Olaf Scholz und Angela Merkel

Ihre Meinung zu Einigung bei Grundrente: Warum die Kuh nicht vom Eis ist

Grundrente beschlossen - Koalition gerettet? Wohl kaum - und das liegt weniger an der SPD. Vielmehr ist die CDU zum Unsicherheitsfaktor geworden - ausgelöst durch die offene Führungsfrage. Von Wenke Börnsen.

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133 Kommentare

Kommentare

Esche999
Rente und Grundrente

Das Rentensystem basiert auf durch Arbeit erzieltem Einkommen - nicht auf der Arbeitsleistung!
Der Abgleich zwischen Arbeitsleistung und daraus erzieltem Einkommen ist ein komplexer Prozeß und in voller Allgemeinheit nicht zu machen. Das ist der Hintergrund für die Bedeutung gewerkschaftlicher Tarifverhandlungen,die aber nicht ubiquitär sind. Die Höhe der Renten wird immer eine breite Verteilung sein. Die untere Randzone ist das Problem. Es wird immer einen unteren Randbereich geben, der für eine ausreichende Lebensführung nicht mehr ausreicht.Schon die Festlegung dieser Grenze ist problematisch und unablässige politische Kampfzone.Wo sie auch festgelegt wird - im Sinne eines Existenzminimums: alle, die unterhalb dieser Grenze liegen, fallen definitionsgemäß aus dem Gültigkeitsbereich des Rentensystems heraus. Die Sicherung des Existenzminimums ist dann eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muß daher aus dem Steueraufkommen gesichert werden. Basta !

Peter Kock
Kuh vom Eis ?

Das zeigen die vielversprechenden Mienen doch ganz deutlich ! Alles redet um den Brei herum , alle sind gewohnt höflich und daher weiß die andere Seite nie, worum es eigentlich ging ! Und dann geht es wieder von vorne los und deshalb ist es alles so verworren und völlig unübersichtlich ! Weiter so ...... hauptsache es macht Spaß.

H. Hummel
Man kann es nicht mehr hören!

Werte Politiker/innen: der Wähler hat ihnen den Auftrag erteilt, Deutschland für die Legislaturperiode zu regieren, dass heißt dem Volke zu dienen ... vier Jahre lang und nicht nach ihrem personlichen- oder parteipolitischen Gutdünken.
Diese ständige und leidige diskutieren über den Fortbestand oder das Ende dieser Koalition ist gröbste Missachtung des Wählerwillens. In meinen Augen ist das politische Nötigung, wenn nicht Erpressung!
Keiner hat behauptet, dass es leicht wird, im Gegenteil. Ihr seid dieses Bündnis freiwillig eingegangen. Eure Befindlichkeiten haben nichts mit dem Amtseid den Deutschen gegenüber gemein.
Wer Demokratie Predigt, muss auch Demokratie leben.

WM-Kasparov-Fan
Ob Parteien überleben, oder nicht, ist unwichtig.

Die Regierung schaut der Mehrheit des Volkes leider zu sehr aufs Maul und orientiert sich zu sehr an der Meinung der Mehrheit. So jedoch kann niemals eine bessere Form von Gesellschaft entstehen. Die FDP sagt gerade heraus, sie will "die Bürger nicht umerziehen", jedoch genau das wäre nötig, um eine fortschrittlichere und gerechtere Gesellschaft zu erkämpfen.
Gerechtigkeit verbinden aber leider fast alle mit dem Umstand, dass für erbrachte Leistung auch ein Verdienst erfolgen sollte. Was aber dem absoluten Gleichheitsgrundsatz widerspricht, dass alle Menschen gleich (viel wert) sind und das gleiche Einkommen in gleicher Höhe erhalten sollten (, und das gleiche Vermögen besitzen sollten). Denn die Eigenschaften Fleiß und Faulheit sind jedem Menschen von Geburt an fremd, unterliegen nur unterschiedlicher Erziehung!
Deswegen: Bedingungsloses Grundeinkommen!

Karl Napf
12:18 von Esche999

so isses. sowie es früher sozialhilfe gab, für langzeitarbeitslose, muss es halt einen staatszuschuss für menschen geben, deren rentenhöhe nicht zum leben reicht. was wir aber garnicht brauchen ist, daß jetzt die regierung aus diesem pillepalle eine monatelange schlammschlacht veranstaltet, und darüber das regieren komplett einstellt

DeHahn
Mich freut der klare Blick unserer Volksvertreter!

Wenn´s um Milliarden für die Industrie, die Baulobby, die Striomgiganten, die Atomindustrie und nicht zuletzt um die Abgeordneten-Diäten geht, da ist man entschlussfreudig und nicht so zimperlich, denn da geht´s ja (gähn!) um Arbeitsplätze.
.
Wenn es aber um die Renten geht, dann kapiert man das österreichische bzw. schweizerische Modell einfach nicht: ALLE zahlen ein, ALLE über das GESAMTE Einkommen, und es gibt eine Obergrenze für die Rente, und zack: alle bekommen eine ordentliche Rente, die mindestens fast doppelt so hoch ist wie bei uns.
.
Naja, aber wer glaubt denn, dass die gutsituierten Politiker gegen sich selbst und ihre Lobby- bzw. Golf-Freunde Entscheidungen treffen würden? Nein, da kaut man 8 Jahre auf dem Begriff "Grundrente" herum, und kann sich immer noch nicht einigen. Was ham se denn auch selbst davon? NIX!

karwandler
re wm-kasparov-fan

" Was aber dem absoluten Gleichheitsgrundsatz widerspricht, dass alle Menschen gleich (viel wert) sind und das gleiche Einkommen in gleicher Höhe erhalten sollten"

Der Gleichheitsgrundsatz gilt für verschiedene Aspekte menschlichen Seins. Aber seit wann denn auch für Einkommen?

FritzF
CDU und FDP haben vermutlich

Arbeitnehmer und Rentner als Wähler noch nicht wahrgenommen.

Adeo60
Kompromiss der Vernunft

Die Frage nach der Grundrente und ihrer Ausgestaltung wird naturgemäß von Konservativen und Sozialdemokraten differenziert bewertet. Es ist m. E. durchaus ein gutes Zeichen für die Demokratie, dass beide Parteien heftig miteinander gerungen haben und nun zu einem, wie ich finde, vernünftigen Kompromiss gekommen sind. Was wäre die Alternative gewesen? Die AFD hätte sich - so oder so - die Hände gerieben, obwohl sie selbst kein eigenes Rentenprogramm aufgelegt hat. Hauptsache gegen die Regierung schimpfen, das Zerrbild von der Verelendung Deutschland unter das Volk streuen, die Mär von Horden Flaschen sammelnder Rentner. Auch deshalb musste eine Lösung gefunden werden.

