Ein ausländischer Arbeiter zieht einen Container mit Trauben in einem Weinanbaugebiet in Ofra, Westjordanland

Ihre Meinung zu EuGH: Warum Siedlerprodukte ein Label brauchen

Waren aus jüdischen Siedlungen im besetzten Westjordanland müssen künftig gekennzeichnet sein. Das entschied der EuGH. Käufer dürften nicht in die Irre geführt werden. Von Klaus Hempel.

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76 Kommentare

Kommentare

xeniosson
Warum soll das diskriminierend sein?

Wenn mir jemand erklären kann, warum es "diskriminierend" sein soll ", dass Produkte aus den besetzten Gebieten als solche gekennzeichnet werden müssen." wäre ich dankbar.

Ich will auch sonst wissen, wo meine Nahrung oder meine Kleidung herkommen.

Wenn damit die Angst verbunden sein sollte, dass diese Produkte nicht oder weniger gekauft werden, dann wäre es eine Überlegung wert, warum diese Angst da ist.

Für mich hab ich so oder so beschlossen, dass ich viel mehr regional und saisonal einkaufe.

zomil
Richtig so. Es gibt

Richtig so.
Es gibt Organisationen welche israelische Waren generell boykottieren.
Andere behaupten das dann aber auch angestellte Palästinenser ihren Job verlieren könnten.
Zu Zeiten der Südstaaten wäre dieses Argument von der aufgeklärten Welt zurückgewiesen worden.

Tarek94
Es geht um die Zoll-Deklaration

Bislang genießen Produkte aus Israel, welche die EU importiert, günstigere Zolltarife, weil die EU und Israel ein Assoziierungsabkommen abgeschlossen haben. Für Waren aus dem Westjordanland gelten diese finanziellen Vorteile ausdrücklich nicht.

Vietnam oder Kambodscha ist es z.B. auch nicht erlaubt aus China stammende Fahrräder einfach mit "made in Vietnam" oder "made in Kambodscha" umzulabeln und dann als vietnamesische bzw. kambodschanische Waren in die EU zu exportieren (Vietnam und Kambodscha genießen EU-Zollvorteile).

Gassi
Völlig korrekt

Was drin ist, muss draufstehen. Und dass die völkerrechts-widrige Besetzung nicht automatisch Staatsgebiet wird leuchtet jedem ein. Ich möchte derartiges Unrecht nicht unterstützen! Jetzt möchte ich aber auch dafür werben, dass die üblichen Irreführungen auf Verpackungen schärfer geahndet werden. Es geht nicht an, dass Produkte mit ätzend viel Zucker auch noch in Richtung "gesund" gerückt werden. Aber genau so ist die Bewerbung allenthalben.

H. Hummel
Ich finde die Entscheidung nur folgerichtig.

Der Vergleich mit Südafrika wurde gebracht und die völkerrechtliche Einstufung als Grundlage genommen. Das hat, und die Einwände werden kommen, nichts mit einer ethischen Benachteiligung der Juden in Israel zu tun.
Als Kunde habe ich das Recht, selbst zu entscheiden was ich aus welchem Land kaufen möchte, und was nicht.
Israel kann da keine Sonderstellung für sich in Anspruch nehmen.

FreierGeist
Angebliche Völkerrechtswidrigkeit

Erstaunlich, dass Israel immer "Völkerrechtswidrigkeit" bzgl. der Annexion des Westjordanlandes vorgeworfen wird.

Dass sich die dort lebenden Nachfahren eingewanderter Araber aber 1948 an einer völkerrechtswidrigen Kriegskoalition gegen den neugegründeten Staat Israel beteiligt und verloren haben, ist wohl nicht relevant? Und die Beteiligung der ansässigen Bevölkerung an späteren völkerrechtswidrigen Kriegen gegen Israel, die ausdrücklich begrüßt und unterstützt wurden, zählt wohl auch nicht?

Wirklich sehr erstaunlich, dass man davon nie etwas hört, sondern immer nur den Israelis angebliches Fehlverhalten vorgeworfen wird! Die Palästinenser haben m. W. n. nicht ein einziges Mal ihre Mitverantwortung eingeräumt!

Ich werde nun insb. darauf achten, Produkte aus den israelischen Siedlungen zu kaufen.

