Einweg-Kaffeebecher und Plastikschalen stapeln sich.

Ihre Meinung zu Umweltbundesamt: Mehr Verpackungsmüll als je zuvor

Ein Kaffee im Pappbecher auf dem Weg zur Arbeit, das Mittagessen in Plastik verpackt - vielleicht noch eine Online-Bestellung: In Deutschland fällt immer mehr Verpackungsmüll an. 2017 waren es knapp 230 Kilo pro Person.

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113 Kommentare

Kommentare

Deeskalator
Naja recyclt

Bei den Quoten macht unsere Regierung wieder das was sie am besten kann: Statistiken beschönigen. (ein Arbeitsloser der für 3 Wochen in einer sinnlosen Maßnahme war gilt z.B. für ein Jahr lang nicht mehr als Arbeitslos)

Sie wertet auch verbrannten und ins Ausland verklappten Plastikmüll als Recycelt obwohl dieser dort dann idR. einfach ins Meer gekippt wird.

Des weiteren wird doch bei uns mit dem ewigem Mantra die Wirtschaft muss wachsen um jeden Preis, die Wegwerfgesellschaft maximal forciert.

Aber an allen Umweltproblemen die wir haben wird sich in der westlichen Welt rein gar nichts ändern, solange unsere Politiker es als Ihre Hauptaufgabe sehen, Opportunisten zu sein die die Entscheidungen treffen die die Konzerne haben wollen die ihnen, mittels Nebeneinkünften oder wie auch immer es in anderen Ländern heißt die Taschen voll machen.

eine_anmerkung

Die großen Einkaufsmarktketten wie Lidl, Aldi, Edeka,... sollten den Trend zu leicht recycelbaren Verpackungen unterstützen. Es gibt da noch so viele Möglichkeiten. Gemüse zum Beispiel muss nicht in durchsichtigen Plastikschalen feilgeboten werden. Das geht auch mit Pappschachteln usw.. Es ist schon ein Wahnsinn was ein Haushalt heute für einen Verpackungsmüll produziert. Hier muss eine endlich eine Bewusstseinsänderung einsetzen.

Fam.Schmidt
aha!

"knapp 70 Prozent des Verpackungsmülls in Deutschland recycelt, die Quote sei aber stark vom Material abhängig. Sehr hoch liege sie etwa bei Stahl mit 92,2 Prozent sowie Papier und Karton mit 87,6 Prozent und Glas mit 84,4 Prozent. Verpackungsmüll aus Kunststoff werde zu 49,7 Prozent wiederverwertet, aus Holz zu 25,8 Prozent. ."
Also halten wir fest, weniger als 50% des Kunststoffmülls (Plastik) werden recycelt....
Alles klar...top!

Lando Cariss

Ich möchte weder belehren noch moralisieren, aber ich passe diesbezüglich inzwischen echt auf. Ich habe immer Beutelchen, Becher und Gefäße dabei, bei Bestellungen von Getränken verzichte ich auf Strohhalme usw. Es soll sich hier keiner aufgerufen fühlen, das auch zu machen (so möchte ich nicht verstanden werden), aber mir schmeckt es eben besser, wenn ich das so mache und ich empfinde den Verlust von Freiheit, der damit leider verbunden ist, als Bereicherung.

WM-Kasparov-Fan
Wohlstandsgesellschaft = Wegwerfgesellschaft

Und Umweltschutz ist eben doch das genaue Gegenteil von Wohlstand, da können die Politiker noch so oft das Gegenteil behaupten, weil sie Angst vor dem Verlust von Wählerstimmen haben. Verpackungsherstellung und -handel sind ein riesiger Bestandteil unserer Industriegesellschaft, ohne Einwegplastik und andere Wegwerfprodukte keine Arbeitsplätze, kein Wachstum und kein Wohlstand.
Hinweis: viele indigene Völker leben bis heute sehr glücklich in ihrem einfachen Lebensstil, doch ausgerechnet wir Industriellen machen mit der Globalisierung mit einem Schlag die ganze Erde kaputt und damit auch das bisher glückliche Leben dieser Ureinwohner. Schande über den Kapitalismus!

Timotheus N
Lebensmittel vs. Onlinehandel

Ich bestelle seit Jahren auch viele Dinge online und bin mir auch klar über die zunehmenden Belastungen in der Branche und auf den Straßen. Allerdings frage ich mich auch, weshalb in D an fast jeder Ecke ein Lebensmitteldiscounter steht, der täglich mit neuen Artikeln beliefert wird. Hier sind dann mittlerweile 5 Scheiben Wurst zu 70 g in 200 g Plastik verpackt! Hier liegt meines Erachtens eher das große Verpackungsproblem.

Zsolt Jasko
Abfalltrennung im öffentlichen Raum sieht man selten.

Wandert hier alles in einen Behälter und wird anschließend als Restmüll verbrannt?

Denkerist
Ohne Zwang wirds nichts

Ohne Vorgaben gegen die Interessen der Unternehmen - nämlich Maximalprofit - wird das nichts werden.
Aber es ist doch so viel einfacher und lukrativer, den Bürgern in die Tasche zu greifen, als die Gewinne der Unternehmenseigner auch nur minimal zu beschneiden. Aber ohne dies wird es nichts werden. Auch die Reichen werden Einbußen hinnehmen müssen! Sonst ist die Erde am Ende!

andererseits

Es braucht klare politische Steuerung und Regelungen, anders wird sich dieser Konsumterror um Gewand der Bequemlichkeit, der hinter der Plastikflut steht, nicht verändern; Studien zeigen, dass eine deutlichere Steuerung auch die Bewusstseinsbildung fördert. Aber da werden dann gleich wieder die üblichen Stimmen laut werden, die vor "Verboten" warnen und alles genau dem Markt überlassen wollen, der de facto aus sich heraus nichts anderes hinbekommt als eine kontinuierliche Müllsteigerung.

frosthorn
es ist gar nicht so schwer

Unsere Familie war erstaunt, wie einfach es ist, Verpackungen (Pappe, Papiertüten, etc.) zum Einkauf mitzunehmen und dort abzufüllen. Die Restmülltonne, die bei unseren Nachbarn einmal wöchentlich geleert wird, füllt sich bei uns sehr, sehr langsam. Und wir bekommen überall, auch im Supermarkt, die Menge in unsere mitgebrachten Gefäße abgefüllt, die wir wollen.
Natürlich hätte das nicht geklappt, wenn wir stur gewartet hätten, bis "die Industrie" oder, noch erbärmlicher, "die da oben" etwas gegen den Verpackungswahnsinn unternehmen. Für manche ist ja aber umweltbewusstes Verhalten ein Rückfall ins Mittelalter.

