Proteste von Frauen in Kabul (Archiv).

Ihre Meinung zu Afghanistan: Erneut Frauen-Proteste gegen Taliban

In Kabul haben Frauen gegen die rein männlich besetzte Übergangsregierung der Taliban protestiert. Sicherheitskräfte gingen mit Schlägen gegen sie vor. Auch Journalisten wurden misshandelt.

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119 Kommentare

Kommentare

Kaneel
Sehr mutig von den Frauen.

Ich drücke ihnen die Daumen, dass sie etwas bewegen können.

Nordbraut

"Sie hielten auch Schilder mit Parolen wie "Arbeit, Bildung, Freiheit" und "Wieso sieht die Welt stillschweigend zu?". "
-
Zumindest die westliche Welt hat ja gerade 20 lange Jahre versucht, etwas zu verändern. Aber wenn das nicht angenommen wird, dann bleibt wohl nur das Zusehen. Bitter für die Frauen, die für das Nichtannehmen wahrscheinlich wenig bis nichts können.

waldkauz
"Wieso sieht die Welt stillschweigend zu?"

Das ist allerdings die beschämende Frage! Wo bleibt der Aufschrei, Aufstand und Widerstand von Frauen weltweit? Und auch allgemein der Politik, Organisationen, wo doch Frauen eigentlich überall mehr zählen sollen.

fathaland slim
Ein entsetzliches Trauerspiel

Und die Taliban scheinen ganz offensichtlich wirklich zu glauben, sie könnten tun, was sie wollten.

Wer immer noch glaubt, man könne mit denen Abmachungen treffen, dem ist nicht zu helfen.

Außerdem scheint diese Trachtentruppe wirklich zu glauben, man könne das Land zentralistisch regieren.

Da sind schon ganz andere dran gescheitert.

Nettie
"Taliban brechen ihr Wort"

Auf sie und ihre Zusagen ist also keinerlei Verlass. Darüber sollte sich jeder, der mit ihnen Vereinbarungen trifft im Klaren sein, wenn es darum geht, der unter dem Terrorregime der Taliban leidenden Bevölkerung zu helfen. Und diese Hilfe ist humanitäre Pflicht. Außerdem sollte nicht vergessen werden, dass sich unter der Bevölkerung zweifellos sehr viele zuverlässige und um das Wohl ihrer Mitbürger besorgte "normale" Bürger finden lassen werden, nach denen bzw. deren Unterstützung man suchen sollte.

"Ein Kabinett ohne Frauen wird versagen"

Natürlich. Schon weil man nicht unter Außerachtlassung der Kompetenzen und Interessen der Hälfte der Bevölkerung Politik für die ganze machen kann.

fathaland slim
18:21, Kaneel

>>Sehr mutig von den Frauen.<<

Das kann man wohl sagen. Todesmutig.

>>Ich drücke ihnen die Daumen, dass sie etwas bewegen können.<<

Ich auch. Mit aller Kraft.

zöpfchen
So froh dass wir da raus sind

Gut dass wir die Bürde „Afghanistan“ los sind. Klar die paar Frauen, die nicht nach den Gesetzen des Islam leben wollen, tun mir leid. Aber deutlich über 90% der Afghanen wollen die Scharia. Und die sieht keine Gleichberechtigung für Frauen vor.
Und auch in Deutschland bestimmt schließlich die Mehrheit wo es lang geht.
Bin gespannt, wie es dort weiter geht.

jukep
Diese Frauen haben ohne Zweifel jeden

Respekt und Hochachtung verdient.
Vielleicht kommt es auch mal ganz oben an wen man in Afghanistan massiv unterstüzen sollte.

frische Unterhose
Kein Cent ohne Menschenrechte

Wir Europäer (oder der freie Westen allgemein) werden oft gescholten, weil wir angeblich "unsere" Menschenrechte fremden Kulturen überstülpen wollen. Der Vorwurf ist mir schnurz.

Aber ich bin der Auffassung, dass kein Cent Entwicklungshilfe an den afghanischen Staat fließen kann ohne klare Erfüllung der Menschenrechte, wie zum Beispiel gleiche Rechte für Frauen und Männer. Das was diese mutigen Frauen fördern, muss auch für uns Basis der Außenpolitik sein.

schabernack
Das Kabinett der Grauenhaften.

Der Vorerst-Chef Mullah Mohammed Hassan Achund ist der Kulturvernichter Spengen-Veranlasser der Buddha-Statuen von Bamyian. Andere Figuren verbergen sich in Pakistan, und / oder stehen auf Internationalen Fahndungslisten für Terroristen.

Das neue "Ministerium zur Förderung der Tugend und zur Verhinderung des Lasters" kann man kürzer fassen als: "Taliban-Stasi". Institutionalisierte Kulturvernichtung, und Musik wird wieder Laster sein.

Das Zepter in der Hand der Taliban haben weiterhin die Barbaren, die schon von 1996 bis 2001 das Sagen hatten. Irgendeine Art von Ausgleich und Mitbestimmung anderer Volksgruppen haben sich nicht vor, und hatten das auch nie. Absolutistische Terrormonarchie ist die erwünschte Staatsform für Afghanistan.

20 Jahre vorsichtiger Fortschritt für Frauen muss wieder weg, weil solche fanatisierten Knallchargen wie die Taliban vor nichts mehr Angst haben als vor selbstbewussten + gebildeten Frauen. Entlavrt nur das jämmerliche Weltbild der Männer-Versagerbande.

fathaland slim
18:31, Sparpaket

>>Mit Peitschen gegen demonstrierende Frauen, das ist Mittelalter pur.<<

Nein.

Das ist ganz modernes reaktionär-autokratisches Gehabe.

>>Die Zahl verzweifelter Flüchtlinge wird zunehmen.<<

Das ist richtig.

Aber es wird die Rechten nicht davon abhalten zu behaupten, dieses Regime wäre genau das, was die Menschen in Afghanistan wollten.

Sie wissen ja, Kultur und so...

