Auf einem Hügel bei Londen genießen Menschen das schöne Wetter

Ihre Meinung zu Corona in Großbritannien: Ein Masterplan gegen die Einsamkeit

In der Pandemie nimmt bei vielen Menschen die Angst vor dem Alleinsein zu. In Großbritannien soll sich eine Staatssekretärin dem landesweiten Kampf gegen die Einsamkeit stellen. Wie geht sie ihr Amt an? Von Imke Köhler.

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121 Kommentare

Kommentare

Sternenkind
Nun ja

Einsam und eingesperrt in den eigenen vier Wänden und alles nur dafür paar Angstbeutel, welche sich nicht selbst isolieren wollen, zu schützen.

Dr. Cat
Große Herausforderung

Der Kampf gegen die Einsamkeit ist eine große Herausforderung, da die Ursachen vielfältig sind. Wie ich schon öfter schrieb, verstärkt die Pandemie die Gesellschaftlichen Defizite und rücken sie den Fokus der Wahrnehmung.

yolo
Aus der Depression erwachen, indem man sich bewusst wird

Die Vereinzelung von Menschen macht die Politik mächtiger. Das ist unschwer zu erkennen.
Menschen sollten die Zeit nutzen, um sich endlich politisch zu bilden, was in Demokratien eigentlich Pflicht sein sollte, da man ja ein Wahlrecht hat.
Viele werden sich verwundert die Augen reiben, wie es zur heutigen Situation nur kommen konnte. Ganz einfach: Wenn man sich nicht für Politik interessiert, wird Politik eben ohne diese Menschen gestaltet.
Politikverdrossenheit hilft der Politik, sich selbst zu ermöchtigen.
Macht ist wie Wasser, es füllt jeden leeren Raum.
Menschen, die sich allein fühlen, sollten ihre Zeit nutzen, sich ihre demokratisch zugesicherte Macht wieder anzueignen, um Politik mitzugestalten.
Man wird schnell bemerken, dass der Bürger nicht das Mündel ist, sondern der Souverän.
Dann schaut man auch anders auf die Dinge und gerät nicht in Depressionen, sondern hat die Chance, Tatendrang zu entwickeln. Denn dazu fordert uns das GG auf, aktiv polit. zu gestalten.

VictorJara
Einsamkeit

Angst fressen Seele auf ,
Angst vor Ansteckung, das böse Virus steht vor der Tür und wartet nur darauf in deinen Körper Platz zu nehmen und dich zu vernichten . Das ist das was wir im immer stärkeren Maße vermittelt bekommen. Meine Cousine hat sich mit 54 Jahren das leben genommen . Schuld in ihrem Fall waren seelische Ausbeutung und der tiefe Fall in die Armut . Damit ging einher eine enorme Vereinsamung , die durch Corona noch verstärkt wurde ,so die Darstellung ihrer Mutter . Meine Cousine hat sich vor 2 Monaten das Leben genommen . Ich bemühe mich seitdem achtsamer mit meinen Mitmenschen umzugehen . Und immer ein offenes Ohr zu haben für die die alleine Leben . Ich musste aber auch in den Letzten Jahren erfahren das immer häufiger Menschen aufgrund ihrer Armut am alltäglichen Leben kaum Teil nehmen können . Deshalb mein Appel auch die Armut zu bekämpfen . Denn auch Armut macht einsam .

Nanni
Lockdown Nebenwirkungen

In GB hat man es erfasst. Die Nebenwirkungen von Lockdown und Kontaktverboten sind immens. Auch hierzulande haben Psychologen bereits eine starke Zunahme von psychischen Problemen festgestellt, auch bei Kindern. Bei einigen Zeitgenossen - besonders in diesem Forum, habe ich den Eindruck - zählt das ja leider überhaupt nicht. Jeder, der Einsamkeit beklagt, ist in deren Augen ein Jammerlappen (unsere Großeltern waren im Krieg, ihr habt es doch so gut...). Einwände werden weg gebügelt mit Schuldzuweisungen (an Corona sterben Menschen, und ihr seid schuld, wenn Ihr jemanden trefft; egoistisches Partyvolk...) Das ist ungerecht. Die Solidarität mit den vulnerablen Gruppen ist gut und wichtig, keine Frage. Aber es gibt auch andere, gravierende Probleme.

andererseits

Die kluge und tiefsinnige Hanna Ahrendt betonte schon den Zusammenhang von Einsamkeit und einer Politik der Intoleranz. Das erleben wir in GB, bei uns und in vielen anderen Ländern: Mit der Einsamkeit und dem Alleinsein-Gefühl von Menschen versucht man Stimmung zu machen, sie zu ködern in die Fänge derer, die sagen: 'Bei uns bist du groß, und wir machen dafür andere klein.' Das ist die grundlegende Ebene, auf der eine echte Politik für die Beteiligung und Zugehörigkeit aller den rechtslastigen Bewegungen den Boden entziehen kann und muss, die ein fragwürdiges Gemeinschaftsgefühl auf dem Boden partikularistischer Intoleranz oder gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Ablehnung anderer produzieren wollen.

Nachfragerin
Titelfoto

Das Titelfoto trägt die Bezeichnung "Auf einem Hügel bei London genießen Menschen das schöne Wetter".

Vor nicht allzu langer Zeit wurden ähnliche Bilder herangezogen, um solche Menschen als selbstsüchtig und rücksichtslos zu stigmatisieren. Ich hoffe, dass sich die positive Sichtweise durchsetzt.

schwer gestört
Diese Einsamkeit ...

... gab es im Wesentlichen auch schon vor der Pandemie. Sie trat nur nicht so deutlich hervor.

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Das Einsamkeitsgefühl ist ein großes Thema im unserer westlichen hochkommunikativen Gesellschaft und das schon lange. Dabei ist nicht unbedingt der einsam, der alleine ist, und nicht der nicht einsam, der in einer Partnerschaft lebt. Einsamkeit ist deshalb nur als das zu sehen, was es ist, ein Gefühl und kein gesellschaftlicher Umstand des alleine lebens. Alleine sein und einsam sein sind deshalb zwei grundverschiedene Dinge. Wer bei sich ist, kann per se nicht einsam sein, sondern allenfalls alleine.
Was meint das?
Einsamkeit bedeutet nicht alleine sein, daß greift daneben. Einsam sein bedeutet in erster Linie, sich selbst verloren zu haben. Und das läuft dann allerdings nicht selten hand im hand mit einem alleinsein. Die Sucht mach Resonanz- Facebook, Twitter, etc. - zeigt das Ausmaß tief wirkender Einsamkeit, die oft noch nicht einmal bemerkt wird, nur so als diffuse Angst vor Leere und Bedeutungslosigkeit. Aber das ist Einsamkeit.
Man hat sich verloren, ist nur noch ein Image.

