Ihre Meinung zu Corona und Psyche: Größere Belastung - weniger Therapien
Je länger die Corona-Krise dauert, desto mehr kann die Seele leiden. Psychisch Erkrankte trifft das besonders hart. Viele Therapieangebote sind weggefallen. Das könnte schwerwiegende Folgen haben. Von Sandra Stalinski.
Sorry, selten einen so unqualifizierten Beitrag zum Thema psychische Erkrankungen gelesen. Wenn sich die Hilfsangebote so darstellen (würden), wie das im Artikel beschrieben wird, käme wohl so mancher Kandidat nach dem Lesen erst recht in die Krise. Gottlob ist das nicht so.
Menschen mit psychischen Erkrankungen sind keine hilflosen Kinder, die verhungern oder auf der Straße verunglücken, wenn sie kein Erwachsener an die Hand nimmt.
"Resilienz" ist das Zauberwort, im täglichen Wortschatz eher selten, aber für psychisch kranke Menschen eine vertraute Ressource, auf die sie zugreifen können und die sie in der Regel besser nutzen als jeder Therapeut.
Hier wird eine ganze Personengruppe ohne Not klinifiziert. Ich erinnere an den depressiven Co-Piloten, der ein Flugzeug verunglücken ließ, und an die in der breiten Öffentlichkeit tatsächlich diskutierte Frage, warum Menschen mit depressiven Störungen überhaupt frei rumlaufen dürfen. Ein solcher Artikel befeuert diesen Unsinn.