Priester und Frauen der Initiative "Maria 2.0" vor dem Münster in Freiburg.

Ihre Meinung zu Katholische Kirche: Die Wut der frommen Frauen

In der katholischen Kirche streiken die Frauen. Die Initiative "Maria 2.0" fordert das Diakonat und das Priesteramt auch für Frauen - und bringt die männlichen Würdenträger in Erklärungsnot. Von Anja Würzberg.

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114 Kommentare

Kommentare

landart
Die Zeiten ändern sich

Das männliche Machtgefüge in der katholischen Kirche bröckelt...die Frauen haben viel zu lange geschwiegen...sie haben sich "abspeisen" lassen mit meistens sozialpädagogischen Jobs in der Kirchenhierarchie...

cari
Es betrifft nicht nur das Priesteramt

Ein "weltliches" Problem des Priesteramtes nur für Männer ist, dass in katholischen (wirtschaftlichen) Gesellschaften, z. B. der Caritas, per Satzung gefordert ist, dass in einem Führungsgremium (Aufsichtsrat oder Vorstand), ein "geistlicher Rat" (die Formulierung kann variieren) gefordert ist, der Priester sein muss. ... Damit sitzen dann in den Entscheidungsgremien leider oft genug Männer als - rechtlich heißt das "geborene Mitglieder" - die da eigentlich nicht besonders kompetent sind (ausnahmen bestätigen die Regel) und die dort eigentlich auch fehlbesetzt sind, und dann keine Zeit mehr für ihre eigentliche Berufung, dass Priesteramt haben.
DIESEN Misstand zu beseitigen, könnte mal ein Zwischenschritt sein, denn ich denke, dass die "Kerle" sich nur so sehr an den Ausschluss von Frauen klammern, weil mit dem Priesteramt tatsächlich SEHR viel Macht verbunden ist... In anderen Ländern noch mehr als in Deutschland... Das macht das Problem auch so schwer; es betrifft die ganze Welt.

Fam.Schmidt
Die Zeiten ändern sich....

...die Kirche nicht...

Schaefer
zu spät

Nicht versuchen ein totes Pferd zu reiten. Ich glaube nicht, dass die Kirche attraktiver wird wenn vorne eine Pfarrerin am Altar steht. Die Kirche hat nicht nur die Zeichen der letzten Jahre übersehen, die Zeichen sind seit mindestens 100 Jahre erkennbar.
Ich bin geschieden und somit aus der Gemeinschaft der Christen ausgeschlossen worden.

Deeskalator

Ich bin selbst nicht Gläubig freue mich aber für jeden, der es ist, da es sicher schön ist einen solchen Anker zu haben.

Was ich jedoch nicht verstehe, warum die katholische Kirche nach wie vor solch eine Macht hat.

In ihrer Geschichte ist sie doch vor allem durch Machtmissbrauch, sexuelle Gewalt, Vertuschung und Deckung von Verbrechen und Verschwendungssucht aufgefallen.

In der NS-Zeit hat sie die Nazis aktiv beim Genozid an den Juden unterstützt.

heute noch Vergewaltigen "Würdenträger" aus ihren Reihen Kinder und werden nie dafür zur Rechenschaft gezogen.

Ich glaube den gläubigen dieser Welt wäre mit einer neuerlichen Aufspaltung der Kirche gedient.

Sollen die reaktionären Menschenfeindlichen alten Männer in Rom weiter ihr Süppchen kochen und wir haben dann Hier in Deutschland eine oder mehrere Bischöfin oder Kardinalin/Kardinälin (Autokorrekt kennt die Worte nicht mal, das es ein Neologismus ist sagt einiges aus)

harry_up
Da hat Bischof Feige aus Magdeburg...

...dem obersten deutschen katholischen Würdenträger Grundlegendes voraus:
Er ist Realist.
Da Kardinal Marx aber nun mal dem Papst näher steht, muss er sich derzeit noch der Order aus Rom unterwerfen.
Die Männer in den langen Gewändern werden es eh nicht richten (blödes Wort in dem Zusammenhang), das müssen und das werden die Frauen.
Ich hoffe inständig, dass sie Erfolg haben und endlich diese Gewänder und die Hirne ihrer Träger ordentlich durchlüften.

VIEL ERFOLG, MARIA 2.0!

Hanjo Adelhöfer
Viel Arbeit im Weinberg

Der emeritierte Papst hat Recht: Es gibt viel zu tun im Weinberg. Nirgendwo steht geschrieben, dass die Treckerfahrer allesamt Männer sein müssen.

berelsbutze

Wenn man sich den Artikel 3 vom deutschen Grundgesetz anschaut...

Art 3

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

hegen mich doch erhebliche Zweifel, ob die Institution „katholische Kirche“ sich tatsächlich mit beiden Beinen auf dem Grundsatz des Grundgesetzes befindet.
Eine Gleichberechtigung von Mann und Frau wird systematisch in der katholischen Kirche verhindert.

Hador Goldscheitel
Katholische Kirche - Die Wut der frommen Frauen

"Nur seinen eigenen Job, den traut Kardinal Marx einer Frau offenbar nicht zu."

Diesen Satz halte ich für polemisch und nicht zielführend. Ich denke, Herr Marx traut Frauen eine ganze Menge zu, sei es das Amt des Priesters oder Kardinals. Nur ist dies nicht seine Entscheidung, sondern die des Vatikans, wie wir aus dem nächsten Satz entnehmen können:

"Erzbischof Reinhard Kardinal Marx ist oberster deutscher Katholik. Die Anweisung aus Rom ist eindeutig: Frauen dürfen nicht geweiht werden."

Warum wird Herr Marx dann als Ziel der Kritik von Frau Würzberg anvisiert ?

Zudem gebe ich zu Bedenken, dass das Thema Gleichberechtigung in der Kirche vor allem im westlichen Europa ein Thema ist. In Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien sind andere Themen von Bedeutung.

Ich bin ganz zufrieden mit meiner "Mitgliedschaft" in der evangelischen Kirche, hatten wir doch eine glaubhafte Landesbischöfin, die sich oft in die politische Diskussion eingeschaltet hatte.

Gruß Hador

Tada
Mal anders gesehen:

"und oberster deutscher Katholik"???
Na, da hat jemand das mit dem katholisch sein wohl nicht verstanden. Einen Oberst gibt es in der Kirche so nicht, auch wenn ich selbst die Hierarchie gut finde, damit nicht jedes Grüppchen macht, was es will - das wären dann Sekten.
Ein Staat funktioniert auch nur dank Hierarchie, was nicht heißt, dass jeder Staat eine Diktatur ist.

