Emmanuel Macron

Ihre Meinung zu Brexit-Deal: Macron fordert klare Ansage von Johnson

Nach seinem Besuch in Berlin will der britische Premier Johnson bei Frankreichs Staatschef Macron für seinen Brexit-Kurs werben. Doch der macht deutlich: Eine Neuverhandlung auf Basis der britischen Vorschläge sei "keine Option".

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110 Kommentare

Kommentare

Elefant
Alle Probleme sind loesbar..

Nordirland wird Teil Irlands...Schottland wird EU Mitglied .. und der Rest macht Brexit ... So einfach ist das ...

Witzlos18
Alle reden von Lösungen

Wo sind sie denn? Es gibt nur die Alternativen bei der Irlandgrenze: GB bleibt in der Zollunion, harte Grenze zwischen Nordirland und Irland, Nordirland und Irland vereinigen sich, Nordirland bleibt in der Zollunion.
Oder?

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Da gehe ich (ausnahmsweise) einmal mit Merkel: Eine Lösung der inner-irischen Grenze kann in 2 Jahren oder in 2 Monaten erarbeitet werden.
Message an Johnson ->
mache diesbezüglich jetzt mal einen konkreten und diskutierbaren Vorschlag, dann können wir sehen, ob auf dieser Basis verhandelt werden kann - und impliziert damit gleichzeitig, daß sein Drohen und Rumkrakehlen keinen Eindruck macht.

Wie am Ende ein Politiker ein Verhandlungsergebnis dem Volk darstellt bzw. verkauft, kann eh niemand beeinflussen - siehe Trump. Sich daran von der eigenen Verhandlungstaktik her zu orientieren ist mehr als ungeschickt. Es sollte überhaupt keine Rolle spielen und schon gar nicht öffentlich thematisiert werden. Auf Johnsons laufende Provokationen und Drohungen sollte am besten überhaupt nicht reagiert werden. Da können wir alle von den Chinesen lernen! Narzissten ignorieren ist für diese die härteste Strafe, die sie erfahren können! Leider wird diese Erkenntniss viel zu wenig berücksichtigt.

hippojim
Eine Neuverhandlung wird kommen

Dieser Satz entlarvt.
°°° Eine Neuverhandlung auf Basis der britischen Vorschläge sei "keine Option".°°°
Wie das nachher bezeichnet wird ist egal, aber es wird Änderungen der alten Verhandlungs Ergebnisse geben.

guggi
Ich hoffe

Johnson zeigt der EU die kalte Schulter und macht anschliessend mit den USA ein Freihandelsabkommen.

Rotlicht
Klare Ansage von Johnson?

Egal, wie das Gezerre ausgeht, vielleicht denken alle (auch ein nicht unerheblicher Teil der Foristen hier) mal an die Konsequenzen, wenn Populisten an die Macht kommen. Das Fatale ist nämlich, dass die in den meisten Fällen keineswegs dumm sind, oft hochgebildet aber mit einem krankhaften Drang nach Anerkennung und Macht und die Folgen sind nicht mal ansatzweise abzuschätzen. Aktuelle Beispiele gibt es dafür aktuell leider genug (USA, Brasilien z.B.).

witch of endor
No Deal

Für mich steht fest, dass Boris Johnson mit einem No-Deal aus der EU möchte.

Denn nur so können die reichen Hintermänner wie Arron Banks ihren Reichtum weiter verstecken, Arbeitnehmerschutz aushöhlen, Fortschritte in Umwelt- und Verbraucherschutz zurücknehmen.

Als nächstes wird es vermutlich ein Handelsabkommen mit den USA geben. Die USA haben zwar schon höhere Lieferquoten für Fleisch von der EU zugesagt bekommen.

Aber das betrifft ja nur das "langweilig gute" Fleisch. Damit kann man ja kaum Gewinn machen. Nein die US-Agrar-Lobby will das Hormonfleisch verkaufen, weil man damit sehr viel Geld machen kann.

Natürlich nennt man es nicht Hormonfleisch. Sondern "fortschrittliche und moderne Tierhaltung nach wissenschaftlichen Erkenntnissen"

Ich hoffe nur, dass GB die EU nicht allzusehr mitziehen wird, wenn das Land mit einen No-Deal auf Grund läuft.

Einfach Unglaublich
Wer den schwarzen Peter hat...

... ist doch klar:

Johnson will verhandeln und Macron und Co. wollen es nicht.

(Ja, Vertragsentwürfe können bis zur Unterschrift vor- und nachverhandelt werden. Das ist ganz normal und kein Gesetz(entwurf) kommt aus dem Gesetzgebungsprozess heraus wie es/er herein gekommen ist.)

Erfreulich ist, dass Frau Merkel betont hat, dass man zu einer gemeinsamen Lösung kommen will. Das sollte sie ihren EU Kollegen doch vielleicht noch einmal sagen.

IBELIN
Die EU

zeigt deutlich, dass man einen Nettozahler verliert.
Das haette man sich mal vorher ueberlegen sollen.
Zu schnelle Erweiterung, zu viele EU Kandidaten, zu starke Deutsche Dominanz, praktisch keinen Grenzschutz, Zusammenwachsen einer Kern EU versaeumt, Bruesseler Lobbyismus, Gemauschel und Korruption.
Als "gesundes" Land wuerde ich dieser EU nicht beitreten wollen.

Morgenman
07:50 Elefant

Und Sie meinen, das wollen die Nordiren ? Was meinen Sie, wie die aus England stammenden Nord-Iren darüber denken ?

pkeszler
Macron fordert klare Ansage von Johnson

Beim Brexit und beim ausgehandelten Vertragsentwurf sind sich alle Mitgliedsstaaten der EU einig. Was Johnson jetzt noch will ist vergebliche Liebesmühe. Also soll er in GB bleiben und erst mal Ordnung in seiner Partei und seinem Staat schaffen.

schabernack
07:50 von Elefant

«Alle Probleme sind loesbar..
Nordirland wird Teil Irlands...Schottland wird EU Mitglied .. und der Rest macht Brexit ... So einfach ist das ...»

Und das alles im Zeitraffer in den nächsten 70 Tagen bis zum 31.10.

