Flugzeuge versprühen das Entlaubungsmittel Agent Orange während des Vietnamkriegs

Ihre Meinung zu Bayer wegen Agent Orange in Frankreich vor Gericht

Monsanto wird für Bayer nun auch in Frankreich zum Problem. Dort klagt eine 78-Jährige gegen die Hersteller des giftigen Entlaubungsmittels Agent Orange, das im Vietnam-Krieg eingesetzt wurde.

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Kommentare

IBELIN
Oesterreich hat Glyposate

2019 verboten. Ein europaeischer Alleingang, wie man ihn von der Alpenrepublik kennt. Man schuetzt halt seine Buerger.

proehi
18:38 von Sisyphos3

>>erstaunlich für was "Deutsche" den Kopf hinhalten müssen

natürlich ist das ein Verbrechen gewesen
aber warum wird jetzt geklagt
nachdem Bayer Rechtsnachfolger von diesem Ami Konzern ist<<

Sehr aufmerksam. Vielleicht hätte die Klägerin nicht geklagt, wenn Monsanto in den USA nicht zu packen gewesen wäre.

Die Erkenntnis, dass die Klage jetzt aber eingereicht wird, weil ein Konzern mit Stammsitz in Deutschland statt z.B. in Frankreich belangt wird, habe wir nur ihrer besonderen Aufmerksamkeit zu verdanken. So etwas bedarf offenbar einer speziellen Sensorik, darauf wäre ich nie gekommen.

Übrigens können Sie getrost davon ausgehen, dass die Aktionäre die ggf. dafür aufkommen müssen, nicht ausschließlich in Deutschland beheimatet sind.

offene Diskussion

Schon als es darum ging wer wen aufkauft, Bayer Santos oder umgekehrt und am Ende Bayer für ich glaube 53 Milliarden Euro oder Dollar aufkaufte und sich damit schon verhoben hatte, habe ich auch hier immer wieder gewarnt, weil ich der Meinung war, dass dies nur ein Spiel von Monsanto war, um auf sie zukommende gewaltige Kosten wegen ihres Unkrautvertilger kommen würde, die dann Bayer übernehmen müßte und hinterher die Aufgekauften mit den 53(?)Milliarden in der Hinterhand ihren Laden dann bald billigst zurückkaufen könnten und gleichzeitig ihr ehemals größter Konkurrent kaputt sein wird. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, wann es dann so losgeht, jetzt weiß ich warum Bayer noch atmen darf, es gibt noch weitere Katastrophen die sich Monsanto von Bayer bezahlen läßt. Aber irgendwann wird dann, wie beschrieben, Monsanto zurückkommen.

Magic.fire
Ein wenig Geschichte wäre in diesen Fall gut.

Warum kommen solche Klagen zur Geltung wenn in irgend einer Art und Weise D. Beteiligt ist.
1.Der erste großflächige Einsatz wurde nach Verhandlungen der südvietnamesischen Regierung mit den USA Im Nov.1961 gegen die eigene Bevölkerung (auf Befehl v. McNamara) gestartet.
2. es waren viel mehr Firmen beteiligt Dow Chemical,Monsanto, uniroyal, Diamond Shamrock, Herculesu.a.
3. Es war das Programm "Trail Dust" mit der Operation "Ranch Hand" als direktes Ergebnis der Verhandlung Südvietnams u. USA gegen die Vietcong ("Befreiungsarmee v.Südvietnam")
4. indirekt hat die USA mit der außergerichtlichen Einigung von 1984 die Schuld eingestanden, so das Vietnamveteranen in den USA entschädigt werden
Leider keine Wiedergutmachung in Vietnam weder v. der eigenen noch von der US Administration. Besuchen sie mal ein entsprechendes Heim oder Museum dort.
In wie weit Bayer haftbar ist...dann müßten erstmal alle Waffen Hersteller zahlen weil das direkt Kriegsmaterial ist. Nun ja ein franz. Gericht..