"Die katholische Kirche braucht die Frauen dringender als die Frauen die katholische Kirche."
Und das ist, so glaube ich, der Punkt, an dem es bislang scheitert. Frauen brauchen die Kirche nicht. Deshalb ist der Drang der Frauen zu Priesterweihe nicht so stark ausgeprägt, dass ordentlicher Druck aufgebaut wird. Zwar gehen meistens Frauen in die Kirche, aber sie können (wie wir bei Protesten gesehen haben) sich einfach vor der Kirche treffen und eigenen Gottesdienst feiern.

Das abgesehen davon, dass Deutschland in der Weltkirche nicht den Ton angibt und es in anderen Ländern noch andere Meinungen gibt.

rossundreiter
Globale Zusammenhänge.

Auch die mehr als verwunderliche Feststellung, dass Frauen die Kirche mehr brauchen als umgekehrt, zeigt auf spektakuläre Weise die Ahnungslosigkeit der Autorin bezüglich Struktur und spiritueller Funktion der katholischen Kirche.

Mit der Feststellung, dass die Kirche aus globalen Werten und Paradigmen und nicht aus nationalen Befindlichkeiten heraus handelt, hat die Autorin dann zur Abwechslung einmal recht. Daraus die entsprechenden Schlüsse zu ziehen, ist dann anscheinend wieder zu viel verlangt.

me2001
Und ob die Frauen die Kirche brauchen!

"Die katholische Kirche braucht die Frauen dringender als die Frauen die katholische Kirche."

Dies kann nur jemand äußern, der nicht die leiseste Ahnung davon hat, was ein Sakrament ist. Wer meint, auch ohne Sakramente - in erster Linie ohne Beichte und Eucharistie - gut auskommen zu können, wird sich noch umgucken. Eins ist aber klar: Dieser jemand kann kaum zu den frommen Katholiken gezählt werden. Dabei soll es sich hier gerade um die frommen Katholikinnen handeln. Irgendetwas passt hier ganz und gar nicht.

tisiphone
Was für ein Thema

Ich selbst bin katholisch.
Als Kind habe ich eigentlich Frauen in der Kirche nie wahrgenommen (funktional).
Wenn man mal von den Nonnen absieht, die jeden Sonntag in den ersten beiden Reihen ihre Plätze einnahmen.

Inzwischen habe ich mich von der Religion verabschiedet.
Bin allerdings noch in der Kirche.

Ich habe gar keine Meinung dazu, ob mehr Frauen in der katholischen Kirche bzw. Frauen im Priesteramt aktiv werden sollen.

Für mich ist das kein gesellschaftliches Thema - sondern ein internes der Kirche.

Das müssen die Gläubigen also die Katholiken selbst austragen.
Ich finde, alle anderen sollten sich da raus halten.

Das Thema betrifft schliesslich nur praktizierende Katholiken.

Anders ist das bei den Missbrauchsfällen - da geht es um die Gesetze der jeweiligen Länder, die umgangen werden.

Aber die Regeln der Religionsausübung obliegen (so sie gesetzeskonform sind) ausschließlich der betreffenden Glaubensgemeinschaft.

Egal ob Christen, Juden, Muslime etc.

Sonnenmeer
Definitionen des Organisierten Verbrechens erfüllt

Es war ein spannendes Gespräch mit dem Kommissar der wissenschaftlichen Polizei, der auf dem Gebiet der Bekämpfung des internationalen Organisierten Verbrechens arbeitet. Er erklärte mir u.a., dass seine Abteilung für die Fälle und Hinweise zuständig ist, die genau definierte Kriterien erfüllen, - was das "Organisierte Verbrechen" im Detail auszeichne, sei klimperklein "operationalisiert".

Wenn man nun genau diese polizeilichen Definitionen auf das Phänomen "offizielle weltweite katholische Kirche" anwenden würde, so müsste seine Abteilung eigentlich klipp&klar tätig werden - die Hauptkriterien seien nämlich allesamt erfüllt. Er möge das allerdings nicht gerne laut sagen.

Aber, man habe ja den heiligen Schein - im Falle der katholischen Kirche. Da würden dann tatsächlich Wunder wahr.

Thomasi
Demonstrieren und notfalls austreten

Wenn ich den Sprecher der Dt. Bischöfe i Vatikan sagen höre: " demonstrieren ist keine Lösung " dann ist das doch lachhaft. Am Besten 1000 Jahre noch so weiter machen und die Privilegien als Mann behalten. Es muss sich was ändern , lieber Pabst

Tada
Deutscher Alleingang

"steht nun eine große Drohung im Raum: [...] dass Frauen die katholische Kirche scharenweise verlassen werden, wenn die derzeitigen Proteste keine Wirkung zeigen."

Das nun wirklich halte ich für Unsinn.

Wie soll man durch Verlassen der Kirche (wohlgemerkt nur durch Frauen in Deutschland) eine Weltkirche zum Umdenken zwingen?

Raus ist raus, da hat man kein Mitspracherecht mehr.

Ich finde, dass sich da deutsche Frauen viel zu wichtig nehmen. Es wird gar nicht versucht sich international zu organisieren, zu groß scheint der eigene Teller zu sein.

Ich bin ziemlich sicher, dass in den meisten Ländern die Frauen eher Familienplanung, als Priesterweihe im Kopf haben.
Man könnte natürlich argumentieren, dass mit der Priesterinnenweihe Familienplanung zum Thema wird. ("Seid fruchtbar und mehret euch" kann schon mit 2 Kindern erfüllt sein, nirgends steht "ohne Unterbrechung".)

Aber im deutschen Alleingang wird das nichts.

harry_b
.... einfach wechseln

Es soll sogar telefonisch möglich sein, den patriarchalen Verein, mit seinen teils pädophilen "Würdenträgern" den Rücken zu kehren. Als Katholik hat man sogar die Wahl, dabei noch Christ zu bleiben.

me2001
Unverständlich

Warum wird vom Papst und den Bischöfen sprich den Nachfolgern der Apostel etwas verlangt, was noch nicht einmal Jesus Christus - der Religionsstifter - tat? Jesus Christus überwand jede Verkrustung der altjüdischen Gesetze, die es zu überwinden gab. Dennoch gab es unter den Aposteln keine Quotenfrauen - geschweige, dass es ein 50:50-Verhältnis zwischen Männern und Frauen gegeben hätte. Zufall? Kaum. Die Katholische Kirche hat schlicht und einfach keine Legitimation, hier anders zu verfahren.

