Ein Ukrainer gedenkt der Opfer des Aufstands auf dem Maidan in Kiew im Jahr 2014

Ihre Meinung zu Maidan-Proteste: Ukraine wegen exzessiver Gewalt verurteilt

Vor sieben Jahren hielten die Maidan-Proteste die Ukraine in Atem. Etwa 100 Menschen wurden dabei getötet. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte machte nun den Staat für den Tod eines Demonstranten verantwortlich.

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14 Kommentare

Kommentare

krittkritt
Die Rechtsradikalen haben die Gewalt eingebracht.

Es ist ausführlich dokumentiert, die Quellen zusammengetragen, von dem kanadischen Hochschullehrer aus Ottawa, I. Katchanovski.
Er kommt zu dem Schluss, den schon die Sendung Monitor nach Ort Recherchen nahelegte, dass Snipers unter Kontrolle der Demonstranten sowohl auf die Polizei, die Berkuts, als auch auf die oppositionellen Demonstranten schossen.
Die Kontrolle hatte der Rechtsradikale Parubij, der vor allem auch u.a. das Hotel Ukraina, aus dessen höheren Stockwerken (u.a. 8.Etage) die Schüsse kamen.

Barbarossa 2
Maidan-Proteste:

Erst dachte ich, daß jetzt endlich dieser Vorfall mit Hilfe der kanadischen Journalisten, die mit Kameras vor Ort waren, geklärt wird. Aber habe mich wohl geirrt.

krittkritt
Janukowitsch war demokratisch gewählt mit OSZE-Bestätigung.

Seine Ablösung widersprach der ukrainischen Verfassung, war de facto ein Putsch.
Eine zweifelhafte Rolle spielte auch Deutschland.
Immerhin hatte der damalige Außenminister Steinmeier einen Vertrag mit unterzeichnet, indem Janukowitsch eine schrittweise Beteiligung der in Wahlen unterlegenen Opposition zusagte.
Die "Opposition" brach den Vertrag innerhalb weniger Stunden, und Scharfschützen unter Oppositionskontrolle richteten das berüchtigte Maidanmassaker an.
Steinmeier rief nicht einmal bei Janukowitsch an.
Dessen Innenminister Asarow gewann vor Kurzem einen Prozess in der EU, weil er zu Unrecht auf eine Sanktionsliste gesetzt wurde.
Er hat die Ereignisse und Hintergründe in einem Buch aus seiner Warte dokumentiert.

IBELIN
Ich hab das irgendwie aus dem Fokus verloren

Wurde Janukowitsch gewaehlt, oder an die Macht geputscht? Wenn ja, wie ist die Mehrheit aus heutiger Sicht zu erklaeren?

Hat sich die Ukraine nach seinem Abgang ethnisch gespalten, und warum ?

Waren nicht auch aeusserst rechte Kraefte im Spiel, die quasi pro russische Regierung zu beseitigen?

Fand auf der Krim nicht eine Abstimmung statt?

Staatliche Gewalt ist in jedem Fall zu verurteilen, egal welche politische Farbe gegen welche politischen Demonstranten.

Mister_X
re krittkritt

Da haben Sie einmal mehr eins Ihrer Lieblingsthemen.
Ähnlich wie bei den Wahlen in den USA oder bei Corona halten allerdings Ihre "Beweise" keiner wirklich nachdrücklichen Prüfung stand.
Die von Ihnen angesprochene Studie ist massiv kritisiert worden, aufgrund unwissenschaftlicher Herangehensweisen, zweifelhaften Zeugenaussagen und etlichen weiteren Kritikpunkten.

Von "ausfürlich dokumentiert" bleibt da bei genauerem HInsehen nicht allzuviel.
Die Geschenisse damals waren sicherlich sehr unübersichtlich.
Aufgrund einer zweifelhaften Studie allerdings eine Argumentation ala "Alles nur ein Putsch des Westens" aufzubauen, ist nicht sonderlich sinnvoll, vor allem wenn man die Wahrheitsgehalt Ihrer "Belege" bei anderen Themen, wie den Wahlen kennt...

DrBeyer
@IBELIN 21:40

Ich kann Ihnen nur zwei Ihrer Fragen beantworten.

"Hat sich die Ukraine nach seinem Abgang ethnisch gespalten, und warum?"

Nein, hat sie nicht.
Putin hat einen Teil abgetrennt, das war aber nicht primär ethnisch.

"Fand auf der Krim nicht eine Abstimmung statt?"