That simple …

Hackonya2
@guggi

Gibt es etwa zwischen USA und GB keine Handelsverträge? Lohnt sich das auch wirklich, da ja USA nicht so nahe zu GB liegt wie die EU? Und was haben Sie bitte davon, bitte erläutern ?

witch of endor
um 08:34 von Einfach Unglaublich

"Johnson will verhandeln und Macron und Co. wollen es nicht."

Johnson will nicht verhandeln. Er bereitet sein Land nur darauf vor, der EU den Schwarzen Peter zuzuschieben.

Und zum 83. mal erkläre ich es ihnen gerne.

Die EU und auch GB sind durch internationales Recht an das Karfreitagsabkommen gebunden.
Der Backstop ist keine Frage des "Wollens" sondern ein Verpflichtung.
Die EU, und auch GB sind zu einem Backstop (oder vergleichbares) verpflichtet.

Nur hängen das die Brexiteers nicht gerne an die grosse Glocke, weil sie dann der EU nicht die Schuld in die Schuhe geben können.

Mehlwurm
Ich bin ja mal gespannt ob Boris Johnsen tatsächlich die

EU am 31.10 "ohne Deal" verlässt.

Ich persönlich erwarte das der Brexit ein weiteres mal verschoben wird weil Boris Johnsen noch nicht seine "Neuverhandlung auf Basis der britischen Vorschläge" mit der EU hatte.
Frage: Könnte es sein das, bei den Verhandlungen zum Brexit, damit gerechnet wurde das die EU, wie zu Zeiten der "eisernen Lady", die Wünsche aus GB erfüllt?

Ich persönlich Vermute das sich die Erwartungen, das es in GB nach dem Brexit zu blühenden Landschaften kommt und die britische Bürger erleben das Britannien wieder so "Great" werden kann wie im Elisabethanische Zeitalter, wohl eher als Seifenblase erweisen. Eine Seifenblase die schnell platzen wird.

Ich Vermute das es so kommen wird weil, aus meiner Sicht, die Verknüpfungen der wirtschaftlichen Wertschöpfung inzwischen deutlich komplexer geworden und intensiver miteinander Verknüpft sind als sie es damals, in den Zeiten in denen Britannien wirklich als GREAT bezeichnet werden konnte, waren.

Penpen
Haben sie das auch gehört?

Dieses komische plobb Geräusch? Das war die Luft die aus Johnsons Segel oder besser aus seinem Fallschirm entwich. Die Bundeskanzlerin hat geschickt diplomatisch gesagt das es am ihm und seiner Regierung liegt endlich zu Potte zu kommen. Diplomatie ist halt fechten mit Worten ( das sollten sich andere staatsführer mal zu Herzen nehmen). Jetzt hat Johnson, durch macrons Aussage, wieder etwas Luft in sein " die EU ist schuld" Fallschirm bekommen aber es ist trotzdem ein freier fall der Glaubwürdigkeit. Seine Anhänger werden trotzdem den Fall nur als neuen großen Anlauf sehen.

schabernack
08:22 von guggi

«Ich hoffe, Johnson zeigt der EU die kalte Schulter und macht anschliessend mit den USA ein Freihandelsabkommen.»

Und da handelt GB dann genau was frei in die USA …?

Fallen immer After Eight, Pfefferminz-Soße, und Fish ‘n' Chips dazu ein …

Und Whiskey aus den Highlands in Schottland. Da haben die USA ja schon lange großes Interesse dran, auf dass Scotch Wiskey unverzollt Kentucky Bourbon möglichst viel Konkurrenz mache …

T.Wulf
Johnson will verhandeln und Macron und Co. wollen es nicht.

Von wegen.

Zum Verhandeln gehören Vorschläge. Boris liefert aber seit Jahren nur Lügen und Geschwätz.

Das muss weiter und am besten auch noch klarer aufgezeigt werden. Womöglich mal ein paar Anzeigen in der Britischen Presse schalten? Oder einen Bus mieten?

Verhandelt wurde und die Einigung war sehr gnädig für UK, trotz aller Verleumdungen. Jetzt heißt es 'Good Riddance'..

Goerdy
Die Lösung liegt auf dem Tisch

Ich kann es nur wiederholen: Nordirland vereinigt mit Irland; Schottland in die EU; der Rest macht richtig Brexit....

Old Lästervogel
Nur gut, dass die EU-Staaten an

einem Strang ziehen. So kann Johnson den schwarzen Peter nicht einem einzelnen Land der EU zuschieben. Die Besuche Johnsons und seine Briefe deuten doch nur darauf hin, dass er im eigenen Land Stimmung gegen die EU machen will: wir wollen ja, die EU nicht.
Ich glaube, dass Johnson so langsam eiskalte Füsse bekommt. Es mehren sich wirtschaftliche Probleme und auf Trump`s zusagen, dass man mit GB ganz hervorragend zusammen arbeiten würde,
kann man sich sowieso nicht verlassen.
Trump kann ja mal versuchen, US-Autos in GB zu verkaufen oder andere Produkte die die Briten noch weniger mögen als wir.
Ich mag die Briten an sich sehr gern, war schon ein paar mal dort. Aber, mit ihrem Referendum und mit ihrer Regierung haben sie auf`s falsche Pferd gesetzt.
Eigentlich schade.

pkeszler
um 08:34 von Einfach Unglaublich

"Johnson will verhandeln und Macron und Co. wollen es nicht."
Es wurde doch lange genug verhandelt bis dann ein Vertragsentwurf vorlag. Wollen Sie jetzt wieder von vorn beginnen, bis Johnson erreicht hat, was er will? Das wird aber nicht passieren, denn Verhandlungen wurden lange genug zwischen der EU und GB geführt.

Tada
@ Elefant

"Alle Probleme sind loesbar.. Nordirland wird Teil Irlands...Schottland wird EU Mitglied .. und der Rest macht Brexit ... So einfach ist das ..." Am 22. August 2019 um 07:50 von Elefant

Aber die Stadt London und Gibraltar haben auch für den Verbleib in der EU gestimmt.

schabernack
08:34 von Einfach Unglaublich

«Wer den schwarzen Peter hat … ist doch klar:
Johnson will verhandeln und Macron und Co. wollen es nicht.»

