Ihre Meinung zu Kinderheim in Corona-Zeiten: Abschottung statt Trost
Einen Corona-Ausbruch hat das Kinderheim "Monikahaus" schon hinter sich - die Sorge vor einem zweiten ist groß. Aber die Vorsichtsmaßnahmen passen nicht zum Nähebedürfnis traumatisierter Kinder. Von Rick Gajek.
"Lange Zeit galten Mitarbeiter der Erziehungshilfe nicht mal als systemrelevant", schildert [die Heimleiterin]: "Wir bekommen kaum Unterstützung."
Was ein äußerst aufschlussreicher Hinweis auf die bei der Definition von „Systemrelevanz“ geltenden Kriterien in der sogenannten Politik sein dürfte.
„Sie fordert für ihr Team mehr Anerkennung, vor allem aber die Möglichkeit, kostenlose Corona-Tests anbieten zu können: "Das wäre eine große Entlastung und könnte uns so viel mehr Sicherheit geben." Sie kann nicht verstehen, warum Lehrer diese Möglichkeit bekommen, aber Mitarbeiter der stationären Jugendhilfe von der Politik vergessen werden: Irgendwann (...)"
Da gibt es auch nichts dran zu „verstehen“.
„Wir haben es bisher geschafft, wir können Krise, aber je länger es dauert, desto erschöpfter werden wir."
Logisch. Hoffentlich verhilft dieser Artikel diesen Kinder und ihren Betreuern zu der ihnen selbstverständlich genauso wie allen anderen auch zustehenden Beachtung und Unterstützung.