Demonstrant in Mandalay (Myanmar)

Ihre Meinung zu Erklärung zu Myanmar: UN-Sicherheitsrat verurteilt Gewalt

Lange konnte sich der UN-Sicherheitsrat nicht zu einer Erklärung zur Gewalt in Myanmar durchringen. Jetzt verurteilen die Mitglieder des Gremiums das Vorgehen der Junta und zeigen sich besorgt.

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15 Kommentare

Kommentare

Dr. Cat
Gremium

Wie so oft, der kleinste gemeinsamer Nenner. Was bitter Aufstößt, ist der kleine aber feine sprachlicher Unterschied Tod statt Tötung . Die Erklärung wird in Myanmar sowie so nicht zur Kenntnis genommen und solange keine Sanktionen beschlossen werden, ist es reine Makulatur.

Traumfahrer
Myanmar !

Der UN- Sicherheitsrat sollte sich nicht nur besorgt zeigen, sondern all nur erdenklichen Sanktionen gegen diese Verbrecher der Armee beschließen, um sie so zu zwingen, ihre irrwitzigen Vorstellungen von Macht endgültig zu beenden. Was soll das für eine Demokratie sein, bei der 25% der Parlamentssitze der Armee automatisch zu gesprochen werden, und die Armee immer ein Vetorecht hat.
Eine Armee hat nur eine Aufgabe, das eigene Volk zu beschützen, und nicht dieses zu vernichten. Aber anscheinend sind in dieser Armee besonders fragwürdige Gestalten, die nur ihre Gier nach Macht und Geld auf jegliche brutale Art ausleben wollen. Und sie haben ja gute Lehrmeister, direkt neben dran.

fathaland slim
Das war nun wirklich das mindeste,

was man vom UN-Sicherheitsrat erwarten konnte. Wäre er hier stumm geblieben, dann hätte dieses Gremium wirklich den letzten Rest seiner ohnehin schwer angeschlagenen Glaubwürdigkeit verspielt.

Völkerbund 2.0? Nein danke!

Jacko08
Krieg gegen die Bevölkerung

"Am Mittwoch hatte die UN-Sondergesandte Schraner-Burgener den Sicherheitsrat eindringlich zum Handeln aufgefordert. Ansonsten drohe ein Bürgerkrieg und 'Blutbad' in dem südostasiatischen Land."

- Ist es das nicht schon längst? Wer auf die eigene Bevölkerung schießt und bereits 100 bis 500 Tote vorzuweisen hat (die Wahrheit liegt wohl in der Mitte) der betreibt Krieg gegen die eigene Bevölkerung.

teachers voice
re 11:30 Dr. Cat: Mehr geht immer!

>>Was bitter Aufstößt, ist der kleine aber feine sprachlicher Unterschied Tod statt Tötung.<<

Natürlich ist dies ein großer Unterschied - aber gerade nur für die, die „Tötungen“ so gerne als „provoziert“ verteidigen wollen. Denen aber stößt schon die Erwähnung „Tote“ an ihre Toleranzgrenze. Selbst die werden nämlich - so lange wie möglich - geleugnet und relativiert. Und jetzt war es eben nicht mehr möglich.

>>Die Erklärung wird in Myanmar sowie so nicht zur Kenntnis genommen und solange keine Sanktionen beschlossen werden...<<

Das kann man auch anders sehen. Alle Autokraten dieser Welt sind fast oder tatsächlich krankhafte Narzissten und denen ist nichts wichtiger als ihr Heiligenschein.

„Sanktionen“ dagegen spielen diesen Selbstdarstellern eher in die Hände! Weil man damit so bequem die „Feindbildkarte“ ausspielen kann. Und Solidarisierungseffekte rund um die Machthaber erzeugt.

schwer gestört
Kaum Freunde

Myanmar hat international kaum noch Freunde, seit es so auroritär und gewaltsam gegen die Bevölkerung vorgeht. Die Annäherung zu Russland aber wird intensiviert.

Nettie
Wen will man mit dieser Wortklauberei beeindrucken?

„Peking habe auch durchgesetzt, dass nicht von der "Tötung" sondern vom "Tod" von Hunderten Zivilisten die Rede ist“

Wer den Tod anderer Menschen aus niedrigen Beweggründen (zum Beispiel Machtgier) mutwillig verursacht, tötet ihn. Er ist also ein Mörder. So einfach ist das.

