Menschen auf einem Markt

Ihre Meinung zu Langzeitstudie zu bedingungslosem Grundeinkommen startet

Wie wirkt sich ein bedingungsloses Grundeinkommen auf den Arbeitsmarkt aus? Das wollen Forscherinnen und Forscher in einer Langzeitstudie herausfinden. Der erste Schritt: Menschen finden, die mitmachen. Von Robert Köhler.

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139 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3
Langzeitstudie zu bedingungslosem Grundeinkommen startet

wurde nicht so euphorisch von Finnland berichtet ?
dass dort der Versuch abgebrochen wurde stand nicht auf der ersten Seite
wobei man sollte ehrlich sein
am 7.05.2020 Tagesschau.de
"Finnen ziehen ernüchtert Bilanz"

Adeo60
Gelder nicht mit der Gießkanne verteilen

Ich kann mir vorstellen, dass ein solches bedingungsloses Grundeinkommen manche Mitbürger dazu motiviert, nicht mehr oder nur noch geringfügig arbeiten zu gehen. So werden etwa diejenigen, die von ihren Eltern ein größeres Vermögen geerbt haben auch einen solchen Zuschlag des Staates dankbar entgegennehmen. Andere werden sich auf eine geringfügige Beschäftigung reduzieren. Unser Sozialstaat und die sozialen Sicherungssysteme sind gut entwickelt. Man sollte in Bereichen, die lückenhaft sind, etwa bei den Erwerbsminderungsrenten, eher etwas nachbessern, bevor man Gelder mit der Gießkanne verteilt.

Nettie
"Was ändern 1200 Euro pro Monat?"

Bei galoppierender Inflation bei lebensnotwendigen Gütern: gar nichts.
Wie gesagt, bei den existenziell wichtigen - also absolut überlebensnotwendigen Wirtschaftsgütern. Und da der Mensch bekanntlich nicht vom Brot allein lebt, dürfte ein solches Grundeinkommen der gesamten Wirtschaft einen gewaltigen Schub in die richtige Richtung geben - nämlich hin zur Schaffung der Voraussetzungen zur Sicherung einer menschenwürdigen Existenz für alle in einem lebenswerten ökologischen und gesellschaftlichen Umfeld. Weil die Menschen sich dann unbelastet von Existenzsorgen, also im wahrsten Sinne des Wortes frei um alles kümmern bzw. daran arbeiten könnten, was ihnen außer essen und schlafen wichtig ist. Und das sind fast immer genau die Dinge, die auch den meisten ihrer Mitmenschen wichtig sind.

Und: Die Grundbedürfnisse eines jeden Menschen werden sich, da sie naturgemäß unterschiedlich sind, niemals anhand einer absoluten Zahl bzw. einer einmal festgelegten, starren Geldsumme bestimmen lassen.

Bender Rodriguez

Ich würde sofort einen Arbeitsplatz frei machen, gäbe man mir 1200e fürs rumlungern. Von einem Facharbeiterlohn bleibt nicht viel mehr übrig.
Blöd an der Sache ist nur, das eben alles um 1200e teurer wird. Und bekommt man das dann auch zusätzlich zum Lohn. Bis zum Tod? Wozu dann noch Rente zahlen? Völliger Unsinn, da man mir schon sagte, dass ich ausschließlich für andere zahlen werde.
Is halt so ne sozialistische Nullnummer, das Grundeinkommen.

einervonhier
Ha Ha, der Staat soll jedem 1200 € zahlen - woher denn?

Werden die Bürger wieder für Dumm verkauft, woher will denn der Staat das Geld nehmen?
Jeder der dann noch arbeitet muss von seinem Lohn 3 bis 4 und sich selbst also 5 Bürgern die 1200 € erwirtschaften. Damit der Berufstätigen dann 6000 € vom Lohn abgeben kann + Steuern und Sozialabgabe....
unmöglich...

Sisyphos3
Gut die Hälfte der Deutschen befürwortet ein bedingungsloses BGE

interessant !
da hätte ich gern die genaue Fragestellung dazu
Ich denke das rüttelt an den Grundfesten unserer bisherigen Gesellschaft
der Jugend eine Zukunft bieten, (Erziehung Ausbildung)
den Alten, Kranken, Schwachen Sicherheit
finanziert vom Rest der Bevölkerung
also ich möchte nicht Teil einer solchen Gesellschaft sein und als Dukatenesel dienen
sehe das jetzige Sozialsystem schon als überzogen an

nie wieder spd
@ um 15:57 von Sisyphos3

Finnland hat allerdings nur 560€ gezahlt.
Das ist ja noch weniger als unser erbärmliches Harz4. Wer soll davon leben können?
1200€ ist fast gut, 1500€ wären besser und für Alleinstehende evt völlig ausreichend, um sich von keinem Arbeitgeber unter Druck setzen lassen zu müssen.
Und das ist für mich ein ganz wesentlicher Aspekt der Sache.

dr.bashir
Für mich wär das super

Anstatt meiner Tochter jeden Monat ein paar hundert Euro für ihr Studium zu überweisen bekäme sie 1200€ vom Staat, statt bisher gar nichts.

Zusätzlich bekämen meine Frau und ich noch mal 1200€ pro Nase.

Ich bin dafür und überlege schon mal, wie ich die Kohle auf den Kopf haue. 3000€ mehr füt nix. Super.

wenigfahrer
Ich hab den

Artikel, bis zum Ende gelesen.
" Und nur 120 davon erhalten ein monatliches Grundeinkommen in Höhe von 1200 Euro monatlich, drei Jahre lang. "

Was dazu fehlt als Vergleich, die Zahlen um wie viele es dabei in Deutschland ginge, die weniger als diese Summe haben.

Das sind schon mal rund 10 Millionen Rentner, die ja im Artikel auch benannt werden, wahrscheinlich wesentlich mehr, weil die letzten Zahlen ja bei 1000 angesetzt wurden.

Wenn alle es bekommen, von H4 bis Milliardär, und die Kinder auch ?, dann passiert nur eins, alle Preise würden sich verdoppeln, so das am Ende ein Nullsummenspiel heraus kommt.