Adeo60
@Sternenkind, 11:55 Uhr

Man kann und sollte es auch anders sehen: Nicht "eingesperrt", sondern geschützt in den eigenen vier Wänden. Überhaupt sollte man den völlig deplatzierten Begriff des "eingesperrt seins" nicht verwenden. Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gelten in fast allen Ländern so oder so ähnlich. Es sind eben leider nicht ein paar wenige, die sich weigern, sich selbst und andere zu schützen. Also muss die Politik, nein, müssen wir alle handeln. Wir sollten für die Maßnahmen werben und denjenigen, die uns noch immer glauben machen wollen, Corona sei eine Form von Grippe, die rote Karte zeigen.

schwer gestört
Einsamer

Die Pandemie macht die Menschen leider egoistischer und damit auch einsamer. Die Impfung hingegen ist ein solidarische Akt, ich Schütze dich und du schützt mich.

0_Panik
Einsamkeit in Alten- u. Pflegeheimen

Ausufernde Einsamkeit in CORONA Zeiten ist nicht nur in GB ein Thema, sondern auch in D.

Auffällig im Artikel aus GB ist, dass fast nur Menschen im Berufsleben oder in der Ausbildung betrachtet werden.

Die Situation in Alten- u. Pflegeheimen in GB kommen im Artikel nicht vor.

Aus D wissen wir (und so berichtet auch Tagesschau.de) das in Alten- und Pflegeheimen vielfach das Besuchsrecht von Angehörigen und den Bewohnerinn/er immer noch wg. CORONA drastisch eingeschränkt ist.

Offensichtlich greift in D d. Selbst-Schnell-Test-Strategie als "Zutrittsbefugnis" immer noch nicht.

Schnell-Test-Straßen vor den Alten- u. Pflegeheimen sind sehr rar.

Schnell-Tests welche in der Apotheke kurz vor dem Besuch gemacht worden sind müssten D. Akzeptanz haben. Ob es sich bereits durchgesetzt hat ist in D noch nicht so weit in den Medien behandelt worden.

Um so interessanter wäre zum Vergleich in D die Situation in GB.
Aber leider wurde hier zu nichts berichtet.

Schade

Sausevind
12:43 von Dr. Cat

"Der Kampf gegen die Einsamkeit ist eine große Herausforderung, da die Ursachen vielfältig sind. Wie ich schon öfter schrieb, verstärkt die Pandemie die Gesellschaftlichen Defizite und rücken sie den Fokus der Wahrnehmung."

.-.-

Ich möchte das ergänzen, weiß aber nicht, ob Sie das so gemeint haben:

unsere 'Kultur' hat die Neigung, nur die Menschen als wertvoll zu erachten, die viele Freunde haben.

Es gibt andere Kulturen, in denen man es als wertvoll erachtet, im Alleinsein vieles hinzukriegen.

Alleinsein bedeutet nicht automatisch, einsam zu sein.

Ich weiß nicht, wie es heute ist. Aber in meiner Kindheit wurde mir eingepaukt, dass man nichts wert ist, wenn man keinen Freundeskreis hat.

Ich liebte aber das Alleinsein. Habe die Einsamkeit oft bewusst aufgesucht.

Ich habe auch Freunde. Aber ich brauche sie nicht, um ein tiefes Glück empfinden zu können.

In Schweden, wo Frauen alleine auf einem Hof im hohen Norden leben und niemand darüber lästert, gibt es diese andere Kultur.

Zwicke
Eine Sache des gesellschaftspolitischen Wollens...

Die eigentlichen Ursachen für gesellschaftliche Stigmen werden im Artikel leider nicht konkretisiert. Dabei sind die coronabedingten Kontaktbeschränkungen und infolgedessen Vereinsamung eigentlich nur zusätzliche Faktoren...

Die Grundübel sind leicht erkennbar: Unsere angeblich "moderne", auf stetes Wirtschaftswachstum angelegte Gesellschafts"kultur" führte gleichzeitig zur Zerstörung historisch natürlich gewachsener und für eine humanitär orientierte Gesellschaft nötiger "Ankerplätze", wie familiäre Nähe, das "Kümmern" um Angehörige, die Pflege von Freundschaften und Begegnungen, und die dafür nötigen Existenzgrundlagen. Doch eine auch staatlich geförderte "Versingelung", oft familiär zu kleine (dazu insgesamt überteuerte) Wohnungen, eine geforderte, ortsungebundene Flexibilität bei der Arbeitsplatzwahl, sowie zunehmend prekäre Einkommen verschärfen die Entwicklung.

Man kann das zum Positiven verändern - wenn die Gesellschaft das politisch will...

Susi1960
So lange ein Mensch in der Lage ist,

sich selbst zu versorgen kann er auch auf andere Menschen zu gehen.
Er muss es aber auch tun.
Tut er es nicht, ist es sein inneres Problem.

Entweder hat er sich so entschieden, das er wenig Kontakte haben möchte, aus misantropischer Entwicklung weil ihn vieles stört oder er hat depressive Störungen, also Therapiebedarf. Das Leiden muss er aber selbst erkennen.

Dr. Cat
@ VictorJara 13:00

Mein Beileid zum tot Ihrer Cousine. Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, das Armut Einsam macht. Da sie nicht mehr am Gesellschaftlichen Leben teilhaben können und auch ausgegrenzt werden. Diese Problematik wird sich aber leider in den nächsten Jahrzehnten verstärken, sprich Altersarmut .

Sisyphos3
13:23 von Nachfragerin

Das Titelfoto trägt die Bezeichnung "Auf einem Hügel bei London genießen Menschen das schöne Wetter".
Vor nicht allzu langer Zeit wurden ähnliche Bilder herangezogen, um solche Menschen als selbstsüchtig und rücksichtslos zu stigmatisieren.
.
schon daran sehen sie, wie man den gleichen Sachverhalt unterschiedlich nutzen kann

Tremiro
13:23 von Nachfragerin

>>Das Titelfoto trägt die Bezeichnung "Auf einem Hügel bei London genießen Menschen das schöne Wetter".

Vor nicht allzu langer Zeit wurden ähnliche Bilder herangezogen, um solche Menschen als selbstsüchtig und rücksichtslos zu stigmatisieren.<<

Ganz einfach! Ob selbstsüchtig / rücksichtslos oder positiv gegen Einsamkeit, hängt von der Größe des Hügels im Vergleich zu der Zahl der Menschen auf dem Hügel ab.

