Wohnstraße in Deutschland

Ihre Meinung zu Verbände fordern Mietenstopp für sechs Jahre

Sechs Jahre Verzicht auf Mieterhöhungen - das fordern Mietervertreter und Gewerkschaften. Die Maßnahmen des Bundes hätten keine Entlastung auf dem Wohnungsmarkt gebracht, kritisieren sie. Die Corona-Pandemie verschärfe die Lage.

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76 Kommentare

Kommentare

Der Lenz
Aber sicher.

> Haus und Grund verwies auf Berlin, wo es seit einem Jahr einen solchen Mietendeckel gibt. Dieser verknappe das Wohnungsangebot und entlaste vor allem zahlungskräftige Mieter im gehobenen Segment.<

So ein Mietendeckel lässt nämlich Häuser einstürzen mhmm, dann kann da gar keiner mehr wohnen. Das die Fassaden noch da sind ist reiner Zufall. Deshalb wird demnächst der Rest enteignet, bevor der auch auf einmal "nicht mehr im Angebot ist".

Die Verknappung hat viele Gründe, nicht jeder davon ist streng genommen Legal.

Kritikunerwünscht
Ist das der richtige Weg?

Es müssen neue Wohnungen gebaut werden, bezahlbare Wohnungen für alle. Es braucht neue Sozialwohnungen. Jedes Jahr fallen Tausende von Sozialwohnungen aus der Bindung und werden hochpreisig vermietet. Hier ist das nächste Scheitern der Regierung zu sehen. Vollmundig waren großartig neue Wohnungen angekündigt worden. Es ist fast nichts passiert, aus den verschiedensten Gründen. STattdessen hat man Baukindergeld eingeführt, was dazu geführt hat, dass der Wohungsbau noch teurer geworden ist und viele Mieter mit Kindern nun ihre Wohungen oder Häuser gekauft haben. Es wird sehr viel Geld ausgegeben für das Baukindergind - und es sind nur sehr wenige neue Wohnungen oder Häuser entstanden. Stattdessen ist der bezahlbare Wohnraum noch weniger geworden.
Für einige Jahre Mieten einfrieren, mag zwar gut klingen für die MIeter. Doch damit werden auch notwendige Sanierungen unmöglich gemacht.
Hier muss es klare gesetzliche Regelungen geben. Es muss das Recht auf Wohnen geben, einklagbar.

Sisyphos3
Verbände fordern Mietenstopp für sechs Jahre

und was wäre dann, wenn die Investoren, weil es sich nicht rechnet,
6 Jahre lang keine Wohnungen mehr bauen täten ?

Wo doch permanent behauptet wird, da wäre gut Kohle zu scheffeln sein.
Müsste es sich doch bestens rechnen, selber zu kaufen,
die vermeintlichen Gewinne selber einzustreichen, statt den Miethaien die Taschen zu füllen

Taeler
Mietenstopp

Ich mache den Gewerkschafter und den Vertretern der Mieterverbände (mit Sicherheit keine Geringverdiener) den Vorschlag, Ein Mehrfamilienhaus zu bauen und zu einem unter dem Mietspiegel liegenden Preis zu vermieten.

werner1955
Mietenstopp für sechs Jahre ?

Das dann aber bitte auch für Grundsteuer, Energiekosten , GEZ und die vielen andern Belastungen.

Wieviel Miete ich bezahlen muss kann ich selbst bestimmen.
Den Gebühren wie GEZ, EEG usw. entkomme ich nicht. Egal ob in Greißswald oder Münschen.

Vielfalt.
Anreize werden nicht verstanden

Weiterhin würden zu wenige Wohnungen gebaut.

Ja, kein Wunder. Wer will noch in Mietwohnungen im mittleren Segment investieren, wenn man seine Eigentumsrechte zunehmend mit den Mietern teilen muss.
Im gehobenen Segment sind die Risiken geringer, dass die Mieter nicht zahlen können oder wollen. Kein wunder, dass fast nur in diesem Segment noch privat gebaut wird.

Haus und Grund verwies auf Berlin, wo es seit einem Jahr einen solchen Mietendeckel gibt. Dieser verknappe das Wohnungsangebot und entlaste vor allem zahlungskräftige Mieter im gehobenen Segment.

Korrekt. Wer unter dem Marktpreis vermieten muss, wird dieses versuchen auszugleichen, in dem er selbst weniger in die Wohnungen investiert und dazu möglichst zahlungskräftige Mieter findet, die selbst diese Arbeiten vornehmen können und wollen.

Das Dauerproblem sozialistischer Politik, ist das nicht-verstehen oder das nicht-wahrhaben-wollen der Anreizdynamik.

passdscho
Warum Ballungszentren weiter fördern

Warum soll mit Steuergeldern der Zuzug in aktuelle Ballungszentren weiter gefördert werden? Hierdurch wird sich das Problem nie lösen und es wird immer höhere Zuschüsse bedürfen dort bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Mieten müssen im Gegenteil so hoch steigen, dass es sich für Firmen rechnet in Städte zu ziehen in denen es niedrigere Mieten gibt. Das würde vor allem dem Osten Deutschlands nutzen. Mag ein langwieriger Prozess sein und politisch kaum durchsetzbar aber volkswirtschaftlich besser als die se Sozistrategien. Es passt nicht zusammen, dass es in Deutschland zwar die Freiheit der Wohnortwahl gibt aber wenn es ums finanzieren geht soll die Gemeinschaft mitzahlen.

Wilhelm Schwebe
wer hätte das gedacht

aber was sagen die vermieterverbände? nur unsinn etwa?

Account gelöscht
Das würde mich aber freuen

Mietervertreter und Gewerkschaften fordern einen Verzicht auf Mieterhöhungen für die kommenden sechs Jahre. Die Mieten müssten für diese Zeit bundesweit eingefroren werden, so das Bündnis.
#
Als Mieter wäre das für mich eine prima Sache,aber was kommt nach den 6 Jahren,wohl die Kündigung.

Frau Brauer 1 S-H pro Menschheit
Mietenstopp? Womit denn begründen?