aus_Tallahassee

Warum jammert die Politik? Wer hat denn durch sein politisches Handeln oder Unterlassen erst dafür gesorgt, dass die Industrie uns diesen ganzen Müll serviert, dem man auch bei allerbestem Willen, kaum ausweichen kann? Thema Plastiktüten für Obst und Gemüse: Wie soll man solche Dinge denn zur Kasse bekommen, zumal die Systeme hinsichtlich des Wiegens der Ware bei Kilopreis, höchst unterschiedlich sind. Die einen Märkte verlangen das Wiegen vom Kunden, andere wiegen an der Kasse selbst. Wirf denen mal 1279 Gramm, lose Möhren, Weintrauben, Erbsen, was auch immer, aufs Band! Oder man wiegt halt selbst und gibt das Preisklebchen ab... Funktioniert nicht. Mitgebrachte Behälter sind auch nicht überall gern gesehen. Die Beispiele kann man beliebig fortführen. Schafft die gesetzlichen Voraussetzungen und die Wiese ist grün. Dafür muss man allerdings arbeiten!

Nettie
Offenbar eine in Kauf zu nehmende „Nebenwirkung“

„Umweltbundesamt: Mehr Verpackungsmüll als je zuvor“

Na und? Hauptsache, bei uns brummt die „Wirtschaft“. Und die „Gewinne“ (und Steuereinnahmen) sprudeln. Und alle sind „beschäftigt“.

Sogar anderswo: Dort darf man das, was bei uns „abfällt“, „entsorgen“:
„Mehr als eine Million Tonnen Plastikmüll werden jedes Jahr ins Ausland exportiert“

Harnisch
Schritte schneller umsetzen

Entweder man nimmt diesen Kaffeee- becher sofort vom Markt, oder man verpasst ihm ein neues Kleid. Ohne Plastik, dann kostet der Kaffee aber auch mehr, nur so geht's. Der Druck auf die Industrie muss seitens der Politik, erhöht werden.

frosthorn
@Zsolt Jasko, 9:41

Wandert hier alles in einen Behälter und wird anschließend als Restmüll verbrannt?

Diese Frage kann ich mit einem klaren Nein beantworten. Ich habe mir die Mühe gemacht und bin unserem Müllwagen einen Tag lang mit dem Fahrrad hinterher gefahren. Da wird alles genau so verwertet, wie die Firma es auf ihrer Homepage beschreibt. An denen liegt's nicht.
Allerdings habe ich Nachbarn, die die Restmülltonne befüllen, bis nichts mehr reingeht, und was dann noch kommt, wird eben in die Wertstofftonne geworfen. Darauf angesprochen, heißt es "ja was soll ich denn sonst machen?".

Sisyphos3
09:39 von Timotheus N

Hier sind dann mittlerweile 5 Scheiben Wurst zu 70 g in 200 g Plastik verpackt!
.
Vorschlag bitte wie der Aldi das sonst machen soll
ne Verkäuferin hinstellen welche die Wurst in eine mitgebrachte Tüte verpackt ?
als im Regal nach der Sache zu greifen

Also ich werfe nichts auf die Straße oder ins Meer
ich zahle für die korrekte Entsorgung
und wenn sich unsere Regierung darauf besinnen täte
ihr Geschäft auch ordentlich zu machen, würde das Zeug hierzulande entsorgt
und nicht ins Ausland geschickt
wer verdient daran doch auch Politiker oder für wie naiv wird man gehalten zu glauben Parteispenden und Posten in der Privatindustrie werden" selbstlos" gegeben

Ulli62
@Lando Cariss - Selbstversuch

Es ist mir egal, ob jemand das als belehrend empfindet. Aber WM-… hat da schon recht, Wohlstandsgeellschaft ist Wegwerfgesellschaft.
Mein Selbstversuch: ich werde im Jahr 2020 k e i n e Klamotten, Schuhe oder Wäsche für mich kaufen. Hab wesentlich mehr als ich brauche. Ich werde außerdem zumindest von Januar bis Ostern k e i n e Online-Bestellung mehr tätigen. Wenn ich was brauche, muss ich halt laufen. Wahrscheinlich mach ich das auch länger.
Ich kaufe auch schon lange kaum noch Ware, die in Plastik verpackt ist. Man kann da wählen, zwischen dem Salat in Plastik und dem, wo man sich die Hände nass macht...
Es ist teils unangenehm, fühlt sich weniger nach Wohlstand an, dafür nach mehr gutem Gewissen. Es geht halt nicht anders, als an sich zu arbeiten und gewissen Konzernen und Praktiken den Umsatz zu verwehren. Bis sie selber nach einer anderen Politik verlangen.

eine_anmerkung
um 09:38 von WM-Kasparov-Fan

>>".. ohne Einwegplastik und andere Wegwerfprodukte keine Arbeitsplätze, kein Wachstum und kein Wohlstand."<<

In meinen Augen eine etwas krude These. Es können auch durch alternative, gutrecycelbaren Verpackungen Arbeitsplätze geschaffen werden. Wachstum und Wohlstand impliziert nicht gleichzeitig eine Wegwerfgesellschaft. Es kann aber durchaus sein das der Weg zur Wegwerfgesellschaft zu einfach gemacht wurde?

COJO
Der Grüne Punkt

wurde vor 25 Jahren eingeführt um das Problem des wachsenden Mülls anzugehen.
Die Idee war, das der Verbraucher Mehrkosten trägt die das Sammeln und recyclen von vorwiegend Plastikmüll verursacht.
Heute ist es eine Erfolgsgeschichte für die Investoren der Industrie. Das Problem konnte schöngerechnet werden und die Logistik dieser Schönrechnung trägt der Verbraucher. Die Idee der Müllvermeidung und die Förderung von Recycling ist eine riesige Mogelpackung, da man den Müll ja auch globalisieren konnte. Der Verbraucher hat heute nur die Wahl, bei der Müllvermeidung. Entweder er kauft den Müll mit der Ware, oder kauft Ware die er im Prinzip gleich in den Müll werfen kann, oder er kauft das gleiche Produkt ohne Müll aber für viel mehr Geld als das vergleichbare Produkt mit Verpackungsmüll.
Solange uns die "Wirtschaft" wichtiger ist, als deren Ergebnis, wird sich nichts ändern.