Superschlau

Ich empfehle den frauen, aus der kirche auszutreten und eine neue zu gründen.
Heinrich8, luther und mohammed haben auch was neues erfunden, als das altbackene überaltert war. Ohne frauen werden die priester alt aussehen. Obwohl, die meisten sind ja schon im rentenalter.

me2001
Maria 2.0

"Maria 2.0" sagt eigentlich alles. Als wenn es an der heiligen Jungfrau Maria etwas zu verbessern gäbe!

Anstatt die demütige Haltung des Originals ("Fiat mihi secundum verbum Tuum!") als Vorblid anzunehmen, versucht frau hier ein Upgrade zu definieren. Man kann nur mit dem Kopf schütteln. Verwundern tut es aber nicht. Der omnipräsente Feminismus, der sich gern über jedwede religiösen Belange hinwegsetzt, hinterlässt halt Spuren.

Einfach Unglaublich
Schismen

Wenn einem eine Religionsgesellschaft nicht gefällt, dann sollte es kein Problem sein in eine andere zu wechseln.

Fakt ist nun einmal, dass die katholische Kirche wie der Islam patriarchalische Organisationen sind. Es gibt keine Imamin oder eine Päpstin.

Wenn eine Minderheit das anders wünscht, hat sie allerdings nicht das Recht, der Mehrheit dies vorzuschreiben.

Martin Luther gefiel die katholische Kirche nicht und es entwickelten sich die protestantischen Kirchen. Heinrich der 8. löste die anglikanischen von der römisch katholischen Kirche und auch die Altkatholiken fanden den Papst nicht unfehlbar.

Also sollen die Frauen doch eine eigene Kirche aufmachen mit Pastorinnen und Päpstinnen.

Es ist ein freies Land in dem Religionsfreiheit gilt.

andererseits
@ 08:33 landart

Sozialpädagogische Jobs gibts nicht in der "Kirchenhierarchie", sondern in Beratungs- und Krisen-Einrichtungen, stationären und ambulanten Teams unterschiedlichster Ausrichtung, und die sozialpädagoginnen machen da einen hervorragenden Job, sind gut zu entsprechenden Einrichtungen anderer Träger vernetzt. Das ist ja die Crux, dass an der Basis von Einrichtungen, Organisationen und Initiativen in kirchl. Trägerschaft hervorragende professionelle Arbeit von Frauen wie Männern geleistet wird - aber das Bild der Kirchenhierarchie, die innere Stuktur der Kirche diesen Geist leider oft so gar nicht atmet und vor allen Dingen aus einer anderen Welt zu stammen scheint. Die Initiative Maria 2.0 ist übrigens nicht die erste Initiative von Frauen, die Kirche als Institution kritisch zu sehen und Reformen anzumahnen. Aber sie scheint - ausgehend von einer Gruppe von 10 Frauen in der Münsteraner Pfarrei Hl. Kreuz - den Nerv auf eine ganz besondere Art zu treffen. Das freut mich sehr.

BotschafterSarek
Junia

Hm, ich wundere mich, warum die Bewegung sich auf Maria bezieht. Die hatte kein Amt in der Kirche. Passender wäre die "Apostelin Junia" aus dem Römerbrief gewesen.

Soviel Verständnis ich auch für den Wunsch nach einer Öffnung von Weiheämtern für Frauen habe (eben auch wegen der Apostelin Junia, die zeigt, dass es in der Frühen Kirche Frauen in hohen Ämtern gab), desto unverständlicher ist mir der Weg, den diese Frauen einschlagen. Wer die Weiheämter mit Druck und Erpressung für Frauen öffnen will, dem geht es offenbar nicht darum, die Kirche voranzubringen, sondern das persönliche Ego zu befriedigen.

Einfach Unglaublich
@ Schäfer

Die Evangelen nehmen Sie auch als geschiedene/n.

Schlusslicht
Und die Schäfchen ziehen von dannen...

Die Kirche - insbesondere die Katholiken - vergeben eine historische Chance mit ihrem institutalisierten Konservatismus: den Menschen in sehr bewegten, spaltenden und verunsichernden Zeiten wieder das Gefühl für das Gemeinsame, ein aufrichtiges Miteinander und Hoffnung auf eine gemeinschaftlich gestaltete sichere Zukunft zu geben. Wie soll das ohne Frauen in den entsprechenden Positionen erfolgreich sein? Wer möchte Teil eines Patriarchats sein, das dem Wandel der Zeit gegenüber blind ist und keine Zukunftsperspektiven bietet? Es ist dringend Zeit, dass die Kirche die Sorgen und Wünsche der Gesellschaft ernst nimmt, gemeinsam gestaltet und das Vetrauen ihrer Anhänger und womöglich dann wieder zurückkehrender Schäfchen wieder gewinnt, die Vergangenheit offensiv und transparent aufarbeitet und letztlich das stärkt, für das der Glauben unabdingbar ist: Vertrauen, Menschlichkeit und Hoffnung.

Einfach Unglaublich
@ berelsbutze

Da haben Sie wohl nicht verstanden, dass das im Grundgesetz verankerte Recht auf Religionsausübung auch deren grundgesetzwidrige Inhalte schützt. Religionsausübung schlägt Gleichberechtigung...
... und das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Beschneidung)
... und den Tierschutz (betäubungsloses Schlachten).

Leider wird Religionsfreiheit halt immer noch nicht als das Recht, frei von Religion zu sein, verstanden.

Leberkas
Kathechismus gegen heilige Schrift

Leider enthält der Kathechismus mehr päbstliche Dogmen als Bibeltexte.
Wenn man sich jedoch mehr mit der Bibel beschäftigt als es der katholischen Kirche genehm ist bleibt automatisch das Forschen nacht den Apogryphen nicht aus. Daraus entstehen dann Fragen nach dem Marienkult. Somit entstehen dann diskrepanzen mit der katholischen Kirchenlehre.
Übrigens ich bin weder Ketzer noch gehöre ich einer sogenannten Sekte an.

BotschafterSarek
@harry_up

Da Kardinal Marx aber nun mal dem Papst näher steht, muss er sich derzeit noch der Order aus Rom unterwerfen.