Ellenbogengesellschaft: so forderten durch die Hintertür nach dem Zweiten Weltkrieg politische Lobbyisten, im Auftrag von in Hinterzimmern besprochenen Unternehmerinteressen. Das sich viele Wohnungsinhaber nun auch auf Füllhörner bei Vermietungen berufen: war doch zu erwarten! Gesetzliche Rückendeckung haben sie ja. Den Mietern wurde so legal prompt geschadet. Haustiere? Nö! Irrsinn! Wohnqualitäten sind für Mieter meist mangelhaft. In den Städten wurden keine Wohn- Balkons an allen Wohnungen "nachträglich" angebaut. Was die einzige Berechtigung für geringe Einmal- Mieterhöhung gewesen wäre. Heute jammern alle rum, dass Sauerstoff in den Städten fehlt. Eigentlich müssten Vermieter längst Mieterhöhungen zurückblechen! Umweltmörder, da nichts bepflanzt werden kann. Keine Vögel nisten. Vermieter können einen Otemstaat ausrotten. Juristisch gebongt auch für Auslandsinhaber davon "hier". Aber das juckt Berlin und EU... nicht! Obdach: ist nie Daheim!
Wir lernten: SO GEHT DAS!
Frau D. Brauer

Sisyphos3
17:51 von Der Lenz

Die Verknappung hat viele Gründe, nicht jeder davon ist streng genommen Legal.
.
stimmt
wenn es wenige Wohnungen gibt
mehr unzufriedene Mieter
wer weiß vielleicht gibt´s dann Auftrieb für Parteien
welche "Mieterinteressen" behaupten zu vertreten
Allerdings - muß man dann auch dafür sorgen,
dass es weiterhin unzufrieden Mieter gibt,
man wird sich doch nicht seines Wählerpotentials berauben

letztlich was tut die Kirche, der Pfarrer wenn es keine Sünde gibt
:-)

DrBeyer
@Kritikunerwünscht 17:58

"Für einige Jahre Mieten einfrieren, mag zwar gut klingen für die MIeter. Doch damit werden auch notwendige Sanierungen unmöglich gemacht."

Nein, ganz sicher nicht.
Aber man hat eine Verschnaufpause für den Mietmarkt und kann in der Zwischenzeit ranklotzen und hoffentlich ein paar Wohnungen bauen.
Das ist jedenfalls die Idee dahinter.

AlterSimpel
Faktenfreie Gabenkämpfe

Sicher sind nicht "alle Mieter" bedürftigt. Das gilt aber erst recht für die Vermieter. Wer eine Immobilie besitzt, braucht nicht bemitleidet zu werden. Außerdem erhöht sich der Wert des Eigentums immer noch mehr oder weniger leistungsfrei.

Es sollte doch möglich sein, hier ohne das spalterische gegeneinander Ausspielen von "reichen" gegen "arme" Mieter sich an Fakten zu orientieren. Dazu gehören Zahlen wie Mietsteigerungen und die Bautätigkeit mit oder ohne Sozialbindung.

Und da weder die Immobilienpreise noch die Mieten auch nur ansatzweise stagnieren, erscheint überdeutlich, dass der "Markt" hier wieder mal versagt. Wie sollte er auch funktionieren, wenn v.a. die Gier das Handeln bestimmt?
Ein Mietenstopp für eine überschaubare Zeit könnte auch die Spekulanten ausbremsen.
Da die Mieter die schwächsten Glieder in dieser Kette sind, sollte der Staat zu ihrem Schutz regulierend eingreifen. Das gibt ihm Zeit für den überfälligen sozialen Wohnungsbau. #WohnenOhneAngst

Peter Hamburg
Selbstverständlich Mietenstop

Ich bin selbst Vermieter und ich sage: Ein Mietenstop ist lange überfällig!

DrBeyer
@werner1955 18:09

Da Sie zweimal die GEZ erwähnt haben: Dieser Beitrag ist seit inzwischen knapp sechs Jahren stabil.

Als er um einen Centbetrag erhöht werden sollte, hat die CDU mit der AfD gemeinsame Sache gemacht, diesen Centbetrag gekippt und dadurch mal eben ein paar Leute mittelfristig arbeitslos gemacht.

Sisyphos3
warum sind denn Wohnungen so teuer ?

gibt es da nicht auch einleuchtende Gründe ?
Wärmedämmung wer hat das beschlossen - mal unabhängig von der Sinnhaftigkeit
20 cm Styropor und neue 3 fach Isofenster gibts nicht zum Nulltarif
so wenig wie eine neue Heizung
und wenn ich mir bei letzterem die Vorschriften anschaue
1 x im Jahr der Heizungsfachmann der die (zugegeben) alte Gasheizung überprüft
und dann kommt der Kaminfeger, in der Summe 250 Euro/Jahr ist nicht unrealistisch
... dann wie groß war früher der Wohnbedarf für ne Familie ?
(also gegenüber 1965 hat die sich verdoppelt)
wer hatte früher ein Bad (in der Wohnung), wo war das Klo ? also in der Regel im Treppenhaus
auch "der Luxus" will bezahlt sein

falsa demonstratio
Am 19. Februar 2021 um 18:20 von Wilhelm Schwebe

Zitat: aber was sagen die vermieterverbände? nur unsinn etwa?

Ich kann Ihnen nur immer wieder wärmstens ans Herz legen, den Artikel, den Sie kommentieren wollen vorher zu lsens.

