Schülerinnen und Schüler nehmen am Geografieunterricht mithilfe von Laptops und Tablets teil.

Ihre Meinung zu Studie: Digitalisierung führt zu Kluft zwischen Schulen

Deutsche Schulen sind beim Thema Digitalisierung weiterhin nicht gut aufgestellt. Das geht aus einer neuen Studie hervor. Große Sorgen bereitet den Forschern die Kluft zwischen "Vorreiter"- und "Nachzügler"-Schulen.

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37 Kommentare

Kommentare

WM-Kasparov-Fan
nicht nur Vergleiche innerhalb nur einer Generation durchfühen

"Diese digitale Kluft gefährde die Kompetenzentwicklung und die gleichberechtigte Teilhabe. Für die Studie waren Anfang 2021 bundesweit mehr als 2700 Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I und II befragt worden. "

Wenn es danach ginge, dass die digitale Kluft zw. den Schulen über Teilhabe- und Nichtteilhabe-Möglichkeiten in der Gesellschaft entscheidet, müssten alle Bürger, die vor 20, 30, 40 oder 50 Jahren die Schule besuchten, komplett von Teilhabe ausgeschlossen sein.
Zudem muss jeder immer und das ganze Leben lang mit persönlichen Schicksalsschlägen rechnen, die Teilhabe abrupt verhindern und selbst der "Sozialstaat" keine Möglichkeiten der Entschädigung findet bzw. leisten kann.

Nettie
Den Prinzipien eines demokratischen Rechtsstaats nicht genügend

"Es ist nicht gut für eine Demokratie, wenn nur 34 Prozent der Schüler in Nachzügler-Schulen lernen, wie sie prüfen können, ob sie sich auf Informationen im Internet verlassen können" (…) An den Vorreiter-Schulen seien es dagegen 62 Prozent“

„Nicht gut“? Dass es zu einer derart eklatanten Diskrepanz kommen kann, steht in krassem Widerspruch zu den Ansprüchen an ein Staatswesen, das sich selbst als freiheitlich-demokratisch bezeichnet und zeigt somit offen gravierende Defizite in dessen Gesellschaftssystem auf. Wohl deshalb, weil Wirtschaft darin offenbar nicht als integraler, sondern "gesonderter" Teil gilt.

„Diese digitale Kluft gefährde die Kompetenzentwicklung und die gleichberechtigte Teilhabe“

Und stellt damit einen gravierenden Verstoß gegen ein elementares Grundrecht, dessen tatsächliche Erfüllung Voraussetzung für das Funktionieren eines (jedes) an demokratischen Prinzipien ausgerichteten Gemeinwesens ist dar. Und daher aus guten Gründen in unserem Grundgesetz verankert ist.

Stezi21
Es geht noch schlimmer

Und geht noch schlimmer. Das vom BMBF vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem HPI entwickelte Projekt Schul-Cloud wird jetzt kostenpflichtig. Herzlichen Glückwunsch liebes BMBF! Bildung nur für zahlungskräftige junge Menschen.
Abgesehen davon wurde in jahrelanger Fortbildung unser Personal für die HPi Bundescloud geschult. So macht man Schulentwicklung nicht nur unmöglich , sondern tritt sie mit Füßen. Alle Mitglieder unserer Schungemeinschaft sind verärgert. Doch passieren wird nichts. Weitere Milliarden für die Wirtschaft und Verbände. Die Bildung spielt in Zahlen keine wichtige Rolle in unserem Land.

Bender Rodriguez

Ich stelle mir das ungefähr so vor, als bei uns overheads kamen. Die Lehrer hatten ihre Angst davor. Und jetzt haben sie Angst vor Internet und Hashtags, weil jeder 3.klässler es besser kann, als sie.
Weiterbildung stand in den 80ern überhaupt nicht zur Debatte. Neues war pfuiböh.
Wird heute nicht ganz anders sein. Gute Lehrer gibts halt auch nicht für lau. Profis kosten. Überall.

Non-Partisan
wo soll denn die Kompetenz herkommen...

