Eine Frau wirft ihren Stimmzettel in einem Wahllokal in Ra'anana in eine Wahlurne

Ihre Meinung zu Wahl in Israel: Knapper Ausgang erwartet

Zum vierten Mal binnen zwei Jahren wählt Israel ein neues Parlament. Auch diesmal wird es wohl ein knappes Rennen werden. Favorit ist Regierungschef Netanyahu - trotz des Korruptionsprozesses gegen ihn.

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63 Kommentare

Kommentare

Nettie
Reine Routine

"Zum vierten Mal binnen zwei Jahren wählt Israel ein neues Parlament. Auch diesmal wird es wohl ein knappes Rennen werden"

Und auch diesmal wird sein Ausgang wohl nichts an den Missständen ändern können.

andererseits

Es wäre Palästina und dem Staat Israel zu wünschen, endlich in die Post-Netanjahu-Ära zu kommen, um wirklich einem Frieden näher zu kommen und in vielen Politikfeldern nicht mehr Benjamins narzisstischem Gehabe ausgeliefert zu sein. Man könnte sagen: Ein kleines Kreuz auf dem Wahlkreis könnte Israel von einem großen Kreuz auf dem Regierungssessel erlösen.

werner1955
Knapper Ausgang erwartet ?

So wie bei den Wahlenin unsern B:L oder NL. auch. Die demokratischen wähler wollen den bestand und keine Veränderungen oder guten alternativen.

Weiter so , mehr davon.

werner1955
wirklich einem Frieden näher zu kommen?

von andererseits @
Dann müssen aber doch zuerst die PLO, Hamas und die aktiven Terroristen die Israel jeden Tag bedrohen verschwinden.

werner1955
den Missständen

von Nettie @
Also ein paar dieser "Misstände" wie zb.die Impfungen und bürgerliche Freiheiten hätte ich gerne auch hier.

Miauzi
Zitat: "Also ein paar dieser

Zitat:
"Also ein paar dieser "Misstände" wie zb.die Impfungen und bürgerliche Freiheiten hätte ich gerne auch hier."

bürgerliche Freiheiten??
Nun - heiraten dürfen Sie in Israel ausschliesslich "religiös" - eine säkulare Hochzeit ist dort nicht existent
so müssen Sie auch als NICHT-gläubiger Jude vor einen Rabi treten - einen Standesbeamten wie hier in Europa gibt es nicht

will man als israelischer (und nicht-religiöser) Staatsbürger so heiraten wie das eigentlich z.B. in Europa üblich ist -> muss man ins Ausland reisen
dort auf säkulare Art-und-Weise geschlossene Ehen sind dann auch in Israel rechtskräftig
Hochzeits-Tourismus der besonderen Art - darüber hatte die Tagesschau vor einigen Jahren berichtet

also ich z.B. mag nicht zu ein "Verwurschteln" - eine klare Trennung zw. Staat und "Kirche" ist in Israel nicht existent...
..die Freiheit vom Wehrdienst (und der Arbeit im allgemeinen) befreit zu werden haben nur die streng religösen Juden - die säkularen dagegen NICHT!

Nachfragerin
@werner1955 - politischer Stillstand

12:20 von werner1955:
"Dann müssen aber doch zuerst die PLO, Hamas und die aktiven Terroristen die Israel jeden Tag bedrohen verschwinden."

Israel ist Teil dieses jahrzehntealten Problems. Der Konflikt hilft auf beiden Seiten den Vertretern der extremen Ansichten. Die sind an der Macht und wollen auch dort bleiben.

Was wäre in dieser Situation bequemer, als den Status Quo zu erhalten und die eigene Untätigkeit mit der Untätigkeit der anderen zu begründen?

Bender Rodriguez

Gottesstaaten sind mir alle suspekt. Und egal wer gewählt wird, die arabische Bevölkerung wird weiter unterdrückt.
Landnahme im Westjordanland ist, wie Krim annektieren. Nur das es eben nicht der böse Putin war. Und so wird der härteste hardliner immer wieder gewählt werden.

