Ihre Meinung zu Georgien - Mit Gewalt gegen den "Marsch der Würde"
Für Toleranz und Würde wollten Aktivistinnen und Unterstützer in Georgiens Hauptstadt Tiflis auf die Straße gehen. Doch ein gewalttätiger Mob verhinderte es. Die Orthodoxe Kirche und die Regierung trugen dazu bei. Von Silvia Stöber.
"Auch in diesem Jahr spornten radikale Vertreter der Orthodoxen Kirche ultrakonservative, nationalistische und rechtsextreme Gruppierungen mit Parolen wie "Schwule sind Terroristen" an. Patriarch Ilja II. rief zwar zu friedlichem Protest und Gebeten auf, er sprach aber auch von einem "pervertiertem Lebensstil" und von "LGBTQ+-Propaganda-Aktivitäten".
Zwar hat sich der Homo Sapiens zwischenzeitlich den aufrechten Gang angeeignet, sich technologisch und medizintechnisch weiterentwickelt. Dennoch befindet sich ein Großteil weltweit offensichtlich noch in der Vorschulzeit, was Empathie, Humanismus und Toleranz anbetrifft. Oder gar in einer Art Rückwärtsentwicklung? Egoismus verbreitet sich mehr und mehr, genauso wie religiöse Verblendung durch Falschinterpretition der Urlehren.
Da spricht man von einer weltweiten Klimaerwärmung. Ich sehe hier eher eine Entwicklung zu einer neuen zwischenmenschlichen Eiszeit