Ihre Meinung zu Tiananmen-Massaker: Das Gedenken wird immer schwieriger
Heute jährt sich das Tiananmen-Massaker zum 30. Mal. In China wird das Ereignis nach wie vor totgeschwiegen. Nur im autonom regierten Hongkong darf sich erinnert werden. Doch selbst dort wird das schwieriger. Von Steffen Wurzel.
Es ist ja historischer Fakt, dass die Führung Chinas sich auf einen deutschen Intellektuellen beruft, nämlich auf Karl Marx.
Wenn die also schon unsere Gedanken nutzen, dann dürfen wir Deutschen auch heute "den" Chinesen was sagen. Karl Marx war eben kein Chinese.
Wir Deutschen gehören zu den wenigen Ländern, die China ein wenig ernst nimmt, weil wir als fleißig, zielstrebig und schlau gelten. Manchmal werden "die" Chinesen "die Deutschen Asiens" genannt.
China funktioniert einerseits durch traditionelle betonkommunistische und auch militärische Brutalmacht,nur der Zweck steht im Vordergrund, man schickt Hinrichtungsbusse in die Provinzen usw., andererseits versucht China höchstmoderne Technik und Wissenschaft zu nutzen und sich zunehmend auch als intellektuell führend zu geben,z.B. auch im Kino.
Wenn weltweit einer den Drachen ein wenig bändigen kann, zum Menschenfreundlicheren verführen kann, dann sind wir Deutschen es. Wir sollten ganz chinesisch überzeugen - mit einem Lächeln.