Vielfalt.
Das Wichtigste wird weiterhin richtig gemacht

Der Ministerpräsident hat eine der erfolgreichsten Impfkampagnen weltweit geleitet und die Beziehungen zu vielen arabischen Staaten normalisiert. Er steht aber gleichzeitig vor Gericht

Viele Menschen sind bereit Korruption zu verzeihen, wenn an anderer und wichtigerer Stelle kompetent agiert wird.
Wenn, wie anderswo, Korruption und Inkompetenz (z.B. Impfchaos) jedoch im Doppelpack kämen, würden Israels
gut-informierte Wähler sicherlich einen Regierungswechsel herbeiführen.

harry_up
@ Nettie, um 11:51

“Und auch diesmal wird sein Ausgang wohl nichts an den Missständen ändern können.“

Von welchen Missständen in Israel sprechen Sie?

Gwissenswurm
Frieden für Palästina?

Egal wer gewinnt, ändern wird sich nichts. Israel ist an Frieden nicht interessiert, die wollen ganz Palästina, und das geht nur ohne Palästinenser.

Wolfes74
Man sollte...

... ruhig erwähnen, daß das Netanjahu-Bündnis mehrere rechtsextreme Partner bzw. Parteien beinhaltet.
Klingt komisch, ist aber so ....

andererseits
12:51 von Gwissenswurm

Interessante Formulierung "...wollen ganz Palästina, und das geht nur ohne Palästinenser": Wie will man das Land ohne seine Bewohner*innen gewinnen? Das geht schon mal gar nicht. Und wer sich ein bisschen in der Geschichte auskennt, weiß, dass es jahrhundertelang ein friedliches Nebeneinander der verschiedenen Kulturen und Religionen in Palästina gab.

Möbius
@Bender Rodriguez

Welche „Gottesstaaten“? Israel - anders als zB Saudi-Arabien - gehört jedenfalls nicht dazu.

Die Annektion des Westjordanlandes ist außerdem auch nicht vollzogen.

Dabei ist im Übrigen auch nicht Israel der Aggressor gewesen, sondern seine arabischen Nachbarn.

Der Vergleich mit der Krim ist absurd. Die Krim wurde von Russland annektiert, weil 97% der Bevölkerung Russen sind und die Bevölkerung mehrheitlich abgestimmt hat, dass die Krim unabhängig wird. Daraufhin hat sie sich Russland angeschlossen.

Die Behauptung einer durch russische Truppen „erzwungenen“ Annektion der Krim ist deshalb absurd, weil niemand „gezwungen“ werden musste für die Unabhängigkeit (und damit für Russland zu stimmen). Denn Russland war für die überwiegende Mehrheit der Menschen keine „fremde Macht“.

In Israel ist das ganz anders.

Deutschland verfolgt eine ambivalente Politik. Einerseits sei man für eine „Zweistaaten-Lösung“, obwohl historisch überholt. Andererseits liefert man SIEMENS U-Boote.

Bender Rodriguez
Harry up

Von welchen Missständen in Israel sprechen Sie?

Dann schau halt mal ein wenig Nachrichten. Da ist von Sippenhaft, Landfriedensbruch, Landnahme, Korruption, Militärgewalt so ziemlich alles dabei.
Das die Türkei da nicht stärker intervenierte, als ihr Frachter angegriffen wurde, wundert mich heute noch. Und das Gefasel Netanjahus von wegen "Lebensraum im Osten" hat mich stark erschreckt.

andererseits
@ 12:54 von Wolfes74

Das klingt nich komisch sondern gehört seit langem zu Netanjahus Konzept: Die rechtsextremen und ultraorthodoxen nimmt er lieber in Kauf statt wirklich mit den substantiell an Frieden und einer offenen solidarischen Gesellschaft interessierten politischen Parteien vernünftig zusammen zu arbeiten.

werner1955
als den Status Quo zu erhalten?

von Nachfragerin @
Also mehr als 70 Jahre ständig dem Terror der Nachbarn ausgesetzt zu sein und auf Überfälle, Raketenangriffe usw. zu reagieren halten sie für einen Status "Quo"?