Zwicke
@12:57 Yolo

Ihr kluger Beitrag ist begrüßenswert und ich teile Ihre Intention. Es bleibt die Frage nach dem WIE einer gesamtgesellschaftlichen Umorientierung...

Wie leicht das "Herdentier Mensch" politisch zu lenken ist, wurde beispielhaft auch in jüngerer Zeit bereits vor der aktuellen Coronakrise deutlich. Politisch gefördert wurden Vereinzelung, Egoismus, Ellenbogenmentalität, ideologische Selbstüberhöhung... gepaart mit unkritischer Staats- u. Wirtschaftsgläubigkeit und blindem Zukunftsvertrauen. Dabei wurden (auch namhafte) Kritiker rigoros abgewürgt bzw. ins Abseits gestellt... fatalerweise mit politischen Mitteln, die man in DE für "überwunden" hielt. Und nun gibt man sich verwundert, daß ebenfalls überwunden geglaubte Gegenreaktionen wieder aufkeimen... indem das Volk nach einer verlässlich starken Führerschaft verlangt...

Oberstudienrat
Es ist nicht der Lockdown ...

... der die Menschen einsam macht, es ist die letzten Endes potenziell tödliche Infektion. Ich bin lieber ehrlich.

0_Panik
@13:42 von Adeo60

"... Man kann und sollte es auch anders sehen: Nicht "eingesperrt", sondern geschützt in den eigenen vier Wänden... "

Schon mal mit betroffenen Bewohnerinnen/er in Alten- u. Pflegeheimen gesprochen?

Hier ist immer noch Isolation angesagt.

Und das im Hause untereinander und auch nach Aussen was Besuche angeht.

So wird Einsamkeit gezüchtet und Depressionen erst ausgelöst oder gar noch verstärkt.

Verfügt wird diese Isolation von den örtlichen zuständigen Behörden - auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes - .

Die 0-Covid-Strategie ist hier völlig fehl am Platze.

Wer das Gegenteil behauptet diese Leute lügen.

schneegans
Es ist doch frappierend, ...

..., dass ausgerechnet in diesen modernen Zeiten, mit „Ablenkungswerkzeugen“ aller Art die Einsamkeit als so massiv dargestellt wird. Vor kurzer Zeit guckten viele ständig auf ihre diversen Bildschirme, wesentlich mehr als in die Gesichter der Menschen. Die „sozialen“ Medien ersetzten zum großen Teil die persönliche Kommunikation. Kaum schränkt Corona ein, ist das Gejammer plötzlich groß.
Die Ursachen für Einsamkeit waren aber schon immer da und wurden nur durch Geschäftigkeit überdeckt.
- Depression als Krankheit
- Armut als Einschränkung an bestimmten mit Kosten verbundenen Aktivitäten teilnehmen zu können
- Alter und Gebrechlichkeit (auch vor Corona ohne Familienkreis oder von der Familie aus vielerlei Gründen nicht oft einbezogen)
- gesellschaftliche Ausgrenzung
- ohne Partnerschaft, nicht jeder findet
- nach Verlust eines Partners, weil es kein/wenig eigenes Leben gab
- immer versteckte Gewalt in der Partnersch.
- fehlendes Lernen, allein sein zu können
- und und und

schwer gestört
Psychisch Kranke

Die psychisch Kranken, die ich kenne, und ich kenne sehr viele psychisch Kranke, die leiden nicht am Lockdown, die leiden an der drohenden Infektion. Der Lockdown ist da eher eine Stütze, ein Schutz.

Kaneel
13:21 andererseits

Werter @andererseits ich verstehe Sie in letzter Zeit nicht mehr. Im Frühjahr/Sommer fand ich gerade Ihre Posts wertvoll und sehr unterstützend für mich! Im Mai schrieben Sie:

Insofern begrenzt der Gesundheitsschutz gerade begründet Freiheiten, die in pandemiefreien Zeiten selbstverständlich sind - aber andererseits geht es auch um das Wohl derer, die unter dem lock-down aus unterschiedlichsten Gründen stark leiden (psychische Belastungen, häusliche Gewalt, Verlust von Struktur etc) und um das Wohl derer, denen Arbeit, Einkommen oder die ganze Firma wegbrechen.

Habe besonders Ihren weiten Blick für verschiedene Lebenslagen, die durch die Pandemie erschwert werden, sehr geschätzt. Hier klingt es so, als sei das Hinweisen auf diese Probleme ein Politikum, das nicht sein darf. Im Artikel steht aber doch gar nichts von „jetzt alles öffnen“ oder „Corona leugnen“. Oder beziehen Sie sich auf etwas anderes als den obigen Artikel? Das wäre dann etwas verwirrend.

schwer gestört
@ Zwicke

Wie leicht das "Herdentier Mensch" politisch zu lenken ist, wurde beispielhaft auch in jüngerer Zeit bereits vor der aktuellen Coronakrise deutlich.

Es gibt aber auch Menschen, die kritischer und unabhängiger sind als Sie so pauschal vermuten. Ich würde sogar sagen, dass das für die Mehrheit der Menschen gilt.

Silverfuxx
14:36 von Zwicke

Teilweise stimme ich Ihnen zu. Ellbogenmentalität und Egoismus sind sicher eine zeitlang gefördert und gefordert worden. Unkritische Wirtschafts- und gerade Staatshörigkeit musste man gar nicht weiter fördern, das kann kein Volk so gut wie das Deutsche.
Beim "Kritiker abwürgen" ging es damals um `gute´ Ziele, denn jene Kritiker verfolgten menschen- (und demokratie)feindliche Ziele. Nicht immer, das ist richtig, ein Beispiel ist das Verbot der KPD und der Radikalenerlass.

Vergleichbar ist das mit Corona nur bedingt. Hier verfolgt der Staat selbst demokratiefeindliche Ziele und verfolgt Menschen völlig unabhängig von der politischen Einstellung. Aktuell: Recht auf Bildung nur noch für herrschaftskonforme Familien. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Abgetrieben vom Lobbyismus, der wie immer allein finanzielle Ziele verfolgt.
Interessant daran ist zu verfolgen, wie schnell und leicht eine Gesellschaft zu beeinflussen ist. Und ja, das haben wir "längst überwunden geglaubt".