Das hat rein gar nichts mit näherstehen oder nicht nahestehen zu tun. Laut Kirchenrecht der katholischen Kirche hat der Bischof von Rom (der Papst) seit dem 1. Vatikanischen Konzil eine unversale Jurisdiktion in allen Teilkirchen (Bistümern). Wenn irgendein deutscher Bischof auf die Idee käme, ohne Erlaubnis aus Rom Frauen zu weihen, wird er schneller exkommuniziert werden, als das Öl auf den Händen der Neugeweihten eingezogen ist. Damit ist er dann automatisch auch sein Amt los.

Also: Die Gestaltungsmöglichkeiten der deutschen Bischöfe sind extrem begrenzt.

wie-
Fokussierung allein auf Untaten von Männern: gerecht?

Die provokanten, zugespitzten Forderungen der Aktivistinnen von Maria 2.0 sind von der katholischen Kirche wahrzunehmen und sie werden auch wahrgenommen. Es ist ein Aufschrei.

Dienst in der katholischen Kirche verlangt "Dienen in Demut", für jeden und jede, die sich in der Kirche engagiert. Das Ziel ist Jesus Christus, nicht eigene Selbstverwirklichung.

So sehr die Anklagen der Mitstreiterinnen von Maria 2.0 auf offene Wunden, Fragen und Lösungsbedarfe hinweisen, so bleibt doch die Fokussierung der Vorwürfe allein auf männliche Würdenträger zu kritisieren.

Männer, geweihte Priester, haben schändliche Verbrechen begangen, zu nennen sind die Missbrauchsfälle. Aber die Frauen in der kath. Kirche sind nicht ohne Schuld, wie z.B. die Berichte über Prügelstrafen und Drangsalierungen von Schutzbefohlenen aus einigen von Ordensschwestern geführten Einrichtungen nachweisen.

Machtmissbrauch ist für jeden ein Thema:
"Herr, vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern."

Tada
@Schaefer

"Ich bin geschieden und somit aus der Gemeinschaft der Christen ausgeschlossen worden." Am 17. Mai 2019 um 08:47 von Schaefer

Was erzählen Sie denn da???
Erstens darf man sich auch als kirchlich verheirateter Katholik trennen und getrennt leben. Nur eben eine erneute Heirat würde das Sakrament der Ehe brechen.

Ich selbst bin gar nicht kirchlich verheiratet, weil mein Mann damit nichts anfangen kann, er ist evangelisch. Deshalb hat mich niemand aus "der Gemeinschaft der Christen" ausgeschlossen. Und die Kinder sind alle katholisch getauft, jetzt war das 3. bei seiner Erstkommunion.

Vielleicht sollten sich einige vor(!) dem Sakrament der Ehe Gedanken darüber machen, was sie da eigentlich vor haben. Kirchliche Trauung ist keine nostalgische Party im stilechten Ambiente für hübsche Fotos.

BotschafterSarek
@Fam.Schmidt

Die Zeiten ändern sich...die Kirche nicht

Das ist nur bedingt ein Fehler. Die Kirche hat sich nicht dem Zeitgeist anzupassen, sie ist dem Evangelium Christi verpflichtet, und das ändert sich nicht.

Wohl aber hat sie das Wort Gottes immer wieder neu zu betrachten und in die jeweilige Zeit zu übersetzen. Und wenn inzwischen klar ist, dass der "Apostel Junias", der bisher im Römerbrief stand, tatsächlich eine "Apostelin Junia" war, dann muss man schon neu über die Weihe für Frauen nachdenken.

Manch andere Anpassungen an den Zeitgeist, die manche sich wünschen, kann es aber nicht geben, ohne dass die Kirche ihre biblische Existenzberechtigung verliert.

tisiphone
@me2001

Ach du liebe Zeit.
Sie schreiben: "Wer meint, auch ohne Sakramente - in erster Linie ohne Beichte und Eucharistie - gut auskommen zu können, wird sich noch umgucken."

Ein leicht fundamentalistischer Ansatz? Wir haben Religionsfreiheit.

Was soll da dieses "subtile" drohen mit irgendwelchen Folgen?

Aber wenn Sie schon so anfangen:

Haben Sie schon mal bedacht: wenn Gott, das allwissende und allmächtige Wesen ist, als das es allgemein verstanden wird - dass es diesem Gott ziemlich egal ist (immerhin ein Gott) wie man das Geschenk des Lebens würdigt?

Anders gesagt: religiöse Riten sind nicht von Gott gemacht. Sie wurden von Menschen entwickelt.
Wenn ein schlechter Mensch regelmäßig zur Beichte geht und Absolution erhält, wird ein so allmächtiges Wesen wie Gott, ihn bestimmt nicht besser bewerten, als einen guten Menschen, der sich den menschlichen Zeremonien entzogen hat.

wenn er Gott ist!

berelsbutze

„Die katholische Kirche braucht die Frauen dringender als die Frauen die katholische Kirche“

Das ist richtig und vollkommen richtig wird die Aussage, wenn man in diesem Satz das Wort „Frau“ durch „Mensch“ ersetzt.

Sisyphos3
09:21 von Tada

Das abgesehen davon, dass Deutschland in der Weltkirche nicht den Ton angibt und es in anderen Ländern noch andere Meinungen gibt.
.
das ist jetzt ein Punkt, der passt ins westliche Weltbild
da meint man ja den Ton angeben zu müssen - andere Meinungen zählen ohnehin nicht
egal bei jedem Thema
das bekommen sie auch nicht weg, das war seit der Kolonialzeit so
da kümmert nicht, dass weltweit 1.3 Mrd. Katholiken leben
aber hierzulande gerade mal 22 Mill die den wohl auch sagen was "Sache ist"

mein Vorschlag sich nen neuen Martin Luther suchen der ne andere Kirche kreiert
womöglich eine wo alle 4 Jahre gewählt wird
ob Gott jetzt Mann oder Frau ist womöglich Gender oder Schwul eben "zeitgemäß"

wie-
Gleichberechtigung: theologisch gesehen

Zu: 09:12 von berelsbutze

Ihr Verweis auf das Grundgesetz bzw. den Kanon der universellen Menschenrechte ist hier notwendig. Aber es gibt auch eine theologische Deutung.

Das Neue Testament fordert auf zu einem neuen Umgang miteinander und in der Nutzung der persönlich gegebenen Macht. Da jeder Mensch Macht zum Entscheiden hat, gut oder böse in das Leben anderer zu intervenieren, zeigt die Lehre Jesu Christi die Richtung auf, wie ein wirksam gutes Zusammenleben gelingen kann.