Soll er mal Vorschläge machen, was er denn genau in einem Austrittsvertrag gerne drin stehen hätte, der Boris J.

Sie gehen auch nicht in Verhandlungen mit irgendwem über irgenwas, und murmeln dann nebulös in den Raum:

«Das muss aber anders werden.
Wie genau, das sag‘ ich aber nicht …»

Und es sei die Frage, ob man da über den "Schwarzen", oder aber treffender über den "Tumben Peter" zu sprechen habe …

Karl Napf
08:45 von IBELIN

genauso isses! hört man hier nur nicht gerne

beam me up scotty
Schwammiger Premier

Johnson sollte endlich klar machen, wie er die Grenze innerhalb von Irland sicher verhindern will, wenn er schon den Backstop ablehnt. Es wäre höchste Zeit.

Diese Grenze kann ja auch nicht im Interesse der Brexiteers sein. Oder doch?

KarlderKühne
Die Lösungssuche kann auch ewig dauern!

"Der Backstop sieht vor, dass Großbritannien so lange Teil einer Zollunion mit der EU bleiben soll, bis eine andere Lösung gefunden ist, die Kontrollen überflüssig macht. Für Nordirland sollen zudem teilweise Regeln des Europäischen Binnenmarkts gelten. Die Brexit-Hardliner in Johnsons Tory-Partei fürchten, dass Großbritannien durch den Backstop dauerhaft eng an die EU gebunden bleiben könnte. Eine eigenständige Handelspolitik wäre so unmöglich."
Da liegt ja "der Hase im Pfeffer"! Man fürchtet nicht zu Unrecht, das die EU GB dauerhaft in der Zollunion halten will. Und mit der Zollunion ist gleichzeitig auch die Personenfreizügigkeit verbunden, eines der Hauptpunkte warum so viele Briten für einen Austritt waren.

beam me up scotty
Europa ist sich einig

Die EU wird jedenfalls nicht Irland im Regen stehen lassen, nur um den Brexit Protagonisten einen Gefallen zu tun.

beam me up scotty
Bärendienst

Die Betreiber des Brexit haben das britische Volk gespalten, aber die restliche EU geeint.
Ob Johnson die Folgen seiner Politik überhaupt erkennt?

beam me up scotty
@ collie4711

Merkel will einknicken.

Völliger Quatsch.
Sie zieht die Fäden und sie wird niemals einknicken.

KarlderKühne
Es ist ein Pokerspiel!

Und gewinnen wird nicht unbedingt der mit den besseren Karten.
Natürlich wird Frau Merkel einknicken, nur wird man das möglichst als alleinige Alternative aussehen lassen und schönreden.
Bei einem harten Brexit ist Deutschland als Hauptexporteur nach GB der Gelackmeierte, denn alle Waren aus Deutschland werden dadurch in GB teurer und werden weniger gekauft, ein wichtiger Markt ist in Gefahr.

karwandler
re einfach unglaublich

"Wer den schwarzen Peter hat...

... ist doch klar:

Johnson will verhandeln und Macron und Co. wollen es nicht."

Dass Sie glauben, Johnson wolle verhandeln, ist bekannt.

Dass alle Fakten das Gegenteil beweisen interessiert Sie nicht.

Emil66

Wer einem anderen eine Grube gräbt hat selber keinen Keller!!
Je schwerer es man jemanden Macht, umso mehr Gründe gibt man diesem sich ähnlich zu verhalten in der Zukunft.
Dieser ganze Hass, weil sich jemand aus einem Verein verabschieden will, also ich finde das kindisch.

Account gelöscht
um 08:22 von guggi

"...Johnson zeigt der EU die kalte Schulter und macht anschliessend mit den USA ein Freihandelsabkommen."

Die Briten werden ausflippen vor Freude, wenn Trump ihnen sein eiskaltes Händchen reicht! Da sind die bestimmt total scharf drauf! Abkommen mit den USA haben in den letzten 2 Jahren gezeigt, dass sie zu gar nichts führen. Die können jederzeit einfach per Twitter aufgekündigt werden. Woher Sie Ihren Glauben haben, mit den USA stünden die Briten besser da, ist mir ein Rätsel.

Eines aber bringt Washington London ein! Militärbündnisse gegen den Iran. Noch mehr Entfremdung zu Moskau und Peking. Spielball zwischen der EU und den USA...

Wer nach dem jetzigen "Grönland-Desaster" dieser "Politiker" in Washington noch immer nicht gemerkt hat, wie Trump (medizinisch) tickt, dem kann nicht mehr geholfen werden! Trump interessiert nur Macht! Und wenn er seinen Willen nicht bekommt, verhält er sich wie ein Kleinkind, das zu lange keine Flasche mehr hatte!

suomalainen
@guggi

und wird dann von den USA dermaßen über den tisch gezogen, dass der New Model Army-hit "51st state" doch noch aber sowas von wahr wird.

schabernack
08:45 von IBELIN

«Die EU zeigt deutlich, dass man einen Nettozahler verliert.
Das haette man sich mal vorher ueberlegen sollen.»

Was hätte sich die EU bevor was anderem überlegen sollen?

Nach der sog. "Ost-Erweiterung" gab es eine bis zu max. 7 Jahre lange Übergangsfrist. In der jeder Mitgliedsstaat eigenständig entscheiden konnte, wann es den Menschen aus den neuen Mitgiedsländern vollständige Personen- und Niederlassungs-Freiheit gewährt.

GB wollte: "… das ist sofort … unverzüglich …"
Und dann über ach gar so viele Ost-Europäer auf der Insel GB lamentieren.

"Sich selbst ins Knie schießen".
Und dann dem Hersteller der Patronen die Schuld dafür ans Bein binden …

karlheinzfaltermeier
Um Johnson......

zu zitieren: Natürlich gibt es gute Chancen für einen geregelten Austritt! Aber nur, wenn die EU so tanzt, wie London pfeifft! Die ganze Show des Boris Johnson zielt nur darauf ab, den "schwarzen Peter" der EU in die Schuhe zu schieben, wo doch die britische Regierung soooooo weit entgegenkommt, aber mit Absicht dazu keinen Ton von sich gibt und alles nebulös läßt. Zu befürchten ist, daß Frau Merkel das wie immer nicht merkt! Das Wort "Nein" kennt sie nicht, auch wenn es manchmal die einzige Alternative ist!

