
Ihre Meinung zu Impfstoffe in der EU: Warum die Verhandlungen so lange stockten
Vertrauliche Dokumente zeigen, dass viele EU-Mitgliedsländer das BioNTech-Vakzin zunächst nicht kaufen wollten. Die Verhandlungen mit den Pharmafirmen stockten auch, weil einige eine Risikohaftung ablehnten. Von Markus Grill und Georg Mascolo.
Hier wird doch sehr deutlich, wie die EU funktioniert. Es sind demokratische Richtlinien, die eingehalten werden.
Es zeigt aber auch, dass in Krisensituationen ein abgestimmtes und koordiniertes Handeln viel zu lange dauert. Da nützen auch die Beteuerungen nicht, dass wir auch nicht mehr Impfstoff erhalten hätten, wenn die EU früher bestellt hätte. Der Punkt ist doch der, dass man schneller die Menschen hätte impfen können. Durch diese langsamen Prozesse der EU sind vermutlich hunderte oder tausende mehr Todesopfer zu beklagen. Alles andere ist doch Schönfärberei.
Der gesamte EU-Beamtenapparat sollte einmal nach der Krise genau unter die Lupe genommen werden, um herauszufinden, wie welche Prozesse effizienter und schneller erfolgen können. Denn eines sollte sicher sein: Nach der Krise ist vor Krise, egal ob Finanz-, Wirtschafts-, Währungs-oder Gesundheitskrise.