acki
Ja dann sollte man wirklich

bald mal was gegen Food Ketten wie McDonalds,Burger King ,die Ketten die kaffee to go aus geben mal ein Pfandsystem einführen damit nicht soviel Müll in der Natur rumliegt,besonders am Wochenende merkt man wo besonders junge Leute noch in der Nacht essen gehen und dann alles auf die Wege schmeissen,sieht manchmal grauenvoll aus .

eine_anmerkung
um 09:47 von frosthorn

>>"..Die Restmülltonne, die bei unseren Nachbarn einmal wöchentlich geleert wird, füllt sich bei uns sehr, sehr langsam. Und wir bekommen überall, auch im Supermarkt, die Menge in unsere mitgebrachten Gefäße abgefüllt, die wir wollen.
Natürlich hätte das nicht geklappt, wenn wir stur gewartet hätten, bis "die Industrie" oder, noch erbärmlicher, "die da oben" etwas gegen den Verpackungswahnsinn unternehmen. Für manche ist ja aber umweltbewusstes Verhalten ein Rückfall ins Mittelalter."<<

Sehe ich genauso. Ich habe immer im Kofferraum eine Jutetasche liegen die ich für Einkäufe dann immer wieder verwende. Meiner Meinung nach könnten Plastikbeutel, Plastikgeschirr, Plastiktrinkhalme etc. vom Markt verschwinden und ich denke kaum jemand würde dies vermissen?

H. Hummel
Ist eigentlich ganz einfach:

Jedes Geschäft ist verpflichtet, die Umverpackungen seiner Waren zurück zu nehmen, Basta. Unnötiges Papier, Pappe und Folien können also im Laden bleiben. Dazu gibt es in den Läden meistens einen Tisch mit der Möglichkeit zu trennen. Die Behälter sind jedoch meistens kaum genutzt.
Jetzt liegt es an uns, den Kunden! Lasst diese Müllflut einfach direkt im Geschäft. Es muss dem Inhaber richtig Arbeit bescheren und in Spitzenzeiten nach Verwüstung aussehen. So einen Zustand will keiner und ich bin überzeugt, gerade die Supermärkte und Discounter werden von ihren Herstellern und Lieferanten Änderungen einfordern.
Und die Mär von den dann steigenden Preisen ist eine solche. Der Preiskampf ist so beinhart, dass will sich bei diesem Thema keiner auf die Fahnen schreiben. Damit kommt man auch die sogenannten Mogelverpackungen aus den Regalen: verpackt wie ein Liter ... Inhalt 0,3 Liter. Und damit man nicht reinsehen kann: in Folie verschweißt.
Der Kunde muss sich wehren!

Tarek94
Müllexport?

Woher kommt eigentlich das Märchen, Deutschland würde seinen Müll exportieren? Das Gegenteil ist der Fall, der MDR meldete am 18. Januar 2019:

"Sachsens Deponien importieren weiter viel Müll aus dem Ausland[...]
Dabei führt Italien mit Abstand die Riege der Auslandsimporte an. Im Jahr 2017 stammten beispielsweise von den 1.045.631 Tonnen Sonderabfall 164.460 Tonnen aus dem Mittelmeerland. An zweiter Stelle stand Österreich mit 63.191 Tonnen, an dritter Stelle Luxemburg (18.268 t) gefolgt von Norwegen (9.302 t) und der Schweiz (9.196 t)."

Struwwelpeter
Umweltbundesamt Mehr Verpackungsmüll als je zuvor

Wo war denn das Umweltbundesamt in den letzten 20 - 30 Jahren?
Was hat denn das Umweltbundesamt bis jetzt dagegen unternommen.
Grüner Punkt reicht nicht, solange Verpackungsmüll durch den Schornstein gejagt wird und große Konzerne nicht gemaßregelt werden.
Es ist nicht nur Sache des Verbrauchers.

rainer4528
09:35 von eine_anmerkung

Es ist schon ein Wahnsinn was ein Haushalt heute für einen Verpackungsmüll produziert.///
Welcher Haushalt produziert Verpackungsmüll?
Ich weiß Sie meinen es anders.
Ich bin 60 in Dresden geboren. Ich als Kind. Es gab z.B. Kirschen. Ein großer Bottich (mir fehlt gerade das richtige Wort dafür) eine kleine Schaufel daneben. Alle griffen zu Schaufel und holten die Kirschen raus. Schütteten die Kirschen in den mitgebrachten Beutel. Ich durfte natürlich rein greifen und essen. Machen Sie das heute mal. Keiner will heute etwas kaufen was ein anderer vorher angefasst hat. Man könnte sich ja infizieren. Das man Kirschen abwaschen kann, darauf kommt heute kaum noch einer. Eins noch. Ich kam als Kind oft blutend oder mit Dreck im Mund nach Hause. Mutti und Oma haben gesagt: So lernst Du was und Dreck reinigt den Magen. So falsch können Sie nicht gelegen haben.
Ich empfehle Dieter Nur vom vorigen Donnerstag.

DeHahn
Was ist die Priorität?

Wie kann man nur so naiv fragen: natürlich WACHSTUM! Immerhin kostet inzwischen ein Bund Lauchzwiebeln um die 60 Cent!
.
Wer braucht das Wachstum? Unsere 4-köpfige Familie offensichtlich nicht, denn 1. lohnt sich sparen nicht mehr und 2. betragen die Gehaltserhöhungen genau die Inflationsrate, aber der Strompreis soll nächstes Jahr um 5% steigen, die Mieten nicht zu vergessen.
.
Nein, das Wachstum brauchen die Reichen, denn die fühlen sich nur zufrieden, wenn ihre Pfründe ständig anwächst. Kaum bekommt die DB mehr Geld für den Ausbau, erhöhen sich die Vorstände ihre Gehälter und Boni.
.
Natürlich muss auch der Verpackungsumsatz Wachstum verzeichnen bzw. seinen Beitrag zum WACHSTUM leisten. Alles andere hinkt - wie üblich - hinterher, denn das "kostet" ja Wachstum!

Jacko08
Hund beißt sich in Schwanz

Nun ja, ich gebe auch der Politik eine große Mitschuld daran. Dann steht man im Supermarkt vor Preisleistungsverältnissen: Beispiel abgepacktes Obst und Gemüse ist wesentlich günstiger als das ohne Verpackung.
Ich habe in meinem ganzen Leben noch kein Kaffee to go getrunken und besitze kein Auto, sondern fahre Bus und Bahn. Damit kommt aber das nächste Problem : somit bin ich gezwungen, Plastikflaschen zu kaufen, weil mir Glasflaschen zu schwer wären. Da beißt sich der Hund in den Schwanz.