Im TS-Artikel heißt es: "Der Eigentümerverband Haus und Grund wies die Forderungen der Verbände zurück. "Die Vorstellung, alle Mieter seien bedürftig, geht vollkommen an der Realität vorbei", sagte Verbandspräsident Kai Warnecke. Das gelte auch für einen Mietenstopp. Haus und Grund verwies auf Berlin, wo es seit einem Jahr einen solchen Mietendeckel gibt. Dieser verknappe das Wohnungsangebot und entlaste vor allem zahlungskräftige Mieter im gehobenen Segment. "

Anna-Elisabeth
@18:08 von Taeler

//Ich mache den Gewerkschafter und den Vertretern der Mieterverbände (mit Sicherheit keine Geringverdiener) den Vorschlag, Ein Mehrfamilienhaus zu bauen und zu einem unter dem Mietspiegel liegenden Preis zu vermieten.//

Vielleicht sollte man sich vorher etwas ernsthafter damit befassen, was die Mieten in die Höhe treibt.
Natürlich ist das zum einen auch die Wohnungsknappheit, zum anderen aber auch einfach nur die reine Gier.
***Trotz des angespannten Wohnungsmarktes in der Hansestadt gibt es mehr als 2.300 Wohnungen, in denen niemand lebt. Hamburg ist dabei kein Einzelfall; deutschlandweit liegt die Leerstandsquote bei 3,3 Prozent.
...
Spekulation ist einer der Hauptgründe für Leerstand.***

Hier könnte man energischer vorgehen.

morgentau19
Verbände fordern Mietenstopp für sechs Jahre

Vielleicht wird im Gegenzug im gleichen Zeitraum keine Bauinvestitionen vorgenommen!

Dann wird das Gejammer auch groß sein....

Sisyphos3
18:26 von Frau Brauer 1 S...

wenn sie glauben Mieten sind zu teuer, Vermieter kriegen zu viel
warum drehen sie den Spieß nicht um
kaufen sich was, sacken die Differenz ein, statt sie dem Vermieter zu geben
Dann können sie sich auch Haustiere halten,
Löwen, Bären, Zebras, was immer sie wollen.
Wobei was tun, wenn ein Mieter sich am Haustier des anderen stört ??
oder an seinem "Lärm" oder am Grillen oder exotischen Essensgeruch, der Zigarre im Treppenhaus.
Der eine Mieter kürzt die Miete weil er nicht grillen darf
der andere weil der Nachbar zu viel grillt

Anna-Elisabeth
@18:09 von werner1955

//Wieviel Miete ich bezahlen muss kann ich selbst bestimmen.//

Wirklich? Zuerst einmal müssen Sie überhaupt eine Wohnung finden, für die Sie die Miete zahlen können und natürlich auch einen Vermieter, der Sie akzeptiert.

werner1955
Umweltmörder?

von Frau Brauer 1 S... @

Aber es sind doch die Mieter die jahrelang dort gewohnt haben. Aber es ist doch auch bequem mit der Miete alle persönliche Verantwortung abzugeben obwohl viel immer teuer Auto, Urlaub usw. finaziert haben.

Und warum haben denn gerade die Gewerkschaften die mit Ihrer "neuen Heimat" es nicht geschaft?

Aber die grünen sind schon dran Eigenheime zu verbieten, dann kommen die DDR Platten 4.0 in die Städte zurück und jeder bekommt das was er wählt.

AKTK
Nicht der richtige Weg

Ich habe nun ein Objekt meiner Eltern übernommen. Mehr als 10 Jahre gab es in diesem Haus keine Mieterhöhungen. Mit dem Ergebnis, dass nur die notwendigsten Reparaturen erledigt wurden. In dieser Situation ist man zwingend darauf angewiesen, die Mieten erhöhen zu können. Sonst kann ein solches Objekt nicht erhalten werden.
Solche „humanen“ Vermieter blieben mit solchen Regelungen auf der Strecke. Das kann nicht der richtige Weg sein.

jochjoch60
Alle Preise für sech Jahre einfrieren?

Mietenstopp für sechs Jahre wäre ein Irrsinn, denn dann sind wir auf dem Weg in den Kommunismus. Das hat noch nie funktioniert nicht in der DDR und nicht in Venezuela. Nur die Häse waren nach 40 Jahren verfallen und kaputt. Es wird immer Politiker und Funktioniere geben, die de einen wegnehmen und den anderen geben wollen. Das Koste sie ja nichts. Wie wäre es mit einfrieren aller Preise für sechs Jahre, denn mein Brot, Sprit und die Handwerker werden auch teurer, obwohl wir kaum Inflation haben. Im Übrigen, die Inflation beinhaltet bereits unter Pkt. 9 das Wohnen...

jochjoch60
Das Bauen kostet

Die Baufirmen erhöhen pro Jahr die Preise um etwa 5%, wie am Ende des letzten Jahres auch. Sollte man das vielleicht auch verbieten? Würde es helfen?

Anna-Elisabeth
@18:13 von Vielfalt.

//Das Dauerproblem sozialistischer Politik, ist das nicht-verstehen oder das nicht-wahrhaben-wollen der Anreizdynamik.//

Das Dauerproblem neoliberaler Politik ist der viel zu große Niedriglohnsektor und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum sowie die immer größere Spaltung der Gesellschaft in arm und reich (bis superreich).
Kurz, der eklatante Mangel an Solidarität. Ihr Kommentar macht das schön deutlich.

Sisyphos3
18:13 von Vielfalt.

was tun ?
wenn man keine ausreichende Rente glaubt zu bekommen,
macht man das was die Regierenden einem permanent vorschlagen,
ein 2. Standbein schaffen, Immobilien
Da ist ne Diskussion recht hilfreich, Mietendeckelung oder gleich enteignen
Am besten wäre, jeder schaut selber nach seinem Dach über Kopf
eigentlich wenn ich mich in der Natur so umschaue das üblichste Konzept
und die Verbundenheit zur Natur ist doch der Favorit heute

DerOstbayer

Wer nach Mietenstopp ruft, geht - zugespitzt ausgedrückt - in Richtung Kommunismus. Außerdem sollte man sich die Frage stellen, warum alle in nur ein paar Regionen bzw. sogar Städte ziehen? ... an den Arbeitsplätzen liegt es nicht alleine.

nie wieder spd
Wozu privaten Wohnungsbau?

Es bräuchte überhaupt keinen privaten Wohnungsbau, wenn das der Staat übernehmen würde.
Zumindest für Mietwohnungen.

jochjoch60
600 000 Wohnungen stehen leer in Deutschalnd

Was machen wir damit? Ja, klar in strukturschwachen Regionen, aber warum sind die Regionen strukturschwach? In Berlin wollen immer mehr Menschen leben, noch mehr werden kommen, wenn die Mieten heruntergehen. Ist das was wir wollen? Sind komplett vollgestopfte Städte hier das Ziel? Es ist so einfach Mietenstopp für sechs Jahre zu fordern. Zukunftsorientiert zu denken offensichtlich nicht so einfach.

