
Ihre Meinung zu Ali al-Baroodi: Der Dokumentar der Zerstörung in Mossul
Mossul war einst ein Schmelztiegel der Religionsgruppen - bis 2014 der IS dort einfiel. Alle Minderheiten wurden vertrieben oder umgebracht. Jetzt besucht Papst Franziskus die Stadt. Vorher hat Björn Blaschke dort einen Aktivisten getroffen.
Aly al-Barood: „Die Bomben oder Raketen haben das Kirchenschiff nicht getroffen. Wir können glücklich sein, dass die schöne Baustruktur es halbwegs überstanden hat. Wenn man sich aber die umstehenden Gebäude anschaut, sieht man die starke Zerstörung"
Es ist einfach nicht zu fassen: Unwiederbringliche Kulturgüter und Lebensraum, den Menschen sich in vielen Jahrhunderten aufgebaut haben („Mossul war einst ein Schmelztiegel der Religionsgruppen“) wird innerhalb von Sekunden „auf Befehl“ zerstört, um die Machtgelüste irgendwelcher Befehlshaber zu befriedigen. Wo der Grund des Übels liegt, hat al-Barood ja deutlich genug angesprochen: „(...) Aber Aly al-Baroodi meint, dass die irakischen Politiker heute anders "vorsätzlich" handelten: "Es ist die Korruption. Sie haben viel Geld. Und sie geben auch viel Geld aus - aber für nichts“/ Politiker schieben Freunden Aufträge zu, die die dann nur halbherzig erfüllen, und für diese Freundlichkeit kassieren die Verantwortlichen dann selber ab (...)“