Ihre Meinung zu Syrien-Konflikt: EU sucht nach Möglichkeiten zu helfen
Was kann die EU zur Deeskalation in Syrien beitragen? Darüber beraten in Zagreb die Außenminister der Länder - nur wenige Stunden nach Beginn einer Waffenruhe. Dass diese hält, daran glaubt in der Region kaum jemand.
Geopolitische Interessen stehen wirksamer Hilfe entgegen.
Gegen das Assad-Regime kämpfen nicht lauter demokratische Rebellen, sondern auch von der Türkei unterstützte islamistische Milizen. Die von Erdogan als terroristisch bezeichnete Kurdenpartei PYD hat sich nicht am syrischen Bürgerkrieg beteiligt und geht den Weg von Verhandlungen.
So entstand eine vor dem Einmarsch der Türkei relativ friedliche Region, in der laut kurdischen Quellen 1 Million Binnenflüchtlinge leben. Flüchtlinge aus dem Raum Idlib würden von islamistischen Milizen daran gehindert, in die selbstverwalteten Gebiete im Nordosten zu fliehen, so dass dies unlängst nur einigen tausend gelungen sei. Wer will das alles von hier aus beurteilen?
Würden geopolitische Macht- und Profitinteressen keine Rolle spielen, läge es eigentlich nahe, einen humanitären Korridor in die friedlichen selbstverwalteten Gebiete in Nord- und Ostsyrien zu schaffen und dort mit internationaler Hilfe die Binnenflüchtlinge zu versorgen.