Schweriner1965
Am 19. Februar 2021 um 18:01 von Sisyphos3

...........Müsste es sich doch bestens rechnen, selber zu kaufen.....

Die Leute die sich das leisten können, machen das ja auch.

AlterSimpel
@Vielfalt

"Das Dauerproblem sozialistischer Politik, ist das nicht-verstehen oder das nicht-wahrhaben-wollen der Anreizdynamik."

Wenn die "Anreizdynamik" zu beinah sittenwidrigen Preiserhöhungen bei einem knappen und lebensnotwendigen Gut führt - und das hat sie bisher getan, dann muss das Anreizsystem neu justiert werden.

kritt.
Nichts geht über die eigenen vier Wände

@ nie wieder spd:
Wozu privaten Wohnungsbau? Es bräuchte überhaupt keinen privaten Wohnungsbau, wenn das der Staat übernehmen würde.
Zumindest für Mietwohnungen.

Ihre Sache.
Ich habe mein Haus selbst gebaut (und finanziert) und würde das jederzeit wieder tun. Ich komme aus einer Arbeiterfamilie aber meine Eltern, Großeltern ... haben immer in den eigenen vier Wänden gewohnt und so werden es wohl auch meine Kinder planen.

saschamaus75
@18:13 von Vielfalt

>> Das Dauerproblem sozialistischer Politik,

Ähh, wir haben in Dtl. seit ca. 31 Jahren keine “sozialistische Politik“ mehr. Und davor hat die 82m²-3½Raum-Wohnung in bester Wohnlage 71,40 Mark der DDR gekostet.

P.S.: Und ja, ich weiß: Für 71,40 Mark der DDR hätte ich auch 68x ins Kino gehen können. -.-

Nettie
Anstand und Vernunft lassen sich nicht „verordnen“

Der seit langem immer weiter um sich greifenden Gentrifizierung, die dem Umstand geschuldet ist, dass all jene, denen ihre Mitmenschen weitgehend egal sind (also nicht alle!) es immer öfter „leisten“ können, aus all jenen, die mit ihrem Einkommen „haushalten“ müssen (weil es eher normal bis knapp bemessen) „herauszuholen“ was sie können und so in existenzielle Nöte zu stürzen (Wohnungslosigkeit zählt dazu), wird sich - das sollten die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte nun wirklich jeden gelehrt haben - mit noch mehr Gesetzen, die, abgesehen davon, dass deren Einhaltung ohnehin nicht kontrolliert bzw. durchgesetzt werden kann von o.g. Personenkreis (bzw. deren Dienstleistern) sofort nach den juristischen Schlupflöchern abgeklopft und so umgangen werden, ganz sicher nicht Einhalt gebieten lassen.

Das kann nur funktionieren, wenn der Öffentlichkeit bzw. jedem bei allen mit Grund und Boden das Recht auf bedingungslose Transparenz eingeräumt wird. Und zwar de facto, nicht auf dem Papier.

kritt.
Mehr bezahlbarer Wohnraum ...

... kann nur der freie Markt schaffen und ein vernünftiger sozialer Wohnungsbau.

mispel
@17:51 von Der Lenz

Das hört sich in der Tat seltsam an, aber die FAZ schreibt dazu:
"Vor fast genau einem Jahr hat der Berliner Senat die Eckpunkte für seinen Mietendeckel beschlossen, vor vier Monaten trat er in Kraft. Jetzt sind die ersten Ergebnisse sichtbar. Deutlich sichtbar, muss man sagen – und sie sehen genau so aus, wie es die Ökonomen vorhergesagt hatten. In Berlin werden immer mehr Eigentumswohnungen angeboten, so zeigt es eine Analyse des Immobilienportals „Immobilienscout 24“. Gleichzeitig geht der Trend bei den Mietwohnungen nach unten."

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/berliner-mietendeckel-scheitern-…

Blitzgescheit
Mal wieder völliger Blödsinn!

Zitat: "Sechs Jahre Verzicht auf Mieterhöhungen - das fordern Mietervertreter und Gewerkschaften. Die Maßnahmen des Bundes hätten keine Entlastung auf dem Wohnungsmarkt gebracht, kritisieren sie"

Mal wieder völliger Blödsinn!

Selbstverständlich haben die Maßnahmen des Bundes hätten keine Entlastung auf dem Wohnungsmarkt, weil diese Maßnahmen mal wieder völlige undurchdachter Unsinn ist, da man sich nicht einmal die Mühe macht oder will, die Ursachen der Immoblienpreisentwicklung zu verstehen. Und die bestehen in der

1. Geldpolitik der EZB

2. der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung und

3. der überbordenden Steuern, Vorschriften und Bürokratie.

Aber das wäre ja das erste Mal, dass man sich in diesem Land mit den Urachen befasst, um ein Problem zu lösen!

kritt.
Was hier so ...

... an überkommenen sozialistischen Rezepten kursiert, ist schon skurril. Typisch TS-Forum halt.

Blitzgescheit

Wie man billigen Wohnraum schafft

Wie man billigen Wohnraum schafft: bauen, bauen und nochmals bauen gefragt.

Künstliche Kostentreiber wie eine desaströse Geldpolitik der EZB, Flüchtlingspolitik, massiv gestiegene Bürokratie und Auflagen eliminieren.

Zuerst verursacht die Politik Probleme wie die Mietpreisexplosion, indem sie für die URSACHE sorgt. Danach kommt sie mit sozialistischen Unsinn wie die Mietpreisbremse!

Es ist zum Mäusemelken!

Werner Krausss
Am 19. Februar 2021 um 18:20 von Wilhelm Schwebe

„wer hätte das gedacht
aber was sagen die vermieterverbände? nur unsinn etwa?

Von mir auch noch mal, dass

die Vorstellung, alle Mieter seien bedürftig, vollkommen an der Realität vorbei geht,

und dass

der Mietendeckel vor allem zahlungskräftige Mieter im gehobenen Segment entlastet.
(steht so ähnlich im Artikel)

Das heißt also, dass der Mietendeckel nicht den „Armen“ hilft,
sondern sogar die „Reichen“ entlastet.