Werdaswissenwill

Der eheliche Beischlaf ist seit 2009 in Artikel 132 des Gesetzes zur Regelung des Familienlebens verpflichtend. Dort steht: „Die Frau ist verpflichtet, den sexuellen Bedürfnissen ihres Mannes jederzeit nachzukommen.“ Nach Artikel 133 können Ehemänner ihre Frauen von unnötiger Beschäftigung abhalten. Auch wenn Frauen das Haus verlassen wollen, müssen sie zuerst die Erlaubnis des Ehemanns einholen.[42]
Im August 2020 bekundete Präsident Aschraf Ghani die Absicht, vor den geplanten Friedensgesprächen mit den Taliban einen Hohen Rat für Frauen zu schaffen, mit 26 Vertretern gesellschaftlicher Gruppen, die sich für Frauenrechte einsetzen, darunter Menschenrechtler, Aktivistinnen, Politiker und Beamte. Hunderte Frauen forderten unterdessen die Taliban in einem offenen Brief auf, ihre Rechte zu respektieren.[43]
Im März 2021 verbot das afghanische Erziehungsministerium allen Mädchen über zwölf Jahren, in Anwesenheit von Männern zu singen!!!! Alles bei Wikki zu finden! Toller Westen!!!

Nordbraut
@waldkauz

"Das ist allerdings die beschämende Frage! Wo bleibt der Aufschrei, Aufstand und Widerstand von Frauen weltweit? Und auch allgemein der Politik, Organisationen, wo doch Frauen eigentlich überall mehr zählen sollen."
-
Es ist ja nicht so, dass Frauen nur in Afghanistan diskriminiert werden, auch wenn es dort gerade eskaliert. Die islamische Welt insgesamt ist da einfach zu rückständig. Wenn Frauen schon aus religiösen Gründen ein Kopftuch tragen müssen, selbst dann, wenn sie das vielleicht gar nicht schick oder zweckmäßig finden, dann beginnt doch da schon die Diskriminierung. Was soll die aufgeklärte Welt, die sich bereits vor langem von den eigenen Fesseln ihrer Religion Gott sei Dank entledigt hat, denn da machen? Wir können den Islam schlecht verbieten. Ich bin der Meinung, der Westen hat schon viel zu viel versucht dort zu verbessern. Letztlich ist das auch nichts anderes als die alten Kreuzzüge. Wir können denen nicht unsere Sichtweisen aufzwingen. Wir können nur feste wegschauen

frische Unterhose
@ zöpfchen - bitte von Vorurteilen frei machen

Aber deutlich über 90% der Afghanen wollen die Scharia.

Das ist doch einfach Quatsch. Und schwer zu messen, wenn einer mit der Kalaschnikow vor der Haustür steht.

Nettie
@Kaneel, 18:21

"Sehr mutig von den Frauen."

Zweifellos. Und angesichts ihrer Zukunftsaussichten unter der Herrschaft von Islamisten haben sie in der derzeitigen Situation kaum noch etwas zu verlieren.
Dafür aber umso mehr zu gewinnen. Und das nicht nur sie.

"Ich drücke ihnen die Daumen, dass sie etwas bewegen können."

Ich natürlich auch. Und dass sie im Kampf um ihre Rechte wirksame Unterstützung erhalten.

fathaland slim
18:43, zöpfchen

>>Klar die paar Frauen, die nicht nach den Gesetzen des Islam leben wollen, tun mir leid.<<

Krokodilstränen.

>>Aber deutlich über 90% der Afghanen wollen die Scharia. Und die sieht keine Gleichberechtigung für Frauen vor.<<

Die Auslegung der Scharia durch die Taliban ganz gewiss nicht.

>>Und auch in Deutschland bestimmt schließlich die Mehrheit wo es lang geht.<<

Ja klar, Demokratie ist Diktatur der Mehrheit.

Oh je...

frische Unterhose
@ zöpfchen

Und die sieht keine Gleichberechtigung für Frauen vor.

Die Scharia hat mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau gar nichts zu tun.

jukep
18:33 waldkauz

"Wo bleibt der Aufschrei weltweit?....."

Wo bleibt zunächst die Unterstützung der Ehemänner, Büder, Väter, Söhne dieser Frauen?
Das sollte die erste Frage sein.

Die nächste Frage wäre wo bleibt die #Me Too# Bewegung.

fathaland slim
18:49, schabernack

>>20 Jahre vorsichtiger Fortschritt für Frauen muss wieder weg, weil solche fanatisierten Knallchargen wie die Taliban vor nichts mehr Angst haben als vor selbstbewussten + gebildeten Frauen. Entlavrt nur das jämmerliche Weltbild der Männer-Versagerbande.<<

Eine grauenvolle Situation kurz, knapp und treffend zusammengefasst.

Aber wir werden hier im Thread noch viele Kommentare des Tenors lesen dürfen, daß die Menschen dort dies ja so wollen.

fathaland slim
18:53, Werdaswissenwill

>>Im März 2021 verbot das afghanische Erziehungsministerium allen Mädchen über zwölf Jahren, in Anwesenheit von Männern zu singen!!!! Alles bei Wikki zu finden! Toller Westen!!!<<

Ich habe mich immer gefragt, was „der Westen“ eigentlich ist. Jetzt weiß ich es: das afghanische Erziehungsministerium.

zöpfchen

@ Am 08. September 2021 um 18:58 von frische Unterhose
@ zöpfchen
„Und die sieht keine Gleichberechtigung für Frauen vor.“

« Die Scharia hat mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau gar nichts zu tun. »

Ach nein ?
https://www.bpb.de/apuz/27944/frauen-unter-der-scharia

Ich denke, dass die Sharia sogar der Kern des Übels ist.

Adeo60
Afghanistan-Einsatz war nicht vergebens...