Es unterrichten Lehrer, die ihre Ausbildung teilweise vor Jahrzehnten genossen haben und die in keinster Weise mit den Entwicklungen, die sich durch das Internet ergeben, konfrontiert waren. Diese Generationen haben sich durch das Lesen von Zeitungen und ggf. Nachrichtenmagazinen informiert und sich daraus eine Meinung gebildet. Diese wurden von ausgebildeten Journalisten mit Inhalt "befüllt", bis zur Veröffentlichung dauerte es dann auch immer ein Weilchen...
Die jungen Generationen leben "digital" und nutzen das Internet als Hauptquelle zur Kommunikation, Information und Unterhaltung. Dort befinden sich Inhalte i.d.R. ungefiltert und direkt nach Ereignissen...
Um den Umgang damit zu erlernen, muss man die Struktur des Internets und der digitalen Medien vermitteln sowie auch vermitteln, wie dort richtige von falschen Informationen zu filtern sind. Dazu braucht es ausgebildete Experten - da Dtld. hier nie investiert hat, werden wir insgesamt hier auch abgehängt werden..

Anna-Elisabeth

***Deutsche Schulen sind beim Thema Digitalisierung weiterhin nicht gut aufgestellt.***

Bezieht sich das ausschließlich auf staatliche Schulen?
Ich fände es interessant zu wissen, ob es einen Unterschied zwischen staatlichen Schulen und Schulen in privater oder kirchlicher Trägerschaft gibt.

Ich hatte kürzlich einen Artikel gelesen, in dem ein Lehrer berichtete, dass er im Hinblick auf den digitalen Unterricht, erst einmal den Elternrat überzeugen musste, dass digitaler Unterricht kein Teufelswerk ist. Die Eltern fürchteten u.a. Haltungs- und Augenschäden bei ihren Kindern. Es gibt offensichtlich noch viel Aufklärungsbedarf hinsichtlich neuer Unterrichtsformen. Da wäre es natürlich hilfreich, wenn nicht jede Schule ihr 'eigenes Ding' durchzieht.

baroso59

Es ist doch hinlänglich bewiesen, dass allein Digitalisierung nichts mit Lernerfolg oder sogar Bildungsteilhabe zu tun hat, eher das Gegenteil ist der Fall.
Das Buch "digitale Demenz" von Manfred Spitzer sei jedem empfohlen, der an diesem Thema interessiert ist.
Hier will man uns etwas verkaufen, statt mit guter Pädagogik zu punkten, da diese teurer wäre.

Anna-Elisabeth
@15:51 von Nettie

//Und stellt damit einen gravierenden Verstoß gegen ein elementares Grundrecht, dessen tatsächliche Erfüllung Voraussetzung für das Funktionieren eines (jedes) an demokratischen Prinzipien ausgerichteten Gemeinwesens ist dar. Und daher aus guten Gründen in unserem Grundgesetz verankert ist.//

Richtig. Allerdings finde ich diese 62%, die "... prüfen können, ob sie sich auf Informationen im Internet verlassen können" auch nicht gerade berauschend. Kommt natürlich auch auf das Alter der Schüler an.

Non-Partisan
@Anna-Elisabeth

na wenn der Unterricht nicht gut ist, macht die Digitalisierung ihn auch nicht besser. Als Elternteil würde ich auch immer hinterfragen, welchen pädagogischen Mehrwert ein Lehrer sich durch den Einsatz digitaler Hilfsmittel erwartet. Wenn er den Kindern darüber YouTube Erklärvideos zeigt, dann braucht es ihn am Ende gar nicht mehr...
Man muss einfach mal mehr berücksichtigen, was im späteren Lebensweg bei unseren Kindern vorausgesetzt werden wird - ob sich jemand in Textverarbeitung und Tabellenkalkulation etc. sicher bewegen kann, frage ich mittlerweile nicht mehr, sondern setze das voraus. Gibt es beim Vorstellungsgespräch dort Schwächen, so ist die Person raus...

schabernack
16:03 von Egleichhmalf

«Entweder habe ich es … überlesen, oder es wurde in der Tat an keiner Stelle des Artikels auch nur der leiseste Hinweis gegeben, weshalb es zu dieser Ungleichentwicklung kommt. So kann ich mit dem Artikel leider wenig anfangen.»