Ritchi
2017 waren es knapp 230 Kilo pro Person

Das sind mehr als 600 g pro Kopf und Tag.
Die Gesamtsumme hier anzugeben ist kontraproduktiv. Wenn beispielsweise 90 % dieses Gewichtes durch schweres Glas und Eisen zustande kommt, dann ist diese Angabe reine Panikmache, denn diese Produkte werden gut recycelt.
Wenn ich mir meinen Haushalt anschaue, dann erreiche ich diese 600 g pro Kopf pro Tag (Glas einberechnet) bei weitem nicht. Die Verpackung von Käse und Wurst ist zwar aus Kunststoff, wiegt aber nur wenige Gramm (die Behauptung eines Users hier bzgl. 200 g Kunststoffverpackung ist schlichtweg falsch) und hält ein paar Tage. Glas fällt fast nur beim selten getrunkenen Wein an. Wer sich bei Kunststoffen auskennt weiß, dass ein Recyceln des Kunststoffes zu einem gleichwertigen Produkt fast nicht möglich ist. Wenn der Aufwand des Recyclings zu groß ist, ist nichts gewonnen. Deshalb ist für viele Kunststoffe die thermische Verwertung durchaus sinnvoll, für die gewonnene Energie wäre stattdessen Kohle oder Öl zum Einsatz gekommen.

Allahkadabra
Tolle Wurst!

Beim Einkaufen kann ich zwischen eingeschweißter Bioware oder unverpackten, gepritzten Gemüse und Obst wählen.
Finde den Fehler.

Teodora
grüner Punkt?

Der gelbe Sack hat offensichtlich nicht dazu geführt, dass weniger Müll entsteht. Genauso der Einwegpfand. Leider schafft es die Politik nicht, solche "Versuche" als gescheitert abzuschaffen. Und etwas anderes auszuprobieren. Gerne auch von Nachbarländern abgucken.

Bei Konsumenten treffe ich oft auf eine etwas seltsame "Hygieneansprüche". Aber da tut sich was - unser Käsestand hat lange (und verständlich) rumgeeiert ("eigentlich darf ich ihre mitgebrachten Gefäße nicht auf die Waage stellen"). Jetzt haben sie ein Tablett für mitgebrachte Gefäße.
Und ich bin ja faul: Ich will den Käse/Quark/Joghurt doch daheim nicht umfüllen.

my comment
Gesetze ändern ?

Beim Bäcker mitgebrachten Thermobecher wieder eingepackt: dürfen wir aus hygienischen Gründen nicht befüllen.Aha.
Bei Rewe Plastikbox (sorry aber ja, Plastik) zum Metzger: sorry, dürfen wir nicht, Hygienegründe.Aha.
Beim Griechen (Restaurant) übrig gebliebenes Essen einpacken lassen in mitgebrachter Box: kein Problem.

Wer bitte regelt hier was ? Als Verbraucher hat man nicht viel Spass dabei, das herauszufinden, dafür viele unnötige Diskussionen.
Schade.

DeHahn
Wieder das "arme" Deutschland?

"Die Müll-Importe aus Italien hatten vor etwa zwölf Jahren begonnen. Damals herrschte im Süden des Landes ein Entsorgungsnotstand. Gleichzeitig kämpfte der Betreiber der Deponie Cröbern wegen geringer Abfallmengen um das wirtschaftliche Überleben." MDR
.
Dass Deutschland IN GANZ GROSSEM STIL Müll exportiert, ist kein Märchen. Wenn ein Motor kaputt ist, dann wird er auch durch EINE neue Zündkerze nicht wieder flott! Wenn die Deponie Cröbern Geld braucht, dann repräsentiert sie nicht GANZ DEUTSCHLAND!
.
"Woher kommt eigentlich das Märchen, Deutschland würde seinen Müll exportieren?" @Tarek94

Ritchi
@ um 09:39 von Timotheus N

"...Allerdings frage ich mich auch, weshalb in D an fast jeder Ecke ein Lebensmitteldiscounter steht, der täglich mit neuen Artikeln beliefert wird. Hier sind dann mittlerweile 5 Scheiben Wurst zu 70 g in 200 g Plastik verpackt! Hier liegt meines Erachtens eher das große Verpackungsproblem."
.
Ich habe eben nachgewogen. Ich habe die größte Wurstverpackung in meinem Kühlschrank (150 g Inhalt, 15 Scheiben) ohne Inhalt nachgewogen: 17 g.
Das Problem sind meines Erachtens nach eher Selbsttäuschung und Fake News. Letztere lassen sich meist sehr schnell widerlegen.

Zsolt Jasko
Konsumverhalten & Mülltrennung

Während in unsere WEG mit 20 Wohnungen alle zwei Wochen 10 Gelbe Säcke anfallen, schafft ein Einfamilienhaus in der Nachbarschaft dieselbe Menge ganz allein.

Sicher ist das individuelle Konsumverhalten und Mülltrennung ein ausschlaggebender Faktor für den anfallenden Müll.

Sisyphos3
10:40 von Zsolt Jasko

dafür zahlen die auch

und dürfen erwarten dass ihr Müll ordentlich entsorgt wird

werner1955
Restmüll verbrannt?

Zsolt Jasko @

Das halte ich auch für sinnvoll.
So können wir sicherstellen das nicht
unser Plastikmüll vieleicht in Asien, oder Afrika und Kinder wühlen dann darin .

werner1955
Alles klar...top!

Fam.Schmidt @
50% des Kunststoffmülls (Plastik) werden recycelt und damit sind wir führen in der Welt.

Komplex einfach
Am 18. November 2019 um 10:24 von Ritchi

"Deshalb ist für viele Kunststoffe die thermische Verwertung durchaus sinnvoll, für die gewonnene Energie wäre stattdessen Kohle oder Öl zum Einsatz gekommen."

Doofe Frage, aus was sind die meisten Kunststoffe denn? Könnten die eventuell aus Erdöl gewonnen sein? Sauber wird das Zeug darum nie sein.

Wenn man Lösungen will - und das gilt nicht nur für das Müllproblem - dann sollte man endlich wieder anfangen, Probleme ergebnisoffen und ohne ideologische oder moralische Vorbehalte zu diskutieren.
Man wird sich über kurz oder lang mit dem Gedanken anfreunden müssen, daß der Mensch wieder Grenzen braucht, damit er sich nicht kontraproduktiv für seine Fortentwicklung verhält.