Leider hat der den der bedrohte Staat Israel kein alternativ, aus er der Forderung "ins Meer zu gehen" nach zukommen.

Gwissenswurm
Alles gut?

Sie vergessen das Israel mit die höchsten Infektionszahlen hatte. Und dank der Orthodoxen wird sich daran auch nichts ändern. Die Orthodoxen halten sich nicht an Regeln. Die feiern Hochzeiten und Beerdigungen mit tausenden Menschen, und der Staat Israel schaut weg. Also nicht alles so gut wie es in Deutschland dargestellt wird.

Bender Rodriguez
Werner55

"So wie wir unsere Niederlangen der Angriffskriege durch Gebietsverzichte bezahlt haben wird es auch dort kommen müssen."

Gebiete abgeben ist eine Bestrafung, die nur Deutschland betraf. Also auch nicht irgendwie allgemeingültig.
Preussen wurde sogar nach französischem Angriff gedemütigt.
Merke, man muss halt gewinnen.

andererseits
@ 12:56 von Giselbert

Für Israel bzw. Palästina hat Netanjahu vor allem Rückschritt bedeutet - für manche Lobbygruppen, sowohl religiöser wie ökonomischer Art war er der Garant, im Hintergrund deren Interessen zu bedienen.
Sein Erfolg in der Coronapolitik? Das kann man nicht bestätigen, wenn man nicht nur auf Impfquote und den medienwirksamen "kleinen Pieks" im eigenen Oberarm schaut: Israel belegt den 7. Platz im Vergleich der höchsten Infektionsraten aller Länder mit seiner Infektionsrate von fast 10%; bei etwa 8,6 Millionen Einwohner*innen mehr als 6100 Todesfälle; Israel wird als Hochinzidenzgebiet eingeordnet.

Account gelöscht
@ Giselbert

"Auch als außenpolitischer Partner ist er wünschenswert."

Ein Politiker, der so rechtsextrem und rassistisch ist, dass er im Bundestag noch rechts von der AfD sitzen würde, ist als außenpolitischer Partner wünschenswert?

Tremiro
12:38 von Nachfragerin

>>srael ist Teil dieses jahrzehntealten Problems. Der Konflikt hilft auf beiden Seiten den Vertretern der extremen Ansichten. Die sind an der Macht und wollen auch dort bleiben.<<

Damit haben Sie das Problem zutreffend beschrieben.

Account gelöscht
@ andererseits

"Wie will man das Land ohne seine Bewohner*innen gewinnen? Das geht schon mal gar nicht."

Soll das ein böser Scherz sein?
Israel hat sich bereits einen großen Teil Palästinas einverleibt indem es seine arabischen Bewohner vertrieben und durch jüdische Siedler ersetzt hat.
Womit haben sich die Vertriebenen Ihren Zynismus verdient?

Account gelöscht
@ Nachfragerin

"Der Konflikt hilft auf beiden Seiten den Vertretern der extremen Ansichten."

Das ist diplomatisch ausgedrückt, aber sachlich nicht korrekt, denn beide Seiten in diesem Konflikt wollen Land, aber nur eine Seite macht Gebietsgewinne und zwar auf Kosten der anderen Seite.

Stern2100
Israel

Selbst wenn ein neuer MP ins Amt kommt, wird keine israelische Regierung einer Zweistaatenlösung zustimmen. Einen Palästinenser-Staat wird es deshalb in den nächsten Jahrzehnten nicht geben. Insoweit ist es gleich, wer die Wahl gewinnt. Israel und der Rest der Welt können mit dem jetzigen Zustand gut leben.