Schade, dass sich die EU hierbei zum Handlanger arabisch-islamistischer Kräfte macht, welche Isreal feindlich gesonnen sind.

Sisyphos3
hat auch Vorteile

kaufte früher einer grundsätzlich nichts aus Israel,
eben weil er sich nicht sicher war ob es Blutorangen aus der Gegend um Jaffa waren
oder aus den besetzten Gebieten
weiß er es heute genau und kauft nur dann nicht, wenn Westjordanland drauf steht

Marc B
Also..

Ich persönlich bezweifle, dass soviele Leute wirklich drauf gucken wo die Ware genau herkommt.

Havelmüller
Zumindest hat dieses befremdliche Urteil ...

... den Vorteil, dass ich problemlos und schnell erkenne, welche Produkte ich kaufen sollte.

KlaDre

Na also, geht doch!

andreas0068
Das ist das mindeste.

Dieses Urteil ist richtig. Wenn denn schon der Import von Waren aus einem besetztem Gebiet in die EU nicht untersagt wird, ist zumindest die Kennzeichnung der richtige Weg.

AausB
Auch andersherum?

Ist das auch andersherum gültig, also müssen Produkte aus Palästinensischen Autonomiegebieten gekennzeichnet werden? Vielleicht möchte ich die auch meiden, um nicht versehentlich die Hamas zu unterstützen.

Generell sollte ich doch als Verbraucher sehen können wo etwas herkommt.

Zum Beispiel habe letzten im Supermarkt keine Zwiebeln aus Neuseeland gekauft, weil ich schlicht nicht einsehe, dass so etwas derart weit transportiert werden soll. Zwiebeln gibt es auch hier oder zumindest aus Europa. Das hat nichts damit zu tun, dass ich Neuseeland nicht mögen würde.

Nettie
Es geht um die Souveränität (Entscheidungsfreiheit) des Bürgers

"Nach EU-Recht dürfen Verbraucher bei Produktangaben nicht in die Irre geführt werden. Sie müssen klar erkennen können, was sie kaufen und woher die Produkte stammen. Nur dann, so der Hintergedanke, können Verbraucher eine souveräne Kaufentscheidung treffen"

So ist es.

"Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß" - mit dieser ebenso bequemen wie faulen Ausrede darf sich niemand mehr aus der eigenen Verantwortung stehlen können.

Wiederstand Jezt

Nun wäre es langsam an der Zeit das Gesetz auch in Deutschland umzusetzen . Bisher ist es ja leider nicht so. Das würde mir endlich die Möglichkeit geben bewusst diese Dinge nicht zu kaufen. Bis jezt bleibt mir nur garkeine Waren aus Israel zu kaufen. Aja und befor ich es vergess Nein ich bin nicht antisemitisch, ich hab nur was gegen die Siedlungspolitk.

Zweitaktmotor
Sachliche Kritik

Jetzt warte ich nur auf den Aufschrei, das sei antisemitisch. Nein, ist es nicht. Israel muss sachliche Kritik an seiner gegenwärtigen Politk aushalten können, ohne diese Keule herauszuholen.

wurzelpurzel

Das ist ein richtiges und wichtiges Urteil. Ich selber kaufe Produkte, die im Kernland Israel hergestellt werden, aber meide konsequent Produkte, die in Siedlungen hergestellt werden, die es nach Staats- und Völkerrecht gar nicht geben darf und mit deren Existenz die indigene Bevölkerung systematisch enteignet und entrechtet wird. Dieses Urteil hat nichts antisemitisches an sich, sondern steht für Recht und Gerechtigkeit gegen unrechtmäßiges vom Staat Israel legitimiertes Handeln.

apothecarius
Immer noch verwirrt

Geht es nun darum, ob explizit auf den Produkten stehen muss "Aus israelischen Siedlungsgebieten", oder weigern sich die Israelis mehr als nur das Herkunftsland anzugeben?