Deeskalator
Kaffeebecher sind echt ein Problem

Daher koche ich mir Morgens bevor ich auf die Arbeit gehe meinen Kaffee in einem Keramikfilter und benutze seit 5 Jahren den selben Thermobecher.

Es ist mit ein wenig Arbeit verbunden aber es stirbt keiner dran 5 Minuten vorher aufzustehen.

Des weiteren spart man so jede Menge Geld und der Kaffee ist um längen besser als aus dem Automaten.

Karl Napf
man schlägt sich vor lachen auf die schenkel

die politik ist entsetzt, treibt aber den wahnsinn munter weiter. ab jan. muss mir der bäcker den brötchenbon aushändigen. der ist aus sondermüll und absolut überflüssig, da unsere kassentechnik mittlerweile weiter als for 50 jahren ist

Account gelöscht

Vielleicht ist es Ihnen entgangen, daß in den Geschäften kaum die "Inhaber" arbeiten - sondern kleine Angestellte und evtl. auch ein Geschäftsführer. Diese haben allerdings keinen Einfluß auf die Art der Verpackungen und die Menge des Materials. Ihre Art und Weise des Vorgehens trifft also die falschen Personen und schafft nur Verdruß ! Ich hoffe doch, daß die Mitarbeiter von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und ggf. die Kunden rausschmeißen, die Ihre obigen Vorschläge aufgreifen ! Das Übel muß an den Wurzeln angepackt werden - und das sind die anspruchsvollen Kunden, die ihre Ware stets appetitlich verpackt und für den schnellen Zugriff bereit sehen wollen - und die langen Transportwege . Der Käse wird heute nicht mehr zum Bahnhof gerollt - sondern beim Hersteller hygienisch portioniert und verpackt.

my comment
schafft man bald die Tiefkühlware ab ?

Denn ohne Plastik oder beschichtetem Karton wird's schwierig.
Ich persönlich kaufe davon nix, aber im "real" läuft man da gefühlt kilometerlang dran vorbei.

Wikreuz

Es wird soviel Plastik produziert wie die Regierung es will, bzw.. zulässt

Stefan T
um 10:11 von Tarek94

"Woher kommt eigentlich das Märchen, Deutschland würde seinen Müll exportieren?"
.
Das "Märchen"? Sorry, aber jetzt wird es albern. Geben Sie in Ihre Suchmaschine die Begriffe "Deutschland Export Elektroschrott" oder "Deutschland Export Plastikmüll" ein. Ihnen sind mehrere hunderttausend Treffer sicher!

schabernack
10:40 von Zsolt Jasko

«Sicher ist das individuelle Konsumverhalten und Mülltrennung ein ausschlaggebender Faktor für den anfallenden Müll.»

Noch viel einfacher als beim Verpackungsmüll für Gekauftes ist es bei Wegwerfverpackungen für unterwegs Verzehrtes, Müll zu vermeiden.
Nicht nur "so'n bißchen". Sondern so gut wie komplett.

Erfordert ein wenig Nachdenken + ein wenig mehr Aufwand. Gerade Letzters scheint aber inzwischen ("heutzutage") wie das Weihwasser zu sein, das der Teufel scheut.

Als ich 1995 das 1. Mal in JAP war. Fiel mir auf, dass dort sehr viele Menschen ihre eigenen Essstäbchen unterwegs dabei hatten. "In kleinen Kistchen", oder in Beuteln. Brauchten sie keine One-Way-Sticks aus Holz.

Genau so kann man je 1x Gabel, Messer, Löffel "im Säckchen" mit sich führen. "Wenn Essen-Unterwegs ansteht". Kann man weiter gehen, ein stabiles Schälchen aus Forever-Plastic kaufen, in das man sich Fritten & Co. füllen lässt.

"Wieder die Bekloppten mit den Schälchen".
Witzelt man schmunzelnd über uns …

Denkerist
Lösung sind kleine Läden statt große Billigketten

Zum Schluss hatte der Tante Emma-Laden gleich um die Ecke den wenigsten Müll. Aber da haben ja nur die verdient, die gearbeitet haben!
Man will das gar nicht zu Ende denken. Was wird aus den exorbitanten Gewinnen der Verkaufsketten. Der Müll, der die Welt ruiniert (nicht nur der Müll, auch die verschwendeten Ressourcen) sind die Grundlage für die Supermarktketten, für die Globalisierung für die Gewinne weniger Reicher, .

Jacko08
11:01 Deeskalator

"Daher koche ich mir Morgens bevor ich auf die Arbeit gehe meinen Kaffee in einem Keramikfilter und benutze seit 5 Jahren den selben Thermobecher."

So ähnlich mache ich es auch seit 35 Jahren, nur ohne Keramikfilter. Und dafür brauche ich nicht mal 5 Minuten früher aufzustehen. Während der Kaffee durchläuft, gehe ich ins Bad. Und der Kaffee schmeckt sicherlich ziemlich besser als ein Kaffee-to-go, obwohl ich es selber nicht beurteilen kann. Habe noch nie so einen To-go getrunken.

Kopfmensch
Nur halbe Wahrheit! ... Die gezeigte Grafik

zeigt zwar auf, daß die Menge an Verpackungen gewachsen ist, aber auch, daß die Recyclingquote vor 20Jahren schon mal höher lag! ...

Es stecken also noch zusätzliche Wahrheiten dahinter! Nämlich, daß die Recyclingkapazitäten offensichtlich weniger stark angewachsen sind als der Trend zur energetischen Verwertung (Verbrennung). Wenn wie in Deutschland mit Verpackungsmüll die Überkapazitäten in den Müllverbrennungsanlagen abgefedert wurden, ist es aber auch kein Wunder daß Recycling keine Chance hat - gerade weil die gesetzlich geforderten Mindestanteile für Recycling ja inzwischen weit unter dem liegen, was Deutschland in den 1990ern noch zum Recyclingweltmeister machte.

Und wenn man nun mal noch aufschlüsseln würde wieviel % der angeblich recycleten Verpackungen am Ende z.B. in Polen oder irgendwelchen Entwicklungsländern auf illegalen Halden oder den Stränden landet, dann sähe es vermutlich noch trauriger aus. Verantwortungsvolle Politik sieht anders aus!