Superschlau

Rente muss weg. Jeder spart für sich alleine. Dann hat jeder später mehr geld übrig. Warim muss ich so viel einzahlen, wenn klar isr, dass ich später nichts mehr bekomme?
Warum werde ich doppelt bestraft und nicht die heutigen rentner? Ach ja. Die dürfen ja jetzt wählen. Und das sind so viele. Quälen wir die bürger lieber erst in 20 hahren.

karwandler
re dehahn

"Wenn es aber um die Renten geht, dann kapiert man das österreichische bzw. schweizerische Modell einfach nicht: ALLE zahlen ein, ALLE über das GESAMTE Einkommen, und es gibt eine Obergrenze für die Rente"

Es dürfte schwerlich verfassungskonform sein, eine Obergrenze für die Rente ohne eine korrespondierende Obergrenze für die Beiträge einzuführen.

Bischdariel
@karwandler

Es würde mich wirklich brennend interessieren welcher Artikel des GG da im Wege stehen soll.

rainer4528
12:36 von Adeo60

Die AFD hätte sich - so oder so - die Hände gerieben, obwohl sie selbst kein eigenes Rentenprogramm aufgelegt hat.///
Dann erklären Sie mir doch mal das Renten-Programm der Regierung. Ich werde 2027 Rentner. Hat diese Regierung ein Konzept? Sie als Patriot werden es mir erklären können.

Carlos12
@ 12:38 von Superschlau

>>Rente muss weg. Jeder spart für sich alleine. Dann hat jeder später mehr geld übrig<<

War das jetzt Satire? Im Netz ist das nicht immer klar ersichtlich.
Wir haben ja eine Sozialversicherungspflicht, weil genau das nicht klappt. Ein schönes Beispiel sind prekäre Selbstständige, die dann irgendwann in der Grundsicherung landen.

WM-Kasparov-Fan
@karwandler um 12:35 Uhr

"Der Gleichheitsgrundsatz gilt für verschiedene Aspekte menschlichen Seins. Aber seit wann denn auch für Einkommen?"

Ich habe ihn erweitert, sonst kommen wir nie von der Leistungsgesellschaft weg (in der überwiegend bis ausschließlich von Menschenhand erbrachte Leistung zählt, also "Mehrwert"). Er sollte aber auch auf sämtliche Lebensbereiche ausgedehnt werden und die UNO sollte das anerkennen und weltweit verbreiten, sonst macht es ja keinen Sinn.
Ist "vielleicht" gleich etwas viel verlangt, aber ohne derartige Visionen einer Änderung aller bisheriger Demokratien hängt die Praxis/ der Alltag der Weltbevölkerung den viel schneller fortschreitenden globalisierten wirtschaftlichen Änderungen in Robotertechnik und künstlicher Intelligenz zu weit hinterher.

verar. Steuerz.
Sorry, aber...

...ich sehe keine Rentendebatte sondern ein unsägliches, jämmerliches Schauspiel beispielhaft schlechter und - Entschuldigung! - unehrlicher Darsteller.
Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass dem Volk wieder einmal nur suggeriert wird, welch ach so komplizierte Gedanken - natürlich unter höchster Anstrengung, fast bis zur Selbstaufgabe - durch die Köpfe der lieben Politiker rauchen, um ALLES für diejenigen zu tun, die sich ihr Leben lang den Hintern aufgerissen und mit ihren monatl. Abzügen nicht zuletzt dazu beigetragen haben, dass die Damen und Herren selbige mit vollen Händen verschleudern zu können. Ich würde es für deutlich weniger kompliziert erachten, einfach einmal damit aufzuhören, jährlich zig Milliarden aus der Rentenkasse zu ziehen um selbige zweckfremdet auszugeben.

karlheinzfaltermeier
@Bernd Kevesligeti um11:32Uhr im vorigen thread

Im Gegensatz zu Ihnen habe ich nicht den Tunnelblick,sondern bemühe mich, die unvermeidlichen iwrtschaftlichen Zusammenhänge zu verstehen. Wenn Sie schon auffordern, mich in Eurpa umzusehen und Rentensysteme zu vergleichen, dann sollte man das auch unter Berücksichtigung der Staatsverschuldung oder Kaufkraft der jeweiligen Währung tun. Italien wäre ohne den Euro schon lange genauso pleite, wie Griechenland usw. Aber man glaubt eben mit einer Rentenanhebung die Wirtschaft anzukurbeln und um die Schulden der Finanzierung sollen sich gefälligst andere kümmern, oder? Man kann einen Euro erst ausgeben, wenn man ihn eingenommen hat! Jede andere Denkweise ist verlogen und irreal. Deswegen scheitern auch immer diejenigen, die Marx als Grundlage nehmen.

Fuchs123
Nicht nur die SPD kanns, die CDU ist dabei die SPD zu überholen!

Nicht nur die SPD bringt es fertig Leute mit großer Mehrheit zu wählen um ihnen kurz darauf die Unterstützung zu entziehen, Willkommen in der Wirklichkeit der Ellenbogengesellschaft liebe CDU.
Zudem wer hat denn wirklich erwartet, die Grundrente wäre das einzige Thema das eine Koalition sprengen könnte. Und es sind doch auch weniger die Themen, als vielmehr die Tatsache, daß Mehrheitsbeschlüsse immer weniger Wert sind, Kompromisse schlichtweg nicht akzeptiert werden und die mit dem Kopf durch die Wand-Mentalität zunimmt.
Und wenn die CSU wirklich Ruhe haben möchte, dann sollte sie auch mal wieder mit Herrn Dobrindt reden, der es auch immer noch für notwendig hält auch kurz vor entscheidenden Verhandlungen nochmal loszupoltern.

DeHahn
Zweierlei Maß als Super-Patent?