IMHO, wenn 2 oder 3 Leute einer Familie ein Einkommen haben, und sich kein Wohneigentum schaffen können, dann machen sie was verkehrt.

DrBeyer
@werner1955 19:00

"Aber die grünen sind schon dran Eigenheime zu verbieten"

Das ist schlicht nicht wahr, sondern klingt stark nach einer zumindest unredlichen Falschauslegung eines so nicht einmal im Ansatz gesagten Zitats!

Vielfalt.
@19:21 von AlterSimpel

Wenn die "Anreizdynamik" zu beinah sittenwidrigen Preiserhöhungen bei einem knappen und lebensnotwendigen Gut führt - und das hat sie bisher getan, dann muss das Anreizsystem neu justiert werden.

Wie ich schon schrieb, wurde das Anreizsystem in Berlin auch neu justiert: Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen haben dank Mietpreisdeckel usw. jetzt noch weniger Chancen eine Wohnung zu finden. Das lebensnotwendige Gut wurde noch knapper und wird sich weiter verknappen.

Anreize eben.

Anna-Elisabeth
@18:43 von AlterSimpel

Danke für Ihre Kommentare. Sie sprechen mir aus der Seele.

Der Nachfrager
verkehrte Welt

Wir wolltren uns letztes Jahr ein Ausbauhaus kaufen. Alle Banken haben abgesagt, obwohl die Raten für den Kredit und Zinsen weit unterhalb unserer jetztigen Miete liegen.
Abgelehnt weil wir nicht den Vorschriften der Regierung genügen.

Vor 30 Jahren bekam man noch sein Eigenheim sehr gut bezuschusst.
Das was es heute gibt lohnt sich nicht zu beantragen. Hatten wir wegem dem Haus durchgerechnet.

Vermieter brauchen Rücklagen für Reparaturen und Sanierungen.
Wenn die Mieten eingefroren werden, dann wird nicht saniert oder renoviert. Das wiederum schadet den Handwerkern.

Wer unbedingt in einer Großstadt leben muss, mit Bus, Bahn und Supermärkten vor der Tür, der sollte sich dann aber auch die Miete leisten können. Und wenn ich sehe wer sich über die Mieten beschwert, der sollte mal richtig arbeiten gehen.
Wir hab en unseren Kindern vorgerechnet was sie verdienen müssen um gut leben zu können und später eine ausreichende Rente zu haben.

frosthorn
@Vielfalt, 18:13

Das Dauerproblem sozialistischer Politik, ist das nicht-verstehen oder das nicht-wahrhaben-wollen der Anreizdynamik.

Das Problem der "Anreizdynamik"-Propagierer ist das Nicht-Verstehen, was sozialistische Politik will und soll. Die will nämlich genau diese Anreizdynamik überwinden, aus der einfachen Erkenntnis heraus, dass diese dazu führt, dass die Armen nur dann etwas vom Kuchen abbekommen, wenn die Reichen dadurch noch reicher werden. Besonders vielfältig finde ich diese Gesellschaftsform übrigens nicht.

Gäben die Sozialisten dieses Ziel auf, wäre ihre Politik keine sozialistische mehr, sondern eine urkapitalistische. Und sie hätten ihr Streben nach einer gerechteren Gesellschaft in den Kamin geschrieben.

Sie könnten ebensogut beklagen, dass die Gnus nicht verstehen, dass sie ja nur aufs Wasser verzichten müssten, um nicht von den Krokodilen gefressen zu werden.

Mathias Beyer
@Anna-Elisabeth 19:04

Da muss ich für den User "Vielfalt" in die Bresche springen. Leider ist es Ihr Kommentar, der die Aussage des User komplett belegt. Manche sind so gefangen im Klassenkampf, dass Ihnen jegliche Lebenswirklichkeit verloren geht. Natürlich brauchen wir im Wohnmarkt Anreize für mehr Wohnungsbau. Nur dann haben wir halbwegs eine Chance, das Dilemma zu verringern. Und selbst dann prophezeie ich Ihnen, dass das Problem hoher Mieten noch auf Jahre bestehen wird. Ich vermiete selbst mehrere Häuser in Mitteldeutschland und kann Ihnen berichten, dass das Problem deutlich vielschichtiger ist. Zum einen habe ich heute bei Vollvermietung ungefähr 30% weniger Bewohner als noch vor 15 Jahren, der Großteil der Menschen kann sich einfach immer mehr leisten, sind nämlich nicht alle sozial schwach. Schon das verknappt das Angebot. Zum anderen wollen immer mehr in die Stadt, also mehr Nachfrage. Im Ergebnis steigt der Preis. Das hat auch nichts mit Gier zu tun, ich zwinge ja niemanden bei mir zu mieten.

vriegel
Staatsversagen im sozialen Wohnungsbau

Das (!) ist die Ursache der ganzen Misere.

Zuerst hat man die Sozialwohnungen durch Misswirtschaft ruiniert und dann sehr billig privatisiert.

Das ist in Berlin mit rot grün genauso passiert, wie in München mit Markus Söder.

Immer wenn Politiker ihre Finger im Spiel haben wird es teurer und die Dinge laufen schief.

Anstatt dass der soziale Wohnungsbau voran gebracht wird oder Genossenschaften gefördert werden, wird versucht das Problem auf den Privatsektor abzuwälzen.

Ein Wohnungsmarkt kann nur funktionieren, wenn es einen zweiten, sozialen Markt gibt. Der sorgt auch mit dafür, dass der erste Wohnungsmarkt nicht ausufert.

Staatsversagen allenthalben. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Republik. Mindestens seit 20-25 Jahren.

Und gipfelt derzeit in den Corona Maßnahmen einer Kanzlerin, die im Totalitarismus aufgewachsen ist...

Blitzgescheit
Ach, was!

Zitat: "Die Maßnahmen des Bundes hätten keine Entlastung auf dem Wohnungsmarkt gebracht, kritisieren sie."

Ach, was!

Das sage ich schon seit Jahren!