Jean-Baptiste
Neue alte Welt!

In der politischen Arena von heute und der Welt von heute wird vor allem eines deutlich und daraus resultiert auch die wohl grösste Gefahr, dass einige derer die schon zu den Mächtigen alter Zeiten gehörten, wieder eine Art Politik an den Tag legen, vor der man uns doch des öfteren gewarnt hat.
Dass Macron dann wenig Entgegenkommen zeigt, ist eine Sache unter vielen anderen, so verbissen Johnson selbst an seiner radikalen Strategie auch festzuhalten gedenkt und was Trump anbelangt da erübrigt sich fast schon jeder weitere Kommentar.
Putin wurde dann mal von dem wichtigsten Treffen der Grossen dieser Welt, wegen der Ukraine ausgeschlossen.
Auch wenn Macron jetzt erwägt aus dem G7 wieder einen G8 zu machen, so ist es doch sehr bedenklich welche Töne aus den USA, England und Frankreich zu vernehmen gilt.
In allen drei Nationen und auch von Macron waren diese Töne in den letzten Wochen zu hören, gewinnen Grande Nation, die Verteidigung, das Volk, die glorreichen Zeiten wieder an Bedeutung

dermulla
um 09:10 von collie4711

Seltsame Wahrnehmung haben Sie. Wo knickt Frau Merkel denn ein? Der Backstop war eine Idee der Briten, da europäische Vorschläge wie z.B. eine Zollgrenze in der irischen See nicht gewünscht waren. Sollte Johnson eine derartige Alternative anbieten kann der Backstop auch in 2 Tagen aus dem Vertrag genommen werden. Nichts anderes hat Merkel gesagt und befindet sich dabei auf einer Linie mit Macron, den anderen europäischen Regierungschefs und der Kommission.

Cosmopolitan_Citizen
Das "Freihandelsabkommen" UK/USA wäre kein Selbstläufer ...

... wie das Trump und die Brexiteers gerne hinstellen. In den USA kann der Präsident zwar ein Handelsabkommen inhaltlich formulieren, aber der Kongress kann es ablehnen. Irland hat dort eine starke Lobby sowohl in der GOP wie auch bei den Demokraten. Alles was das Karfreitagsabkommen gefährdet, würde ein solcher Ablehnungsgrund sein. Das haben namhafte Vertreter beider Parteien im Kongress schon klargemacht.

Hinzukommt, dass die von Präsidentenberater Bolton geäußerte Idee, einen ersten Vertrag nur auf unkritische Sektoren zu beschränken, auf weitere Ablehnung bei der Agrar-Lobby und anderen Sektoren der US-Wirtschaft stößt, weil sie bei einer solchen Vorgehensweise befürchten müssen, dass das Verhandlungsgewicht für ihre Anliegen gegen 0 tendiert. Bei den bisherigen Verhandlungsrunden mit der EU wurden daher auch sektorale Verhandlungen von der US-Delegation stets zurückgewiesen.

Gassi
Nordirland-Konflikt

Erst die EU hat diesen Krieg im Karfreitags-Abkommen befriedet - und wenn man die Tore, Zäune und Wände zB in Belfast ansieht, dann ist klar: Bei einer Grenze bricht der Konflikt wieder aus. England hat diese Krieg damals nicht ansatzweise in den Griff bekommen! Backstop weg = Tod vieler Iren. Die einfachste Lösung wäre, Nordirland mit Irland wieder zu vereinen. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten, eben die Grenze ans Wasser zu legen. Wirtschaftlich kein Problem, einfacher als ein Freihafen. Das vielzitierte Chaos wird aber auch bei einem harten Brexit nicht entstehen - kurzfristige Engpässe sind unkritisch, die Preise werden halt steigen. Aber das kann ich mir bei einem Dyson, Segway oder Chivers-Marmelade auch leisten.

NeutraleWelt
@ 08:45 von IBELIN

"Als "gesundes" Land wuerde ich dieser EU nicht beitreten wollen."
.
Sehen Sie es pragmatisch.....
Sie sollten sowohl als "gesundes" als auch als "krankes" Land der EU beitreten.
Im ersten Fall sichern Sie sich als Exportland einen Markt mit freiem Warenverkehr (s. D, verrechnen Sie mal die Peanuts, die wir einzahlen, mit z.B. Zöllen, Grenzkontrollen, "Bürokratie" etc.).
Im zweiten Fall können Sie die maroden Strukturen/Staatshaushalt in ihrem Land finanzieren/erneuern.
Und wenn Ihnen etwas nichts passt, können Sie die Backen aufblasen. Entweder auf der Bestimmerseite (s. F und D), oder auf der Nehmerseite (schönes Beispiel PL).
Wenn sich eine EU nicht finanziell rechnen würde, wäre wohl niemand drin.
.
Die Briten haben einen anderen Weg beschlossen. Und ob Sie es glauben oder nicht, trotzdem werden wir weiter Handel mit den Briten betreiben und GB wird nicht zum Armenhaus Europas werden.
Also, GB viel Glück und "bon voyage", wie der Brite sagt......

beam me up scotty
@ guggi

«Ich hoffe, Johnson zeigt der EU die kalte Schulter und macht anschliessend mit den USA ein Freihandelsabkommen.»

Die USA haben es aber vermutlich nicht eilig, mit dem relativ unbedeutenden GB ein Abkommen zu machen. Mit Mexiko hat man über 10 Jahre verhandelt. Die Konditionen der EU wird GB ohnehin nicht bekommen. America first hat nichts zu verschenken.

krittkritt
Irland: Ende des Terrors = Karfreitagsabkommen.

@09:13 von Goerdy
Bisher hat Nordirland mehrheitlich für GB gestimmt.
Da gab es immerhin einmal den blutigsten Terror in Europa durch die katholische Befreiungsorganisation IRA.
Beantwortet durch den Terror der Protestanten Nordirlands.