Olivia59
@12:11 von andererseits

"Es wäre Palästina und dem Staat Israel zu wünschen, endlich in die Post-Netanjahu-Ära zu kommen, um wirklich einem Frieden näher zu kommen..."

Das jemand wie Netanjahu regiert hat zu 100% mit den Wählern zu tun. Er kann einfach nur mit seinen "Qualitäten" glänzen.
Was den Frieden angeht, denke ich, dass sich viele Israelis mit dem status quo + Weitersiedeln sehr gut einrichten können.

Sisyphos3
13:12 von Shuusui

zumindest haben die in Zukunft keinen Ärger mehr
Aktuell vielleicht, weil das Vertreiben unmenschlich ist,
das ist schnell vergessen.
aber wo keine Minderheiten sind, gibt´s auch keinen Ärger mit Minderheiten

Sisyphos3
13:21 von Stern2100

Israel und der Rest der Welt können mit dem jetzigen Zustand gut leben.
.
das ist nicht sehr freundlich formuliert !
für meinen Geschmack sogar menschenverachtend

redfan96

Es wäre dem Staat Israel zu wünschen, wenn der Einfluss der Orthodoxen durch das Wahlergebnis geschwächt würde. An ihnen hängt es, dass eine Friedenslösung nicht möglich ist, denn hauptsächlich für und durch sie werden die legalen und illegalen Siedlungen errichtet, die dann aber pikanterweise von den Sekularen verteidigt werden müssen, weil die Orthodoxen ja vom Militärdienst befreit sind. Und dafür erntet der Staat Israel auch noch den "Dank" der Orthodoxen, die auf Corona-Regeln pfeifen und auch viele Impfverweigerer stellen. Ich denke, ohne diese Verweigerer wäre Israel in Sachen Corona-Bekämpfung noch viel weiter fortgeschritten. Ich bin generell der Meinung, Religion ist absolute Privatsache, der Staat soll die Religionsfreiheit zwar garantieren, aber seine Bürger ihrerseits auch vor den überzogenen Anforderungen ultraorthodoxer Gruppen bewahren.

Sisyphos3
12:20 von werner1955

Dann müssen aber doch zuerst die PLO, Hamas und die aktiven Terroristen die Israel jeden Tag bedrohen verschwinden.
.
schwierig die Definition "Terrorist"
auch denen geht es um ihr Recht auf Heimat

andererseits
@ 13:12 von Shuusui

Kann es sein, dass Sie meinen Kommentar falsch gedeutet haben? Ich habe eindeutig und energisch gegen jeden Plan potestiert, sich das Land einzuverleiben ohne die palästinensischen Bewohner*innen zu vertreiben und so zu tun, als gäbe es sie nicht.

Sisyphos3
13:22 von Olivia59

Was den Frieden angeht, denke ich, dass sich viele Israelis mit dem status quo + Weitersiedeln sehr gut einrichten können
-
wenn man so argumentieren
läßt sich die Vertreibung der Rohingayas aus Burma auch gut rechtfertigen
eigentlich jeder Verfolgung, die Bevölkerung kann ohne die Vertriebenen auch "gut" leben

saschamaus75
@12:22 von werner1955

>> wie zb.die Impfungen

Die sind aber seit ca. 2 Wochen ziemlich ins Stocken gekommen, und das ohne AstraZeneca. -.-

Sisyphos3
13:30 von andererseits

und so zu tun
.
klappt doch !
lassen sich die Israelis ans Bein pinkeln ?
Das ist ihr Land und da gibt es keine großartige Diskussion.
Im eigenen Land kaum, und außenpolitisch schon mal gar nicht.
Da steht man geschlossen gegen Kritik zusammen.

Olivia59
13:18 von Shuusui, Nachfragerin

"Nachfragerin >>Der Konflikt hilft auf beiden Seiten den Vertretern der extremen Ansichten.<<

Das ist diplomatisch ausgedrückt, aber sachlich nicht korrekt, denn beide Seiten in diesem Konflikt wollen Land, aber nur eine Seite macht Gebietsgewinne und zwar auf Kosten der anderen Seite."