Wenn die Politik zuerst das Problem schafft, in dem sie künstlich - über die Flüchtlingspolitik, Schuldenpolitik der EZB und EU - Nachfrage nach Immobilien schafft und man gleichzeitig über zu hohe Steuern, Kosten, Bürokratie, Vorschriften und sonstigen Unsinn künstlich das Angebot verknappt bzw. verteuert, dann ist das Resultat eine Verteuerung der Vermögenswerte - darunter Immobilien.

Und dann verschlimmbessern die Politiker, die dieses Problem verursacht haben, das Problem auch noch mit quasi-sozialistischen Unsinn wie Mietpreisbremsen und sonstigen Schwachsinn, mit welchen sowieso nur das Gegenteil erreicht wird.

Hier kann man nur an den guten alten Reagan erinnern, der sagte: ""The nine most terrifying words in the English language are: I'm from the Government, and I'm here to help. "

Noch Fragen?!

muddy waters
Es geht auch anders

Wir sind Mitglied einer Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft. Einmalige Einlage . Dadurch sind wir Miteigentümer, was auch einen sorgfältigeren Umgang mit der Wohnung beinhaltet. 780 € Warm für 75 qm in einem Ballungszentrum. Probleme wegen Schäden hat es in all den Jahren nicht gegeben. Reparaturen werden wegen des Werterhaltes sofort ausgeführt. Es wurden aus den erwirtschafteten Gewinnen sogar neue Mietwohnungen gebaut.
Die Einlage mit einem geringen Zinssatz kann nicht erhöht werden um Spekulationen zu verhindern.
Die großen Mietkonzerne sind in der Regel Investoren, die nach dem minimum/ maximum Prinzip alles herauspressen. Wieviel Steuerflucht und Geldwäsche dahinter steckt kann man nur erahnen.
Kleinvermieter, die es auch geben muss ( Altersversorgung für Selbstständiege ) geraten dabei leider sehr ins hintertreffen.
Die Regierungen der letzten Jahrzehnte haben kein Interesse an Ihnen.
Ein Recht auf Wohnen gehört in unsere Verfassung. Großkonzerne zerschlagen. Leider 1000Zeic

Anna-Elisabeth
@19:18 von Schweriner1965 @18:01 von Sisyphos3

//"...........Müsste es sich doch bestens rechnen, selber zu kaufen....."//

Die Leute die sich das leisten können, machen das ja auch.//

Diejenigen, die sich das nicht leisten können, hat Sisyphos3 grundsätzlich nicht auf dem Zettel. Und wenn doch, erklärt er, dass die alle selber schuld sind, wenn sie nicht genug verdienen. Wer dann aber deren Arbeit machen soll, hat er noch nie erklärt.

Mathias Beyer
Lösungsideen

Auch wenn das sicher nicht einfach ist, so muss man das Thema deutlich breiter angehen. Natürlich wollen wir als Gesellschaft bezahlbaren Wohnraum für alle, auch in den Großstädten. Aber da kann ich nicht einfach mal sagen, ein Mietenstopp löst alle Probleme. Macht er ja augenscheinlich nicht, wie gerade die Daten aus Berlin zeigen. Da wird dann weniger investiert, ehemals vermietete Wohnungen werden an zahlungskräftige Eigennutzer verkauft oder man lässt die Umschläge mit mehreren tausend Euro den Besitzer wechseln. Alles nicht sozial. Meines Erachtens brauchen wir deutlich mehr Konzepte für das Umland, das bedeutet Ausbau von Verkehrsinfrastruktur, Schulen, Kindergärten und Arztpraxen, Anreize zur Firmenansiedlung, höheres Wohngeld für sozial Schwache, Anhebung der Pendlerpauschale, kurzum ein Feuerwerk an Maßnahmen zur Aufwertung der ländlichen Gebiete. Denn eines kann man kurzfristig vergessen, hunderttausende neue Wohnungen im Ballungsgebiet bauen wir kurzfristig im Leben nicht.

fathaland slim
Gentrifizierung, am eigenen Leibe erlebt

Ich wurde vor zwei Jahren zusammen mit meiner Künstlerwohngemeinschaft aus unserer Wohnung in Neukölln zwangsgeräumt. Ich war nicht der einzige Mieter, dem es so ging. Unter anderem teile ich dieses Schicksal mit einer weit über siebzigjährigen Dame, die in diesem Hause geboren wurde. Sie lebte in der Wohnung ihrer Großeltern. Sie ist alles andere als reich und geht nach wie vor putzen.

All diese geräumten Wohnungen stehen seitdem leer.

Und nein, es ist kein Immobilienhai, der dieses Haus besitzt. Es ist ein "Privatmillionär", schätzungweise dreißig Millionen schwer, ein ehemaliger Linker. In der Szene als "Millionenheinz" bekannt.

Über die Gründe für den Leerstand kann man nur spekulieren. Ein plausibles Gerücht ist, daß Heinzi die Luxussanierung vom Bezirksamt nicht genehmigt bekommt, weil es sich um ein so genanntes Milieuschutzgebiet handelt.

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich gönne es ihm. Und noch viel mehr.

Anna-Elisabeth
@20:21 von kritt.

//Was hier so ...
... an überkommenen sozialistischen Rezepten kursiert, ist schon skurril.//

Schön, dass wenigstens Sie hier einen erhellenden Beitrag geleistet haben.

//Typisch TS-Forum halt.//

Niemand zwingt Sie zur Beteiligung.

vriegel
@ 20:22_Blitzgescheit-billigen Wohnraum und hohe Einkommen

„Wie man billigen Wohnraum schafft: bauen, bauen und nochmals bauen gefragt.

Künstliche Kostentreiber wie eine desaströse Geldpolitik der EZB, Flüchtlingspolitik, massiv gestiegene Bürokratie und Auflagen eliminieren.“

Zuerst verursacht die Politik Probleme wie die Mietpreisexplosion, indem sie für die URSACHE sorgt. Danach kommt sie mit sozialistischen Unsinn wie die Mietpreisbremse!