Das Karfreitagsabkommen war da ein geradezu genialer Kompromiss. Der erfordert aber die offene Grenze.

Ob die Mehrheitsverhältnisse sic in Nordirland geändert haben, ist mir nicht bekannt.
Es ist offenkundig, dass niemand voraussagen kann, ob die Konflikte wieder aufflammen, oder ob sich die Situation grundsätzlich geändert hat.

witch of endor
um 09:29 von KarlderKühne

"Bei einem harten Brexit ist Deutschland als Hauptexporteur nach GB der Gelackmeierte, denn alle Waren aus Deutschland werden dadurch in GB teurer und werden weniger gekauft, ein wichtiger Markt ist in Gefahr."

Sie vergessen die Niederlande und Frankreich. UK importiert, genau wie Deutschland, bis zu 80% der Lebensmittel.

Und die EU wird nicht einknicken. Der BDI hat sich ganz klar gegen ein einknicken positioniert.

Denn die Forderungen von den Brexiteers würden die EU und den gemeinsamen Markt zerstören.

Und die "Mächtigen" aus Politik und Wirtschaft stellen die Einheit der EU und des gemeinsamen Binnenmarktes über den (schmerzhaften) Verlust des britischen Marktes.

Übrigens wird auch nach einem No-Deal-Brexit noch gehandelt. Die Briten werden weiter Käse aus Frankreich und Tomaten aus Holland kaufen. Autos, Maschinen usw.

Aber eben weniger durch Zollbeschränkungen und Tarife.

Wieviel weniger werden wir sehen.

schabernack
09:03 von Hackonya2

«Gibt es etwa zwischen USA und GB keine Handelsverträge?»

Es gelten für GB alle Handelsverträge, die die EU (mit wem auch immer) abgeschlossen hat.

Die Schweiz ist das einzige Land, mit dem GB bisher einen neuen, anderen, leicht veränderten Handelsvertrag abgeschlossen hat, der gültig wird, wenn GB die EU verlässt.

Alle anderen Handelsbeziehungen von GB mit allen anderen Ländern (zu denen der EU + zu denen außerhalb) werden automatisch auf das Level "WTO Trading Rules" gesetzt, sobald GB austritt.

Auch der Freihandelsvertrag zw. der EU + JAP. Der erst kürzlich (04/2019) in Kraft trat. Von besonderer Wichtigkeit für GB. Da der Autokonzern Toyota seine Haupt-Produktions-Standorte in EUR in GB hat.

Die bei Toyota springen vor Freude schon jetzt im Viereck. Wenn dann ab dem 01.11.2019 (nach No-Deal-Brexit) Zölle für in GB hergestellte Toyota-KfZ anfallen, wenn diese in die EU eingeführt werden sollen.

Eigene KfZ-Produktion (außer Rolls Royce, Bentley) hat GB ja "eingestampft" …

friedrich peter peeters
Wunsch und Wirklichkeit

Da hängt er nun der Boris. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Wie wenig er selber glaubt an seinen Vorschlägen zeigt an wie er sucht nach Schuldigen. Und je deutlicher das wird in der UK desto eher wird es Neuwahlen geben. Man darf gespannt sein welchen Preis Amerika bereit ist zu zahlen für die UK.

wenigfahrer
Am 22. August 2019 um 08:11 von Meinung zu unse...

" Da gehe ich (ausnahmsweise) einmal mit Merkel: Eine Lösung der inner-irischen Grenze kann in 2 Jahren oder in 2 Monaten erarbeitet werden. "

Und in der Zeit kann GB keine Handelsverträge machen, kann ja auch 3 Jahre dauern oder länger.
Da ist der Satz den Sie gesprochen hat, Freihandelsvertrag mit GB aber wesentlich sinnvoller.
Und langsam sollte auch mal gut, das Theater ja gefühlt schon ewig, GB sollte gehen und dann neue Verträge machen.
EU ist wie ein Korsett in diesem Fall, keiner darf mehr selber etwas machen, ob das die Gründer für die Wirtschaftsvereinigung im Auge hatten, wage ich zu bezweifeln.
Oder Sie haben schlicht nicht daran gedacht, das es so ausufern könnte, auch nicht wer alles aufgenommen wird.
Der Deal ist vielleicht gut für die EU. aber nicht gut für GB.

Pilepale
An die EU-Fanatiker: Was passiert wenn UK drin bliebe?

Schon interessant wie sich die EU, also vor allem Berlin und dieses Paris, anstellt härte zu zeigen im Fall des Ausstiegs Londons. Und natürlich springt die gleichgeschmierte Presse die gleiche Gangart, den EU-Kritik scheint nicht zu ihren Aufgaben zu zählen.

Die harte Linie soll m.E. London bzw. UK dazu bewegen, abzunehmen von diesem BREXIT-Kurs und den Euro nicht crashen zu lassen. Aber was wäre denn bitte die Alternative?

Nehmen wir an in UK wird durch die gut geölte Brüssler Propagandamaschine der Brexit durch ein weiteres Votum abgeschafft. Was dann?
Ich kann mich noch gut an die Berichte der gleichen Presse erinnern, als es um die Griechenland Euro-schulden ging (aktuell über 327 Milliarden€).

Der Austrittskandidat, generiert nur durch sein Handelsdefizit mehr als ca. 100 Milliarde€ jedes Jahr. Kein Aufschrei in der Presse von Seiten der Regierungen/Presse, dass uns das, dass Genick brechen wird.

Also wie möchten es die EU-Fanatiker denn nun haben? €-Crasch mit oder ohne UK?

Mehlwurm
@Autochon vom 22. August 2019 um 08:41 - Ich meine...

Meinst du mit deinem Post das die EU, damit es "nach dem brexit" kein "verarmendes GB" gibt den Briten weiterhin alle Vorteile ( Marktzugang, Subventionen, Arbeitnehmerfreizügigkeit für britische Bürger, etc. ) gewähren sollte?

Das wäre, auf das Leben eines Menschen bezogen, fast so als ob Jemand der -ohne das er eine andere Wohnung hat- seinen Mietvertrag kündigt aber dann fordert (versorgt mit Wasser, Strom, Telefon und Internet) weiterhin dort -ohne irgendwelche Pflichten- leben zu können weil ja der Vermieter sonst Schuld an seiner Obdachlosigkeit wäre.

