Bauern-Demo am Brandenburger Tor

Ihre Meinung zu Agrar-Gipfel: "Politik hat versäumt, Weichen zu stellen"

Angela Merkel und Julia Klöckner empfangen heute wütende Bauern. Ihr Protest sei verständlich, sagt Agrarwissenschaftler Wiggering im tagesschau.de-Interview. Die Politik habe die Probleme zu lange ignoriert.

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54 Kommentare

Kommentare

Deeskalator
nicht Versäumt

es wurde Mutwillig unterlassen.

Schauen sie sich doch mal die Profile der Mitglieder des Agrarausschusses-Bund bei Abgeordnetenwatch.de an.

Es ist ernüchternd, bei wie vielen Interessensverbänden alleine der Ausschussvorsitzende Alois Gerig Mitglied ist.
Sie alle liegen beider Stufe Ihrer Nebeneinkünfte bei Stufe 10 als 250.00€/Jahr +
Dabei spielt es dann keine Rolle ob es 250.001€ oder 25.000.000€ sind.

Unser Bundestag stellt bezüglich der Intransparenz der Nebeneinkünfte von Politikern die Königsklasse der EU.

Es gab einfach wieder einmal ein paar Lobbisten, die den Status Quo ziemlich klasse fanden, darum wird alles beibehalten und die Folgen werden gekonnt der nächsten Generation angehängt, gilt für alle Resorts.

Keine bisherige Regierung hat das Lobby-beglücken durch konsequente Arbeitsverweigerung so sehr perfektioniert wie die von Frau Merkel.

Das schlimmste daran ist, wie tief sie gefallen ist, denn sie hat ja mal als Klimakanzlerin gestartet.

Garfield215
Die Ursache für die Probleme der Bauern

ist die gleiche wie für den den Anteil des durch den Menschen verursachten Klimawandels, nämlich die für diesen Planeten schon jetzt zu hohe Zahl an Menschen. Alle wollen essen, ein Dach über dem Kopf, alle paar Jahre neue Möbel, Handys, Haushaltsgeräte, von A nach B kommen etc., etc. In 2050 wird die Weltbevölkerung knapp 10 Mrd. betragen nach ca. 3 Mrd. in 1960. Ergo, noch so viele Klimaschutzkonferenzen werden keine Lösung bringen. Nur ein fürchterlicher Atomkrieg mit Milliarden Toten, aber dann sind weite Teile der Erde unbewohnbar. Also, es gibt nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, alles andere ist Augenwischerei.

ber kaus
Die Bauern sind nicht wütend

die Bauern wollen auf die Probleme aufmerksam machen .Die Existenz vieler Landwirte ist schon zerstört . Diese Berufe in der Landwirtschaft sind über viele Generationen vererbt und gewachsen . Eine zerstörte Existenz auf einen Bauernhof ist unwiederbringlich verloren . Als Bauer muss man geboren sein . Ihr müsst den Bauern helfen und nicht nur Vorschriften diktieren !

Tada
"bei den jetzigen Protesten fällt immer wieder auf"

" Aber bei den jetzigen Protesten fällt immer wieder auf, dass es eine Abwehrhaltung an sich gibt. Bei manchen ist die Bereitschaft, sich zu öffnen verloren gegangen."

Das ist aber auf allen Seiten so. Alles muss "mit Kopf durch die Wand" und "jetzt sofort".

Die Kultur geht verloren.

Das kann man nicht den Bauern vorwerfen.

Tada
höhere Preise

"Wenn Konsumenten bereit sind, für schärfere Regeln in der Landwirtschaft auch höhere Preise zu zahlen, dann kann die Transformation gelingen. "

Süß gesagt.
Ich nehme an, der Herr geht nicht für die Familie einkaufen.

Seit Jahren steigen und steigen die Preise. Hier paar Cent, da paar Cent, bei gleichem Preis weniger in der Verpackung - und so kommen die Euros zusammen. Wofür zahle ich eigentlich immer mehr? Den Tieren geht es nicht besser, die Tierpfleger verdienen nicht mehr, Tiere werden immer weiter quer durch Europa zum Schlachter gefahren...

Wo geht das Geld hin?

Deshalb bin ich nicht bereit noch mehr zu bezahlen.

Jadawin1974
Endlich mal eine halbwegs

ausgewogene Meinung. Aber nicht nur die Politik hat es versäumt, mit den Landwirten zu arbeiten. Viele NGO benutzen die Landwirte auch gerne als die bösen Buben, die die Natur ausplündern, als generelle Tierquäler darstellen usw.

Leider werden die sich nicht auf eine sachliche Diskussionen einlassen, für die Skandal und Missstände das tägliche Brot bringen oder die eine moralische Erlaubnis für die eigenen Verfehlungen brauchen...

Hador Goldscheitel
Politik hat versäumt, Weichen zu stellen

Die Landwirtschaft dient als exemplarisches Beispiel. Aber wie sieht es denn in anderen Bereichen aus ?

In den Feldern Rente, Gesundheit, Pflege hätte die Groko die Aufgabe gehabt diese zukunftssicher für diese und die nächste Generation zu reformieren.

Bei Digitalisierung, Umwelt und Wohnen, Infrastruktur wurden falsche bzw. unzureichende Maßnahmen getroffen.

Aus der Angst bloß keine potentiellen Wähler zu verstimmen, liegt die Groko regungslos in der Ecke.

Ich sehe die Landwirte wie Deutschland für die Herausforderungen der Zukunft nicht gerüstet.

Gruß Hador

Heißer Schnee
Umweltschutz ist wichtiger!