Ersteres fände ich nicht in Ordnung, weil eine politische Interpretation eingehen würde. Letzteres auf der anderen Seite selbstverständlich.

perchta
Vollkommen richtig

Alles andere wäre Irreführung

Btw.: Ich habe noch nie verstanden, warum ich Lebensmittel kaufen soll, die in trockenen Gegenden wachsen, für die große Mengen kostbares Wasser verbraucht worden sind und die Tausende von Kilometern -womöglich auch noch per Luftfracht- zu mit transportiert werden mussten. Irgendwie hat das wenig mit Umweltschutz zu tun, eher schon mit Umweltvernichtung.

my comment
warum Siedlerprodukte ein Label brauchen

...das frage ich mich gerade auch, jedoch nicht im Positiven.

Ob sich die Menschen dort aussuchen können, "besetzt" zu werden ?
Wovon sollen die denn leben wenn sie auf dem Markt stigmatisiert werden und die waren nicht mehr gekauft werden ?

Fragwürdiges Urteil.

Theodor Storm
Klare Entscheidung

Klare und gute Entscheidung des EuGH! Es berücksichtigt geltendes Recht in der EU und auch die gültige politische Bewertung der UN, was die Palästinenser betrifft. Gut auch, dass Trump hier kein Veto einlegen kann.

Emil66
Naund?

Wer meint denn das diese dann weniger gekauft werden?

QiWorks
Nur das ist politisch korrekt - ganz einfach...

...und hat keine, aber auch garkeine antijüdischen oder gar antisemitischen Implikationen, wie jetzt wahrscheinlich wieder behauptet werden dürfte. Die Kennzeichnung von Waren aus Südafrika war auch lediglich, den enuropäischen Konsument*innen eine Kaufentscheidung gegen Waren aus einem Land mit einer menschenfeindlichen Regierung zu ermöglichen, nicht, sie vorweg zu nehmen. Keinesfalls wird mit einer Kritik an der israelischen Siedlungspolitik der jüdische Glaube abgelehnt. Die orthodoxen Kräfte vermischen das zwar regelmäßig, um mit diesem Totschlagargument alle politische Kritik an der israelischen Regierung zu verhindern - dennoch bleibt es einfach nur realistisch und einzig seriös, Völkerrechtsverstöße als solche bewußt zu machen. Mögen die Konsument*innen also bitte selbst entscheiden können...

tirilei

Finde das Urteil bedenklich, denn nach der Logik laesst sich das uebertragen auf die unterschiedlichsten Orte in denen politisch etwas geschieht was vielleicht ein paar Leute boykottieren wollen. Nehme mal an dass solche Produkte in Europa ohnehin sehr selten sind. Nun, ich wuerde so eine Kennzeichnung hoechstens zum Anlass nehmen Israel durch einen Kauf zu unterstuetzen.

mau71
Diskriminiert?

Gebiete besetzen und sich selbst dann diskriminiert fühlen .... ???

fraka

Könnten die Waren so gekennzeichnet werden, dass ich sie auf Anhieb erkennen würde, und dann gerne kaufe ?

jocky

Genauso sollten Produkte z.B. aus Südamerika (speziell Brasilien) gekennzeichnet werden, damit Käufer die Regenwaldrodung wg. Bolsonaro boykottieren können.

Michael Sturm
Siedlerprodukte

Ich wehre mich dagegen die Apartheid in einem Atemzug mit den besetzten Gebieten in Israel zu nennen, denn das ist inhaltlich und historisch irreführend für den Nichtkenner und falsch für den Kenner. Die Kennzeichnungspflicht als solche lehne ich nicht ab, denn der Wein vom Golan ist z.B. ein Gütesiegel.

kommentator_02
Waren aus jüdischen Siedlungen

im besetzten Westjordanland müssen künftig gekennzeichnet sein. Das hat der EuGH entschieden.

Eine schwache Entscheidung. Ein deutlicheres Signal wäre ein Einfuhrverbot gewesen.

Klausewitz

als wenn jemand außerhalb der EU sich dafür interessiert was die Eurokraten beschließen

Klaus Leist
EU-Recht

Was für eine Anmaßung der EU, eine Bezeichnungspflicht der Herkunft von Waren aus Nicht-EU-Ländern zu verlangen. In unseren Automobilen, auf die wir Deutsche so stolz sind, sind in hohem Maße importierte Teile verbaut. Konsequenterweise müsste das bei jedem BMW u. a. auch angegeben werden. Worauf will der EuGH hinaus? Welchen Nutzen hat diese Aufklärungspflicht? Soll das eine Hilfe sein für die Unterstützer von BDS, was unser Bundestag klar abgelehnt hat?