Ob sich Arbeit dann mehr lohnt als jetzt, ist sehr fraglich, 2 Erwachsene und 2 Kinder, ist eine Nettosumme, von der heute viele nur träumen können.

Ein Test mit 120 Personen, bei 83,2 Millionen laut Amt, welche Aussagekraft soll da entstehen.

Autograf
Reicht die Versuchsdauer von 3 Jahren?

Das Versprechen, drei Jahre lang 1200 € monatlich zu erhalten, wird keinesfalls eine verlässliche Vorhersage für das Verhalten bei lebenslänglichem Versprechen erlauben. Niemand wird seinen Job aufgeben, wenn er nur drei Jahre ein Alternativgehalt bekommt. Auch sich selbstständig zu machen braucht mehr, als 1200 € monatlich für drei Jahre als Anschubfinanzierung. Man wird also weder diejenigen, die sich faul zurückziehen finden, noch diejenigen, die dies als Grundlage für eigene Initiativen nutzen. Das "bedingungslose Grundeinkommen" ist ein Luxusprojekt, während Millionen Menschen auf der Welt hungern. Wenn das schief läuft - wer soll das dann bezahlen? Wer entschädigt die Menschen, die sich darauf verlassen haben, um sich z.B. selbstständig zu machen, wenn es wegen Nicht-Finanzierbarkeit abgebrochen werden muss? Es ist ein riesiges Experiment an der Gesellschaft, aufgrund von ideologischen Vorstellungen über die Natur des menschlichen Verhaltens.

Sparer
Was

1200 Euro pro Monat ändern ? Zum Beispiel die Einstellung mancher Mitmenschen zur Arbeit.
Vor allem derjenigen, die sich bisher für weniger als 1200 Euro pro Monat -oder auch unwesentlich darüber- im Beruf abrackern müssen.

Account gelöscht
Langzeitstudie zu bedingungslosem Grundeinkommen startet....

Was würde ein bedingungsloses Grundeinkommen bringen ? Es würde denen persönliche Freiheit bringen,die jahrhundertelang keine hatten.
Niemand wäre mehr gezwungen alles zu akzeptieren und für jeden Job wer weiß wo hin zu pendeln.
Dagegen können nur Menschen sein,die entweder arbeiten lassen oder die im Sessel sitzen.Oder die die Verhältnisse nicht kennen.

Sausevind
16:09 von Bender Rodriguez

"Ich würde sofort einen Arbeitsplatz frei machen, gäbe man mir 1200e fürs rumlungern."

,.,.,

Wer jahrelange freie Zeit dazu nutzen würde, rumzulungern, ist - meinem Verstehen nach - vom Kapitalismus bereits korrumpiert.

Ihm ist das wesentlich Menschliche bereits abhanden gekommen.

Selbst Kinder, die viel Freizeit haben, suchen nach sinnvollen Aufgaben.

Nur wenn das ganze Kinderleben durch Schule geregelt wurde, verlieren auch sie ihre angeborene Neugierde und angeborene Lust, etwas Sinnvolles zu machen.

friedrich peter peeters
Das Paradis auf Erden

`Langzeitstudie zu bedingungslosem Grundeinkommen`. Schon der liebe Gott im Paradis ist damit vor langer Zeit hoffnungslos gescheitert. Seit diesem Tage war klar, Gott ist nicht unfehlbar. Aber der Mensch ist bekanntlich nicht lernfähig, siehe die zahllose Kriege. Bekanntlich scheiterte das bedingungslose Grundeinkommen im Paradis an Eva die trotzdem unzufrieden war.
Und so wird es auch der moderne Mensch gehen der trotz Hunderttausende von Jahren von Zeitdifferenz der Gleiche geblieben ist, ein immer unzufriedenes und neugieriges Wesen. Sind wir froh drum, wären wir es nicht gäbe es uns nicht mehr. Zur Studiengruppe, stillen sie ihren Neugierde und auch sie werden aus dem Paradis vertrieben.

Rumpelstielz
...zu bedingungslosem Grundeinkommen..

andererseits könnten wir uns endlich zu einer besseren Naturalversorgung durchringen. Ein allgemeines Grundeinkommen hätte vermutlich eine allgemeine Anpassung von Preisen insbesondere der "Lebensmittel" der Unterschichten zur Folge. Den Armen, die zu 100% konsumieren müssen ihr weniges wegzunehmen, das ist für die Besitzenden eine der leichtesten Übungen und von allem was weggenommen wird, landet ein bezifferbarer Anteil auf den besonders großen Haufen der besonders Reichen. Niemand hätte was von der Veranstaltung, im Gegenteil. Nur der Umverteilungsstaat wäre wieder etwas angeschwollen.
Es muss um die Bekämpfung der Armut vor dem Staat gehen, also um ausgeglichenere Ergebnisse der Marktfunktionen und um eine Rücknahme der leidigen Gängelungen durch die Harz Gesetze und deren Praxis. Das sollte fürs erste das Ziel sein.

RobertG
Neue Studie wird veröffentlich ...

99% der Deutschen wissen bereits wie es ausgeht.

99,9% der Deutschen meckern dann natürlich, was es für eine Zeit- und Geldverschwendung ist.

0,01% (mich inbegriffen) meldet sich für die Studie an und freut sich auf die Chance.

harry_up
@ wenigfahrer, um 16:21

Kinder (und auch Haustiere, sollten Sie da Zweifel haben), werden nicht zu den Empfängern gehören.

Stern2100
Grundeinkommen

Es gibt in Deutschland ein Grundeinkommen in Höhe der Sozialhilfe. Die Befürworter des bedingungslosen Einkommens wie beispielsweise der Unternehmer Götz Werner plädieren dafür, weil sie davon ausgehen, dass die Menschen dann frei von Sorgen sind und so ihr Potential voll entfalten werden. Auch gehen die Befürworter davon aus, dass die mit der heutigen Sozialhilfe-Bürokratie verbundene Arbeit wegfällt. In diese Richtung ging wohl auch das seinerzeit so gefeierte Modell in Finnland. Vielleicht gilt aber doch weiter die Vermutung, dass der Mensch gierig ist und dabei rational handelt, sodass solche schönen Vorstellungen wie ein Grundeinkommen für alle immer scheitern müssen. Über die konkrete Finanzierung muss man da erst gar nicht reden.