"Es dürfte schwerlich verfassungskonform sein, eine Obergrenze für die Rente ohne eine korrespondierende Obergrenze für die Beiträge einzuführen." @karwandler
.
Aber es ist verfassungskonform, dass Angestellte und Arbeiter bald 42% vom Durchschnittsbrutto über das gesamte Leben bekommen, während Beamte 70% vom LETZTEN BRUTTO bekommen, weshalb ja viele vor der Pensionierung noch mal ordentlich befördert werden?

bjanssen
Klärung für So. 9:13 SydB

gestern habe ich hier geschrieben, dass die Politik die Rente von 70% auf 48% reduziert hat und damit direkt das Problem Altersarmut generiert, um dann mit Steuergelder am unteren Ende der Renten wieder einzugreifen.

Ein Kommentator (19:13 von SydB) versteht das Problem 70% auf 48% nicht . Es ist genau 67.6 % --> 41.1%

1970 :
letztes Jahresdurchschnittseink. : 10300 DM
Beitragsjahre : 45
Bruttorente 580,05 DM = 67,6 % vom Jahresdurchschnitt
keine Steuern, keine Sozialversicherunsbeiträge

2019 :
letztes Jahresdurchschnittseink. : 39000 Euro
Beitragsjahre : 45
Bruttorente 1485 Euro = 45.7% vom Jahresdurchschnitt
ca. 10% für Kranken und Pflegeversicherung und ggf. auch noch Steuer. Bleiben im besten Fall 1336 Euro = 41.1% .

Das Problem ist also hausgemacht. Ostrenten und andere Kosten der Einheit wurde der Rentenversicherung aufgebürdet. Heute regt man sich darüber auf, dass der Steuerzahler mit mehr als 100 Milliarden Euro/Jahr die Rentenversicherung bezuschussen muss.

verar. Steuerz.
Und - - ganz nebenbei. Anstatt so zu tun als wäre es nicht möglich, "allen" älteren Menschen in D einen halbwegs würdigen Lebensabend zu ermöglichen, könnten die werten Damen und Herren Politiker evtl einen Blick zum einen oder anderen Nachbarn riskieren. Beispielsweise nach Holland. Dort funktioniert es schließlich, ....und offensichtlich deutlich besser als in Deutschland. Ach so, ich vergaß, dort zahlen Beamte ja auch ein. Undenkbar in D, hier gibt es diese Forderung zwar schon lange, aber in diesem Fall sind sich unsere Damen und Herren ausnahmsweise und selbstverständlich mal einig, nicht wahr? ;-) Kleines Beispiel gefällig? https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/grundrente-in-holland-funktioniert-worueber-deutschland-noch-diskutiert_id_11258874.html
wilhelmine
Grundrente und more...

Die Koalition wurde in Thüringen bös abgestraft. Die CDU und SPD-Wähler sind in Scharen zur AfD übergelaufen. Aber die CDU sitzt immer noch auf dem hohen Ross und will die vom Wähler gewollte Koalition mit der Linken nicht eingehen. Was ist das für ein Demokratie-Verständnis??? Das Rentenproblem kenne ich seit über 55 Jahren aber die Politiker wollen es noch immer nicht wahrhaben und betreiben nur "Flickschusterei" an einem kranken Rentensystem. Die Schweizer haben das Rentenproblem bereists 1985 dauerhaft gelöst. Dort bestimmt auch das Wahlvolk die Regierung und nicht irgendwelche undemokratischen Parteitagsbeschlüsse.

Jacko08
Die Kuh wird auf dem Eis bleiben

Diese Kuh wird m.M.n. so lange auf dem Eis bleiben, bis das Eis berstend kracht oder bis zur nächsten Wahl, allerdings mit gewaltigen Rissen im Eis.
Dieser Beschluss war ein Kompromiss. Aber ich glaube, das es gar nicht mehr so sehr um dieses Thema Grundrente geht, sondern jede Partei will das größte Stück vom Kuchen.
Und das wird sich jetzt so fortsetzen wie ein roter Faden.
Es müssen endlich Neuwahlen her, um diesem Hin und Her ein Ende zu setzen. Die Kanzlerin selber scheint ja schon längst im "Ruhestand" zu sein, abgesehen von ihren Auslandtouren und Händeschütteln.

bjanssen
gleich viel wert ... ja aber

gleich viel wert mag ja stimmen. Es soll aber Menschen geben, die von anderen (gleich viel werten) Menschen erwarten mit durchgefüttert zu werden.
Wenn dem so ist, behalte ich meine Werte lieber für mich

Adeo60
@ Superschlau, 12:38 Uhr

Sie wissen, dass die Rente allein nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard zu sichern. Sie wissen, dass Sie Eigenvorsorge betreiben müssen, genauso, wie Sie es ja auch beschreiben. Dafür gibt es u.a. die betriebliche Altersversorgung, die man sinnvollerweise für den Vermögensaufbau nutzen sollte. Die Renten steigen im übrigen. Wenn Sie also privat Geld für das Alter investieren wollen, sollten Sie überlegen, privat in Ihre RV einzuzahlen (ab 50. Geburtstag möglich). Eine über 2%-ige Steigerung ist doch nicht schlecht, oder...?

Kritikunerwünscht
Tolle Sache

Da feiert man am Sonnabend den 30. Jahrestag der Grenzöffnung, um am nächsten Tag den Ossis wieder zu zeigen, was sie wert sind, nämlich nichts.
Im Grunde ist das Prinzip der erweiterten Grundsicherung - das Wort "Rente" wird hier missbräuchlich benutzt - ja gut und mit einer Einkommensprüfung auch gerecht.
Man hat aber wieder - wie immer - den Osten aussen vor gelassen. Dort gab es ab 1990 bedingt durch die massenhafte Schließung, oft willkürlich oder aus Gründen der Beseitigung von Konkurrenten, eine strukturelle Arbeitslosigkeit. Wie sollen die Menschen aus dem Osten, die 1990 z.B. 30 oder 35 Jahre alt waren, auf insgesamt 35 Arbeitsjahre kommen?! Für viele war das schlicht unmöglich und es konnten nicht alle in den "Westen" gehen, um dort zu arbeiten. Viele hatte Häuser oder Eltern, die sie pflegten.
Dieses neue Gesetz zeigt wieder einmal, wie die wahre Stellung zum Osten ist. Der Osten als Kolonie des Westens.

Traumfahrer
Grundrente !