Friedrich Spee
nein, nein, und nochmals, nein!

ich bin mir sicher, dass wir der EU nicht die moralischen verpflichtungen oktroyieren koennen, die sich aus der deutschen vergangenheit ergeben. daher hoffe ich auch instaendigst, dass hier kein deutscher richter am werk war, denn dies waere ein vortrefflicher grund, sich in grund und boden zu schaemen.

der einzige grund einer solchen kennzeichungspflicht (und der vergleich mit suedafrika ist im beitrag ja gefallen) ist, dem kaeufer die "moralische" entscheidung gegen das produkt zu ermoeglichen.

ich weiss, es wird jetzt wieder den einen oder anderen geben, der mich der "nazikeule" beschuldigt, aber hier ist es wirklich wahr: in bezug auf kritik an israel oder dem judentum ueberhaupt hat deutschland seine moralische instanz und zustaendigkeit vor 75 jahren fuer lange zeit verspielt. wer das nicht einsehen will, soll sich ueberpruefen auf die aktuellen vorwuerfe einer wieder aufflammenden judenfeindlichkeit.

besseres kann ich den gutmenschen in diesem forum leider nicht anbieten.

IckeDette
Ich kaufe nicht aus Israel

allerdings hauptsächlich weil es eine Zone mit Wasserknappheit ist und die angebotenen Produkte zumeist sehr Wasserintensiv in der Erzeugung sind.

ihoecken
@my comment @Havelmüller

"warum Siedlerprodukte ein Label brauchen"

Die Siedler sind jene, die Freiwillig dort sind und nicht die Menschen deren Land "besetzt" wird.

"Zumindest hat dieses befremdliche Urteil ...

... den Vorteil, dass ich problemlos und schnell erkenne, welche Produkte ich kaufen sollte."

Und was ist an diesem Urteil befremdlich? Das West Jordanland ist nicht Israel. Es wäre also eine Falschdeklaration als Herkunftsort Israel anzugeben. Genauso gut könnte man ja österreichische Produkte als regionale dänische Spezialitäten bewerben, wenn es anders wäre.
Ein Urteil gegen Verbrauchertäuschung kann doch gar nicht befremdlich sein!

Gwissenswurm
Mogelpackung

Konsequent wäre es doch Israel dazu zu bringen die besetzten und annektierten Gebiete zu räumen. Gegen Russland gibt es wegen der Krim zurecht Sanktionen, wo bleiben die Sanktionen gegen Israel?

Deeskalator
@Xeniosson

Diskriminierend ist an einer ortsgenauen Herkunftsangabe gar nichts.

Die Israelische Regierung weis nur ganz genau, dass ihre Siedlungspraktiken vom aller größtem Teil der restlichen Welt abgelehnt oder sogar verurteilt wird.

Da sie sich da nicht rauswinden können, versuchen sie es über die Rassismus-schiene, in der Hoffnung das zu mindestens Deutschland einknickt und dann sein Gewicht in der EU geltend macht.

Ich hoffe nur, dass Deutschland har bleibt, denn Völkerrechtsverstoß bleibt Völkerrechtsverstoß, egal ob es Israel passt, dass das Kind beim Namen genannt wird oder nicht.

gman
Sehr wahrscheinlich wird das ein Schuss in den Ofen

Jedes deutsche Produkt musste bei den Briten ab 1887 mit dem Siegel "Made in Germany" versehen werden.

Das beabsichtigte Ergebnis trat nicht ein sondern das Gegenteil.

Made in Germany entwickelte sich vom Stigma zum Qualitätssiegel, gerade auch bei den Briten!

In der heutigen Zeit geht es damit wieder abwärts. Geht das so weiter, werden andere Siegel an die herausragenden Stellen treten. Auch Frankreich ist betroffen:

https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/made-in-israel-3/

vom Zabbalodt
@masel tov (Vorgängerthread)

"Sarkastisch könnte hier noch angemerkt werden, um auf den Artikel zurück
zu kommen, dass es für den Weinbau dann schlecht aussieht."
-
Vermutlich würden stattdessen Lebnsmittel produziert, Alkohol ist halt bei Moslems nicht so besonders hoch im Kurs...