Die Agrar-Subventionen verzerren den Markt bis zur Unkenntlichkeit und schaden dazu noch der Umwelt. Unrentable Betriebe per Subventionen am Leben zu erhalten war nach meiner Meinung eine der schlimmsten Fehlentscheidungen der Nachkriegspolitik. Als Ergebnis haben wir ein Überangebot an Lebensmittel (Milchseen, Butter- und Fleischberge). Die Umwelt hat das Nachsehen. Wir erleben gerade ein Artensterben, wie wir es noch nie gekannt haben. Die Politiker werden durch die mächtigen Lobbyverbände vor sich hergetrieben und schieben alle Probleme auf die nächste Generation. Die Lösung wäre einfach. Als Erstes alle Subventionen streichen und den Markt bereinigen lassen. Außerdem bei jeder Entscheidung, die Umwelt auf Platz 1, die Verbraucher auf Platz 2 und dann erst die Lobbys, wenn überhaupt.

Schöberl
@ 09:09 von Garfield215

... die für diesen Planeten schon jetzt zu hohe Zahl an Menschen ...

Ich würde die Finger von der Weltbevölkerung lassen, denn letztendlich führt das zur Frage, welche Menschen nicht auf der Welt sein dürften.

Es stimmt nicht, dass die Welt nicht alle Menschen ernähren könnte. Das wurde bereits errechnet. Wir dürfen allerdings unsere Lebensmittel nicht mehr verschwenden.

fathaland slim
09:08, Deeskalator

>>Es gab einfach wieder einmal ein paar Lobbisten, die den Status Quo ziemlich klasse fanden<<

Sie meinen nicht, daß viele Landwirte Angst vor einer Veränderung des Status Quo haben?

Lobbyisten sind Interessenvertreter, daß sollte man bitte nicht vergessen, wenn man mit diesem negativ konnotierten Schlagwort um sich wirft.

>>Keine bisherige Regierung hat das Lobby-beglücken durch konsequente Arbeitsverweigerung so sehr perfektioniert wie die von Frau Merkel.<<

Siehe oben.

fathaland slim
09:26, Tada

>>Seit Jahren steigen und steigen die Preise. Hier paar Cent, da paar Cent, bei gleichem Preis weniger in der Verpackung - und so kommen die Euros zusammen. Wofür zahle ich eigentlich immer mehr? Den Tieren geht es nicht besser, die Tierpfleger verdienen nicht mehr, Tiere werden immer weiter quer durch Europa zum Schlachter gefahren...

Wo geht das Geld hin?<<

Man nennt das "Inflation".

>>Deshalb bin ich nicht bereit noch mehr zu bezahlen.<<

Es bleibt uns allen nichts anderes übrig.

Jadawin1974
@ Tada

Sie brauchen nicht mehr zu bezahlen, wenn man einfach mal den Hochglanzanspruch zurückschrauben würde.

Sobald man sich anschaut, wieviele Lebensmittel vor dem Verkauf aussortiert werden, weil Sie nicht in die Norm passen, wird einem schlecht. Dabei ist der Nährwert usw. nicht schlechter. Oder schauen Sie mal Abends in die Bäckereiauslagen, was weggeworfen werden muss weil der Verbraucher mit seinen Füssen für Läden stimmt, in denen immer ein großes Angebot herrscht.

Die tagtägliche Geringschätzung von Lebensmitteln überträgt sich leider auf alle, die damit zu tun haben. Es soll immer höchste Qualität sein, allen ethischen Gesichtspunkten genügen, immer verfügbar sein und möglichst nichts Kosten.

Diese Sichtweise kenne ich eigentlich nur noch aus den Geschichtsbüchern, als Adlige sich über die Bauern lustig machten. Wer braucht die denn schon, in der Schlossküche war immer genug....

Schöberl
@09:26 von Tada

... Deshalb bin ich nicht bereit noch mehr zu bezahlen.

Ja, ja, Schnitzel um 3€/kg sind genau richtig. Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wieviel Zeit und Geld für Futter in den Schnitzeln drinnen ist? Wie soll ein Bauer davon leben?

Ich verstehe die Bauern, um diesen Stundenlohn würde ich nicht den Finger rühren.

tagesschlau2012
Am 02. Dezember 2019 um 10:02 von Schöberl

"Ich würde die Finger von der Weltbevölkerung lassen, denn letztendlich führt das zur Frage, welche Menschen nicht auf der Welt sein dürften.
Es stimmt nicht, dass die Welt nicht alle Menschen ernähren könnte. Das wurde bereits errechnet. Wir dürfen allerdings unsere Lebensmittel nicht mehr verschwenden."
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Die Vogel Strauß Politik ist für die Zukunft des blauen Planeten nicht förderlich. Eine Beschränkung der Geburten besonders in den Afrikanischen Länder wäre für die gesamte Menschheit von nutzen, besonders vor Ort.
Wenn Sie jedem Erdenbürger mit einer Schale Reis versorgen wollen, dann stimmt die Berechnung der selbsternannten Experten. Das aber jeder Mensch auch Wasser zum Leben braucht, wird gerne vergessen. Nein, die Menschen in Afrika oder Indien haben nicht mehr Trinkwasser, wenn es in Europa eingespart wird.

Tada
@ Heißer Schnee

"Die Agrar-Subventionen verzerren den Markt bis zur Unkenntlichkeit und schaden dazu noch der Umwelt. Unrentable Betriebe per Subventionen am Leben zu erhalten war nach meiner Meinung eine der schlimmsten Fehlentscheidungen der Nachkriegspolitik. Als Ergebnis haben wir ein Überangebot an Lebensmittel (Milchseen, Butter- und Fleischberge)." Am 02. Dezember 2019 um 09:59 von Heißer Schnee

Wie war das denn vor der Zeit der Subventionen für Lebensmittel und ohne Nahrungsüberschuss?