Sisyphos3
13:00 von VictorJara

das immer häufiger Menschen aufgrund ihrer Armut am alltäglichen Leben kaum Teil nehmen können .
,
es gibt immer Möglichkeiten !
sich einfach in einer sozialen Organisation ehrenamtlich bewerben
zum Beispiel der Tafel, die Arbeit ist leicht, man hat Leute um sich rum
kann soziale Kontakte pflegen und kommt auf keine "dummen" Gedanken

einen Versuch seine Situation zu verbessern wäre es schon wert

Nachfragerin
@Tremiro - Frischen Luft ist immer gut.

14:23 von Tremiro:
"Ganz einfach! Ob selbstsüchtig / rücksichtslos oder positiv gegen Einsamkeit, hängt von der Größe des Hügels im Vergleich zu der Zahl der Menschen auf dem Hügel ab."

Ein Mensch auf einem Hügel tut sich also etwas Gutes und wenn ein zweiter aus demselben Grund hinzukommt, sind beide plötzlich selbstsüchtig und rücksichtslos. Interessante Logik.

Sisyphos3
13:21 von andererseits

Mit der Einsamkeit und dem Alleinsein-Gefühl von Menschen versucht man Stimmung zu machen,
.....
für die Beteiligung und Zugehörigkeit aller den rechtslastigen Bewegungen
.
nutzen sie das nicht aktuell auch aus
um Stimmung gegen RECHTS zu machen ?

teachers voice
re 12:57 yolo: Maxht und Ohnmacht!

>>Die Vereinzelung von Menschen macht die Politik mächtiger. Das ist unschwer zu erkennen<<

„Man sieht, was man ist“ - Dieser Satz fällt mir bei Ihrem Post ein.
Tatsächlich beschreiben Sie dann selbst ziemlich genau, warum sich in der Folge dann die Menschen von der „Politik“ abwenden. Damit würde „die Politik“ aber nicht mächtiger, sondern ohnmächtiger. Und genau das ist es ja auch, was Sie permanent „der Politik“ ankreiden: Ohnmacht!

Tatsächlich ist es genau andersherum: Die tatsächliche Vereinsamung so vieler Menschen, besonders der sehr jungen und der sehr alten, macht „der Politik“ besonders zu schaffen.

Aber Sie können mir ja auch gerne noch mal die Strategie erläutern, wodurch „die Politik“ durch eine restriktive Coronapolitik nur mächtiger werden will.

Ich erinnere nur an den gestrigen Thread, in dem alle Verfechter Ihrer These nicht glauben wollten, dass eine Mehrheit FÜR einen Lockdown ist. Wo doch „die Politik“ gegen „das Volk“ arbeitet.

Irgendwas passt da nicht

Kaneel
13:58 von Sausevind

...meiner Kindheit wurde mir eingepaukt, dass man nichts wert ist, wenn man keinen Freundeskreis hat.
Ich liebte aber das Alleinsein. Habe die Einsamkeit oft bewusst aufgesucht.
Ich habe auch Freunde. Aber ich brauche sie nicht, um ein tiefes Glück empfinden zu können.

In Deutschland hat eher die Familie den höchsten Wert. Das ist/war an den Maßnahmen zu erkennen. In Belgien mit strengem Lockdown waren Singles zwei Kontakte u.a. einer zum "knufelen" erlaubt, Familien durften nur eine weitere Person treffen. Mir hat sehr gefallen, dass die Perspektive der Alleinlebenden gesehen wurde!

Grundsätzlich sollte es doch darum gehen Menschen so zu akzeptieren wie diese sind! Einzelgängerin oder Gruppenmensch - warum wird das bewertet bzw. nicht respektiert?!

Menschen, die gerne und gut mit sich allein sind, kommen derzeit sehr viel besser mit der Situation zurecht. Für die, denen Kontakte wichtiges Elexier sind, ist es schwieriger und mit mehr Einschränkungen verbunden.

Sausevind
13:59 von Zwicke

"Die Grundübel sind leicht erkennbar: Unsere angeblich "moderne", auf stetes Wirtschaftswachstum angelegte Gesellschafts"kultur" führte gleichzeitig zur Zerstörung historisch natürlich gewachsener und für eine humanitär orientierte Gesellschaft nötiger "Ankerplätze", wie familiäre Nähe, das "Kümmern" um Angehörige, die Pflege von Freundschaften und Begegnungen, und die dafür nötigen Existenzgrundlagen."

,.,.,

Das alles wurde uns auch schon vor 60 Jahren von einigen Stammtischplauderern erzählt.

Wann soll denn das gewesen sein, wovon Sie reden? Vor 300 Jahren?

Jedenfalls ist es in den letzten 60 Jahren sehr viel besser geworden mit humaner gegenseitiger Hilfe. Habe ich selber beobachtet.

yolo
@um 14:36 von Zwicke

indem das Volk nach einer verlässlich starken Führerschaft verlangt..
----
Führung ist zwar wichtig, aber nicht im Sinne von zwanghafter selbstverherrlichender Führung. Man baucht wieder die Gewissheit, dass das Volk der Souverän ist und dass politische Entscheidungen nicht ohne ihm gemacht werden. Merkel und die EU ist ein Beispiel für misslungene Demokratie. Sie gleicht heute der einer DDR-Führung. Genau das darf uns nicht passieren, wenn man mich fragt. Wir haben doch aus den 1930ern und aus der DDR-Zeit gelernt, dass nicht alles Demokratie ist, was sich so nennt, egal ob von rechts oder von links.
Die Unterdrückungsmentalität von Petitionen ist brisant. Leider ist der Journalismus heute dem Staat weitgehend hörig und handelt in eigenen politischen Interessen, die nicht dem Volk dienen.
Ich verstehe daher schon, wenn Menschen aus diesen Gründen rufen: Wir sind das Volk!
Denn damit erklären sie sich zum Teil des Souveräns, haben Mitspracherechte und sehr wohl eine Stimme verdient.

Tremiro
14:20 von Sisyphos3 13:23 von Nachfragerin

>>schon daran sehen sie, wie man den gleichen Sachverhalt unterschiedlich nutzen kann<<

Nein. nicht gleicher Sachverhalt. Siehe 14:23 Uhr.

teachers voice
re silverfuxx: Herrschaftskonform?

>>Aktuell: Recht auf Bildung nur noch für herrschaftskonforme Familien.<<

Wie kommt man denn auf sowas?

Vor allem treibt mich jetzt um, ob meine Familie „herrschaftskonform“ ist. Können Sie mich da beruhigen?

Sausevind
14:20 von Dr. Cat

@ VictorJara 13:00

"Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, das Armut Einsam macht."