Dass Nationalisten und Rassisten beider Seiten keinen Frieden wollen, sondern möglichst viel von dem, was die Andern haben, dürfte wohl klar sein.

Klar ist auch, dass Israel am längeren Hebel sitzt aber wer die Macht hat, hat deswegen noch lange nicht Recht.

Die Angabe der Herkunft und Klarheit über die Produktionsbedingungen halte ich eigentlich für unumgänglich, die Verharmlosung des Antisemitismus, im Forum wie auch außerhalb, dagegen kein bischen.

reginasayshello
Transparenz ist ein Gewinn. Danke EuGH!

Ich halte es für die absolut richtige Entscheidung, denn als Verbraucher will ich eine ethische Entscheidung treffen können.
Dass das nicht jedem gefällt, besonders, wenn man wegen des Verstoßes gegen internationales Völkerrecht bei Offenlegung befürchten muss, auf der Ware sitzen zu bleiben, ist nachvollziehbar.
Um so besser, dass die Entscheidung des EuGH hier für Transparenz sorgt.
Welche Kaufentscheidung jede(r) Einzelne trifft, bleibt jedem selbst überlassen.

Toni B.
Kaufentscheidung

Ich empfinde die Siedlungspolitik als eine gute Sache und werde die Kennzeichnung nun nutzen, um gezielt diese Produkte zu erwerben.

PS: Gerne würde ich auch den Grund (meine Meinung) dafür nennen, doch dies würde die Kommentar-Moderation nicht durchgehen lassen.

kommentator_02
Klausewitz, 13:11

als wenn jemand außerhalb der EU sich dafür interessiert was die Eurokraten beschließen

Da Israel sich ja negativ zur Entscheidung äußert, und definitiv außerhalb der EU ist, ist Ihr Kommentar sinnbefreit und lediglich typisch tumbes EU-Bashing.

BernhardD
Richtig so

Ich will wissen ob ich etwas kaufe das aus Gegenden stammt die mit kriegerischen Mitteln zur wirtschaftlichen Nutzung beschafft wurden. So etwas kaufe ich grundsätzlich nicht.
So wie ich keine Waren aus China kaufe solange die Hongong nicht ihre Souverenität belassen. Nichts aus Brasilien oder anderen Staaten die von Rechten (Nazis, Faschisten, Nationalisten oder ähnl.) regiert werden.

ihoecken
Marc B

"Ich persönlich bezweifle, dass soviele Leute wirklich drauf gucken wo die Ware genau herkommt."

Wie viele Leute es sind weiß ich nicht. Aber wir machen das seit vielen, vielen Jahren. Und auch im Bekanntenkreis sind einige, die darauf Wert legen... Ob man daraus aber auf die Anzahl der Menschen die es interessiert schließen kann, wage ich zu bezweifeln.

Kokolores2017

Das ist sicher ein gutes Signal; aber wie in Israel Produkte gekennzeichnet werden, lässt sich wohl kaum überprüfen. Mit anderen Worten, wenn Produkte aus den besetzten Gebieten nicht als solche gekennzeichnet werden, können wir nichts daran ändern.

Das erinnert ein bisschen an Kishons Geschichte "Das siebte Jahr":

Gott hatte das Gefühl, dass Vertreter seines Volkes dabei waren, ihn übers Ohr zu hauen, konnte sie aber nicht überführen. Daher blieb ihm nur, immer wieder zu fragen, ob das vorgeschriebene Ritual eingehalten wurde:

"Wurde das Schofar geblasen?"
"Selbstverständlich, oh Herr"

Emil66
@13:11 von Klausewitz

"als wenn jemand außerhalb der EU sich dafür interessiert was die Eurokraten beschließen"

Und welsche Verbraucher innerhalb der EU?!

Ion
Das Urteil ist richtig

Das Judentum hat natürlich gerade aus Deutschland, aber auch aus der EU größte Unterstützung verdient. Hier wird zur Zeit nicht genug getan.