Die Superkultur von Eurasien ist bestimmt vom Patriarchat, von der Dominanz der Männer. Vielleicht gab Jesus Christus den Männern das Mandat für das Priesteramt, da zuallererst Männer das "Dienen in Demut" zu üben haben. Es sollten die Männer sein, welche sich mit "die Ersten werden die Letzten sein" auseinandersetzen müssen.

Jesus Christus will die Geschwistergemeinschaft wirksam verändern. Saat soll aufgehen. Mit der Berufung zum Priesteramts sollen Männer lernen, dass eine bessere Gesellschaft gelingen kann.

Augustus Cäsar
Die katholische Kirche

ist nicht zu retten, auch wenn das Zölibat (hält sich sowieso kaum einer dran) aufgehoben wird oder Frauen ein Priesteramt einnehmen dürften. Die evangelische Kirche ist ja trotz der erlaubten vorgenannten Punkte nicht wegen Überfüllung geschlossen.

Tada
@Superschlau

"Ich empfehle den frauen, aus der kirche auszutreten und eine neue zu gründen.
Heinrich8, luther und mohammed haben auch"... Am 17. Mai 2019 um 09:37 von Superschlau

Ach du Schreck!
Haben Sie keine anderen Beispiele?

Heinrich hat mehrere seiner Frauen köpfen lassen.

Mohammed und Luther haben sich von ihren (ersten und da einzigen) Frauen aushalten lassen - in beiden Fällen waren es intelligente Geschäftsfrauen, ohne die die Verbreitung der religiösen Ansichten im Sand verlaufen wäre.

Luther war bei weitem nicht der einzige Reformator seiner Zeit gewesen, er hat nicht einmal als erster die Bibel übersetzt. Es gab auch Reformatoren vor seiner Zeit, die hatten aber nicht einmal den Buchdruck, um ihre Ideen zu verbreiten, geschweige denn eine Frau, die das finanziert hatte.

Mohamed hat erst nach dem Tod seiner ersten Frau mehrere Frauen geheiratet; ich vermute vorher hätte ihm seine erste Frau den Kopf ordentlich gewaschen.

Glasbürger
Wozu braucht man eigentlich heute noch eine Kirche?

Christ ist man entweder aus sich heraus oder eben nicht. Jesus hatte damals auch keine "Kirche" und seine Anhänger, übrigens erstaunlich viele Frauen, die obendrein auch noch höchste Ehren und Würden genossen, auch nicht.
MMn war und ist die Institution "Kirche", egal welche, nur dazu da, um die "Schäflein" in genehme Bahnen zu lenken und zu melken, sprich "Profite" einzufahren.
Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken?
Vielleicht kommt man dann sogar auf ganz andere Ideen, statt ein verstaubtes und überlebtes Relikt vergangener Zeiten künstlich am Leben halten zu wollen?

Sisyphos3
09:31 von Thomasi

Am Besten 1000 Jahre noch so weiter machen
....Es muss sich was ändern ,
.
die Kirche existiert seit 2.000 Jahren
und warum soll sich was ändern - sind die paar deutschen Katholiken der Nabel der Welt ?

es gibt bei den Christen Protestenten, davor spalteten sich Orthodoxe ab und dazwischen was weiß ich wer
gibt's halt noch mal ne Gruppe mehr die "ihren" Gott sucht und vielleicht findet

IBELIN
Die Kirche kann kein

Buettel des Zeitgeistes sein. Wir kritisieren keute die Anbiederung der Kirche an den vergangenen Zeitgeist. Insofern sollte man den Ball flach halten.

Trotzdem: Die Einbindung von Frauen in geweihte Aemter ist ueberfaellig. Man sollte mit der Weihe von Diakoninnen beginnen und das wirken lassen bis zum naechsten Schritt.

Bergschneider
re: Fam.Schmidt

In seinem Wesen darf sich die Kirche nicht ändern, nur um dem Zeitgeist zu folgen.

Angelika Weber
Ich finde Maria 2.0 toll

... und wünsche den Frauen alles Gute. Es ist an der Zeit aufzustehen und zu demonstrieren "ohne uns Frauen geht gar nichts". Toll, dass die Frauen mit Maria 2.0 die Initiative ergriffen haben und ebenso toll, dass ihre Aktionen einen solch großen Widerhall in den Medien finden. Solange Männer Frauen nicht genauso ernst nehmen wie sich selbst, wird es keine Gleichberechtigung geben.

wie-
Neues Testament: privilegierte Rollen für Frauen

Zu: 09:37 von me2001

Ihre Argumentation ist zunächst korrekt. Doch Sie begehen den Fehler, den Text des Neuen Testaments wörtlich zu nehmen.

Die vier Evangelien wurden vermutlich weniger von genialen Einzelpersonen als jeweils von Autorenkollektiven verfasst. Jedes Evangelium richtet sich wie die Apostelbriefe an eine jeweils konkrete Zielgruppe und verfolgt die Vermittlung einer bestimmten Botschaft. Eine Legitimation abzuleiten, dass das Priesteramt nur Männern offensteht, da der Nazaräer nur Männer als Apostel auswählte, wäre nicht statthaft.

Frauen werden durchaus vielfach im Neuen Testament genannt. Sie übernehmen viele Rollen. Frauen hatten in der Schaar der Jünger Jesu Christi wichtige Funktionen.

Extrem wichtig ist aber die Ostergeschichte:

Der Auferstandene zeigte sich zuallerst drei ausgewählten Frauen. Frauen erhielten damit zuerst die "Frohe Botschaft von Versöhnung und der Überwindung von Leid und Tod". Frauen sind also tatsächlich privilegiert im Christentum.

Sisyphos3
eine merkwürdige Zeit

wer musizieren will geht in keinen Tennisverein
und ein Literatenverein der Gedichte vorträgt macht (üblicherweise)
keine Kurse für Holzdecken montieren
Warum der Aufstand bei Kirchen ?
Muslime haben ihre Vorstellungen, Juden haben die
Vielfalt ist doch ne eigentlich tolle Sache
wenn da keiner reingezwungen wird ist alles im grünen Bereich

me2001
Einfach austreten?

"Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein." Mt 16,18-19

Einfach austreten und woanders eintreten oder womöglich sogar eine eigene Kirche gründen, wie einige hier empfehlen? Übersetzt: Aus der einzigen Kirche austreten, die die obige Zusage Christi hat, und sich einer Kirche zuwenden, die diese Zusage nicht hat? Guter Rat ist bekanntlich teuer. Dieser hier... naja, das sieht doch jede(r), oder?

cbecker

"Die katholische Kirche braucht die Frauen dringender als die Frauen die katholische Kirche."

