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Ihre Meinung zu Betrug bei Corona-Hilfen: Schnell, digital - und unsicher

Internetbetrüger haben offenbar eine Sicherheitslücke im NRW-Antragssystem genutzt, um sich Corona-Soforthilfen zu erschleichen. Experten kritisieren, dass die Behörden auf eine mögliche Sicherheitsüberprüfung verzichtet haben.

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11 Kommentare

Kommentare

Karl Napf
einfach herrlich hier wieder

hatte ich vor tagen schon geschrieben. bin allerdings von den hiesigen alleswissern böde verprügelt worden. und jetzt wird amtlich, daß unsere behörden doch wieder unfähig waren?

Nettie
Schlampig und verantwortungslos

„Trotz der Hektik dachte die NRW-Landesregierung offenbar an einen Kontrollmechanismus. Jeder, der Fördergelder haben wollte, musste in dem Online-Formular einwilligen, dass Finanzbeamte den Antrag überprüfen dürfen: "Einer Überprüfung durch […] mein zuständiges Finanzamt[…] stimme ich zu.“
>> Ein wirkungsvolles Instrument: Schließlich haben die Finanzbeamten nicht nur Einblicke in die Umsätze der Unternehmen, Sie kennen auch die echten Bankverbindungen. Betrüger, die sich die Corona-Hilfe für eigentlich Berechtigte auf ihr eigenes Konto umleiten wollten, würden bei einer Prüfung wahrscheinlich auffliegen.
Doch die Landesregierung hat bislang von dieser Kontrolle keinen Gebrauch gemacht.
>> Die Finanzämter wurden nicht mit einbezogen, um die Anträge zu prüfen. Drei Milliarden Euro flossen ohne den Bankdaten-Check innerhalb von zehn Tagen - schnell und digital“

Jedes Instrument nützt nur dann etwas, wenn man es auch verantwortungsvoll anwendet. Und v.a. seinen Missbrauch nicht zulässt.

peter Schäfer
Hier rächt sich, dass man seit

Jahren die Entwicklung verpasst hat. Verwaltung, Justiz und Schulen arbeiten mit viel Papier z. T. wie vor hundert Jahren. Prozesse und Entscheidungen dauern Monate oder Jahre.
Hier sollte man mal von den baltischen Staaten lernen.

Der freundliche Friese
Betrug bei Corona-Soforthilfen

Abgleich mit Steuerunterlagen ?
Doch die Landesregierung hat bislang von dieser Kontrolle keinen Gebrauch gemacht.

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Wenn es nicht so traurig wär, müßte man lachen. Wie kann es nur möglich sein dass eine Landesregierung so fahrlässig mit Steuergeldern umgeht ? Zum Nachteil derjenigen die auf diese Soforthilfen so dringend angewiesen sind.

Werner Krausss
Am 16. April 2020 um 19:50 von Karl Napf

"hatte ich vor tagen schon geschrieben. bin allerdings von den hiesigen alleswissern böde verprügelt worden. und jetzt wird amtlich, daß unsere behörden doch wieder unfähig waren?"

Sehr geehrter Herr Napf,

Ihre außerordentlich wertvollen,
sehr durchdachten,
poentierten Kommentare lese ich wirklich gerne.

Aber unfähige Behörden gibt es nicht!

Es gibt Behördenmitarbeiter/x

die fähig sind,
sehr fähig sind oder sogar
außerordentlich fähig sind.

Und wenn Sie nicht wissen, wie es in Behörden zugeht, wer dann?

Leipzigerin59
19:50 von Karl Napf ... einfach herrlich hier wieder

Sie hatten wohl geschrieben, dass man eine ID eingeben müsste.

Und das musste man ja - sämtliche sensiblen Daten mussten eingegeben ONLINE eingegeben werden.

Insofern war Ihre Idee erfüllt und Sie Armer sind angeblich von
"... hiesigen alleswissern böde verprügelt worden ..."

Ich weiß,
Sie konnten das nicht so schön in ...

Dass da ein Fehler von den Behörden vorlag, dem habe ich nicht widersprochen.

rainer4528
20:53 von Der freundliche...

Wenn es nicht so traurig wär, müßte man lachen. Wie kann es nur möglich sein dass eine Landesregierung so fahrlässig mit Steuergeldern umgeht ? Zum Nachteil derjenigen die auf diese Soforthilfen so dringend angewiesen sind.///
Auf RTL gibt es eine Sendung, Mario Barth deckt auf. Sollten Sie sich mal anschauen. Läuft zur besten Sendezeit. Da bringen unsere ÖR was? Na ts wieder keine Veröffentlichung?

Account gelöscht
Es war ja gut gedacht

""Um in der Corona-Krise die Existenzen Hunderttausender Kleinunternehmer, Freischaffender und Soloselbstständiger zu sichern, sollte alles ganz schnell gehen. Nordrhein-Westfalens FDP-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart versprach bei der Corona-Soforthilfe ein Antragsverfahren "so einfach, schlank und unbürokratisch wie möglich." Es sollte rein digital ablaufen, ohne sogenannte Medienbrüche: "Ausgedruckte Anträge nehmen wir nicht an!"
#
Schnell und unbürokratisch zu helfen. Leider wird so etwas immer wieder von Betrügern ausgenutzt.

proehi
19:50 von Karl Napf

>>einfach herrlich hier wieder
hatte ich vor tagen schon geschrieben. bin allerdings von den hiesigen alleswissern böde verprügelt worden. und jetzt wird amtlich, daß unsere behörden doch wieder unfähig waren?<<

Wieder hier herrlich einfach,
Ihr zugrunde liegendes Missverständnis, dass Behörden nun mal keine Fehler machen dürfen, selbst dann nicht, wenn sie in einer Notsituation mal ganz schnell zum existenzsichernden Wohle vieler Mitbürger aktiv sind.

Was hätten Sie unseren Behörden denn vorwerfen können, wenn sie nix gemacht hätten? Wer nix macht, macht auch keine Fehler oder was?

deutlich
Ja, leider bedeutet schnell und unbürokratisch

auch schlampig und damit eine Einladung an Betrüger! Ist ja "nur" Steuergeld, was hier wieder veruntreut wird.
Allerdings nicht nur in NRW. In Berlin hat der vom Verfassungsschutz beobachtete Hassprediger Ahmad Amirh , der von Sozialhilfe lebt 18.000 € für seinen "Honighandel" abgegriffen vom üppig vorhandenen Steuergeld Berlins...

schutzbefohlener
Mensch,

wenn doch nur jemand etwas erfinden könnte, bei dem eine gesicherte Verbindung zwischen Unternehmer/Selbstständigen und den Behörden möglich wäre. Vielleicht sogar ein eigenes Programm, Browserunabhängig mit verschlüsselter Direktkommunikation. Eventuell vielleicht sogar mit einer vereinheitlichten Steuernummer und fest hinterlegten Kontodaten.
Dann könnte man auf diesem Weg vielleicht nicht nur Anträge auf Soforthilfe, sondern womöglich eine komplette Steuererklärung machen.
Aber ich weiß, das ist Zukunftsmusik und wahrscheinlich technisch nicht möglich, so eine "EL-ektronische-ST-euer-ER-klärung".
Und solange das eben nicht geht, macht der Sohn des Digitalministers das eben mit HTML