Wer diese Bilder von protestierenden, mutigen Frauen sieht, kann schwerlich behaupten, der Einsatz der US- und anderer NATO-Soldaten in Afghanistan habe sich nicht gelohnt. Die Menschen haben gelernt, selbstbestimmt zu leben und ihre natürlichen Freiheitsrechte einzufordern - zumindest die gebildete Schicht in Kabul. damit haben die Taliban wohl nicht gerechnet. Und auch nicht damit, dass sie ihre Regierung auch mit Frauen und Minderheitenvertretern besetzen müssen, so jedenfalls die internationale Staatengemeinschaft (mit Ausnahme Uzbekistan).Die Bilder und Berichte von Peitschenhieben auf die Demonstranten gehen um die Welt und das Vertrauen in die Zusagen der radikalen Islamisten ist schnell verflogen.

german-canadian
Man....

...hätte für die afghanische Armee ausschließlich Frauen rekrutieren müssen.
Diese hätten nämlich gewusst wofür sie kämpfen und für die Taliban wäre eine Niederlag eine Schmach.

Ich weiß das dies natürlich nicht möglich war, aber ein interessantes Gedankenspiel ist es schon.

Sausevind
18:27 von Nordbraut

"Zumindest die westliche Welt hat ja gerade 20 lange Jahre versucht, etwas zu verändern. Aber wenn das nicht angenommen wird, dann bleibt wohl nur das Zusehen. Bitter für die Frauen, die für das Nichtannehmen wahrscheinlich wenig bis nichts können."

,.,.,

Tut mir Leid - aber ich nehme an, dass Sie in diesem Land nie gelebt und gearbeitet haben und daher auch null Ahnung haben, ob da etwas "nicht angenommen" wurde - und falls nicht, ob da überhaupt etwas Sinnvolles angeboten wurde.

Die Überheblichkeit von Nichtwissern in einem sicheren Land ist für mich oft unerträglich.

zöpfchen

08. September 2021 um 18:56 von frische Unterhose
@ zöpfchen
„Aber deutlich über 90% der Afghanen wollen die Scharia.“

« Das ist doch einfach Quatsch. Und schwer zu messen, wenn einer mit der Kalaschnikow vor der Haustür steht. »

Sie verbreiten alternative Fakten, nur weil die ihnen in den Kram passen. 2013 stand niemand mit kalashnikov vor der Tür.

https://www.pewforum.org/2013/04/30/the-worlds-muslims-religion-politic…

Sausevind
18:31 von Sparpaket

Mittelalter

"Das mutige Demonstrantinnen und berichterstattende Journalisten von den Taliban geschlagen werden, überrascht nicht."

,.,.,,.

Es überrascht SIE nicht.
Mich hat das kalt erwischt.

Wer grundsätzlich destruktiv denkt und nie je an Positives im Menschen glaubt, wird immer mit 'Hab ich ja gleich gesagt' auftrumpfen.

Umgekehrt kann auch Positives entstehen und kann es noch immer.

Positives Denken kann sogar dazu verhelfen.

Silverfuxx

Durchaus bewundernswert, aber nutzlos.
Man könnte nun sagen, während der ersten `Regierungsphase´ der Taliban wären solche Demos undenkbar gewesen. Und meinen, das sei nun ein Fortschritt.
Tatsächlich ist es nur ein Nachglimmen, von dem nichts übrig bleiben wird. Sobald die Kameras des Westens zum nächsten (sicher auch wieder selbst geschaffenen) Krisenherd weitergewandert sind, wird alles, was es ganz vielleicht an sowas wie Fortschritt gegeben haben mag, niedergeprügelt und -geschossen werden. Zu der Zeit wird das Geld des Westens wieder fließen und die Taschen der Nachfolger Ghanis füllen.
Uns interessiert nämlich schlicht nicht, was da passiert. Hat es vorher nicht und tut es jetzt nicht. Uns interessiert nur, was dort zu holen ist.

Sausevind
18:43 von zöpfchen

"So froh dass wir da raus sind

Gut dass wir die Bürde „Afghanistan“ los sind. Klar die paar Frauen, die nicht nach den Gesetzen des Islam leben wollen, tun mir leid. Aber deutlich über 90% der Afghanen wollen die Scharia. Und die sieht keine Gleichberechtigung für Frauen vor."
Und auch in Deutschland bestimmt schließlich die Mehrheit wo es lang geht.
Bin gespannt, wie es dort weiter geht.
,.,.,

Die Zahl haben Sie sich ausgedacht.

Und Ihr letzter Satz kommt mir vor, als ob Sie mit Chips vor einem Krimi sitzen, der Ihnen seelisch egal ist.

Denn - die wollen das ja so.

tagesschlau2012
Am 08. September 2021 um 19:58 von Adeo60

Wer diese Bilder von protestierenden, mutigen Frauen sieht, kann schwerlich behaupten, der Einsatz der US- und anderer NATO-Soldaten in Afghanistan habe sich nicht gelohnt.
#
#
Starke Leistung.
Man war 20 Jahre in einem Land, ist keine zwei Wochen raus und Frauen die für Ihre Rechte eintreten werden geprügelt.
Die Tailbans werden jetzt erst mal diese Frauen in Gefängnisse stecken, was mit Ihnen geschieht werden wir wohl kaum erfahren.
Herr Maas und Herr Blinken können solche Bilder nicht gebrauchen, wollen wir doch die neuen Herrscher Afghanistans mit Steuergelder beglücken.
Wird schon klappen das wir solche hässlichen Bilder nicht mehr sehen.

falsa demonstratio
Am 08. September 2021 um 18:53 von Werdaswissenwill

Zitat: Der eheliche Beischlaf ist seit 2009 in Artikel 132 des Gesetzes zur Regelung des Familienlebens verpflichtend. Dort steht: „Die Frau ist verpflichtet, den sexuellen Bedürfnissen ihres Mannes jederzeit nachzukommen.

Bei uns wurde diese Verpflichtung immerhin bereits 1975 abgeschafft.