Loqman
Aha. Nachdem es auch die Spatzen vom Wohlstandsdach laut pfeifen

Allein angesichts des ungeheueren Wohlstandsgefälles, das selbstverständlich auch gerade in Pandemiezeiten in genau eine Richtung zuverlässig weiter wächst - darf man das feststellen? - wird die Frage, „wie“ unsere Gesellschaft ihr Zivilisationsniveau erhält und Einkommen verteilt, - virulent.

DENN Verträge und Zinserwartungen laufen ja abgesichert weiter, auch wenn die Erwerbsmöglichkeiten durch eigen- oder selbständige Erwerbstätigkeit durch Verkehrsregelungen sabotiert werden, die sinnvoller Weise der Beschränkung der Viruslast und -verbreitung dienen.

Der deutsche Staat finanziert sich zuverlässig an allen - auch schon länger hier Lebenden - durch die lebenslang tagtägliche an den Staat abgeführte Mehrwertsteuer, die Merkel ja als erste Amtshandlung um 1 Punkt auf 19% erhöht hatte. - Selbst Analphabeten, Altersverarmte und Zivilisationsferne können dies leisten. - Mehr Baustellen gibt es, das lohnsteuerfreie Grundeinkommen bietet aber einen Ausweg für ALLE.

Schaffen wir das?

Levis2020
Mal nachdenken

Es ist doch einfach: man sollte nur den wichtigen Berufen einen Zuschuss zahlen - also Pflegekraeften, Polizisten, Krankenschwestern, Feuerwehrkraeften, vlt. auch dem Verkaufpersonal im Einzelhandel. Das waere sinnvoll, jedes BGE wird sonst ja sofort vom Kapitalismus oder Feudalismus in der Form geschluckt, dass sich erst mal alles ein wenig verteuert. Dazu braucht man keine Studie.

unbutu77
ein BGE

wäre längst machbar gewesen, jetzt in der Krise ist aber das Geld des Staates längst wieder nach Oben verteilt worden...
Die Frage ist nicht ob es funktioniert sondern ob es gewollt ist.
Rechnen wir einmal die Mrd. zur Bankenrettung und zur Coronahilfe zusammen dann hätten wir längst ein BGE finanzieren können- aber die Masse hat eben keine wirkliche Lobby !

wenigfahrer
Am 18. August 2020 um 16:31 von RobertG

" 0,01% (mich inbegriffen) meldet sich für die Studie an und freut sich auf die Chance. "

Machen Sie sich mal die Mühe und rechnen aus, wie Ihre Chancen stehen, bei den 120 von 83,2 Millionen dabei zu sein ;-).

Wolf1905
Grundeinkommen wie in Finnland...

... mit 560,- Euro ohne Prüfung etc. ist okay!
Hier in Deutschland gibt es sicherlich mehr Leute als in Finnland, die sich sagen würden „mit 1200,- Euro komm ich über die Runden“ - wahrscheinlich kommt noch Wohngeld und anderes oben drauf. Dann kommen vermutlich noch Weitere, wie die Linken, die das als zu niedrig ansehen und rum mosern, wie man es bei manchen Foristen schon lesen kann, wie bei
@Nettie um 16:07: Ihr Hinweis „...Und da der Mensch bekanntlich nicht vom Brot allein lebt, dürfte ein solches Grundeinkommen der gesamten Wirtschaft einen gewaltigen Schub in die richtige Richtung geben...“ bleibt ein blauäugiger Traum.

wenigfahrer
Am 18. August 2020 um 16:35 von harry_up

" Kinder (und auch Haustiere, sollten Sie da Zweifel haben), werden nicht zu den Empfängern gehören. "

Haustiere sicher nicht, Kinder bekommen heute schon etwas, da wäre ich nicht so sicher, eine höhere Summe ist schon lange im Gespräch.

Charlys Vater
@Stern2100 Alg II auch Hartz

@Stern2100

Alg II auch Hartz IV genannt ist alles andere als ein Grundeinkommen.
Es knechtet die Menschen,erpresst sie, und nimmt ihnen die freie Berufswahl.Es ist die Garantie zum wirtschaftlichen Abstieg.

schabernack
16:13 von Sisyphos3

«Gut die Hälfte der Deutschen befürwortet ein bedingungsloses BGE»
«interessant ! da hätte ich gern die genaue Fragestellung dazu»

Dazu gibt es keine "genaue Fragestellung". Voraussetzungen, unter denen ein BGE finanziert werden könnte (!) … sind viele … mit vielen verschiedenen Aspekten.

In Finnland wurden 2 Jahre lang 560 € / Monat gezaht. Alleine davon kann keiner den Lebensunterhalt bestreiten. FIN ist eher teurer als DEU.

Auch 1.200 € in DEU reichen nicht. Bekämen ALG2-Bezieher dieses Geld. Müsste es auch für Miete reichen, die bisher zusätzl. zum ALG2 gezahlt wird.

Nenen dem BGE sind die wichtigen Fragen.
Wie zus. mit diesem KV + RV finanziert werden sollen.

«… finanziert vom Rest der Bevölkerung …
ich möchte nicht … Dukatenesel sein.»

Nein. Wenn BGE wäre, gingen Menschen dennoch arbeiten.
Sie müssten … da das BGE ja nicht ausreicht.
Arbeiten Menschen, zahlen sie Steuern auf ihr Einkommen.
Also finanzieren sie das BGE mit.

Sie sind Rentner mit eigenem Rentenbezug.

Frank von Bröckel
Sehen Sie, ein durchaus vergleichbares und wissenschaftlich....

.. auch SEHR gut erforschtes Projekt sind die jüdischen Kibbuzin in ihrer Anfangszeit, und dies Projekt lief bereits vor mehreren Jahrzehnten!