Dass die Juden mit Israel einen sichern Heimathafen in der Welt errichten ist, aus der Geschichte mehr als verständlich. Die Existenz Israels muss bedingungslos garantiert werden. Aber die Siedlungspolitik ist falsch - in zweierlei Hinsicht:

• Sie ist Moralisch nicht richtig
• Sie zementiert die Grundlage für weitere Konflikte in der Region für Generatione.

Aber die Diskriminierung oder Unterdrückung von Minderheiten werde ich in keinem Land der Welt unterstützen. Und ich habe das Recht das "wer, wie und wo" zu Produkte die ich kaufe zu wissen. Ich unterstütze gerne Israel, diese Politik werde ich nicht unterstützen.

Dennis K.
Absolut korrekte Entscheidung!

Der Kauf von Waren aus nach internationalem Recht illegalen Siedlungen unterstützt diesen Rechtsbruch - und jeder Konsument muss das Recht haben, zu entscheiden, diesen Rechtsbruch nicht unterstützen zu wollen.

Ich für meinen Teil werde definitiv keine Waren aus illegalen Siedlungsgebieten kaufen und bin froh darüber, dass mir dies durch die Kennzeichnung ermöglicht wird.

Leider ist das nun für manche, die sich "bedingungslos pro-israelisch" nennen, direkt wieder Antisemitismus. Aber mit Menschen, die ihre Solidarität nicht einmal an die Grundbedingung knüpfen, dass das internationale Recht eingehalten wird, kann man leider nicht diskutieren...

Leider gibt es zu viele Leute, die aufgrund des historischen Leids, welches die Juden erleben mussten, bereit sind, darüber hinwegzusehen, wenn Israel nun selbst massiv Recht bricht, sowohl in Bezug auf die Siedlungspolitik als auch in Bezug auf die Tatsache, dass Israel offensichtlich ein Atomprogramm hat, was niemand jemals kritisiert....

Torsten Baumgartner
China

kriegen Produkte aus China dann auch ein extra Warn-Label?

Immerhin werden dort Millionen von Muslimen inhaftiert.

Das möchten viele Verbraucher bestimmt auch nicht unterstützen.

thrust26
Siedler

@my comment

Wer dort siedelt tut dies i.d.R. bewusst und freiwillig. Genau diese Leute will ich mit meinem Geld eben NICHT unterstützen.

rossundreiter
Finde ich lächerlich.

"(...) dürfen Verbraucher bei Produktangaben nicht in die Irre geführt werden. Sie müssen klar erkennen können, was sie kaufen und woher die Produkte stammen."

Der Verbraucher hat keine Ahnung, ob die billige Salami, die er aus dem Kühlregal zieht, in tiergerechten Umständen aufgewachsen ist.

Er muss ertragen, dass zucker- und fetttriefende Nahrungsmittel in Verpackungen mit Bildern von natürlich-idyllischen Auenlandschaften angeboten werden.

Aber der Verbraucher muss wissen, welche Ethnie der Produzent hatte?

Ist klar.

c00nstar
Völlig richtig.

Absolut folgerichtige Entscheidung des EuGH.

Karl Napf
man schlägt sich vor lachen auf die schenkel

israel ist sonnig mit fleissigen leuten. also freue ich mich, wenn die dortige herkunft draufsteht. muss ich nix pestizietverseuchtes aus spanien oder schwarzafrika mehr kaufen

harry_up
@ xeniosson, um 12:13

Irgendwie haben Sie Recht.

Gestern noch wurde stundenlang über den Eierkonsum an dieser Stelle diskutiert, und auf jedem eizelnen dieser kleinen runden Eiweißspender steht draufgedruckt, woher er stammt.
Oft genug aus “Gebieten“, die niemand betreten freiwillig möchte...

Account gelöscht
@rossundreiter

"Aber der Verbraucher muss wissen, welche Ethnie der Produzent hatte?"

Ethnie? Es geht um Produkte aus völkerrechtwidrig besetzten Gebiet. Dass die Besatzungsmacht nur einer Ethnie erlaubt, im besetzten Gebiet zu siedeln, ist nicht die Schuld des EuGH.

Rainer Stahl
Dass sich die dort lebenden Nachfahren eingewanderter Araber

Freier Geist

wer hat Ihnen denn sowas erzählt?

Bevor Sie sowas verbreiten, sollten Sie sich
mal schlau machen.