Meine Großeltern sind vor dem 2. WK geboren worden und haben auch schon da manchmal gehungert.

Erst kommt die Nahrungsversorgung für Menschen, dann der Rest.

Hackonya2
Bauer

Die Bauern in unserem Umfeld sehe ich als wohlhabende. Die meisten haben viel Land, einen dicken teuren Trecker und meistens einen oder mehrere dicke Autos. Natürlich steckt da saumäßig viel Arbeit drin, besonders in Zeiten vom guten Wetter, aber dafür haben die in der Winterzeit mehr Ruhe?

Boris.1945
09:26 von Tada

höhere Preise

"Wenn Konsumenten bereit sind, für schärfere Regeln in der Landwirtschaft auch höhere Preise zu zahlen, dann kann die Transformation gelingen. "

Süß gesagt.
Ich nehme an, der Herr geht nicht für die Familie einkaufen.

Seit Jahren steigen und steigen die Preise. Hier paar Cent, .., bei gleichem Preis weniger in der Verpackung - und so kommen die Euros zusammen. Wofür zahle ich eigentlich immer mehr? Den Tieren geht es nicht besser, die Tierpfleger verdienen nicht mehr, Tiere werden immer weiter quer durch Europa zum Schlachter gefahren...

Wo geht das Geld hin?

Deshalb bin ich nicht bereit noch mehr zu bezahlen.
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Kleiner Tip für den Weg des Geldes.
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Das Land Niedersachsen hat 2018 plötzlich ein Haushaltsdefizit, weil die Pensionsnachzahlungen falsch berechnet wurden.
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Klima muss bis 2050 erlediigt sein, denn der heutige Haushalt reicht dann nur noch für Pensionen.
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Aber Gedächtnis und Rechnen ist nur für die Ewiggestrigen.
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Der Mainstream weiss nicht wofür?

Tada
@Jadawin1974 (10:07)

"@ Tada Sie brauchen nicht mehr zu bezahlen, wenn man einfach mal den Hochglanzanspruch zurückschrauben würde."

Sie kennen mich nicht, daher denke ich, dass Sie nur Ihre eigenen Hochglanzansprüche meinen können.

"Sobald man sich anschaut, wieviele Lebensmittel vor dem Verkauf aussortiert werden, weil Sie nicht in die Norm passen, wird einem schlecht."

Sie enden als Tierfutter oder werden anders verarbeitet. Einfach in den Müll geworfen wird nichts.
Für Biospritt werden Lebensmittel sogar extra angebaut.

Die Norm kam auch nicht von der Politik. Man kann Sachen besser und sparsamer transportieren, wenn nicht zu viel Luft dazwischen passt, weil sie kreuz und quer liegen und nicht gestapelt werden können.

Tada
@ Schöberl

"Ja, ja, Schnitzel um 3€/kg sind genau richtig." Am 02. Dezember 2019 um 10:09 von Schöberl

Können Sie mir den Laden nennen, in dem zu diesen Preisen verkauft wird? Ich habe ihn nämlich noch nicht gefunden.

Danke im Voraus.

Tada
@fathaland slim

"Man nennt das "Inflation"." Am 02. Dezember 2019 um 10:07 von fathaland slim

Ja, toll.
Und wenn die Preise steigen, weil für Fleisch ein Mindestpreis eingeführt wird, dann ist das keine Inflation, sondern...?

MaWo
@ ber kaus 09:13 Uhr

"Als Bauer muss man geboren sein . Ihr müsst den Bauern helfen und nicht nur Vorschriften diktieren!"
Es war doch die Politik die im Einvernehmen mit dem Bauernverband (damals C. von Heremann) den "Großbauern" forciert und dem "Katenbauern" die Zukunft vernichtet hatte.
Eine Subvention als Anschub für "Maßnahmen" sollte (immer) befristet sein und irgendwann auslaufen weil es wirtschaftlich von selber laufen muss.
Ewige Subventionen haben doch dazu beigetragen, dass Bauern heute im Grunde "Angestellte des Staates sind". Das löst allerdings nicht ein einziges Kernproblem der Bauern.
Das Problem "Trinkwasser" z.B. ist von den düngenden Bauern UND der Nichtregulierung durch die Politik zu verantworten.
Das Problem "Ertrag" muss eher mit dem Handel und weniger mit dem Verbraucher geklärt werden.
Nur Teurer kann nicht die Lösung sein da dies sofort zur existenziellen Verschärfung der (Alters) Armut führt.
SO kann "Subventionspolitik" eben nicht funktionieren - nicht nur bei den Bauern!

fathaland slim
09:59, Heißer Schnee

>>Wir erleben gerade ein Artensterben, wie wir es noch nie gekannt haben. Die Politiker werden durch die mächtigen Lobbyverbände vor sich hergetrieben und schieben alle Probleme auf die nächste Generation. Die Lösung wäre einfach. Als Erstes alle Subventionen streichen und den Markt bereinigen lassen. <<

Ganz, ganz tolle Idee. Dann blieben nur noch die Agrarfabriken übrig, denn allein die haben das Kapital, um diesen brutalen Strukturwandel durchzustehen.