Wenn Menschen etwas völlig OHNE jegliche Gegenleistung bekommen, fangen diejenigen Menschen, die persönlich besonders VIEL arbeiten oder besonders VIEL Steuern zahlen müssen,irgendwann an, dies auch dauerhaft möglichst vollständig einzustellen, weil diese irgendwann eigentlich auch völlig zurecht davon ausgehen, das sich die anderen Personen auf ihre Kosten sich vorrangig einen schönen Tag machen, oder auch nur dauerhaft bereichern wollen!

Selbst bei den fanatistischten Kommunisten in der gesamten Menschheitsgeschichte überhaupt, hat ein durchaus vergleichbares Projekt in Wahrheit auch NIEMALS funktioniert!

Es ist in Wahrheit wider unserer menschlichen Natur, deshalb funktioniert ein solches System grundsätzlich einfach nicht!

Weil wir Menschen nun einmal keine Ameisen oder Termiten sind, deswegen!

nelumbo
@wenigfahrer

„alle bekommen es“. Ja, aber die meisten müssen es gleich wieder ans Finanzamt abliefern. Wenn jeder netto 1200 mehr pro Monat bekommen soll, dann ginge das nur über die Gelddruckmaschine. Der Normalverdiener wird mit Grundeinkommen keinen Cent mehr haben.

91541matthias
@Bernd Kevesligeti 16:28 Uhr

"Dagegen können nur Menschen sein,die entweder arbeiten lassen oder die im Sessel sitzen.Oder die die Verhältnisse nicht kennen."

Oder die rechnen können, und die sich fragen, wer dann noch arbeiten geht, wenn das Geld vom Himmel fällt..

Es gibt Arbeitsplätze, die Tag und Nacht besetzt werden müssen,in meinem Fall Krankenpflege..irgendwann steh ich alleine da, wenn alle Kollegen daheim bleiben wollen..

Es ist ein zu großer Eingriff in die Wirtschaft..

Nein Danke

skydiver-sr
ohne Arbeit

So etwas funktioniert nicht, daß sollte jeder wissen

pacemaker
Kündigung

Super Idee. Ich würde sofort meinen hochbezahlten Job als Software-Ingenieur kündigen, wenn das käme. Keinesfalls werde ich mit meinen Steuern diesen Unfug finanzieren. Soll der Staat doch sehen, wo er genügend Dumme findet, die für die Anderen arbeiten gehen. Nennt mich asozial, linke Hirngespinste könnt ihr ohne mich ausleben. Nur Not wird ausgewandert.

Lyn
Bin dafür

Ich denke, dass bei BGE alles andere wie Wohngeld Kindergeld etc pp wegfallen würde.
Dann könnten auch die Behörden, die das regeln, abgespeckt werden.
Statt H4 BGE - und sehr viel weniger Bürokratie.

Von 1200 € allein kann man meist monatlich auch nicht über die Stränge springen.

Die meisten dürften, denke ich, weiter arbeiten.
Dann geht der Betrag eben voll in das zu versteuernde Einkommen.

Ich bin absolut dafür.

Unterm Strich, auch durch den Abbau der Bürokratie, sicher ein Nullsummenspiel.

Aber viele dürften ruhiger leben.

Dass das dann auch ein paar Millionäre bekommen, geschenkt. Die fallen nicht ins Gewicht.

wenigfahrer
Am 18. August 2020 um 16:47 von nelumbo

So hatte ich das geschrieben, es verdoppelt sich alles, also bei Glück ein Nullsummen Spiel, bei Pech weniger als vorher.

schabernack
16:09 von Bender Rodriguez

«Ich würde sofort einen Arbeitsplatz frei machen,
gäbe man mir 1200e fürs rumlungern.»

Wenn Ihnen denn gar nichts besseres einfällt.
Dann lungern Sie halt irgendwo rum.
Wird sehr schnell langweilig. Erst recht im Winter.

Tada
@ Sisyphos3 (15:57): "Finnen ziehen ernüchtert Bilanz"

Ich habe den Artikel gefunden und etwas erscheint mir darin unseriös:

"Im Januar 2018 wurde ein Aktivierungsmodell als Teil des Arbeitslosensystems eingeführt, das vor allem diejenigen betraf, die kein Grundeinkommen bezogen. Das macht die Beurteilung des Beschäftigungseffektes schwierig", sagt sie. "Wir können lediglich sagen, dass die beobachteten Effekte sowohl auf das Grundeinkommen als auch das Aktivierungsmodell zurückzuführen sind. Aber in welchem Maße und wie, das wissen wir nicht."

"wissen wir nicht"?
Man kann doch wohl sehen, in welcher der beiden Gruppen am Ende weniger Arbeitslose waren: der mit Grundeinkommen oder der mit Aktivierungsmodell, denn das betraf ja Leute ohne Grundeinkommen. Und sollten welche beides bekommen haben, dann hätte man sie aus dem Vergleich herausnehmen können.

Auch das Aktivierungsmodell war sicher nicht umsonst gewesen. Was haben die beiden vergleichsweise gekostet?

Solche ungenauen Aussagen sind einfach unwissenschaftlich.

EPN
von Ideologien blockiert

sind hier leider viele Kommentare. Dabei würde es sich lohnen, dieses Riesenthema glaubwürdig zu klären. Schon deshalb, weil eine allgemeine Grundversorgung unglaublich viel Verwaltungsaufwand sparen müsste.

Aber wie immer steckt der Teufel in den Details. 1200 Euro pauschal pro Nase kann ja nicht sein, da müsste man Bedarfsgemeinschaften berücksichtigen, und schon geht die Bürokratie wieder los.

Und 120 Echtfälle sind zu wenig, um die bundesdeutsche Lebens- und Jobwirklichkeit in Stadt / Kleinstadt / Dorf repräsentativ abzubilden.

Finanziert würde es durch letztendlich durch Steuererhöhungen. Die kann man wohl kaum simulieren, müsste sie aber in ein Gesamtkonzept unbedingt einarbeiten.