Ja, aber erst nach der Annektierung.

krittkritt
Das Parlament der Krim beantragte die (Wieder-)Aufnahme zu Russ

@21:51 von DrBeyer,@IBELIN 21:40
Die Krim wurde widerrechtlich 1954 durch den ukrainischstämmigen Stalinvertrauten Chrutschschow von Russland abgetrennt und innerhalb der Sowjetunion der Ukraine zugeschlagen ("geschenkt"). Der Regionale Chef der Krim wurde abgesetzt, weil er nicht mitspielen wollte.
In der Verfassung der Ukraine hatte die Krim immer einen Sonderstatus mit zahlreichen Sonderrechten. In der Fassung von 1992 auch noch das Recht auf Sezession!
In den späteren Verfassungen (1994, 1996) war dieses Sezessionsrecht allerdings mit einer Abstimmung im ganzen Land verbunden.
Und da beginnt der juristische Streit: 2014 nach dem Maidanmassaker gab es in Kiew keine legale Regierung mehr, die ein Referendum in der ganzen Ukraine durchführen konnte.
Das Parlament der Krim hat ein eigenes Referendum auf der Krim durchgeführt und dann den Antrag auf Wiederaufnahme an Russland gestellt. Die russische Regierung und das Parlament haben dem Antrag innerhalb weniger Tage entsprochen.

Dr Aleksandr Mishkin
Ende einer Diktatur

Es ist gut, dass das ukrainische Volk die korrupte Regierung unter Janukovyč abgeschüttelt hat. Das war der Bruch mit Moskau und die Öffnung zum Westen. Und das ist die Zukunft.

Dr Aleksandr Mishkin
@ krittkritt

Sie haben viele Versatzstücke in Ihre Darstellung aufgenommen. Vieles davon stammt aus der offiziellen russischen Darstellung der Handlung und dient den Interessen Moskaus. Und aus der Darstellung des kanadischen Hochschullehrers nehmen Sie auch nur die Teile, die zu Ihrer vorgefassten Meinung passen.

Werneranerin
um 21:51 von DrBayer

Leider haben Sie keine von den zwei Fragen richtig beantwortet.
Die Ukraine ist aktuell ein konfliktreiches Land.
Leider wurde noch ein schreckliches Ereignis nicht aufgeklärt: der Brand in Odessa mit 42 Todesopfer.
Stand heute wurde niemand für den Brand und die dortigen Todesfälle bestraft und es ist auch nicht bekannt, wer das Feuer legte.
Kritik von UN und Europarat
Die Untätigkeit beziehungsweise die überaus dürftigen "Ermittlungen" der Strafverfolgungsbehörden ist inzwischen mehrfach von verschiedenen zwischenstaatlichen und internationalen Organisationen als parteiisch und nicht zufriedenstellend kritisiert worden.
So stellte bereits Ende 2015 das "International Advisory Panel" des Europarats in einem fast 100seitigen Bericht fest, dass die Ermittlungen weder unabhängig noch effizient waren.
Wir können kaum etwas Wahrheitsgemäßes aus der Ukraine hören.

Dr Aleksandr Mishkin
@ krittkritt

Die "Opposition" brach den Vertrag innerhalb weniger Stunden, und Scharfschützen unter Oppositionskontrolle richteten das berüchtigte Maidanmassaker an.

Das stimmt ja überhaupt nicht.


Steinmeier rief nicht einmal bei Janukowitsch an.

Woher wollen Sie das denn wissen? Außerdem war Janukovyč da schon längst mit einem riesigen Vermögen nach Russland geflohen.

Werneranerin
um 23:42 von Dr Aleksandr Mischkin

Von Herzen wünsche ich dem ukrainischen Volk eine schöne, sichere und stabile Zukunft im Wohlstand. Aber, was ist im Land in den 7 Jahren nach Janukowitsch' Absetzung zum besseren passiert? Stichwörter: Oligarchen, Korruption, politische und ethnische Spaltung... Die Ukraine ist eine der ärmsten ehemaligen Sowjetrepubliken.

Dr Aleksandr Mishkin
@ krittkritt - Annexion ist nicht anerkannt

Auch das ist falsch. Das "Referendum" unter dem Druck mehrerer zehntausend anwesender russischer Truppen war gegen das Völkerrecht und gegen die ukrainische Verfassung. Eine Abspaltung eines Teils der Ukraine ist in der Verfassung nicht vorgesehen. Die Annexion ist international von keinem anderen Land anerkannt.

Auch die russische Verfassung würde die Abspaltung eines Landesteils unter der Anwesenheit fremder Soldaten nicht erlauben.

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