Sisyphos3
11:27 von Giselbert

heute hat man ja einen Becherhalter im Auto
.
in meinem Auto wird nicht gegessen/getrunken

einen Cupholder gab es nicht
ok jetzt sind die Ami Errungenschaften serienmässig
es scheint der Zeitgeist zu sein, mit nem Kaffeebecher in der einen,
dem Handy in der anderen Hand durch die Gegend zu laufen

Sisyphos3
11:01 von Deeskalator

meinen Kaffee in einem Keramikfilter und benutze seit 5 Jahren den selben Thermobecher.
.
ich habe nen Papierfilter, der landet auf dem Kompost
dafür habe ich ne Keramiktasse die allerdings keine 5 Jahre hält .....

frosthorn
witzig

"warum soll immer der Verbraucher … erst mal müsste doch die Regierung …"

Und im nächsten Atemzug kommt das Schimpfen über die "Verbotsparteien", die uns unsere Freiheit beschneiden …

Vor allem: was für ein "Freiheits"-Begriff: der freie Mensch muss so viel Müll produzieren dürfen, wie er will"?

NeutraleWelt
@ 09:36 von Fam.Schmidt

"Also halten wir fest, weniger als 50% des Kunststoffmülls (Plastik) werden recycelt....
Alles klar...top!"
.
Nur zur Info: Sie können nicht den kompletten Plastikmüll recyceln!
Erstens weil er nicht sortenrein ist und zweitens weil es sich auch um Laminate handelt. Systeme aus mehreren Folien die unterschiedliche Aufgaben haben plus Klebstoffe plus Aluminiumfolie plus Papier.
Wie etwa Ihr vakuumierter Kafee.
Ein Recyceln ist nicht machbar!
Und wenn man sich den "Ökologischen Fingerabdruck" ansieht (bei unseren Öko- und FfF-Fans, die unbedingt ein Mineralwasser aus Italien oder den Vogesen in einer Glas-Wegwerf-Flasche brauchen) macht PET durchaus Sinn.

WiPoEthik
@09:57 von Ulli62

"Wohlstandsgeellschaft ist Wegwerfgesellschaft."

Auch indigene Völker in traditioneller Lebensweise werfen viel weg - aber das ist dann kein Müll, sondern Nährstoff für die Umgebung.

"Ich kaufe auch schon lange kaum noch Ware, die in Plastik verpackt ist. Man kann da wählen, zwischen dem Salat in Plastik und dem, wo man sich die Hände nass macht...
Es ist teils unangenehm, fühlt sich weniger nach Wohlstand an, dafür nach mehr gutem Gewissen."

Ich finde so ein schön offen rumliegender Salat sieht viel schöner aus als ein eingeschweißter. Eines der Probleme ist aber z.B. die Unterscheidung der Qualität. Wenn zwei Salatarten angeboten werden - einmal Bio und einmal nicht - muss das irgendwie unterschieden werden können.

Pressley49
Verpackungsmüll

Ich erinnere bloß mal an die Milchtüten:
Früher konnte man sich die Milch in kleinen
Lädchen noch in seine mitgebrachte Milchkanne füllen lassen, das ging schnell und prima. Auch konnte man auf dem Land mit seiner Milchkanne zum Bauern gehen und
die Milch direkt beim Erzeuger kaufen.
Das war für uns Kinder gar kein Problem.
Heute wüßte gar kein Kind, was es mit einer Milchkanne anfangen sollte.
Wieviele Michverpackungen könnten eingespart werden. Aber schuld ist hier einfach die Politik mit immer mehr Vorschriften. Hygiene ist zwar gut, aber wir sind auch nicht gestorben, obwohl wir die Milch quasi diekt von der Kuh getrunken haben.

WiPoEthik
@09:47 von frosthorn

"Unsere Familie war erstaunt, wie einfach es ist, Verpackungen (Pappe, Papiertüten, etc.) zum Einkauf mitzunehmen und dort abzufüllen. Die Restmülltonne, die bei unseren Nachbarn einmal wöchentlich geleert wird, füllt sich bei uns sehr, sehr langsam. Und wir bekommen überall, auch im Supermarkt, die Menge in unsere mitgebrachten Gefäße abgefüllt, die wir wollen."

Die Rahmenbedingungen darf man jedoch nicht außer Acht lassen. Bei uns im Wohnhaus gibt es noch nicht einmal eine Biotonne.

Kopfmensch
@ Tarek94 / 10:11

"Woher kommt eigentlich das Märchen, Deutschland würde seinen Müll exportieren?"

... Das ist kein Märchen, sondern Fakt! ... Dieses Vorgehen lebt davon, daß Deutschland einen guten Ruf in der Welt als vorbildliches Trennland hat (siehe Grafik der TS - Stand 1997). Entsprechend leicht fällt es deutschen Firmen ihren angeblich sauber vorsortierten Müll als Rohstoff entweder direkt, oder über Zwischenhändler in anderen Staaten in's Ausland zu verschiffen. Die Realität - vorsortierte Rohstoffe - sieht dann oft anders aus!

Und ja, Deutschland importiert auch Müll! Weil die Kommunen dazumals lieb und gerne große Müllverbrennungsanlagen gebaut haben, die am Ende zu groß und deshalb nur Teilausgelastet waren. Jetzt wo China und andere Länder sich dem deutschen Exportmüll gegenüber zunehmend verweigern, wird es eng, weil die Kapazitäten
unserer Verbrennungsanlagen mittlerweile durch den Importmüll geblockt sind.

Mit Müll läßt sich vor allem Geld verdienen. ... Umwelt!? ... Nebensache!

Ritchi
@ um 11:01 von Komplex einfach

"Am 18. November 2019 um 10:24 von Ritchi
"Deshalb ist für viele Kunststoffe die thermische Verwertung durchaus sinnvoll, für die gewonnene Energie wäre stattdessen Kohle oder Öl zum Einsatz gekommen."

Doofe Frage, aus was sind die meisten Kunststoffe denn? Könnten die eventuell aus Erdöl gewonnen sein? ..."
.
Eben, weil die meisten Kunststoffe aus Erdöl gewonnen sind, ist es durchaus sinnvoll, Kunststoffe statt Erdöl (oder Kohle) zu verbrennen.

schabernack
11:32 von Jacko08

«Und der Kaffee schmeckt sicherlich ziemlich besser als ein Kaffee-to-go, obwohl ich es selber nicht beurteilen kann. Habe noch nie so einen To-go getrunken.»

Coffee-To-Go bieten ja nicht nur Filialen von "Starbucks", McDonalds, Burger King, Nordsee … und so … an.