Forfuture
Endlich auf dem richtigen Weg

Zum einen gerade im Moment wäre es der einzig richtige Weg, um die, denen die - von mir unterstützten - Maßnahmen gegen Corona den Lebensunterhalt genommen haben fair und gerecht zu unterstützen. Zum anderen aber wird man endlich einsehen müssen, dass ständig wachsender Konsum unser Weiterleben auf dem Planet Erde unmöglich macht. Wenn wir unser Wirtschaftssystem und unseren Lebensstil so umbauen, dass man auch zukünftig noch lebenswert auf der Erde existieren kann, werden zwangsläufig Arbeitsplätze verloren gehen. Es werden sicher auch viele neue geschaffen, aber schon die immer weiter automatisierte Produktion, selbstfahrende Busse, LKW etc. Geschäfte die keine KassiererInnen mehr benötigen und vieles mehr muss man bedenken. Menschen sind nicht grundsätzlich faul, wenn manchen vielleicht anfänglich in den Sinn kommen mag, nichts zu tun, so werden die allermeisten sehr schnell befriedigende Beschäftigung suchen. Ich denke es ist die vernünftigste Zukunftsvision.

berelsbub
@ Bernd Kevesligeti

„Was soll denn der Satz ? Was soll das "woanders hin" denn für jemanden ändern ?
Eine Änderung wäre nur,wenn nicht mehr alles akzeptiert werden muß.“

Machen sie einen auf Robinson Crusoe. Einsame Insel und schon gehört Ihnen der Tag ganz alleine - ohne jede Verpflichtung. Aufstehen wann immer sie wollen, Feuer machen, so oft und so hoch sie wollen.
Essen, was sie finden.
Kein Einkommen, keine Ausgaben, und da es dort auch kein Rathaus gibt, müssen sie sich dort nicht mal anmelden - eigentlich alles perfekt oder?

nie tche nau
1200 euro

Erklaehren Sie das mal Leuten die arbeiten muessen!
Ich bin auch fuer Sozialleistungen, aber bedingungslos
"No Way"
Schoenen Gruss an Robert Habeck

nelumbo
@Charlies Vater

Harz IV nimmt niemandem die freie Berufswahl. Jeder kann sich auf dem regulären Arbeitsmarkt auf seine Wunschstelle bewerben und diese annehmen, wenn er sie bekommt. Das gilt für Harz IV Bezieher genau so wie für alle anderen. Harz IV schränkt lediglich das Recht ein, gar nicht zu arbeiten und trotzdem Geld vom Staat zu erhalten. Die freie Berufswahl wäre von Amts wegen nur eingeschränkt, wenn bei Ausübung eines Berufes Strafverfolgung droht (zB. wenn sie als Arzt arbeiten möchten, aber keine Approbation haben.)

Custardguts
Hahaha

Sehr witzig. Und warum eine Studie wiederholen, die in Finnland gescheitert ist?Schade, dass Wissenschaftler nichts besseres zu tun haben....

Sparer

allem „jüngere, gut gebildete, politisch eher links verortete sowie einkommensschwache“ Befragte haben sich also positiv zu der Studie geäußert. Hm, dieses Ergebnis hätte ich auch ohne Befragung ziemlich so vorhersagen können. Für konservative und/oder ältere deutsche Bürger gilt immer noch: „von nix kommt nix“. Das gilt übrigens auch für die staatliche Finanzierung eines solchen Grundeinkommens, sollte es denn kommen.

Account gelöscht
von 91541matthias 16:48

Aber irgendwie schätzen Sie die Arbeitswelt doch realistisch ein.Das ist ja eher selten.
Und nein,ein "Eingriff in die Wirtschaft",daß darf natürlich nicht sein.Das ist ja gegen die "Freiheit"......

fathaland slim
16:09, Bender Rodriguez

>>Ich würde sofort einen Arbeitsplatz frei machen, gäbe man mir 1200e fürs rumlungern.<<

Mich würde das Rumlungern tödlich langweilen.

Sie nicht?

nelumbo
Problem: Beim Grundeinkommen

zahlt der Staat die Wohnung nicht mehr. Es werden Grundeinkommensghettos entstehen, dort wo die Mieten am billigsten sind, und mehrere Leute, die nur das Grundeinkommen haben, werden sich Wohnungen teilen. Wenn die Miete nicht mehr wie jetzt direkt vom Amt kommt (wie das in Fällen unzuverlässiger Zahler gehandhabt wird), werden auch weniger Vermieter bereit sein, einen „Nur-Grundeinkommensempfänger) eine Wohnung zu vermieten. Einen Anspruch auf eine eigene, angemessene Wohnung für Alleinstehende über 25 gibt es dann nicht mehr.

Tada
@ nelumbo

"Harz IV nimmt niemandem die freie Berufswahl. Jeder kann sich auf dem regulären Arbeitsmarkt auf seine Wunschstelle bewerben und diese annehmen, wenn er sie bekommt. " Am 18. August 2020 um 16:59 von nelumbo

*

Jain.
Bewerben kann man sich zwar, aber die notwendigen Fortbildungen für sein Wunschziel kann man nicht so einfach machen.
Zum einen werden die nicht finanziert.
Zum anderen, selbst wenn man das selbst finanziert bekommen kann wird man in Maßnahmen gesteckt, die gleichzeitig stattfinden, und da darf man nicht fehlen.

Das Betreuungsgeld für Kinder bekommt man monatlich, nicht für die Ferienzeit. Man kann es auch nicht sparen, denn man bekommt es nicht direkt, es wird an die Tagesmutter usw. ausgezahlt. Natürlich werden auch alleinerziehende in Ganztagsmaßnahmen gesteckt, die auch in den Ferien stattfinden (oder wenn Hort /Kindergarten gerade zu hat).