Manche Schulen haben gutes WLAN, aber keine Endgeräte für die Schüler.
Manche haben gute Endgeräte, aber noch das WLAN von 1899.
Manche haben 2x gut, aber niemand fühlt sich zuständig, ihnen einen sicheren Server für den Datenverkehr einzurichten.
Die Schulen mit 3x gut werden im Artikel "Vorreiterschulen" genannt.

Es ist gar nicht nur davon abhängig, ob die Schule auf dem Land, oder in der großen Stadt ist, um evtl. eine Vorreiterschule sein zu können. 3x gut kann der Vorreiter auf dem Platten Land sein. Der Nachzügler auch in Köln oder Berlin mit dem Gaul von 1899. Oder genau umgekehrt.

So für 1.000 Zeichen zusammengefasst von:
"Deutschland … das kannst du besser!".
Letzte Woche im TV vom ZDF. Ging es um Schulen.
Auch um Rohre, Fenster, Decken, Klos, …

schabernack
16:08 von Anna-Elisabeth

«Bezieht sich das ausschließlich auf staatliche Schulen?
Ich fände es interessant zu wissen, ob es einen Unterschied zwischen staatlichen Schulen und Schulen in privater oder kirchlicher Trägerschaft gibt.»

Privat geführte Einrichtungen sind fast immer was flexibler, können mehr und schneller was entscheiden. Nicht unahängig, aber doch weniger abhängig von der Schulbürokratie des jeweil, Bundeslandes. Macht es einfacher, in besonderen Situationen wie mit Corona zu reagieren auf andere Erfordernisse. Nicht selten auch eine Elternschaft mit im Boot, die sich ganz anders engagieren will und kann, als es bei "Brenpunktschulen" (xy) der Fall ist.

Bei Schulen habe ich keine persönl. Erfahrung. Aber meine kleinste Nichte war einst in einem Priv. Kindergarten. Was gewollt der Garten in Abstimmung mit Eltern. Ratzfatz geschehen, bevor die Kurzen überhaupt wachsen konnten. Wer kam mal auf die Idee, extern 1x / Wo. einen Karatemann als Kid Personality Coach anzuheuern. Ratzfatz war der da …

sfrimont
WLAN an Schulen

Ich kenne keine Schule, die Ihren LehrerInnen und SchülerInnen nicht sehr gerne ein WLAN bereitstellen würde. Vielleicht sollte hier auch berichtet werden wo die Ursache liegt. Jedenfalls nicht an den Schulen..

zöpfchen
Nicht das WLAN

... macht den oUnterschied. Sondern die Lehrer.
Beobachte bei meinen drei schulpflichtigen Kindern dramatische Unterschiede bei der Lehrerleistung. Manche reißen sich ein Bein aus und schaffen trotz widrigster Umstände ein ordentliches Pensum.
Manche Lehrer haben „wegen Corona“ ihren Unterricht eingestellt und verschicken gelegentlich Links, die wenig bis nichts mit dem zu behandelnden Thema zu tun haben.
Das deutsche Schulsystem leidet darunter , dass diese Lehrer-Versager nicht härter angepackt werden können. Sie sind nicht nur für die Schülerinnen eine Katastrophe, sondern auch für ihre Kollegen , die versuchen müssen diese Defizite in den Schul -Folgejahren auszugleichen. Und das selbe (!) Gehalt bekommen.

Der freundliche Friese
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Am 01. Juni 2021 um 16:08 von Anna-Elisabeth

Bezieht sich das ausschließlich auf staatliche Schulen?
Ich fände es interessant zu wissen, ob es einen Unterschied zwischen staatlichen Schulen und Schulen in privater oder kirchlicher Trägerschaft gibt.

###

Es gibt's in der Tat einen gewaltigen Unterschied zwischen staatlichen oder zb. kirchliche Schulen... Und das nicht nur bei der Digitalisierung und Ausstattung. Auch die Schulklassen in kirchlichen Schulen (ca. 18 Kinder pro Klasse) sind wesendlich kleiner. Bei unseren Kindern war das so und nun auch bei den Enkelkindern... Ich denke das hat auch einen positiven auf den Lernerfolg von Kindern. Auch was die Ausstattung der Schule, der Klassenräume und des Unterichtsmaterial angeht, sind diese Schulen weitaus besser ausgestattet.
Ich kann nur empfehlen, wer die Möglichkeit oder die Wahl hat, der sollte für seine Kinder auch einen Kirchliche Schulträger vorziehen...
Bei privaten Schulen kann ich mir kein Urteil erlauben...