Zumal man die Besatzung auch schwerlich noch als Krieg der Konflikt beschreiben kann. Die verurteilenswerten Verzweiflungstaten von Hamas produzieren einfach nur sinnlose Opfer – als Kriegsführung gesehen haben sie keinerlei strategischen oder taktischen Nutzen.
Wäre viel effektiver aus palästinensischer Sicht, wenn Netanjahu der Feind abhanden kommt – wobei dem der Druck der Weltöffentlichkeit respektive UNO leider sowieso egal ist.

Postfaktus
Status Quo

Wie würden wir reagieren, wenn unsere Nachbarn unseren Staat vernichten wollten? Es handelt sich nicht um ein Problem, sondern um ein Dilemma.

rossundreiter
@gewissenswurm, 13:01

Die feiern Hochzeiten und Beerdigungen mit tausenden Menschen, und der Staat Israel schaut weg.

Religionsfreiheit... sehr guter Ansatz dieser gläubigen Juden, diese auch einzufordern. Würde man sich von den christlichen Kirchen bei uns bezüglich Ostern auch wünschen, aber die sind eingedöst.

Denen, die nicht feiern möchten, ist es ja nicht verboten, diesen Feiern fern- und zuhause zu bleiben.

Erst dann kämen wir in den undemokratischen Bereich.

Olivia59
@13:32 von Sisyphos3

">>Was den Frieden angeht, denke ich, dass sich viele Israelis mit dem status quo + Weitersiedeln sehr gut einrichten können<<

wenn man so argumentieren
läßt sich die Vertreibung der Rohingayas aus Burma auch gut rechtfertigen
eigentlich jeder Verfolgung, die Bevölkerung kann ohne die Vertriebenen auch "gut" leben"

Das ist keine Rechtfertigung sondern eine Analyse. Man kommt gegen die Entwicklung nicht an wenn man einfach nur den "Starken Mann" austauscht.
Bzgl. den Rohingayas ging die Initiative übrigens von diesem "Hetzmönch" aus, der dort populistisch durchs Land tourt und predigt. Die Bevölkerung war offensichtlich bereit für diese Hetze und hat bei der Vertreibung ordentlich mitgemischt. Gibt dazu eine arte Doku die dies mit deutlichem Bildmaterial belegt.

Nettie
@harry_up, 12:46

"Von welchen Missständen in Israel sprechen Sie?"

Gesellschaftliche Spaltung und Korruption bzw. Aufwiegelei und Bedienung von Parteiinteressen.

Postfaktus
Status Quo

Wie würden wir uns verhalten, wenn unsere Nachbarn unseren Staat vernichten wollten? Isreals erste Niederlage wäre auch die letzte. Es gibt keine für alle Seiten gute Lösung, es ist ein Dilemma.

andererseits
@13:36 von Sisyphos3

Da bekommen Sie aber aus Israel nicht viel mit: Gegen Netanjahu gibt es nicht nur Proteste wegen seiner Korruptionsaffären sondern auch wegen seiner Anti-friedens-politik und seiner aggressiven Siedlungspolitik. In der Gesellschaft gibt es viele Initiativen, denen der Knebel-und-Konfrontationskurs von Netanjahu den Palästinensern gegenüber absolut nicht taugt.

Nettie
@redfan96, 13:26

"Es wäre dem Staat Israel zu wünschen, wenn der Einfluss der Orthodoxen durch das Wahlergebnis geschwächt würde. An ihnen hängt es, dass eine Friedenslösung nicht möglich ist, denn hauptsächlich für und durch sie werden die legalen und illegalen Siedlungen errichtet, die dann aber pikanterweise von den Sekularen verteidigt werden müssen, weil die Orthodoxen ja vom Militärdienst befreit sind. Und dafür erntet der Staat Israel auch noch den "Dank" der Orthodoxen, die auf Corona-Regeln pfeifen und auch viele Impfverweigerer stellen (...) "

Da haben sie die ganze Absurdität der politischen Verhältnisse sehr übersichtlich zusammengefasst.