>> Außerdem bei jeder Entscheidung, die Umwelt auf Platz 1, die Verbraucher auf Platz 2 und dann erst die Lobbys, wenn überhaupt.<<

"Die Lobbys" sind die Berufsverbände der Landwirtschaft. Sie vertreten die Interessen ihrer Mitglieder. Es gibt u.a. den Bauernverband für die konventionellen Landwirte und diverse Verbände des ökologischen Landbaus in Deutschland.

Karl Napf
@tada

schon mal den werbespruch gehört, wo die milka-kuh bei lidl einkauft? sie sagt: hier kaufe ich gerne. zu dem preis kann Ich NICHT produzieren

Tada
@ Jadawin1974

"Diese Sichtweise kenne ich eigentlich nur noch aus den Geschichtsbüchern, als Adlige sich über die Bauern lustig machten. Wer braucht die denn schon, in der Schlossküche war immer genug...." Am 02. Dezember 2019 um 10:07 von Jadawin1974

Wenn es Ihnen nur um Schätzung geht, dann können Sie die Hälfte Ihres Einkommens ab sofort einem Landwirt Ihrer Wahl spenden. Er wird diese Wertschätzung sicher gerne annehmen.

Aber Sie möchten nur andere zwingen. Wie würden Sie diesen Umstand nennen? Ist auch so ähnlich, wie bei Adeligen, die andere zu unsinnigen Abgaben zwangen. Immerhin wird die Landwirtschaft schon subventioniert. Dafür entrichtet man Steuern. Klar kann man darüber reden, ob zu viel oder zu wenig. Aber beides: Wertschätzung durch Preise und dann noch Subventionen...?

fathaland slim
10:19, tagesschlau2012

>>Die Vogel Strauß Politik ist für die Zukunft des blauen Planeten nicht förderlich. Eine Beschränkung der Geburten besonders in den Afrikanischen Länder wäre für die gesamte Menschheit von nutzen, besonders vor Ort.<<

Und das setzen die Länder der ersten Welt dann auf bewährte Weise durch. Bei uns ist ja alles in Butter, deswegen kann hier alles bleiben wie es ist, Hauptsache die Afrikaner hören auf, sich zu vermehren. Dann hören die auch auf, uns hier in unserem Wohlstand zu bedrohen. Ich erinnere mich an einen Nachbarn, da war ich noch ein Kind. Es ging um Entwicklungshilfe, und er sagte: "Damit ziehen wir uns die Feinde von morgen heran."

Es ist übrigens mittlerweile unter Demographen Konsens, daß der Höhepunkt der Zahl der Weltbevölkerung um das Jahr 2050 erreicht sein wird. Von da an wird es dann wohl wieder bergab gehen.

Ganz von selbst.

Schöberl
@10:19 von tagesschlau2012


Eine Beschränkung der Geburten besonders in den Afrikanischen Länder wäre für die gesamte Menschheit von nutzen, besonders vor Ort.

Lassen Sie mich doch einmal des Teufels Advokat spielen. Wie würden Sie argumentieren, wenn jemand sagen würde, dass strengste Gebutenkontrolle in Deutschland notwendig sei. Schließlich haben die 2 Weltkriege vom Zaun gebrochen.

Nochmals, ich würde die Finger von der Weltbevölkerung lassen, denn letztendlich führt das zur Frage, welche Menschen nicht auf der Welt sein dürften.

tagesschlau2012
Am 02. Dezember 2019 um 10:07 von fathaland slim

"Man nennt das "Inflation"."
#
#
Welche Inflation meinen Sie?
Laut Berechnung der Experten war die Inflation in den letzten 10 Jahren jährlich maximal 1%. Wer im Monat 300 Euro für Lebensmittel ausgibt, Zahlt im nächsten Jahr etwa 303 Euro. Diese Mehrbelastung würde jeder Bürger ohne Probleme zahlen.

wenigfahrer
Am 02. Dezember 2019 um 10:07 von fathaland slim

" Wo geht das Geld hin?<<

Man nennt das "Inflation".

>>Deshalb bin ich nicht bereit noch mehr zu bezahlen.<<

Es bleibt uns allen nichts anderes übrig. "

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, noch kann man wählen was man essen möchte, das ist wie bei der Zahnpasta, jeder nach Geschmack und Preis.
Die billigen schneiden im Test sehr gut ab, die teuren fallen durch.
Wer letzte Woche mal gesehen hat, was die einzelnen Level der 4 Stufen bedeuten, und wie die Wirklichkeit aussieht, der weiß auch das uns was vorgemacht wird.
Das meiste teure Öko, hat mit Öko und den Vorstellungen der Kunden davon, sehr wenig zu tun.
Also der Preis macht es nicht.
Ich würde da eher mal auf die Millionen Tonnen die wir Exportieren sehen, wenn die wegfallen, sind unserer Äcker auch nicht mehr belastet.
Und dann wird das Zeug noch durch die Ganze Welt gefahren.

Schaefer
Selbst Schuld

Am schlechten Image der Landwirte sind diese zum großen Teil selbst schuld. Ich denke da an die Kastration ohne Betäubung bei Ferkeln. Nach einer Übergangszeit von 5 Jahren waren sie nicht in der Lage diese Tierquälerei zu beenden. Das Nitrat im Grundwasser steigt und die Bauern bringen noch zusätzliche Gülle aus den Niederlanden auf den Feldern aus. Vögel und Insekten verschwinden, damit das Geschäftsmodell der Landwirte funktioniert. So geht es nicht, Ich finde es richtig, dass der Wind den Landwirten ins Gesicht weht. Das Argument, dass der Konsument nicht bereit sei mehr zu zahlen, zieht nicht. Mir fehlt die Glaubwürdigkeit der Bauern. Ist wirklich das drin, was der Landwirt behauptet?

mosesposes
Die Bauernlobby bleibt unerwähnt

Was Wiggering außer Acht lässt, ist dass doch die Lobbyverbände der Landwirte seit Jahrzehnten auf genau die politische Untätigkeit zielstrebig hinwirken, die Wiggering selbst kritisiert. Gemessen an der Politik ihrer Verbände sind die Bauern doch tatsächlich selbst Schuld an ihrem schlechten Ruf.