Die Patin
Der Stumme Frühling

Rachel Carson hatte bereits 1962 über die Gefahren des flächenmäßigen Besprühen von Chemikalien (DDT) vom Flugzeug aus hingewiesen.
Die nicht nur die Gesundheit schädigenden Ausmaße waren bekannt und konnten bei gesundem Menschenverstand auch auf Agent Orange übertragen werden.

Der Einsatz des Entlaubungsmittel war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen die Schöpfung an sich.

Die Firma Bayer ist kein unbeschriebenes Blatt und sie wusste, auf was sie sich einlässt.

Auch ich wünsche Frau Tran Tu Nga viel Erfolg bei Ihrer Klage.

Gassi
Eine Riesen-Dummheit ...

... diese am. Schmutzfirma zu übernehmen. Wäre Bayer heschickt gewesen, dann hätten sie Monsanto erst mal insolvent gehen lassen - so wie zB die am. Pfadfinder oder andere, die damit ihre Immobilien sichern konnten, aber die Verantwortung wg Missbrauch abstreifen konnte. Da war Bayer erneut schlecht beraten - könnte noch ein Fass ohne Boden werden.

fathaland slim
18:49, proehi @18:22 von fathaland slim

>> Ich denke, wir haben hier keinen Widerspruch.<<

Nein, haben wir nicht.

Gruß,

CR

Bender Rodriguez

Wie konnte man so einen Laden denn überhaupt kaufen?
Es freut mich, dass diese grenzenlose Gier nun so bestraft wird.

Bender Rodriguez

Wenn der Hersteller verklagt werden kann, dann werden Boeing, Rheinmetall, lockhead, Airbus, Heckler und Koch, General Electric, usw bald ganz schön Federn lassen müssen.

Hador Goldscheitel
Bayer wegen Agent Orange in Frankreich vor Gericht

Ich fürchte, Frau Tran wird leer ausgehen.

Zum einen wäre zu klären, ob eine Soldatin des Kriegsgegners überhaupt Anspruch auf Schadensersatz durch Vergiftung (ausgrechnet) beim Hersteller geltend machen kann. Zudem waren die Vereinigten Staaten diejenigen, die das Zeug versprüht hatten.

Wie wäre der Fall zu bewerten, wenn ein Tötungsdelikt mit Schusswaffe oder Messer erfolgt wäre. Wären dann die Schusswaffen-/Messer-// -Hersteller/-Händler dafür mitverantwortlich.

Bei dem einen wie bei dem anderen habe ich doch erhebliche Zweifel, wie auch bzgl. der Zuständigkeit des franz. Gerichtes.

Aber womöglich besteht ja doch eine gewisse Hoffnung auf Erfolg für Frau Tran.

Gruß Hador

Account gelöscht
Ich bin gespannt

wie dieser Prozess wohl ausgeht. Das Ende mit dem Urteil wird die Klägerin wohl kaum noch erleben denn der wird sich über Jahre hinziehen. Einem Gutachten erfolgt ein Gegengutachten u.s.w. m.M.

friedrich peter peeters
Die Opfer einer Übernahme.

Es ist unbegreiflich das Monsanto nicht vor der Übernahme durch Bayer zur Rechenschaft für die Kriegsverbrechen in Vietnam vor einem amerikanischen Gericht zitiert worden ist. Es gibt wohl sehr verschiedene Beurteilungen .
Das die deutsche Firma Bayer nun zur Verantwortung genommen für amerikanische Kriegsverbrechen ist problematisch. In Grunde genommen wird sie bestraft für ihre grenzenlose Dummheit. Insbesondere werden die Mitarbeiter und die viele Kleinaktionäre darunter zu leiden haben. Bayer wird zunehmend ein Übernahmeopfer.

schwer gestört
Völkerrechtlich nicht zu beanstanden

Die südvietnamesische Regierung hat die USA zu Hilfe gerufen und um den Einsatz dieser Mittel gebeten. Völkerrechtlich ist das Eingreifen der USA also nicht zu beanstanden. Und Bayer ist im Nachhinein sicherlich auch nicht für irgend etwas verantwortlich zu machen, denn der deutsche Konzern hatte damals beim Einsatz von Agent Orange noch keinerlei Mitsprache.

