Die Delegation der Taliban bei den Afghanistan-Gesprächen in Doha

Ihre Meinung zu Afghanistan-Friedensgespräche in Doha begonnen

Zu Beginn der Friedensverhandlungen zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung haben alle Beteiligten ihren Willen bekräftigt, zu einer Lösung zu kommen. Doch das Misstrauen auf beiden Seiten sitzt nach wie vor tief.

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75 Kommentare

Kommentare

DeHahn
Und was hat man in 20 Jahren Krieg erreicht?

Erst hat man die Taliban bewaffnet und gefördert, um die Russen zu vertreiben. Dann hat man mit den Mudschahedin gegen ihre Vorherrschaft gekämpft. Und nun kommen sie wieder an den Drücker. Und, was hat die Bevölkerung dabei "gewonnen"? Mord, Totschlag, Zerstörung. Na, da hat sich der "Kampf" ja "gelohnt"!

Thomas D.
Ich möchte optimistisch sein ....

... es gelingt mir nicht.

Es gibt zu viele Stämme, Clans, Interessengruppen, als dass der erforderliche gemeinsame Nenner groß genug sein könnte.

Das Morden wird nicht aufhören.

zöpfchen
Keine zu hohen Ziele setzen

Jedes Friedensabkommen muss die Kultur dieses Landes reflektieren. Auch wenn wir es nicht gerne hören, wird es im befriedeten Afghanistan kaum Rechte für Frauen und eine weiterhin strikte Rolle des Koran geben. Ganz einfach deshalb, weil die Afghanen das in ihrer ganz großen Mehrheit so wollen. Der Rest wird sich halt anpassen müssen.

Schmeissfliege

verklickert man das nun den Hinterbliebenen gefallener Soldaten? Ich würde wahnsinnig werden; wofür ist mein Vater, Bruder, Schwester nur gefallen? Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf? Cui bono?

EPN
die große Augenwischerei

Die Taliban werden am Ende alles einsacken und ihren Gottesstaat ohne Abstriche durchsetzen. Mit so viel Blut wie es dann eben kostet, das ist für sie kein wichtiger Punkt. Hinter ihnen steht Pakistan als unneinnehmbare Heimatbasis, und die wird wenn nötig weitere 100 Jahre durchhalten.
Die USA wollen endlich raus, weil sie nach vielen Jahren Engagement keine Aussicht auf ein sinnvolles oder gar erfolgreiches Ende haben. Es geht nur noch um Gesichtswahrung.
Der afghanischen Regierung bleibt keine Wahl. Sie muss auf Zeit spielen und sich um eine Bleibe im Exil kümmern.

datten
Seit Jahren haben sich alle möglichen

Staaten in die inneren Angelegenheiten der Afghanen eingemischt. Russland, USA, Deutschland..... Der Erfolg ist, dass die Gegner zwar zusammenkommen, aber ein Ergebnis mehr als fragwürdig ist.
Hier handelt es sich um eine Zusammenkunft von rückschrittlichen Kräften (Regierung) und erzreaktionären (Taliban). Leidtragende werden - wie immer - die Zivilbevölkerung und da vor allem die Frauen sein.
In Belarus kämpfen vor allem Frauen gegen einen üblen Diktator. Und was macht der Westen? Er schaut zu und rafft sich höchstens zu allgemeinen Protesten auf.
Da lachen die Herren Lukaschenko und Putin aber herzlich - aber da gibt es halt Wirtschaftsinteressen. Und wir haben die Freiheit ja schon am Hindukusch verteidigt. Warum als in Belarus, Russland, Ungarn oder Polen?

Felina2
Meine besten Friedenswünsche!

Wir sollten den Kontrahenten nichts nahelegen sondern sie sollten ihren Weg gehen egal wo er hinführt. Hauptsache Frieden im Innern und nach Außen.

karlheinzfaltermeier
Ich glaube,.......

die Erfolgsaussichten sind gleich -0- ! Die religiös bzw. kulturell begründeten Ansichten der Taliban sind in keiner Weise kompatibel mit den grundsätzlichen Ansichten der Regierung, man kann auch verallgemeinern, daß hier Ansichten aus Land und Stadt sich gegenüber stehen. Bedauerlich ist, daß sogar wenn die Taliban sich mit ihrer Vorstellung eines Emirats auf der Grundlage der Scharia durchsetzenn dies weder für Politiker, noch NGO ein Grund wäre, die Konsequenzen zu ziehen.

LukeSkywalker
Die Friedensgespräche in Kolumbien

waren erfolgreich weil die demokratische Regierung vorher auf dem Schlachtfeld als auch die Propagandaschlacht gewonnen hatte und die FARC auf dem Rückzug waren. Die FARC haben sich am Ende mit Straffreiheit und ein paar Garantierten Parliamentssitzen zufrieden gegeben.

In Afghanistan sieht es anders aus: Die extremisten gewinnen auf dem Schlachtfeld und die Wahlen gewinnen sie vermutlich nur deshalb nicht weil sie sich weigern an diesen teilzunehmen. Die dem. Regierung in Kabul ist hochgradig korrupt und steht westl. Werten selbst nicht viel.

Am Ende werden die Afghanischen Eliten lediglich die Bedingungen ihres Abzugs aushandeln, ein letztes mal die Staatskasse plündern, befor sie sich ins Ausland absetzen oder den Taliban ergeben.

Nettie
Solange die „Mächtigen“ über ihr Schicksal verhandeln,

besteht für die zum „einfachen Volk“ zählenden Mitglieder der Bevölkerung wenig Anlass zur Hoffnung. Ihre auf jahrzehntelange (schlechte) Erfahrungen beruhende Skepsis ist - genauso wie die der Experten - leider nur allzu begründet.