Emil66
Abschafung der Zölle = Versklavung der eigenen Leute.

Durch die teilweise Abschabung der Zölle kann der eigene Markt nicht beschützt werden.

Da sieht man wieviel Ahnung so eine Union hat, die SPD hat ja nichts zu melden.....

Liebe Bauern wählt weiter diejenigen die euch vorführen....

fathaland slim
10:27, Tada

>>@fathaland slim
"Man nennt das "Inflation"." Am 02. Dezember 2019 um 10:07 von fathaland slim

Ja, toll.
Und wenn die Preise steigen, weil für Fleisch ein Mindestpreis eingeführt wird, dann ist das keine Inflation, sondern...?<<

Sie redeten vom Preisanstieg der letzten Jahre, daß alles immer teurer würde. Bitte zitieren Sie mich nicht vom Zusammenhang befreit.

Niemand redet davon, für Fleisch einen Mindestpreis einzuführen. Es ist aber einfach so, daß artgerechte Tierhaltung kostspieliger ist als industrielle Antibiotikamast. Und das macht sich in einer Marktwirtschaft im Preis bemerkbar.

Wenn Sie auf Billigfleisch bestehen, dann lässt sich das nur unter tierquälerischen und für die Menschen gesundheitsschädlichen Bedingungen herstellen.

Oder plädieren Sie für noch massivere Lebensmittelsubventionen?

Nettie
Zwischen allen Stühlen

"Den Landwirten wurde in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen: 'Ihr seid die Bösen'. Dass da eine Frustration aufkommt, ein Gefühl von Diskriminierung, kann ich nachvollziehen"

Ich auch. Zumal viele von ihnen - und das sind absurderweise meist gerade die, denen durchaus am Wohl ihrer Tiere (und auch an dem der Umwelt) gelegen ist - wegen des Arbeitspensums, das sie zu bewältigen haben; da sie es oft mit Lebewesen und nicht mit Maschinen zu tun haben, oft 24 Stunden an 365 Tagen - bis an ihre physischen Grenzen gehen müssen.

Und das nicht nur, um "wirtschaftlich gut dazustehen" (dies zu "Man muss sehen, dass viele Landwirte sich einfach an der fachlichen Praxis orientieren. Sie dürfen ja Dünger auf den Acker bringen, sie dürfen Pflanzenschutzmittel verwenden (...) Dabei reizen sie natürlich alles aus, um wirtschaftlich gut dazustehen") sondern um wirtschaftlich überhaupt überleben zu können, sie also in besonderem Maße auf richtige politische "Rahmenbedingungen" angewiesen sind.

seemanzel
Höhere Preise - ja, die sind erforderlich

Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass wir nicht die Preise kennen, die die Landwirte bekommen, sondern jeweils mindestens 50% reklamiert der Lebensmittelhandel und die verarbeitende Industrie für sich.
Wenn die Erzeugerpreise um 20% stiegen, würden bei den Verbrauchern vielleicht ja nur 5 % Preissteigerung ankommen.
Darüber sollten wir nachdenken.
Außerdem bin ich verwundert, dass das Umweltministerium nicht eingebunden ist.
Das sollte die SPD nachdenklich machen - diese Struktur haben wir ja an verschiedenen Stellen (Verkehr, Wirtschaft, Forschung diskutiert ohne Umweltministerium). Es lebe die GroKo- der Würgegriff für die SPD

Tada
@ Hackonya2

"Die Bauern in unserem Umfeld sehe ich als wohlhabende. Die meisten haben viel Land, einen dicken teuren Trecker und meistens einen oder mehrere dicke Autos." Am 02. Dezember 2019 um 10:20 von Hackonya2

Die Trecker werden in Gemeinschaft gekauft.
Ich kenne keinen Bauern, dem alleine ein Trecker gehören würde.
Das Riesending steht halt meist bei dem, der Platz dafür hat.

Und es ist immer noch günstiger, als Hackonyas und Tadas für die Feldarbeit zu bezahlen. (Wenn wir das denn überhaupt richtig machen würden.)

rainer4528
@Tada

Erkennen Sie den wohlhabenden Teil der Bevölkerung? Die können es sich einfach nicht vorstellen, das manche Menschen sparen müssen. Meine Frau und ich würden auch lieber zum Bäcker oder Fleischer gehen! Geht aber einfach nicht. Bitte nicht als jammern verstehen. Meine Frau ist ein Einkaufs- und Kochwunder. Wir kommen, auch mit wenig, ganz gut zu recht.

COJO
um 09:13 von ber kaus

"Ihr müsst den Bauern helfen und nicht nur Vorschriften diktieren !"
Moment mal:
Fakt ist , das die meisten Subventionen seit nun mehren Jahrzehnten von der EU und der Bundesmittel mittelbar oder unmittelbar in die Landwirtschaft fließen.
Wer fragt den Rest der Bevölkerung wie sie mit Umstrukturierungen umgehen mussten. D.h. Arbeitsplatzverlust, Umzug mit all den Konsequenzen das soziale Strukturen sich auflösten?
Das soll kein Bauern-Bashing sein, denn es gibt bestimmt einige Bauern die echt unverschuldet mit der Problematik kämpfen. Aber eben das galt für den Rest der Bevölkerung auch!
Oft vergessen die Bauern, das ihre Technik die den meisten von ihnen ein freieres und besseres Leben (gegenüber so manch Nichtbauern) geschaffen hat, von denen kommt die Jahrzehntelang neuen Anforderungen gegenüberstanden.
Ich halte es für eine Frechheit gegenüber anderen EU-Staaten, wie sich Deutsche Bauernverbände aufführen, als würde in Deutschland mit Spitzhacke die Böden bearbeitet werden.