Account gelöscht
@Torsten Baumgartner

"kriegen Produkte aus China dann auch ein extra Warn-Label?"

Produkte aus China sind als solche bereits gekennzeichnet, Sie können eine bewusste Kaufentscheidung für oder gegen diese Produkte treffen.

Azzura89
vernünftige EU Richtline

Wenn man mal die Aussage ganz nüchtern betrachtet, dann muss man zugeben das die EU hier vollkommen recht hat. Verbraucher müssen um eine informierte Entscheidung zu treffen wissen was sie kaufen. Daran gibts wirklich nichts auszusetzten!

peter04
prima

das erleichtert es, diese Produkte gezielt zu kaufen.

kommentator_02
rossundreiter, 13:43

Aber der Verbraucher muss wissen, welche Ethnie der Produzent hatte?

Unsinn, es gibt keinen Hinweis auf irgend eine Ethnie auf den Waren, sondern auf das Herkunftsland. Und das ist eben nicht Israel, wenn die Waren in okkupierten Gebieten hergestellt werden.

Der Verbraucher hat keine Ahnung, ob die billige Salami, die er aus dem Kühlregal zieht, in tiergerechten Umständen aufgewachsen ist.

Wenn "der Verbraucher" nicht völlig uninformiert ist, weiß er, dass die Schweine, von der "die billige Salami" stammt, niemals in tiergerechten Umständen aufgewachsen sein können.

IBELIN
Ist das nicht

Antisemitismus fuer Akademiker.

Was soll diese Schwarz /Weiss Sicht. Vermarktet werden die Produkte von Israel, haben israelische Zollabgaben. Was will man mehr.

Wer israelische Produkte nicht mag, kann bereits eine Kaufentscheidung faellen. Beim Wein wird in Israel auch die Lage angegeben, freiwillig ( von den Golanhoehen) , bei Gemuese ist das unueblich.

Karolus
Die Entscheidung ist das Ergebnis politischen Kampfes

Die Kennzeichnung hat mit Kundeninteressen im engeren Sinn nichts zu tun. Darf ich in Zukunft eine gesonderte Kennzeichnung der Krim-Waren erwarten?
Mir fallen noch viele andere Anlässe für Warenkennzeichnungen ein. Für mich hat es doch ein "Geschmäckle", dass Israel eine Sonderbehandlung erfährt.

Polyfoam

Ein Extra-Label? Besteht da nicht eine Extra-Gefahr für uns als Verbraucher, dass von den vielen nach Europa und speziell auch zu uns ‘importierten’ gewissenlosen Antizionisten zukünftig ganz leicht Anschläge durch z.B. Vergiftung der speziell gekennzeichneten Ware zu befürchten sein könnten? Dann gerne weiter die Sachen, aber doch lieber ohne spezielles Extra-Label.

Account gelöscht

"So wie europäische Verbraucher während der Zeit der Apartheid den Kauf von südafrikanischen Waren abgelehnt haben, so wollen sie vielleicht auch heute die Produktion von Waren in bestimmten Gebieten nicht unterstützen."

Und dennoch wird das Urteil hier kritisiert, owbohl diese Begründung eindeutig klarmacht, dass wer sich gegen dieses Urteil ausspricht, sich für Apartheit und Rassismus ausspricht.

Bernburger49
@12:35 von AausB

Bisher habe ich noch keine Produkte aus Palästinensischen Autonomiegebieten gesehen, zumindest im Bereich Lebensmittel. Vielleicht sind die mir auch nicht aufgefallen. Könnten Sie da mal ein paar Beispiele nennen ?

Boris1970
Nicht nachvollziehbar

Ich werde nun insb. darauf achten, Produkte aus den israelischen Siedlungen zu kaufen.
Schade, dass sich die EU hierbei zum Handlanger arabisch-islamistischer Kräfte macht, welche Isreal feindlich gesonnen sind.

Dann sollten Sie doch eigentlich froh sein, wenn die EU Sie bei der Verwirklichung Ihrer Kaufabsichten zukünftig möglichst effektiv unterstützt.