"Ich bin generell der Meinung, Religion ist absolute Privatsache, der Staat soll die Religionsfreiheit zwar garantieren, aber seine Bürger ihrerseits auch vor den überzogenen Anforderungen ultraorthodoxer Gruppen bewahren"

Eine Hand wäscht die andere. Das Problem ist, dass sowohl die staatlichen als auch die religiösen Institutionen Machtinstanzen sind.

Sausevind
12:51 von Gwissenswurm

"Israel ist an Frieden nicht interessiert"

,.,.,

Wer genau ist denn dieser Herr oder diese Frau Israel?

Oder meinen Sie, dass sämtliche Israeliten nur EIN gemeinsames Hirn haben?

saschamaus75
@13:36 von Sisyphos3

>> Das ist ihr Land und da gibt es keine
>> großartige Diskussion.

Aber die Palästinenser hatten (archäologisch bewiesen) schon 2.000 Jahre vor dem Exodus der Isrealiten dort (Kanaan) eine Hochkultur. -.-

Der allererste ägyptische Pharao (Skorpion I.) wurde mit 400 Krügen phillistrischen (palästinensischen) Wein aus Kanaan beerdigt.

Also, wenn Sie mit "Ihr" die Palästinenser meinen, dann ist Ihre Aussage richtig. -.-

rimitino
Armes Israel!

Wann schickt man diesen Mann endlich ausser Landes, damit Israel endlich in Ruhe leben kann? Dieser Zerstörer!

Nachfragerin
@Postfaktus - Wollen ist nicht Können.

13:48 von Postfaktus:
"Wie würden wir uns verhalten, wenn unsere Nachbarn unseren Staat vernichten wollten?"
> Diese Vernichtungsphrasen entpuppt sich als stumpfe Propaganda, wenn man sich den Unterschied zwischen "wollen" und "können" bewusst macht.

"Es gibt keine für alle Seiten gute Lösung, es ist ein Dilemma."
> Natürlich gibt es diese Lösung. Aber die Extremisten beider Seiten wären keine Extremisten, wenn sie kompromissbereit wären.

Der Lenz
@ Postfaktus um 13:48

>Isreals erste Niederlage wäre auch die letzte.<

Nicht falsch als analyse des status quo.
Das Problem ist das anzunehmen das man immer siegen könne für alle Zeit nicht sehr realitätsbewusst ist.
Es widerspricht jeglicher historischer Erfahrung. Man könnte die Unmöglichkeit als empirisch erwiesen betrachten.
Daraus folgt das wer auf diese Notwendigkeit baut von vornherein gescheitert ist, und alle daraus folgernden Handlungen ein Fehler: es akzeptieren bedeutet auf lange Sicht das Ende Israels zu akzeptieren.
Wer den fortbestand wünscht muss die oben formulierte Realität ändern; die Notwendigkeit zum ewigen Sieg beseitigen.
Und das im Moment der Stärke.
Ist der vorbei ist die Chance verspielt.

Bender Rodriguez

Die Plo wird als Terror eingestuft. Wie sieht das mit Andreas Hofer, der Resistance oder Robin Hood aus? Freiheitskämfer oder Terroristen? Das ist einzig von Ergebnis abhängig.

Bender Rodriguez

Es gibt kein Volk Israel, das diesen Landstrich je besaß. Und es gibt such keinen Gott, der es hätte verschenken können.
Wenn man eroberte Gebiete behalten darf, wie es Israel ja behauptet, müsste das Land zuletzt den Osmanen gehört haben.