Nettie
Zwischen allen Stühlen

"Den Landwirten wurde in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen: 'Ihr seid die Bösen'. Dass da eine Frustration aufkommt, ein Gefühl von Diskriminierung, kann ich nachvollziehen"

Ich auch. Zumal viele von ihnen - und das sind absurderweise meist gerade die, denen durchaus am Wohl ihrer Tiere (und auch an dem der Umwelt) gelegen ist - wegen des Arbeitspensums, das sie zu bewältigen haben; da sie es oft mit Lebewesen und nicht mit Maschinen zu tun haben, oft 24 Stunden an 365 Tagen - bis an ihre physischen Grenzen gehen müssen.

Und das nicht nur, um "wirtschaftlich gut dazustehen" (dies zu "Man muss sehen, dass viele Landwirte sich einfach an der fachlichen Praxis orientieren. Sie dürfen ja Dünger auf den Acker bringen, sie dürfen Pflanzenschutzmittel verwenden (...) Dabei reizen sie natürlich alles aus, um wirtschaftlich gut dazustehen"), sondern um wirtschaftlich überhaupt überleben zu können.

Sie sind also in besonderem Maße auf richtige politische Rahmenbedingungen angewiesen.

Deeskalator
@fathaland slim

>>Sie meinen nicht, daß viele Landwirte Angst vor einer Veränderung des Status Quo haben?<<

Im Gegenteil, der Status Quo ist für viele Bauern Katastrophal.
Sie haben demonstriert, weil die nun zwingend Notwendigen Änderungen wieder nur auf ihre Schultern geworfen werden sollen und die Industrie ungeschoren davon kommt.

Hier ein Paar Beispiele des Status Quo der für Bauern schlimm ist:

1. Milch wird von den Molkerei-Monopolisten wie Müller und Schwälbchen billiger eingekauft als Wasser.

2. 60% des Ackerlandes ist mittlerweile im Besitz von Investoren, da Subventionen an die Größe der Fläche gekoppelt sind nicht an die Art des Anbaus (Ja die kommen von der EU, aber wenn Deutschland alles sabotieren kann, können sie auch mal konstruktiv sein)

3. Die Wenigen verbliebenen großen Schlachtereien zahlen kaum etwas fürs Tier. die kleinen Schlachter sind fast alle durch größtenteils unsinnige Vorschriften kaputt gemacht worden. (man könnte sagen; EU-Monopolförderung)

karlheinzfaltermeier
Für manche Forderungen....

sollte die "Gesellschaft" wirklich nicht nur Verständnis aufbringen. Allerdings ist nicht jeder Landwirt oder Bauer auch gleich Landwirt oder Bauer. Ich denke da nicht nur an die Fleischproduzenten der Massentierhaltungen, sondern denke auch an die Landwirte, die aus dem Verkauf von Strom oder Flächen als Siedlungs- oder Gewerbegebiet nicht nur ein paar Euro eingenommen haben. Mit den Erlösen werden dann wieder Flächen gepachtet oder die Landwirtschaft aufgegeben und dafür Mietobjekte gebaut.

WM-Kasparov-Fan
Muss immer gleich auf diejenigen hektisch reagiert werden,

die am lautesten Brüllen?

Die deutschen Bauern sind doch die letzten, deren Existenz tatsächlich gefährdet ist. Allein schon, wenn man mit einem Traktor im Wert von mehreren hunderttausend Euro bis ins Zentrum Berlins fährt, beweist man deutlich, wie wohlhabend man wirklich ist. Wenn die Bauern offenlegen sollten, was sie sonst noch so auf der hohen Kante und an Besitztümern haben, würden bei einigen riesige Goldberge zutage treten. Im Durchschnitt jedenfalls gehören sie zur sehr wohlhabenden Bürgerschicht (Kredite mit eingerechnet).
Um deren Überleben würde ich mir als allerletztes Sorgen machen.

COJO
um 09:26 von Jadawin1974

Nein, das haben NGO`s auch nicht nötig.
Denn Angebot und Nachfrage beeinflussen sich gegenseitig. Das heißt das die Verantwortung auf beiden Seiten zu suchen ist. Und Verantwortlich ist der mehr, der mehr Möglichkeiten hat.
Die Bauern in ihren Verbänden machen es aber so manch Alternativen schwer Fuß zu fassen. Klar, das geht ja gegen gegenwärtige Profite!
Jahrelang war der Plan bekannt, das ein Weiter so nicht auf Dauer funktioniert. Die Bauernverbände haben es versäumt die Weichen zu stellen. Jetzt den Fehler nur in der politischen Umsetzung zu suchen, ist deplatziert. Denn die wäre in der jetzigen Situation völlig egal, weil immer unangebracht.
Man hat buchstäblich den Krug so lange zum Brunnen getragen, bis er eben kaputt gegangen ist. Einfach Alternativlos.
Allgemein gehören Bauern nicht zu den Armen der Bevölkerung, daher können die sich selber solidarisieren als nach Solidarität beim Rest der Bevölkerung zu schreien.
Das ist gegenüber anderen Bauern in der EU auch unfair.

friedrich peter peeters
Vieles ist falsch gelaufen, jetzt kommt die Rechnung.