„Die Taliban wollen am Liebsten wieder ein islamisches Emirat errichten, mit der Scharia anstelle der jetzt geltenden Verfassung der Islamischen Republik Afghanistan“

Und dieses Ziel wollen diese - ihrerseits durch die von „geopolitischer Interessen“ diverser Machtstrategen in der globalen Politik geleiteten Militärinvasionen an die Macht gespülten - menschenverachtenden Gewaltherrscher, die ihre Religion als ideales Machtinstrument ausgemacht haben, mit allen Mitteln durchsetzen. Da sind die völlig kompromisslos. DAS zumindest dürfte, wie sie der Weltöffentlichkeit von Worten jeder Art völlig unbeeindruckt durch ihr Handeln immer wieder aufs Neue beweisen, jetzt schon feststehen.

Sisyphos3
das wird interessant

wenn die Taliban sich durchsetzen bei freien Wahlen
was macht man dann
Vorgehensweise wie in Ägypten ?
oder akzeptieren dass die im frühen Mittelalter landen, das als gut akzeptieren
keine Frauenrechte keine "Menschenrechte" wie wir sie sehen
das hätte man schon früher haben können

MRomTRom
Höchste Zeit

Es wäre für die kriegsgeplagte Bevölkerung Afghanistans ein Erlösung, wenn Terror, Gewalt und Kriegshandlungen endlich aufhören würden.

Es bleibt aber Grund für Skepsis, dass das auf dem Weg erreicht wird. Eher steht zu befürchten, dass es eine Hinhaltetaktik der Taliban ist, um nach einem Truppenabzug der Amerikaner freie Bahn zu haben, um die Zentralregierung dann erneut militärisch anzugehen. Nach ihrer fatalen Ideologie gibt es keine Machtteilung mit sekulären Kräften oder das Akzeptieren eines modernen Verfassungsstaates mit garantierten Bürgerrechten oder Gleichberechtung von Frauen.

Duzfreund
10:00 von DeHahn....was hat man in 20 Jahren...

wenn man ehrlich ist, könnte man sagen, wir hatten 30 Jahre und andere gar 100 Jahre Krieg und das hat auch nicht geholfen, am Ende standen Kompromisse. Kleine Schritte auf dem Wege hin zur Kompromissfähigkeit und der Demokratie entgegen - vielleicht muss das so, was wissen wir schon.

FritzF
Der Kampf gegen den Terrorismus

am Hindukusch neigt sich dem erfolgreichen Ende zu. Nun haben wir viele Konflikte und Extremisten dieser Welt ins eigene Land geholt und die BW muss bald nicht mehr so weit reisen.

MRomTRom
Felina2 10:43 | Freiheit hat ihren Preis

"Wir sollten den Kontrahenten nichts nahelegen sondern sie sollten ihren Weg gehen egal wo er hinführt. Hauptsache Frieden im Innern und nach Außen."

Wann das Prinzip gelten würde, dann gäbe es nirgendwo auf der Welt Freiheit. Fast immer mussten Menschen darum kämpfen. Mal friedlich und mal durch aktives Bekämpfen der Feinde der Freiheit.

Frieden ist ein wichtiges Gut, aber wenn er nur zum Preis der Diktatur und der Unterdrückung zu erreichen ist, dann hilft das den Menschen nicht. Also ist es eben nicht egal, wohin der Weg führt. Er muss zu Frieden, Unabhängigkeit und Respektierung der Menschen- und Bürgerrechte führen.

dunkeldeutsch
@ FritzF

Nun haben wir viele Konflikte und Extremisten dieser Welt ins eigene Land geholt und die BW muss bald nicht mehr so weit reisen.

Die Konflikte haben wir nicht ins Land geholt. Wir haben die Opfer der Konflikte ins Land geholt, die die einfach nur normal leben wollen und ihre Kinder groß werden lassen wollen. Und dazu stehe ich auch. Und wenn Sie dazu nicht stehen können und nicht teilen können, dann tut es mir leid.

dunkeldeutsch
Die Toleranz fehlt

Den Taliban fehlt die Toleranz, das Akzeptieren von anderen Meinungen, die Bereitschaft auch mal fünfe grade sein zu lassen. Da hat es die Demokratie schwer. Denn Demokratie ist nichts für Rechthaber.

dunkeldeutsch
@ Sisyphos3

das wird interessant wenn die Taliban sich durchsetzen bei freien Wahlen was macht man dann

Nichts. Wahl ist Wahl. Putin hat sich ja auch bei einer Wahl durchgesetzt. Aber auch die Abwahl muss (ohne Manipulationen) wieder möglich sein.

hesta15
um 11:35 von MRomTRom

Die deutschen Truppen gehören sofort abgezogen. Sie haben in den vielen Jahren nichts erreicht und die Sicherheitslage der Zivilbevölkerung hat sich seitdem verschlechtert.
Das Märchen von der Verteitigung der Demokratie am Hidukusch glaubt eh keiner mehr. Die Millionen die der Westen dort verballert sollte man lieber den Flüchtlingen in Europa zu gute kommen lassen.

dunkeldeutsch
@ LukeSkywalker

In Afghanistan sieht es anders aus: Die extremisten gewinnen auf dem Schlachtfeld

Selbstmordattentate sind kein Gewinn auf dem Schlachtfeld. Gäbe es überhaupt ein Schlachtfeld, die Taliban hätten dort wenig Chancen.


... und die Wahlen gewinnen sie vermutlich nur deshalb nicht weil sie sich weigern an diesen teilzunehmen.