Das ist ganz schön unausgegoren.

wenigfahrer
Am 18. August 2020 um 16:56 von EPN

" Aber wie immer steckt der Teufel in den Details. 1200 Euro pauschal pro Nase kann ja nicht sein, da müsste man Bedarfsgemeinschaften berücksichtigen, und schon geht die Bürokratie wieder los. "

Bei einem Bedingungslosen Grundeinkommen, bekommt es jeder, da spielt eine Bedarfsgemeinschaft keine Rolle, sonst wäre es ja wieder H4.
Beim Grundeinkommen fällt alles weg, von Mietzuschuss bis Kindergeld, die gesamte Verwaltung, und Arbeitsamt wären nicht mehr nötig, auch Leiharbeitsfirmen könnten zumachen, geht keiner mehr hin.
Auch Millionäre und Milliardäre bekommen es, das ist der Sinn, Geld für alle.

MrEnigma
Freiheit

In einem kapitalistischen System bedeutet das Grundeinkommen echte Freiheit.
Jede Kritik daran zeigt, wie unfähig eine Gesellschaft ist, sich wirklich frei von Abhängigkeiten zu machen.
.
Allein die Aussage, dass Arbeit Menschen definiert ist derart populistisch. Das passt hervorragend zur CDU.
.
Es gibt einen Grund, warum sich so viele auf die Rente freuen, weil die Arbeitswelt eben fürchterlich ist.
.
Man könnte das ja auch verändern, wenn Arbeit so wichtig ist, aber dann gäbe es natürlich auch weniger Gewinne.
.
Was wir hier machen ist doch grotesk, wir reden von Freiheit, und sagen gleichzeitig, dass man dafür arbeiten muss. Was für ein Unsinn.
.
Und.... In einer Gesellschaft der Ungleichheit, wie der Deutschen, haben eben Wenige gaaaaanz viel Freiheit und die Meisten aber nicht.
Bedeutet, dass viele gaaaaanz Viele arbeiten müssen, um die Freiheit von Wenigen zu finanzieren.

Orgamix
Wissenschaft?

Welche wissenschaftliche Aussage eine solch unsinnige Studie haben soll, erschließt sich mir leider nicht. Anhand der mikroskopisch kleinen Bevölkerungsanteile lässt sowas überhaupt keine Rückschlüsse zu. Statistisch oder besser stochastisch kann man wahrscheinlich besser die Lottozahlen für nächsten Samstag vorhersagen. Die Einzigen, die was von der Studie haben, sind die, die viel Geld für deren Durchführung bekommen. Mal wieder tolle Lobbyarbeit gemacht. Schwachsinn auf Kosten der Steuerzahler. Deutschland hat's ja. Toll!

Wilhelm Schwebe
1.200 € , jeden monat?

Hier, Ich bin dabei. das reicht mir fürs nixtun.

nie wieder spd
@ um 16:25 von SchleswigHolsteiner

Wenn das Schwert der Kündigung so scharf wäre ...
Wenn man danach keinen neuen Job findet, steht man vor Harz4.
Das kann sich der Durchschnittsarbeitnehmer nicht leisten.
Und was machen die, die ansonsten auf dem Arbeitsmarkt nicht gebraucht werden?
Davon haben wir mindestens 2,5 Millionen.
Es ist ja nicht so, dass die alle nicht arbeiten wollen.
Wenn dann nur knapp 1 Millionen Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, bleiben immer noch 1,5 Millionen, die auch ohne Arbeit vernünftig leben können müssen.
Die von mir genannten Zahlen verstehen sich natürlich ohne bzw stammen von vor Corona.

Nachfragerin
Gute Idee!

Es ist schon einmal gut, dass die Studie einen realistischen Betrag von 1200 Euro ansetzt und nicht nur die 560 Euro, wie es in Finnland der Fall war.

Wer will, kommt mit 1200 Euro gut über die Runden. Mehr aber auch nicht. Wer mehr will als nur Essen und Wohnen, der wird dazuverdienen müssen.

Wichtig ist auch die Dauer des Experiments. Bei einer Laufzeit von drei Jahren dürfte sich eine berufliche Neuausrichtung lohnen.

Ich für meinen Teil würde auf jeden Fall in Teilzeit arbeiten und versuchen, meine Hobbys zum Beruf zu machen.

frankyboyonline
Grundsätzlich ...

.. ist ein Grundeinkommen nicht abwegig. Man muss es im Kontext sehen, es kommt natürlich auf die Kriterien und Höhe an. Der Staat zieht sowieso einerseits Steuern nach der Finanzkraft seiner Bürger und Unternehmen ein und gibt das Geld andererseits nach politischer Erfordernis als allgemeine Leistungen aller Art wie Straßenbau oder Kindergeld wieder aus.

Wer bedürftig war, bekam bestimmte öffentliche Leistungen eben billiger oder gratis. Da vieles privatisiert wurde, ist ein GE als Alternative dazu nicht doof, man spart Verwaltung, Wege und Zeit für wiederholte Einzelgenehmigungen von Telekom über Strom zu Büchereikarte. Was die Leute daraus machen, ist eine Frage der Persönlichkeit wie auch der Rahmenbedingungen.

Ich könnt mir's z.B. gut verkneifen, in DE ne Würstchenbude aufzumachen, nur um damit grade so über die Runden zu kommen, wenn mir 'zig Behörden im Nacken sitzen.

Die Häme meiner lieben deutschen Mitbürger über diese Haltung sitze ich aus - konnte Kohl ja auch gut.

Nachfragerin
@einervonhier - Wer soll's bezahlen?

16:09 von einervonhier:
"Werden die Bürger wieder für Dumm verkauft, woher will denn der Staat das Geld nehmen?"

Die Wertschöpfung erfolgt über Arbeit. Es ist nicht zwingend notwendig, das diese Arbeit von Menschen ausgeführt wird. (Stichwort Maschinensteuer.)

Außerdem würden riesige Summen in der Verwaltung eingespart.

DerVaihinger
@schabernack, 16.52h

Das ist zu pauschal.
Ich kenne genügend, denen es schon seit Jahren nicht langweilig ist, völlig ohne Arbeit.