Dieses ganze Tamtam war wieder absolut typisch für alle Politiker, die daran beteiligt waren.
Für sich und seine gut situierten "Freunde" und Partner die Rosinen zurecht legen, aber die Menschen, die trotz langer Arbeitsleistung nicht von der Rente leben können, einfach fallen lassen.
Es ist auch nicht nach vollziehbar, warum so manche Berufsgruppe deutlich weniger verdient wie z.B. ein Banker oder ein Staatssekretär, obwohl sie eine wesentlich bessere und höhere Arbeitsleistung bringen und die jeden Tag und jede Nacht.
Menschen im Schichtdienst ruinieren sich ihre Gesundheit, werden inzwischen immer öfters beleidigt und an gegriffen, ihre Familien werden durch die Dienste belastet, aber der Lohn ist ein Hungerlohn, verglichen mit einem Bankersolär in der mittleren Ebene. Diese Politiker verhindern durch ihre Handlungen eine bessere Bezahlung und eine deutlich bessere Absicherung !

DeHahn
Eiskunstlauf

"Ein Befreiumsschlag wäre eine Kür von Merz zum Kanzlerkandidaten. " @Dr.Hans
.
Der man von Black Water, der wird´s für den kleinen Mann bringen, stimmt´s? Er mag eine tolle Kür hinlegen, aber für die Gesamtnote im Eiskunstlauf zählt auch die Note in der Pflicht. Und da hab ich gewisse Zweifel.

andererseits
@ 12:41 Dr. Hans

Die Kür von Merz zum Kanzlerkandidaten würde die Grundhaltungen der CDU dem reinen Blackrocklobbyismus opfern. Schon kurz nach seinem aus Revanchegelüsten gespeisten Ausflug in die Kandidatenkür für den CDU-Vorsitz kehrte Merz an die Finanztöpfe des weltweit größten Vermögensverwalters zurück. Manche scheinen völlig vergessen zu haben, unter welchem Motto ("CDU überwindet Kapitalismus und Marxismus“) das Ahlener Programm der CDU einst verabschiedet wurde; das "c" stände unter Merz dann wohl künftig für "capture": die Partei, die einst auf einer fundierten Soziallehre fußte, wird gekapert von der Firma, das die meisten Anteile an deutschen Unternehmen besitzt; Bei etlichen Dax-Konzerne, ist Blackrock sogar der größte Anteilseigner. Sie haben also recht: Das wäre ein kräftiger Politikwechsel, der allerdings den letzten Rest von unabhängiger Politikgestaltung wegwischen würde.

Atze Grauer
@12:41 von Dr.Hans - Standpunkte

"Eine weiterhin linksgrüne CDU wird dem Schicksal der SPD folgen."

Was ist an der CDU links und was grün?
Die CDU und die Hartz-SPD sind aus ihrer Sicht links? - Da muss man sich schon ganz weit rechts aufstellen, um diesen Blickwinkel zu bekommen.

Apropos "linksgrün" - wie sieht das Rentenprogramm einer rechtsbraunen Alternative aus?

Sisyphos3
12:39 von karwandler

Es dürfte schwerlich verfassungskonform sein, eine Obergrenze für die Rente ohne eine korrespondierende Obergrenze für die Beiträge einzuführen.
.
glücklicherweise
fragt sich nur wie lange noch
die Begehrlichkeiten wachsen

Wanderfalke
Kleinkariert oder Blick für das große Ganze?

Natürlich werden Kompromisse nicht jeden überzeugen können, aber Gegenfrage: Wer von den Oppositionsparteien hätte in einer Koalition das Thema Grundrente denn besser gelöst?

FDP und AfD hätten das Thema erst gar nicht auf die Agenda genommen. Die Grünen - vielleicht, aber nicht in Priorität und die Linke bestimmt aber ohne durchsetzungsfähige Mehrheiten.

Ich bin bestimmt kein GroKo-Fan, aber in der sichtbaren Erosion der Volksparteien kann der Kampf um die "politische Mitte" über schärfere politische Abgrenzungen zwischen den beiden in dieser Situation auch nach hinten losgehen. Im Solo schafft es keine von beiden mehr und über die Schwierigkeiten bei der Bildung von Koalitionen muss man seit Jamaika auch nicht mehr reden.

Der bereits irritierten Wählerschaft noch mehr Polarisierung anzubieten, wird kein Beitrag für stabile demokratische Verhältnisse sein sondern die gesellschaftlichen Spaltungstendenzen weiter befeuern.

Für den Erhalt der Demokratie steht mehr auf dem Spiel.

kommentator_02
Fakt ist

nicht,
dass die weitere Bereitschaft der Union gegen Null geht, Bonbons an die SPD zu verteilen, damit die Genossen in der Großen Koalition bleiben.

sondern dass die von der sPD erkämpften "Bonbons" zumindest einen Hauch von sozialer Politik tragen, was von der cdsU-Politik nicht gesagt werden kann.

Brinkhaus: "Man muss auch eins sagen: Also - noch mehr von diesen Belastungsproben wünsche ich mir in dieser Koalition nicht."

Ich schon.

andererseits
@ 12:33 DeHahn

Wer eine Umgestaltung der Rente in ein Modell "ALLE zahlen ein, ALLE über das GESAMTE Einkommen... alle bekommen eine ordentliche Rente", der sollte das Rentenkonzept der Grünen gründlicher lesen: Ist alles machbar in einer Koalition jenseits der jetzigen.
Im übrigen finde ich höchst interessant, dass entgegen der Wähler*innenentwicklung die SPD in der jetzigen Koalition doch den Biss zu haben scheint, viel von den eigenen Vorstellungen umzusetzen in den notwendigen Kompromissvereinbarungen. Totgesagte leben manchmal auch politisch länger.

Traumfahrer
Grundrente !

Alle Menschen sind gleich, das ist der Grundsatz ! So sollte es sein, aber leider sind sich so etliche gleicher als alle anderen. Logisch ist auch, dass der eine oder andere etwas mehr verdient, aber es besteht die Frage, hat er dies auch so verdient ?
Durch das Nichtstun unserer Regierung kommt es in verschiedenen Bereichen und Berufen zu immer mehr Tarif- Flucht und damit zu einer Aushöhlung der Löhne. Weil unsere Regierung auch absolut nichts dagegen und gegen die schamlose Ausbeutung von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen unter nimmt, kommen so große Unterschiede bei der Einzahlung in die Rentenkasse raus.
Unsere Behörden merken oft um ein Vielfaches zu spät, wenn verschiedene Institutionen um viel Geld betrogen werden, weil es viel zu wenige Kontrollen gibt, und weil es keinerlei Anreize für die Kontrollen gibt.
Aber sich selbst, die Seinen und die Lobby bedienen und bereichern das kann unsere Regierung. GROßARTIG !!!