Allerdings hat noch im Jahr 2000 ein Familiengericht einer Frau den Unterhalt wegen Verweigerung des ehelichen Beischlafs gekürzt. Das Gericht sah darin ein offensichtlich schwerwiegendes, eindeutig Fehlverhalten gegen den Unterhaltsverpflichteten.

Der BGH hat übrigens 1966 noch geurteilt, dass der Ehegatte nicht nur den Geschlechtsverkehr zu dulden habe. Er forderte darüber hinaus,dass er dabei auch noch Lust zu verspüren oder diese zumindest vorzutäuschen habe.

Beide Rechtslagen sind mit Vehemenz abzulehnen. Die deutsche Geschichte in dieser Sache verbietet aber Überheblichkeit.

Sausevind
18:54 von Nordbraut

"Es ist ja nicht so, dass Frauen nur in Afghanistan diskriminiert werden, auch wenn es dort gerade eskaliert. Die islamische Welt insgesamt ist da einfach zu rückständig."

,.,.,

Insgesamt?

Das könnte ein Wunschkonzert von Ihnen sein, damit Sie alle Moslems mit einem einzigen Satz verurteilen können.

Bleiben Sie lieber bei der Wahrheit.

wenigfahrer
Am 08. September 2021 um 19:01 von fathaland slim

"Eine grauenvolle Situation kurz, knapp und treffend zusammengefasst.

"Aber wir werden hier im Thread noch viele Kommentare des Tenors lesen dürfen, daß die Menschen dort dies ja so wollen. "

Ob die Menschen das dort so wollen, weiß ich nicht, hab keinen Kontakt in die Richtung.
Fakt ist, Afghanistan soll etwa Männer-Frauen 50 zu 50 sein.
Was mich jetzt verwundert, das eine Handvoll Frauen von den 38 Millionen Einwohnern auf die Straße gehen, keine Unterstützung der Männer bekommen.
Und vergessen wird auch oft, 80 Prozent der Menschen leben auf dem Land,wo es generell etwas anders ist.
Und das gibt mir zu denken.

Mene mene tekel u-parsin
Das ist der Friedenswille der Taliban:

Prügel für afghanische Frauen! - Wo bleiben die Männer, Väter, Brüder, Söhne dieser Frauen, um sie zu verteidigen? - Eine Übergangsregierung, von keinem Afghanen und keiner Afghanin gewählt, beginnt den Bürgerkrieg; grauenhaft nach 43 Jahren der internen Kriege. -

Möbius
Was soll das ? Die NATO war 20 Jahre im Land!

Und jetzt wird konstatiert: die Rechte von Frauen werden nicht gewahrt.

Warum war dann die NATO 20 Jahre im Land?

Nachfragerin
@Adeo60 - 100.000 Tote für ein paar Proteste sind kein Erfolg.

19:58 von Adeo60:
"Wer diese Bilder von protestierenden, mutigen Frauen sieht, kann schwerlich behaupten, der Einsatz der US- und anderer NATO-Soldaten in Afghanistan habe sich nicht gelohnt."
> Sie behaupten ernsthaft, dass sich die 20 Jahre Krieg mit über 100.000 Toten gelohnt hätten?

"Die Menschen haben gelernt, selbstbestimmt zu leben und ihre natürlichen Freiheitsrechte einzufordern - zumindest die gebildete Schicht in Kabul."
> Wie viele Afghanen gehören dieser gebildeten Schicht aus Kabul an?

État DE gauche
@18:53 von fathaland slim

Aber es wird die Rechten nicht davon abhalten zu behaupten, dieses Regime wäre genau das, was die Menschen in Afghanistan wollten.

Nicht die Menschen, aber sehr viele Menschen, vor allem Männer.

Das Taliban-Versprechen der totalen Macht über die eigene Frau/Familie ist für sehr viele ansonsten nur von Ohnmacht und Armut ergriffenen Männer leider noch sehr verlockend und "funktioniert" in ähnlicher Form seit vielen Jahrhunderten. Das bis vor etwa anderthalb Jahrtausenden auf dem Gebiet des heutigen Afghanistan bestehende Baktrien, war gesellschafts- und kulturpolitisch dem heutigen Afghanistan meilenweit voraus.
Was Ideologien alles anrichten können. 1400 verlorene Jahre. Was für eine Tragödie.

Werdaswissenwill
Am 08. September 2021 um 19:40 von fathaland slim

Achso ,jetzt Humor haben wenn selbst unter Westlicher Besatzungszeit so ein Mist möglich war! Und fix Ausblenden das der vom Westen gestützte Präsident der Afghanen sich erst 2020 zu einer Mitteilung hinreißen ließ bezüglich Frauenrechte! Wobei selbst diese eher wohl die enorme Verzweiflung des Präsidenten zeigte! Ja da kann man schon Herzhaft darüber lachen! Sie wollen in eine Jahrhunderte alten Kultur die seit über 40 Jahren im Krieg lebt, einen Modernen Westlichen Islam von jetzt auf gleich Integrieren! Der so eigentlich nicht einmal in den Städten gelebt wird? Was aber wiederum nur auf ein Viertel der dortigen Bevölkerung zutrifft! Mit viel Glück wird das vielleicht in einem Jahrhundert so sein mit dem modernen Islam! Aber Sie können ja so toll mit den Messern wetzen dann halt ein paar Jahrhundert später.

Account gelöscht
19:01 von fathaland slim 18:49, schabernack

>>20 Jahre vorsichtiger Fortschritt für Frauen muss wieder weg, weil solche fanatisierten Knallchargen wie die Taliban vor nichts mehr Angst haben als vor selbstbewussten + gebildeten Frauen. Entlavrt nur das jämmerliche Weltbild der Männer-Versagerbande.<<

Eine grauenvolle Situation kurz, knapp und treffend zusammengefasst.

#
Ein treffender Kommentar.Nichts fürchten die Männer so wie gebildete Frauen.Da werden die Schule besuchen für Mädchen bald wieder abgeschafft.