spax-plywood
@schwer gestört 18:37

Wenn es Pentachlorphenolat-Lauge gewesen wäre hätte man sie hier und anderweitig tonnenweise auf Dachsparren und anderes Gebälk verpinselt. Will sagen, auch aufgrund fehlender Kenntnisse dieser Substanzen und der Nicht-Möglichkeit nach giftigen Beiprodukten zu suchen kam vieles auf den Markt. Die EPA etwa wurde seinerzeit erst von Präsident Nixon gegründet.

nie wieder spd
@ um 18:43 von MartinBlank

„Dafür kann Monsanto nicht belangt werden, oder man müsste jeden Rüstungskonzern verklagen.“
Ja, selbstverständlich. Muß man!
Nicht „müßte“.
Das einer der besten Gedanken zu diesem Thema.
Und sämtliche Politiker die in solche Kriegsverbrechen involviert sind.

Miauzi
Zitat: " die ig farben

Zitat:
" die ig farben existiert nicht mehr"

Falsch - die IG-Farben-AG existiert noch immer!
Deren Aktien werden sogar noch an der Börse gehandelt.
Natürlich ist die Firma nur noch eine leere Hülle - da gibt es keinerlei Produktionskapazität usw.
Aber einige der Aktien-Inhaber träumen von Rückgabe der "ausgelagerten" Firmen (wie z.B. Bayer)

Irre?
Natürlich!
Aber im Kapitalismus nix ungewöhnliches!

schwer gestört
@ IBELIN

Oesterreich hat Glyposate 2019 verboten. Ein europaeischer Alleingang, wie man ihn von der Alpenrepublik kennt. Man schuetzt halt seine Buerger.

In Österreich sind aber auch Sachen zugelassen, die man in anderen Ländern längst nicht mehr spritzen darf. Alles eine Sache der Lobby-Arbeit und des Profits.

nie wieder spd
@ um 19:12 von Magic.fire

„ ... dann müßten erstmal alle Waffen Hersteller zahlen weil das direkt Kriegsmaterial ist.“
Völlig richtig.
Die Kosten, die durch den Einsatz von Waffen verursacht werden, sollten von den Waffenherstellern bezahlt werden.
Und die könnten diese Kosten auf die Preise ihrer Mordwerkzeuge umlegen.
Dann wäre jede Waffe unerschwinglich.
Aber wir leben ja in einer Marktwirtschaft, in der die Kosten immer sozialisiert werden und die Gewinne werden privatisiert.
Schade eigentlich. Andersherum wäre schöner.

Paulx
Zumindest gibt es einen Prozess

Das ist doch eine gute Nachricht, dass es zumindest einen Prozess gibt.
Natürlich sind die Hersteller dafür mitverantwortlich. Was hätten die USA wohl gesagt, wenn ein Chemiekonzern vor 20 Jahren z. B. Al Qaida eine vergleichbar gefährliche Chemikalie verkauft hätte?
Da könnte der Konzern ja schlecht sagen, er habe nicht damit rechnen können, dass beim Einsatz unschuldige Menschen getötet werden.
Es ist somit etwas völlig anderes als beim Verkauf etwa eines haushaltsüblichen Messer, Auto etc., hier kann der Verkäufer im Fall eines Attentats tatsächlich sagen, er habe nicht damit rechnen können.

Sisyphos3
19:05 von proehi

Vielleicht hätte die Klägerin nicht geklagt, wenn Monsanto in den USA nicht zu packen gewesen wäre.
.
das will ich jetzt nicht behaupten !
allerdings wäre die Firma Monsanto bestimmt wegen ihrer anderen "Altlasten" in den USA weniger dran gekommen
aber das ist jetzt eine Mutmaßung von mir

das die Aktionäre nicht nur in Deutschland beheimatet sind .... logische
auch nicht alle Arbeitsplätze die bei der Menge von anhängenden Prozessen in Gefahr sind verloren zu gehen

spax-plywood
@enlightenment

Meine Theorie ist dass Glyphosat im unteren ppm Bereich ein Nitrosierungsprodukt enthält. Ausgerechnet die Brasilianer sind da recht emsig was die Analytik angeht. Aber wen wundert's bei den Mengen die dort eingesetzt werden.