Auch viele Bäckereien, so gut wie alle Tankstellen, …
Einheitlich gut oder mies schmeckt der Kaffee dort nicht.
Manchmal richtig lecker, manchmal aus der Kategorie "Plörre".
Wenn man "in seiner" Großstadt unterwegs ist.
Weiß man, wo der Kaffee gut, und wo er miserabel schmeckt.

Hinzu kommt die Frage, wie der Kaffee aufgebrüht wird.
"Gibt Läden", da wird er aus diesen unsäglichen Alu-Kapseln gepresst.
Womit nicht nur der One-Way-Wegwerfmüll der Becher entsteht.

Aber auch Millionen von One-Way-Alu-Kaspeln. Die sind mindestens genau so mies wie die Becher. Verschlingen bei der Herstellung "jede Menge" Energie. Und sind auch nicht "sortenrein" zu recyceln.

Ein anders, von Plastik (fast) unabhängiges trauriges Thema …

NeutraleWelt
@ 11:45 von WiPoEthik

"Ich finde so ein schön offen rumliegender Salat sieht viel schöner aus als ein eingeschweißter. Eines der Probleme ist aber z.B. die Unterscheidung der Qualität. Wenn zwei Salatarten angeboten werden - einmal Bio und einmal nicht - muss das irgendwie unterschieden werden können."
.
Kleine Tipp: Das sehen Sie am Preis!
Wenn ein Salat 2,89€ kostet ist der nicht konventionell........

gtsml
Müllexporte

Bevor man "Müllexport" allgemein mit eigentlich illegalen Exporten nach Afrika gleichsetzt, wo dann die Fernseher auf dieser riesen Halde in Accra landen oder, wie einer hier meint, Müllexporte praktisch ausnahmslos im Meer verklappt werden, müsste man zunächst mal schauen, wohin diese Exporte stattfinden. Vermutlich gehen sie zum größten Teil ins europäische Ausland, wo Recycling ja grds. genauso möglich ist, wie in Deutschland. Und dafür, dass exportierter Müll pauschal der Recycling-Quote zugerechnet wird (unabhängig davon, was dort damit passiert), ist genauso eine Vermutung, wie die Annahme, dass "thermische Verwertung" als Recycling gilt.

Ich glaube nicht, dass man das Problem so simpel auf Kapitalismus-Kritik und Lobbyismus reduzieren kann. Das ist halt das Prinzip: kompliziertes Problem, einfache Lösung, wenig nachdenken müssen. Hilft halt nur nicht weiter.

Fenian
Intelligente Trennung

Da Weichplastik,Folien und Mehrschichtmaterial sowieso nur "thermisch verwertbar" sind, werfe ich sie gleich in die Restmülltonne, reduziere dadurch die "Nassfraktion" und trage dazu bei, dass unsere Stadtwerke durch die KWK Müllverbrennungsanlage fast völlig autark sind.

WiPoEthik
@10:05 von eine_anmerkung

"Ich habe immer im Kofferraum eine Jutetasche liegen die ich für Einkäufe dann immer wieder verwende."

In dem Fall wäre das Problem wohl eher der Einkauf mit dem Auto.
Lässt sich aber nicht immer vermeiden. Und manchmal reicht die Jutetasche dann doch nicht aus.

Es ist allerdings schon ein Vorteil, wenn man zunächst davon abkommt, dass Plastikverpackungen der Standard sind, sondern die Ausnahme.

NeutraleWelt
@ 11:27 von Giselbert

"Die Kritik bei Onlinebestellungen finde ich nicht angebracht. Ein Paketdienstfahrzeug erspart hunderte einzelne Einkäufe mit dem Privatfahrzeug. Hier ist die Ersparnis um ein Vielfaches höher als die Umweltverschmutzung durch die Mehrverpackung."
.
Entschuldigung, Sie sind nicht auf dem neuesten Stand.
Ihre Zalando, Amazon, was auch immer, wird erstmal aufwändig verpackt, und von da aus geht dann der Transport weiter. Zentrallager, Zwischenlager, Transport mit LKW und nacher zu einem Subunternehmer, der Ihnen dann die Ware im Transporter bringt.
Der fährt ja sowieso!
Schön bequem oder?
Ihren Müll trenen Sie ja vermutlich. So, der muss dann recycelt werden. Kostet ja nichts und verbraucht keinen Strom und Wasser!
.
Kaufen Sie Ihre Hose im Kaufhaus auch im Karton mit Papier ausgestopft?

Gerhard Apfelbach
Umwelthysterie, ohne Plan ins Chaos

.. und kaufe ich dann meine Bio-Milch in der Glasflasche, ist die Umweltbilanz schlechter als bei der Tetra-Verpackung. Herstellung, Transport und Reinigung der Glasflasche können wirtschaftlich nicht mit dem Wegwerftetrapack konkurieren.

WiPoEthik
Lösung aus welcher Richtung?

Es kommt immer wieder die Frage auf wer denn nun das Problem lösen soll. Politik, Industrie oder Verbraucher?

Es wäre ausreichend wenn eine der Gruppen konsequent wäre gäbe es kein Problem. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass eine ausreichend große Anzahl Verbraucher sich gegen Verpackungsmüll entscheidet und solche Produkte konsequent meidet? Oder das sich die Industrie abstimmt, obwohl sie dadurch ihre Gewinnmargen schmälert und sich vor organisatorische Herausforderungen stellt?

Es wird immer Einzelne geben die sich korrekt verhalten - und viele, die den einfachsten Weg gehen. Jeder sollte das Möglichste tun. Eine vollumfängliche Lösung für alle werden wir aber nur mit entsprechenden Regelungen erhalten. Das können Verbote sein, das können aber auch Anpassungen der Rahmenbedingungen sein - z.B. reduzierten Steuersatz nur noch auf unverpackte Lebensmittel.
Die Macht der Rahmenbedingungen darf man nicht vernachlässigen. Dies spricht von Eigenverantwortung jedoch nicht frei.

Ritchi
@ um 11:48 von WiPoEthik

"@09:47 von frosthorn
"Unsere Familie war erstaunt, wie einfach es ist, Verpackungen (Pappe, Papiertüten, etc.) zum Einkauf mitzunehmen und dort abzufüllen. Die Restmülltonne, die bei unseren Nachbarn einmal wöchentlich geleert wird, füllt sich bei uns sehr, sehr langsam. Und wir bekommen überall, auch im Supermarkt, die Menge in unsere mitgebrachten Gefäße abgefüllt, die wir wollen."