Nordbraut
@Sausevind

Ich wusste nicht, dass Sie in Afghanistan gelebt haben und deshalb natürlich alles viel besser beurteilen können als ich, tut mir leid. aber dass Sie mir unterstellen,etwas gegen "Moslems" zu haben zeugt davon,dass Sie meinen Kommentar nicht ganz gelesen oder verstanden haben. Für mich sind Christen nicht besser. Aber bei uns hat die Religion zum Glück ihre Macht verloren. Sonst ginge es uns hier keinen Deut besser.

german-canadian
@Nachfragerin

"Sie behaupten ernsthaft, dass sich die 20 Jahre Krieg mit über 100.000 Toten gelohnt hätten?"
Wieviel Tote durch 20 Jahre (2001-2021) Taliban wären für Sie hinnehmbar gewesen?

falsa demonstratio
Am 08. September 2021 um 18:54 von Nordbraut

Zitat: Es ist ja nicht so, dass Frauen nur in Afghanistan diskriminiert werden, auch wenn es dort gerade eskaliert. Die islamische Welt insgesamt ist da einfach zu rückständig.

Sie haben Recht. Deutschland ist viel fortschrittlicher.

Bei uns ist Vergewaltigung in der Ehe schon seit fast 25 Jahren als solche strafbar. Wir sind dem islamischen Frauenbild weit voraus.

liberal
Über 90% der Afghanen wollen die Scharia

Wenn dem so ist, dann können die Taliban ja darüber abstimmen lassen. In freien und geheimen Wahlen.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
...ttestEineMeinung @08. September 2021 um 18:27 von Nordbraut

""Sie hielten auch Schilder mit Parolen wie "Arbeit, Bildung, Freiheit" und "Wieso sieht die Welt stillschweigend zu?". "
-
Zumindest die westliche Welt hat ja gerade 20 lange Jahre versucht, etwas zu verändern. Aber wenn das nicht angenommen wird, dann bleibt wohl nur das Zusehen. Bitter für die Frauen, die für das Nichtannehmen wahrscheinlich wenig bis nichts können." [sic!]

Die Taliban sind eine Minderheit in Afghanistan.
Dazu kommen etliche die sich vor der Veränderung ihrer traditionenellen Lebensweise fürchten.
Kennen wir hier auch.

Und auch sehr viele, die anders leben wollen.

Aber wenn sie es eigentlich schon wissen, dass das mit dem "nicht annehmen" so pauschal nicht stimmt - warum erzählen sie da Märchen dann nochmal?

ONYEALI
afghanistan-erneut-frauen-proteste

Guten Abend lieber Herr fathaland slim, Sie schreiben um 18:34 Zitat:"Außerdem scheint diese Trachtentruppe wirklich zu glauben, man könne das Land zentralistisch regieren.
Da sind schon ganz andere dran gescheitert."
Ja, ich stimme Ihnen absolut zu !!!
.
Unlängst schrieb->"Erich 78" folgendes, ich zitiere:Ich glaube einfach unsere Denkweise ist zu einfach was Afghanistan betrifft.
Wir müssen uns folgendes vor Augen halten. In Afghanistan gibt es alleine 49 Sprachen mit über 200 verschiedenen Dialekten.
Es leben über 30 verschiedene Völker in Afghanistan, die sich wiederum in Stämme unterteilen. Die Volksgruppen und sogar die Stämme sind z.T. untereinander verfeindet. Dann gibt es wiederum Regionen, die Völkerübergreifend von Warlords beherrscht werden. Hier zu sagen warum konnten die Taliban... und das Volk ergibt sich etc. geht nur aus westlicher Denkweise heraus. Die Taliban waren nie weg, nie. Das wusste jede Regierung und man hat ja sogar (Trump) offiziell mit denen verhandelt.


falsa demonstratio
Am 08. September 2021 um 18:43 von zöpfchen

Zitat: Gut dass wir die Bürde „Afghanistan“ los sind. Klar die paar Frauen, die nicht nach den Gesetzen des Islam leben wollen, tun mir leid. Aber deutlich über 90% der Afghanen wollen die Scharia. Und die sieht keine Gleichberechtigung für Frauen vor.

Die Untersuchung von 2013, die Sie in diesem Zusammenhang immer nennen, ist sehr interessant. Sie sollten Sie einmal lesen.

Zudem sollten Sie nicht außer Acht lassen, dass die Scharia auch von deutschen staatlichen Gerichten in geeigneten Fällen angewandt wird - übrigens eher zum Nutzen von Frauen.

falsa demonstratio
Am 08. September 2021 um 20:45 von Nordbraut

@Sausevind

Zitat: aber dass Sie mir unterstellen,etwas gegen "Moslems" zu haben zeugt davon,dass Sie meinen Kommentar nicht ganz gelesen oder verstanden haben.

Nach nochmaligem Lesen Ihres Kommentars schließe ich mich "Sausewind" an und verstehe ihn auch nicht - wohl zu dumm bin.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
...ttestEineMeinung @08. September 2021 um 18:54 von Nordbraut

"Was soll die aufgeklärte Welt, die sich bereits vor langem von den eigenen Fesseln ihrer Religion Gott sei Dank entledigt hat, denn da machen? Wir können den Islam schlecht verbieten. Ich bin der Meinung, der Westen hat schon viel zu viel versucht dort zu verbessern. ... Wir können denen nicht unsere Sichtweisen aufzwingen. Wir können nur feste wegschauen" [sic!]

Unsere Fesseln sind nicht beseitigt und es gibt auch im Christentum einige die sie uns wieder anlegen würden, wenn sie Gelegenheit bekämen.

Was der "Westen", also jener Teil der Welt der sich auf das Bild eines freien Menschen mit allgemeingültigen Rechten gründet, tun kann?

Entweder nicht eingreifen und alle aufnehmen, die so leben wollen wie wir.

Oder länger bleiben und aushalten dass Freiheit Opfer fordert, denn solche Umbrüche brauchen mehr als eine Generation.