Anna-Elisabeth
@16:19 von Non-Partisan @Anna-Elisabeth

"...na wenn der Unterricht nicht gut ist, macht die Digitalisierung ihn auch nicht besser."

Stimmt, gilt für jede Unterrichtsform. Häufig kommen Eltern aber mit dem Argument: "Wir sind auch ohne digitale Stützen ausgekommen". Und das wiederum ist in meinen Augen kein starkes Argument. Vor allem nicht, wenn wir bedenken, dass Corona nicht die letzte Pandemie bleiben wird. Auch die Welt um uns herum ist/wird zunehmend digitalisiert. Es muss ja auch nicht jedes Fach mit digitaler Unterstützung unterrichtet werden. Aber wenn Kinder z.B. lernen, sich selbst mittels digitaler Medien eine Art Nachhilfeunterricht zu geben, oder das Schulwissen zu vertiefen, dann sehe ich da durchaus einen Mehrwert.

Sausevind
16:03 von Bender Rodriguez

"Ich stelle mir das ungefähr so vor, als bei uns overheads kamen. Die Lehrer hatten ihre Angst davor. Und jetzt haben sie Angst vor Internet und Hashtags, weil jeder 3.klässler es besser kann, als sie.
Weiterbildung stand in den 80ern überhaupt nicht zur Debatte. Neues war pfuiböh.
Wird heute nicht ganz anders sein. Gute Lehrer gibts halt auch nicht für lau. Profis kosten. Überall."

,.,.,

Irgendwie erscheint mir jeder einzelne Satz Ihres Beitrags erschwindelt.

Leere Verallgemeinerungen, kein differenziertes Menschenbild.

Bashen um des Bashens willen.

Anna-Elisabeth
@Egleichhmalf @schabernack

Vielen Dank für Ihre interessanten Antworten.

Hier in Hamburg sieht es weniger gut aus:

***Das Erzbistum ist mit 83 Millionen Euro verschuldet. Deshalb hatte die Kirche im Januar 2018 angekündigt, bis zu acht ihrer 21 Schulen schließen zu wollen. Im Sommer 2018 waren die Verhandlungen des Erzbistums mit der Initiative Hamburger Schulgenossenschaft zur Rettung der katholischen Schulen gescheitert.***

Account gelöscht
Studie: Digitalisierung führt zu Kluft zwischen Schulen....

Und später auch unterschiedlichen Chancen. Die Chancenungleichheit wird noch verstärkt. Die Bundesrepublik ist, was die Digitalisierung der Schulen an geht in der EU im unteren Mittelfeld.
Trotz des 2018 beschlossenen Digitalpaktes.

Auf den Primarschulen war 2017/18 der Grad der Digitalisierung mit 9 Prozent am geringsten/schlechtesten.

Anna-Elisabeth
@17:03 von schabernack 16:08 von Anna-Elisabeth

Ich habe keine Ahnung, wie es heute ist. Ich selbst war in einem Kindergarten und später auf einem Gymnasium in Trägerschaft der evangelischen Kirche. Ich fühlte mich in beiden Einrichtungen durchaus wohl. Allerdings galten sämtliche Schulen in kirchlicher Trägerschaft als "strenger" als die staatlichen Schulen.

Bender Rodriguez
Sausewind

"Irgendwie erscheint mir jeder einzelne Satz Ihres Beitrags erschwindelt.

Leere Verallgemeinerungen, kein differenziertes Menschenbild.

Bashen um des Bashens willen."

Mit sowas kommst Du hier durch? leer und verallgemeinert? undifferenziertes Menschenbild?
Leere Vokabeln allemal.

Nichts davon ist erlogen. . Die Lehrer waren übelst konservativ und hatten vor Technik Angst. Auch Videorecorder, Super8 Apparate, Alles mit Strom, war schlimm. Nur wenige Lehrer waren da souverän.

Anna-Elisabeth
@17:31 von Der freundliche...