Sisyphos3
12:55 von Carlos12

Wir haben ja eine Sozialversicherungspflicht, weil genau das nicht klappt.
.
.... und trotzdem klappt es nicht
siehe Mindestrentendiskussion
warum sind einige nicht in der Lage für ihre Zukunft vorzusorgen
und das wo doch der mündige Bürger beschrieben wird

Clemens Jacobs
@12:29 von WM-Kasparov-Fan

>>Die Regierung schaut der Mehrheit des Volkes leider zu sehr aufs Maul und orientiert sich zu sehr an der Meinung der Mehrheit. So jedoch kann niemals eine bessere Form von Gesellschaft entstehen....<<

Natürlich schaut die Regierung auf die Mehrheit, die hat sie ja auch schließlich gewählt? Das ist Demokratie!
Was für eine seltsame Meinung, die Regierung sollte sich nach der Minderheit richten...
Na ja, es liegt auch im Auge des Betrachters, welche Gesellschaftsform er besser empfindet. Mit Mehrheiten muss das aber nicht unbedingt etwas zu tun haben.

Clemens Jacobs
@12:31 von Karl Napf

>>...daß jetzt die regierung aus diesem pillepalle eine monatelange schlammschlacht veranstaltet, und darüber das regieren komplett einstellt<<

Tut sie ja auch nicht. Im Gegenteil hat die Regierung doch gezeigt, dass sie handlungsfähig ist und somit "regiert".
Wenn zwei gegensätzliche Meinungen miteinander verknüpft werden müssen, dann kann man das lediglich über einen Kompromiss. Nichts anderes hat die Regierung getan.

karwandler
re wm-kasparov-fan

"@karwandler um 12:35 Uhr

"Der Gleichheitsgrundsatz gilt für verschiedene Aspekte menschlichen Seins. Aber seit wann denn auch für Einkommen?"

Ich habe ihn erweitert, sonst kommen wir nie von der Leistungsgesellschaft weg"

Leicht unbescheiden, oder? Sie können den nicht erweitern. Nur eine verfassungsändernde Mehrheit.

andererseits
@ 12:35 Adeo60

Eine Lösung musste gefunden werden wegen der großen Anzahl der Rentner*innen, die 35 und mehr Jahre gearbeitet haben und durch geringen Verdienst nicht oder nur knapp über der Grundsicherung liegen; die Afd hat nicht nur kein Rentenprogramm, deren Konglomerat bisheriger Überlegungen würde viele Menschen trotz langem Arbeitsleben um einen erheblichen Teil ihrer Rente bringen, denn nach afd-Plänen gibt es kein kein festes gesetzliches Renteneintrittsalter mehr, und Beschäftigte dürften erst nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente gehen. Wer immer noch glaubt, die afd sei eine Partei der "kleinen Leute", könnte auch B.Höcke für den Vorsitz von ProAsyl vorschlagen... (Ironie off)

karwandler
re dehahn

"Aber es ist verfassungskonform, dass Angestellte und Arbeiter bald 42% vom Durchschnittsbrutto über das gesamte Leben bekommen, während Beamte 70% vom LETZTEN BRUTTO bekommen, weshalb ja viele vor der Pensionierung noch mal ordentlich befördert werden?"

Ja.

Sisyphos3
13:07 von bjanssen

Ostrenten ..... wurde der Rentenversicherung aufgebürdet.
.
erklären sie das mal kurz
die Menschen im Westen und die Menschen im Osten zahlten in unterschiedliche Kassen
kriegten Rente aus unterschiedlichen Kassen
Rücklagen gab es nicht
jetzt zahlt man in eine Kasse und kriegt Rente aus einer Kasse
meine Rente aktuell wird auch von Beitragszahlern die in Dresden zahlen geschultert
wo liegt ihr Problem

Clemens Jacobs
@12:33 von DeHahn

>>...Wenn es aber um die Renten geht, dann kapiert man das österreichische bzw. schweizerische Modell einfach nicht: ALLE zahlen ein, ALLE über das GESAMTE Einkommen, und es gibt eine Obergrenze für die Rente, und zack: alle bekommen eine ordentliche Rente, die mindestens fast doppelt so hoch ist wie bei uns...<<

Bei all Ihren Tiraden verkennen Sie, dass Österreich bzw. Schweiz keine Wiedervereinigung zu stemmen hatten. Ursprünglich war das Rentensystem so aufgebaut, dass jeder für seine eigene Rente in das System zahlt. Heut zahlen leider die derzeitigen Arbeitnehmer die Renten der Ruheständler. Und je weniger Einzahlen, desto weniger steht zur Verfügung.

Clemens Jacobs
@12:53 von rainer4528

>>Dann erklären Sie mir doch mal das Renten-Programm der Regierung. Ich werde 2027 Rentner. Hat diese Regierung ein Konzept? Sie als Patriot werden es mir erklären können.<<

Äääh,... das derzeit bestehende Konzept?

pkeszler
um 13:07 von bjanssen

"Ostrenten und andere Kosten der Einheit wurde der Rentenversicherung aufgebürdet."
Sie sind also nicht für die Wiedervereinigung?
Übrigens haben die Ostrentner entsprechend ihres Einkommens auch in eine Rentenversicherung eingezahlt. Das wollen Sie aber scheinbar gar nicht wissen.

Account gelöscht
re von karlheinzfaltermeier 13:01

Nun,Tunnelblick,aber der ist doch gegeben,wenn man neoliberalen Ideologen und "Experten" wie Raffelhüschen und Co. in dieser Angelegenheit aufsitzt.
Und was schlagen Sie denn vor ? Teilprivatisierung der Rente,weitere "Reformen" im Interesse der Versicherungswirtschaft(Bundesbanker-Vorschläge) ?
Und "pleite" gehen können gerade Länder in der Währungszone,weil diese Währung für sie zu stramm ist.