Dazwischen bleibt meist nur sich umzudrehen und vor Scham zu erstarren, weil Sodom brennt und die vielen Gerechten mit ihm.

ONYEALI
afghanistan-erneut-frauen-proteste-

Lieber fathaland slim, Sie antworten@ Kaneelmeinung (Sehr mutig von den Frauen...)um um 18:42 Uhr, Zitat:"Das kann man wohl sagen. Todesmutig."Zitat-Ende
.
Ich "vergleiche das etwa mit den Geschwistern Scholl 1945". Diese büßten mit dem Tod, aber auf den "Kriegsausgang" hatten sie keinerlei Einfluss. Beide starben,....ohne etwas "bewegen" zu können ! Völlig sinnlos !!!!!!!!!
Posthume Heldenverehrung wiegt nicht auf, ...-->das Leben zu verlieren.
Genau solches Schicksal steht jenen Frauen in Afghanistan bevor, die sich gegen ein diktatorisches System - auflehnen. Das ist eine Art "Selbstmord"!
Stimmen Sie mir zu ?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
...ttestEineMeinung @08. September 2021 um 18:43 von zöpfchen

"Gut dass wir die Bürde „Afghanistan“ los sind. Klar die paar Frauen, die nicht nach den Gesetzen des Islam leben wollen, tun mir leid. Aber deutlich über 90% der Afghanen wollen die Scharia. Und die sieht keine Gleichberechtigung für Frauen vor.
Und auch in Deutschland bestimmt schließlich die Mehrheit wo es lang geht.
Bin gespannt, wie es dort weiter geht." [sic!]

Lügenmärchen werden nicht wahrer, wenn sie öfter wiederholt werden.

Weder ist die Sharia ein unabänderbares Rechtssystem, noch will eine Mehrheit der Afghanen die Auslegung der Taliban.

Ihr Mitleid nehme ich ihnen ohnehin nicht ab.

Was Deutschland betrifft - moderne Demokratien wie die unsere schützen immer auch die Minderheiten.
Rechte des Einzelnen sind immer Produkt der Abwägung mit den Rechten anderer.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
...ttestEineMeinung @08. September 2021 um 18:43 von jukep

"Diese Frauen haben ohne Zweifel jeden

Respekt und Hochachtung verdient.
Vielleicht kommt es auch mal ganz oben an wen man in Afghanistan massiv unterstüzen sollte." [sic!]

Was glauben sie denn, was wir dort gemacht haben?

Es wurden Schulen auch für Mädchen gebaut und unterstützt, Ausbildung gefördert.
Etliche NGOs haben sich dort für die Stärkung von Frauen und Mädchen eingesetzt.

Die, die da auf die Strasse gehen, sind genau jene, deren Leben sich durch uns gebessert hat.

tagesschlau2012
Am 08. September 2021 um 20:57 von falsa demonstratio

Zudem sollten Sie nicht außer Acht lassen, dass die Scharia auch von deutschen staatlichen Gerichten in geeigneten Fällen angewandt wird - übrigens eher zum Nutzen von Frauen.
#
#
Können Sie dazu etwas verlinken.

Adeo60
@Nachfragerin, 20:36 Uhr

Die NATO-Soldaten haben den Kindern während ihres Einsatzes in Afghanistan die Möglichkeit geschaffen, die Schulen zu besuchen, die Frauen konnten sich wieder ungehindert in der Öffentlichkeit bewegen, eine wirtschaftliche Entwicklung wurde aufgebaut, die Wasserversorgung sichergestellt. Wollen Sie allen Ernstes behaupten, all dies habe keinen Wert? Im übrigen macht es mich ein Stück weit stolz, dass die protestierenden Frauen gelernt haben, was Freiheit bedeutet und damit ein Beispiel auch für andere geben. Gehen Ihnen diese Szenen denn so gar nicht zu Herzen?

Kaneel
@ zöpfchen

Vor ein paar Tagen hatten Sie mir dies geantwortet, kurz bevor der Thread geschlossen wurde:

Ich sehe überhaupt keine Anzeichen dafür, dass muslimische Länder in großen Schritten auf Gleichberechtigung zulaufen.
Kinkerlitzchen wie die, dass Frauen in Saudi arabien Autofahren oder einem Fußballspiel (aber keiner Steinigung) beiwohnen dürfen, überzeugen mich nicht.

Was Sie als „Kinkerlitzken“ bezeichnen, ist für die Frauen dort sicherlich schon ein (!) nicht unerheblicher Schritt. Wenn ich dazu in der Vergangenheit Berichte gesehen habe, hatten die Frauen überwiegend Stress mit ihren unzuverlässigen unpünktlichen Fahrern. Allein auf diese nicht mehr angewiesen sein, stelle ich mir als wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit vor. Besser kleine Schritte als keine. Und jeder Schritt bringt m.E. den Frauen ein Stück mehr an Selbstvertrauen (weiteres für sich einzufordern).

Nettie
@zöpfchen, 18:43

„Klar die paar Frauen, die nicht nach den Gesetzen des Islam leben wollen …“

„Die paar Frauen“. Eine weitere Kommentierung Ihres Kommentars erübrigt sich da wohl. Er ist sozusagen „selbsterklärend“ (bzw. selbstentlarvend).

Sausevind
20:45 von Nordbraut

@Sausevind

"tut mir leid. aber dass Sie mir unterstellen,etwas gegen "Moslems" zu haben zeugt davon,dass Sie meinen Kommentar nicht ganz gelesen oder verstanden haben."

,.,.,

Lesen Sie doch das, was ich aus Ihrem Beitrag zitiert habe.
In Ihr Herz kann ich nicht schauen, ich bin angewiesen auf Ihren Text.

xxxx

"Für mich sind Christen nicht besser."

,.,.,

Sehen Sie?
Jetzt wiederholen Sie noch einmal das Gleiche.

