Ihre Meinung zu EU-Botschafter beraten über Brexit-Verschiebung
Nach dem Scheitern von Johnsons Brexit-Zeitplan empfiehlt EU-Ratspräsident Tusk den EU-Mitgliedern eine Frist-Verlängerung. Sollte es länger als ein paar Wochen dauern, will Außenminister Maas einen handfesten Grund wissen.
Warum nun ausgerechnet der deutsche Außenminister die Briten aus der EU drängen will, ist nicht nachvollziehbar. Die Forderung nach einem handfesten Grund spielt jedenfalls ausschließlich Boris Johnson in die Karten. Er wird keinen Grund nennen (obwohl er in der Gestalt eines zweiten Referendums auf der Hand liegt). Im Gegenteil, Johnson wird sich freuen, dass Macron und Maas ihm endlich den Vorwand bieten, dass eine Fristverlängerung an der EU gescheitert ist und damit auch die EU-orientierten Briten einsehen mögen, dass Frankreich und Deutschland, mithin die wichtigsten EU-Staaten, dem Vereinigten Königreich die letzte Chance auf einen Verbleib nahmen.