Es ist zum Mäusemelken!“

Durch die - in weiten Teilen unnötigen - Corona Maßnahmen sind in den letzten 12 Monaten die Einkommen gesunken. Es wird - spätestens nach den Wahlen- Millionen Arbeitslose und zerstörte Existenzen geben. Das erhöht den Druck auf den sozialen Wohnungsmarkt dramatisch.

Es ist in der Tat haarsträubend und zum Mäuse Melken.

Merkels Platz im Geschichtsbuch ist ihr sicher.

fathaland slim
20:19, mispel

>>@17:51 von Der Lenz
Das hört sich in der Tat seltsam an, aber die FAZ schreibt dazu:
"Vor fast genau einem Jahr hat der Berliner Senat die Eckpunkte für seinen Mietendeckel beschlossen, vor vier Monaten trat er in Kraft. Jetzt sind die ersten Ergebnisse sichtbar. Deutlich sichtbar, muss man sagen – und sie sehen genau so aus, wie es die Ökonomen vorhergesagt hatten. In Berlin werden immer mehr Eigentumswohnungen angeboten, so zeigt es eine Analyse des Immobilienportals „Immobilienscout 24“. Gleichzeitig geht der Trend bei den Mietwohnungen nach unten."

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/berliner-mietendeckel-scheitern-…;

Die FAZ verschweigt die Tatsache, daß dieser Trend in jeder deutschen Großstadt zu beobachten ist. Deutschland hinkt da im europäischen Vergleich sogar etwas hinterher. In London etwa war es schon vor zwanzig Jahren so, daß es fast günstiger war, eine Wohnung zu kaufen als sie zu mieten.

Mieten in Großstädten sind europaweit unbezahlbar geworden.

Vielfalt.
@20:13 von saschamaus75

Und davor hat die 82m²-3½Raum-Wohnung in bester Wohnlage 71,40 Mark der DDR gekostet.

Nö.
Sie hat ein Vielfaches dessen gekostet. So eine Wohnung hätte es nämlich ohne ein System entsetzlich ausbeuterischer Zwangsarbeit-Subventionen niemals geben können.

muddy waters
Nach den 1000 Zeichen

Kleinaleger, die in entsprechende Fonds ihre Rente aufstocken müssen dementsprechend Entschädigt werden GG Artikel 14.
Braucht ein Ehepaar ohne Kinder wirklich eine 120qm Wohnung? Desweiteren muss die Zersiedelung und Naturflächenvernichtung aufhören. Nichts anderes wollen die Grünen.
Bei uns im Westen stehen auch etliche Dörfer halbleer, weil die Kinder auch ein freistehendes Eigenheim gebaut haben. Das ist Irrsinn.

nie wieder spd
@ um 20:12 von kritt.

Wenn Sie das so für sich entschieden haben und bezahlen konnten. Ok.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass sich kein Mensch über die Notwendigkeit von ausreichendem Wohnraum Gedanken machen müssen sollte.
Dazu gibt es noch genug andere Probleme.
Ausreichender Wohnraum, das heißt, wesentlich mehr qm, als heute schon in der Homeoffice - und Heimbeschulungszeit zum Problem werden, sollte selbstverständlich jedem Menschen, jeder Familie zur Verfügung gestellt werden und kein Spekulationsgeschäft sein.
Das sollte ein Menschenrecht sein.
Zu einem Minimalpreis.

Mathias Beyer
@saschamaus75 20:13

Sie wissen aber schon noch, wie die Wohnungen in der DDR 1989 aussahen, oder? Nämlich genau so, wie man es für 71,40 Mark erwarten kann, nämlich teilweise erbärmlich. Ich habe Farbfotos aus den 80ern von Straßenzügen, da denken Sie, es sind Schwarz-Weiß-Bilder. Meine Mutter hat ein geerbtes MFH an die Stadt abgetreten, weil es sich nie und nimmer gerechnet hätte, das zu sanieren. Aber bewohnen lassen konnte man es auch nicht mehr, das war lebensgefährlich. Ich habe meine Kindheit gerne in der DDR verbracht aber unser wirtschaftliches System war leider eine Vollkatastrophe, so wie die Wohnungen sahen ja auch die Fabriken aus, die würden heute alle nicht mehr stehen.

kritt.
@ blitzgebaut

Wie man billigen Wohnraum schafft: bauen, bauen und nochmals bauen gefragt.

Originell.


Künstliche Kostentreiber wie eine desaströse Geldpolitik der EZB

Jetzt war ich mal auf eine blitzgescheite Lösung gespannt, aber nix is. Das war nämlich gerade der Griff in die falsche Kiste. Denn die Zinspolitik der EZB (und jeder anderen Zentralbank in der Welt) führen dazu, dass - Bonität vorausgesetzt - Baukredite billig sind. Und das führt zu ...
... Wohnraum.

joe70
an Dr Beyer

Ich kann es nicht mehr ertragen.
"hat die CDU mit der AfD gemeinsame Sache gemacht", gemeinsame Sache gemacht, welch Deutsch? Sie hatten eine gleiche Meinung. Das darf rein zufällig in Demokratien vorkommen. Es machen immer Irgendwelche "gemeinsame Sache"!
Das sollte doch nun mal durch sein. Sie können immer noch für die tausendfachen Wiederholungen bis die Sendebeiträge durch alle Sendeanstalten mehrfach durchwiederholt wurde, bis es auch der letzte begriffen hat, spenden.
Wer ausschließlich ö.r. sieht, wie ich, merkt das ganz deutlich. Ich sehe aber nicht ein dafür mehr zu bezahlen.

kritt.
@ blitzgescheit

Tolle Idee, mit dem Wohnungsbau-Thema Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen.

Nettie
@Nettie, 20:14 (Korrektur einer Auslassung)

... bei allen >> Geschäften << mit Grund und Boden ...

AlterSimpel
@jochjoch60 + @DerOstbayer

"Mietenstopp für sechs Jahre wäre ein Irrsinn, denn dann sind wir auf dem Weg in den Kommunismus."

"Wer nach Mietenstopp ruft, geht - zugespitzt ausgedrückt - in Richtung Kommunismus."

Das wird ja hier fast so schlimm wie in den USA, wo alles, was einem nicht schmeckt als kommunistisch, marxistisch oder sozialistisch verschrien wird.