Kaneel
20:12 von zöpfchen

Ich weiß nicht wie es kommt und wozu Ihnen und Ihren Kollegen soviel daran liegt andere Menschen (Afghanen/Muslime) als homogene Masse zu sehen und diesen eine Unveränderlichkeit im Denken und Handeln zu unterstellen. Wenn Sie sagen würden Sie sind pessimistisch bzgl. Veränderung, wäre das eine Sache, aber es scheint für Sie von vornherein und unverrückbar festzustehen.

SinnUndVerstand
@ 18:43 von zöpfchen

Ich kann kaum ausdrücken, wie unterirdisch ich Ihre Formulierung "Klar die paar Frauen, die nicht nach den Gesetzen des Islam leben wollen, tun mir leid." finde. Ihr "Mehrheitsgerede", das universale Menschenrechte völlig außer acht lässt, und Ihre völlig aus der Luft gegriffene "90% der Afghanen wollen die Scharia" tun Ihr übriges.

Adeo60
@Nachfragerin, 20:36 Uhr

Glauben Sie nicht auch, dass die Frauen, die in Kabul auf die Strasse gehen, um gegen die Gewalt der Taliban zu protestieren, in Todesgefahr leben? Dass 47.000 Tote des Afghanischen Militärs und der Polizei ihr Leben eingesetzt haben für ihr Land und seine Befreiung gegen den Terror? Zu behaupten, der Mut der Afghanen, aber auch der sie unterstützenden NATO-Soldaten sei nichts Wert gewesen, ist in meinen Augen reichlich zynisch. Wir, die wir das Privileg genießen, fernab in Frieden zu leben, sollten uns nicht anmaßen, über die Menschen in diesem geschundenen Land pauschal zu urteilen. Die NATO Soldaten haben Ihnen einen Türspalt geöffnet, um Dinge erleben zu können, die für uns selbstverständlich sind und auch für Afghanistan selbstverständlich sein sollten. Die NATO Soldaten haben m.E. Dank und keine abschätzigen Bemerkungen verdient.

Anna-Elisabeth
20:43 von schiebaer45 19:01 von fathaland slim 18:49, schabernac

//Nichts fürchten die Männer so wie gebildete Frauen.Da werden die Schule besuchen für Mädchen bald wieder abgeschafft.//

Dazu hat sich der unvergleichliche Gysi kürzlich in einem Interview zu geäußert. Die finanzielle Unterstützung der Taliban muss ganz klar an Bedingungen geknüpft werden, wofür das Geld ausgegeben wird. Zum Beispiel die Bedingung, dass Mädchen weiter zur Schule gehen dürfen und dies wiederum verknüpft mit der Bedingung einer Kontrollmöglichkeit auch dessen, WAS unterrichtet wird.

Adeo60
@german-canadian, 20:45 Uhr

Volle Zustimmung, auch wenn man Menschenleben grds. nicht gegeneinander aufrechnen sollte.

Sisyphos3
18:53 von fathaland slim

Aber es wird die Rechten nicht davon abhalten zu behaupten, dieses Regime wäre genau das, was die Menschen in Afghanistan wollten.
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Glauben sie, sie machen es sich nicht etwas zu einfach
um nicht zu sagen billig ?
Besonders viel Widerstand regte sich ja wohl nicht, als die Taliban das Land übernahmen
und es gab wahrlich genug gut ausgebildete und ausgerüstete Truppen
Was die Afghanen wollen oder nicht das wissen weder sie noch ich !
Auch in der letzten Verfassung wurde verdammt viel von Allah geschrieben und sich darauf berufen
sie werden das sicher nachgelesen haben
Wie die Strukturen in ländlichen Gebieten sind, wird noch eine ganz andere Sache sein
und nur weil ein Vater möglicherweise seine Tochter auf ne Schule schickt,
heißt das noch lange nicht dass er die auch mit 16 beim Freund übernachten läßt ....
wobei ich sagen will, es ist ein großes Spektrum zwischen dem "Steinzeitdenken/Archaischen Leben" der Taliban mehr noch des IS und unserem westlichen Denken

Sisyphos3
18:27 von Nordbraut

"Wieso sieht die Welt stillschweigend zu?"
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die Welt hat sich 20 Jahre bemüht
vielleicht hätte es ein wenig mehr Engagement von seiten der Betroffenen bedurft
Ich kann es nicht beurteilen nur mutmaßen
Demokratie / Freiheit sagte schon unsere Angela Merkel gibt´s nicht umsonst
muß man sich erkämpfen

Anna-Elisabeth
@21:11 von ONYEALI

//Genau solches Schicksal steht jenen Frauen in Afghanistan bevor, die sich gegen ein diktatorisches System - auflehnen. Das ist eine Art "Selbstmord"!
Stimmen Sie mir zu ?//

Liebe/r ONYEALI,

hier bei uns kann man sich als Frau nicht wirklich ein Leben unter den Taliban vorstellen. Aber wenn man sein eigenes Leben mit Zwang und Unterdrückung und vielleicht sogar mit Gewalterfahrungen nicht als lebenswert empfindet, dann kämpft man eben für ein besseres Leben und nimmt auch den eigenen Tod in Kauf. Sicher kämpfen da auch viele Frauen für die Zukunft ihrer Töchter. Und sicher möchten die auch ihre Söhne gewaltfrei aufwachsen sehen. Dennoch gehört viel Mut dazu. Der Mut der Verzweiflung.

SinnUndVerstand
@ 18:54 von Nordbraut

Sich für universelle Menschenrechte einzusetzen, hat nun wirklich rein gar nichts mit "Kreuzzügen" zu tun. Wenn Sie den Begriff schon verwenden wollen, sollten Sie ihn für Pegida und ihren parlamentarischen Arm anführen.