Wirklich ? Wenn die Frauen die Kath. Kirche wirklich nicht brauchen dann haben diese das Katholisch sein nicht ganz verstanden da man im kath. Sinn die Kirche braucht für ein Leben nach dem Tod.
Im übrigen sind die Teilnahmen am "Streik" sehr gering. In Bayern findet der gar nicht statt und es gibt bereits eine größere Gegeninitiative zu Maria 2.0 nämlich Maria 1.0. Einfach mal googeln

Tada
Ohne passende Argumente...

... muss ja der Kindesmissbrauch her, der ja gar nicht zu diesem Thema gehört und von den protestierenden Frauen auch nicht angesprochen wird.

Auch wenn das schon 1000 Mal durchgesprochen wurde:
Wer Augen davor verschließt, dass Kindesmissbrauch nicht an der Kirche liegt, da zum Beispiel weitaus mehr Täter aus der Familie der Opfer kommen, der hat kein Interesse an wirksamen Prävention und kein Interesse an Aufklärung.

Jede Tat muss strafrechtlich verfolgt werden und dafür ist der Staat zuständig.
In manchen Ländern ist der Staat so schwach, dass es wirksamer ist die Täter innerhalb der Kirche ins Kloster zu schicken, damit sie nie wieder an ein Opfer kommen. Dabei ist die Kirche immer ein Spiegel der Gesellschaft.

Aber da ist noch die Sache mit dem Teller und seinem Rand und dass man vom Sofa aus die Welt rettet, weil man Flatrate hat.

IBELIN
@09:37 von Superschlau

"Ich empfehle den frauen, aus der kirche auszutreten und eine neue zu gründen.
Heinrich8, luther und mohammed haben auch was neues erfunden, als das altbackene überaltert war. Ohne frauen werden die priester alt aussehen. Obwohl, die meisten sind ja schon im rentenalter."

In der Tat. Heinrich der achte hat Frauen enthaupten lassen, damit er mit der naechsten Frau.....
Mohammeds Frauenrechte sind in allen muslimischen Laendern mehr als sichtbar, und Martin Luther hat alles moeglich gemacht.

Die Weihe von Frauen muss eine theologische Entwicklung sein und hat mit dem persoenlichen Glauben an Gott nichts zu tun. Ein Kirchenaustritt, weil mir dies oder jenes versagt wird ist zu begruessen. Ansonsten wuerde die Glaubensgemeinschaft erpressbar.

Ich bin fuer die Weihe von Frauen, aber als theologische Entwicklung ( die es in der Kirchengeschichte mehrfach gab) nicht als Folge von Erpressung.

Panikpille
Kirchen sind Parallelwelten

und scheren sich nicht um Grundgesetze.

Sie formulieren stattdessen eigene Gesetze, die sie über die demokratisch legitimierten Vereinbarungen einzelner Staaten stellen und in den Staaten weltweit durchsetzen.

Alle Kirchen - egal welcher Glaubensrichtung - verhalten sich insofern ähnlich wie multinationale Konzerne. Sie verfügen über erhebliche Mittel und Einfluß, verfolgen aber knallhart ihre eigenen Vorstellungen und Interessen, die sie offen über die einzelnen Gesellschaften stellen.

Die Kirchen bilden somit eine Parallelwelt, ein Staat im Staate, der letztlich darauf ausgerichtet ist, die eigenen Mitglieder zu bevorzugen und ihnen einen Vorteil gegenüber den Nichtmitgliedern zu geben.

Damit erfüllen sie das menschliche Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit, schaffen aber durch die - notwendige - Abgrenzung der Gruppe innerhalb der Gesellschaft zwangsläufig Konflikte - mit anderen Gruppen, sind somit Machtinstrument.

Kirchen gibt es, weil sie sich als Machtinstrument eignen.

Panikpille
Kirchen sind Parallelwelten

und scheren sich nicht um Grundgesetze.

Sie formulieren stattdessen eigene Gesetze, die sie über die demokratisch legitimierten Vereinbarungen einzelner Staaten stellen und in den Staaten weltweit durchsetzen.

Alle Kirchen - egal welcher Glaubensrichtung - verhalten sich insofern ähnlich wie multinationale Konzerne. Sie verfügen über erhebliche Mittel und Einfluß, verfolgen aber knallhart ihre eigenen Vorstellungen und Interessen, die sie offen über die einzelnen Gesellschaften stellen.

Die Kirchen bilden somit eine Parallelwelt, ein Staat im Staate, der letztlich darauf ausgerichtet ist, die eigenen Mitglieder zu bevorzugen und ihnen einen Vorteil gegenüber den Nichtmitgliedern zu geben.

Damit erfüllen sie das menschliche Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit, schaffen aber durch die - notwendige - Abgrenzung der Gruppe innerhalb der Gesellschaft zwangsläufig Konflikte - mit anderen Gruppen, sind somit Machtinstrument.

Kirchen gibt es, weil sie sich als Machtinstrument eignen.

Bergschneider
re: Thomasi

"Es muss sich was ändern." Da haben Sie Recht. Aber nicht nur der Papst und die Bischöfe , sondern alle Gläubigen, auch die Frauen. Alle müssen sich am Evangelium orientieren, nicht am Zeitgeist. Wer nach dem Evangelium zu leben versucht, wird erkennen, dass die Forderungen der Frauen von Maria 2.0 weit davon entfernt sind.

Bergschneider
re: Leberkas

Wenn Sie den Katechismus und die Bibel genau kennen, werden Sie feststellen, dass zwischen beiden keine Diskrepanz besteht. Der Katechismus orientiert sich an der Bibel. Der Marienkult nimmt oft heidnische Züge an. Wenn man die wesentlichen dogmatischen Aussagen der katholischen Kirche über Maria genau untersucht, wird man feststellen, dass Maria ein Bild für Israel und die Kirche ist und nicht eine heidnische Göttin.

BotschafterSarek
@tisiphone

Wenn ein schlechter Mensch regelmäßig zur Beichte geht und Absolution erhält, wird ein so allmächtiges Wesen wie Gott, ihn bestimmt nicht besser bewerten, als einen guten Menschen, der sich den menschlichen Zeremonien entzogen hat.
wenn er Gott ist!

Wenn er Gott ist, dann ist er vor allem eines: Souverän! Weder Sie noch ich können beurteilen, wen Gott wie bewerten wird.