Demokratieschuetzerin2021
Diese Erklärung ist viel zu wenig

Diese Erklärung

Der UN-Sicherheitsrat hat die anhaltende Gewalt in Myanmar verurteilt. "Die Mitglieder des Sicherheitsrates äußerten tiefe Besorgnis über die sich rasch verschlechternde Situation und verurteilten nachdrücklich die Anwendung von Gewalt gegen friedliche Demonstranten und den Tod von Hunderten von Zivilisten, darunter Frauen und Kinder", teilte das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen mit. Das Militär solle äußerste Zurückhaltung üben.

ist viel zu schwach und reicht nicht. Das nutzt den Menschen dort gar nichts. Die UNO muss handeln und eingreifen und dies Militärs dort festnehmen und an den Internationalen Strafgerichtshof ausliefern! Und warum klammert sich der Sicherheitsrat so an diese Suu Kyi die vom UN-Gericht verurteilt wurde??

Auch bekräftigte der Rat seine Forderung nach der Freilassung von De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und Präsident Win Myint.

Denn diese Meinung teile ich nicht.

Demokratieschuetzerin2021

Siehe zu der Verurteilung gegen Suu Kyi:

https://tinyurl.com/rs3b5nta
Süddeutsche: UN-Gericht: Myanmar muss Rohingya vor Völkermord schützen 23. Januar 2020, 11:30 Uhr

Im Völkermord-Verfahren gegen Myanmar hat der Internationale Gerichtshof das südostsiatische Land zu Sofortmaßnahmen zum Schutz der Rohingya verpflichtet. Damit gab das höchste UN-Gericht am Donnerstag in Den Haag einer Klage Gambias statt. Myanmar müsse alles tun, um einen Völkermord an der muslimischen Minderheit zu verhindern.

Die De-facto-Regierungschefin von Myanmar, Staatsberaterin Aung San Suu Kyi, hatte im Dezember vor dem Gericht die Vorwürfe bestritten. Nun räumte sie kurz vor dem Urteil in einem Artikel die Möglichkeit ein, dass Soldaten ihres Landes Kriegsverbrechen gegen die muslimische Rohingya-Minderheit begangen haben könnten. Das geht aus einem Text hervor, den die Friedensnobelpreisträgerin in der Financial Times veröffentlichte.

Naturfreund 064
So wie es aussieht

Hat das Militär vor dem Putsch die Sache etwas einfacher eingeschätzt.
Jetzt haben die Militärs keine wirkliche Strategie wie sie weiter vorgehen sollen.
Die Macht mit der Militärmanischerie alles Blatt walzen ?
Doch verhandeln ?
Jetzt haben sie sich wohl in eine Sackgasse gebracht.
Sollten sich manche die über unsere Politiker sich auslassen mal überlegen ob sie es so wie in Myanmar besser finden ?
Auch ich kritisiere Politiker und auf Grund unserer Meinungsfreiheit dürfen wir das auch.Was aber manchmal so abgelassen wird,ist schon etwas fraglich.Natürlich macht die Politik auch Fehler,nur wer nichts macht,macht keine Fehler.
Wichtig ist aus Fehler lernen und es auch zugeben können.
Leider wird zugeben von Fehlern oft als Schwäche interpretiert.

Werner40

Dass die chinesische Kapitalisten-Diktatur das Diktatoren-Regime in Myanmar unterstützt zeigt die Grausamkeit dieses Unterdrückungsapparates. Der jetzt gefundene Minimalkonsenz kostet der KPC nichts.

fathaland slim
12:05, teachers voice

>>Alle Autokraten dieser Welt sind fast oder tatsächlich krankhafte Narzissten und denen ist nichts wichtiger als ihr Heiligenschein.

„Sanktionen“ dagegen spielen diesen Selbstdarstellern eher in die Hände! Weil man damit so bequem die „Feindbildkarte“ ausspielen kann. Und Solidarisierungseffekte rund um die Machthaber erzeugt.<<

Wieder einmal den Nagel punktgenau auf den Kopf getroffen.

Danke.

teachers voice
re 12:07 schwer gestört: Freunde

>>Kaum Freunde
Myanmar hat international kaum noch Freunde, seit es so auroritär und gewaltsam gegen die Bevölkerung vorgeht. Die Annäherung zu Russland aber wird intensiviert.<<

Natürlich - und dies ist nicht nur Wirkung, vor allem ist es Ursache. Ursache dafür, dass sich zur Zeit alle Diktaturen und Autokratien so wahnsinnig sicher fühlen können: Sie können sich auf die unbedingte Unterstützung und/oder Rückendeckung von Russland und/oder China unbedingt verlassen.

Nur deshalb - und wirklich nur deshalb - können zur Zeit Herrschaftspathologen wie Kim, Assad, Lukaschenka, Maduro und wie sie alle heissen dem „Westen“ (gemeint ist die „äußere“ Welt) rotzfrech eine lange Nase zeigen.

Und das gilt natürlich auch für die Militärdiktatoren in Myanmar, die ohne Unterstützung Chinas und Russlands auf der Ehrentribüne ein absolutes „Nichts“ wären.

So gesehen ist der Beschluss des Sicherheitsrates schon ein Riesenerfolg.

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