam, etwas zu bewirken.

Es gibt viele Beispiele.
Die AfD leistet mit Oppositionsarbeit einen wichtigen Beitrag zur Demokratie. Ohne Opposition funktioniert die Demokratie nicht und ein Staat driftet ab. Die CDU ist inzwischen linker als fast alle sozialdemokratischen Parteien in der EU. Deutschland brauchte dringend eine mitte-rechts Partei wie die AfD.
Interessant ist, obwohl die Demokratie in den neuen Bundesländern noch jünger ist als in den Alten, wählt der Osten heute (EU-weit verglichen) normaler als der eher zu Sonderwegen neigende Westen.

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