Wer hätte in der Bevölkerung denn ein Interesse, die Taliban zu wählen? Wo ist da die Kompetenz in der Wirtschafts- und Sozialpolitik? Oder in irgend einem Politikfeld?

MRomTRom
Sitzen alle am Tisch ?

Wenn aus diesen Gesprächen ein andauernder Frieden werden soll, dann müssten alle am Tisch sitzen, die Karten im afghanischen Spiel haben. Also Regierung, Taliban, Amerikaner, Russen und Pakistan. Nicht nur um zu reden, sondern auch um Verpflichtungen einzugehen und sich daran zu halten.

Pakistan bleibt der große "Influencer" im Land. Die Russen bleiben im Hintergrund, aber halten ihre Karten im Spiel. Die Amerikaner hauen ohne Plan ab, weil Trump etwas für den Wahlkampf braucht. Die Regierung kann das Land nicht regieren und die Taliban wollen ein von fremden Truppen verlassenes freies Schussfeld um durchzustechen.

So sieht das Deck aus. Bei allen guten Wünschen für Frieden ist absehbar, wohin das führen wird, wenn nur Regierung und Taliban verhandeln.

dunkeldeutsch
@ DeHahn

Und was hat man in 20 Jahren Krieg erreicht?

Wenn Sie kritisch und ehrlich sind, fragen Sie das doch mal die Taliban.
Leider bleiben Sie aber auf Stammtischniveau.

dunkeldeutsch
@ Schmeissfliege

Ich würde wahnsinnig werden; wofür ist mein Vater, Bruder, Schwester nur gefallen?

Das hat jetzt aber nicht allzuviel mit Afghanistan zu tun. Die Frage stellen hoffentlich alle Hinterbliebenen von allen Soldaten in allen Kriegen.

Account gelöscht
Keine Demokratie am Hindukusch

Wir brauchen nicht drumherum reden. Die westliche Welt hat den Krieg verloren und kann als Sieg nur den Tod von Bin Laden vermelden. Was bleibt sind die toten Soldaten, die für welche Freiheit, für welche Demokratie gestorben sind? Die verbrecherischen Taliban werden ihre Ziele erreichen und das Land wieder terrorisieren. Das wissen die Amerikaner und wir Europäer, nur das Eingeständnis der Niederlage wird von den Politikern nicht kommen. Herr Struck hat die Demokratie am Hindukusch nicht verteidigen können.

offene Diskussion

Friedensgespräche mit Talibanen?
Frieden und Taliban ist doch in sich ein Widerspruch. Aber Hauptsache es können sich wieder ein paar Wichtigtuer als große Verhandler hervortun, während im Hintergrund der Waffenhandel weiterblüht. Am Ende wird doch die Menschenschinderei dieser mordlustigen Gruppen doch genauso weitergehen wie zuvor.

kommentator_02
MRomTRom, 11:26

Es wäre für die kriegsgeplagte Bevölkerung Afghanistans ein Erlösung, wenn Terror, Gewalt und Kriegshandlungen endlich aufhören würden.

Islamistische Terrorististen wie die pakistanisch unterwanderten Taliban sind da sicherlich ein besonders geeigneter Ansprechpartner ...

krittkritt
Frauen gingen in Schulen, hatten Rechte ...

@10:37 von datten
unter Naschibullah. Der war "leider" eher mit der Sowjetunion verbündet.
Das musste geändert werden. Und da kam der Berater mehrerer Präsidenten in den USA, Brzezinski, ins Spiel. Seine Idee: Mit Islamisten aus aller Welt der Sowjetunion ihr "Vietnam" zu bescheren.
Das hat funktioniert. Brzezinski war stolz darauf.

Biocreature
Sorry, so sehr ich es mir wünschen würde, daß...

...endlich Frieden über Afghanistan einkehrt,
so sehr mißtraue ich den Taliban, vor allen die Exstremisten in deren Reihen, daß sie gewillt sind einen Frieden auf Basis eines Kompromisses zu akzeptieren.

---

So wie alle ausländischen Truppen aus Afghanistan abgezogen sind, wird es richtig "lustig" werden
für die Bevölkerung Afghanistans.
-
Vor allen aber werden die Frauen darunter leiden werden.
Denn die Taliban haben nun mal eine völlig andere Wertevorstellung, als gemäßigte, die ihre Frauen eben nicht "einsperren wollen.
-
Also, da das Motto ja heißt:
Die Hoffnung stirbt zuletzt, sage ich Daumen drücken und das Beste hoffen.

Traumfahrer
Afghanistan !

ich denke, dass mit diesen erzkonservativen und fanatisch religiösen Taliban nie wirklich ein Frieden erreicht werden kann. Sollte tatsächlich irgend ein Abkommen zustande kommen, dann zu den Bedingungen der Taliban.
Es ist mehr als traurig, dass diese Truppe, die ja nur ein kleinerer Teil aller Afghanen ist, doch tatsächlich meint, sie müsse einem ganzen Land ihre religiöse Doktrin vorgeben und mit viel Brutalität und grausamer Rücksichtslosigkeit durchsetzen. Alleine schon die Forderung, brutalste Verbrecher auf freien Fuß zu setzen, ist all den Toten und Verletzten gegenüber eine absolute Unverschämtheit.
Mit daran Schuld sind aber auch all die dunklen westlichen Waffenhändler, die die Taliban regelmäßig mit all dem Kriegsgerät ausgerüstet haben, und damit viel Geld verdienten.
Und mit Schuld sind die westlichen Mächte, die sich nie an die Art der Kriegsführung der Taliban angepasst haben. Die Leidtragenden werden die Frauen und Mädchen sein, die noch mehr unterdrückt werden.

Emil67
Da haben immer Stammes-Kriege stattgefunden.