Nochmal deutlich: ein Mietstopp hat auch nicht "zugespitzt" oder nur ansatzweise irgendwas mit Kommunismus zu tun, genausowenig wie ein Tempolimit oder die Deckelung des Kreditzinssatzes.
Bitte mal die gängigen Definitionen nachlesen, sonst macht man sich schnell lächerlich.

werner1955
Wirklich?

Anna-Elisabeth @
Die Bürger können alles selbst entscheiden, Urlaub, Handy, Umwelt, Auto nur bei der Miete sollte das Jahrelang nicht gehen?

Ich sage dazu nur, falsche Ziele und Prioritäten.

saschamaus75
@20:22 von Blitzdings

>> Künstliche Kostentreiber wie eine
>> desaströse Geldpolitik der EZB,
>> Flüchtlingspolitik, massiv gestiegene
>> Bürokratie und Auflagen

Also doch nicht die fehlgeleitete Privatisierung, sondern die EU und die Flüchtlinge waren mal wieder schuld?

"Wenn man ein Feindbild hat, dann hat der Tag Struktur" ((c) by Volker Pispers)

Möbius
Corona hat zu einem Immobilienboom geführt

Dazu gehört auch echte Bautätigkeit, was daran liegt dass das Baugewerbe kaum betroffen war von der Pandemie.

Es liegt aber auch daran, dass Anleger nach Investitionsmöglichkeiten suchen in einer Zeit, in der viele andere Geldanlagen weniger attraktiv erscheinen. Der Staat fördert das Anlagemodell „Eigentumswohnung“ durch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten und heizt so die Blase weiter an.

Leider ist es so, dass die Miethöhe mit den Immobilienpreisen skaliert. Weder Geschäftsbanken noch das Finanzamt („Liebhaberei“) akzeptieren deutliche Mietsenkungen.

Interessant wird es, ob Arbeitnehmer zukünftig vermehrt ausschließlich im Home-Office arbeiten dürfen werden und welche Auswirkung dies auf die überhitzten Mieten in Ballungsräumen haben wird.

Das es überhaupt so weit kommen konnte liegt schlichtweg daran, dass der Staat das Angebot von Sozialwohnungen praktisch vom Markt genommen hat. Dadurch konnte die Privatwirtschaft deutlich höhere Mieten durchsetzen.

Anna-Elisabeth
von wegen Häusle baue

Wie viele Zukunftspläne wohl allein durch Corona zerstört werden? Job weg, Haus noch nicht abbezahlt. Oder Haus/Wohnung wird nicht fertig, weil Baufirma pleite. Oder mit Hartz IV die Miete nicht mehr bezahlbar. Oder, oder, oder. Jene, die ihre Schäflein im Trocknen haben, sollten sich in Dankbarkeit üben und nicht anderen erzählen wollen, was sie alles falsch machen. Stattdessen könnte man ja überlegen, wo und wie man helfen kann.

mispel
@20:29 von frosthorn

"Die will nämlich genau diese Anreizdynamik überwinden, aus der einfachen Erkenntnis heraus, dass diese dazu führt, dass die Armen nur dann etwas vom Kuchen abbekommen, wenn die Reichen dadurch noch reicher werden."

Also niemand soll am Wohnungsbau verdienen? Gehen Sie auch umsonst arbeiten oder wollen Sie Geld dafür haben?

"Und sie hätten ihr Streben nach einer gerechteren Gesellschaft in den Kamin geschrieben."

Wieso gerechter? Der Kapitalismus hat mehr Menschen aus der Armut geholt als der Sozialismus.

KMK

Die von den Neumiet* ausgehandelten Mietpreise beeinflußen die Mieten der Bestandskund* via Mietspiegel (der als Grundlage von Mieterhöhungen herangezogen wird).

a.) Wie könnte denn aus Sicht eines Miet* eine gerechte Miete bemessen werden? Wie wäre es, wenn im Mietvertrag 30% des Nettogehaltes vereinbart würden?

b.)Welche Miete sollte ein* Vermiet* fordern? Die Fixkosten( Tilgung, Steuern, Versicherungen, Inflationsausgleich...) plus eine kleine Rendite, z.B. 50% des Kapitalmarktzinses. Dabei muss auch am Mietspiegel des Ortes berücksichtigt werden: Fordert ein* Vermiet* zu wenig Miete, so bestraft das Finanzamt. (Der Staat ist also ebenfalls Miettreiber.)

AlterSimpel
@Werner Krausss

"IMHO, wenn 2 oder 3 Leute einer Familie ein Einkommen haben, und sich kein Wohneigentum schaffen können, dann machen sie was verkehrt."

Und Vermieter, die es sind nicht "leisten" können, 6 Jahre auf Mieterhöhungen zu verzichten haben wohl auch nicht alles richtig gemacht.
Allein die aktuelle Rate der Wertsteigerung der Immobilie macht den "Verlust" mehr als wett. Und sollten sich die Schreckensszenarien der Immobilienlobby bewahrheiten und tatsächlich dann weniger gebaut werden, steigt der Wert sogar nochmal.

kritt.
@ vriegel

Immer wenn Politiker ihre Finger im Spiel haben wird es teurer und die Dinge laufen schief.
...
Ein Wohnungsmarkt kann nur funktionieren, wenn es einen zweiten, sozialen Markt gibt. Der sorgt auch mit dafür, dass der erste Wohnungsmarkt nicht ausufert.

Aber wer soll das in die Tat umsetzen, wenn nicht die Politiker? Vielleicht die Quizmaster?

Mathias Beyer
@frosthorn 20:29

Und das Problem der Sozialisten ist das Nicht-Verstehen von Wirtschaft. Denn nur weil Politik etwas will und soll, heißt das noch lange nicht, dass das auch funktioniert. Das hat schon der heute vor 24 Jahren verstorbene Deng Xiaoping verstanden, als er mit seiner "Lasst einige zuerst reich werden"-Reformpolitik den Grundstein für das heutige China legte.

saschamaus75
@2021 um 20:50 von Vielfalt

>> Nö.
>> Sie hat ein Vielfaches dessen gekostet.

Nope, hat sie nicht. -.-