Ray
@ Glasbürger

"Wozu braucht man eigentlich heute noch eine Kirche? Christ ist man entweder aus sich heraus oder eben nicht...."

Manche Christen "brauchen" ihre Kirche, weil sie ein Gemeinschaftsprojekt ist. Das gibt es bei den meisten Religions"-gemeinschaften".

Sicherlich kann der eigene Glaube auch selbstständig und allein erlebt und ausgelebt werden. Aber in der Gemeinschaft ist eben vieles besser, einfacher und schöner. Denken Sie an Sport- oder Kulturvereine. Parteien und Bürgerinitiativen folgen dem gleichen Prinzip mit "Satzung" und/oder "Präambel".

Kirchen kann man nicht abschaffen oder gar verbieten. Die Gläubigen würden sich selbst organisieren - dann vielleicht sogar in einem rechtsfreien, undemokratischen Raum. Und das sollte man aufgrund der vielen schlechten Erfahrungen verhindern.

me2001
Ach du liebe Zeit.

@tisiphone 10:12

"Ach du liebe Zeit." Nein, die liebe Zeit hat hiermit nichts zu tun, denn Jesus Christus hat Zeitloses gelehrt.

Religionsfreiheit ist die Freiheit eine bestimmte Religion anzunehmen bzw. abzulehnen. Sie umfasst nicht die Freiheit, eine angenommene Religion nach eigenem Gutdünken zu verunstalten.

Ja, ich habe über Ihre Fragen nachgedacht. Allerdings habe ich dabei die Worte Jesu Christi (für Christen - bekanntlich - Sohn Gottes) berücksichgt, die da wären: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!", "Wem ihr die Sünden vergebt, sind sie vergeben." und viele mehr. Also nix mit "von Menschen ausgedacht"... Von Gott ausgedacht, von Gottes Sohn übermittelt!

Wenn Sie Hinweise auf die Gefahr ablehnen, die von der Hölle ausgeht, weiß ich nicht, was sie von einer Religion erwarten. Das Christentum fokusiert sich ganz auf die Bewahrung vor der ewigen Hölle und die Erlangung des ewigen Himmels. Unser Tun in diesem Leben, ist "nur" ein Mittel dazu. Ist dieses Wissen nicht mehr präsent?

BotschafterSarek
@IBELIN

Ich bin fuer die Weihe von Frauen, aber als theologische Entwicklung ( die es in der Kirchengeschichte mehrfach gab) nicht als Folge von Erpressung.

Vollkommende Zustimmung.

tisiphone
IBELIN

Ist Ihnen bekannt, dass zur Zeit Mohammeds das Haupt zu verhüllen ein Privileg war?
Das hatten allerdings nur Männer. Also VOR Mohammed.

So ist das eben: was heute von vielen als Rückschritt empfunden wird, war irgendwann mal ne total revolutionäre Sache.

Zu Heinrich VIII
1. Hat er nur eine wegen der nächsten Ehe enthaupten lasse. Die zweite war im Bett des Kammerdieners gelandet und das war Hochverrat. Deshalb war der Kopf ab.

2. Wichtige Dinge hat er auf den Weg gebracht - vielleicht aus falschen Motiven - aber die Emanzipation der britischen Regierung vom Vatikan war ein Paukenschlag. Und die Basis für eine wichtige Entwicklung.

3. Die von ihm beauftragte "Great Bible" war für die Entwicklung der englische Sprache unermesslichem Wert, ähnlich wie Luthers Bibel Übersetzung in Deutschland - aber effizienter weil vom König verordnet.

Heinrich VIII war mehr als "Tudors".
Islam ist mehr als Salafisten.

Bergschneider
re: wie-

Die Frauen hatten keine privilegierten Rollen im NT. Sie dienten Jesus und kamen als erste zum Osterglauben. Mir ist keine Stelle bekannt, wo Frauen deshalb einen besonderen Posten in der Schar der Jesusanhänger oder in der Urgemeinde gefordert hätten. Sie wollten mit ihren Möglichkeiten der Gemeinde dienen, so wie Jesus es gefordert hatte: "Wer der Größte unter Euch sein will, soll der Diener aller sein." Leider sind die Dienstämter im Laufe der Kirchengeschichte zu Machtpositionen geworden. Übrigens sollten auch die Vertreter des Volkes Diener des Volkes sein und sind heute oft weit davon entfernt.

BotschafterSarek
@Panikpille

Die Kirchen [...] die eigenen Mitglieder zu bevorzugen und ihnen einen Vorteil gegenüber den Nichtmitgliedern zu geben.

Das tut im Prinzip jeder Verein. Aber die Vorteile, die Kirchenmitglieder von ihrer Mitgliedschaft haben, sind in erster Linie religiöser Natur, Vorteile, die Nichtmitglieder gar nicht nutzen würden. Da besteht also kein Benachteiligung.

Und die Mitgliedschaft in einer Kirche ist immer noch freiwillig - niemand muss dazugehören, wenn er meint, dass seine Ansichten zu sehr von denen der Kirche abweichen, muss ihr nicht angehören.

BotschafterSarek
@Bergschneider

Leider sind die Dienstämter im Laufe der Kirchengeschichte zu Machtpositionen geworden. Übrigens sollten auch die Vertreter des Volkes Diener des Volkes sein und sind heute oft weit davon entfernt.

Schön, dass Sie auf den Begriff "Dienstämter" hinweisen, denn genau das sollen die Ämter in der Kirche sein. Auch das Leitungsamt ist letztlich ein Dienst an der Kirche, den ohne Leitung kann kein Gemeinwesen existieren. Nur die konkrete Ausgestaltung dieser Ämter in der heutigen Zeit ist das Problem - sicher auch bedingt durch die Anonymität heute, denn zur Zeit der Frühen Kirche kannten die Bischöfe noch jedes einzelne Mitglied der Gemeinde.