//Es gibt's in der Tat einen gewaltigen Unterschied zwischen staatlichen oder zb. kirchliche Schulen... Und das nicht nur bei der Digitalisierung und Ausstattung. Auch die Schulklassen in kirchlichen Schulen (ca. 18 Kinder pro Klasse) sind wesendlich kleiner...//

Auch Ihnen Danke für Ihre Antwort. Ich selbst würde vermutlich (aus verschiedenen Gründen) auch eine kirchliche Einrichtung bevorzugen.
Auch ich weiß nicht viel über private Einrichtungen. Allerdings wurde hier im Lokalblatt über ein privates Gymnasium berichtet, das sich schnell und effektiv zu Beginn der Pandemie auf digitalen Unterricht eingestellt hatten. Der Bericht hatte mich ziemlich beeindruckt.

vweh
Der digitale Analphabetismus

vieler Lehrer rächt sich nun.
Ich hatte Glück und schon vor 34 Jahren einen Klassenlehrer in der Realschule der Elektronik und Computer (C128) als WP-Fach angeboten hatte.
Heute gibt es kaum Lehrer die sich detailliert mit Digitaltechnik, Computern , Software und Programmierung auskennen und das auch von der Pike an vermitteln können.
Am Gynasium meinr Kinder ist durch Corona z.B. das WP Mint ersatzlos wegefallen. Einfach nur übel und zeigt wie wichtig es der Schule, den Lehrern sowie Schulamt und Politikern ist.
Aber später rumschreien wie wenig die Kinder gelernt haben.

Francis Fortune
Ergebnis des Föderalismus?

Bin mir nicht sicher, aber ich vermute die sehr großen Unterschiede zwischen den untersuchten Schulen sind ein Ergebnis des Föderalismus in Deutschland. Die Rahmenbedingungen sollten in jedem Bundesland die selbigen sein, und an jede Schule gehört meiner Meinung nach sowohl ein IT-Administrator als auch ein Datenschützer.
Als beobachtenden Vater einer 4-Klässlerin in Berlin Neukölln muss ich jedenfalls feststellen, dass die gesamte Lehrerschaft mit der IT-Nutzung Anfang letzten Jahres völlig überfordert war. Positiv war allerdings, dass sie sich große Mühe gegeben haben, das Defizit aufzuholen.

Gruß,
Francis Fortune

falsa demonstratio
Am 01. Juni 2021 um 17:28 von zöpfchen

Zitat: Das deutsche Schulsystem leidet darunter , dass diese Lehrer-Versager nicht härter angepackt werden können.

Wie genau wurde denn Ihre Dienstaufsichtbeschwerde beschieden?

Anna-Elisabeth
16:12 von baroso59

//Es ist doch hinlänglich bewiesen, dass allein Digitalisierung nichts mit Lernerfolg oder sogar Bildungsteilhabe zu tun hat, eher das Gegenteil ist der Fall.//

Das wird ja auch nicht behauptet. Es geht um Anpassung an neue Herausforderungen.

Was die sogenannte Bildungsteilhabe betrifft, hat uns Corona gerade etwas anderes gelehrt.

//Das Buch "digitale Demenz" von Manfred Spitzer sei jedem empfohlen, der an diesem Thema interessiert ist.
Hier will man uns etwas verkaufen, statt mit guter Pädagogik zu punkten, da diese teurer wäre.//

Ich kenne das Buch und auch die Vorträge und Interviews von bzw. mit Manfred Spitzer. Da geht es aber weniger um den Unterricht als um den häufig schon suchterzeugenden, unkontrollierten Umgang mit Smartphon & Co.. Deswegen finde ich auch die Bedenken der Eltern etwas seltsam, denn deren Kinder haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch alle so ein Ding.

rimitino
....... nicht weiterhin gut aufgestellt!