B. Pfluger
12:39 von karwandler

Vielleicht können sie ganz präzise belegen. warum eine Obergrenze der Renten mit der Verfassung unvereinbar sein soll.
Ich habe 40 Jahre lang in der Schweiz gearbeitet und analog zu meinem Einkommen einen bestimmten Prozentsatz an meine zukünftige Rente bezahlt.
Soll heissen, dass niedrige Einkommen weniger zahlen und hohe Einkommen mehr.
Das nennt man Solidarität.
Mit der in der Schweiz bestehenden Obergrenze wird diese Solidarität gelebt.
Damit ist die Mindestrente weit höher als es sie in Deutschland je sein wird.

Emil66
@13:35 von Sisyphos3

"warum sind einige nicht in der Lage für ihre Zukunft vorzusorgen
und das wo doch der mündige Bürger beschrieben wird"

Weil sie dafür kein Geld haben?

Weil sie von der Regierung Schröder und der Folgenden Regierung Merkel, ausgemergelt wurden mit prekären Beschäftigungsverhältnissen / Aufstocker zu Gunsten einer florierende Wirtschaft / Wirtschaftswachstum auf kosten der Bevölkerung?

Und dann auch noch die Frechheit haben und tönen warum haben die Habenichtse denn nicht für die Zukunft vorgesorgt.....

Wovon?

Clemens Jacobs
@13:05 von DeHahn

>>Aber es ist verfassungskonform, dass Angestellte und Arbeiter bald 42% vom Durchschnittsbrutto über das gesamte Leben bekommen, während Beamte 70% vom LETZTEN BRUTTO bekommen, weshalb ja viele vor der Pensionierung noch mal ordentlich befördert werden?<<

Ja, ist es.
Außerdem müssen die Beamten von Ihrer Penison weiterhin Steuern, Krankenversicherung und dergleichen zahlen. Und zwar deutlich mehr, als ein Rentner. Und glauben Sie mal nicht, dass es beamten während ihrer aktiven Laufbahn finanziell so ausgesprochen gut geht.

Clemens Jacobs
@13:07 von bjanssen

>>...Das Problem ist also hausgemacht. Ostrenten und andere Kosten der Einheit wurde der Rentenversicherung aufgebürdet. Heute regt man sich darüber auf, dass der Steuerzahler mit mehr als 100 Milliarden Euro/Jahr die Rentenversicherung bezuschussen muss.<<

Ja, nur wie wollen Sie das jetzt ändern? Das ginge nur, wenn Sie eine ganze Generation mit Rentenauszahlung auslassen.
Es ist nun mal so. Und deshalb muss versucht werden, eben das Beste für alle aus dieser Situation zu machen. das Geld für die Renten fällt schließlich nicht vom Himmel.

B. Pfluger
13:08 von verar. Steuerz.

Richtig! Wenn alle Bürger vor dem Gesetz gleich sein sollen, dass gilt dies auch für
die Beitragszahlung von Beamten.
Das jetzige System bevorzugt also die Gruppe
der Beamten und Politiker.
Dagegen sollte in Karlsruhe geklagt werden
um festzustellen ob dies verfassungskonform ist.

Jacko08
12:38 Superschlau

>>Rente muss weg. Jeder spart für sich alleine. Dann hat jeder später mehr geld übrig.<<

Diese Denkweise bereitet mir Kopfschmerzen. Schon mal daran gedacht, dass es genügend arme ältere Personen gibt, die nicht alleine für sich sparen können? Alleinerziehende, chronisch kranke Menschen etc.pp ... Aber nein, denen gönnt man scheinbar nicht die Margarine auf der Stulle.

Clemens Jacobs
@13:08 von verar. Steuerz.

>>...Ach so, ich vergaß, dort zahlen Beamte ja auch ein. Undenkbar in D, hier gibt es diese Forderung zwar schon lange, aber in diesem Fall sind sich unsere Damen und Herren ausnahmsweise und selbstverständlich mal einig, nicht wahr? ;-)<<

Ehrlich gesagt halte ich es für blauäugig, dass sich das Rentenniveau so deutlich verbessert, wenn Beamte in die gesetzliche Rente einzahlen und daraus ihre Pensionen gezahlt werden. Das Problem ist einfach, dass die Rentenkassen für die Wiedervereinigung tw. zweckentfremdet wurde. Nun ist nicht genug angespartes Geld im System und die arbeitende Bevölkerung schrumpft immer weiter und die Ruheständler werden immer mehr. Dafür bedarf es Lösungen und Antworten. Aber es bedeutet logischerweise, dass das Rentenniveau sinkt.

Skywalker
@Esche999

"Es wird immer einen unteren Randbereich geben, der für eine ausreichende Lebensführung nicht mehr ausreicht.Schon die Festlegung dieser Grenze ist problematisch und unablässige politische Kampfzone.Wo sie auch festgelegt wird - im Sinne eines Existenzminimums: alle, die unterhalb dieser Grenze liegen, fallen definitionsgemäß aus dem Gültigkeitsbereich des Rentensystems heraus. Die Sicherung des Existenzminimums ist dann eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muß daher aus dem Steueraufkommen gesichert werden. Basta !"

Richtig. Übrigens werden bereits ca. 100 Mia. EUR jährlich der bisherigen Rentenzahlungen aus Steuermitteln bezuschusst!

Grundsätzlich ist es für mich unerklärlich wie man gegen eine Bedürftigkeitsprüfung sein kann. Wer keine Hilfe braucht, dem muss man nicht helfen.

Emil66
14:19 von Clemens Jacobs

"Ehrlich gesagt halte ich es für blauäugig, dass sich das Rentenniveau so deutlich verbessert, wenn Beamte in die gesetzliche Rente einzahlen und daraus ihre Pensionen gezahlt werden. "

Ehrlich gesagt halte ich es für blauäugig, wenn man den schwarzen Peter hin und her schiebt anstelle das man etwas neu regelt was für alle besser ist.

Gerne auch nach Nachbars Vorbild.

Clemens Jacobs
@13:22 von Traumfahrer

>>...Menschen im Schichtdienst ruinieren sich ihre Gesundheit, werden inzwischen immer öfters beleidigt und an gegriffen, ihre Familien werden durch die Dienste belastet, aber der Lohn ist ein Hungerlohn, verglichen mit einem Bankersolär in der mittleren Ebene. ..<<

Das würde aber auch bedeuten, dass die Beiträge zur Krankenversicherung, oder die Kosten für Dienstleistungen deutlich steigen müssen, denn irgendwoher muss ja das Geld für die höheren Löhne kommen.

