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Ihre Meinung zu Recherche-Projekt: Wem gehört die Stadt?

In vielen Städten wird Wohnen zum existenziellen Problem, Investoren profitieren von knappem Wohnraum und steigenden Preisen. Der BR und das Recherchezentrum Correctiv wollen herausfinden: Wem gehören Augsburg, München und Würzburg?

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11 Kommentare

Kommentare

Demokratiker
Wem gehört die Stadt

Man sollte generell einmal in den Großstädten die Besitzverhältnisse feststellen. Das wäre auch gut für die Transparenz des ganzen Themas.

naiver Positivdenker
Den Machenschaften mit Mietwohnungen,

die immer teurer werden muss ein wirksamer Riegel vorgeschoben werden. Notfalls per Gesetz Mietobergrenzen festlegen,auch wenn dieses bedeutet, dass örtlich die Preise per Gesetz gesenkt werden.
Diejenigen, die mit dem Leben von Mietern "spielen" sollten sich schämen.
Ich glaube allerdings nicht, dass sie es tun.

Nettie
Nur wer die nötigen „Mittel“ hat, hat alle(s) „unter Kontrolle“

„Mieten, kaufen, wohnen: Wem gehört die Stadt?“

Nun, das ist einfach: Dem, der sie sich „leisten“ kann. Seht doch auch hier: "Da müssen beide Vollzeit arbeiten, dass die Familien sich das überhaupt leisten können, weil die Preise ja so hoch sind".
Das Problem dabei ist nur, dass die „Umstände“, von denen abhängt, wer sich was leisten kann mit echter Leistung im landläufigen Sinne kaum noch etwas zu tun haben, also ungerecht sind.

Dieses „Ungleichgewicht“ führt allerdings nicht nur zu sozialen Verwerfungen, sondern bedroht zunehmend unsere gesamte Existenz. Bedarf es noch eines weiteren Beweises, dass das heutige, von einem falschen, auf Raubbau an der Natur und der Ausbeutung des „Humankapitals“ (der Menschen) basierenden Verständnis von „Wachstum“ gesteuerte globale Wirtschaftssystem die Menschen nicht nur abhängig macht, sie also ihrer Freiheit beraubt, sondern nach und nach (immer schneller) auch ihrer gemeinsamen Existenzgrundlage. Und das früher oder später überall auf der Welt.

Jerch
Der Staat ist selbst Preistreiber

Nicht nur in Hamburg ist der Staat am Mietenanstieg schuld. Überall in Deutschland werden die großen Städte mit den Steuergeldern aller immer attraktiver gemacht. Kultur, Infrastruktur und Behördenneubauten werden dort mit Millarden aller Steuerzahler gefördert. Gleichzeitig werden auf dem Land und in Kleinstädten die Krankenhäuser, Schulen, Polizeistationen und Ämter geschlossen. Buslinien werden wegrationalisiert. Die Arbeitsplätze und der Verkehr werden dann in die Großstädte verlagert. Auf dem Lande steht der Wohnraum dagegen leer, weil im Umfeld staatlicherseits die Arbeitsplätze vernichtet werden.

Säbelzahn
Ziemlich egal

Die Wohnungsnot in deutschen Ballungsgebieten ist nichts Neues. Wer schon vor 40 Jahren in Stuttgart oder München eine Wohnung suchte, kann ein Lied davon singen. Das ist erstens nicht besser geworden und hat sich zweitens durch den plötzlichen Zuzug von 1-2 Millionen Zuwanderern noch verschärft. Und drittens treibt die Niedrigzinspolitik der EZB eh in Assets.

Also: Was soll das wem nutzen, wenn man weiß was wem gehört? ;-)

Basil Disco

"Die 40-jährige Augsburgerin erwartet Mitte Januar ihr drittes Kind. Dann wird es noch enger in der Drei-Zimmer-Wohnung."

Da fragt man sich, warum es bei diesen Verhältnissen ein drittes Kind sein muss. Deutschland platzt mit über 80 Millionen Einwohnern schon aus allen Nähten.