Die Tagesschau ist aber sehr umsichtig mit der allgemein bekannten Digi-Installation in unserer BRD! Mein Vorschlag: Die dafür zuständigen Politik-Wissenschaftler sollen doch einmal nach Singapur, nach China oder
nach Japan fahren und sich ansehen, was der "Ist-Zustand" des digitalen Fortschritts ist!
Wir in der BRD, wir hängen in sehr vielen Dingen, die alle zukunftsgerichtet sein sollten,
um mindestens 10 oder sogar 20 Jahre zurück! Unsere neuen Generationen werden uns verfluchen, für das, was wir hinterlassen
haben, besser, was wir nicht hinterlassen haben!

sosprach
Digitalisierung

woher soll es kommen? 16 Jahre Stillstand, der Fetisch der schwarzen Null als Vorgabe. Die Zukunft verschlafen, in der Pandemie sieht man den Mangel ob nun an digitaler oder sonstiger Infrastruktur.
Nichts gegen Sparsamkeit aber Mangel an Investition in die Zukunft, Forschung oder Bildung ist Dummheit.

tayling
Die Diskussion streift das Hauptproblem doch nur

Die Diskussion geht am Kern des Problems vorbei.
Der Zustand der Schulen bzw. ihrer personellen und materiellen Ausstattung hängt auch vom Durchschnittseinkommen der Menschen im Einzugsgebiet ab, dabei sollten Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen besonders gefördert werden, um ihnen zumindest eine kleine Chance auf ein besseres Leben zu lassen.

Es gibt auch Familien mit zwei Erwerbstätigen Eltern die für ihre Kinder nicht die notwendige Ausstattung finanziert bekommen, mit der diese überhaupt angemessen an digitalem Unterricht hätten teilnehmen können. Von Alleinerziehenden mal ganz zu schweigen.

Die Schulen wurden in Frankreich einen Großteil der Zeit offengehalten, unabhängig von den Inzidenzen. Dies allein wäre ohne Aufwand umsetzbar gewesen und dies wären wir unseren Kindern auch schuldig gewesen. Lehrer sind umsonst verbeamtet, wenn der Dienstherr in der aktuellen Situation keine besondere Dienstleistung erwarten darf. Deren Verweigerungshaltung ist beschämend.

MartinBlank
Wenn ein Kind kein Englisch kann ...

... würde dann irgendwer dem Mathelehrer dafür die Schuld geben?

Wenn unsere SuS gewaltige IT-Lücken haben, liegt das daran, dass es das Fach IT praktisch gar nicht gibt. Ich kann nicht dem Geschichtslehrer die Schuld geben, wenn ein Kind nicht weiß, wie es ein Foto in einen Text umwandeln kann.
_

Sausevind
17:58 von Bender Rodriguez

<< Sausewind

"Irgendwie erscheint mir jeder einzelne Satz Ihres Beitrags erschwindelt.

Leere Verallgemeinerungen, kein differenziertes Menschenbild.

Bashen um des Bashens willen."

Mit sowas kommst Du hier durch? leer und verallgemeinert? undifferenziertes Menschenbild?
Leere Vokabeln allemal.

Nichts davon ist erlogen. . <<

,.,.,

Dann eben erflunkert.

Da Sie kein göttliches Wesen sind, können Sie nicht in die Herzen und Gehirne aller Lehrer schauen.

Oberbayern
Alte Geräte

Ich unterrichte an einer Schule die technisch super ausgestattet ist. Langsam werden die Geräte, Laptops und Smartboards alt. Die Folge, wir Lehrer schreiben nicht in der Zeile, meine Kollegin schreibt nur mit dem Finger und vieles mehr. Leider sind diese Kleinigkeiten für eine 1.und 2. Klasse essential. Eine Alternative wie eine alte Tafel haben wir nicht mehr. Unsere Gemeinde, der Kostenträger für die Schule, jammert nur noch. Für finanzschwache Gemeinden ist dies ein Horror.
Leider wird dieser Punkt bei dem Thema immer vergessen

MartinBlank
um 18:57 von tayling

Da spricht schiere Unkenntnis. Einfach mal mit Eltern sprechen, damit Sie da auf den aktuellen Stand kommen.

Was soll es zum Beispiel mit den Lehrern zu tun haben, wenn den Eltern die Notbetreuung verweigert wurde? Glauben Sie im Ernst, die Lehrer haben da ein Mitspracherecht? An meiner Schule hätten ca. die Hälfte der Lehrkräfte für Notbetreuung zur Verfügung gestanden, also diejenigen, die keinen Kontakt zu Personen der Risikogruppen hatten. Trotzdem waren nie mehr als zwanzig SuS anwesend (wir haben regulär 1300 SuS).