MrsDalloway
Wer war Mobay ?

Ein Gemeinschaftsunternehmen von Bayer u. Monsanto, bis 1992.

Bayer hängt also ganz tief mit drin. Die haben das Zeug produziert, an dem Millionen von Vietnamesen litten u. leiden.

Warum versprühte man das Zeug?
Damit die Vietnamesen verhungern.
Keine chemische Waffe?

Merkwürdig,
gestern sollten alle vergangenen Verbrechen verurteilt werden.
Heute,
ach das ist so lange her, da können die doch nichts dafür.
Fast die gleiche Klientel.
Aber sich über Doppelmoral beschweren.
Widerlicher geht's
nicht mehr,
obwohl...

Übrigens hieß die Nationale Front für die Befreiung Südvietnams
>>... im allgemeinen Sprachgebrauch auch Vietcong
(vietnamesisch Việt cộng))...<<

Ich empfand das immer als Schimpfwort, aber Vietkong setzt noch einen drauf.

Warum wurden die GIs entschädigt, wenn es doch kein Kampfstoff war?

Ja,
auch Degussa sollte man zur Verantwortung ziehen. Der Chef steht für diese unrühmlichen Tradition.

Wünsche der Dame ebenfalls viel Erfolg.
Mrs. Dalloway
.

Parsec
Auch die amerikanische Regierung trägt Schuld

"... und von der US-Armee im Kampf gegen den Vietkong eingesetzt."
"... im Vietnamkrieg Millionen Liter des hochgiftigen Herbizids an die US-Armee verkauft haben."
Schön klar, dass die US-Armee nicht die Absicht hatte, das Zeug zum Entlauben einzusetzen.
Amerika hat damit Krieg gegen Mensch und Umwelt geführt.
Und kein Geringerer als John F. Kennedy war Auftraggeber für die Entwicklung eines Mittels, dass den undurchdringlichen vietnamesischen Urwald durchsichtiger machen sollte. Dabei war der damaligen amerik. Regierung die Giftigkeit durch das enthaltene Dioxin durchaus bewusst.
Also bitte auch die USA als Hauptakteure auf die Anklagebank. Alle müssen zahlen.

Wolfgang GA
Fassungslos

verfolge ich diese heutige Diskussion.
Die Vorgeschichte Vietnams ist eine furchtbare, und wechselseitig unterdrückten die Kolonialherren aus Frankreich, Japan, Großbritannien, Republik China noch nach 1945 das Land und spalteten es. Das Potsdamer Abkommen spielte hier keine rühmliche Rolle.
Frankreich entfesselte den Indochinakrieg in Ende der 40er Jahre. Nachdem F.
relativ wenig eigene Landsleute verheizt hatte, wurde die Fremdenlegion in großem Maßstab eingesetzt. Mehr als 80.000 Legionäre - nach unterschiedlichen Angaben 50 bis 60% davon Deutsche (Kriegsgefangene von Wehrmacht und SS) - prima Kanonenfutter! Sie mordeten und wurden ermordet.
Seit 1955 engagierten sich die USA bis hin dann zum offenen Vernichtungskrieg gegen Vietnam.

Allein für all die Aktionen nach 1945 gehörten die führenden Repräsentanten o.g. Länder vor ein Tribunal ähnlich Nürnberg.
Monsanto mit Agent Orange ist leider nur ein kleiner Teil der Verbrechen der ach so demokratischen Staaten.

Gruß, Wolfgang

Tada
"für die nationale "Verteidigung" "

"Der Anwalt von Monsanto, Jean-Daniel Bretzner, argumentierte, die USA hätten Agent Orange für die nationale "Verteidigung" eingesetzt, ein ausländisches Gericht könne sich deshalb nicht mit der Sache befassen."

*

Meine Güte! "für die nationale "Verteidigung" " im Ausland wohlgemerkt.