Die Rahmenbedingungen darf man jedoch nicht außer Acht lassen. Bei uns im Wohnhaus gibt es noch nicht einmal eine Biotonne."
.
Bei uns gibt es Biotonnen an den Wohnblocks. Diese Biotonnen sind jedes Mal voll mit Restmüll und gelben Säcken, auf jeden Fall voll mit jeder Menge Plastikmüll.

Sausevind
10:21 von Jacko08

"Nun ja, ich gebe auch der Politik eine große Mitschuld daran. Dann steht man im Supermarkt vor Preisleistungsverältnissen: Beispiel abgepacktes Obst und Gemüse ist wesentlich günstiger als das ohne Verpackung."

Daran ist doch nicht "die Politik" Schuld. Sie trägt daran auch keine Mitschuld.
Es ist der KÄUFER, der dafür verantwortlich ist.
Ein Laden orientiert sich am Verhalten des Käufers.

Wovon Sie reden, sind vermutlich die Sonderangebote.
Restbestände - möglicherweise schon leicht angefault - werden eingepackt und günstiger verkauft als die Frischware.

Ich wüsste jetzt dafür auch keine andere Lösung.

schabernack
12:13 von NeutraleWelt

"Die Bring's-Mir-An-Die-Tür-Lieferanten"

«Kaufen Sie Ihre Hose im Kaufhaus auch im Karton mit Papier ausgestopft?»

Auch hier ist es doch nicht das Prinzip. Aber die Vernunft, mit der Konsumenten einkaufen, bzw. diverse Waren online bestellen.

Es gibt seriöse vergleichende Betrachtugen.
Die Einzel-Einkäufe von Klamotten, Haushaltswaren, Bürobedarf + "Schnickschnack" der Sammelbestellung im Online-Handel der gleichen Waren gegenüber stellen. Inkl. Wegekosten + Verpackungen + Entsorgung.

Hängt vor allem davon ab, wo der Konsument wohnt.
Auf dem Land liegt der Online-Handel "in der Öko-Bilanz" besser. In Städten weniger eindeutig zu bestimmen. Aber auch dort: kein signifikanter Unterschied zum Nachteil des Online-Handels. "Wenn Vernunft bei Bestellungen waltet" …

Habe 2 Lederhosen. Beide nach Maß angefertigt in Bayern.
Vor ca. 30 / 20 J. Beide "so richtig teuer".
Passen mit kleinen Änderungen + Reparaturen heute noch.

Wurde ich auch schon kritisiert.
Tote Tiere … und so …

Peter Meffert
10:05 von eine_anmerkung

Schon wieder - volle Zustimmung :-)
Ich gehe nur mit einer Einkaufstasche und Stoffbeuteln einkaufen und das seit Jahren. Allerdings muss ich zugestehen, dass bei den großen Ketten langsam ein Umdenkprozess stattfindet. In meinem REWE gibt es keine Plastiktüten für Obst mehr, viele Produkte sind regionaler Herkunft und meistens in Kartonschalen verpackt. Da ginge natürlich noch viel mehr, aber das haben wir VerbraucherInnen in der Hand durch unser Einkaufverhalten.

eine_anmerkung
um 12:08 von WiPoEthik

>>"In dem Fall wäre das Problem wohl eher der Einkauf mit dem Auto.
Lässt sich aber nicht immer vermeiden. Und manchmal reicht die Jutetasche dann doch nicht aus."<<

... dann nehme ich halt zwei, wo ist das Problem? Habe immer fünf im Kofferraum, aber ohne Auto geht das bei mit leider wirklich nicht.

morph63
@9:47 von frosthorn "es ist gar nicht so schwer"

"Unsere Familie war erstaunt, wie einfach es ist, Verpackungen (Pappe, Papiertüten, etc.) zum Einkauf mitzunehmen und ..."
100% Zustimmung.

Müllvermeidung ist reine Willenssache und fängt bei einem selbst an. Tipps zur Müllvermeidung gibt es zu Haufe.

Wielstadt
@09:41 von Zsolt Jasko

Wandert hier alles in einen Behälter und wird anschließend als Restmüll verbrannt?

Das wäre ja sogar besser. Bei den getrennten Plastik-Abfällen, also dem, was im gelben Sack landet, ist es nämlich schlimmer, wie Text und Grafik des Artikels zeigen.

Mehr als die Hälfte wird sowieso "energetisch recyclet". Also verbrannt. Von dem Rest wird ein beträchtlicher Anteil ins Ausland verschifft. Zumindest das hat man beim Restmüll nicht.

Wielstadt
@09:53 von Sisyphos3

Vorschlag bitte wie der Aldi das sonst machen soll
ne Verkäuferin hinstellen welche die Wurst in eine mitgebrachte Tüte verpackt ?

Ja, genau.

fathaland slim
11:22, Wikreuz

>>Es wird soviel Plastik produziert wie die Regierung es will, bzw.. zulässt<<

Ja, richtig.

Wenn man nicht will, daß die Regierung will oder zulässt, dann müsste man eine andere Regierung wählen. Wird aber schwierig, wenn ich mir die Kommentare zum Grünenparteitag ansehe. Ich weiß nicht, wie oft ich da das Wort "Verbotspartei" gelesen habe.

eine_anmerkung
um 13:21 von morph63

>>"Müllvermeidung ist reine Willenssache und fängt bei einem selbst an. Tipps zur Müllvermeidung gibt es zu Haufe."<<

Das denke ich auch und jeder sollte da bei sich anfangen? Bei mir ist das schon so´ne Art Sport geworden. Wo kann ich Verpackungsmüll vermeiden? Wie kann ich Alternativen einsetzen? Und belohnen tue ich mich dann mit einem etwas besseren Gewissen was ich mir einrede. Hört sich vielleicht komisch an, ist bei mir aber so und oftmals sind es nur kleine Dinge (Kasten Wasser mit Glas- anstatt PTE-Flaschen, ist zwar schwerer, aber...) die schon weiterhelfen und in Summe kommt da im Jahr schon was bei rum.

Andymania
@10:05 von eine_anmerkung

Ich habe immer im Kofferraum eine Jutetasche liegen

Janee, isklar! Ein bis zwei Tonnen Blech zum Einkaufen bewegen, damit die Jutetasche dabei ist...

Also, ich erledige meine Einkäufe seit 50 Jahren zu Fuß und per Fahrrad. Geht!