Und das wird sich nicht ändern, aus meiner Sicht.

marvin
Bloß nichts untersuchen...

Über die Verbrechen der Taliban darf man hierzulande vielleicht ja noch reden. Schwieriger wird es natürlich, wenn der Internationale Strafgerichtshof in Den Hag die amerikanischen Kriegsverbrechen in Afghanistan seit 2003 untersucht. Dabei geht es etwa um die CIA-Lager in Afghanistan, aber auch um Lager der Armee inklusive Folter und Vergewaltigungen.

Mike Pompeo hat vor einer Woche US-Sanktionen gegen den IStGH und seine Vertreter, darunter die Chefanklägerin Fatou Bensouda, angekündigt. Ich denke nicht, dass Herr Maas das Pompeo gegenüber thematisiert haben wird. Die momentane "unabhängige" afghanische Regierung arbeitet natürlich ebensowenig mit dem IStGH zusammen - das ist dann wohl der Preis für jede kommenden Regierung.
Wo waren wir nochmal stehengeblieben?
Ach ja: Die Verbrechen der Taliban...

Traumfahrer
Re : karlheinzfaltermeier !

Auf dieser Erde gibt es ja schon einige rückschrittliche Gruppen von Menschen religiös- ideologischen Einstellungen. Da sind die Taliban wohl diejenigen, die noch am weitesten zurück sind, irgend wo im 17. Jahrhundert. Wenn man so mitkriegt, wie die alten bärtigen Herren über die Frauen denken und was für eine Rolle sie ihnen zuschreiben, dann ist schon sehr viel klar.
Dies ist eine brutale, rücksichtslose, angeblich religiöse Gruppe von Herren, die nur ein Ziel haben, ihre Herrschaft zu zementieren, und allen ihre Vorstellungen auf zu diktieren.
Da gibt es kein rechtsstaatliches Prinzip, da gibt es nur die Macht des Herrschers, der seine grausamen Vorstellungen durch setzen will.
Es ist echt traurig, dass die afghanische Armee so schwach ist, diese Taliban nicht klein zu kriegen.
Aber auch so manch anderer Protagonist in diesem langen Krieg hat seine Schuld mit daran und all die schmutzigen Waffenhändler, die die Taliban versorgten. Und keiner wollte dies je unterbinden !!!

ich1961

Am 12. September 2020 um 10:21 von zöpfchen
Keine zu hohen Ziele setzen

Und wenn da viele Frauen, aber auch Männer und Jugendliche nach dem " Genuss der Freiheit " auf den Geschmack gekommen
sind ?
Dann muss sich der " andere Rest " anpassen - zumindest nach Ihrer Logik. Ob das man klappt ?

Traumfahrer
Re : MRom TRom !

Das ist in der Tat so, dass sich die Vorstellungen der Taliban und der sekulären Regierung nicht vereinbaren lassen.
Die Taliban wollen einen "Gottesstaat", was im Grunde genommen bescheuert ist, das ein Gott ja nicht da ist, sondern lediglich der Glaube.
Wenn man sieht, wie es im Iran läuft, wo ein angeblich gläubiger Ayatollah und seine Schergen sich auf Kosten des Volkes bereichert, es keine Rechtsstaatlichkeit, sondern Folter, Unterdrückung, Verschleppung und Mord gibt, wo Frauen und Mädchen wegen Nichtigkeiten ins Gefängnis kommen oder sogar hingerichtet werden, und man weiß, dass die Taliban gerne Frauen wegen angeblicher Vergehen steinigen, dann kann man sich vorstellen, was diese alten bärtigen Gipsköpfe vorhaben. Die Taliban werden weiter morden, sich mit dem IS verbünden, nur um ihre Macht wieder zu erlangen, rein nach ihren Vorstellungen.
Das haben auch etliche westliche Staaten mit verbockt !

zöpfchen
Import von Konflikten?

@ 12. September 2020 um 11:31 von FritzF
« Der Kampf gegen den Terrorismus
am Hindukusch neigt sich dem erfolgreichen Ende zu. Nun haben wir viele Konflikte und Extremisten dieser Welt ins eigene Land geholt und die BW muss bald nicht mehr so weit reisen. »

Nun. In Abwandlung eines alten Diktums könnte man sagen, „Sie wurden als Flüchtlinge empfangen und es kamen Menschen, die so von der Überlegenheit ihres eigenen Wertesystems überzeugt sind, dass sie bereit sind dafür zu sterben.
Leider (oder Gottseidank?) eignet sich die Bundeswehr nicht zur Bekämpfung dieser Auffassung im Inland.

zöpfchen
Frieden aber ohne westliche Freiheit

@ 12. September 2020 um 11:35 von MRomTRom
Felina2 10:43 | Freiheit hat ihren Preis
"...
Frieden ist ein wichtiges Gut, aber wenn er nur zum Preis der Diktatur und der Unterdrückung zu erreichen ist, dann hilft das den Menschen nicht. Also ist es eben nicht egal, wohin der Weg führt. Er muss zu Frieden, Unabhängigkeit und Respektierung der Menschen- und Bürgerrechte führen.“

Die Afghanen hatten 20 Jahre lang die Chance sich auf die Seite der Freiheit zu schlagen . Das haben sie nicht getan, sondern haben ausländische Helfer hinterrücks ermordet, sie haben Sprengstoffattentate mit vielen Tausend Toten durchgeführt.

Nein. Jetzt ist für Frieden. Und in Allahs Namen eben ohne Menschenrechte.

fathaland slim
Ein Offenbarungseid des "Westens".

Afghanistan war einmal ein weltoffenes, gastfreundliches Land.

Dann kam die rote Armee, und dann, von den USA unterstützt und gefördert, die Islamisten.

