Die chinesische Rakete von Typ "Langer Marsch 5B" startet am Raumfahrtbahnhof Wenchang.

Ihre Meinung zu Chinas verfolgt ehrgeiziges Raumfahrtprogramm

Mit dem Start der SpaceX-Rakete machen die US-Amerikaner im Rennen um die Vorherrschaft im All wieder Boden gut. Doch China holt rasant auf. Und die Frage nach dem Sinn der Raumfahrt ist dort verpönt. Von Steffen Wurzel.

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11 Kommentare

Kommentare

Axtos
Schade...

""Die Schätzungen (für das rasante chinesische Weltraumprogramm) reichen von rund zwei bis acht Milliarden Euro pro Jahr. ""

Das Entspricht etwa der Erhöhung des Budget unserer Bundeswehr letztes Jahr. Nur mit der Erhöhung des Budgets von 2014 zu 2020 könnte man den Betrag verdoppeln.

Erster Mensch auf dem Mars ein Deutscher? Vor 20 Jahren andere Prioritäten gesetzt und keiner würde da heute lachen.

Forfuture
Reich der Mitte

So sehr ich den Ehrgeiz und den Fleiss bewundere, so sehr fürchte ich den glühenden chinesischen Nationalstolz. Der Begriff "Reich der Mitte" hat für Chinesen schon immer weit mehr als nur eine geographische Bedeutung. Die immer weiter wachsende Stärke dieser Riesennation wird die Welt vor eine enorme, vielleicht existenzielle Herausforderung stellen. Wir werden einen Weg finden müssen uns mit China zu arrangieren. Eine echte Aufgabe, denn China sieht sich nicht nur politisch sondern auch aus - sagen wir - philosophischer Überzeugung, als Zentrum der Welt und sucht daher nicht wirklich Partner, schon gar nicht gleichberechtigte. Ich bin nicht sicher, ob der in egoistischer Kleinkrämerei verhaftete Rest der Welt dem gewachsen sein wird.

styxxx

Ich bin positiv überrascht. Die letzten TS-Artikel waren eher einseitig. Zum Beispiel wurde die Mission mit der Kapsel als Fehlschlag dargestellt, weil eines der zusätzlich ausgesetzten Experimente nicht so ablief wie gewünscht. Tatsächlich wurde die Kapsel und die Landung gar nicht erwähnt, dabei war das das relevante (auch der Raketentyp) und nicht das Experiment, das ohnehin nicht neuartig war.
Der Artikel jetzt macht das deutlich neutraler, ohne Polemik.
Es wäre auch keine gute Idee, China zu unterschätzen. Klar machen sich z.B. Trump und co über Iran und China lustig, selbst bei Erfolgen. Aber das ist natürlich auch nur Propaganda. Tatsächlich weiß man dort genau, dass ein Erfolg ein weiterer Schritt ist. Und China macht gewaltige Schritte. Mag jeder finden, wie er mag, aber es ist auf jeden Fall ernst zu nehmen.

Übrigens dürfen sie wegen den USA nicht bei der ISS mitmachten. Dabei wären die Milliarden da besser in friedlicher Kooperation aufgehoben als in Alleingängen.

guggi
Hauptsache

wir bauen unsere Windrädchen und blockieren jeden Fortschritt, bis uns die Chinesen links und rechts überholt und abgehängt haben.
In 100 Jahren wird man auf diese Zeit zurückschauen und sich wundern, wie es kam, dass Europa - das einst die Wiege der Kultur und des Fortschritts war - auf eigenen Wunsch in totaler Bedeutungslosigkeit versank.

Cowboy007
Gefahr aus China

Dies sind keine guten Nachrichten für den Weltfrieden...

hellmutant
China ist friedliebend

Danke für die Meldung. China will mit der Raumfahrt nicht, wie USA, die Weltherrschaft sichern.

Weltraumpropaganda und Inszenierung betreibt tagesaktuell die USA.

Leider muss sich China auch auf militärische Augenhöhe mit den USA bewegen, wenn es nicht bombardiert werden will. Das kostet den Staat viel Geld, das er lieber in Infrastruktur stecken würde.