,.,.,

Armut macht nicht einsam. Wie kommen Sie denn auf diese Idee?

.......

"Da sie nicht mehr am Gesellschaftlichen Leben teilhaben können und auch ausgegrenzt werden."

,.,.,

Weder das eine noch das andere.

Rauschende Ballnächte - die teuer sein mögen - helfen der Einsamkeit schon mal gar nicht ab.

Und es gibt genügend Gruppen, an denen man kostenlos teilnehmen kann:
Wandern, Diskutieren, Sport, Tanzen etc.

Und wer grenzt denn arme Menschen ab?
Das sind alles Erfindungen, um irgendwen anklagen zu können.

....

"Diese Problematik wird sich aber leider in den nächsten Jahrzehnten verstärken, sprich Altersarmut ."

,.,.,.,

Leider sind Sie aber gar kein Prophet Gottes.

Leipzigerin59
15:28 @ schwer gestört

"psychisch Kranken, die ich kenne, und ich kenne sehr viele psychisch Kranke, die leiden nicht am Lockdown, die leiden an der drohenden Infektion. Der Lockdown ist da eher eine Stütze, ein Schutz."

Ich kenne sehr viel Menschen mit (schweren) Depressionen, mich eingeschlossen, die sagen genau das Gegenteil.

Ich leide am wenigsten unter der Angst, mich zu infizieren.

Der Lockdown ist kein Stütze gegen psychische Erkrankungen, am allerwenigsten gegen Depressionen.

falsa demonstratio
Am 02. April 2021 um 14:36 von Zwicke

Zitat: indem das Volk nach einer verlässlich starken Führerschaft verlangt...

Es ist nicht das Volk, das das verlangt, sondern die, die nur rufen "Wir sind das Volk".

91541matthias
@Sternenkind 11:55 Uhr..

"Einsam und eingesperrt in den eigenen vier Wänden"

so richtig eingesperrt ist niemand..man darf immer noch draussen laufen, halt mit Abstand zu Anderen..

"nur dafür paar Angstbeutel, welche sich nicht selbst isolieren wollen, zu schützen."

Angst empfinden nur Wenige, es ist eher Vorsicht, damit man sich nicht ansteckt..
Schließlich kann niemand absehen, wie schnell man sich ansteckt und wie schwer man erkrankt.

Wer so was schreibt, wie Sie, kennt wahrscheinlich keine Erkrankten bzw. lebt in einer Blase..

MartinBlank
um 16:12 von Sausevind

Armut isoliert sehr wohl.

"Und es gibt genügend Gruppen, an denen man kostenlos teilnehmen kann:
Wandern, Diskutieren, Sport, Tanzen etc."

Stimmt. Und solche Gruppen wollen dann auch mal was unternehmen, und wenn man sich das dann nicht leisten kann, was passiert dann wohl?

Ähnliches kann man für alle Ihre Argumente ausführen.

Das Problem wird nicht davon weggehen, dass Sie einfach beschließen, es gäbe keins.
_

teachers voice
re yolo: Fassöffner

>>Merkel und die EU ist ein Beispiel für misslungene Demokratie. Sie gleicht heute der einer DDR-Führung. Genau das darf uns nicht passieren, wenn man mich fragt.<<

Wenn Sie Recht hätten, dann wäre es doch schon „passiert“. Merkel als Nachfolger von Honecker. Darauf muss man mal kommen. Jedenfalls wären dann alle (Ex-)Anhänger von Honecker heute Merkel- und EU-Anhänger.
Das wäre mir noch nicht so aufgefallen - bleibe aber dran!

>>Wir haben doch aus den 1930ern und aus der DDR-Zeit gelernt, dass nicht alles Demokratie ist, was sich so nennt, egal ob von rechts oder von links.<<

Aber haben „wir“ auch gelernt, WAS Demokratie ist? Politische Bildung ist nicht umsonst ein Schulfach. Man braucht sie, um z.B. den Sozialen Medien gewachsen zu sein. Erhalten kann man sie hieraus eher weniger.

>>Die Unterdrückungsmentalität von Petitionen ist brisant.<<
???

>>Leider ist der Journalismus heute dem Staat weitgehend hörig... dem Volk dienen<<

Der Journalismus soll „dem Volk“ „dienen“???

91541matthias
@schwer gestört 15:28 Uhr..

So sehe ich das als Fachkrankenpfleger in der Geschlossenen auch..

Aber scheinbar kennen allzu viele Zeitgenossen keine Coronaerkrankten oder -gestorbenen und sind weiter der Meinung, dies alles sei eine Art von Grippe..

VictorJara
Dr . Cat

Dessen bin ich mir Bewusst.
Wenn wir kein BGE bekommen wird sich die Armut wie sie schon gesagt haben immer weiter ausbreiten . Die Regierungen sprechen in Coronazeiten von Solidarität , aber für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen ,in Form einer Grundrente ,die durch alle finanziert wird um der Verarmung der Bevölkerung entgegenzuwirken kommt ihnen nicht in den Sinn . Solidarität hört für die besser verdienenden am Geldbeutel auf .

teachers voice
re 16:25 falsa demonstratio: Volk und Volker

>>Es ist nicht das Volk, das das verlangt, sondern die, die nur rufen "Wir sind das Volk".<<

Die zu Recht gerühmte und berühmte Parole der Montagsdemonstranten wurde nicht auf „Volk“ betont, sondern auf „WIR“! Weil nämlich der Parteikader sich immer auf „das Volk“ berufen hatte. Das hatte er seinem Vorgängerregime abgeguckt.

Pegida und Konsorten knüpfen aber genau an diese Tradition und Betonung an. Das „VOLK“ dröhnt ohren- und verstandbetäubend.

Und hierauf kann und darf man eigentlich nur entgegnen: „Ich bin Volker!“

Kaneel
15:27 von schneegans

Es ist doch frappierend, ...
..., dass ausgerechnet in diesen modernen Zeiten, mit „Ablenkungswerkzeugen“ aller Art die Einsamkeit als so massiv dargestellt wird.

Mein Eindruck ist nicht, dass diese Probleme nun mehr thematisiert werden, sondern dass diese z.Zt. mehr ins Gewicht fallen und dass es mittlerweile anscheinend ein Tabu ist diese zu thematisieren (?) Im Artikel steht nichts davon, dass irgendwelche Maßnahmen aufgehoben werden sollen, falls das Ihre Befürchtung ist, sondern u.a., dass Menschen im Digitalen fit gemacht werden um zu kommunizieren, also völlig coronakonform und lösungsorientiert.