SinnUndVerstand
@ 20:12 von zöpfchen

Sie wiederholen einen Link des angeblich blitzgescheiten, der hier schon damit des öfteren gescheitert ist, weil mehrfach aufgezeigt wurde, dass der Link die Behauptung nicht enthält.

saschamaus75
@18:54 von Nordbraut

>> Was soll die aufgeklärte Welt, die sich
>> bereits vor langem von den eigenen
>> Fesseln ihrer Religion Gott sei Dank
>> entledigt hat

Ähh, Sie meinen mit "bereits vor langem" 100 Jahre (Wahlrecht), <50 Jahre (eigener Arbeitsplatz, eigenes Konto), stellenweise (z.B. Abtreibung, Homosexualität) <30 Jahre? oO

Wie definieren Sie "bereits vor langem"? -.-

Sisyphos3
18:34 von fathaland slim

woher wollen sie denn wissen was die Taliban glauben

die werden sich - nehme ich an - sehr wohl im Klaren sein dass der IS kräftig mitmischen will,
die Mudschahedin, und ein dutzend Stammesfürsten auch die ihr Schäflein ins Trockene bringen wollen

ob man mit denen Abmachungen treffen kann oder nicht
sie sind doch sonst nicht so weltfremd
was hat man denn sonst für ne Option als reden
geschossen hat man ja jetzt 20 Jahre lang mit mäßigem Erfolg

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
20adeo+ard- war wieder schichtwechsel

warum hat man dann die frauen nicht an der waffe ausgebildet? in 20 jahren hätte man doch merken müssen, wie jämmerlich feige und faul die männer waren

Kaneel
20:18 von Silverfuxx

Uns interessiert nämlich schlicht nicht, was da passiert. Hat es vorher nicht und tut es jetzt nicht. Uns interessiert nur, was dort zu holen ist.

Jetzt fangen Sie auch noch an mit der Vereinnahmung "uns" und "wir" und alles bleibt für alle Zeiten gleich an. Also, ich wünsche mir ein gleichwertiges und gleichberechtigtes Miteinander innerhalb von und zwischen einzelnen Staaten.

Sisyphos3
18:53 von Werdaswissenwill

Der eheliche Beischlaf ist seit 2009 in Artikel 132 des Gesetzes zur Regelung des Familienlebens verpflichtend. Dort steht: „Die Frau ist verpflichtet, den sexuellen Bedürfnissen ihres Mannes jederzeit nachzukommen.
-------------
.
da brauchen sie nicht nach Afghanistan gehen
wie war das bei uns vor nicht so langer Zeit ?

>>Im Jahre 1966 sah der Bundesgerichtshof den engagierten(!!) ehelichen Beischlaf
unter Berücksichtigung des damals für die Scheidung geltenden Schuldprinzips als Ehepflicht an<<
und die >>Erlaubnis des Ehemanns einholen<< das galt bei ner Kontoeröffnung ebenso
wie bei dem Wunsch zu arbeiten und alleine in den Urlaub gar Ausland zu fahren
also immer schön vorsichtig

Account gelöscht
18:48 von frische Unterhose

Aber ich bin der Auffassung, dass kein Cent Entwicklungshilfe an den afghanischen Staat fließen kann ohne klare Erfüllung der Menschenrechte, wie zum Beispiel gleiche Rechte für Frauen und Männer. Das was diese mutigen Frauen fördern, muss auch für uns Basis der Außenpolitik sein.
#
Diese Auffassung teile ich.Ohne Erfüllung der Menschenrechte kein Geld für Entwicklungshilfe.Klare Ansage.

Klärungsbedarf
um 21:33 von Adeo60

>>
Im übrigen macht es mich ein Stück weit stolz, dass die protestierenden Frauen gelernt haben, was Freiheit bedeutet und damit ein Beispiel auch für andere geben. Gehen Ihnen diese Szenen denn so gar nicht zu Herzen?
<<

Gehen Ihnen die Kinder der gefallenen Soldaten auch zu Herzen ?

Wenn Sie gerne Kinder fördern wollen, warum bieten Sie das nicht mal in Vanuatu oder Tuvalu an ? Kennen Sie nicht ? Sehen Sie !

schabernack
20:36 von Nachfragerin

«Die Menschen haben gelernt, selbstbestimmt zu leben und ihre natürlichen Freiheitsrechte einzufordern - zumindest die gebildete Schicht in Kabul.»

«Wie viele Afghanen gehören dieser gebildeten Schicht aus Kabul an?»

Das spielt eine außergewöhnlich untergeordnete Rolle. Es sind immer die besser gebildeten Schichten (meist in der Hauptstadt des Landes), von denen Veränderungen hin zu Fortschritt ausgehen, wovon dann auch andere profitieren, die sich weniger gut organisieren und ausdrücken können.

In Kabul leben ± 4,5 von ± 38 Mio. Afghanen insgesamt. Ca. 20% der Afghanen leben in Städten, ± 80% auf dem Land. Sehr hohe Quote Landbevölkerung.

Der ländliche Raum in AFG war nie ganz ohne Kontrolle der Taliban.
Am besten knechtet man immer die Hauptstadt, um das ganze Land in Geiselhaft zu halten. Im normalen Verständnis von Recht und Gerechtigkeit ist schon eine Geisel eine Geisel zu viel.

Machen Sie sich vor dem Fragen den Aufwand:
Die Anzahl Frauengeiseln in Kabul rausfinden.

werner1955
und berichterstattende Journalisten

von Sparpaket @
Das ist sehr schlimm.

Aber noch schlimmer wenn Frauen und Kinder ermordet und geschlagen werden. Denn diese Menschen haben keine Wahl.

Die Jornalisten sind oft alle freiwillig und die allermeisten für Geld dort. Das dürfen wir bei der Wertung nicht aus dem Auge verlieren.

schabernack
22:16 von Karl Maria Jose...

«warum hat man dann die frauen nicht an der waffe ausgebildet? in 20 jahren hätte man doch merken müssen, wie jämmerlich feige und faul die männer waren.»

Das wäre ganz sicher nicht unklug gewesen, aber so was geht halt immer nur dann, wenn eine Gesellschaft bereit ist, Frauen auch so was in Verantwortung zu geben. Gegen den Mehrheitswillen der Männer konnte man die Frauen in Afghanistan nicht an der Waffe zwangsausbilden.