Wumao Wang Ping Yuan

"Und die Frage nach dem Sinn der Raumfahrt ist dort verpönt."

Gut, so sollte das sein. Die Kleingeister, die Wissenschaft in Frage stellen, werfen uns im internationalen Vergleich eh immer mehr zurück.

Sinn der Raumfahrt... meine Güte.

baumgart67
Langfristige Ziele

Es ist genau ein kleiner Beisatz von Herrn Wurzel, der aber eigentlich den Kern des Problems ganz gut trifft, warum der Westen immer mehr den Anschluss verliert. Man muss meiner Meinung nach einen demokratischen Weg finden, der parteiübergreifend eine Art Grundkonsenz ausarbeitet für einige Ziele, die dann über Legislaturperioden langfristig über 10 oder 20 Jahre verfolgt werden, eine Art demokratischen Masterplan. So kann man z.B. über 20 Jahre ein absolut leistungsfähiges Hochgeschwindigkeitsbahnsystem bauen, das Inhaltsflüge überflüssig macht, man kann auch den Energieumbau oder die Digitalisierung der Schulen in solche einen Masterplan schreiben, der dann unabhängig davon, wer gerade reagiert, umgesetzt wird. Zur Zeit erleben wir aber, dass viele Entscheidungen je nach Regierung dann wieder kassiert werden, ganz extrem sieht man dies in den USA. Man muss also die Staatsform Demokratie in solchen Bereichen konkurrenzfähig machen.

derkleineBürger
" Und die Frage nach dem

"
Und die Frage nach dem Sinn der Raumfahrt ist dort verpönt.
"
->
hier doch auch:
Kritiker= "Kleingeister"

"
Yang Liwei. Er ist seitdem ein Mega-Star, in China kennt ihn jedes Kind. Bis heute folgten Yang zehn weitere "Taikongren" - so heißen Astronauten auf Chinesisch.
"

->
So durchpropagandisiert,dass Raumfahrer mit dem US-Begriff Astronauten bezeichnet werden...

"
Für die kommunistische Führung in Peking geht es bei dem Weltraumprogramm um mehr als nur um Forschung und Wissenschaft. Das Ganze hat auch eine enorme politische und propagandistische Komponente.
"
->
So wie in den USA mit Live-Schalten bei Raketenstarts,ständig irgendwas "historisches erreicht" & immer wieder wird "Geschichte geschrieben" ? + Militarisierung

"
Während sich die US-amerikanische NASA und die europäische ESA auch gerne mal locker und publikumsnah inszenieren, geht es bei Chinas Raumfahrtbehörde streng und fast schon martialisch zu
"
->
jeder betreibt halt in seinem Stil Imagepflege & Propaganda

ernst.mach
Die diktatorische Raumfahrt Chinas

Danke an die Tagesschau für die Aufklärung über das chinesische Raumfahrtprogramm:

„Über das Budget des chinesischen Weltraumprogrammes gibt es keine offiziellen Zahlen... Anders als in Europa oder den USA wird in der Diktatur China über Vor- und Nachteile der Ausgaben für die Raumfahrt nicht offen diskutiert. Und weil es in China weder Wahlen noch Legislaturperioden gibt, ist auch die langfristige Planung des chinesischen Weltraumprogrammes deutlich einfacher als in demokratischen Ländern.“

Olivia59
Gegenpropaganda

Ach ja, da haben wir sie wieder, die Propaganda über die Propaganda...

"Für die kommunistische Führung in Peking geht es bei dem Weltraumprogramm um mehr als nur um Forschung und Wissenschaft. Das Ganze hat auch eine enorme politische und propagandistische Komponente."

Während das westliche Raumfahrtprogramm stets friedlichen und wissenschaftlichen Zwecken dient, "for all mankind" sozusagen? Das zeitalterbestimmende Propaganda space race USA/CCCP und die neue "US Space Force" des Pentagon ist offensichtlich nicht erwähnenswert.