Nachfragerin
@saschamaus75 - Probleme löst man nicht im Rückwärtsgang

14:06 von saschamaus75:
"Aber die Palästinenser hatten (archäologisch bewiesen) schon 2.000 Jahre vor dem Exodus der Isrealiten dort (Kanaan) eine Hochkultur. -.-"

Wenn jeder nur dort leben dürfte, wo seine genetischen Vorfahren vor 4000 Jahren lebten, dann hätten wir alle ein sehr großes Problem.

Die Tatsachen der Gegenwart ändern sich nicht, wenn man in der Vergangenheit wühlt. Man muss nach vorn blicken.

Vielfalt.
@14:06 von saschamaus75

Aber die Palästinenser hatten (archäologisch bewiesen) schon 2.000 Jahre vor dem Exodus der Isrealiten dort (Kanaan) eine Hochkultur.

Kanaan war kein Vorgängerstaat der heutigen Palästinenser.

Zwischen den Kanaanitern von damals und den Juden von heute bestehen mehr Gemeinsamkeiten als zu den heutigen arabischen Palästinensern.

Olivia59
@14:13 von Nachfragerin, Postfaktus

"Postfaktus: >>Es gibt keine für alle Seiten gute Lösung, es ist ein Dilemma.<<
Natürlich gibt es diese Lösung. Aber die Extremisten beider Seiten wären keine Extremisten, wenn sie kompromissbereit wären."

Es gibt einige wenige Debatten, in denen tatsächlich mal Israelis und Palästinenser auf Augenhöhe diskutieren. (Oxford Union, Intelligence squared, Cambridge Union)
Als Extrakt kann man sagen, dass beide Seiten die Zweistaaten-Lösung aufgegeben haben und "intellektuelle" Palästinenser einen ganz normalen Staat mit Rechten für beide Seiten inkl. Rückkehr von Vertriebenen präferieren.
Für Israelis geht damit natürlich die Einzigartigkeit des "jüdischen Staates" verloren – wobei man da aber eher andere Argumente bemüht um die Idee abzubügeln.

Der Lenz
@Vielfalt. um 14:25

>Zwischen den Kanaanitern von damals und den Juden von heute bestehen mehr Gemeinsamkeiten als zu den heutigen arabischen Palästinensern.<

Dieser Diskurs ist absurd.
Die einen haben sich vor Ort mit Menschen aus aller Welt vermischt und die anderen haben sich in aller Welt mit menschen aus aller Welt vermischt.
Wahrscheinlich haben sie in der Genannten Zeit ungefähr gleichviele Verwandten vor Ort.

...warscheinlich habe auch ich das, und ich wohne ganz woanders.

Nachfragerin
@werner1955 - Feindbilder

13:00 von werner1955:
"Leider hat der den der bedrohte Staat Israel kein alternativ, aus er der Forderung 'ins Meer zu gehen' nach zukommen."

Das ist Unsinn.
Die Alternative besteht darin, mit einem politischen Richtungswechsel den Palästinensern das Feindbild und somit den Terroristen den Zulauf zu nehmen.

Militärische Maßnahmen hingegen sichern den Fortbestand des Konflikts. Das weiß die israelische Führung aber.

Miauzi
Zitat: "Es gibt kein Volk

Zitat:
"Es gibt kein Volk Israel, das diesen Landstrich je besaß. Und es gibt such keinen Gott, der es hätte verschenken können."

wenn man das Alte Testament liesst...
..nun - das "Gelobte Land" wurde äussert blutig von seinen URSPRÜNGLICHEN Besitzern erobert - insofern sind die Juden selbst schon im Altertum Ursupatoren gewesen.

Eine andere Quelle ist "Die Geschichte des Judäischen Krieges" (von Flavius Josephus) - deren erste Kapitel sich mit dieser Eroberungsgeschichte selber beschäftigen.