Sisyphos3
16:13 von nie wieder spd

Und das ist für mich ein ganz wesentlicher Aspekt der Sache
.
sehen sie da hat jeder einen anderen wesentlichen Aspekt.
Ich sehe es als mein Pflicht an solidarisch für Alte und Kranke Schwache,
dazu gehören auch Menschen in einer Lebenskrise
(aber nicht einer generationsübergreifenden) Sicherheit zu geben
ebenso der Jugend eine Zukunft
Aber wenn ich ausgebeutet werde von Menschen die sich unsolidarisch zeigen ihren Beitrag in der Gesellschaft zu leisten, werde ich die entweder ausgrenzen oder ich suche mir eine andere Gesellschaft

Sisyphos3
16:23 von Autograf

Das "bedingungslose Grundeinkommen" ist ein Luxusprojekt, während Millionen Menschen auf der Welt hungern.
.
schon allein daran sieht man wie einige hierzulande ticken
welche Probleme die umtreibt wenn sie satt sind und sonst keine Probleme umtreibt

Jacko08
16:21 von wenigfahrer

>>Wenn alle es bekommen, von H4 bis Milliardär, und die Kinder auch ?, dann passiert nur eins, alle Preise würden sich verdoppeln, so das am Ende ein Nullsummenspiel heraus kommt.<<

Sehe das genauso. Am Ende bleibt doch die berühmte Schere zwischen arm und reich dennoch bestehen; der nötige Ausgleich wird damit nicht geschaffen. Ich sehen keinen großen Wandel, außer alles mit einem Plus versehen, egal ob Miete, Nahrung, Kleidung usw.

Sisyphos3
16:58 von berelsbub

Machen sie einen auf Robinson Crusoe.
.
eine sehr gute Idee
der hatte die absolute Freiheit !
Zitat:
"ohne jede Verpflichtung. Aufstehen wann immer sie wollen, Feuer machen, so oft und so hoch sie wollen."
wenn man nicht arbeitete jagte oder so ... dann verhungerte man eben
war ja keiner da den man ausbeuten konnte
das nenne ich jetzt absolute Freiheit
eben auch für sein Handeln geradestehen

Werner Krausss
Am 18. August 2020 um 16:36 von Loqman

„tagtägliche an den Staat abgeführte Mehrwertsteuer,
die Merkel
ja als erste Amtshandlung um 1 Punkt auf 19% erhöht hatte.“

Das ist richtig,
jedenfalls fast.

Wer erinnert sich noch an den Wahlkampf 2005?

SPD im Wahlkampf 2005, schließt MwSt. –Erhöhung aus,

denn CDU-Chefin Merkel kündigte eine Mehrwertsteuererhöhung um 2% an.

Allerdings Peer Steinbrück (SPD) war damals Finazminster
22.11.2005 - 27.10.2009

Die MwSt. wurde dann wie bekannt ab 2007 um 3% erhöht.

Also wer hat die Steuer um 1% erhöht,
Merkel oder Steinbrück?

Nettie
@Wolf1905, 16:41

„@Nettie um 16:07: Ihr Hinweis „...Und da der Mensch bekanntlich nicht vom Brot allein lebt, dürfte ein solches Grundeinkommen der gesamten Wirtschaft einen gewaltigen Schub in die richtige Richtung geben...“ bleibt ein blauäugiger Traum"

Probieren geht über Studieren.
Am Spruch "Von nix kommt nix" ist tatsächlich mehr als nur etwas dran.
Und "Rummosern" - dies zu "Dann kommen vermutlich noch Weitere (...) die das als zu niedrig ansehen und rum mosern" - bringt erst recht nichts. Schon gar nicht gute, also weiterbringende neue Erfahrungen, die im besten Fall zu zielführenden Problemlösungsansätzen führen können, und im schlechtesten immer noch Erfahrungen und Erkenntnisse bleiben, aus denen man lernen kann.
Und zu "mit 1200,- Euro komm ich über die Runden“ - wahrscheinlich kommt noch Wohngeld und anderes oben drauf": Irrtum. Ist alles "inklusive". Darum geht es nämlich gerade: Den alles und jeden lähmenden Bürokratieexzessen einer kleinteiligen Sozialgesetzgebung den Garaus zu machen.

Autograf
@ 16:44 von Charlys Vater

"nimmt ihnen die freie Berufswahl" Das ist doch genau der Punkt: Da ist jemand, der arbeiten könnte, der nicht der Allgemeinheit auf der Tasche liegen müsste. Aber er möchte gerne als Zahnarzt arbeiten, kann dies aber aus mangelnder Qualifikation nicht. Also bekommt er monatlich 1200 €. Diese 1200 € werden als Steuern jemandem abgenommen, der, aus welchen Gründen auch immer, mehr als 1200 € braucht (z.B. um die Ausbildung der Kinder zum Zahnarzt bezahlen zu können), und daher jeden Job annehmen muss, den man ihm anbietet. Und er muss auch noch besonders malochen, damit er die Steuern zahlen kann. Das soll gerecht sein? Freie Berufswahl ist eine Gefahr für dieses System. In unserem Sozialsystem wird nur von anderen unterhalten, wer sich selber nicht unterhalten kann. Sonderwünsche, wie freie Berufswahl oder den Ausblick auf die Berge muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Sisyphos3
16:27 von Sparer

Was 1200 Euro pro Monat ändern ?
Zum Beispiel die Einstellung mancher Mitmenschen zur Arbeit.
.
die werden sich freuen
ohne Arbeit dann mehr zu bekommen

Nachfragerin
@Orgamix - Was der Bauer nicht kennt...

17:17 von Orgamix:
"Welche wissenschaftliche Aussage eine solch unsinnige Studie haben soll, erschließt sich mir leider nicht."
> Woran machen Sie fest, dass diese Studie unsinnig wäre?

"Anhand der mikroskopisch kleinen Bevölkerungsanteile lässt sowas überhaupt keine Rückschlüsse zu."
> Das ist falsch. Um das Verhalten einer Person zu untersuchen, die monatlich 1200 Euro geschenkt bekommt, benötigt man genau eine Person. Darum geht es zunächst.
Und weil man den Bevölkerungsquerschnitt halbwegs realistisch abbilden will, sind es halt ein paar Leute mehr.