So kann nun jeder den Eisatz chemischer Waffen rechtfertigen.

Wurde der Einsatz von Abend Orange wenigstens international geächtet oder etwas in der Art?

Wolfgang GA
um 19:46 von Miauzi

Zitat: " die ig farben
Zitat:
" die ig farben existiert nicht mehr"

Falsch - die IG-Farben-AG existiert noch immer!
Deren Aktien werden sogar noch an der Börse gehandelt.
Natürlich ist die Firma nur noch eine leere Hülle - da gibt es keinerlei Produktionskapazität usw.
Aber einige der Aktien-Inhaber träumen von Rückgabe der "ausgelagerten" Firmen (wie z.B. Bayer)

Irre?
Natürlich!
Aber im Kapitalismus nix ungewöhnliches!
_______
Nein, Sie irren. IG Farben wurde "schon" 2012
amtsgerichtlich gelöscht. Und wenige Jahre später eine dubiose IG Farben-Stiftung.

Gruß, Wolfgang

Sisyphos3
20:03 von Parsec

Auch die amerikanische Regierung trägt Schuld
---
auch ??
ich täte doch sagen vor allem !
von daaher haben sie schon recht
"USA als Hauptakteure auf die Anklagebank."

Magic.fire
So sehr ich den Opfern eine Wiedergutmachung

Wunsche, hoffe ich das die Klage kein Bestand hat.
Warum; es hätte fatale Folgen für frühere und zukünftige Verbrechen.
Der Focus würde sich dann auf die Industrie richten , Weill dort mehr Geld zu vollen ist als auf die wirklich verantwortlichen Kriegstreiber die dann viel einfacher sich "reinwaschen " könnten.
Beispiele hinken immer etwas, aber dann wäre auch ein Putin nicht mehr "schuldig" sondern das Labor oder der Hersteller. Wenn ein Konzern direkt Kriegsverbrechen begehen oder begangen haben , z.B bei Zwangsarbeitern , müssen sie zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn ihr Produkt im Krieg angewendet wurde , ohne das es explizit für den Einsatz gegen Menschen produziert wurde ist die Rechtslage eine andere.

Sisyphos3
19:50 von nie wieder spd @ um 19:12 von Magic.fire

alle Waffen Hersteller zahlen
.
sie erinnern sich WK 1
Vickers hatte 1902 von Krupp die Lizenzen zur Herstellung aller Kruppschen Zeitzünder für Granaten erworben
- was bizarre Folgen hatte:
Bei der Seeschlacht am Skagerrak 1916 zwischen deutschen und britischen Kriegsschiffen
feuerten beide Seiten Granaten mit Krupp-Zündern ab.
Das einträgliche Monopol wurde nach dem Krieg öffentlich bekannt,
als Krupp Vickers erfolgreich auf Zahlung der Lizenzgebühren verklagte
also sie sehen was alles so geht

Hador Goldscheitel
RE: schiebaer45 um 19:30

***Das Ende mit dem Urteil wird die Klägerin wohl kaum noch erleben denn der wird sich über Jahre hinziehen. Einem Gutachten erfolgt ein Gegengutachten u.s.w. m.M.***

Damit werden Sie wohl recht behalten, bedauerlicherweise. Die Antwälteteams von internationalen Konzernen können solche Angelegenheit häufig genug bis auf den Sankt-Nim­mer­leins-Tag hinauszögern und haben damit auch noch Erfolg.
Kläger geben entnervt auf oder sind dann am Ende verstorben. Schändliche Strategie !

Gruß Hador

Olivia59
@20:00 von MrsDalloway

"Merkwürdig,
gestern sollten alle vergangenen Verbrechen verurteilt werden. Heute, ach das ist so lange her, da können die doch nichts dafür.
Fast die gleiche Klientel.
Aber sich über Doppelmoral beschweren."

Wovon bzw. von welchem "Klientel" reden Sie denn bitte?
Doppelmoral wird in der Regel dem Westen vorgeworfen. Wer den Agent-Orange Einsatz verteidigt oder sich gegen eine Haftung ausspricht bedient genau diese westliche Doppelmoral.