Die Ableitung "das war schon immer unser Land" ist äussert dünn - da man ursprünglich selbst als Eroberer selbigen aufgetreten ist
und
die auch noch ausführlichst schriftlich dokumentiert hat

da schwingt schon der Ansatz einer Art Rassismus den andern Völkern ist dieser Gegend mit...
...was da aber heute z.T. propagiert wird hat man aus Europa während der Kolonialzeit des 19. Jahrhunderts "mitgebracht"

dr.bashir
Heterogenes politisches Bild

Wer sich mal die Sitzverteilung in der Knesset anschaut, erkennt das Problem. Das genaue Gegenteil der USA, wo sich 2 große Blöcke abwechseln, langweilig aber stabil ist. In der Knesset ist es sehr divers. Viele Abgeordnete aus Kleinstgruppen, was am Ende zu den schwierigen Regierungsbildungen führt. Ein gutes Beispiel, dass es einen einheitlichen Volkswillen nicht gibt. Und je weniger es große Volksparteien mit integrativer Kraft gibt, desto schlimmer wird es.

Aber was soll man tun. Selbst wenn Wechselwähler sagen würden, ich wähle mal was anderes, damit das Drama ein Ende hat, dann passiert das in beide Richtungen und das Ergebnis ist wieder ähnlich.

Das ist ganz unabhängig von Religion oder besetzten Gebieten. Die Wähler haben ein sehr diverses Angebot und nutzen es auch.

Vielleicht doch eine 5%-Hürde. Diese Hürde wurde in Israel schon mehrfach erhöht, ist aber noch zu niedrig (3,25%).

Sisyphos3
14:03 von Olivia59

Die Bevölkerung war offensichtlich bereit für diese Hetze
.
.... die Bevölkerung scheint immer bereit !
Mal gegen politische Meinungen, die nicht dem Mainstream entsprechen.
Mal richtet es sich gegen die Dieselfahrer, mal Leute die es mit dem Klima nicht so ernst nehmen
es gibt immer was das man finden kann um andere aufzuhetzen oder in eine Ecke drängen

Sisyphos3
13:52 von andererseits

ich bekomme nicht viel mit ?
Leute die dort Friedenspolitik favorisieren sind Exoten !
Netanjahu gilt ja in der Gesellschaft noch als "Liberaler"
schauen sie sich doch nur Leute wie Lieberman an, hätte so einer hierzulande ne Chance ?

weingasi1
Am 23. März 2021 um 12:42 von Bender Rodriguez

Gottesstaaten sind mir alle suspekt. Und egal wer gewählt wird, die arabische Bevölkerung wird weiter unterdrückt.
____
Ich habe mal munkeln hören, dass es im arabischen Raum durchaus Staaten gibt, wo es mit der Säkularisierung auch nicht soweit her ist. Ist aber vermutlich nur ein Gerücht.

Ironie off.

saschamaus75
@14:25 von Vielfalt

>> Zwischen den Kanaanitern von damals...

Hää?

Also die Kanaaniter, die von den Israeliten in Philister (Palästinenser) umbenannt wurden, haben ...? Was? oO

Olivia59
@14:41 von Sisyphos3

"Olivia59 >>Die Bevölkerung war offensichtlich bereit für diese Hetze<<
.
.... die Bevölkerung scheint immer bereit !
Mal gegen politische Meinungen, die nicht dem Mainstream entsprechen.
Mal richtet es sich gegen die Dieselfahrer, mal Leute die es mit dem Klima nicht so ernst nehmen
es gibt immer was das man finden kann um andere aufzuhetzen oder in eine Ecke drängen"

Gemäss glaubwürdiger Selbstauskunft einiger Populisten stochern sie in Wunden, für die sich kein seriöser Mediziner zu Behandlung gefunden hat.
Die verpacken das natürlich etwas eloquenter, euphemistischer – ist also kein exaktes Zitat.

Sisyphos3
14:50 von Olivia59

Hetze ist etwas das es solange gibt wie es Menschen gibt.
Selbst Affen sind so clever dass sie sich um Vorteile wegen dem Motto verschreiben
"Divide et impera"

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