Es mag für Sie überraschend oder vielleicht sogar schwer erträglich sein: Aber das von Ihnen beanspruchte Recht, Produkte aus bestimmten Gründen gezielt in bestimmten Regionen zu kaufen oder nicht zu kaufen, steht übrigens auch anderen Personen zu; und zwar selbst dann, wenn sie Ihr Weltbild nicht teilen.

harry_up
Die Frage sei erlaubt,...

...wie steht der amerikanische Präsident zu dieser Entscheidung?
Möglicherweise erlaubt er ja umgehend den zollfreien Import der genannten Produkte in die USA...

Martinus
Typisch EU.

Ein typisch europäisches Urteil. Die EU spielt aussenpolitisch zunehmend keine Rolle mehr - daher vertieft sie sich jetzt in Fragen der Etikettierung ausländischer Lebensmittel...

Account gelöscht
@Fanreisender

"Die israelischen Siedler haben wegen der Wasserknappheit sehr effektive Anbaumethoden entwickelt,"

Genau, dehalb wurde Israel von der UNO in bereits mehreren Resolutionen für Wasserabgrabungen verurteilt.

Moderation
Schließung der Kommentarfunktion

Sehr geehrte User,

die Meldung wurde bereits ausgiebig diskutiert. Alle wesentlichen Argumente sind genannt. Entscheidende neue Aspekte, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen. Deshalb haben wir beschlossen die Kommentarfunktion demnächst zu schließen.

Die Moderation

Account gelöscht
@Karl Napf

"israel ist sonnig mit fleissigen leuten. also freue ich mich, wenn die dortige herkunft draufsteht."

Die besetzten Gebiete sind nicht Israel, genau darum geht es in dem Urteil.

werner1955
EuGH: Warum Siedlerprodukte ein Label brauchen?

Damit der demokratisch Bürer selbst entscheiden kann welche menschen er unterstützen will.

Ich persönlich unterstützen Menschen die seit 70 jahren versuchen friedlich mit Ihren Nachbarn zusammen zu leben.

Account gelöscht
@tirilei, @Ehgleichmalf

"„ Nun, ich wuerde so eine Kennzeichnung hoechstens zum Anlass nehmen Israel durch einen Kauf zu unterstuetzen.“

Danke: Genau so werde ich es auch tun!"

Der Kauf von Produkten aus besetztem Gebiet unterstützt nicht Israel sondern Rassismus.

karlheinzfaltermeier
Man kann.....

nur froh sein, daß es sich um ein Urteil des EUGH handelt und die Grundlage ein französischer Regierungserlaß ist. Oder glaubt jemand, eine deutsche Regierung oder Behörde hätte den Mut gehabt, so eine Entscheidung zu treffen? Was diskriminierend oder antisemitisch ist wird von Herrn Schuster oder den Medien und der Regierung in Israel bestimmt. Letztlich ist es auch ein Sturm im Wasserglas! Wieviele Bürger lassen sich wirklich von einem Label beim Kauf beeinflussen? Die Gleichgültigkeit ist da vermutlich genauso groß, als wenn die israelische Regierung Produkte aus einem angeblich total antisemitischen Staat kauft oder sich schenken läßt. Glaubt jemand wirklich, der Nicht-Kauf von Wein aus den besetzten Gebieten würde auch nur das Geringste an der politischen Situation ändern?

meff

Ich werde jetzt diese Produkte ganz bewusst suchen und kaufen und Israel unterstützen.

fathaland slim
12:54, tirilei

>>Nun, ich wuerde so eine Kennzeichnung hoechstens zum Anlass nehmen Israel durch einen Kauf zu unterstuetzen.<<

Sie wollen also eine sowohl von der UN als auch der EU offiziell als illegal erkannte Besatzungs- und Siedlungspolitik unterstützen.

Denn das würden Sie tun, nicht "Israel unterstützen".

Israel ist gewiss unterstützenswert, nicht aber seine Siedlungspolitik.

fathaland slim
13:11, Klausewitz

>>als wenn jemand außerhalb der EU sich dafür interessiert was die Eurokraten beschließen<<

Die Kennzeichnung der Waren bezieht sich auf die Länder der EU. Was die "Eurokraten" im vorliegenden Fall beschlossen haben, hat also außerhalb der EU null Relevanz. Es handelt sich um eine innere Angelegenheit.