IBELIN
um 19:48 von schwer gestört

"In Österreich sind aber auch Sachen zugelassen, die man in anderen Ländern längst nicht mehr spritzen darf. Alles eine Sache der Lobby-Arbeit und des Profits."

Das glaub ich Ihnen nicht. Nach EU Recht kann man Vorreiter sein und einen besseren Verbraucherschutz haben, aber keinen schlechteren. Der Grund sind die wegfallenden Kontrollen im EU Binnenmarkt.

Ich denke, da haben Sie was behauptet, was keine Substanz hat.

Möbius
Bayer wird gewinnen, so ist das leider

Privatfirmen sind nicht für staatliches Handeln haftbar zu machen.

Kein Hersteller des Zyklon B wurde belangt. Der „Verursacher“ des Contergan Skandals (die Firma Grünenthal) ebenfalls nicht.

Hätte eine Privatfirma die Atombombe entwickelt, wäre sie ebenfalls aus dem Schneider.

Deshalb hat Bayer nichts zu befürchten.

Moralisch sieht das schon anders aus. Aber „moralische Verpflichtungen“ lassen sich eben nur schlecht in Euro und Dollar beziffern.

Man sieht das gerade am Vorabend des Auschwitz-Gedenkens. Firmen, die am Holocaust verdienten oder diesen erst ermöglichten (DB als Rechtsnachfolger der Reichsbahn) überschlagen sich geradezu in Solidaritätsbekundungen mit Opferverbänden.

Aber was oft vergessen wird: ein Großteil des Vermögens auf dem der Wiederaufbau Nachkriegs(West)Deutschlands beruhte, stammt aus der einbehaltenen Profite der Ausbeutung von Zwangsarbeitern und KZ Häftlinge. Bis heute ist der Gewinn deutscher Betriebe von Haribo bis SIEMENS nicht zu beziffern..

unbutu77
Da war doch was....

2.4 D 3.4.5 T das war der Agent, und als Pflanzenschutzmittel wurde es auch von Bayer noch bis in die 80er Jahre Produziert
und Vertrieben. So wurden z.B. Bundesbahngleise mit dieser Mischung lange "Unkrautfrei" gehalten. Das diese Mischung schwere Nebenwirkungen bei Säugetieren hervorrufen konnte war seit Mitte der 70er Jahre bekannt, trotzdem durfte diese Mischung weiter vertrieben werden.

Es ist nur Recht und Billig das Bayer nun endlich in Haftung genommen wird....
Leider viel zu spät und viel zu sanft.

Werner Krausss
Am 26. Januar 2021 um 19:23 von Bender Rodriguez

„Wie konnte man so einen Laden denn überhaupt kaufen?
Es freut mich, dass diese grenzenlose Gier nun so bestraft wird.“

Bestraft, ist noch die Frage.

2018, 1.6 Milliarden Jahresüberschuss
2019, 4,1 Milliarden Jahresüberschuss

Vorstand und Aufsichtsrat von Bayer sind ja nicht persönlich angeklagt sondern haben sogar für ihre Aktionäre ein gutes Geschäft gemacht.

Ihre Schadenfreude läuft daher ins Leere.

Grossfamilienberater
Zu Moebius um 19.45

Sie scheinen nicht viel zu wissen ueber den Vietnamkrieg. Der Feldzug der USA unter dem demokratischen Praesidenten L. B. Johnson begruendet mit einem fingierteten nordvietnamesischen Angriff auf ein US-Kriegsschiff und fortgesetzt u.a. mit massiven Bombenangriffen auf Hanoi war von Anfang an in der amerikanischen und internationalen Presse heftig diskutiert und umstritten. Sie muendete dann unter Nixon innenpolitisch in einen geradezu Kulturkampf und entzweite die amerikanische Bevoelkerung mit staendig wachsendem Anteil der Kriegsgegner. Also erzaehlen Sie bitte nicht so einen Unsinn von einer gleichgeschalteten westlichen Presse, die es, wie Sie sie immer wieder zu beschreiben versuchen, nie gegeben hat.

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