Und jetzt?

Jetzt verrät Herr Trump, der große Friedensfürst, die entstehende afghanische Zivilgesellschaft und lässt die Taliban wieder gewinnen.

Eine Tragödie.

Hackonya2
@DeHahn

Das Volk interessiert doch kaum jemand, die Hauptsache ist doch Feinde des Feinden zu unterstützen, dann wichtige militärische Stellungen zu besetzen und vielleicht gar auch mal den Drogenhandel zu kontrollieren.

Icke 1
Kaum Hoffnung

In anderen Länder werde islamistische Terroristen neutralisiert, hier werden sie hofiert und aus dem Gefängnis entlassen. Das Spiel mit dem Feuer geht weiter! Mit ideologischen Wirrköpfen sollte man sich nicht zusammensetzen.

Hackonya2
USA

Gut das es hier wenigstens Gespräche gibt. In Saudi Arabien oder Ägypten hat das Volk nichts zu melden, da interessiert es auch niemanden. Der Krieg in Jemen interessiert auch niemanden, da gibt es nichts zu holen. Ein Golfkrieg war aber Pflicht?

hesta15
um 12:06 von dunkeldeutsch

@ DeHahn
Und was hat man in 20 Jahren Krieg erreicht?

Wenn Sie kritisch und ehrlich sind, fragen Sie das doch mal die Taliban.
Leider bleiben Sie aber auf Stammtischniveau.
-----------
Man muss ja nicht immer mit DeHahn einer Meinung sein aber in diesem Fall hat er Recht.
Was stimmt nicht an der Aussage das man 20 Jahre lang korrupte Präsidenten in Afghanistan unterstützt hat, das die Sicherheitslage schlecht ist wie nie. Und wir sehen nun dabei zu wie die Taliban Terroristen und Mörder freipressen. In den USA lässt sich ein Präsident feiern weil er Friedengespräche mit den Taliban ermöglicht hat.

LukeSkywalker
@dunkeldeutsch

Es mag sein dass die Taliban weniger Feuerkraft besitzen d.h. in der offenen Feldschlacht keine Chanche gegen die NATO hätten. Aber das gleiche gilt for die Vietcong im Vietnamkrieg. Die hatten auch nie so viel Feuerkraft wie die Amerikaner. Im Partisanenkrieg zählt aber nicht Feuerkraft sondern
-Verlusttolleranz
-Rückhalt in der Bevölkerung

Und den haben die Taliban, deshalb erobern sie immer mehr Provinzen und Dörfer von den ausländischen Besatzern zurück.

Zweifelsohne gibt es auch im Parliament in Kabul jede Menge Leute die mit den Taliban sympatisieren.

Sollten die Taliban sich jetzt wieder erwarten mit weiteren Anschlägen zurückhalten oder bei den Verhandlungen zurückstecken dann nur weil sie auf den Abzug der Amerikaner warten.

Nach dem Abzug der Amerikaner werden die pro-westlichen Kräfte noch ca. 2 Jahre Kabul verteidigen um ihren Tod zu entgehen. So war es in Südvietnam nach dem Abzug der Amerikane rauch.
Verhindern lässt sich der Sieg der Taliban sicher nicht.

MRomTRom
fathaland slim 12:59 | Den Preis bezahlen die Menschen

" Afghanistan war einmal ein weltoffenes, gastfreundliches Land. Dann kam die rote Armee, und dann, von den USA unterstützt und gefördert, die Islamisten.
Und jetzt? Jetzt verrät Herr Trump, der große Friedensfürst, die entstehende afghanische Zivilgesellschaft und lässt die Taliban wieder gewinnen. Eine Tragödie. "

Sie beschreiben mit wenigen aber zutreffenden Worten die afghanische Tragödie. Den Preis zahlen wie so oft die einfachen Menschen.

kommentator_02
zöpfchen, 12:58

Die Afghanen hatten 20 Jahre lang die Chance sich auf die Seite der Freiheit zu schlagen . Das haben sie nicht getan, sondern haben ausländische Helfer hinterrücks ermordet, sie haben Sprengstoffattentate mit vielen Tausend Toten durchgeführt.

"Die Afghanen" sind nicht samt und sonders Taliban - was Sie natürlich wissen. Warum also hetzen Sie gegen die Bevölkerung Afghanistans?

Viele Afghanen, vor allem Frauen, setzen sich schon seit Jahrzehnten für Freiheit und Demokratie ein.

kommentator_02
fathaland slim, 12:59

Afghanistan war einmal ein weltoffenes, gastfreundliches Land.
Dann kam die rote Armee, und dann, von den USA unterstützt und gefördert, die Islamisten.
Und jetzt?
Jetzt verrät Herr Trump, der große Friedensfürst, die entstehende afghanische Zivilgesellschaft und lässt die Taliban wieder gewinnen.
Eine Tragödie.

Mal wieder danke für Ihren hervorrgagenden Beitrag!

DerVaihinger
@DeHahn, 10.00h

Meines Wissens sind Taliban und Mudschahedin nicht identisch.
erstere sind religiöse Eiferer, letzere wehrten sich gegen die sovietische Besatzung.

Tremiro
12:58 von zöpfchen

>>Die Afghanen hatten 20 Jahre lang die Chance sich auf die Seite der Freiheit zu schlagen . Das haben sie nicht getan, sondern haben ausländische Helfer hinterrücks ermordet, sie haben Sprengstoffattentate mit vielen Tausend Toten durchgeführt.<<

Klassisches Stammtischgeschwätz von ganz weit rechtsaußen.

werner1955
Friedensgespräche?

Wenn das so wie mit der PLO oder Hamas geht wird dort auch der Talibahnchef den Friedensnobellpreis bekommen.