Papst Franziskus hat den Geistlichen immer wieder den Spiegel vorgehalten und geht ja auch mit wichtigen Zeichenhandlungen voran. Warum es nicht mehr ist, ob er das Kirchenrecht nicht ändern will oder sich gegen die Kurie nicht durchsetzen kann, weiß man nicht. Hoffen wir aber, dass dieser Weg weitergegangen wird.

andererseits
@ 11:22 Bergschneider

Wenn Sie theologisch und geschichtlich argumentieren, könnte man noch erwähnen, welch revolutionäre Seiten im Neuen Testament vorkommen, die wir heute so - auch durch manche "Harmonisierung" der Kirchen - nicht mehr wahrnehmen: Dass die Frauen die ersten Auferstehungszeugen sind, ist eine Provokation zur damaligen Zeit gewesen, in der Frauen gar keine Zeugenschaft zugestanden wurde. Das an Christi Himmelfahrt ein zum Tode am Kreuz verurteilter Revoluzzer in den Himmel erhoben wird, ist eine Provokation in einer Zeit, wo römische Kaiser und Helden als Festigung weltlicher Macht in den Himmel erhoben wurden... Also: Es wird Zeit, das revolutionäre und machtkritische aus der "Gründerzeit" wieder stärker zur Geltung kommen zu lassen - gerade mit und durch Frauen.

harry_up
@ BotschafterSarek, um 10:04

re @ harry_up

Das alles ist mir sonnenklar, nur:
Wenn ein Bischof aus Magdeburg diese Äußerung macht, verhallt sie viel leichter, als wenn sie aus dem Munde des Kardinals aus München käme.

Silberdrache
@me2001

"Wer meint, auch ohne Sakramente - in erster Linie ohne Beichte und Eucharistie - gut auskommen zu können, wird sich noch umgucken."

Also ich lebe eigentlich ganz gut ohne. Die Eucharistie in der katholischen Kirche hat ja schon lange nichts mehr mit einem Abendmahl zu tun. Statt Brot gibt es winzige Fetzen Esspapier, pardon, "Hostien" und den Wein bekommen eh nur Pfarrer und mit viel Glück die Kommunionshelfer. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Jesus bei seinem Abendmahl nur selbst getrunken hätte.
Und was soll ich mit der Beichte? Ich habe einen stabilen moralischen Kompass und gegen den verstoße ich einfach konsequent nicht. Beichte ist mMn für Leute, die inkonsequent sind und Absolution dafür wollen.
Aber bitte, jeder soll nach dem leben, was ihn glücklich macht. Wenn ihnen das etwas bedeutet, okay. Aber sie sollten nicht so tun, als müsste das dann auch für alle anderen gelten.
Man kann Gott, wenn man an ihn glaubt, sicherlich auch anders dienen.

Jayray
@Am 17. Mai 2019 um 08:58 von harry_up

"Richten" ist doch kein blödes Wort. Auch nicht in diesem Zusammenhang. Etwas zu richten oder herzurichten bedeutet, etwas für die Beteiligten annehmbar zu machen.

Das die Justiz dem nicht mehr (oder wohl noch nie, sieht man mal von Salomon ab) "gerecht" wurde, das ist eine, menschlich gesehen, traurige Sache. Aber Richter dienen ja auch nur dem Gesetz und nicht dem Menschen...XD

Sausevind
09:33 von Tada

"Ich bin ziemlich sicher, dass in den meisten Ländern die Frauen eher Familienplanung, als Priesterweihe im Kopf haben."

Das tut mir Leid, dass sie so ein Vorurteil haben.

Sisyphos3
13:47 von Silberdrache

wenn sie den ganzen "Mumpitz" nicht brauchen,
seien sie doch froh
und wie das Abendmahl mit Jesus ablief
wir waren wohl beide nicht dabei

BotschafterSarek
@harry_up

Wenn ein Bischof aus Magdeburg diese Äußerung macht, verhallt sie viel leichter, als wenn sie aus dem Munde des Kardinals aus München käme.

Ich glaube, sie trauen der Katholischen Kirche Deutschlands mit ihren 23 Millionen Mitgliedern zu viel Bedeutung in der Weltkirche mit 1,3 Milliarden Mitgliedern zu.

harry_up
@ Jayray, um 13:48

Ja, danke, Ihre Worte richten mich wieder auf :-).

Sausevind
09:37 von me2001

"Warum wird vom Papst und den Bischöfen sprich den Nachfolgern der Apostel etwas verlangt, was noch nicht einmal Jesus Christus - der Religionsstifter - tat?"

Jesus war weder der Religionsstifter noch hat er irgendwelche Bischöfe oder einen Papst eingesetzt.
Lesen Sie bitte daraufhin die Bibel.

Jesus hatte auch keine Macht.

"Die Katholische Kirche hat schlicht und einfach keine Legitimation, hier anders zu verfahren."
Jesus hat niemals die Katholische Kirche legitimiert.

Sisyphos3
09:31 von Thomasi

Es muss sich was ändern , lieber Pabst
.
haben sie ein Problem damit ?
also wenn ich nicht reingezwungen werde in den Verein
nichts mit denen zu tun haben muß
was kümmert´s mich was die tun oder lassen

Sisyphos3
08:33 von landart

Das männliche Machtgefüge in der katholischen Kirche bröckelt...
.
was veranlasst sie zu dieser Mutmaßung ?

weil eine Gruppe die einen gewisser Teil
der grad mal knapp 2 % der Mitglieder weltweit repräsentiert aufmucken

Sausevind
10:28 von Sisyphos3

"Warum der Aufstand bei Kirchen ?"

Weil das der Wunsch und das Bedürfnis der Aufständischen ist?

Sausevind
10:37 von Panikpille

"Kirchen gibt es, weil sie sich als Machtinstrument eignen."

Biss'l einseitige Analyse, oder?

me2001
Warum Beichte?

@Silberdrache 13:47

Also, wenn es Jesus Christus nach der vollendeter Auferstehung ein Anliegen war, das folgende zu sagen, dann muss die Sündenvergebung eine Bedeutung haben. Und die hat sie auch. Die Konsequenz der Nichtvergebung liegt hoffentlich auf der Hand.

"Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten." (Joh 20,21-23)

me2001
Macht oder keine Macht

@Sausevind 14:01
Das Jesus Christus Macht besaß, bewies er hinlänglich und eindrucksvoll mittels Seiner Wunder. Aber Ihnen geht es vielleicht vielmehr um eine Vollmacht, eine Kirche zu errichten usw... Dazu die folgende Aussage:

"Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde." (Mt 28,18)

Mir reicht das. Mehr brauche ich nicht.

Wenn man das Christentum als eine separate Religion ansieht, war Jesus Christus zweifelsohne ihr Stifter. Wenn man das Christentum als vollendetes Judentum ansieht, war er ein Vollender. Jedenfalls hat er von "Seiner Kirche" gesprochen (s. Zitat in meinem Post um 10:29) und sie damit legitimiert. Diese auf Petrus gebaute Kirche wurde relativ kurz darauf (Anfang des 2. Jh. nachweislich) Katholische Kirche genannt.