Einige Probleme gab es vorher, aber Corona verschärft vieles. Studierende hatten es vorher nun wirklich leichter Kontakte zu knüpfen. Einige von ihnen ziehen nun in eine WG, anstatt allein zu wohnen.

Viele Menschen waren in Vereinen o.Ä. aktiv.

Sisyphos3
16:00 von Sausevind

Jedenfalls ist es in den letzten 60 Jahren sehr viel besser geworden mit humaner gegenseitiger Hilfe. Habe ich selber beobachtet.
.
privat oder von Staatswegen ?
Also Kindergeld gibt es seit ca. 1954 fürs 3. Kind
fürs 1. Kind seit 1975
Wer heute kein Lust zum Arbeiten hat, trotzdem ein Auskommen will, kriegt Geld,
nicht aus "Großzügigkeit" sondern weil er nen Rechtsanspruch darauf hat
selbst über ein Bürgergeld denken einige nach
also hierzulande/heutzutage leben wir im Schlaraffenland

Account gelöscht
15:35 von Sisyphos3 13:00 von VictorJara

es gibt immer Möglichkeiten !
sich einfach in einer sozialen Organisation ehrenamtlich bewerben
zum Beispiel der Tafel, die Arbeit ist leicht, man hat Leute um sich rum
kann soziale Kontakte pflegen und kommt auf keine "dummen" Gedanken

#
Stimme zu,habe selber in der Tafel die meine Tochter geleitet hatte,mitgearbeitet und viele interessante Schicksale von Tafelkunden gehört.Für mich eine sehr bereichende Zeit.

Sausevind
16:48 von MartinBlank

"um 16:12 von Sausevind"

Ich weiß, wovon ich rede, weil ich das täglich erlebe, wie man weit unterhalb der sogenannten Armutsgrenze klar kommt.

Da Sie selber ja keine Gegenargumente haben, außer irgendetwas abzustreiten, macht der Disput in dem Fall auch keinen Sinn.

Account gelöscht
von Oberstudienrat 15:10

Das ist ein Kommentar !
Ein Hoch auf die ehrlichen Oberstudienräte.

andererseits
@15:29 von Kaneel

An meinem differenzierten weiten Blick für verschiedene Lebenslagen hat sich nichts verändert; wie kommen Sie darauf? Hier habe ich zum Thema "Einsamkeit" darauf hingewiesen, dass manche das für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ausnutzen. Über "jetzt alles öffnen" oder "Corona leugnen" hab ich nichts geschrieben.

Sisyphos3
16:58 von 91541matthias

Aber scheinbar kennen allzu viele Zeitgenossen keine Coronaerkrankten oder -gestorbenen und sind weiter der Meinung, dies alles sei eine Art von Grippe..
.
ist es nicht so ... eine leichte Grippe
wenn ich mir die Impfbegeisterung von Pflegepersonal so anschaue
die es doch wissen müssten

andererseits
@15:40 von Sisyphos3

Das ist nicht neu, dass meine Argumentation als "Stimmungsmache gegen RECHTS" umgedeutet wird. Es bleibt ein Phänomen, dass die Einsamkeit und das Gefühl, abgehängt zu sein, von rechten Gruppierungen und Parteien ausgenutzt wird, um ihnen Zugehörigkeit vorzugaukeln, die damit zu tun hat, andere dann auszugrenzen und abzuwerten. Das ist ein Mechanismus, den man soziologisch wie psychologisch wie politisch benennen und untersuchen kann. Stimmung mache ich damit nicht. Stimmung macht man ohen Argumente zu haben.

schneegans
@Kaneel 17:04

Ich habe nirgends Sorge über Aufhebungen von Maßnahmen geäußert.
Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass viel Einsamkeit schon vorher da war (und bedauerlicherweise in der Gesellschaft manifestierte Ursachen hat), aber keine Beachtung fanden, bzw. übertüncht wurden.

VictorJara
Sysiphos

komme mit meiner Argumentation nicht durch . Ich mag aber aus Prinzip keine Tafeln . Für mich eine Form der Armenspeisung die allzu oft dafür herhält das System zu Rechtfertigen , von wegen bei uns muss ja keiner verhungern .Und wer nicht verhungert ist nicht einsam . Rechtfertigen Tafeln solch eklatante Unterschiede zwischen Arm und Reich. Nein es gibt für diese ungerechte Verteilung nichts was dies Rechtfertigt . Und damit gibt es auch keine Rechtfertigung für eine Gesellschafft die Einsamkeit die Armutsbedingt ist festschreibt , Solidarität sollte daran arbeiten diese Verwerfungen zu beseitigen . . So sehe ich das .

weingasi1
Am 02. April 2021 um 13:21 von andererseits

Die kluge und tiefsinnige Hanna Ahrendt betonte schon den Zusammenhang von Einsamkeit und einer Politik der Intoleranz. Das erleben wir in GB, bei uns und in vielen anderen Ländern:
___________
Eine Politik der Intoleranz ? Bei uns, in DE ?
Also, wenn ich mir da die Demos der Querdenker-Fraktion, oder allgemein den Umgang mit andersdenkenden/handelnden Personen anschaue, dann beklage ich eher die überbordende Toleranz, die u.a. hinnimmt, dass Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter in Ausübung ihres Dienstes bespuckt und angegriffen werden; sowohl von links- als auch von rechtsaussen, die kaum je zur Rechenschaft gezogen werden.
Ich erinnere hier u.a. auch an die Silvesternacht von vor 4 Jahren in Köln.
Toleranz ist m.M. keine Einbahnstrasse, auch wenn einige das wohl denken.

weingasi1
Am 02. April 2021 um 11:55 von Sternenkind

Einsam und eingesperrt in den eigenen vier Wänden und alles nur dafür paar Angstbeutel, welche sich nicht selbst isolieren wollen, zu schützen.
______
Sie wurden eingesperrt ? Haben Sie eventuell die Möglichkeit, die Polizei zu kontaktieren ?
Wissen Sie, wer Sie gefangenhält ? Seit wann hält man Sie schon gefangen ? Um wieviele Täter handelt es sich ?

rainer4528
16:06 von yolo

Wir haben doch aus den 1930ern und aus der DDR-Zeit gelernt, dass nicht alles Demokratie ist, was sich so nennt, egal ob von rechts oder von links.///

Wenn Sie aus den 1930ern gelernt hätten, würden Sie nicht Ermächtigungsgesätz mit Infektionsschutzgesetz vergleichen.
Quelle. Heute 10.46.