Ich bin persönlich der Meinung das man mit Terrorgruppen die Frauen und Kinder morden nicht verhandeln darf.

werner1955
Der Rest wird sich halt anpassen müssen.

von zöpfchen @

machen Sie sich es da nicht zu einfach?

Sie wollen Millionen Kinder und Frauen einfach aufgeben und ohne Hilfe lassen?

werner1955
Eine Tragödie ist ?

MRomTRom @
Das Millionen Bürger diese Landes das so wollen.

DerVaihinger
@krittkritt, 12.23h

Warum unterschlagen Sie, dass Moskau zuerst eine reguläre Regierung in Afghanistan absetzen ließ, um eine sowjethörige zu installieren?
Danach erfolgte der Einmarsch peinlicherweise, bevor der angeordnete Hilferuf aus Kabul in Moskau eingetroffen war.
Mit den Taliban hat das alles nichts zu tun.

MRomTRom
LukeSkywalker 13:21 | Eine gute Analyse

Diese kluge Betrachtung kann ich in fast allen Punkten teilen. Einen sehe ich anders.

"Im Partisanenkrieg zählt aber nicht Feuerkraft sondern
-Verlusttolleranz
-Rückhalt in der Bevölkerung
Und den haben die Taliban, deshalb erobern sie immer mehr Provinzen und Dörfer von den ausländischen Besatzern zurück."

Die Taliban haben in einem vermutlich begrenzten Teil aber bestimmt nicht bei der Mehrheit des afghanischen Volkes einen gewissen Rückhalt.

Sie sind aber durch ihren religös-ideologischen Fundus fanatisch motiviert und bereit ohne Rücksicht auf Verluste in der Bevölkerung (und ihre eigenen) mit Terror, Mord und Totschlag zu kämpfen. Durch Rückzugsmöglichkeiten nach Pakistan und eine gute Versorgung von dort halten sie fast endlos durch.

Ohne Pakistan wird es nie Frieden in dem Land geben.

DerVaihinger
@marvin, 12.35h

Waren Ihre 1000 Zeichen aufgebraucht oder haben Sie die Kriegsverbrechen der Sowjetarmee nur vergessen?
Vergewaltigungen, Folter, Spielzeugbomben, um nur einige zu nennen.

Das macht die anderen nicht besser, stellt aber klar, dass es nicht die einzigen waren.

dunkeldeutsch
@ krittkritt

Mit Islamisten aus aller Welt der Sowjetunion ihr "Vietnam" zu bescheren.

Die Sowjetunion hat sich ihr Vietnam selbst beschert. Wie die Amerikaner. Von der hehren und völkerfreundlichen Zielen der Sowjets sollten Sie sich verabschieden. Das war geostrategische Machtpolitik pur, in Afghanistan einzumarschieren. So viel Kritikfähigkeit kann man bei dem Nick eigentlich verlangen.

melancholeriker
29. Februar

Wieder einer der typischen Trump Deals. Ohne Eigenrisiko etwas "vermitteln", das 150%ig in die Hosen geht und für die Schwächsten (wie derzeit die Palästinenser und die Frauen in Afghanistan oder zuletzt die kurdischen/jesidischen Kämpfer/innen) weiteres Unglück bedeutet. Schon am 29.2. mit der Unterschrift der Vertragszeichner in Gegenwart von Mike Pompeo waren Ort und Zeitpunkt festgelegt, um den Wahlkampf genau so zu führen wie er jetzt ist. Schon im März bombten die Taliban wie kaum jemals zuvor.

dunkeldeutsch
@ DeHahn - historisch falsch

Erst hat man die Taliban bewaffnet und gefördert, um die Russen zu vertreiben.

Historisch gesehen ist das allerdings Quatsch. Die Taliban haben sich 1994 in Kandahar gegründet und die Sowjets sind aber schon im Februar 1989 aus Afghanistan abgezogen.

dunkeldeutsch
@ zöpfchen

Der Rest wird sich halt anpassen müssen.

Ich fände es schäbig, wenn wir für Menschen in anderen Ländern nur den Rat hätten, sich an Unrecht zu gewöhnen. Da werde ich ja zum Anhänger von Friedensmissionen.

fathaland slim
13:25, kommentator_02

>>zöpfchen, 12:58
"Die Afghanen hatten 20 Jahre lang die Chance sich auf die Seite der Freiheit zu schlagen . Das haben sie nicht getan, sondern haben ausländische Helfer hinterrücks ermordet, sie haben Sprengstoffattentate mit vielen Tausend Toten durchgeführt."

"Die Afghanen" sind nicht samt und sonders Taliban - was Sie natürlich wissen. Warum also hetzen Sie gegen die Bevölkerung Afghanistans?<<

Wohl aus den gleichen Gründen, aus denen 12.000 Menschen im Lager von Moria zu Brandstiftern erklärt werden. Nämlich um das, was man gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nennt, zu befördern.

>>Viele Afghanen, vor allem Frauen, setzen sich schon seit Jahrzehnten für Freiheit und Demokratie ein.<<

Der angesprochene Forist wird Ihnen, so wie er es immer tut, erklären, daß dies mit den Werten der afghanischen Gesellschaft nicht vereinbar sei. Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Bildung und körperliche Unversehrtheit sei nichts für Orientalen.

Wie oft "durfte" ich das hier schon lesen.

zöpfchen
Afghanistan als Beispiel für die Welt

@ 12. September 2020 um 13:44 von werner1955
« Der Rest wird sich halt anpassen müssen.
von zöpfchen @« 

„Machen Sie sich es da nicht zu einfach?