Demokratieschuetzerin2021
@ Clemens Jacobs (14:15): es geht schon

hi Clemens Jacobs

Ja, nur wie wollen Sie das jetzt ändern? Das ginge nur, wenn Sie eine ganze Generation mit Rentenauszahlung auslassen.

stimmt ueberhaupt nicht. Wenn Politiker, Beamte, Ärzte und Selbständige ebenfalls in die Rentenversicherung einzahlen wuerden, dann gäbe es genug Beitragszahler und damit wäre das finanzierbar.

Tagesspiegel: Für Grundrente könnten weniger als 35 Beitragsjahre reichen ( 14:22 Uhr )

Wer wird die neue Grundrente bekommen? Bisher hieß es, man muss mindestens 35 Jahre eingezahlt haben – doch ganz so hart soll diese Grenze doch nicht sein.

Der Kompromiss der großen Koalition zur Grundrente sieht nach Worten von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) Spielraum bei der Grenze von 35 Beitragsjahren vor. „Wir haben gestern gesagt, dass da Spiel sein soll - nicht viel, aber dass wir versuchen, diese harte Kante ein bisschen abzuschleifen im Verfahren“, sagte Heil am Montag im ARD-„Morgenmagazin“.

Autograf
@ 14:33 von Demokratieschue

Wenn mehr einzahlen, bekommen auch mehr Leistungen, das ist ein Nullsummenspiel, nur zeitversetzt. Das ist das Problem mit der Rente - seit etwa 1970 wird nur gierig auf die Einnahmen geschielt und wie man die verteilen kann. Jetzt holen uns die Ausgaben ein.

Clemens Jacobs
@13:42 von Sisyphos3

>>...jetzt zahlt man in eine Kasse und kriegt Rente aus einer Kasse
meine Rente aktuell wird auch von Beitragszahlern die in Dresden zahlen geschultert
wo liegt ihr Problem..<<

Na ja, die DDR war pleite und somit stand kein Geld für die ostdeutschen Rentner zur Verfügung. Also wurde das aus den angesparten Rentenkassen des Westens genommen, um die Rentenansprüche zu zahlen.
Somit wurde das angesparte Geld aufgebraucht und nun müssen die jetzigen Arbeitnehmer für immer mehr Rentenempfänger aufkommen. Dass es da eine Finanzierungslücke gibt, ist wohl einzusehen, oder?

Clemens Jacobs
@13:57 von pkeszler

>>...Übrigens haben die Ostrentner entsprechend ihres Einkommens auch in eine Rentenversicherung eingezahlt. Das wollen Sie aber scheinbar gar nicht wissen.<<

ja genau. Deshalb haben Sie ja auch einen Rentenanspruch. Leider war zum Ende hin die DDR pleite, so dass kein eingezahltes Geld aus der Rentenversicherung zur Verfügung stand. Demnach mussten die Rentenansprüche sowohl Ost als auch West aus den Westkassen versorg werden. Da liegt genau das Problem der heutigen Rentenkasse!

Jacko08
13:46 andererseits

Herrlich, wie oft Sie hier auf das "christliche C" bei der CDU hinweisen, da fehlt mir aber im Gegenzug das "soziale S" bei der SPD, das mindestens genau so viele Versäumnisse aufbringt.
Was Herr Merz betrifft, warum hätte er nicht wieder zum "Blackrock"-Unternehmen zurückkehren sollen, nachdem er doch ohne Posten in der CDU blieb ? Das nun die Mehrheit der JU und einige andere nach ihm als Kanzlerkandidaten rufen, ist nicht ihm zu zuschreiben, sondern der zu weit nach links abgedrifteten CDU-Führung . Die Wahl des CDU-Parteivorsitzes ist ja längst gelaufen

Clemens Jacobs
@14:01 von B. Pfluger

>>...Ich habe 40 Jahre lang in der Schweiz gearbeitet und analog zu meinem Einkommen einen bestimmten Prozentsatz an meine zukünftige Rente bezahlt...<<

So war das Rentensystem vor der Wiedervereinigung auch in Deutschland aufgebaut. leider wurden die Rentenkassen für die Wiedervereinigung verwendet, so dass die jetzigen Arbeitnehmer für die Renten der Ruheständler aufkommen müssen. Das funktioniert einigermaßen, wenn die Einzahler mehr sind, als die Ruheständler. Aber wir kennen ja alle die Altersentwicklung!

Account gelöscht
um 13:08 von verar. Steuerz.

"Beispielsweise nach Holland. Dort funktioniert es schließlich, ....und offensichtlich deutlich besser als in Deutschland. Ach so, ich vergaß, dort zahlen Beamte ja auch ein."

Ich kann es nicht mehr lesen, hören, sehen! Dieses dämliche Argument der Beitragszahler. Dabei wird immer gerne erwähnt, dass Beamte und Selbstständige doch auch einzahlen könnten! Ja und dann? Dass diese dann auch Anspruch auf Leistungen haben, wird dabei gerne vergessen! Nochmal: das Rentenproblem in Deutschland liegt nicht daran, dass Beamte und Selbstständige nicht einzahlen, sondern schlicht und einfach daran, dass immer mehr Leistungsempfänger Leistungseinzahlern gegenüber stehen. Und daran ändert sich in den nächsten Jahren auch nichts. Jetzt die Beamten zur Kasse zu bitten, zögert nur das Problem hinaus. Dann stehen wir halt nicht 2030, sondern 2040 vor leeren Kassen!

Sorry, die einfachste Lösung für unser Rentensystem sind mehr junge Menschen! Und damit wären wir beim ungeliebten Thema Einwanderung!

pkeszler
um 14:46 von Clemens Jacobs

"Na ja, die DDR war pleite und somit stand kein Geld für die ostdeutschen Rentner zur Verfügung. Also wurde das aus den angesparten Rentenkassen des Westens genommen, um die Rentenansprüche zu zahlen."
Die DDR war pleite, aber nicht die Rentenversicherung der DDR. Das sind nämlich zwei verschiedene Schuhe eines Paares. Und nach Ihrer Meinung mussten die Arbeitnehmer des Westens für die Finanzierung der Rente der Ostrentner aufkommen? Das ist völliger Unsinn!

Clemens Jacobs
@14:29 von Emil66

>>Ehrlich gesagt halte ich es für blauäugig, wenn man den schwarzen Peter hin und her schiebt anstelle das man etwas neu regelt was für alle besser ist.