Sausevind
17:19 von Sisyphos3

< 16:00 von Sausevind

"Jedenfalls ist es in den letzten 60 Jahren sehr viel besser geworden mit humaner gegenseitiger Hilfe. Habe ich selber beobachtet."
.
privat oder von Staatswegen ?>

Ich meinte privat.
Vor allem seit Corona.
Zum einen kriege ich von Freunden immer wieder Angebote, dass sie mir in eventuellen Notzeiten helfen wollen, zum anderen ist das Umgangsklima auf den Straßen ganz anders, da, wo ich wohne.

Wenn man sich ausweichen muss, lächelt man sich an, und in den Supermärkten sind die Kassendamen und -herren von bisher unbekannter Dauerfreundlichkeit bis hin zur Fröhlichkeit. Obwohl sie kaputt sind.

Aber sie geben sich größte Mühe, eine Art Gemeinschaftssinn zu erzeugen, und das schaffen sie. Auch die Kunden sind netter zueinander als sonst.

Kaum verlasse ich die Wohnung, fühle ich mich wie zu Hause. Selbst die Jugendlichen quatschen mich an und wollen sich von mir fotografieren lassen - wollen manchmal sogar die Fotos zugeschickt bekommen, was ich dann auch tue

schneegans
@Martin Blank 16:48

>>Armut isoliert sehr wohl.
@sausewind"Und es gibt genügend Gruppen, an denen man kostenlos teilnehmen kann:
Wandern, Diskutieren, Sport, Tanzen etc."

Stimmt. Und solche Gruppen wollen dann auch mal was unternehmen, und wenn man sich das dann nicht leisten kann, was passiert dann wohl?

Ähnliches kann man für alle Ihre Argumente ausführen.

Das Problem wird nicht davon weggehen, dass Sie einfach beschließen, es gäbe keins.<<

Da sprechen Sie ein wahres Wort. Mir fällt eine Unterhaltung mit (älteren) Garderobieren in einem großen Berliner Museum ein, die mir erzählten, dass sie (nach Renteneintritt arbeitend) sich solche Eintrittspreise in Theater/Museen usw. nicht leisten können.
Oder die Belehrung eines Politikers, wie Arme sich wunderbar preiswert ernähren können.
(Etwas anderes ist es, wenn selbst Betroffene preiswerte Rezepte veröffentlichen).

Schweriner1965
Am 02. April 2021 um 16:20 von Leipzigerin59

.........Ich leide am wenigsten unter der Angst, mich zu infizieren.

Der Lockdown ist kein Stütze gegen psychische Erkrankungen, am allerwenigsten gegen Depressionen.........

Mir geht es da wie Ihnen.

weingasi1
Am 02. April 2021 um 15:27 von schneegans

Vor kurzer Zeit guckten viele ständig auf ihre diversen Bildschirme, wesentlich mehr als in die Gesichter der Menschen. Die „sozialen“ Medien ersetzten zum großen Teil die persönliche Kommunikation. Kaum schränkt Corona ein, ist das Gejammer plötzlich groß.
______
Das ist mir auch aufgefallen. Mehrere Bekannte/Freunde, die sich bis vergangenes Jahr darüber aufregten, dass ihre Teenie-Söhne oder Töchter nur in ihren Zimmern am Rechner respektive am Smartie sitzen und Kontakte nur noch über social media laufen und sie hauptsächlich virtuelle "Freunde" hätten und man sie fast vor die Tür zwingen müsste.
Komisch, seit Corona leiden die gleichen Teenies angeblich unter Vereinsamung.

falsa demonstratio
Am 02. April 2021 um 16:20 von Leipzigerin59

15:28 @ schwer gestört "psychisch Kranken, die ich kenne, und ich kenne sehr viele psychisch Kranke, die leiden nicht am Lockdown, die leiden an der drohenden Infektion. Der Lockdown ist da eher eine Stütze, ein Schutz."

Zitat: Ich kenne sehr viel Menschen mit (schweren) Depressionen, mich eingeschlossen, die sagen genau das Gegenteil.

Ich habe vor Jahren selbst an Depressionen gelitten und könnte mir aus dieser Erfahrung heraus vorstellen, dass das geraden zum Krankheitsbild gehört.

Jacko08
15:33 von Silverfuxx

>>Vergleichbar ist das mit Corona nur bedingt. Hier verfolgt der Staat selbst demokratiefeindliche Ziele und verfolgt Menschen völlig unabhängig von der politischen Einstellung. Aktuell: Recht auf Bildung nur noch für herrschaftskonforme Familien. Das ist ein wesentlicher Unterschied.
<<

Oh je, ich habe zwei Söhne, eigentlich relativ gut gebildet aus den Schulen gekommen und ihre Werdegänge in unterschiedlichen Ausbildungen fortgesetzt. Aber ich denke nicht, dass wir - meine Familie und ich - unter diesen schrecklichen Begriff "Herrschaftskonform" fallen. Da kann man sich jetzt so einiges drunter vorstellen.

Kaneel
17:43 von andererseits @15:29 von Kaneel

Ich meine ich habe trotz des kritischen Aspektes einen sehr wertschätzenden Post an Sie geschrieben. In Ihrer Antwort wird deutlich, dass Sie nicht auf das Thema des Artikels eingehen möchten, sowie die Kritik nicht annehmen können oder wollen. Es scheint, da macht eine Diskussion keinen Sinn. Schade.

weingasi1
Am 02. April 2021 um 15:35 von Sisyphos3

13:00 von VictorJara

das immer häufiger Menschen aufgrund ihrer Armut am alltäglichen Leben kaum Teil nehmen können .

es gibt immer Möglichkeiten !
sich einfach in einer sozialen Organisation ehrenamtlich bewerben
zum Beispiel der Tafel, die Arbeit ist leicht, man hat Leute um sich rum
kann soziale Kontakte pflegen und
_____
Ach, mit solchen einfachen Ratschlägen können Sie doch dem Foristen ViktorJara nicht kommen. Der möchte doch das gesamte Wirtschaftssystem, am liebsten global umkrempeln. Da kommen Sie mit der Tafel...Tss, tss, tss

weingasi1
Am 02. April 2021 um 15:41 von teachers voice

„Man sieht, was man ist“ - Dieser Satz fällt mir bei Ihrem Post ein.
Tatsächlich beschreiben Sie dann selbst ziemlich genau, warum sich in der Folge dann die Menschen von der „Politik“ abwenden. Damit würde „die Politik“ aber nicht mächtiger, sondern ohnmächtiger. Und genau das ist es ja auch, was Sie permanent „der Politik“ ankreiden: Ohnmacht!
________
Da haben Sie sehr treffend den Finger in die Wunde gelegt. Hier wird teilweise mit einem nonsense auf die Leser eingedroschen, das ist unglaublich. Teilweise wird sich innerhalb eines Threads 3x selbst widersprochen, oder es werden derart utopische Forderungen gestellt, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann.