Sie wollen Millionen Kinder und Frauen einfach aufgeben und ohne Hilfe lassen?“

Nein. Ich habe jahrelang die Politik der Bundesregierung mitgetragen und gerne mit meinen Steuern dazu beigetragen, dass der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan möglich war.
Aber wir müssen schmerzhaft erkennen, dass unser Gesellschaftsmodell von Freiheits- und Frauenrechten in der muslimisch geprägten afghanischen Gesellschaft nicht umsetzbar ist. Nun sollten sie Gelegenheit haben ihre ganz eigene, dem Koran und Allah würdige Gesellschaft zu etablieren. Als (mahnendes) Beispiel für die Welt.

MRomTRom
DerVaihinger 13:49 re krittkritt | Das passt doch

"Warum unterschlagen Sie, dass Moskau zuerst eine reguläre Regierung in Afghanistan absetzen ließ, um eine sowjethörige zu installieren? Danach erfolgte der Einmarsch peinlicherweise, bevor der angeordnete Hilferuf aus Kabul in Moskau eingetroffen war."

Das passt doch. Der User verteidigt auch gerne alles was aus Moskau kommt, im Zweifel auch schon bevor es unterwegs ist.

Die Taliban sind erst nach den Mudschaheddin, die sich aus unterschiedlichen Strömungen der afghanischen Bevölkerung zusammengesetzt haben, auf der afghanischen Bühne aufgetreten. Sie erst waren reine Radikal-Islamisten.

fathaland slim
12:23, krittkritt

>>Frauen gingen in Schulen, hatten Rechte ...
@10:37 von datten
unter Naschibullah. Der war "leider" eher mit der Sowjetunion verbündet.
Das musste geändert werden. Und da kam der Berater mehrerer Präsidenten in den USA, Brzezinski, ins Spiel. Seine Idee: Mit Islamisten aus aller Welt der Sowjetunion ihr "Vietnam" zu bescheren.
Das hat funktioniert. Brzezinski war stolz darauf.<<

Najibullah wurde von der UdSSR eingesetzt. Frauen gingen auch vor ihm in die Schule. Nach ihm dann nicht mehr.

Brzezinsky war der klassische kalte Krieger. Es war damals auf beiden Seiten des Konfliktes üblich, daß man bei der Wahl der Verbündeten im Stellvertreterkrieg nicht zimperlich war.

Afghanistan ist eins der schrecklichsten Opfer der Blockkonfrontation. Beiden Großmächten waren die Menschen im Lande komplett egal. Sie waren die Bauern im Schachspiel.

Weder in den Aktionen der USA noch denen der UdSSR gibt es irgend etwas glorreiches zu beschreiben.

MRomTRom
zöpfchen 12:58 | Alle Afghanen haben das getan ?

"Die Afghanen hatten 20 Jahre lang die Chance sich auf die Seite der Freiheit zu schlagen . Das haben sie nicht getan, sondern haben ausländische Helfer hinterrücks ermordet, sie haben Sprengstoffattentate mit vielen Tausend Toten durchgeführt."

DIE Afghanen, also alle haben das getan ? Ist das Ihr Ernst oder soll das einfach nur ein Maximum an
Ignoranz ausdrücken ?

"Nein. Jetzt ist für Frieden. Und in Allahs Namen eben ohne Menschenrechte."

Sagt der User, der unbesorgt und bequem seine Menschen- und Bürgerechte vor dem PC/Laptop/Smartphone wahrnimmt. Heldenhaft, so mit den Rechten von 10.000 km entfernten Menschen umzugehen.

Der freundliche Friese

Am 12. September 2020 um 11:31 von FritzF
Der Kampf gegen den Terrorismus
am Hindukusch neigt sich dem erfolgreichen Ende zu.
###
Glauben Sie wirklich das man mit Terroristen einen dauerhaften Frieden geschweige denn einen erfolgreich Friedensverträge abschließen kann ?
Zumal die Taliban in Doha auch freigelassene Taliban-Kämpfer und gefährliche Anführer in ihrer Delegation dabeihaben ?
Da muß man schon sehr optimistisch sein wenn man glaubt, dass das Morden dort nun ein Ende hat...

Der freundliche Friese
Friedensverhandlungen

Die Taliban wollen am Liebsten wieder ein islamisches Emirat errichten, mit der Scharia anstelle der jetzt geltenden Verfassung der Islamischen Republik Afghanistan. 
###
Ist das nun eine Grundlage für Friedensverhandlungen ? Wer jetzt glaubt man könnte aus Afganistan immer noch ein Westlich geprägtes und befriedetes Land machen, der wird wohl enttäuscht werden. Afghanistan ist geprägt durch Stammesdenken die mit westlichen Vorstellungen nicht kompatibel sind !

fathaland slim
14:00, melancholeriker

>>
Wieder einer der typischen Trump Deals. Ohne Eigenrisiko etwas "vermitteln", das 150%ig in die Hosen geht und für die Schwächsten (wie derzeit die Palästinenser und die Frauen in Afghanistan oder zuletzt die kurdischen/jesidischen Kämpfer/innen) weiteres Unglück bedeutet. Schon am 29.2. mit der Unterschrift der Vertragszeichner in Gegenwart von Mike Pompeo waren Ort und Zeitpunkt festgelegt, um den Wahlkampf genau so zu führen wie er jetzt ist. Schon im März bombten die Taliban wie kaum jemals zuvor.<<

Ja, genau so ist es.

Es ist ganz, ganz entsetzlich.

Das einzig, wirklich einzig gute bei der Sache ist, daß sich Trump im Gegensatz zu beispielsweise Bush Jr. nicht auf Werte beruft. Die sind ihm ebenso fremd wie den Mitforisten, die hier gern höhnisch vom Wertewesten reden.