Frage:Wer hat beim BREXIT- Referendum entschieden auf die Vorteile, die es durch die EU gibt, zu verzichten. War es wirklich die EU ?

kommentator_02
guggi, 08:22

Ich hoffe Johnson zeigt der EU die kalte Schulter und macht anschliessend mit den USA ein Freihandelsabkommen.

Sie leben nicht in GB bzw. der EU, oder warum wünschen sie der EU und GB Schlechtes?

karwandler
re ibelin

"Die EU

zeigt deutlich, dass man einen Nettozahler verliert.
Das haette man sich mal vorher ueberlegen sollen."

Hä?

Ich kann mich ja täuschen, aber ich dachte, dass die Briten austreten wollen, nicht dass sie rausgeschmissen werden.

karwandler
re cosmopolitan-citizen

" In den USA kann der Präsident zwar ein Handelsabkommen inhaltlich formulieren, aber der Kongress kann es ablehnen. Irland hat dort eine starke Lobby sowohl in der GOP wie auch bei den Demokraten. Alles was das Karfreitagsabkommen gefährdet, würde ein solcher Ablehnungsgrund sein. Das haben namhafte Vertreter beider Parteien im Kongress schon klargemacht."

Ist völlig richtig, wird aber von den Brexit-Fans konsequent ignoriert.

karwandler
re neutralewelt

" trotzdem werden wir weiter Handel mit den Briten betreiben und GB wird nicht zum Armenhaus Europas werden."

Zwischen Armenhaus und dem Ist-Zustand gibt es aber mindestens fifty shades of grey ...

schabernack
10:05 von Pilepale

«Die harte Linie soll m.E. London bzw. UK dazu bewegen, abzunehmen von diesem BREXIT-Kurs und den Euro nicht crashen zu lassen.»

Nun hatte GB "ja schon immer" das Britische Pfund als Währung. Dessen Kurs auch nie an den Euro gekoppelt war (oder ist). "Was crasht denn da …?"

«Also wie möchten es die EU-Fanatiker denn nun haben?
€-Crasch mit oder ohne UK?»

Diese Frage müssten Sie versuchen, evtl. in einem anderen Forum beantwortet zu bekommen. "EU-Fanatiker" hat es hier in diesem Forum keine …

karwandler
re pilepale

"Die harte Linie soll m.E. London bzw. UK dazu bewegen, abzunehmen von diesem BREXIT-Kurs und den Euro nicht crashen zu lassen."

Der Brexit steht, das wird nirgends in der EU in Frage gestellt. Wie Sie vom Brexit auf den Euro kommen ist rätselhaft, wie so oft.

und-nachts-da-ruft
um 08:34 von Einfach Unglaublich

Johnson will verhandeln und Macron und Co. wollen es nicht.

Ich hatte schon einmal gefragt, wie Sie zu dieser steilen These kommen, es kam jedoch keine Reaktion von ihnen. Es würde mich wirklich interessieren, wieso jemand verhandeln will, der außer der Behauptung, verhandeln zu wollen, keinen auch nur halbwegs brauchbaren Verhandlungsvorschlag macht.

Dementsprechend hat Merkel exakt richtig reagiert, indem sie darauf verwies, dass es an den Briten ist, einen konstruktiven Vorschlag zu machen, wenn sie mit der bisher ausgehandelten Situation unzufrieden sind.

Cosmopolitan_Citizen
@Schabernack: Handelsverträge wären ein Pro-Remain Argument ...

... wenn es in der Brexit-Diskussion noch um die Sache ginge.

Die EU hat Handelsverträge in unterschiedlichen Ausprägungen mit rund 104 Ländern der Welt. Den wichtigen mit Japan haben Sie genannt. Weitere Verträge wie der mit Mercosur und anderen Aspiranten sind in der Anbahnungsphase.

Für jeden Ökonom ist es ein No-Brainer, dass

(a) betriebswirtschaftlich derjenige die besten Konditionen (Rabatte etc.) bekommt, der das größte Einkaufsvolumen einbringt

(b) volkswirtschaftlich derjeinge die günstigsten Verträge aushandelt, der das größte Handelsvolumen als Vertragspartner aufweist. Eine EU wird mit der Größe ihres Binnenmarktes und ihres BIP immer ein größeres Gewicht einbringen als ein UK alleine.

Nüchtern betrachtet liegen die Vorteile für UK als Teil des Handelsvertragswerkes klar auf der Hand.

witch of endor
um 10:03 von wenigfahrer

"Und in der Zeit kann GB keine Handelsverträge machen, kann ja auch 3 Jahre dauern oder länger."

Das ist nicht ganz richtig. Mitgliedsstaaten der EU dürfen keine eigenen Handelsverträge verhandeln oder abschliessen. Das ist richtig.

Mit dem Withdrawal Agreemen (der Deal von Th. May und der EU) verlässt GB offiziell die EU, it für eine Übergangszeit aber noch verpflichtet, sich an die Regeln der EU zu halten.

In dieser Zeit darf GB eigene Handelsverträge verhandeln. Aber noch nicht abschliessen, solange sie noch Teil des gemeinsamen Marktes sind.

Genau deswegen wurde der Deal ja gemacht. Damit GB seinen Platz in der Welt findet, ohne gleichzeitig komplett nackig da zu stehen.

witch of endor
um 10:05 von Pilepale

"Die harte Linie soll m.E. London bzw. UK dazu bewegen, abzunehmen von diesem BREXIT-Kurs "

Das ist Unsinn. Wenn sie einen Kreditvertrag unterschreiben sind die Ratenzahlung kein Zeichen von Härte sondern Teil des Vertrages.

Die EU handelt nach ihren Regeln. Sie zeigt keine Härte, sondern macht, was ihr erlaubt ist.

Ob diese Regeln gut oder schlecht sind ist etwas anderes. Genau wie man manche Gesetze gut oder schlecht finden kann. Aber man muss sich daran halten, sonst ist man ein Verbrecher.