Gerne auch nach Nachbars Vorbild.<<

Sie glauben also, dass die rund 1,6 Mio Beamte (Tendenz fallend), die Rentenkassen mit ihren Beiträgen so sanieren würden, dass das Rentenniveau mit 67% wieder erreicht werden kann?
Ehrlich gesagt bezweifle ich das.
Außerdem können Sie das erst mit der Verbeamtung von neuen Beamten machen und würde eine neue Ungerechtigkeitswelle hervorrufen! Effekt. Null!

Clemens Jacobs
@14:33 von Demokratieschue...

>>...stimmt ueberhaupt nicht. Wenn Politiker, Beamte, Ärzte und Selbständige ebenfalls in die Rentenversicherung einzahlen wuerden, dann gäbe es genug Beitragszahler und damit wäre das finanzierbar....<<

Hmmm, ich denke, das wird nicht funktionieren. Schließlich bekommen diese ja dann auch wieder Rentenansprüche, die von irgendwem gezahlt werden müssen.
Man sollte sich auch nicht blenden lassen von den Verdiensten von Spitzenbeamten, Spitzenpolitikern, und wenigen sehr gut verdienenden Selbstständigen. Da gibt es nämlich nicht so ganz viele.

born in stasi-land
Der Sozialismus war nur Staffage

@ pkeszler:
Die DDR war pleite, aber nicht die Rentenversicherung der DDR.

Beim Zusammenbruch der DDR gab es keine Rentenversicherung der DDR. Der ganze Sozialismus war wirtschaftlich auf Sand gebaut, alles Fake, alles Staffage. Wir wurden nur ver...

born in stasi-land
Nullsummenspiel auf Kosten der Beamten?

@ DB_EMD:
Ach so, ich vergaß, dort zahlen Beamte ja auch ein."

Zahlen sie nur ein, oder kriegen sie auch was raus. Wenn sie auch was rauskriegen, ist das ganze ja ein Nullsummenspiel. Wenn nicht, muss man ihnen aber höhere Bezüge zahlen. Dann ist das ganze auch ein Nullsummenspiel.

pkeszler
um 14:54 von Clemens Jacobs

"Demnach mussten die Rentenansprüche sowohl Ost als auch West aus den Westkassen versorg werden. Da liegt genau das Problem der heutigen Rentenkasse!"
Ihre Kommentare sind nur Unsinn, wenn sie behaupten, dass die Rente der Ostrentner nur von den Westarbeitnehmern erarbeitet wurde. Solche Kommentare schüren nur weiterhin das West - Ost- Denken und das Ostdeutschland dem Westen für die Wiedervereinigung dankbar sein muss. Auch Westdeutschland stand vor 1989 kurz vor der Pleite und war dankbar, dass sie viele Produkte in den Osten schaffen konnte. Ich denke dabei nur an die Autoindustrie.

tias
von WM-Kasparov-Fan

sagt gerade heraus, sie will "die Bürger nicht umerziehen", jedoch genau das wäre nötig, um eine fortschrittlichere und gerechtere Gesellschaft zu erkämpfen.

RE wohin erziehen zum grünen Populismus ? Oder zur SED oder zu Merkeljünger oder oder was und wohin ?
Nein Danke Umerziehungslager brauche ich nicht !!! Demokratie wäre gut oder?

Biocreature
Schade das (mal) wieder nicht jeder der sie braucht...

...und auch dafür etwas geleistet hat, diese Rente bekommen wird.

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Es scheint gerade so, daß Herr Heil es ganz toll findet, daß vor allen Frauen
von dieser Rente profitieren werden.

Ja, Frauen haben meistens eine schlechtere Berufsbiografie.
Sei es durch Kindererziehung oder ähnlichem.

Eine Grundrente wie ich sie mir vorstelle sollte aber vom Geschlecht her komplett abgetrennt werden in der Diskussion.

Jeder der in schlecht bezahlten Jobs, in der Kindererziehung wegen anderen
Umständen nicht mit der eigenen Rente auskommt muß unterstützt werden.

Ich finde das zeichnet uns als Gesellschaft doch aus.
Eine soziale Gesellschaft erbauen, in der jeder ein würdevolles Leben (nicht Luxus) führen kann.

Und was ist mit denen, die vielleicht einen Beruf erlernt haben in dem gearbeitet haben aber vor den 35 Beitragsjahren krank wurden und Frührentner wurden?

Die schauen mal wieder in die Röhre.
Gilt auch für Behinderte Menschen.
An die denkt doch keine Sau!

B. Pfluger
13:09 von Jacko08

Das mit den Neuwahlen ist leider auch nicht die Lösung. In der jetzigen Parteienlandschaft
kann man nur noch zwischen Pest und Cholera wählen. Oder sehen sie eine Partei, die noch wählbar ist?

Karl Napf
15:29 von born in stasi-land

das stimmt so nicht. unsere qualitätsmedien berichteten regelmässig, daß die ddr von der wirtschaftsleistung her, direkt hinter österreich rangieren würde, so an stelle 7-8

B. Pfluger
15:01 von Clemens Jacobs an B. Pfluger

Wenn das zutrifft was sie sagen, dann
wäre es doch dringend geboten, das gesamte Rentensystem neu zu gestalten und die ewige Flickschusterei zu beenden.
Fakt ist doch, dass in der EU ausgerechnet Deutschland die niedrigsten Renten zahlt (mit Ausnahme der Ostländer) das Land, das seit Jahren exorbitante Steuereinnahmen verzeichnet. Diese Steuereinnahmen wurden
von Menschen erwirtschaftet, die am Ende ihres Arbeitslebens mit einer Hungerrente abgespeist werden. Übrigens: Mindestrente in der Schweiz z.Zt. ca. 1300.- CHF, Höchstrente
z.Zt. ca. 2500.- CHF.

Clemens Jacobs
@15:56 von B. Pfluger

>>..wäre es doch dringend geboten, das gesamte Rentensystem neu zu gestalten und die ewige Flickschusterei zu beenden.<<

Da gebe ich ihnen völlig recht.
Allerdings wüsste ich nicht, wie. Derzeit werden die Renten ja auch durch Steuermittel mitfinanziert.
Vielleicht haben Sie ja eine Idee, wie eine Reform aussehen soll, ohne die derzeitigen Leistungsempfänger oder Leistungsgeber Übergebühr zu belasten.