Nicht nur in Deutschland sondern in den meisten EU Staaten ist versäumt worden seit Jahrzehnten die Bauern zu informieren, zu schulen und vor zubereiten auf die strengere Umweltbedingungen. Jetzt auf einmal müssen alle Vorgaben eingehalten werden. Dies ist verbunden mit erhebliche Mehraufwendungen, nicht nur Geld, sondern Zeit, Mühe und Verpflichtungen. Dazu kommt die Trockenheit in den beiden letzten Jahren, zumindest in einigen Gebieten.

Aber über allem, die Bauern sind mit zu wenig Respekt behandelt worden. Die Politik ordnet an und es wird erwartet das es dann läuft. Dazu kommt der Preisdruck des Handels und der Importdruck aus der EU. Festlegung von minimum Qualitäten und minimum Preise für den Handel. Festlegung von Importverbot wenn minimum Qualitäten nicht eingehalten werden. Dan Landwirtschaftsministerium hat schlichtweg geschlafen.

Tada
10:33 von Karl Napf

Und was soll das mir sagen?
Dass Sie den kg-Preis von Preis pro Packung nicht unterscheiden können?

Meine Frage war "Wo bekommen ich 1kg Schnitzel für 3€?"

Jacko08
@ Tada

Sie haben alles auf den Punkt gebracht. Das sehe ich genauso: Sowohl die Abwehrhaltung der Protestaktionen als auch die dauerhaft steigenden Preise, die uns bis jetzt nicht viel weiter gebracht haben. Alle schreien nach Klima, aber keiner will Verzicht. Weder beim Auto, noch beim Urlaubsflug oder bei der Nahrung. Ich respektiere den Frust der Landwirte. Eigentlich müssten sämtliche Personen, die immer nur nach Klima rufen und die Landwirtschaft anklagen dann auch mal auf Milch, Käse, Wurst, Joghurt, Margarine und Brot etc.pp verzichten.

Mischpoke West
@ Hackonya2

>>> Die meisten haben viel Land, einen dicken teuren Trecker ... <<<
.
Das Land ist oftmals gepachtet und der teuere Trecker ist das täglich Arbeitsmaterial welches bentigt wird um nicht mit dem Ochsenpflug arbeiten zu müssen.

>>> ... aber dafür haben die in der Winterzeit mehr Ruhe? <<<
.
Im Winter müssen keine Kühe gemolken, Schweine gemästet und Wintergetreide angebaut werden?

Heißer Schnee
@um 10:32 von fathaland slim

Wenn der Umweltschutz mit Priorität 1 behandelt wird, bleiben nicht die Agrarfabriken übrig, sondern die, die sich am besten an die Auflagen halten können und dazu noch rentabel wirtschaften. Wir haben außerdem die Politiker nicht gewählt, um die Interessen einer kleinen Klientel willfährig zu erfüllen. Die nächste Generation möchte auch in einer gesunden Umwelt leben.
Ein Landwirt sagte mir einmal, er habe seit ca. 10 Jahren auf Bio umgestellt. Die Konzentration von Spritzmitteln in seinem Gemüse sei aber noch so hoch, dass ein Hersteller von Kindernahrung seine Karotten nicht angenommen habe. Ein gutes Beispiel ist auch mein Garten. Der war früher ein Feld am Dorfrand. Seit 25 Jahren wird auf diesem Grundstück nicht mehr gespritzt. Bis heute lebt in meinem Garten kein einziger Regenwurm. Wenn ich umgrabe, gibt es keine Bodenlebewesen. So sehen alle unsere Felder aus. Die aktuelle Landwirtschaft kann so nicht weiter geführt werden.

Account gelöscht
Eine logische Konsequenz ist, die Masttierhaltung zu verbieten

Zum im Artikel erwähnten Verbot des Düngens mit Gülle:
Das Nitrat-Problem in der Gülle, das Problem der CO2-Bildung durch Masttierhaltung und die Tatsache, dass zur Erzeugung von 1 kg Fleisch 15000 Liter Wasser verbraucht werden, sind 3 sehr trifftige Gründe in Zeiten des Klimawandels ENDLICH die Masttierhaltng zu verbieten.

Ich will noch nicht einmal die weitere Tatsache thematisieren, dass Fleischverzehr für die menschliche Gesundheit schädlich ist und als weitere positive Folge, Krankheitskosten eingespart werden könnten.
Unsere Politiker haben leider keinen Biss, sonst wären für viele Probleme schon Lösungen vorhanden.

Deutschland ist bei allen Genußgiften einfach zu lasch: Tabak, Alkohol, und, und, und.
Alles wird nicht reguliert.

schabernack
10:20 von Hackonya2

«Die Bauern in unserem Umfeld sehe ich als wohlhabende. Die meisten haben viel Land, einen dicken teuren Trecker und meistens einen oder mehrere dicke Autos.»

"Die dicken teuren Trecker" sind Betriebsmittel, die die Bauern brauchen, um ihre Arbeit tun zu können. Wie "die dicken teuren Backöfen" der Bäcker so gut wie immer auf Kredit gekauft. Zu deren Abzahlung müssen Gewinne aus der Landarbeit bzw. dem Backen erzielt werden.

"Wann ist ein Auto ein dickes?"
Dass Bauern auf dem Land keinen Smart oder "den kleinen Japaner" fahren, dürfte selbstverständlich sein. Da geht ja in beide "kein Schwein rein" …

«Natürlich steckt da saumäßig viel Arbeit drin, besonders in Zeiten vom guten Wetter, aber dafür haben die in der Winterzeit mehr Ruhe?»