Die Werte der Aufklärung sind momentan sehr in der Defensive, von allen Seiten unter Beschuss.

Umso wichtiger ist es heute, zu ihnen zu stehen.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Humanität, Toleranz.

Hackonya2
@Margareta K.

Richtig, nur allein der Westen weiß, was gut ist für das Volk dort. :)

fathaland slim
14:12, zöpfchen

>>Aber wir müssen schmerzhaft erkennen, dass unser Gesellschaftsmodell von Freiheits- und Frauenrechten in der muslimisch geprägten afghanischen Gesellschaft nicht umsetzbar ist. Nun sollten sie Gelegenheit haben ihre ganz eigene, dem Koran und Allah würdige Gesellschaft zu etablieren. Als (mahnendes) Beispiel für die Welt.<<

Ihr Ausblenden der Tatsache, warum Afghanistan in dem Zustand ist, in dem es sich befindet und Ihre zynische Behauptung, die Menschen dort wollten es ja so, sind für jeden menschlich denkenden Menschen unerträglich.

Für jemanden, der Afghanen nicht als zur selben Art wie unsereins betrachtet, aber wahrscheinlich nicht.

derkleineBürger

um 13:55 von dunkeldeutsch:
"
Die Sowjetunion hat sich ihr Vietnam selbst beschert."

Nö. Lesen Sie mal die Aussagen von beteiligten US-Amerikanern.

Oder wollen Sie hier zwecks Reinwaschung der damaligen US-Aktivitäten den Tatbeteiligten auf sämtlichen Macht-Ebenen die Verbreitung von Propaganda-Lügen unterstellen ?

schabernack
12:59 von fathaland slim

«Afghanistan war einmal ein weltoffenes, gastfreundliches Land.
Dann kam die rote Armee, und dann, von den USA unterstützt und gefördert, die Islamisten.・Und jetzt?»

Kaputt machen ist das Werk im Handumdrehen.
Heilen ist sehr schwierig, und sehr langwierig.
Wenn es überhaupt wieder möglich ist.

fathaland slim
14:45, Hackonya2

>>@Margareta K.
Richtig, nur allein der Westen weiß, was gut ist für das Volk dort. :)<<

Was soll das denn?

Die geschätzte Mitforistin hat nicht einmal ansatzweise so etwas geschrieben.

derkleineBürger

um 12:59 von fathaland slim:
"
Ein Offenbarungseid des "Westens".
Afghanistan war einmal ein weltoffenes, gastfreundliches Land.

Dann kam die rote Armee, und dann, von den USA unterstützt und gefördert, die Islamisten.
"

Historisch ungenau:

Erst hat die USA Islamisten unterstützt & gefördert - gemeinsam u.a. mit GB,Saudi-Arabien,Pakistan (um nur einige zu nennen)

Danach kamen die Sowjets auf Wunsch der damaligen afghanischen Regierung.

& "weltoffen, gastfreundlich" - sowie sozialistisch - war Afghanistan vor & während der Präsenz der Sowjets in Afghanistan.

Gerade im Süden (Grenzgebiet zu Pakistan) ging es auch damals schon etwas anders lokal zu als im Norden Afghanistans.

hesta15

hr Ausblenden der Tatsache, warum Afghanistan in dem Zustand ist, in dem es sich befindet und Ihre zynische Behauptung, die Menschen dort wollten es ja so, sind für jeden menschlich denkenden Menschen unerträglich.

Für jemanden, der Afghanen nicht als zur selben Art wie unsereins betrachtet, aber wahrscheinlich nicht.
------------
Es macht mich allerdings nachdenklich das muslimische Frauen in Europa Vollverschleiert in der Öffentlichkeit zu sehen sind.

zöpfchen
Afghanistan als Beispiel für die muslimische Welt

@ 12. September 2020 um 14:45 von Hackonya2
@Margareta K.
„Richtig, nur allein der Westen weiß, was gut ist für das Volk dort. :)“

Nein. Der Westen weiß es mit seiner gebetsmühlenhaft wiederholte Forderung nach Menschenrechten für die Muslime in - ihrer - Welt, eben nicht besser.
Kann nur wiederholen. Die Afghanen sollten jetzt unter der Führung der Taliban endlich Gelegenheit haben ihre ganz eigene, dem Koran und Allah würdige Gesellschaft zu etablieren. Als - je nach Perspektive - leuchtendes oder. mahnendes Beispiel für die Welt.

schabernack
14:12 von zöpfchen

«Aber wir müssen schmerzhaft erkennen, dass unser Gesellschaftsmodell von Freiheits- und Frauenrechten in der muslimisch geprägten afghanischen Gesellschaft nicht umsetzbar ist. Nun sollten sie Gelegenheit haben ihre ganz eigene, dem Koran und Allah würdige Gesellschaft zu etablieren. Als (mahnendes) Beispiel für die Welt.»

Ein noch größerer verbaler Unsinn ist kaum denkbar, als die Taliban in einem Satz mit "Würde" zu nennen, und diese Terroristen dann auch noch mit "Würde" in positiven Zusammenhang zu bringen. Und "Unsinn" ist schon kaum erträglich vorsichtig formuliert.

So viele Filmberichte oder Reportagen aus dem heutigen AFG gibt es leider nicht. Zumindest ich kenne nur wenige, mich aber allgemein sehr gut aus, was Reportagen über Länder & Menschen angeht.

Es gab in AFG einst die Buddha-Statuen von "Bamian". Sie standen über Jahrhunderte als größte Buddha-Statuen weltweit. Standen in einem Islamischen Land. Bis die Bekloppten Terroristen sie sprengten.

Sehr würdevoll !

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