"Schwachsinn auf Kosten der Steuerzahler."
> Dieser "Schwachsinn" würde so manchem die Zukunftsängste nehmen und Parteien wie der AfD das Wasser abgraben.

Autograf
@ 17:21 von Nachfragerin

"Außerdem würden riesige Summen in der Verwaltung eingespart." Nirgendwo wird eingespart. Die Beamten in den Sozialämtern werden natürlich nicht entlassen sondern weiterbezahlt. Sie kontrollieren dann Parkuhren oder irgendwas anderes überflüssiges. Oder sie überprüfen, ob die Menschen, die das Geld bekommen, auch wirklich leben. Oder man macht es wie bei den Versorgungsämtern: Als langsam die Kriegsversehrten ausstarben, erfand man einfach neue staatliche Leistungen, die dann von Versorgungsämtern verwaltet wurden.

Skywalker
@harry_up

"Kinder (und auch Haustiere, sollten Sie da Zweifel haben), werden nicht zu den Empfängern gehören."

Kinder bekommen es heute schon, nur in anderer Höhe. Nennt sich Kindergeld und IST bedingungslos.

Skywalker
@Charlys Vater

"Es knechtet die Menschen,erpresst sie, und nimmt ihnen die freie Berufswahl.Es ist die Garantie zum wirtschaftlichen Abstieg."

Wird keiner gezwungen es anzunehmen. Auch wird niemandem verboten sich frei einen Beruf zu wählen. Selbst wenn die Agentur einem einen Beruf aufzwingt kann ich jederzeit kündigen und meine freie Wahl annehmen.

schabernack
17:23 von DerVaihinger / @schabernack, 16:52

«Das ist zu pauschal. Ich kenne genügend, denen es schon seit Jahren nicht langweilig ist, völlig ohne Arbeit.»

Es geht nicht um Langeweile, wenn wer nicht (mehr) arbeiten muss.
Dies trifft ja auch auf Millionen von Rentnern zu.

Es geht um Langeweile beim "Rumlungern".
Für viele scheint eben das ja die fast zwangsläufige Konsequenz zu sein … gäbe es ein BGE. Rentner, die mit ihrer Zeit was Sinnvolles anzufangen wissen, lungern nicht rum. Menschen, die bewusst weniger arbeiten, als sie könnten … aber mit dem zur ihnen Verfügung stehenden Geld auskommen. Die lungern auch nicht rum.

"Auf der anderen Seite" sind die, bei deren Arbeitsmotivation es keinen Unterschied macht, ob sie ALG2 beziehen. Oder stattdessen BGE bekämen. Auch unter ihnen gibt es solche Menschen, die nicht in Rumlungern den Lebensinhalt sehen.

Skywalker
@EPN

"Aber wie immer steckt der Teufel in den Details. 1200 Euro pauschal pro Nase kann ja nicht sein, da müsste man Bedarfsgemeinschaften berücksichtigen, und schon geht die Bürokratie wieder los."

Ne, bedingungslos heißt bedingungslos. Also pro Nase, egal wo sie wie im Wind hängt.

werner1955
Niemand wäre mehr gezwungen alles zu akzeptieren?

Bernd Kevesligeti @
Nur die die dieses geld aufbringen und erwirschaften müssen?

wenigfahrer
Am 18. August 2020 um 17:05 von fathaland slim

" >>Ich würde sofort einen Arbeitsplatz frei machen, gäbe man mir 1200e fürs rumlungern.<<

Mich würde das Rumlungern tödlich langweilen.

Sie nicht? "

Kommt wohl darauf an, ob man ein Arbeitsplatz am Band in 3 Schichten in der Fabrik frei macht, oder seinen Lebenstraum Musik machen, aufgeben würde.
Dann haben viele Menschen auch ein Hobby, was die Zeit sehr gut ausfüllen kann, meist in Gemeinschaft mit anderen.
Ich kann Ihnen als Rentner sagen, es gibt schöne Dinge im Leben, als in der Werkhalle zu schuften ;-).

Skywalker
@wenigfahrer

"...Arbeitsamt wären nicht mehr nötig, auch Leiharbeitsfirmen könnten zumachen, geht keiner mehr hin."

Da das Grundeinkommen nur einen Sockelbetrag unter alle gleichermaßen steckt, kann ich Ihre Erkenntnis nicht nachvollziehen, dass es kein Arbeitsamt mehr bräuchte? Grundeinkommen schützt nicht vor Arbeitslosigkeit... Gleiches gilt für Leiharbeit. Mein Freund hat eine Leiharbeitsfirma mit mehreren 100 festangestellten Leiharbeitern. Warum sollte sich für die etwas ändern?

andererseits
@ 17:17 von Orgamix

Keinen Cent zahlen Sie und ich als Steuerzahler; Sie können allerdings wie ich die Pilotstudie über den Verein "mein Grundeinkommen" mitfinanzieren. Steht übrigens alles in der Meldung. Lesen vorm kommentieren hilft gelegentlich.

Nachfragerin
@Autograf - verbeamtete Sachbearbeiter

18:00 von Autograf:
"Nirgendwo wird eingespart. Die Beamten in den Sozialämtern werden natürlich nicht entlassen sondern weiterbezahlt."

Sie scheinen davon auszugehen, dass alle Sachbearbeiter verbeamtet sind. Das ist definitiv nicht der Fall.

(Als ich vor einigen Jahren in einer Bundesanstalt arbeitete, war dort nur das obere Führungspersonal verbeamtet.)

Nachfragerin
@Skywalker - freie Arbeitswahl

18:19 von Skywalker:
"Selbst wenn die Agentur einem einen Beruf aufzwingt kann ich jederzeit kündigen und meine freie Wahl annehmen."

Ein Bekannter arbeitet bei DHL. Dort sammeln sich sehr viele Personen, denen eine Arbeit aufgezwungen wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass einige von denen lieber etwas anderes machen würden, was der Arbeitsmarkt aber nicht hergibt.

Und eine selbst initiierte Kündigung führt meines Wissens nach zu einer Sperrfrist beim Arbeitslosengeld.