weingasi1
Am 02. April 2021 um 16:06 von yolo

Merkel und die EU ist ein Beispiel für misslungene Demokratie. Sie gleicht heute der einer DDR-Führung. Genau das darf uns nicht passieren, wenn man mich fragt. Wir haben doch aus den 1930ern und aus der DDR-Zeit gelernt, dass nicht alles Demokratie ist, was sich so nennt, egal ob von rechts oder von links.
_____
Würden Sie mir bitte anhand eines realen Beispiels erklären,wie es denn besser wäre.
Wo bitte sind denn die Gegebenheiten so, wie Sie sie auch für DE wünschen. Ihre Darstellungen sind mir zu unkonkret, deshalb muss ich da ein Beispiel sehen, um zu beurteilen, was Sie überhaupt wünschen.
Ohne ein solches Beispiel sind Ihre Phrasen nur hohl.

Tremiro
16:06 von yolo

>>Merkel und die EU ist ein Beispiel für misslungene Demokratie. Sie gleicht heute der einer DDR-Führung.<<

Also das ist der größte Unsinn den ich (bisher) heute gelesen habe. Und zusätzlich eine Beleidigung für die Mauertoten, die Familien in denen Kinder den Eltern weggenommen wurden und alle Anderen die in der DDR aus politischen Gründen verfolgt wurden.

falsa demonstratio
Am 02. April 2021 um 18:18 von weingasi1

Zitat: Also, wenn ich mir da die Demos der Querdenker-Fraktion, oder allgemein den Umgang mit andersdenkenden/handelnden Personen anschaue beklage ich eher die überbordende Toleranz, die u.a. hinnimmt, dass Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter in Ausübung ihres Dienstes bespuckt und angegriffen werden; sowohl von links- als auch von rechtsaussen, die kaum je zur Rechenschaft gezogen werden.

Was die Quer"denker"-Demonstrationen betrifft haben Sie vielleicht recht.

Der Staat und die Gesellschaft tolerieren die von Ihnen ansonsten geschilderten Auswüche mitnichten. Es wurden sogar die Gesetze verschärft.

Jacko08
18:18 von weingasi1

>>Also, wenn ich mir da die Demos der Querdenker-Fraktion, oder allgemein den Umgang mit andersdenkenden/handelnden Personen anschaue, dann beklage ich eher die überbordende Toleranz, die u.a. hinnimmt, dass Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter in Ausübung ihres Dienstes bespuckt und angegriffen werden; sowohl von links- als auch von rechtsaussen, die kaum je zur Rechenschaft gezogen werden.
Ich erinnere hier u.a. auch an die Silvesternacht von vor 4 Jahren in Köln.
Toleranz ist m.M. keine Einbahnstrasse, auch wenn einige das wohl denken.
<<

Sehe es ähnlich, teile vor allem Ihren letzten Satz.

Kaneel
18:02 von schneegans @Kaneel 17:04

Ich habe nirgends Sorge über Aufhebungen von Maßnahmen geäußert.
Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass viel Einsamkeit schon vorher da war (und bedauerlicherweise in der Gesellschaft manifestierte Ursachen hat), aber keine Beachtung fanden, bzw. übertüncht wurden.

Aber das sollte doch erst recht ein Grund sein Einsamkeit, die sich gerade zu Coronazeiten verschärft, zu thematisieren. Wieso wird nicht gesagt, prima, die in England sehen ein Problem, vor dem wir anscheinend kapitulieren und gehen dies an? Tatsächlich verstehe ich diese ablehnende Haltung gegenüber diesem Thema nicht.

In England gibt es übrigens in Altenheimen Kuscheln mit Hühnern gegen die Einsamkeit, dies soll sogar antidepressiv wirken:

"https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/v…"

In Deutschland wären es wohl eher Hunde, die diese Funktion übernehmen.

Tremiro
17:44 von Sisyphos3 16:58 von 91541matthias

>>wenn ich mir die Impfbegeisterung von Pflegepersonal so anschaue
die es doch wissen müssten<<

Die mir persönlich bekannten Personen die inder Pflege arbeiten, sind mittlerweile alle geimpft.

Kaneel
18:31 von Schweriner1965 16:20 von Leipzigerin59

.........Ich leide am wenigsten unter der Angst, mich zu infizieren.

Der Lockdown ist kein Stütze gegen psychische Erkrankungen, am allerwenigsten gegen Depressionen.........

Mir geht es da wie Ihnen.

Schließe mich Ihnen beiden an.
Für mich macht es zudem einen Unterschied, ob ich mich gelegentlich in "größerem" Kreis mit Freunden, Familie, Kurs treffe und wir gemeinsam lachen. (also nicht derzeit) Eine "Gruppendynamik" ist etwas völlig anderes als ein Spaziergang zu zweit, in dem es doch nur um das eine Thema geht. Dass die Kontaktreduzierung derzeit sein muss, alles okay, aber so zu tun als wäre das für alle gleich einfach und die, die sich damit schwerer tun abzuqualifizieren, weil die es nicht richtig "gebacken" kriegen, da man selbst mit der Situation bestens klar kommt, finde ich schade.

91541matthias
@Sisyphos3..

"wenn ich mir die Impfbegeisterung von Pflegepersonal so anschaue"

in unserer Klinik haben sich viele Kolleginnen und Kollegen impfen lassen..

yolo
@um 18:21 von rainer4528

Wenn Sie aus den 1930ern gelernt hätten, würden Sie nicht Ermächtigungsgesätz mit Infektionsschutzgesetz vergleichen
....
Traurigerweise lässt es sich aber in seinen Auswirkungen sehr wohl vergleichen. Die Ermächtigung sorgt momentan nämlich nicht nur für die Bekämpfung von Viren, sondern auch von unliebsamen Volksmengen, die den Umbrüchen nicht zugeneigt sind, und Oppositionen, die in so geschwächt werden.
Nicht einmal das Bundesparlament wird richtig einbezogen, sowie auf Landesebene an den Landesparlamenten vorbei regiert wird.
Das lässt sich sehr wohl vergleichen und muss uns sogar erschrecken!