Und die Brexiteers verlangen etwas, dass mit den Gesetzen (und auch Logik) nicht vereinbar ist.

schabernack
09:49 von NeutraleWelt

«… trotzdem werden wir weiter Handel mit den Briten betreiben und GB wird nicht zum Armenhaus Europas werden.»

Das steht doch überhaupt nicht zur Debatte.

Eher ist die sinnbildich-übertragene Frage, warum sich GB nur noch im Rollstuhl sitzend fort bewegen will, wenn es doch zwei gesunde Beine hat, um selbst zu gehen …

B. Pfluger
08:21 von hippojim

Und womit begründen sie, dass es eine
Änderung des bestehenden Vertrages gibt?
Wunschdenken?

dermulla
um 09:49 von NeutraleWelt

"und GB wird nicht zum Armenhaus Europas werden"

Ich bin mir recht sicher, daß die Briten nicht unter den Lebensstandart von zum Beispiel Albanien oder Bosnien sinken werden. Allerdings wird der jetzige nicht zu halten sein und im Vergleich zu ähnlich entwickelten Volkswirtschaften wird man deutlich verlieren, wenn in GB nicht doch noch Vernunft einkehrt.

B. Pfluger
09:08 von Mehlwurm

"Neuverhandlungen auf Basis der Britischen
Vorschläge".
Das Problem ist doch, dass GB bislang gar keine Vorschläge gemacht hat. Ausser
Forderungen an die EU ist ja bis jetzt nichts
aus GB gekommen.

Pilepale
@ schabernack um 10:35

>>Nun hatte GB "ja schon immer" das Britische Pfund als Währung. Dessen Kurs auch nie an den Euro gekoppelt war (oder ist). "Was crasht denn da …?"<<

Wenn die britische Wirtschaft demnächst zusammenbricht und deren Handel um bspw. 20% im Jahr 2020 absackt, glauben Sie als EU-Fanatikerin (denn anderes kann ich Sie nicht bezeichnen wenn SIe soetwas schreiben), dass das keine Auswirkungen auf den Euro haben wird?

Wenn also der Warenkauf von UK aus der EU dramatisch einbricht, wird das keine Auswirkungen haben auf Ihren Euro? Die Sanktionen gegen und von Russland, haben keine Auswirkungen auf die Wirtschaft in der EU, die denn Wert des Euros, theoretisch, abbilden soll?

Jetzt fügen die Einbußen aus den UK Handel hinzu, schauen SIe sich die Zahlen von Frankreich und Italien an und nehmen Sie noch eine Priese US-Dollar Anpassungen die Waschignton plant um den Euro-Währungsmanipulationen entgegenzutreten und US-Waren günstiger auf den Weltmarkt anzubieten.

Und die Chinesen,werden was tun?

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@ guggi um 08:22

>>Ich hoffe Johnson zeigt der EU die kalte Schulter und macht anschliessend mit den USA ein Freihandelsabkommen.<<

Sie sollten den Briten nicht eine so düstere Zukunft erhoffen.
Denn dafür müsste Johnson sich und Großbrittanien von Trump doch ausnehmen lassen, wie eine Weihnachtsgans.

Johnsons Verhandlungsposition gegenüber der USA ist alleine, ohne EU, doch schwächer als je zuvor. Er bräuchte schon sehr, sehr viel Gnade und Milde von Trumps Seite für ein annähernd so vorteilhaftes Abkommen, wie Großbritannien bisher durch die EU-Mitgliedschaft geboten wird.

sirtobi
Backstop

Nach Jahrzehnten des Buergerkrieges, hier so nett als "the troubles", die "Schwierigkeiten" beschrieben in Nordirland, der weitesgehend von Amerikanern mit Katholisch-Irischen Wurzeln finanziert wurde und es bis in das Herz von London machte, wurde zwischen den Englaendern und Amerikanischen Katholiken mit der EU als Moderator ein Friedensabkommen ausgehandelt, dass den Katholiken in Nordirland gleiche Lebensbedingungen und Chancen wie sie ihre Protestantischen Mitbuerger haben, einraeumen sollte. Deshalb wollten die Briten den Backstop, um das nicht zu gefaehrden. Aber grosse Teile des Establishments hier wollen eigentlich lieber Sieg und Unterwerfung als Kompromis und Frieden. Wie aber Nancy Pelossi schon sagte, kein Freihandelsabkommen mit den USA ohne Frieden in Nordirland. Und keins mit der EU ohne Backstop. Und das alles hatte man beim Referendum uebersehen und nun sitzen sie im Dreck und versuchen jemanden zu finden, dem sie den schwarzen Peter zuschieben.

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@ IBELIN um 08:45

>>zeigt deutlich, dass man einen Nettozahler verliert.
Das haette man sich mal vorher ueberlegen sollen.
Zu schnelle Erweiterung, zu viele EU Kandidaten, zu starke Deutsche Dominanz, praktisch keinen Grenzschutz, Zusammenwachsen einer Kern EU versaeumt, Bruesseler Lobbyismus, Gemauschel und Korruption.
Als "gesundes" Land wuerde ich dieser EU nicht beitreten wollen.<<

Sie unterschlagen vollkommen, dass gerade die Politik Großbritanniens immer ein Verfechter einer schnellen Erweiterung war, und die EU weniger als Wertegemeinschaft, sondern vor allem als gemeinsamen Wirtschaftsraum betrachtet hat.
Und ob Lobbyismus und Korruption in der EU stärker ausgeprägt sind, als in der Politik der einzelnen Mitgliedsstaaten... Dahinter würde ich mal ein großes Fragezeichen setzen.

schabernack
10:46 von Cosmopolitan_Citizen

«@Schabernack: Handelsverträge wären ein Pro-Remain Argument … wenn es in der Brexit-Diskussion noch um die Sache ginge.»

Leider ging es schon nicht "um die Sache", als der Premier Mr. Cameron beschloss, die Brexit-Befragung anzusetzen.

Auch das bereits eine politisch-taktische Maßnahme, um irgend etwas für sich selbst + für die Tories zu erreichen.

Außer "End of Mr. Cameron as Prime Minister", weiterer Stimmenverlust durch die vorzeitigen Neuwahlen von Mrs. May, Verlust der absoluten Mehrheit der Tories (mit der DUP als Koalitionspartner), bis hin zu Boris J. gar nichts erreicht.