Mehr Ruhe als zur Erntezeit schon. Weder eine 40 Std.-Woche, noch Urlaubsanspruch, schon gar nicht gar nix zu tun.

Habe mal "in jungen Jahren" mit meiner Freundin 2 Wo. "Bauern-Praktikum" für frei Kost + Logis gemacht. Mind. 12 Std. Tage …

Ökonomister
Arme Bauern

Wenn ich sehe mit welchen Grünen SUVs die Äcker und Böden bearbeitet werden möchte ich gleich den Hut nehmen und mich auf den Kurfürstendamm stellen damit das Leid der Bauern ein wenig gemildert wird. Bei uns im Unternehmen haben wir vor 15 Jahren begonnen konsequent die Ökobilanz zu überdenken und zu handeln. Als Mittelständler mussten wir uns auch der Kunkurrenz stellen und Preise anpassen, das muss man dann über Qualität, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit regeln. Der Lobbyismus und die Politik hat alles dafür getan das Umweltschutz und Ökonomie verschleiert und vergessen werden. Dafür wurden Subventionen aufgestockt und dafür gesorgt das alle ordentlich was in die Tasche bekommen. Das ist das Resultat. Wenn ein Problem noch klein ist muss man es lösen nicht erst erst wenn es groß geworden ist!

dr.bashir
Der Bauer/die Bäuerin

Ich verstehe, dass der einzelne Landwirt "angepisst" ist. Natürlich fühlt er oder sie nicht schuldig an den vielen Problemen, die in dem Zusammenhang diskutiert werden. Tatsächlich ist aber "die Landwirtschaft" verantwortlich für Nitrat im Grundwasser, Probleme mit Pestiziden und in weiten Bereichen auch für das Artensterben. Und das meint im Wesentlichen die industriellen Großbetriebe. Massentierhaltung erzeugt eben Massen an Gülle, die auf viel zu kleinen Flächen verklappt wird. Das hat mit Düngung nix zu tun, denn Nitrat, das im Grundwasser ist düngt keine Pflanze. Ausgeräumte Feldfluren mit Monokulturen ohne einen Baum oder Strauch dazwischen sind für Insekten (Ausnahme Schädlinge) wertlos. Auf Wiesen, die dank Düngung dauernd gemäht werden, brütet kein Wiesenbrüter mehr usw.

Leider haben die Landwirtschaftslobby und Politik über Jahre dafür gesorgt, dass genau das durch Subventionen belohnt wird. Das wäre auch der Hebel um etwas zu ändern.

Theodor Storm
Politik hat versäumt.....?

Es stimmt, dass die Politik in den vergangenen Jahren versäumt hat, Regeln und Gesetze in der Landwirtschaft zu verabschieden. Hätte sie es aber getan, was dann? Dann wären die Bauern auch auf die Barrikaden gegangen.
Nun also muß es sein, nicht etwa, weil deutsche Politik zur Einsicht gekommen wäre, sondern zum größeren Teil, weil die EU mit Strafandrohungen Druck macht. Also, was sollen die Proteste? Die deutsche Regierung soll in Brüssel Gegendruck aufbauen? Das hatten wir schon bei der Abgasproblematik der Autoindustrie mit den bekannten Ergebnissen.
Erinnern muss man auch an die Glyphosat-Problematik, wo ein CSU-Schmidt („Ich bin Schmidt“) gezeigt hat, was Verantwortung bedeutet. Gegen alle Absprachen in der Regierung, hat er allein dafür gesorgt, dass ein gefährliches Pflanzenschutzmittel weiter eingesetzt werden darf. Bitte so etwas nicht noch einmal!

Didib57

Jeder Bürger, jedes Unternehmen wird vom Klima und Umweltschutz betroffen sein. Sei es die Industrie oder der Handel. Dazu auch die Landwirte, Überproduktionen, Export von Fleisch und Wurst in Drittländern macht ganz locker mehr als 25 Prozent der Schweinehaltung aus. Allein schon China ist eine grosser Absatzmarkt, ebenso grossen Anteil von Rindfleisch. Wir belasten unsere Agrarflächen mit reichlich Gülle und dem Anbau von Futtergetreide für den Export. Opfer muss jeder bringen, auch die Landwirte oder die Lebensmittelindustrie.

H. Hummel
Ehrlich gesagt verstehe ich das nicht so recht.

Das Nitrat unser Grundwasser verseucht, Pestizide nicht nur der Natur schaden sondern vor allem uns, dass die schwersten Antibiotika und Hormone im Fleisch uns Menschen schwerste Schäden zuführen ... alles seit Jahrzehnten bekannt. Und Ebenso lange wird von der Landwirtschaft verlangt, sich einzuschränken oder umzustellen. Aber immer
wieder hatt die Lobby des Bauernverbandes in Bundestag-und Rat Ausnahmen über Ausnahmen durchgesetzt.
Jetzt, wo die EU das nicht mehr akzeptiert und die Umsetzung von den uns Menschen schützenden Gesetzen ultimativ einfordert, ist das Geschrei groß. Die Forderungen sind den Landwirten doch nicht neu. Man hat halt weiter billiger auf Kosten der Umwelt und Kunden weitergemacht.
Und wer nicht versteht, warum in Hühnerfarmen schon Reserveantibiotika (!) Eingesetzt werden müssen, soll sich so einen Stall mal von innen anschauen. Auf einem "Lebensraum" von einer DIN A4 Seite ist Gesundheit in Gruppen zu Zehntausenden unmöglich.