Daran konnte kein Lehrer was ändern.
_

Didib57

Lehrer sollte auch Lehrer bleiben. Er muss nicht IT Fachmann sein, denn nicht jeder Schüler hat daran Interesse, und wenn kann er sich zu Anfang des Berufsleben dazu ausbilden lassen.
Wir sollten uns auf das wesentliche begrenzen, was ein Lehrer Schülern zu lehren haben, und nicht nach dem Schema, da im Internet steht es. Übrigens, die meisten Schüler stecken ihre Lehrer in Sachen IT Technik in die Tasche.

draufguckerin
@ WM-Kasparov-Fan um 15.50 Uhr, Teilhabe und Bringschuld

"Wenn es danach ginge, dass die digitale Kluft zw. den Schulen über Teilhabe- und Nichtteilhabe-Möglichkeiten in der Gesellschaft entscheidet, müssten alle Bürger, die vor 20, 30, 40 oder 50 Jahren die Schule besuchten, komplett von Teilhabe ausgeschlossen sein.
Zudem muss jeder immer und das ganze Leben lang mit persönlichen Schicksalsschlägen rechnen, die Teilhabe abrupt verhindern und selbst der "Sozialstaat" keine Möglichkeiten der Entschädigung findet bzw. leisten kann."
Richtig. Zudem finde ich die Erwartungshaltung falsch, Teilhabe, (Bildungs-)gerechtigkeit, Integration ... könne man auf dem Silbertablett zu serviert bekommen. Lernen ist Arbeit, Teilhabe muss erworben und erarbeitet werden.
Zu diesem Fall: Mehr Fortbildungen für LehrerInnen und Eltern, ausschließlich unterrichtskonforme Nutzung der Endgeräte.
Die Regeln müssen klar sein. Es galt mal: Fördern und fordern. Aber welche Bildungsbehörde traut es sich noch, Forderungen an SchülerInnen und Eltern zu stellen?

schabernack
18:26 von vweh

«Heute gibt es kaum Lehrer die sich detailliert mit Digitaltechnik, Computern , Software und Programmierung auskennen und das auch von der Pike an vermitteln können.»

Woher weiß man das eigentlich immer so genau, wo es wie viele welche Lehrer gibt, die alle sooo wenig können? Die Schule ist ja auch kein Elektroniklabor, in dem die Kinder zu Digital Nerds werden sollen.

Manche Kinder interessiert das genau so wenig wie Geographie oder Bio oder Latein. Einprügeln soll man Kindern ja nichts, und erfolgversprechend ist es schon mal gar nicht.

Digitale Bildung ist sehr wichtig, aber die Schule nicht der einzige Ort, wo man so was erhalten kann. Wie bei fast allen anderen Lerninhalten auch. Ist kein Interesse vorhanden. Können das gut ausgebildete und gute Lehrer zwar fördern, und evtl. gar dafür Begeisterung erwecken.

Zum sinnvollen Umgang mit Digital muss man auch gar nicht selbst programmieren können. Man muss auch kein Linguist sein, um gut mehrere Fremdsprachen zu sprechen.

draufguckerin
fehlende IT-Kompetenz ist ein Märchen

Ich halte die Hypothese, dass Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien nicht mit IT umgehen können, für sehr gewagt bzw. unbewiesen. Ich möchte fast sagen: Eher sind es behütete Kinder.
Man schaue sich an, in welchen Kreisen das neueste Smartphones und ein Fernseher in jedem Kinderzimmer ein Must-have, ein Statussymbol ist. Viele Eltern hängen stundenlang vor dem PC oder Tablett, spielen, chatten, kaufen/verkaufen, schauen Videos - das war's. Kinder sind sich selbst überlassen, sie lassen sich buchstäblich in den Bann der Medienangebote hineinziehen und schaffen es nicht ohne Hilfe, abzuschalten. Alternativangebote für Kinder müssen von den Eltern kommen: Rausgehen, spielen, vorlesen, kochen, basteln … Erziehungsberechtigt – schon mal gehört?
IT-Hardware ist in fast jedem Haushalt vorhanden, das ist nicht das Problem. Das Reflektieren der Inhalte, Lernen und Verstehen, das muss begleitet werden. Dazu brauchen wir geduldige LehrerInnen, Zeit, kleinere Lerngruppen ...

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