Nun geht es Boris J. darum, die Brexiteers der neuen Partei von Nigel F. "wieder ab zu jagen". Wenn es (vermutlich in nicht all zu ferner Zukunft) zu erneuten Parlamentswahlen im UK kommt.

"Die Sache Wohlergehen der Bevölkerung im UK" + Handelsverträge des UK werden seit mehr als 3,5 Jahren von diversen Seiten konstant immer wieder "auf der Straße liegend vorsätzlich überfahren". Fahrerflucht inkl. …

karwandler
re pilepale

"Sie als EU-Fanatikerin (denn anderes kann ich Sie nicht bezeichnen wenn SIe soetwas schreiben)"

Dann führen Sie aber mal bitte als Selbstbezeichung den "Anti-EU-Fanatiker".

schabernack
11:15 von Pilepale / @schabernack

«Wenn die britische Wirtschaft demnächst zusammenbricht und deren Handel um bspw. 20% im Jahr 2020 absackt, glauben Sie als EU-Fanatikerin (denn anderes kann ich Sie nicht bezeichnen wenn SIe soetwas schreiben), dass das keine Auswirkungen auf den Euro haben wird?»

Bezeichnen Sie mich als "Fanatiker".
Dann liegen Sie wenigstens mit dem Geschlecht richtig …

Bricht sie zusammen, demnächst, die britische Wirtschaft?

Die einen sagen so. Andere sehen sie aufblühen, wie einst Phoenix aus der Asche aufstieg. Wenn sie denn endlich Joch + Knute der EU abgeworfen hätte. Die britische Wirtschaft, die gegängelten + geknechteten Briten.

Meine Glaskugel äußerst sich nicht, wie sehr die Briten im Detail "verarmen" werden. Sie sagt aber schon mit deutlichen Worten, dass der Brexit weder GB noch der EU zum Vorteil gereichen werde …

Zahlen, Zahlen, Zahlen.
Zahlen, die Untergang beschwören.

Können dann andererseits auch beschwören.
Dass JAP mit ≈ 240% Staatsverschuldung längst im Meer versank …

nikioko
@Elefant (07:50)

Alle Probleme sind loesbar..
Nordirland wird Teil Irlands...Schottland wird EU Mitglied .. und der Rest macht Brexit ... So einfach ist das ...

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So einfach ist es nun doch nicht. In Nordirland gibt es die Ulster Unionists, die etwas dagegen haben. Die sorgen ja jetzt schon dafür, dass ein Austrittsabkommen mit Backstop unmöglich ist.
Und Schottland müsste erst einmal mit dem Rest von UK raus aus der EU, um dann wieder aus diesem auszutreten und einen Antrag auf Mitgliedschaft in der EU zu stellen, was einen jahrelangen Beitritsprozess zur Folge hat.

kommentator_02
Goerdy, 09:13

Die Lösung liegt auf dem Tisch
Ich kann es nur wiederholen: Nordirland vereinigt mit Irland

Ein großer Teil der Nordiren möchte aber gar nicht, dass sich ihr Land mit Irland vereinigt.
Ein Zusammenschluß Nordirlands mit Irland würde voraussichtlich zu denselben Unruhen führen, wie eine Grenzziehung zwischen den beiden Ländern.

nikioko
@Goerdy (09:13)

Die Lösung liegt auf dem Tisch
Ich kann es nur wiederholen: Nordirland vereinigt mit Irland; Schottland in die EU; der Rest macht richtig Brexit....

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Nichts liegt auf dem Tisch. Alles, was auf dem Tisch liegt, wurde abgelehnt. Haben Sie sich mal ansatzsweise mit dem Nordirlandkonflikt beschäftigt? Warum hat es dort wohl jahrzehntelang bürgerkriegsähnliche Unruhen gegeben? Warum sind bei der Gründung des Irischen Freistaats 1922 denn sieben der neun Grafschaften der Provinz Ulster beim Vereinigten Königreich verblieben?
Und was die Schotten angeht: die wären bei einem Austritt aus dem UK nicht dessen Rechtsnachfolger und könntne nicht dessen Mitgliedschaft nach dem Brexit übernehmen, sondern müsste sich komplett neu bewerben. Und Spanien dürfte angesichts der Situation in Katalonien und dem Baskenland etwas gegen den Beitritt haben. Die erkennen schon als einziges Land der EU die Unabhängigkeit des Kosovo nicht an, aus denselben Gründen.

KalliBayern
Endlich ´mal jemand, der Ahnung hat...

Die Briten brauchen uns nicht. Wir brauchen die Briten. Das ist die Wahrheit. Wir haben ca. 83 Mrd. Euro exportiert, und die Briten zu uns nur 37 Mrd Euro.
Das ist der Grund, weshalb wir nicht möchten, dass die austreten.
Ich beneide die Briten.
Die haben Verstand. Freundschaften zu anderen Nationen kann ich auch ohne Brüssel pflegen. Das ging auch schon vor Brüssel. Lach.

nikioko
@Einfach Unglaublich (08:34)

Wer den schwarzen Peter hat...
... ist doch klar:
Johnson will verhandeln und Macron und Co. wollen es nicht.
(Ja, Vertragsentwürfe können bis zur Unterschrift vor- und nachverhandelt werden. Das ist ganz normal und kein Gesetz(entwurf) kommt aus dem Gesetzgebungsprozess heraus wie es/er herein gekommen ist.)
Erfreulich ist, dass Frau Merkel betont hat, dass man zu einer gemeinsamen Lösung kommen will. Das sollte sie ihren EU Kollegen doch vielleicht noch einmal sagen.

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Was für ein Unsinn. Wenn ich aus dem Sportverein austreten will, dann trete ich aus. Oder ich lasse es bleiben. Aber ich fordere nicht, die Anlagen des Vereins weiter benutzen zu dürfen, wofür mir der Verein ein Angebot nach meinem Gusto vorzuschlagne hat. Es gibt ein Angebot der EU. Das wollen die Briten nicht. Na, dann eben nicht. Dann eben raus ohne wenn und aber.