Ansonsten ist mehr Transparenz bei den Eigentumsverhältnissen dringend erforderlich. Wem gehört die Stadt? Also die Stadt, in deren Nähe ich lebe, ist fest in der Hand der Baumafia mit Seilschaften in die Genehmigungs- und Planungsbehörden.

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Dieses Thema habe ich bereits mehrmals kommentiert. Mit der Globalisierung und der Loslösung der Finanzwelt - von der realen Welt ist dieses wie andere Problemstellungen vom Markt sozialverträglich nicht mehr regelbar. Dieser Container mit hochexplosiven Sprengstoff füllt sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Wenn der Feuer fängt, treten wir in eine neue Zeit in Deutschland ein. Politik und Regierung schauen wieder einmal zu und haben keine kreativen Ideen ausser gleich Enteignung. Dazu kommt, daß die Politik mit ihren Veräußerungen an Wohnbestand und Reduzierung des sozialen Wohnungsbaus diese Preisspirale mit unterstützt haben. Die Rettung der Banken mit der seit 10 Jahren praktizierten Geldpolitik sind Ursachen dafür. Geld wird zinslos in den Marktgepumpt. Zu integrierende Flüchtlinge müssen auch wohnen und konkurrieren mit. Was hat der Staat ausser ausgemusterte Kasernen und Schulen für Flüchtlingsheime sonst für zusätzlichen Wohnraum investiert? Versagen auf ganzer Strecke!

TaxMax
... allzuoft vom Munde abgespart

Während Anfang dieses Jahrtausends ein Großteil der städtischen und öffntlich geförderten Wohnungen dem freien Markt überlassen wurden, sind gleichzeitig die Gewerkschaften quasi entmachtet worden. 20 Jahre entfesselte Marktwirtschaft am Wohnungsmarkt und 20 Jahre Lohnabschlüsse nahe oder unter der Inflation lassen grüßen. Gegen hohe Mieten helfen hohe Löhne - wo seid ihr Gewerkschaften ?

jetzttexteich
Das ist eine sehr gute Aktion!

Ich selbst bin zwar auch Eigentümer und Vermieter, habe aber für diese Preistreiberei nichts übrig! Ich lebe im gleichen Dreifamilienhaus in Köln wie meine Mieter und bin demzufolge auch an einem guten und vertrauensvollen Miteinander interessiert! Ich würde auch gerne unter dem ortsüblichen Mietpreis vermieten wobei mir allerdings das Finanzamt dann einen Strich durch die Rechnung macht!

Nat M.

"Jetzt ist ihnen die Wohnung zu teuer geworden, weil die Nebenkosten stark gestiegen sind" - Jetzt mal bitte nichts durcheinanderwerfen, liebe Redaktion. Steigende Mietpreise und steigende Nebenkosten sind i.d.R. 2 paar Schuhe, sind die Nebenkosten doch in den meisten Fällen nicht auf dem Mist der bösen Vermieter gewachsen!

wolfgangka
Unglaublich

Kümmert sich "Correktiv" auch um den Leerstand von hunderttausenden Wohungen in vielen Gegenden Deutschlands, die nicht zentrums- oder stadtnah liegen? Oder ist man hier auf einem Auge blind?

Es können nicht alle in den Städten wohnen. Ist das so schwer zu verstehen? Das uralte Marktgesetz gilt: Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wollen sich die Damen und Herren Journalisten über dieses Phänomen mit sozialistischen Methoden hinwegsetzen? Die DDR hat gezeigt, dass es nicht funktioniert.

Klar, dass die stadtnahen Wohnungen an die finanziell besser gestellten Bewerber gehen.

Kommen jetzt wieder die Rufe nach Enteignung der Vermieter?

Schlagzeilen und hohe Auflagenzahlen für die Medien-Branche sind jedenfalls sicher. Aber sonst nur heiße Luft.

Guten Morgen an Alle!