Ihre Meinung zu Brinkhaus will billigere Neubauten - Forderung an GroKo
Unionsfraktionschef Brinkhaus hat viele Vorschläge, um die Wohnungskrise in den Ballungsräumen zu bewältigen. Adressat ist auch die eigene Koalition. Von der Mietpreisbremse hält er aber nichts.
An erster Stelle steht das Problem der Besitzstandswahrung - wer einmal einen Mietvertrag abgeschlossen hat, kann meist bis zum seligen Ende in dieser Wohnung bei fast festgeschriebener Miete wohnen bleiben. Es ist oft billiger, eine inzwischen viel zu große, viele Jahre schon bewohnte Wohnung beizubehalten, statt in eine kleinere umzuziehen. So werden nicht nur große Wohnungen blockiert, auch die Vermieter können an ihren Wohnungen nur noch daran verdienen, wenn ihre Mieter wechseln und die Miete neu bestimmt werden kann. Wer also Pech hat und wegen Beruf oder Familienzuwachs umziehen muss, zahlt die Zeche für die anderen, viel zu hohe Mieten, kein Angebot an größeren Wohnungen etc. Dazu kommt die Regulierung des Baugrunds, ein abgrundtiefes, oft korruptionsgetriebenes Komunalkapitel. Aber auch die Nachfrage wächste gewaltig: Während früher Studenten in Mehrbettzimmern schliefen, muss es heute für jeden Studenten ein Appartment sein, in dem früher eine kleine Familie gewohnt hätte.